Pain, suffering and a stupid black Angel von Kaito_Yu (Neu: Kapitel 19: Kalt wie der Vater, zerbrechlich wie die Mutter.) ================================================================================ Kapitel 5: Wenn die Vergangenheit dich einholt! ----------------------------------------------- Hi! Sorry das ich euch so lange hab warten lassen! Dafür hab ich mir aber extra viel Mühe gegeben! Ich glaub mein Schreibstil hat sich etwas verbessert (oder verschlechtert? XD) Na ja , auf alle Fälle hoffe ich, dass das Kapitel gelungen ist und die FF auch weiter fleißig gelesen wird. So wie es aussieht wird es auch bald einen Dojinshi von Ne_pas_fisch zur dieser FF geben! Also freut euch schonmal drauf! Das Kapitel widme ich Shaddy, da ich durch sie auf die Idee im Mittelteil (ich denke ihr werdet merken welche ich meine (ich sag nur Klatsch) XD Wie immer bitte ich kniekriechend um Kommentare! Ich freue mich immer über Kritik und Lob! Also viel Spaß mit dem nächsten Kapitel! Euer kleines Kaito_Yu-Viech!^_^ -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 5: Wenn die Vergangenheit dich einholt. Es regnet. Schon seit Stunden. Keiner ist auf den Straßen. Ein leiser kalter Wind weht über die verlassene Gegend hinweg. Alleine und verlassen, in einem Park, sitzt ein kleines Mädchen auf einer Schaukel und weint. Der kalte Regen läuft an ihrem Gesicht herunter. Die kleine, siebenjährige Jura merkt es nicht. Hat keine Kraft mehr es zu merken. Zuviel ist passiert. Zuviel, was alles auf einen Schlag änderte. Vor ein paar Stunden hatte sie die Leichen ihrer Eltern gefunden. Sie lagen in ihrem Haus. Ihre Mutter und ihr Vater. Um sie herum Blut und eine Pistole zwischen ihnen. Jura hatte sie entdeckt nachdem sie von einer Freundin kam. Sie betrat das Wohnzimmer und blieb in einer Lache aus Blut stehen, die sich langsam über den Teppich zog. Röter als jedes Rot das man mit Farben mischen kann. Die Gesichter ihrer Eltern sahen erleichtert aus. So als ob ein langer Alptraum nun für sie für immer zuende gegangen wäre. Für ihre Tochter war es ein Alptraum, der gerade erst begann und sie ihr ganzes Leben lang verfolgen würde. Lange hatte sie versucht ihre Eltern aufzuwecken, doch es gelang ihr nicht. Es war unmöglich. Weder durch Rütteln, noch durch Rufen wurden sie wieder wach. Sie war zu spät. Nie wieder würden ihre Eltern wach sein. Blutverschmiert torkelte sie zu einer Nachbarin und klopfte solange an deren Tür bis sie endlich öffnete. Kazura Mio ,die Nachbarin, war sehr geschockt als sie Jura erblickte, voller Blut und in Tränen ausgebrochen . Verzweifelt versuchte sie das kleine Mädchen zu beruhigen, dieses jedoch murmelte nur wirres Zeug vor sich hin. Als Kazura endlich verstand was los war, rief sie die Polizei und einen Krankenwagen und ging dann selber ins Haus, wo sie nach wenigen Minuten wieder herauskam. Ihr schien übel zu sein. Jura stand die ganze Zeit vor ihrem Zuhause und schaute mit starrem Blick auf das Wohnzimmerfenster. Hinter diesem Fenster, dass wusste sie ja nun, lagen ihre toten Eltern. Lagen regungslos am Boden in einer Lache aus Blut. Das gleiche Blut was nun auch an ihrer Kleidung und ihrem Körper klebte und sich wahrscheinlich nie ganz abwaschen ließe. Es begann in Strömen zu regnen. Vor Juras Augen verschwamm alles. Ein paar Minuten später erreichten die Polizei und der Krankenwagen den Ort und Juras Eltern wurden weggetragen. Jura sah ihnen nach. Es war ein Bild was sich in ihr einbrannte. Genau wie das Bild ihre Eltern blutüberströmt auf dem Teppich liegen zu sehen. Nie wieder würde ihre Mutter lachen. Nie wieder würde ihr Vater für sie da sein wenn sie Probleme hatte. Nun war sie ganz allein. Ein Mantel aus Einsamkeit und Trauer schien sich über sie zu legen. Sie hatte alles verloren. Jura konnte vorerst bei Kazura bleiben. Die Frau hatte Mitleid mit ihr. Aber Jura brauchte kein Mitleid! Es war das letzte, was sie wollte. Was sie wollte, dass konnte ihr niemand mehr geben. Mitten in der Nacht verließ sie das Haus. Brauchte Ruhe. Wollte mit ihren Gedanken allein sein. Durch den strömenden Regen ging sie in einen Park. Hier war sie oft mit ihrer Mutter gewesen. Irgendwo stand eine Schaukel. Darauf setzte sie sich. Tränen rannen ihre Wangen herunter. Sie wollte nicht weinen, aber konnte nicht anders. Nun saß sie hier. Einsam und allein im Regen. Niemand der sie störte. Sie fragte sich viele Dinge. Dinge, auf die sie die Antworten wahrscheinlich nie erfahren würde. Warum hatten ihre Eltern das getan? Sie hatten Geldprobleme und ihr Haus war auch nicht das beste, aber.....Das war doch kein Grund. Wieso hatten sie ihre Tochter vergessen? Vergessen, dass sie ihre Eltern brauchte? Jura fühlte sich so leer. Ihre Umgebung nahm sie schon nicht mehr wahr. Es war ihr egal. Ab jetzt würde ihr alles egal sein. Sie musste lernen ohne Eltern klar zu kommen. Morgen würde das Jugendamt kommen. Kommen um sie mitzunehmen. Sie musste stark sein. Auch wenn es schwer werden würde. Traurig fasste sie diesen Entschluss, der sie in den nächsten Jahren am Leben erhielt. Bleich und schweißgebadet wachte Jura auf. Schwer atmend setzte sie sich auf und hielt sich den Kopf. "Schlecht geträumt?" Jura sah auf. Am Ende ihres Bettes saß unverkennbar Assiel und schaute sie mit höchster Genugtuung in seinen roten Augen an. Gelassen und mit verschränkten Armen saß er da, die schwarzen Flügel leicht von sich gestreckt und auf eine Reaktion wartend. Jura spürte wie die Wut in ihr hoch kochte. "Du warst das!" Grimmig schaute sie ihn an. "Ich war was?" Er schien sich köstlich zu amüsieren. Genoss ihre Wut und den Schmerz der durch diesen Traum wieder in ihr entfacht wurde. "Ach schon gut!" grummelte sie vor sich hin. " Sag mal...." "Ja?" Er schaute sie mit einem leicht fragenden Blick an. "......was machst du eigentlich auf meinem Bett?" Jetzt schaute er erst recht amüsiert. "Ich?" Er lachte. Es war das gleiche Lachen wie immer. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich in den nächsten fünf Tagen zu Grunde richten werde." Jura überlegte. " Hm......Ach stimmt ja....." Sie gähnte und stieg aus dem Bett. " Na dann viel Spaß!" sagte sie tonlos und griff sich ein paar Anziehsachen aus dem Schrank. Assiel schaute sie etwas verdutzt an. Es schien ihr gar nichts auszumachen. Hatte er ihr nicht mal ein bisschen Angst gemacht? Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! "Nimmt die mich nicht Ernst???" ging es ihm durch den Kopf. Das würde er sich nicht gefallen lassen! "Hey! Wohin willst du?" rief er wütend als er sah, dass Jura das Zimmer verließ. "Ich geh duschen." Kam es gelangweilt von ihr zurück. Was sie nicht sah, war das Grinsen, dass sich nun auf Assiels Gesicht ausbreitete. Er stand vom Bett auf und ging ihr nach. Jura wollte gerade die Badezimmertür schließen, als Assiel seinen Fuß zwischen die Tür schob. "Was soll das?" Genervt schaute Jura ihn an. "Was das soll? Hab ich dir das nicht eben erklärt? Ich will deine Seele peinigen! Und dafür muss ich natürlich auch ständig in deiner Nähe sein! Sonst wird aus meinem Plan nichts. Also sei schön brav und lass mich rein. Ich dreh mich auch um." Erwiderte Assiel mit einem breiten Grinsen. Allerdings hatte er nicht im geringsten vor das zu tun. Langsam öffnete er die Tür und trat ins Badezimmer. "Keinen Schritt weiter du Perversling!" Jura schaute ihn drohend an. "Perversling? Ich bin kein Perverser! Ich tu nur meinen Job! Also zieh dich endlich aus und dusch dich!" Klatsch Im nächsten Moment stand Assiel vor der verschlossenen Badezimmertür. Seine rechte Gesichtshälfte zierte ein roter Handabdruck. "Dieses Miststück!" grummelte er wütend vor sich hin. "Was fällt der ein mich einfach zu Ohrfeigen? Das wird sie mir bezahlen!" Jura drehte das Wasser auf. Das warme Wasser war sehr angenehm und sie entspannte sich langsam. Jedoch konnte sie den Traum nicht vergessen. All diese Erinnerungen an diesen einen bestimmten Tag, den sie so verdrängt hatte waren nun wieder da. Jede Kleinigkeit. Jedes Gefühl. Einsamkeit, Trauer, Angst und Hilflosigkeit. All das war grausame Gegenwart die sie Tag für Tag immer mehr auffraß und sie von innen zu zerstören drohte. Sie hatte versucht es zu verdrängen. Hatte es sogar etwas geschafft. Doch mit Assiels auftauchen wurden ihre ganzen Bemühungen, dass alles endlich zu vergessen zu nichte gemacht. Warum ausgerechnet sie? Jura schloss die Augen. Spürte das warme Wasser. Hörte wie es auf den Boden prasselte. Wie Regen. Regen. Wie damals. Erneut erschienen die schrecklichen Bilder vor ihr. Das Wasser wurde kalt. So kalt wie der eisige Regen von damals. Die Schaukel quietschte bei jeder Bewegung. Juras Kleidung war durchnässt und die Kälte zog bis in jeden ihrer Muskel. Was ist Wärme? Es gab nur Kälte in diesem Moment. Es war schon sehr spät. Es war schon seit langem dunkel. Auf dem alten Spielplatz gab es keine Beleuchtung. Dort kam fast nie jemand her. Alle gehen zu den neuen modernen Spielplätzen. Wer braucht hier eine Lampe? Wer braucht hier Licht? Es gibt nur Dunkelheit. Und das reicht. Dunkelheit. Sie umschließt einen. Kann beruhigend und bedrohlich sein. Die Farbe schwarz...Steht sie für Ruhe oder für Angst? Für Jura war es damals beides. Sie saß bis in den frühen Morgen auf der Schaukel, bis man sie am nächsten Morgen halb erfroren fand. Wie lange hatte man gebraucht um zu merken, dass sie nicht in ihrem Bett war und schlief? Wie lange hatte es gedauert, bis endlich jemand bemerkte das es sie auch noch gab? Es war ihr ein Rätsel. Die Welt war und ist grausam. Und so würde sie immer sein. Jura öffnete ihre Augen wieder. Wie lange stand sie nun schon unter der Dusche? Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wie damals....auf der Schaukel. Jura drehte das Wasser aus und zog sich an. "Die Vergangenheit holt mich langsam ein...." murmelte sie leise vor sich hin. Insgeheim wusste sie, dass sie nicht davor weglaufen konnte. Und sich ihrer Vergangenheit zu stellen, dass war genauso schwer wie sie zu verdrängen. Also fast unmöglich. Jura verließ das Bad und ging ins Wohnzimmer. Assiel war nirgends zu sehen. "Vielleicht ist er ja endlich verschwunden!" dachte Jura bei sich und machte sich schon Hoffnungen, wieder ein normales Leben führen zu können. Leider sollte diese Hoffnung nicht von langer Dauer sein. Plötzlich packte sie jemand von hinten und drückte sie unsanft auf den Boden. "Das mit der Ohrfeige, dass zahl ich dir zurück! Denkst du wirklich ich lass mir das von dir gefallen?" Mit einem bitteren Unterton hauchte Assiel ihr diese Worte ins Ohr. "Was hast du vor?" rief Jura. "Lass dich überraschen." sagte er gelassen. "Du erfährst es früh genug!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)