Gehasst von Kurenai (Leider eingestellt) ================================================================================ Kapitel 4: Erinnerungen ----------------------- Gomen, dass es diesmal so lange gedauert hat! Chattreffen, langer Besuch bei ner Freundin... Da musste die FF warten ^^" Dafür ist dieses Kapitel extra lang! Bis das nächste Kapitel erscheint wird es aber wieder ne Zeit lang dauern -> Europapark XD Schreie. Überall diese entsetzlichen Schreie und diese gequälten Hilferufe. Dazu dieser beißende Gestank von Blut und verbranntem Fleisch. Leblose Körper pflastern die Straßen. Darunter auch viele wehrlose Frauen und Kinder, meinst von Waffen durchbohrt oder einfach nur zu Tode geprügelt. Leere Augen, jetzt können sie mich nicht mehr voll Hass anstarren. Häuser stehen in Flammen, in denen Menschen gefangen sind und kein Entfliehen möglich ist. Der Himmel färbt sich blutrot. Selbst der sonst silberne Mond scheint als hätte man ihn in Blut getaucht. Für jeden besiegten feindlichen Ninja folgen zwei weitere. Die Angreiferschar nimmt einfach kein Ende. "Flieh Gaara!" Weglaufen? "Mach dass du weg kommst! Hier ist alles verloren. Rette wenigstens du dein Leben. Versuch jemanden zu finden, der dir helfen kann uns zu rächen und diese verdammten Mistkerle ein für alle mal zu besiegen." "Soll ich dich etwa hier zurück lassen, Temari?!" "Ich versuch deine Verfolger aufzuhalten. Und jetzt lauf verdammt noch mal!" Ich verfluche mich dafür, dass ich sie und meine Heimat dem Schicksal überlassen muss. Warum bin ich kann ich ihnen nicht helfen?! Warum kann ich nichts weiter unternehmen, als erbärmlich zu fliehen und mein armseliges Leben zu retten? Wenige Feinde versuchen mich an meinem Weiterkommen zu hindern. Sie müssen mit dem Leben dafür bezahlen. Noch einmal drehe ich mich um, um zu sehen ob ich weiterhin verfolgt werde. Weiter hinten sehe ich, wie sich Temari gegen fünf Ninja behaupten muss. Das letzte was ich von ihr sah war, wie sie von zwei von ihnen festgehalten wurde und einer von ihnen eine Nin-jutsu gegen sie anwandte. Danach fiel sie leblos zu Boden. "Wach endlich auf!" Naruto packte Gaara an den Schultern und versuchte ihn wach zu rütteln. Ruckartig öffnete dieser schließlich die Augen. Schweiß lief ihm über die Stirn und sein ganzer Leib zitterte. Zwar war er jetzt wach, sein Bewusstsein allerdings steckte noch immer in diesem Traum fest. Voll Panik stieß er Naruto von sich weg und drückte sich an die Wand. Das Gesicht vergrub er in seinen Händen und seine Knie zog er fest an sich. Sein Schlafanzug war völlig durchnässt vom Angstschweiß. Immer fester hörte man sein Schluchzen und Wimmern, hörte ihn irgendetwas nuscheln und schließlich brach der Suna-nin endgültig in Tränen aus. Naruto wusste nicht, was er machen soll. Langsam näherte er sich Gaara, wollte ihn beruhigen, doch der schlug nur wild um sich und schrie laut auf. Naruto saß sich an das andere Ende des Bettes und versuchte ruhig auf ihn einzureden. "Gaara du hast geträumt. Du bist hier in Sicherheit und jetzt komm wieder zu dir." Es dauerte eine Weile, bis Gaara seine Tränenflut unter Kontrolle brachte. Die Angst wich trotz allem nicht von ihm. Noch einmal kam Naruto näher auf ihn zu, doch anstatt sich wieder zu wehren, zuckte er nur zusammen. "Komm nicht näher...! Hörst du...!" Der Blonde ließ sich davon aber nicht abschrecken. "Egal was vorgefallen ist, es ist vorbei. Hier tut dir keiner etwas an. Vertrau mir." Vorsichtig legte Naruto seine Arme um Gaara und hielt ihn fest. Er war völlig erhitzt. Wahrscheinlich kehrte sein Fieber wieder zurück, das er auch hatte, als man ihn fand. Anfangs wollte sich Gaara losreißen, doch als er wieder diesen stechenden Schmerz im Arm spürte, gab er dieses Vorhaben auf und ließ er es einfach geschehen. Seine Atmung normalisierte sich und sein Verstand schien endlich seine wahre Umgebung zu realisieren. Dieses Gefühl... Er hatte es schon fast vergessen. Das Gefühl, das man hat, wenn man umarmt wird. Wärme und Geborgenheit, Sicherheit. All dies misste er schon so lange, doch jetzt konnte er es... fühlen. Ja fühlen. Sonst konnte er nur etwas empfinden, wenn er jemanden tötet. Diesmal war es aber anders. Niemanden fügte er ein Leid zu und trotzdem war in seinem Inneren Wohlbefinden. Das alles nur durch diese einfache Umarmung. Gaara verstand die Welt nicht mehr, wusste nicht, ob ihm dieses Gefühl gefällt oder nicht. Einerseits sehnte er sich nach seiner gewohnten Gefühlsleere zurück, andererseits tat ihm diese Wärme unendlich gut. So gut, dass er am liebsten mit dieser Wärme verschmelzen würde. Als Naruto merkte wie Gaara sich beruhigte öffnete er seine Umarmung. Dieser war fast enttäuscht darüber, ließ sich dann aber zurück auf's Bett fallen und atmete erst einmal ein paar mal tief durch. Naruto schoss der Gedanke durch den Kopf, Shukaku könnte was damit zu tun haben. Genau, warum konnte Gaara eigentlich schlafen? Gamabunta erklärte ihm doch, der Dämon aktiviert sich sobald Gaara in tiefen Schlaf verfällt. Schließlich konnte er seine Neugier nicht mehr im Zaum halten. "Wollte sich Shukaku aktivieren?" Ernst sah er zu Gaara hinab. Insgeheim wusste er die Antwort schon, hoffte aber trotz allem, dass dies der Grund für diesen Anfall gewesen war. Er weigerte sich vorzustellen, dass Gaara etwas passiert war und er dies in seinem Traum erneut durchleben musste. Er wollte das einfach nicht! "Shukaku kann sich nicht mehr aktivieren." Ohne mit der Wimper zu zucken gab er diese Aussage von sich und starrte stur zur Decke hinauf. "Wie?" Verwundert über eine Antwort blickte Naruto irritiert zu Gaara hinab. "Shukaku wurde versiegelt und kann nicht mehr die Oberhand über mich gewinnen. Das bedeutet aber auch, dass der Sand mich nicht mehr automatisch beschützt. Zwar kann ich ihn noch beherrschen und ihn als Waffe und zu meiner Verteidigung benutzen, werd ich jedoch überrascht ist es zu spät den Schutzschild zu errichten." >>Deshalb also all diese Verletzungen.<< Aufmerksam horchte Naruto zu, was Gaara von sich gab. Ihm wurde klar, wie es jemanden gelang den Suna-nin direkt anzugreifen. Mit diesem Gedanken wurde ihm endgültig bewusst, es kann sich nur um einen Angriff auf ihn gehandelt haben. Die Einzelheiten blieben allerdings noch immer ein Geheimnis. In ihm kochte Wut auf, als seine Gedanken ihm eine Vorstellung zeigten, wie es sein hätte können. Er wollte es wissen, er wollte wissen, wer Gaara das alles angetan hat. Derjenige würde dies mit Sicherheit bitter bereuen. "Wer?" Der Blonde wollte seine Wut unter Kontrolle bekommen, in seiner Stimme hörte man diese aber deutlich heraus. "Sag schon, wer hat dich so zugerichtet??" Der Gefragte sah weiterhin unentwegt zur Decke. Nach kurzer Zeit aber schloss er seine Augen. Erneut hätte er in Tränen ausbrechen können, unterdrückte dieses Verlangen nach Ausdruck seiner Traurigkeit aber. Seine Gedanken sprangen im Dreieck. Irgendwas in ihm hätte am liebsten laut aufgeschrieen, andererseits wäre er am liebsten in Trauer versunken und widerrum wollte er endlich schwere Last die auf ihm lastet loswerden, es jemanden erzählen. "Temari... Kankurou..." "Was ist mit den beiden?" Der Rotschopf kämpfte mit aller Mühe gegen die Tränen an. Er hielt sich inzwischen die Hände vor's Gesicht, um nicht seine womöglichen Tränen zu verbergen. Letztendlich gewann er den Kampf und lies erschöpft die Arme aufs Bett fallen. Naruto erkannte natürlich was in Gaara's Innerem vorging und verhielt sich dementsprechend ruhig. Er ließ ihm Zeit um alles noch mal neu in seinen Gedanken zu ordnen. Er wusste, er würde jetzt endlich die Wahrheit erfahren. "Temari und Kankurou... Sie sind tot." Geschockt weiteten sich Naruto's Augen, verhielt sich jedoch noch still. Also war nicht nur Gaara von dem Angriff betroffen. Er machte sich darauf gefasst, was der Rotschopf noch alles erzählen wird. "Fast alle Bewohner Suna-Gakure's wurden ebenfalls getötet. Ich gehöre zu den wenigen, die dieses Massaker überstanden, wenn ich nicht sogar der einzige Überlebende bin." "Massaker?" "Die Oto-nin haben uns in der Nacht überrascht. Warum und weshalb weiß keiner. Gebietsvergrößerung oder Rache für den vermasselten Angriff vor einem Jahr wären eine plausible Erklärung. Fest steht, dass der Angriff von Orochimaru angeführt wurde. Er stürzte erneut unseren Kazekage, vertuschte es aber nicht wie beim letzten mal. Sie überrannten uns förmlich. Anfangs konnten wir uns noch gut wehren, doch umso mehr Zeit verstrich, umso schwächer wurden wir. Immer besser kreisten sie uns ein, verwüsteten das Dorf indem sie Häuser anzündeten und jeden töteten, der nicht zu ihnen gehörte. Niemand wurde verschont. Es war das reinste Blutbad." Naruto saß geschockt da und war nur noch fassungslos. "Wir müssen Tsunade Bescheid geben!" Sie weiß, was wir machen müssen. Bleib du hier während ich ihr die Nachricht überbring." Er wollte gerade los laufen, bis er abrupt aufgehalten wurde. "Warte! Es ist mitten in der Nacht. Willst du sie unbedingt aus dem Bett scheuchen?" "So was ist wichtig! Oto-Gakure könnte auch noch andere Reiche angreifen. Dem müssen wir zuvor kommen!" Gaara musste einsehen, dass Naruto Rechte hatte. Sie durften nicht noch mehr Zeit vergeuden, als sie es die letzten Tage eh schon getan haben. "Dann komme ich auch mit und berichte es ihr." Naruto nickte ihm stumm zu. Gaara richtete sich auf, diesmal aber darauf bedacht, nicht den verletzten Arm zu belasten. Die Hitze die in ihm durch das Fieber aufstieg spürte er deutlich, verbarg diese Schwäche aber vor Naruto. Er schob die Beine über die Bettkante und stand langsam auf. Ein Schwindelgefühl überkam ihn, als er sich vollständig aufgerichtet hatte. Mit aller Kraft bemühte er sich auf den Beinen zu bleiben. "Alles in Ordnung?" Naruto bemerkte Gaara's Blässe im Gesicht. "Klar doch. Und jetzt lass uns gehen." Stur kämpfte der Rotschopf gegen die drohende Ohnmacht an. Niemals wollte er sich noch einmal so schwach fühlen. Das vorhin war ein Versehen, weiter nichts. Einfach aus dem Gedächtnis streichen schien das Beste zu sein. Gefühle blockieren bloß, dessen war er sich wieder bewusst. Doch in seinem tiefsten Inneren hatte er Schuldgefühle, die er nicht so einfach abschalten konnte. Er hat seine Heimat in Stich gelassen, ihr den Rücken zugewandt, nur um sich selbst zu retten. Seine Gedanken sprangen im Dreieck, bereiteten ihm Kopfschmerzen, brachten den letzten Rest seiner Gefühlswelt durcheinander. Beide verließen das Haus und machten sich auf den Weg zu der Hokage. So schnell sie konnten rannten sie durch Konoha's Straßen. Gaara hatte alle Mühe Schritt zu halten, lies sich aber nicht abhängen. "Geht's noch?" "Hn." Mit dieser knappen Antwort belog Gaara nicht nur Naruto, sondern vor allem sich selbst. Er war am Ende seiner Kräfte angelangt, wollte es aber einfach nicht einsehen. Nur mit Mühe und Not blieb er bei Bewusstsein und folgte Naruto. Dieser gewann immer größeren Vorsprung ohne es zu bemerken. Schon wieder! Schon wieder fühlte er sich so schwach. Er wollte, dass Naruto sich noch einmal umdreht, sieht, dass er all seine Energie verbraucht hat und nicht mehr weiter kann. Ihm war unendlich heiß und konnte nur noch Umrisse und Schatten sehen. Alles verschwamm vor ihm. "Naruto..." Er konnte den Namen nicht einmal mehr laut rufen, sondern nur noch flüstern. Die Vernunft hatte über seine Sturheit gesiegt und er sah ein, dass es keinen Sinn mehr hatte, noch weiter zu laufen. Der Blonde hatte ihn zum Glück noch gehört. Als er Gaara sah kehrte er sofort zu ihm zurück. Gerade noch rechtzeitig um ihn aufzufangen, als er erschöpft zusammenbrach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)