Ich werde dich nicht sterben lassen! von Kenren (Final Fantasy VII) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Ich werde dich nicht sterben lassen! Autor: ich XD email: Kenren@blubb.at Warnungen: depri, dark, death?, lime/lemon (vielleicht...)...ka, irgendsowas Disclaimer: die FFVII-charas gehören mir nicht...aber ich arbeite an meinen klonen von ihnen! -_^ Pairing: Ich x Du, Du x Ich jaaaa....hab diese ff mal angefangen und weiß nich, ob ich sie weiterschreiben soll...wenn sie euch gefällt mach ichs...wenn nich dann eben nich! also schreibt viele kommentare oder schickt mir ne mail oder sonstwas, sagt jedenfalls, was ihr hiervon denkt! ******************************** Vincent erzählt: "Ein kühler, weißer Raum. Leere Wände, nur eine einsame Uhr über dem Bett. Das Bett selbst unbequem hart, dafür aber frisch bezogen. Wie immer. Es roch nach Desinfektionsmittel und Medizin. Wie immer. Etwas entfernt konnte man ein reges hin- und herlaufen hören, sonst war es still. Nur das laute Ticken der Uhr durchbrach diese Ruhe. Wie immer. Ich legte eine Hand auf die Augen, die weißen Wände reflektierten das Sonnenlicht so stark, dass ich geblendet wurde. Ich kannte diesen Ort, dieses Zimmer, das Gefühl, hier aufzuwachen. Und jeder der Ärzte und Schwestern kannten mich. Sie sprachen mich schon alle mit dem Vornamen an, wussten was ich aß und welche Bücher ich las. Auch dass ich nie fernsah war ihnen bekannt. Wenn meine Freunde zu besuch waren, wussten sie schon gleich zu wem diese wollten, und die Freunde, also Cloud und Co, wussten schon, in welchem Zimmer ich lag. Es war jedes Mal das selbe. Wie als würde es schon für ihn bereit stehen, wahrscheinlich würde bald mein Name an die Tür geschrieben werden. Allein in den letzten drei Monaten war ich ganze sechs Wochen nur im Krankenhaus gewesen, mal mehrere Tage am Stück, und dann wieder nur kurz, bis ich aufwachte. Das Personal machte sich schon über mich lustig. Wie ein kleines Kind behandelten sie mich, wenn sie mit mir sprachen. Vielleicht hatten sie aber recht? Peinlich war es ja irgendwie... Ich konnte nicht mehr zählen wie oft es nun schon war, dass ich versucht hatte, mich umzubringen und das scheiterte. Erhängen wollte ich sich, doch bevor ich endgültig tot war fand mich Tifa und schaffte es, mich wieder zu beleben. Die Pulsadern zu durchtrennen hatte ich auch schon so manches mal versucht, dabei herausgekommen waren nur Narben an meinen Handgelenken. Irgendwie konnten mich meine Freunde immer noch retten. Und so landete ich eben immer wieder hier im Krankenhaus. Was hatte ich diesmal versucht? Ich konnte mich nicht erinnern. Verbände schien ich jedenfalls nicht zu haben, nur am Tropf hing ich. Wie immer. Die Ärzte waren alle der Meinung, ich wäre unterernährt und würde an einer Essstörung leiden. Sollten sie das doch sagen! Ich wollte sowieso sterben, warum also nicht verhungern? Ich schaute auf die Uhr. Zehn vor zehn. In wenigen Minuten begann die Besuchszeit, also würden meine Freunde bald da sein. Sie kamen mich immer wenn ich hier war täglich besuchen, oft sogar mehrmals am Tag. Sie dachten wohl, ich bräuchte Gesellschaft. Genauso schleppten sie mich auch immer überall hin mit, auch wenn ich meist protestierte. Ich wollte allein sein. Die Einsamkeit war mir schon lange am liebsten, von dem Tag an dem Hojo mich zu einem Monster gemacht hatte an. Damals hatte er mir alles genommen, was meinem Leben einen Sinn gab. Lucretia hatte er getötet und mich in einen langen Schlaf versetzt. Cloud hatte mich damals aus diesem Schlaf wiedererweckt, doch auch nun fand ich nichts, für das es sich zu leben lohnte. Kanun, ein junger Wissenschaftler, hatte es geschafft, durch die Genforschung Menschen wieder zum Leben zu erwecken. Bei drei Personen hatte es schon geklappt: Aeris, Zack und dir, Sephiroth. Diese beiden und du wohnten nun zusammen mit den anderen und mir in Nibelheim. Die bis vor kurzem unbewohnte ShinRa-Villa bot eine ausgesprochen schöne Wohnung, auch wenn man ab und zu über Monster stolperte, sobald man den Dachboden oder sonstige dunkle Winkel aufsuchte. Ich hatte gehofft, dass auch Lucretia wieder zurück ins unter die Lebenden geholt werden konnte, doch dem war nicht so. Ich seufzte. "Oh, der Klippenspringer ist ja schon wach!", meinte ein älterer Mann, der Stationsarzt, freundlich und besah sich kurz meine Krankenakte und dann den Patienten, also mich, selbst. Klippenspringer! Natürlich. Ich hatte versucht mich umzubringen, indem ich mich ins Meer stürzte. Aber wie war ich da wieder herausgekommen? Ich erinnerte mich noch lebhaft an das eiskalte Wasser, welches mich plötzlich umgab. Es wurde immer dunkler und kälter, je tiefer ich sank. Mir wurde die Luft knapp und dann verlor ich das Bewusstsein. Selbst wenn ich an den Strand gespült worden wäre, ich hätte längst ertrunken sein müssen. Und mir hinterher zuspringen wäre wohl auch glatter Selbstmord gewesen... "...rein kommen?", der Arzt riss mich aus meinen Gedanken. "Wie bitte?" "Ihre Freunde warten vor der Tür, dürfen sie rein kommen?", wiederholte der Arzt und leuchtete mir mit einer kleinen Lampe in die roten Augen. "Meinetwegen...", murmelte ich und ließ mich mit halb geschlossenen Augen zurück ins Kissen sinken. Sie bräuchten doch nicht zu besuch kommen! Es war jedes mal das gleiche: Yuffie machte immer einen auf total happy und nichts ist passiert, Aeris war immer sehr fürsorglich, Cid, Barret und Nanaki bedachten mich mit traurigen und zugleich tadelnden Blicken, Zack, Tifa und Cloud versuchten sich wie immer zu verhalten und du... Du standest meist schweigend in einer Ecke. Irgendwie schautest du oft traurig, wenn du mich nach einem weiteren Selbstmordversuch besuchtest. Einige werden jetzt wohl denken, du warst nie besonders lustig drauf, doch seit dein "neues Leben" begonnen hatte warst du etwas verändert. Du warst nicht mehr ganz so ernst, lachtest oft und machtest auch Scherze. Du warst so ziemlich das genaue Gegenteil von mir damals. Warum warst du also immer so traurig, wenn du hier warst? "Vinniiiiieeee~!!!", laut rufend stürmte Yuffie in das Zimmer und fiel mir gleich um den Hals. "Was machst du nur für Sachen?! Na ja, Hauptsache es geht dir jetzt wieder gut!" Ich nuschelte unverständliche Worte zur Begrüßung und sah die andren mit einem Blick an, der sagte: "Wann geht ihr endlich wieder?" Nur einen schaute ich mit einem anderen Ausdruck in den Augen an, dich. Du standest am Fenster und beobachtetest mich so traurig wie eh und je. Du hattest einen Schal umgebunden, obwohl es Frühling und recht warm war. Hattest du dich erkältet? Ich wollte schon nachfragen, unterließ es dann aber doch. Was ging es mich an, ob Hojos Sohn krank war oder nicht...? Yuffie redete fröhlich weiter auf mich ein, Aeris auf redete auf Yuffie ein und auch sonst redete jeder mit jedem. Ich ignorierte sie. Oder sagen wir: ich versuchte es. Ich musterte nur einen nach dem anderen, dich bewusst auslassend, bis ich an Cloud und Zack hängen blieb. Die beiden verstanden sich ausgesprochen gut und waren fast immer zu zweit anzutreffen. Aber ob das was ich da grad sah, Tifa und Aeris so gut gefallen würde? Unauffällig besah ich mir Zack und Cloud genauer. Wirklich, sie hielten Händchen! /Sollen sie doch, ist ja nicht mein Problem.../ Mein Blick wanderte wieder in Richtung Fenster. Strahlend blauer Himmel, Vögel die umher fliegen...alles so fröhlich! Da draußen hatte wohl niemand Probleme..." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Sephiroth erzählt: "Ich bemerkte, dass du dich kein bisschen an den Gesprächen der anderen beteiligen wolltest, stattdessen die ganze Zeit nach draußen starrtest. Deine Augen hatten absolut keinen Glanz mehr, überhaupt schienst du mir wie eine Puppe zu sein, die nur darauf wartet endlich der verstorbenen Seele zu folgen. Ich fühlte mich immer so hilflos, wenn ich dich so sah. Was hätte ich denn groß tun sollen? Wenn du schon nicht auf die anderen hörtest, warum dann grade auf mich? Ich hustete. Tja, was tat man nicht alles für einen Menschen, den man liebt? Du wusstest nichts von meinen Gefühlen, niemand wusste etwas davon. Und zum Glück wusstest du auch nicht, dass ich es war, der dich aus dem kalten Wasser gerettet hatte. Zwar war ich nun erkältet, aber du dafür auch noch am Leben. Plötzlich viel mir auf, dass du deine roten, glanzlosen Augen auf mich gerichtet hattest. "Was ist?", fragte ich ein wenig heiser. Deine Augen verengten sich zu Schlitzen, verdammt, ahntest du etwa, dass ich dich gerettet hatte? Aber selbst wenn, jetzt konnte man daran eh nichts mehr ändern. "Nichts..." ,Nichts', das sagtest du in letzter Zeit immer, wenn man dich nach deinem Befinden oder deinen Gedanken fragte. Ich lehnte mich an die Wand hinter mir und tat so, als würde ich desinteressiert auch aus dem Fenster sehen. Doch genauso wie du mich beobachtete ich dich aus den Augenwinkeln." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Vincent erzählt: " "Nichts...", antwortete ich leise auf deine Frage. Nicht das, was du hören wolltest, aber wahrscheinlich dennoch eine befriedigende Antwort. Ich seufzte und schloss die Augen, denn deinen traurigen Blick hielt ich nicht mehr aus. Barret schien dieses Verhalten von mir falsch zu deuten, denn er meinte: "Wir lassen dich dann lieber noch etwas allein. Schließlich musst du dich erholen!" Ja, natürlich, ,erholen'! Wenn ich mich damals hätte erholen wollen, warum hätte ich dann immer wieder versucht zu sterben? Trotzdem war es mir nur recht, dass sie gingen, nur dich hätte ich gern noch da behalten, aber du warst als erstes weg... Nach und nach, mit mehr oder minder großen Abschiedsumarmungen, leerte sich mein Zimmer. Die Tür fiel mit einem Klacken ins Schloss und ich war allein. Das hatte ich die ganze Zeit gewollt, aber warum tat diese Einsamkeit dann so weh? Ich riss mich von der weißen Tür los und schaute wieder aus dem Fenster. Nichts da draußen hatte sich verändert. Immer noch flatterten Vögel durch den Himmel. Und ich? Ich langweilte mich. Zum Glück, wenn man das Glück nennen konnte, kam der Arzt wieder zu mir, um mir etwas mitzuteilen: "Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, welche zuerst?" Ich verdrehte genervt die Augen. Auf diese Kinderrein hatte ich nun wirklich keine Lust! "Na gut, fange ich mit der schlechten an: Ihr Immunsystem ist stark geschwächt. In der nächsten Zeit sollten sie größere Anstrengungen und vor allem Verletzungen vermeiden." Er glaubte doch selbst nicht, dass ich mich daran halten würde. Er war bestimmt genauso sicher wie ich, dass ich in spätestens einer Woche nach meiner Entlassung wieder hier liegen würde... "Und nun zur guten Nachricht!" Er machte eine kleine Pause, wahrscheinlich um die Spannung, bei wem sie auch vorhanden war, zu erhöhen. Ich hatte mich mittlerweile schon wieder meiner heutigen Hauptbeschäftigung zugewandt: Richtig, ich sah aus dem Fenster und ärgerte mich über das schöne Wetter. "Morgen können sie schon wieder nach Hause gehen!", er grinste mich an. Erwartete der jetzt ernsthaft so was wie eine freudige Regung meinerseits? "Toll", sagte ich trocken ohne ihn eines Blickes zu würdigen. "Wie immer...sie sollten nicht so pessimistisch sein!", er fing wieder an einen aus ,Seelenklempner' zu machen, wie mich das nervte. "Wer weiß, wenn sie fröhlicher durchs leben gehen, vielleicht finden sie dann eine nette junge Frau die zu ihnen passt! Oder interessieren sie sich für Männer? Ich kenne da ein paar nette junge Herren, die würden..." "Sie haben alles nötige gesagt, oder? Dann verschwinden sie jetzt gefälligst!", ich funkelte ihn böse an. Was ging es ihn an, auf wen oder was ich stand? Und wie kam er überhaupt dazu, mich mit einem seiner Bekannten verkuppeln zu wollen?! Den Kopf schüttelnd verließ der Stationsarzt endlich mein Zimmer. /Jemanden finden...es gibt sowieso niemanden, der zu mir passt!/ Ungewollt erschienst du vor meinem geistigen Auge. Ich versuchte dieses Bild zu verdrängen, doch es gelang mir nicht ganz. Und mit den Gedanken an dich schlief ich ein..." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Sephiroth erzählt: "Dir schien es nichts auszumachen, dass wir gingen, und ehrlich gesagt wollte ich dich auch nicht mehr so sehen. Ich flüchtete buchstäblich aus deinem Zimmer und wartete dann vor dem Krankenhaus auf die anderen. Das Krankenhaus war im neu aufgebauten Midgar, daher konnte ich nicht allein nach Hause laufen und musste warten, bis die anderen da waren. Als komplette Truppe schlenderten wir dann langsam durch Midgar. Ich war ganz hinten, dann kamen Zack und Cloud und davor liefen alle anderen. Zack und Cloud dachten wohl, sie wären die letzten, denn sie turtelten rum. Immer wenn Tifa oder Aeris sich umdrehten machten die beiden einen Schritt von einander weg, damit niemand auf die Idee kam, dass sie etwas miteinander hatten. Ich wunderte mich wieder, wie blind doch die beiden Frauen sein mussten! Sogar Yuffie hatte es sicherlich schon bemerkt! Ich räusperte mich demonstrativ, was die zwei verliebten aufschrecken ließ. Sie sahen mich mit großen Augen an und ich grinste. "Alle wissen ist, sogar Vincent scheint es eben bemerkt zu haben...wie Aeris und Tifa das noch übersehen konnten, ist mir ein Rätsel!", flüsterte ich den beiden ins Ohr, als ich neben ihnen stand. "Wenn ihr den beiden nicht bald die Wahrheit sagt werde ich das machen!" "Wir...wir..", stotterte Cloud und sah Zack hilfesuchend an. "...sagen es ihnen bald! Das hatten wir sowieso vor!", versicherte mir der schwarzhaarige und ging dann mit dem blonden schnell weiter. Ich blieb weiter hinter ihnen und beobachtete meine Vorläufer noch etwas. Irgendwie war ich schon neidisch, auf dieses Verhältnis, gern wäre ich mit dir so durch die Gegend gelaufen, aber du warst ja immer so unnahbar! Doch ich war mir schon damals sicher, dass ich das ändern könnte..." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Vincent erzählt: "Ich bemerkte nicht, dass ich den ganzen Tag und die darauf folgende Nacht verschlief. Erst als du mich wecktest bemerkte ich, wie lange ich geschlafen hatte, denn ich war sehr hungrig. "Kommst du nun endlich? Oder willst du gleich hier bleiben, da du ja spätestens in einer Woche sowieso wieder in diesem Bett liegst?", der Sarkasmus in deiner Stimme war nicht zu überhören. Trotzdem halfst du mir aus dem Bett, da ich noch ein wenig wackelig auf den Beinen war. "Was geht dich das an? Kümmere dich um deine eigenen Probleme!", gab ich nur kalt zurück und zog mir meine Sachen an, ohne dich eines Blickes zu würdigen. Dein wütendes Schnaufen ignorierte ich. Als ich endlich angezogen war und mir selbst den unangenehmen Tropf entfernt hatte, sah ich dich nur fragend an. "Was ist?", wolltest du wissen. "Ich warte auf dich, schließlich bin ich fertig. Wenn du dann auch soweit bist kannst du mir ja bescheid sagen." "Du willst ernsthaft so rausgehen?!", deinen erschrockenen Blick fand ich geradezu belustigend. Meine Jacke über dem Arm tragend, mit einer recht dünnen Hose und einem dünnen Pullover bekleidet stand ich vor dir. Dann nickte ich und drehte mich um und ging aus der Tür, es war mir ziemlich egal ob du nachkamst oder nicht." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Sephiroth erzählt: "Perplex stand ich noch ein paar Minuten im Krankenzimmer. Du, die ewige Frostbeule, gingst freiwillig so dünn bekleidet nach draußen? Mir kam das sehr komisch vor, dennoch folgte ich dir, ohne dich noch mal darauf anzusprechen. Mir fiel auf, dass du keine der Krankenschwestern, die dich mit deinem Vornamen grüßten, beachtetest, stattdessen sehr zügig auf den Ausgang zuhieltest, ich kam kaum hinterher. "Renn nicht so! Bist doch nicht auf der Flucht!", rief ich dir zu und rannte ein kleines Stück, damit ich wieder neben dir war. "Denkst du etwa, ich bleibe gern hier?" "So oft wie du hier landest schon!", irgendwie schienen wir uns an diesem Tag nur gegenseitig anzugiften. Vielleicht hätte man schon da ahnen können, was noch passieren würde... Wortlos gingen wir zur Highwind, wo schon Cid auf uns wartete. Die anderen waren in Nibelheim geblieben, schließlich war bald Ostern und sie mussten noch einiges vorbereiten. Cid wollte eine Unterhaltung mit dir beginnen, aber es war hoffnungslos. Wie du jeden Versuch, mit dir ins Gespräch zu kommen abblocktest war kaum zu glauben. Aber der Blonde war sehr hartnäckig, genauso wie du. Grinsend beobachtete ich euch, schließlich war der Flug sonst ziemlich langweilig. Als wir endlich angekommen waren gabst du dich noch immer genauso schweigsam wie zuvor. Yuffies freudige Begrüßung schienst du gar nicht zum hören, Aeris nicktest du nur zu und verzogst dich dann gleich in dein Zimmer. Ich ließ mich in der Küche aus einen Stuhl sinken und sah zu, wie Tifa und Yuffie Eier färbten. "Wir haben noch eine Woche Zeit bis Ostern!", murrte ich, da ich absolut nicht in Feststimmung war. "Na und? Wir müssen eben schon üben!", entgegnete Yuffie und hielt mir ein rotes Ei hin. "Willst du probieren?" "Nein." "Was ist denn los? Färbt Vincents Depressivität jetzt schon auf dich ab?", fragte mich Tifa und packte ihre Ostereier in einen kleinen Korb. "Nein, sicher nicht!", antwortete ich und dachte dann noch kurz über ihre Worte nach. Wahrscheinlich warst du trotzdem der Grund für meine schlechte Laune. "Oh, ihr seid ja auch wieder da!", Barret kam zu uns in die Küche und schnappte sich eins der bunten Eier. "Ist Vinc auch mitgekommen oder habt ihr ihn gleich da gelassen?" "Wäre vielleicht das beste gewesen...", nuschelte ich und verließ dem Raum. Langsam ging ich durch die Flure der Villa, ich war auf dem Weg zu dir, wollte aber den größtmöglichen Umweg machen." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Vincent erzählt: "Ich saß auf meinem Bett und starrte an die Decke. Sie war nicht so weiß, wie die im Krankenhaus, hatte auch schon einige Risse und Spinnenweben hingen an ihr. Mich störte das schon lange nicht mehr. Die Heizung ging nicht, aber auch das war mir egal, ich fror in letzter Zeit sowieso sehr oft. Blut tropfte auf meine Bettdecke. Mein Blut. Ich ritzte mir mit einem Messer den Arm auf, die daraus entstehenden Narben fielen sowieso nicht mehr auf. Wegen meinen vernarbten Armen trug ich auch immer nur langärmlige Kleidungsstücke. Ein Klopfen an der Tür brachte mich dazu, das Messer wegzulegen. Nicht, um es zu verstecken, es wussten alle schon, dass ich mich selbst verletzte. "Nein", sagte ich und wartete. Ich wollte nicht, dass jemand zu mir kam, aber es war mir klar, dass der, der da angeklopft hatte, auch ohne meine Erlaubnis eintreten würde. Tatsächlich schien die Person vor der Tür noch zu warten, ob ich sie nicht doch noch hereinbitten würde, bis sie dann die Tür einfach öffnete. "Was willst du?", ich schaute dich an während du die Tür hinter dir zu machtest. "Warum tust du das?", kam die Gegenfrage von dir. "Was tue ich?" "Stell dich nicht dumm, du weißt was ich meine", mit ernster Miene und traurigem Blick standest du vor mir. "Du versuchst dich umzubringen, du isst fast nichts, die fügst dir selbst Wunden zu...Warum machst du das alles?" "Das weißt du doch." "Ist der Tod einer anderen Person ein Grund, sich selbst umbringen? Denkst du, Lucretia hätte es gewollt, dass du ihr folgst?!", ich merkte, wie du wütend wurdest. Deine Stimme Zitterte und deine Hände hattest du zu Fäusten geballt. Nun stand ich auch auf und stellte mich direkt vor dich, damit ich dir besser in die Augen sehen konnte. Ich war zwar etwas kleiner als du, aber das machte nichts. "Warum interessiert dich das überhaupt? Lass mich doch sterben, wenn ich es will! Das ist ganz allein meine Entscheidung!", ich wurde auch lauter, konnte es aber verhindern zu schreien, "Du warst es doch, der mich aus dem Wasser geholt hat, oder?! Warum hast du das gemacht?! Ich will nicht weiterleben, deshalb bin ich gesprungen, nicht damit du oder sonst irgendein Idiot mir hinterher springt! Du hast nicht das recht, mich einfach zu zwingen, weiterzuleben! Das ist nicht fair!" Ich schrie. Sicherlich konnten mich auch die Leute hören, die im Erdgeschoss in der Küche saßen, doch das war mir egal. Ich sah nur diesen Weg, meine Wut rauszulassen. Du bliebst ganz ruhig sahst mich an, ich werde diesen unergründlichen Blick nie vergessen." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** Sephiroth erzählt: "Es war schon eine Weile her, seitdem du das letzte Mal so einen Gefühlsausbruch hattest. Sonst warst du immer so ruhig und ernst, nun schriest du mich an. Ich hörte deinen Worten aufmerksam zu, immer darauf bedacht, nicht selbst auszurasten, doch dieser eine Satz war zu viel. "Das ist nicht fair!", ich erinnere mich noch genau daran, wie du diese Worte aussprachst. So schnell und trotzdem so deutlich. Und sie machten mich wütend. Mit sehr viel Mühe und meinem letzten Rest Selbstbeherrschung konnte ich es schaffen noch halbwegs ruhig zu sprechen. "Du findest das also unfair. Aber daran gedacht, wie dein Verhalten ist, hast du wohl nicht, oder?", ich machte einen Schritt auf dich zu, wir standen nur noch einen halben Meter von einander entfernt, "Daran gedacht, wie egoistisch es von dir ist, einfach so sterben zu wollen? Glaubst du etwa, allen hier ist es egal, was mit dir passiert?! Denkst du wirklich, wir würden dich besuchen kommen und dir immer wieder das Leben retten, wenn uns nichts an dir liegen würde?!" Ich hatte dich am Kragen gepackt und näher an mein Gesicht gezogen. Deine Augen spiegelten Verwirrung und Unglauben, aber auch ein wenig Angst wider, als ich weitersprach: "Vielleicht liegt dir nichts an mir, vielleicht hasst du mich sogar! Aber mir bedeutest du zuviel, als das ich dich sterben lassen würde!", nun war ich genauso laut wie du, "Hast du gehört?! Ich werde dich nicht sterben lassen!!" Ich wusste nicht mehr was ich tat als ich ausholte und dich schlug. Ich schlug dir so fest ins Gesicht, dass du zu Boden fielst und dort liegen bliebst. Erst da realisierte ich, was ich gemacht hatte. Anfangs wollte ich dir noch aufhelfen, ließ es dann aber und drehte mich um. "Ich...", setzte ich noch an, während ich die Tür öffnete, sagte dann aber doch nichts und ließ dich allein. Schnell lief ich den Flur entlang, rannte dabei Barret und Cloud fast um, die mir entgegen kamen und wissen wollten, was los war. Doch ich antwortete ihnen nicht. Mir standen Tränen in den Augen, Tränen der Wut, der Trauer, der Verzweifelung. Ich wurde erst langsamer, als ich an meinem Zimmer angelangt war. Schnell hatte ich die Tür geöffnet und wieder geschlossen, dann auch gleich von innen abgeschlossen. An die Tür gelehnt gingen mir die vergangenen Minuten noch einmal durch den Kopf und mit einem Seufzen ließ ich mich auf den Boden sinken und vergrub mein Gesicht in den Armen. Am liebsten hätte ich alles, was ich gemacht hatte, vergessen, es rückgängig gemacht, aber dafür war es jetzt zu spät..." ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** ** to be continued....aber nur wenn ihr wollt! -_^ PS: der titel is sch****, aber watt sollz... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)