There is a fire with in my soul von xXMephistoXx (Der Tag der Abrechnung) ================================================================================ Kapitel 28: ------------ Hey, ho, da bin ich wieda da, hat zwar lang gedauert (sich dafür entschuldigt) aba hier is ein neuer Teil^^ viel Spaß beim lesen, diesmal verrat ich nix *g* Er leuchtete mit der Taschenlampe die unebene, steinerne Wand a. Diesmal lies sich kein Hebel finden, doch ward an dieser ein Kerzenhalter angebracht, in welchem die Konturen des Anhängers, den Kai um den Hals trug eingearbeitet war. Jedoch befand er sich dieses Mal auf dem Kopf und nicht wie es bei dem Portrait zuvor der Fall gewesen war, auf der Seite. Aus Instinkt heraus drehte er den Kerzenhalter um 180°, der dadurch den Durchgang zu Talas Zimmer frei gab. Interessiert sah er sich in dessen Zimmer um. Die Neugierde hatte ihn wiedereinmal gepackt. Zwar war zuvor schon einmal hier gewesen, hatte jedoch nicht die Zeit gehabt, sich genauer um zusehen. Dieses Zimmer war Haar genauso eingerichtet wie das seine, wenn man von der Lage des Raumes mal absah. Ob dies Absicht war? Da er den Raum schon zu kennen schien, lies er sich auf dem Schreibtischstuhl nieder. Jedoch gab es da noch etwas, dass ihn beschäftigte. Kai lies die Frage nicht los, warum er immer wieder dem Anhänger, der doch allein sein Eigen war, in diesem alten Gemäuer begegnete. Noch dazu, woher dieser überhaupt stammte. Er hatte ihn doch von seiner Mutter erhalten, ob sie einst hier gewohnt hatte? Und diese Frau, die immer wieder auf den Portraits auftauchte.. Ob sie das war? Er wusste es nicht. Schon früh genug hatte er die Bilder seiner Eltern, deren Aussehen, aus seinem Gedächtnis und ebenso aus seinen Erinnerungen gebannt, da dieser zu sehr schmerzten. Dennoch blieben ihm ihre Namen und das Gefühl, einst in ihren Armen gelegen zu haben, ihm in seinem Herzen erhalten. Erst jetzt, da er seine Blicke über den Schreibtisch schweifen lies, bemerkte er den Aufsatz, der in einem Stapel aus mindestens 10 Seiten, wenn nicht mehr in einer schwarzen Mappe vor ihm auf dem Tisch lag. Aber nun, da er hier war, war es da noch von Bedeutung, diesen auch zu lesen? Reichte es nicht schon aus, wenn Tala wusste, dass er hier gewesen war? Einerseits hatte er damit vielleicht Recht andererseits mussten sie den Aufsatz dem Lehrer überlassen und so wusste Kai nicht, ob er diesen dann jemals zu Gesicht bekommen würde. Zumal könnte er dann auch keine Antwort geben, wenn sie der Hauslehrer etwas bezüglich des Inhaltes fragen würde. Es wäre doch besser für ihn, wenn er den Inhalt kannte, und wenn dies einzig und allein dazu dienen sollte, gegenüber Tala einen kleinen Vorteil zu haben. Er öffnete die Mappe und überflog die ersten paar Seiten. Zumindest diese hatte Tala unverändert gelassen. Leider, so musste Kai feststellen, waren diese paar Seiten auch jene, in denen er sich noch an die Geschehnisse gehalten hatte, die vorgefallen waren. Zumindest soweit, bis dass sie den Fluss erreicht hatten. Doch schon bereits die fünfte Seite war nicht mehr jene, die Kai ursprünglich geschrieben hatte. Sie enthielt zwar beinahe den gleichen Text, jedoch erkannte Kai eindeutig Talas Handschrift wieder. Ein paar Stellen hatte Tala auch geändert, zumindest die, die nicht mehr ganz der Wahrheit entsprachen. Kai hatte es nämlich so darstellen wollen, dass Tala es ihm ausreden wollte, allein durch die Wälder zu streifen, er aber partout nicht auf ihn hören gewollte hatte. Tala hatte dies geändert und die Geschehnisse so dargestellt, wie sie tatsächlich stattgefunden hatten. Kai war sprachlos darüber. In seiner Version hatte er Tala schonen wollen, da der Lehrer doch eine hohe Meinung von diesem zu haben schien. Doch Tala hingegen war dies vollkommen gleichgültig. Selbst das Kai die meiste Schuld der Misere auf sich nehmen wollte. Gar kam es Kai vor, als sähe Tala sein Verhalten, ihn besser darzustellen, als er war, als eine Art Beleidigung an seiner Person an. Er hatte doch alles geändert, was nicht der Realität entsprach ohne jegliche Rücksicht auf sich zu nehmen. Tala wusste genau was er tat, wie er sich verhielt und wusste auch über dessen mögliche Konsequenzen genauestens bescheit. Immer wieder gab ihm dieser ein Rätsel auf, spielte mit ihm und wusste genau, was er dadurch bezweckte. Er verwirrte ihn, lies es nicht zu, dass Kai sich auch nur im Geringsten ein Bild, auch nur die kleinste Vorstellung von seiner Person anfertigen konnte. Er war und blieb ihm ein ständiges Rätsel. Dafür sorgte er Tag täglich auf' s Neue. Ein Rätsel, das selbst die Zeit und den Tag bestimmte, wann es seine Geheimnisse, seine Bedeutung preis gab. Er war es auch, der dem Silberhaarigen ab und an ein neues Puzzleteil zukommen lies, das zu der Lösung des Rätsels beitragen konnte, vermochte man es nur zu deuten. Kai seufzte kurz, als er den Aufsatz durchgelesen hatte. Allein die Begebenheit, dass sie zusammen die Nacht in einem Schlafsack verbracht hatten, hatte Tala mit keinem Wort erwähnt, worüber der Silberhaarige eigentlich recht froh gewesen war. Er legte die Mappe wieder dort hin, wo er diese gefunden hatte und legte dann seinen Kopf auf dieser ab. Er versuchte sich ernsthaft klar zu machen, was Tala dazu bewegt haben könnte, dies zu tun.. Dennoch kam er zu keiner Lösung. Nach einer kurzen Weile überlegte er sich dann, was er machen sollte. Schließlich hatte er sein Ziel erreicht. Er war hier und er kannte den Inhalt des Aufsatzes.. Sollte er Tala das wissen lassen, oder genügte es ihm etwa, es selbst zu wissen? Kai überlegte noch einen Moment, entschloss sich dann aber doch auf Tala zu warten. Anders wäre es nicht ganz so amüsierend. Schließlich wollte er doch auch dessen Gesichtsausdruck sehen, wenn er ihn hier hinter verschlossener Tür sitzen sehen würde. Allerdings befürchtete er auch, dass dieser bereits wusste, dass er den Geheimgang finden würde. Kai drehte sich auf dem Stuhl in Richtung Balkontür, so dass nun die Stuhllehne zur Tür zeigte. Dann nahm er so platz, dass man nicht auf den ersten Blick erkennen konnte, ob jemand auf diesem Platz genommen hatte. Auch brauchte er nicht lange, bis er Schritte vernehmen konnte, trotz der verschlossenen Tür, da er sich bereits an die Stille gewöhnt hatte. Kurz darauf konnte er auch den Schlüssel vernehmen, der sich im Schloss umdrehte, ebenso wie ein Fluchen Talas, das er jedoch nicht zu deuten vermochte. Er blieb ganz ruhig und versuchte keinen Mucks mehr von sich zu geben. Auch wenn ihm dies sehr schwer fiel, da er sich schon auf Talas Gesichtsausdruck freute. Dennoch blieb er still sitzen, selbst dann, als die Tür aufging und Tala immer noch wütend vor sich hinmurmelnd den Raum betrat. Weiter vor sich hin knurrend blieb Tala vor seinem Bett stehen und stellte auf diesem etwas ab, bevor er es aus Frust vielleicht noch zu Boden geworfen hätte. "Das gibt es doch gar nicht.. Da will man einmal jemandem etwas Gutes tun, und dann treibt der sich auch noch her..." In diesem Moment beschlich Tala das Gefühl, dass hier nicht alles seine Richtigkeit hatte. Noch dazu kam es ihm so vor, als wenn er nicht alleine hier wäre. Sollte der Silberhaarige es doch... "Kai..." Sprach Tala gelassen und wand sich zu seinem Schreibtisch herum. Dieser drehte sich mit dem Stuhl in Talas Richtung und konnte sich gerade so das Grinsen verkneifen. Er zog eine Unschuldsmine und meinte nur keck.. "Hast du mich gerufen? Hey, du hast mir ja was mitgebracht!!" stellte Kai fest und begutachtete das Tablett, das auf Talas Bett stand. Auf diesem lagen allerhand verschiedene Früchte, so wie eine Portion Spaghetti, die man nun wirklich nicht verachten konnte. Tala lies ein belangloses Schnauben von sich vernehmen. "Hem, beeindruckend, du hast den Gang also gefunden. Wirklich nicht zu verachten, ich habe einen ganzen Monat gebraucht, um dahinter zu kommen." Kai zuckte nur mit den Schultern, als wäre dies doch das normalste der Welt. Dabei lies er jedoch keinesfalls das Tablett aus den Augen. "Und.. Hast du gefunden, was du soo dringend gesucht hast?" Kai warf Tala einen fragenden Blick zu.. Nach was sollte er denn schon suchen wollen? Dieser hatte offensichtlich schon mit dieser Haltung gerechnet und deutete nur gelangweilt auf die schwarze Mappe, die auf dem Schreibtisch lag. ,Na mal sehen, ob du drauf reinfällst, Tala..' Kai blickte Tala verwundert an, und folgte dann dessen Bewegung, bis hin zu der schwarzen Mappe. Als ob er sich nicht vorstellen könnte, was Tala meinte und was denn nun soo besonders an der Mappe war, betrachtete er sich diese eine Zeit lang. Bis er dann der Groschen gefallen zu sein schien und er wissbegierig nach dieser greifen wollte. Tala seinerseits war jedoch schneller und hatte die Mappe vom Tisch genommen, noch bevor Kai diese in den Händen hatte. "Ah, en en! Wer wird denn.. Also wirklich, du hattest doch lang genug Zeit, den Aufsatz zu lesen!! Du willst mir doch wohl nicht wies machen, dass du nicht ein einziges Mal hinein gesehen hast, oder?" Tala hatte nun die Arme über der Mappe vor seiner Brust verschränkt und sah diesen skeptisch an. Kai machte nur ein bedeppertes Gesicht und schüttelte den Kopf. Sein Gegenüber konnte sich bei diesem Gesichtsausdruck das Lachen nun wirklich nicht verkneifen und schüttelte den Kopf. "Also wirklich, Kai! Ich hatte mehr von dir erwartet!" Wenn man schon einen Geheimgang finden kann, dann müsste man zumindest soviel Verstand haben, um eine Mappe auf zuschlagen, die einem direkt vor der Nase liegt!!" ,Dann war das also alles Absicht!! Oder doch nur ein Test? Ich hätte wissen müssen, dass etwas dahinter steckt!! Er wollte, dass ich einen Weg hier her finde. Aber wozu das Ganze?' Kai erhob sich von dem Stuhl. Diese Unterhaltung würde doch sowieso nur dazu führen, dass er sich am Ende wieder über Tala aufregen musste, oder sich womöglich doch ein wenig verplapperte. Schließlich sollte Tala nicht wissen, dass er den Aufsatz doch gelesen hatte, auch wenn er es vielleicht doch ahnte, dass dem so war. Kai verschränkte die Arme hinter dem Kopf und ging dann auf Tala zu. "Ich geh dann mal wieder. Hast ja nichts dagegen, dass ich das Tablett mitnehme." Tala zog nur eine fragende Grimasse. "Eigentlich schon, dass sollte mein Mitternachtssnack sein!!" Kai schlug perplex die Augen auf und lies die Arme ruckartig sinken. Mit offenem Mund stand er da und starrte Tala fassungslos an. Viel mehr hatte er damit gerechnet, dass das Essen für ihn gedacht sei. Selbst die ernste Haltung Talas verrieten ihm, dass dem nicht so war, und Tala es ernst meinte, mit dem, was er gesagt hatte. Tala seinerseits konnte diese Fassade nicht lange aufrecht hallten und prustete herzhaft lachend los. Kais plötzlicher Emotionswandel hatte einfach zu komisch ausgesehen. Tala brauchte einen Moment, um sich wieder fangen zu könnten. "Das ist einfach zuviel!" meinte er noch kichern und sah Kai mit einem breiten Grinsen an. Hätte echt nicht gedacht, dass man dich so leicht aus der Fassung werfen kann, Kai!" Kais Gesichtsausdruck hatte sich ins leicht Säuerliche gewandelt. "Ich finde das überhaupt nicht zum lachen! Ich hab Hunger" der letzte Satz war ein kaum merkliches Flüstern, doch Tala konnte es dennoch verstehen, da ein aufdringliches Magenknurren Kais die Aussage dieses Satz belegten. Dieser sah nur beschämt zu Boden und verschränkte die Arme vor dem Bauch, um weitere Laute seines Magens verbergen zu können. "Hey, nun beruhig dich mal, das Essen kannste ruhig haben, War sowieso für dich gedacht." Kai blickte ihn verwundert an und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, jedoch kam Tala ihm zuvor. "Also wenn du nicht willst, ich kann das auch noch auf Essen, die Spaghetti sind wirklich gut" Meinte er zwinkernd. "Im Übrigen gehört es sich nicht, Leute mit offenem Mund an zustarren!" Kai wand die Blicke von Tala ab. Ging dann noch einen Schritt zum Bett und holte das Tablett, das Tala dort abgestellt hatte. Dieser öffnete ihm die Tür und lies ihn vorbeischreiten. "Danke!" wisperte Kai im vorbeigehen. "Kannst mich ruhig mal öfters besuchen, weis ja jetzt wie du zu mir kommen kannst!" Als Kai sich zu diesem fragend umdrehte zwinkerte ihm Tala mit einem vielsagenden Grinsen zu. Kai wand sich schnell wieder ab, Wortlos nahm er das Tablett in eine Hand und öffnete mit der anderen die Tür zu seinem Zimmer, die er nach dem er dieses betreten hatte wieder ins Schloss fallen lies. "Was hatte das jetzt schon wieder zu bedeuten? Also ehrlich.. Der tut ja gerade so als würden wir Kilometer von einander entfernt wohnen." Kai hielt den Kopf gesenkt und versuchte den leichten Hauch von Röte von seinen Wangen zu vertreiben. Er stellte das Tablett auf seinem Schreibtisch ab und setzte sich. Es hatte ja doch keinen Sinn zu versuchen, aus Talas Verhalten schlau zu werden. Kai seufzte kurz und lies sich dann die Spaghetti schmecken. Zumindest in einem Punkt verstand er Tala! Die Spaghetti waren wirklich lecker!" So das wars wieda^^ Und wer jetzt denken sollte, dass diese Andeutung am Ende irgendwie von bedeutung sein sollte.. *g* macht euch auf was gefasst *g* By, eure Belldandy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)