Virtuelle Welten von Volto ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Die Sonne ist gerade aufgegangen und die Sonnenstahlen schienen auf die mit Wassertropfen bedeckten Blätter der Bäume des Waldes Aron. Er befand sich auf dem ersten Kontinent, auf dem die Spieler starteten. Der Wald war still und man konnte keine lebendige Seele sehen, bis... "Vernichte das Teil endlich, Sumpfkrieger!" Der Krieger, ein großes Monster mit Hörnern und einer Axt, stürzte sich auf ein übergroßes Insekt und spaltete es. Das Insekt viel um und verschwand nach einigen Sekunden. Zurück lies es einige Karten, auf denen jeweils eine Münze war mit der Zahl 5. Joe sammelte die Karten ein und schaute sich dann um. Es war wieder still und ihm lief es kalt den Rücken runter, als er keinen mehr sah. Er hatte doch nur einige Minuten nicht aufgepasst und schon war er alleine. So konnte er doch nie gewinnen. Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, bewegte er sich langsam vorwärts, in die Dunkelheit des Waldes hinein. Doch er bemerkte nicht, dass ihm etwas folgte, ein sehr gefährliches Monster dieses Waldes. Es hatte schon vielen Spielern das Leben gekostet und nun war Joe dran... Das Monster kam ihm immer näher. Joe bemerkte es noch immer nicht und zog eine Karte. Nun hatte er wieder 5 Karten, die er in der Welt benutzen konnte. Denn vom Deck konnte man immer bis zu 6 Karten ziehen und die behalten, bis man sie benutzen konnte. Joe hatte nun 2 Fallenkarten, eine Magiekarte und 2 Monster. Doch diese beiden Monster waren nicht stark genug, um das Waldmonster zu besiegen, das nur noch wenige Meter von Joe entfernt war. Doch endlich bemerkte der Junge, dass irgendwas nicht stimmt. Er drehte sich um und konnte sich gerade noch so zur Seite werfen, um dem Angriff des Monsters auszuweichen. Dann tratt es aus dem Schatten der Bäume. Ein riesiger Hirschkäfer mit 3 Hörnern und einem Angriffswert von 2200 Punkten stand vor Joe und bereitete sich zum nächsten Angriff vor. Joe ließ seinen Blick über seine Handkarten schweifen. Wie gesagt, kein Monster, das stark genug wäre, um den Hirschkäfer zu besiegen. Sein Blick wurde noch verzweifelter, als er auf die Zeitanzeige schaute, die ihm zeigte, wann er die nächste Karte ziehen kann. 13 Minuten müsste er durchhalten... bei so einem Gegner schier unmöglich. Der Käfer schoss eine ätzende Flüssigkeit aus seinem Maul, die Joe nur knapp verpasste und einen Baum neben ihm völlig zersetzte. Der 14jährige drehte sich um und lief los, denn etwas anderes blieb ihm nicht übrig. Doch das Monster lies nicht von ihm ab, entfaltete seinen Panzer und hervor kamen 4 Paar Flügel, die zu schwingen anfingen. Der Käfer erhob sich und flog mit sehr hoher Geschwindigkeit auf Joe zu. Dieser stürzte zu alldem noch. Er drehte sich und sah den Käfer auf sich zukommen. Vor Angst kniff er die Augen zusammen und wartete auf seinen Todesstoß, als er plötzlich einen dumpfen und lauten Schrei hörte. Als er seine Augen wieder aufmachte, sah er den Hirschkäfer am Boden liegen, durchbohrt vom Speerdrachen, einem Monster mit einem Maul wie ein Schwertfisch. Dieser Drache war ausgerüstet mit der Drachenklaue, was ihm einen Angriffswert von 2400 gab, genug, um das Waldmonster auszulöschen. Dieses verschwand auch nach einiger Zeit mit dem Drachen und aus dem Schatten kam Micha. Er grinste Joe frech an und sagte dann: "Na, hat unser großer Kämpfer etwas Angst vor einem kleinen Insekt?" Joe schaute ihn verlegen und böse an, richtete sich auf und antwortete nur: "So klein war das Vieh nicht... ich hatte einfach nur keine Karten, die ich spielen konnte..." Micha lachte kurz und sagt: "Jaja, wenn du meinst. Ohne meine Hilfe wärst du aber aufgeschmissen gewesen, also danke mir." Sogleich kam Chris hinter einem Baum hervor und fügte hinzu: "Nicht so voreilig, Micha... ohne meine Drachenklauenausrüstung wärst du genauso machtlos wie Joe..." Er grinste. "Vielleicht solltet ihr beide MIR danken" Micha schaute nun verlegener als Joe, dessen Blick nun etwas mehr Freude ausstrahlte. Chris setzte sich hin, schaute durch ein Loch im Geäst in den blauen Himmel und sagte: "Wir sollten zukünftig zusammen bleiben, wenn wir hier weiterkommen wollen, verstanden?" Die anderen beiden nickten nur. Nachdem Micha die Geldkarten des besiegten Monsters eingesammelt hat, ging die Gruppe weiter in Richtung eines Söldnerlagers, in dem sie die Nacht verbringen wollen. Dies war schon der zweite Tag für die Drei Jungs in der Virtuellen Welt. Keiner von ihnen hat Lebenspunkte verloren, von denen man am Anfang 4000 hat. Der Rest des Tages und des Marsches lief eher ruhig ab. Es kamen nur schwache Monster, die leicht besiegt wurden. Außerdem kamen diese Monster eher selten, weil auf dem ersten Kontinent noch viele Spieler sind, die die Monster besiegen. Doch dies führte auch zur Überfüllung in den Lagern, Dörfern und Städten des Kontinentes, die natürlich Monsterfrei waren und in denen man sich ausruhen kann. Mir Ausruhen ist gemeint, dass man nach Belieben sein Deck mischen und es verbessern kann, aber nicht unbedingt muss. Außerdem sind nach einer Nacht in einem Schlafplatz alle Monster am nächsten Tag ohne Einschränkung kampfbereit. Leider passiert dies nicht bei dem Spieler, der über die Nacht keinen Schlafplatz hat, weil alle besetzte sind und auf dem Boden oder ähnlichem schlafen muss. Natürlich gibt es auch Luxusschlafplätze, für die aber die Verkäufer sehr viel Geld verlangen. Die Menschen, die in der Stadt leben, sind öfters nur Programme, doch es gibt auch welche, die aus der echten Welt sind und sich in einer Stadt der virtuellen Welt niedergelassen haben. Es gibt nämlich Menschen, die in der virtuellen Welt leben, und nicht in der echten. Hier essen sie, hier arbeiten sie, hier finden sie Freunde, verlieben sich, heiraten. Nur Kinder können sie nicht bekommen, doch die Programmierer arbeiten schon daran. Man kann sogar ein Programm als Freund oder Lebenspartner haben, denn sie unterscheiden sich in Nichts von den echten Menschen in der virtuellen Welt, außer dass sie kein menschliches Ebenbild in der echten Welt haben. In den Lagern gab es außer Schlafplätzen auch Läden mit Items, also Gegenständen, die man in der virtuellen Welt mehr oder weniger gut gebrauchen kann, Läden mit Karten und Nahrungsmitteln und verschiedene Restaurants, Bars und Salons. Am Abend kamen Chris, Joe und Micha endlich im Lager an und, wie gesagt, es war kein einziger Schlafplatz frei. Nach einigem vergebenen Suchens setzten sie sich einfach in eine Gasse. Dort mischten sie ihre Decks neu und aßen etwas. Dabei unterhielten sie sich über verschiedene Taktiken, die sie zusammen anwenden könnten. Nach einiger Zeit gingen sie schlafen. Am nächsten Morgen stand Micha zuerst auf, der die beiden anderen mit lautem Geschrei weckte. Nach einer freundschaftlichen Kopfnuss der Geweckten machten sie sich zuerst auf zum Lebensmittelladen, kauften dort einiges ein und schauten dann im Kartenladen vorbei. Alle 3 Augenpaare wurden größer und man konnte ein "Boah" hören, als die Drei in den Laden kamen. Sofort nahmen sie alle möglichen Karten unter die Lupe, doch genauso schnell, wie die entzückten Gesichter kamen, kamen auch die Enttäuschung über die hohen Preise der Karten. Also schlenderten sie los aus der Stadt wieder in den Wald. Nach diesem Tag sollten sie die Stadt erreichen, in der die Fähre zum zweiten Kontinent vor Anker liegt. Doch um dorthin zu kommen, muss die Gruppe durch den Dunkelwald, der schwersten Passage des Kontinents, in der vor allem ums Leben gekämpft wird. Micha ging voran, hinter ihm Chris und Joe. Alle hatten schon ihre 5 Karten gezogen. Da hörte Micha plötzlich einen Hilferuf, auch Chris und Joe zuckten zusammen. Micha schaute in die Runde "Sollen wir hin?" Chris nickte "Vielleicht gibt's ja dort auch was zu holen.." Joe schüttelte den Kopf "Oh man, du denkst nur an deinen eigenen Nutzen." Chris grummelte nur vor sich hin und sagt: "Jetzt kommt, sonst ist es vielleicht zu spät." Die Gruppe kämpfte sich durch die Büsche, bis sie an eine Lichtung kamen. Dort stand ein sehr alter Mann mit einem Stock und leicht verletzt, um ihn herum ungefähr 10 Insektenmonster, und nicht gerade schwache. Als diese die drei Jungs sahen, ließen sie vom alten Mann ab und liefen auf sie zu. Joe konnte zwei Monster mit 2 Fallgruben erledigen. Dann beschwor er eine Schwertamazone mit 1700 ATK. Chris konnte eine Karte ziehen und tat das auch. Dann beschwor er X mit 1800 ATK und hat ihn dann mit der Axt der Verzweiflung ausgerüstet, die dem Monster einen Angriffsbonus von 1000 gab. Micha wehrte sich mit seinem Speerdrachen, ausgerüstet mit dem Drachenschatz, was ihn zu einem Angriffswert von 2200 brachte. Die feindlichen Insektenmonster hatten alle einen Angriffswert von 1500 bis 2400. So verteilten Chris, Joe und Micha ihre Monster so auf die feindlichen Monster, dass sie keine Lebenspunkte verlieren. Nach einem kurzen Kampf waren die Insekten besiegt, die eine Menge Geld zurückließen, das die Jungs einsammelten, während sie zu dem alten Mann gingen. "Geht es ihnen gut?" fragte Joe mit einem besorgten Gesicht. Der alte Mann lächelte leicht uns antwortete: "Dank euch geht es mir gut... Danke für eure Hilfe." Micha sagte darauf: "Ist doch kein Problem, haben wir gerne getan" Der alte Mann setzte sich kurz hin und fing dann an zu erzählen: "Ihr müsst wissen, ich bin auf einer Reise über die Kontinente um seltene Karten zu finden und sie dann teuer zu verkaufen" Er fing an zu grinsen "sehr teuer... aber... ich muss euch ja noch für eure Hilfe danken..." Der Alte griff in seine Tasche und holte ein Karte raus. Es war eine Erdkarte, ein kleiner Stein mit einem schroffen Gesicht. Er reichte diese Karte Joe mit den Worten: "Hier, hebe sie gut auf, sie wir dir eines Tages sicher sehr nützlich sein..." Joe schaute sich die Karte an. Sie war eine der schwächsten Karten, die er je gesehen hatte. Gerade mal 100 ATK und 0 DEF. Wie sollte ihm diese Karte je helfen können? Doch erstellte lieber keine Fragen und steckte die Karte ein. Der Mann schaute die Jungs nochmal an und sagte dann: "Denkt dran, die Macht wird nach einigen Jahren stärker, und verbunden mit anderen Mächten wird sie unbesiegbar sein." Keiner verstand denn alten Mann so richtig. Was sollte auch dieser komische Satz bedeuten? "Wir... müssen nun weiter" unterbrach Chris die Stille "wir wollen heute noch in eine Stadt ankommen." Der Alte verbeugte sich nochmals zum Dank und verschwand dann ohne ein Wort im Dickicht des Waldes. Joe schaute ihm noch ein wenig hinterher, bis er dann hinter den anderen herrannte, weil sie schon losgegangen sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)