Complicated live von ViViola ================================================================================ Kapitel 12: Kizuna ------------------ Auch wenn Vivien und Mikoto ihre neuen Schuluniformen haben, können sie nicht faulenzen. Die Jahresabschlussprüfungen stehen ins Haus. Die Ergebnisse dieser Prüfungen entscheiden erst richtig, ob man von den Schulen aufgenommen wird oder nicht. „Och, Menno. Ich habe überhaupt keine Lust zu lernen. Ich würde viel lieber mit Ryo über die Wiesen reiten. Und zwar auf meinen treuen Hengst Lucky“, jammert Mikoto. „Jetzt komm, Mikoto. Wenn die Prüfungen zu ende sind, kannst du ganze zwei Monate mit Ryo über die Steppe reiten. Aber wieso spricht du eigentlich Ryo als einzigen nicht mit „Kun“ an?“ „Na, er ist doch mein Verlobter. Meine Eltern spreche ich doch auch nicht mit „Sama“ oder „Kun“ an.“ Vivien versteht zwar nicht, aber sie will auch nicht nach fragen. „Das ist das blöde an der Schule. Immer am Jahresende müssen diese blöden Prüfungen sein, die entscheiden ob du nun versetzte wirst oder nicht. Oder ob du nun auf die neue Schule gehen kannst oder nicht.“ „Jetzt jammere nicht rum. Denk mal an Kenji. Der hat ein halbes Jahr gefehlt und muss auch die Prüfungen machen. Er hat eine Menge nach zuholen. Und das macht er in der Schule. Manchmal ist er, solange in der Schule, dass ich ihn den ganzen Tag nicht sehe.“ „Achso, du vermisst ihn wohl?“ „Nein, tue ich nicht. Ich will dir damit nur sagen, wie Kenji büffeln muss. Und du meckerst schon über unsere Prüfungen rum.“ Mikoto versteht immer noch nicht, was Vivien will. Das ist auch egal. Die haben jetzt Schulschluss und gehen nach Hause. Aber irgendwie hat Mikoto recht. Obwohl Kenji und Vivien zusammen wohnen, sieht Vivien Kenji sehr selten und vermisst ihn wirklich. Sie kann ja einfach nach nebenan gehen und mal mit ihn reden, aber einer von beiden ist immer am lernen. Und meisten ist es Kenji und Vivien will ihn nicht stören. Vivien ist so in Gedanken, dass sie nicht merkt, dass sie an ihrem Zuhause vorbei geht. Erst als sie gegen ein Stopschild gelaufen ist, hat sie es schmerzhaft mit bekommen. Vivien geht zurück, schaut nach der Post und geht rein. Beim Schuhe ausziehen bemerkt sie, dass ein Paar Schuhe mehr dastehen als sonst. „Haben wir Besuch?“, denkt sich Vivien. Sie ist nicht mal an der Treppe, da kommt ihr schon Mrs. Uisusenu entgegen. „Hallo, Vivien. Das Essen ist schon fertig. Geh doch bitte in die Küche und esse.“ Vivien hat keine Zeit, wegen des andern Paares zufragen, da rennt Mrs. Uisusenu die Treppe hoch. Vivien geht in die Küche und setzt sich an den Tisch, wo auch schon Mr. Uisusenu sitzt. „Wie kommt es, dass das Essen schon fertig ist? Sonst muss es doch immer erst gekocht werden.“, will Vivien wissen, doch sie bekommt keine Antwort. Mr. Uisusenu ist mit dem Sportteil der Zeitung beschäftigt. Vivien nimmt sich etwas Suppe. „Hmm. Schmeckt gut.“ „..........“ „Warum rede ich eigentlich noch?“ Gerade wo sich Vivien zum zweitenmal nimmt, kommt auch Mrs. Uisusenu wieder rein. Sie trägt ein Tablette, wo zwei Teller, zwei Gläser und zwei Löffel drauf sind. „Wie kommt es, dass das Essen schon fertig ist?“, fragt Vivien dieses mal Mrs. Uisusenu. „Das liegt daran, dass Kenji jemand mit gebracht hat. Beide waren sehr hungrig und von daher habe ich ihnen etwas gekocht.“ „Achso. Jetzt verstehe ich auch das andere Paar Schuhe draußen. Und warum, dürfen die oben essen?“ „Weil sie beim lernen sind.“ „Ach, ich wohl nicht?“ „Nein, so war das nicht gemeint. Kenji und Kizuna waren einmal drin und ich wollte sie nicht stören. Wenn du frührer gekommen wärst und das Essen wäre noch nicht fertig, hättest auch oben essen können.“ „Achso verstehe. Und wer ist Kizuna?“ „Eine Schulfreundin von Kenji. Sie soll sehr gut in der Schule sein und will Kenji helfen, den fehlenden Stoff nach zuholen.“ Irgendwas in Vivien sagt, dass sie aufpassen soll. Aber Vivien findet es unnötig. Sie isst die Suppe auf, räumt den Tisch leer und geht die Treppe hoch. Fast oben angekommen, geht die Tür von Kenji auf und ein Mädchen kommt raus. „Danke, Kizuna. Du hast mir sehr geholfen. Ich glaube den Rest schaffe ich alleine.“ „Ok, Kenji. Aber wenn du noch Hilfe brauchst, ruf mich an. Ich kann dir helfen.“ Erst jetzt dreht sich Kizuna zu Vivien. In wenigen Sekunden betrachtet sie Vivien von oben bis unten und an ihren Augen erkennt man, dass sie sich schon eine Meinung zu Vivien gemacht hat. „Hallo Vivien darf ich dir Kizuna vorstehlen. Sie geht in einer meiner AGs.“ Vivien steckt Kizuna die Hand entgegen, doch Kizuna winkt sie ab und sagt: „Wie süß. Eine Mittelschülerin. Bist aber ganz schön groß, für eine Mittelschülerin. Bist wohl Mehrer male sitzen geblieben?“ „Nein, Vivien ist halt nur sehr groß für ihr alter. Außerdem ist sie nur eine Klassenstufe unter uns. Nächstes Jahr kommt sie zu uns auf die Schule.“ „Wenn sie die Prüfung schafft.“ Vivien wird langsam wütend. Was bildet die sich ein? „Ich bin eine gute Schülerin. Ich werde die Prüfung mit links schaffen.“ „Ja, dass sagst du jetzt noch. Aber so bald du auf die Oberschule gehst, sieht alles anders aus. Ich wette, du hältst es nicht ein Mal eine Woche bei uns aus.“ In Vivien kocht vor Wut bald über. „Kizuna das reicht. Würdest du bitte gehen?“ Kizunas Gesichts Ausdruck ändert sich von bitter auf superfreundlich. Und so redet sie auch. „Na gut. Wir sehen uns ja morgen in der Schule.“ Dann dreht sie sich wieder zu Vivien und ändert wieder ihr Gesichtsausdruck. Sie geht die Treppe runter. Vivien dreht sich nicht zu ihr, sie schaut wütend an Kenji vorbei. Von oben beobachtet Kenji, wie Kizuna sich ihre Schuhe an zieht, die Tür öffnet und geht. Beide stehen eine Weile noch stumm da. „Du hast eine nette Freundin.“, sagt Vivien und versucht den Unterton zu unterdrücken. „Tut mir leid. Kizuna hat kein Recht das zu tun. Sonst ist sie immer ganz nett. Vivien es tut mir wirklich leid.“ Vivien beachtet ihn nicht. Sie geht in ihr Zimmer, ohne ihn noch einmal an zuschauen. Sie will gerade die Tür schließen, als sie Kenji in der Tür bemerkt. „Bist du mir etwa böse?“ „Nein, bin ich nicht. Du hast dich doch entschuldigt. Damit ist alles gesagt.“ „Ganz sicher?“ „Ja, ich habe noch zu tun. Ich muss etwas bearbeiten, und damit muss ich fertig werden, bevor es wieder neue Aufgaben gibt.“, sagt Vivien und lächelt Kenji an. Dann schupst sie Kenji raus und schließt die Tür. Kenji weiß nicht, was er davon halten soll. Er geht wieder in sein Zimmer. Vivien hat das Gefühl, die Arbeit wird nicht weniger. Sie hat überhaupt kein Zeitgefühl mehr. Sie hat auch mit sonst keinen Kontakt mehr. Außer mit Mrs. Uisusenu die ihr das Essen bringt und dann das Geschirr wieder abholte. „Endlich fertig. Man bin ich müde. Wenn ich bedenke, dass es morgen noch mehr werden könnte. Aber was tut man nicht alles, um eine gute Note zu bekommen.“ Vivien fällt in Gedanken. Was macht wohl Kenji gerade? Morgen würde sich Vivien entschuldigen. Es war nicht richtig, ihn so zu behandeln. Im Halbschlaf geht Vivien ins Bett und schläft auch gleich ein. Anders als sonst, verschläft Vivien nicht. Sie ist sogar die Erste. Sie macht Frühstück für alle und packt ihre Tasche. Die Uisusenus scheinen heute nicht auf zustehen wollen, denn es kommt nur Kenji runter. „Wow, schon so früh wach. Jetzt weiß ich, wieso deine Tür aufstand.“ Er setzt sich an den gedeckten Tisch und macht sich das Essen für die Schule. „Du, Kenji. Wegen gestern will ich mich wiederum entschuldigen. Es war nicht nett dich so zu behandeln.“ „Ach was. Das habe ich schon wieder vergessen.“ Beide schauen auf die Uhr. Sie glauben nicht mehr das die Uisusenus noch auf stehen werden. Also nehmen sie ihre Schultaschen, ziehen ihre Schuhe an und öffnen die Tür. Sie sind noch nicht mal richtig draußen, da können die Beiden eine vertraute Stimme wahrnehmen. „Kenji, Darling. Hier bin ich. Ich dachte mir, ich hole dich ab. Und dann können wir zusammen in die Schule gehen.“, ruft Kizuna. Vivien ist nicht gerade froh sie zu sehen. „Vivien, du bist ja auch da.“, sagt Kizuna mit einem leichten Unterton. „Kizuna, du brauchst mich nicht abholen. Den Weg zur Schule hätte ich auch schon alleine gefunden.“ „Ach was. Ich finde die ganze Schule sollte ruhig wissen, dass wir Freunde sind. Immerhin bist du der süßte Boy auf der ganzen Schule. Alle Mädels sind total verrückt nach dir.“ Kenji spürt Viviens Blick im Nacken. „Ähm... Kizuna warte doch vorne auf mich. Ich muss noch etwas erledigen.“ „Was denn? Kann die kleine Mittelschülerin nicht alleine aus dem Haus gehen? Ok, ich warte. Aber ich werde keinen Babysitter spielen.“ Sie geht bis zur Ecke und wartet dort. „Diese blöde Kuh regt mich auf. Irgendwann verliere ich mich und werde ihr eine rein hauen.“ „Ich weiß Vivien. Aber bitte versuche es trotzdem.“ „Kenji, ich wusste gar nicht, dass du so beliebt bist. Vielleicht findest du da die Richtige für dich, solange es nicht diese Kizuna ist.“ „Keine Angst. Die habe ich schon gefunden. Und es nicht Kizuna.“ Kenji schaut nach Kizuna. Sie steht mit den Rücken zu beiden. Dann dreht sich Kenji wieder zu Vivien, gibt ihr einen Kuss auf die Wange und rennt zu Kizuna. Sie begrüßt ihn mit einer festen Umarmung. Sie schaut finster zu Vivien, wie als will sie sagen: „Lass die Finger von meinem Kenji, Kleine. Zwischen euch liegen nicht nur Schulen, sondern auch Welten.“ Dann klammert sie sich an Kenjis Arm und zieht ihn zur Schule. Vivien schaut ihnen noch eine Weile hinter her. Sie fasst sich an die Wange, wo Kenji sie geküsst hat. Während sie auf dem Weg zur Schule ist, sucht sie Antworten auf Fragen. Wieso hat Kenji sie jetzt geküsst? War es dafür, das Vivien ihn geküsst hat? Oder war es ein Zeichen, dass er sie immer noch liebt? War Vivien mit ihren Kuss zu weit gegangen? Sie wollte sich nur bei Kenji für den schönen Tag bedanken. Es war ein Kuss ohne Gefühle für sie, aber Kenji hat es wohl anders verstanden. In der Schule hat Vivien dann wieder andere Probleme. „Mikoto. Was ist den mit dir los? Du siehst so fertig aus.“ „Hallo Vivi-san. Stimmt. Ich habe bis ultimo an der Aufgabe gesessen. Wie soll man lernen, wenn man immer so viel aufbekommt?“ „Da muss ich dir recht geben. Aber die Aufgaben sollen beim Lernen helfen.“ Für den Rest des Tages verliert Vivien keinen Gedanken mehr an Kenji. Für Mikoto scheint die Schule nie enden zu wollen, während für Vivien die Zeit wie im Flug vergeht. „Puh, für heute ist die Schule geschafft. Und das Beste, heute haben wir keine blöden Aufgaben bekommen. Und wie sieht es bei dir aus, Vivi-san?“ „Bei mir genau das selbe. Was hältst du davon, wenn wir uns heute mal frei nehmen vom Lernen und wir zu Alex ins Café gehen?“ „Au, ja gut Idee. Ich muss aber erst heim. Ist doch, in Ordnung, wenn ich Ryo mit bringe oder?“ „Ja, Klar. In einer halben Stunde bei Alex?“ „Ja, Ok, bis nach her.“ Vivien beeilt sich um nach Hause zu kommen. „Hallo ihr beiden. Für mich braucht ihr heute nicht zu kochen. Ich gehe zu Alex Mittagessen.“, sagt Vivien zu Mrs. und Mr. Uisusenu, die ihr nur verdutzt hinter schauen. Vivien geht in ihr Zimmer und zieht sich dort um. „Hast wohl etwas besonders vor, dass du dich so schick machst.“, sagt Kenji, der durch die offne Tür ins Zimmer schaut. „Ich gehe zu Alex Mittagessen. Kannst ja mitkommen, wenn du willst.“ „Habe nichts dagegen. Allerdings werde ich was zum Lesen mitnehmen. Damit ich trotzdem noch lernen kann.“ „Man bist du spießig.“ „Bin ich nicht. Ich will nicht nur in der selben Klasse wie du landen.“ „So schlimm wäre das nicht, außer Mikoto würde zu uns in die Klasse kommen.“ Beide müssen lachen und nach 10 Minuten sind sie endlich unterwegs zu Alex. „Hallo ihr beiden. Ihr habt euch aber schon lange nicht mehr blicken lassen.“, ruft Alex freudig. „Ihr habt Glück. Es ist gerade ein Tisch frei geworden. Heute ist Vollbetrieb.“ „Danke Alex. Wie brauchen aber noch zwei Stühle, Mikoto und Ryo wollen auch noch kommen.“ „Kein Problem. Ich hole die Stühle. Überlegt ihr so lange was ihr haben wollt.“ Beide wissen schon, was sie nehmen, und kaum hat Alex ihnen die andern Stühle gebracht, sind Mikoto und Ryo schon da. „Puh, ich habe jetzt erst mal Pause, ich werde mich mal zu euch gesellen. Wie läuft es den so mit der Schule?“, fragt Alex und stehlt sich zwischen Vivien und Mikoto an den Tisch. „Ich bin mit der Schule fertig. Mich brauchst du nicht zu fragen.“, sagt Ryo. „Bei mir und Vivi-san ist zur Zeit sehr viel los. Heute haben wir zwar keine Aufgaben bekommen, aber schon nächste Woche sind die Prüfungen. Und ich flippe bald aus.“ „Wieso bald? Das bist du doch schon. Ich habe kaum Angst vor den Prüfungen. Wenn man sich richtig vorbereitet, sind die halb so schlimm.“ „Meine Prüfungen sind auch nächste Woche. Ich hoffe ich komme weiter, sonst wäre Kizuna total enttäuscht.“ Bei diesen Namen wird Vivien stocksauer. Die Fünf unterhalten sich noch eine Weile bis auf einmal jemand in das Café gerannt kommt. „Hallo, Kenji.“, kreischt Kizuna. „Kizuna, woher weißt du das ich hier bin?“ „Das haben mir die beiden alten Leute gesagt, bei denen du wohnst.“ „Das sind keine alten Leute. Das sind meine Pflegeeltern, sehr nett und sehr beschäftigt.“, ruft Vivien wütend. Kizuna funkelt sie finster an. Obwohl sich die beiden nur an schauen, kocht die Luft. „Sieh an. Darfst du denn schon alleine raus gehen, Mittelschülerin?“ „Schon seit meinem Sechsten Lebensjahr. Auf jeden Fall hänge ich nicht an andern Leuten wie Klette. Ein Wort was du nicht einmal Buchstabieren kannst.“ „Natürlich kann ich Klette buchstabieren. Aber darum geht es jetzt nicht. Kenji kommst du bitte mal vor die Tür. Ich will dir etwas sagen.“ Kizuna wartet nicht erst auf Kenjis Antwort. Sie packt ihn am Ärmel und zieht ihn raus. „Wer ist den die gewesen, Vivi?“, fragt Alex. „Das war Kizuna. Eine Mitschülerin von Kenji. Sie ist total in ihn verschossen und versucht alles um ihn zu bekommen.“ „Mein Gott. Und du hast sie noch nicht verprügelt. Sie spannt dir deinen Freund aus.“ „Er ist nicht mein Freund. Wir sind nur Freunde. Mich regt nur diese blöde Kuh auf.“ Durch das Fenster können die Vier sehen, was die beiden machen. Man kann nicht hören, was sie sagen. Eine Weile ist nichts, doch dann passiert es. Kazumi fällt Kenji um den Hals und küsst ihn auf dem Mund. Alle sitzen entsetzt da. Aus ihren Augenwinkel starrt Kizuna Vivien an. Man kann ihre Augen glühen sehen. Sie genießt den Kuss richtig, aber er dauert nicht lange an, denn Kenji schuppst sie weg. Er dreht sich entsetzt weg und tastet nach seinen Lippen. Er geht wieder rein und setzt sich auf seinen Platzt, ohne die andern an zusehen. Kizuna rennt ihn hinter her. „Hey, Kenji. Was sollte das denn?“, fragt Kizuna. Kenji antwortet nicht, er schaut nur in sein Buch, (was er falsch rum hielt) und tut so, als würde er es lesen. Kizuna geht zu Kenji und schuppst Vivien zur Seite, die zur Boden fällt. Vivien kann sich kaum noch halten vor Wut und will gerade auf Kizuna los schürzen. „Hey, halt dich mal zurück. Du kannst doch nicht einfach hier her kommen und Streit suchen.“, sagt Alex. „Du arbeitest wohl in diesem Müllhaufen. Kein Wunder, dass hier kaum Menschen herkommen.“ Alex wird wütend. „Das ist kein Müllhaufen. Das ist sehr schönes Café. Und wir gehen sehr gerne hier her.“, ruft Mikoto. Kizuna schaut Mikoto an. „Wie lautet dein Name?“ „Mein Name ist Mikoto Takatashi. Und meinen Eltern leiten die Takatashi Corp., noch fragen?“ „Stimmt, jetzt weiß ich woher ich dich kenne. Die Firma deiner Eltern soll sich ja mit dieser Hamasaki Firma vereinen, weil sie ja pleite gehen. Mit so einem schlechtem Umfeld ist es ja kein Wunder, dass aus Kenji nichts wird. Ich gehe.“ Kaum hat sie das gesagt, verschwindet sie auch schon. Alle sind stinksauer auf sie. Alex, Mikoto und Ryo schauen Kenji finster an, der immer noch in sein Buch vertief ist. Vivien weiß, dass sie gleich alles bei Kenji aus lassen wollen. Aber das will sie nicht. „Oh. So spät ist es schon wieder. Kenji und ich müssen auch schon wieder los.“ Vivien bezahlt die Getränke, packt Kenji am Arm und zieht ihn raus. Kenji weiß, warum Vivien dies tut und spielt mit. Den Weg nach Hause sagen sie kein Wort. Kenji kann ihr nicht ins Gesicht schauen, so mies geht es ihn und Vivien will ihn nicht noch mehr weh tun. Zu Hause angekommen, geht Kenji gleich die Treppe hoch. „Kenji, willst du vielleicht etwas zu essen haben? Musst ja bestimmt Hunger haben.“ „Ach, muss nicht sein. Ich kann ruhig hungern.“ Er geht weiter und man kann nur eine Tür knallen hören. Vivien scheint alleine zu sein, denn das Haus ist leer. Sie macht sich etwas zu Essen, doch richtigen Hunger hat sie nicht. Dann bringt sie Kenji etwas nach oben. „Hallo, Kenji. Ich bin es. Kann ich rein kommen? Du hast ja zu geschlossen.“ „Nein, bleib draußen. Ich will niemand sehen. Besonders dich nicht. Bitte gehe wieder.“ „Ok, aber ich werde das Essen vor die Tür stehlen, nehme es dir einfach und wenn du fertig bist, stell es dann wieder vor die Tür.“ Von Kenji kommt keine Reaktion. Gerade als Vivien das Tablette hin gestellt hat, klingelt das Telefon. Vivien geht ran. „Hallo, Vivi-san. Ich bin es Mikoto. Wieso bist du mit Kenji-kun gegangen? Ryo, Alex-san und ich wollten ihn mal die Meinung wegen Kizuna sagen.“ Vivien spürt wieder die Wut, die schon die ganze Zeit in ihr ist, nun konnte sie sie endlich raus lassen. „Sag mal spinnst du? Du kannst Kenji doch nicht die Schuld für Kizunas Verhalten geben. Außerdem geht es Kenji schon schlecht genug. Lass ihn doch einfach in Ruhe. Das brauchst er jetzt wirklich.“ „Tut uns leid, Vivi-san. Du hast recht. Sorry. Wir sehen uns morgen wieder. Erzähl mir dann bitte alles.“ Vivien legt auf. Ihr laufen Tränen über die Wange. „Kenji ist nicht dran Schuld. Sondern die blöde Kizuna. Kenji geht es total schlecht. So habe ich in noch nie gesehen. Sogar damals im Krankenhaus, hat er immer gelächelt, er hat sich nichts anmerken lassen und nun so was. Das wirst du mir büßen Kizuna.“ Vivien geht in ihr Zimmer. Als sie die Tür öffnet, bemerkt sie, dass das Tablette weg ist. Sie geht zu ihrem Bett und schmeißst sich drauf. „Aua, was ist das denn? Oh... mein Schulbuch. Ich sollte mal lieber mit dem Lernen anfangen.“ Vivien versucht sich abzulenken, genau so wie Kenji. „Ich muss die Prüfung schaffen. Ich kann Vivien nicht enttäuschen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)