I. Feel. von liddleSister ================================================================================ Kapitel 1: Again ---------------- *trommelwirbel* Ryou betritt mit einem Mikrophon die Bühne. "Wir präsentieren hiermit voller Stolz Terrorkätzchens neueste Fic und der Hauptcharakter ist Yaaaaaami Maaaaarik ( aka Malik)!" Malik: Warum ich T.T Ryou: Das kam so: die ehrwürdige Autorin hat dich bei RTL2 gesehen und so plötzlich wie du auf einmal da warst kam ihr die Inspiration. Malik: ..Aha. Bakura: Die Fic ist ziemlich lang.. und irgendwie komisch. Marik *flüstert*: Naja, du weißt ja, das Duel Monsters Spiel wird sie nie kapieren. Die ist doch schon froh, wenn sie sich ein paar Karten merkt.. Malik: He, Marik, willst du nicht der Hauptchara... Marik: Nein! Dies ist eine leicht romantisch angehauchte Fic.. *verschwörerisch* Ich kenne das Ende! Bwahahaha. Malik: Ist es ein Happy End, mit vielen Toten und so? Bakura *singt im holländischen Dialekt* Laß dich überraschen! Malik: -.- Oje.. Ryou: So, werte Leserschaft, genug des Vorworts, jetzt geht's los mit der seltsamen FF, die noch lange nicht fertig getippt ist und schon 12 Seiten Word hat. Aber - im Collegeblock der Autorin ist sie völlig fertig! Liebe Leute, ihr kommt in den Genuss der GANZEN FIC (fragt sich nur wann)! Jetzt aber mal viel Spaß mit dem ersten Teil! Marik: Das war das längste Vorwort bis jetzt.. Malik: Und das Unnötigste. Es war eine erschreckende Nachricht, die Yugi in seinem Postkasten fand. Dabei dachte er, nach dem anstrengenden Turnieren von Battle City hätte er sich eine Pause verdient. Scheinbar nicht. Denn, da war dieser Brief, verfasst in Altägyptisch... ..und das schränkte die Anzahl der möglichen Absender drastisch ein. Ryou schüttelte den Kopf. "Nein, es ist völlig ruhig, er macht vermutlich gerade Ferien." "Und du bist völlig sicher?" kam Yugis aufgebrachte Stimme durch den Telefonhörer. "Völlig. Wenn er aktiv wird, habe ich immer Blackouts.. aber ich kann mich an alles erinnern. Was ist denn nun eigentlich passiert?" "Nun, ich habe diesen Brief erhalten... geschrieben in Altägyptisch. Darum dachte ich an deinen Yami." "Und was stand drin?" "Yami hat es für mich übersetzt, er ist ja der eigentliche Empfänger... warte einen Augenblick. Also: Pharao. Wenn du deine kleine Freundin wiedersehen willst, solltest du dich von deiner Götterkarte und dem Milleniumspuzzle trennen. Denk nicht zu lange nach." "Sonst nichts? Wo ihr euch trefft, wo du ihm das Ganze geben sollst?" "Nein, vielleicht holt er sich's ja ab oder so." "Kommt mir sehr mysteriös vor." "Und du bist ganz sicher, der Geist des Ringes, der ist es nicht?" "Ja." "Nun, weil, dann bleibt eigentlich nur noch einer über." Thea wachte auf. Wo war sie? Wie kam sie hierher? Warum lag sie auf diesem Bett? Sie versuchte, sich zu erinnern..... ......... Die Schule war endlich aus und nun wartete der Tanzunterricht - etwas, worauf Thea sich immer freute. Das Einzige, was ihr Probleme bereitete, war die Tatsache, dass das Studio in einer dieser engen, dunklen Gassen lag, wo im Film garantiert der Mörder lauerte. Zu allem Übel wurde es auch bereits dunkel. Sie beeilte sich.. aber sie war nie angekommen. Jemand hatte sie von hinten gepackt, das war das Letzte woran sie sich erinnern konnte. Bevor die Dunkelheit sie verschlungen hatte und ihre Erinnerung aussetzte. Sie war entführt worden! Thea stand auf und schlich leise durch das spärlich eingerichtete Zimmer. Sie öffnete die Tür einen Spalt.. .. und konnte nicht glauben, was sie sah! Yugi hatte alle seine Freunde bei sich zusammengetrommelt und den Rest Yami überlassen. Der Pharao war es nun auch, der die Lage zusammenfasste. "Also - jemand hat Thea entführt und will im Gegenzug Slypher und mein Puzzle. Da Ryou sich sicher ist, dass sein Yami "Ferien macht" , wenn ich zitieren darf, bleibt uns nur mehr ein Kandidat über." Alle sahen ihn an. "Hey, Alter, redest du etwa von Marik?" fragte Joey. "Ja, denn wer sonst weiß von den Götterkarten.. und will sie zum persönlichen Vorteil nutzen." "Ein neuer Feind vielleicht." vermutete Tristan. "Einer, der altägyptisch schreibt?" Eine unangenehme Stille machte sich breit. Alles deutete zu offensichtlich auf den platinblonden Ägypter hin. "Aber ich dachte, Marik sei einer der Guten, jetzt, nach Battle City." sagte Serentity schließlich. "Mann, was, wenn wieder sein irrer Geist..." "Nein Joey, Yami Marik ist im Reich der Schatten. Ich habe ihn persönlich verbannt." "Und er hat wirklich keine Möglichkeit zurückzukommen?" erkundigte sich Ryou. "Nein." Sand! Strahlend blauer Himmel! Palmen! Pyramiden in der Ferne! Ägypten? Thea war aus der kleinen Holzhütte herausgetreten und sah sich erstaunt um. Ägypten! Wie kam sie denn hierhin? War sie etwa so lange bewußtlos gewesen? Aber wie hätte jemand sie unauffällig... "Hallo meine Kleine. Auch schon wach?" Sie kannte diese tiefe Stimme. Eine Gestalt, in einen Kapuzenmantel gehüllt, kam auf sie zu. "Ich dachte schon, du schläfst hier ewig weiter." "Bist.. bist du etwa..?" Er schlug die Kapuze zurück. Thea starrte ihn ungläubig an. "Aber du bist doch.. Yami hat dich doch.." "Ins Reich der Schatten verbannt?" "Ja!" "Wie du siehst, bin ich hier." Thea konnte es nicht glauben. Unmöglich. Yami Marik. Wurde man den denn nie los? "Das soll das Ergebnis sein? Wir bleiben hier, sitzen und warten?!" Ryou zuckte die Schultern. "Sieht so aus. Selbst wenn wir zu 100 Prozent sagen könnten, dass es Marik wäre - warum auch immer er das tun sollte - wir wissen nicht, wo er sich aufhält. Oder ob er überhaupt in Domino ist." "Aber Thea..." empörte sich Tristan. "Ich sage es nicht gerne, aber Ryou hat recht. Marik wird sich bestimmt wieder melden, wenn er das ernst meint." sagte Yami. "Wenn das nur 'n verspäteter Aprilscherz ist, dann schwör ich, kill ich Blondie!" knurrte Joey. "Warum hast du mich denn entführt?!" Yami Marik zuckte die Schultern. "Oh, das übliche.." "Ah: ich will Pharao anstelle des Pharaos werden." "Mach dich nicht darüber lustig!" "Du tust mir nichts, du brauchst mich noch." "Wenn du mir auf die Nerven gehst, sperre ich dich gefesselt und geknebelt irgendwo ein." "Meine Freunde werden mich sowieso retten." "Wirklich? Denkst du sie finden dich?" Thea sah sich um. "Sind wir wirklich in Ägypten?" "Sieht ganz so aus, nicht wahr?" "Hörmal Yami Marik..." "Laß dieses "Yami Marik". Malik genügt." "Wie überaus galant von dir, für dich doch einfach "Thea" ja?" Er sah sie aus eiskalten, lavenderfarbenen Augen an. War wohl kein Freund von Dingen wie Sarkasmus. "Warum duellierst du dich nicht einfach?" "Um es für dich einfach zu formulieren: wenn Plan A nicht klappt, geht man über zu Plan B." "Was du hier tust, das ist Erpressung." Er lachte. "Mir kommen die Tränen." Ryou saß auf der Chouch im Wohnzimmer und dachte nach. Marik.... hm.. er war, gemeinsam mit Isis und Rishid, wieder in seine Heimat zurückgekehrt.Warum sollte er nun plötzlich Thea entführen? Das machte keinen Sinn. ~Frag ihn doch einfach.~ Ryou zuckte zusammen. Oh nein, das hatte nicht er gedacht.. ~ Dann wäre es ja auch nichts Intelligentes gewesen.~ Sein Yami. Sein Yami, wieder aktiv. Aus dem Urlaub zurück. "Verschwinde wieder." murmelte er. ~ Wirklich sehr furchteinflößend.~ Der weißhaarige Junge konnte sich nicht wehren, als der Milleniumsring leuchtete und jemand anderes seinen Körper übernahm. "Dann wollen wir mal Nachforschungen anstellen." sagte Yami Bakura grinsend. Es war Abend und vor der Holzhütte prasselte ein Lagerfeuer, in welches sie Beide ein Spießchen hineinhielten. Fast idyllisch. Oja, denn "verhungern kannst du, wenn ich Pharao bin." Thea seufzte und beobachtete Malik. Er schien nicht sehr aufmerksam zu sein. Also vielleicht konnte sie ja.. "Vergiß es lieber gleich." sagte er. "Was?" "Eine Flucht wäre sinnlos. Du kämst nirgendwo an." "Aber woher weißt du...?" Er grinste sie an - im Schein des Lagerfeuers sah er aus wie der Teufel persönlich. "Du rutscht die ganze Zeit nervös herum, Herzchen. Entspann dich." "Jaja.." Thea starrte ins Feuer. Schließlich fragte sie: "Warum willst du eigentlich Pharao werden?" "Weil ich es verdient habe... sein Leben lang das Grab irgendeines Pharaos bewachen, und dann muss man all sein Wissen, all seine Macht auch noch diesem nichtsnutzigen Idioten zur Verfügung stellen, ihm dienen. Nein, ich bin der Einzige, der hier Pharao wird." "Und warum schickst du alle ins Reich der Schatten?" "Warum? Das ist doch völlig klar - ich entledige mich meiner Gegenspieler, bis keiner mehr da ist, um sich mir in den Weg zu stellen." "Aber, du hast keine Freunde.." "Ich brauche niemanden! Ich kämpfe alleine. Warum sollte ich besser sein, wenn eine Idiotentruppe mich anfeuert? Das ist doch lächerlich!" "Weißt du.. irgendwie verstehe ich ja, dass du auf den Pharao wütend bist.." Malik hob fragend eine Augenbraue und nahm den Spieß aus dem Feuer. "Ich meine.. was ich von Isis gehört habe, hattest du.. oder du und Marik.. ihr hattet es nicht leicht. Aber jetzt bist du doch quasi frei!" "Du nennst es "frei" ins Reich der Schatten verbannt zu werden?" "Hier sieht es aber nicht nach ewiger Finsternis aus.." Er lachte. "Dummes Mädchen. Gib es auf, mich verstehen zu wollen." "Ich wollte nett sein." "Nett? Zu mir? Soll ich mich totlachen, ist es das, was du willst?" "Ich meine das völlig ernst." Malik schüttelte nur den Kopf. Isis Ishtar hob ab, als das Telefon läutete. "Ishtar." "Hallo, ist Marik da?" "Wer spricht da bitte?" "Ryou Bakura. Ich bin einer von Yugis Freunden." "Ich verstehe. Warte einen Moment, ich hole meinen Bruder." Yami Bakura grinste. Perfekt. Wie er vermutet hatte. Marik war friedlich zu Hause. "Marik Ishtar hier. Was willst du, Weichei?" "Nenn mich nie mehr Weichei, du blonder Trottel." "Sieh an, der Geist des Rings. Ist dir langweilig, oder was?" "Nein, ich muss dir ein paar Fragen stellen." "Wenn sie den Milleniumsstab betreffen - nein." "Es geht um deinen Yami. Hör zu, Idiot.." Yugi war froh, als es endlich zur Pause läutete. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren, immerzu musste er an Thea denken, ob es ihr gut ging, wo sie war, und warum Marik so etwas tat. Er machte sich eben auf den Weg zu seinem Spind, als ihm jemand den Weg versperrte. Er sah auf. Ryou grinste ihn an. Oh nein - so würde Ryou niemals grinsen. "Was willst du, Yami Bakura?" "Du willst Thea und ich will keinen Wahnsinnigen als Pharao." "Ja.. und?" "Ich habe Informationen, aber wie du dir denken kannst, sind sie nicht ganz umsonst." "Ich gebe das Puzzle nicht her." "Dann die Kette." Yugis Puzzle leuchtete auf und Yami stand vor dem Grabräuber. "Was willst du jetzt schon wieder?" "Zusammenarbeiten. Ich gebe mich mit der Kette zufrieden, das ist doch sehr kooperativ von mir." Yami seufzte. "Wenn das eine nutzlose Information ist.." "Och, hältst du mich für einen Betrüger? Das kränkt mich." "Na schön, du bekommst die Kette - aber erst wenn Thea frei und in Sicherheit ist." "Sehr gut." Nach der Schule wurden alle zusammengetrommelt und man traf sich bei Yugi. "Nun," erklärte Yami " es scheint als hätten wir einen unerwarteten Verbündeten gefunden. Yami Bakura behauptet, mehr zu wissen als wir." "Mann, der haut uns doch bestimmt über's Ohr!" ereiferte sich Joey. "Damit rechne ich, aber hier geht es um unsere Freundin Thea. Also dann, Grabräuber, leg los." Yami Bakura grinste. "Ich fasse mich kurz, damit es alle hier kapieren: Es ist nicht Marik." "Also doch ein neuer Feind!" "Los, sag schon wer es ist." "Ihr kennt ihn alle..." "Jetzt sag schon!" "Es handelt sich um den allseits bekannten und beliebten Yami no Marik." Thea wachte auf und hoffte, dass alles nur ein Traum gewesen sei. Ihre Hoffnung wurde enttäuscht, als Malik in ihr Blickfeld kam. "An deinem Gesichtsausdruck ist deutlich abzulesen, wie sehr du dich freust, mich zu sehen." "Tja, du bist so eine nette, freundliche, humorvolle Gesellschaft." "Du bist nicht hier um unterhalten zu werden." "Ich bin ja nichtmal freiwillig hier!" "Oh, ich habe so ein schlechtes Gewissen.." "Du hast überhaupt kein Gewissen." "Gut erkannt!" "Tut dir wirklich nie irgendetwas leid?" fragte Thea nach einigem Zögern leise. "Und was sollte das sein?" "Du verletzt Leute, um nur mal ein Beispiel zu nennen." "Ich verfolge ein Ziel und wer mir im Weg steht, wird beiseite geräumt." "Ich verstehe dich ja, aber gibt es keine friedliche Lösung?" Malik sah sie an. "Doch." sagte er schließlich. "Wirklich?" Der Ägypter grinste teuflisch. "Der Pharao gibt sein Amt freiwillig ab, ich verbanne ihn ins Reich der Schatten und ihr alle seid meine gehorsamen Untertanen." "Sehr originell.." "Dankeschön." Seto Kaiba war etwas verwirrt. Gerade wollte er an seinem Programm weiterarbeiten, seinen Cyberspace weiter ausbauen - und was musste er entdecken? Etwas war geändert worden! Noch dazu mit Passwort abgesichert. Wer hatte das getan und wieso? Der Chef der KC machte sich an die Arbeit. Es galt, diesen mysteriösen Vorfall aufzuklären. Niemand pfuschte ungestraft in seinem Programm herum! Yugi kam gerade von der Schule nach Hause, als er sah, wie Mokuba an seinem Briefkasten herumwerkte. Was tat er denn da? "Mokuba?" Der jüngere Kaiba drehte sich um. "Yugi." "Hallo, was tust du denn hier?" "Nichts..." "Ist der Brief da für mich?" "Gut erkannt." Yugi runzelte die Stirn. Mokuba benahm sich irgendwie seltsam.. und klang seine Stimme nicht auch verändert? "Und was willst du mit diesem Brief?" "Na was denkst du?" "In meinen Briefkasten werfen.." "Der Pharao hat ja keine eigene Anschrift." Der kleine Duellist trat zurück. "Du bist nicht Mokuba!" "Sagen wir, nicht so ganz." "Marik - nein,Yami Marik!" "Du erinnerst dich an mich. Wie nett." "Was hast du mit Thea gemacht?" "Oh, der geht's gut.... noch." "Warum kämpfst du nicht fair? Wir Beide, in einem Duell?" "Weil ich schonmal verloren habe. Hier, gib das dem Pharao." Yugi nahm den Brief. "Warum bist du nicht im Reich der Schatten? Wo bist du?" Der jüngere Kaiba grinste teuflisch. Dann blinzelte er. "Wo bin ich? Yugi?" "Was treibst du da?" Malik sah auf. "Sind alle Frauen so neugierig?" "Du hockst hier seit geraumer Zeit herum und starrst ins Nichts." "Und was, denkst du, tue ich Kleines?" "Vielleicht suchst du dein Gewissen?" "Selbst wenn ich mir die Mühe machen würde, auf die Suche zu gehen, da wäre nichts zu finden." "Versuch es mal." "Geh mir nicht auf die Nerven!" "Schon wieder schlecht gelaunt?" fragte Thea und lächelte ihn zuckersüß an. Er starrte sie erstaunt an. "Ich bin in bester Laune" brummte er. Ryou eilte zum Telefon, als es läutete und hob ab. "Ryou Bakura?" "Hallo Ryou, Yugi spricht." "Oh hallo, hast du Thea schon gefunden?" "Leider nein, aber es gibt etwas anderes interessantes zu erzählen." "Na dann, leg los." "Mokuba hat mir heute einen Brief gebracht.. und er war unter Yami no Mariks Kontrolle." "Sicher?" "Das war eindeutig er, der da zu mir gesprochen hat." "Und was stand in dem Brief?" "Ich soll meine Entscheidung an eine Email Adresse schicken." "Könnte die etwas nützen?" "Nein, nein, ist nur "yahoo"." "Aber du weißt schon - dieser Psycho hat seinen Milleniumsstab nicht mehr." sagte eine deutlich tiefere Stimme. "Es ist immer wieder eine Freude, nett mit dir zu plaudern, Grabräuber." Auch Yugis Stimme war tiefer geworden "Also, Pharao?" "Ja, ich weiß." "Hat vermutlich seine Kenntsnisse betreffend Schattenmagie verbessert." "Wie sonst könnte er Mokuba kontrollieren? Und warum ausgerechnet Mokuba?" "Der ist vielleicht in seiner Nähe." "Willst du sagen, Yami Marik ist in der KC?" "Tja, alles ist möglich." "Nun, wir sollten dem nachgehen. Ich rufe Kaiba an." Thea war ein bißchen umhergewandert, aber es gab tatsächlich keine Möglichkeit zur Flucht - nur in die Wüste. Wie hatte Malik sie nur hierher gebracht? "Suchst du schon wieder einen Fluchtweg?" "Nein.. man gewöhnt sich an alles, sogar an dich." "Achja?" "Ja. Sagmal, wie hast du es eigentlich geschafft, mich nach Ägypten zu bringen?" "Berufsgeheimnis." ""Durchgeknallter Yami" ist ein Beruf?" Thea konnte erstaunt beobachten wie Malik grinste - amüsiert grinste. "Du bist ganz schön respektlos, kleines Fräulein." "Noch bist du ja nicht Pharao." "Sei froh, dass ich dich noch brauche." "Ich bin gerührt." "In Battle City warst du nicht so tapfer." "Ich bin besser in Wortgefechten als bei Duel Monsters." "Ich habe schon bemerkt, dass Frauen gerne reden.." "Wirst du jetzt sexistisch?" "Oh nicht doch. Männer mögen Frauen." Mit diesen Worten stapfte er davon und ließ eine völlig verblüffte Thea zurück. War das eine Feststellung.. oder ein.. Angebot gewesen? "Mokuba benimmet sich ganz normal!" keifte Seto Kaiba ins Telefon. "Bist du ganz sicher? Er verschwindet nicht ab und zu, macht seltsame Sachen..." "Ich überwache ihn nicht, Yugi." "Denk bitte darüber nach, Kaiba, es ist wichtig. Keine seltsamen Vorkommnisse?" "Nicht meinen Bruder betreffend." "Oh, was denn dann?" "Warum sollte ich das dir auf die Nase binden?" "Weil es wichtig sein könnte." "Mein Cyberspace-Programm wurde geringfügig verändert. Ohne meine Erlaubnis und mit Passwort gesichert." "Und was bedeutet das?" "Im Cyberspace entstehen neue Orte, Personen.. genau kann ich es nicht sagen, da ich die Programmierung nicht kenne." "Weiß Mokuba wie.." "Warum sollte mein Bruder unerlaubt in meiner Arbeit herumpfuschen?" "Weil jemand seine Gedanken kontrolliert." "Bitte?" "Klingelt's wenn ich Yami Marik sage?" "Oh, ja..." Nur wenige Zeit später hatten sich alle in der KC versammelt. "Yami Marik kontrolliert also Mokuba?" Yugi nickte. "Es sieht ganz danach aus. Da Yami ihn allerdings ins Reich der Schatten geschickt hat, stellt sich nun die Frage nach seinem Aufenthaltsort. Er hat auf jeden Fall keinen Körper, denn er benutzt ja immer Mariks." "Hey, Leute," sagte Joey " was, wenn er im Cyberspace is...?" Mokuba saß in seinem Zimmer vor dem PC und überprüfte mit leerem Blick den Eingang der Email Adresse "ShadowRealm@yahoo.com". Tatsächlich eine neue Nachricht... Yami Marik. Wir werden dich finden und Thea befreien. Und danach verbanne ich dich in die dunkelste Ecke des Reichs der Schatten, um sicherzugehen, dass du uns nie mehr belästigst. Wir sehen uns, der Pharao. Mokuba grinste. "Typisch..." Thea staunte nicht schlecht. Sie war wieder umhergewandert - hier gab es sonst nicht viel zu tun - und nun war da plötzlich eine Tür. Mitten in der Wüste. Und sie hing in der Luft. Das konnte doch nicht real sein, oder? War es ein Traum? Oder der Ausgang? "Was tust du da?" Sie drehte sich um. "Wo sind wir?" fragte sie. Malik grinste. "In der Wüste." "Achja, und in der Wüste hängt eine Tür." "Tja, du musst zugeben, Kaiba macht seine Sache sehr gut." "Kaiba? Ist das nicht real?" "Das habe ich nie behauptet. Das hier, Herzchen, ist der Cyberspace." "Und diese Tür?" Er zuckte die Schultern. "Keine Ahnung. Ich habe Mokuba benutzt, um mir diesen netten Raum zu schaffen. Von allem anderen hier hab ich keine Ahnung." "Das ist der Ausgang." "Ich würde nicht darauf wetten." Thea nahm die Türschnalle in die Hand. "Einen Versuch ist's wert." "Riskier es nicht." "Was soll schon passieren?" Sie öffnete die Tür, strahlend weißes Licht blendete sie. "Sieht verdächtig nach Notausgang aus.." "Bleib wo du bist!" "Auf Wiedersehen." Thea ging durch die Tür. "Nein!" Malik hechtete hinterher. Hinter den Beiden schloß sich die Tür. Der Wind wirbelte einige Sandkörner durch die Luft. Stille. Kapitel 2: Lost in Cyberspace ----------------------------- "Tatsächlich. Thea ist in einer der Cyberkapseln." "Können wir sie nicht einfach herausholen?" "Nein, sie muss den Ausgang durchqueren." erklärte Kaiba. "Wir müssen sie also holen." "Ja." Yugi nickte. "Ich gehe." "Hey Alter, ich lass dich nicht alleine gehen!" ereiferte sich Joey. "Ich komme auch mit!" verkündete Tristan. "Dann bleibe ich hier und passe auf." "Gut Serenity, dann können wir in Ruhe Thea suchen." "Ich komme auch mit, ich kenne mich wohl am besten aus." brummte Kaiba. Eine große Wiese. Weit, weit weg ein Wald. Ein kleiner Bach. "Wo bin ich denn jetzt?" "Nicht draußen, soviel steht fest." Thea wirbelte herum. "Malik! Warum rennst du mir nach?" "Das frage ich mich auch. Jetzt sind wir nämlich Beide irgendwo im Cyberspace verloren!" fauchte er sie an. "Niemand hat dich gebeten, mir zu folgen." "Immerhin bist du meine Geisel." "Und du bist ein Idiot!" "Halt die Klappe." knurrte er. Thea seufzte schwer. "Also schön, wir müssen irgendwie hier raus." Malik sah sich um. "Ich schlage vor, wir suchen die nächste Tür. Und irgendwann sind wir wieder zurück." "Oder beim Ausgang." "Nerv mich nicht damit... he, warte einen Augenblick. Vielleicht kann Kaiba uns helfen, schließlich ist das sein Programm." "Toll, Schlaumeier, und was willst du tun, ihn anrufen?" "Sowas ähnliches.." antwortete Malik grinsend. "Und.. das ist sicher?" "Wenn du feige bist, Wheeler, bleib bei deiner Schwester." "Sicher nicht!" Es wurden gerade alle Vorbereitungen getroffen, um sich in den Cyberspace zu begeben, als die Tür aufging - und Mokuba trat ein. "Ah, Mokuba, ich wollte dich gerade..." "Halt die Klappe und hör mir zu." "Was?" "He, das is sicher nicht dein Bruder!" rief Joey. "Gut erkannt, Wheeler." sagte der jüngere Kaiba. "Was willst du von meinem Bruder, du Irrer?" "Nichts, er ist nur Mittel zum Zweck. Hör zu, wir haben hier ein kleines Problem.." "Dann bist du also tatsächlich im Cyberspace?" "Ja." "Wir werden kommen und Thea holen." "Genau das wollte ich von euch." "Vermutlich nervt sie schon, was?" "Sehr witzig Kaiba. Sie ist durch eine dieser Türen gegangen und ich habe keine Ahnung wo wir sind." "Im Cyberspace verloren gegangen, was?" sagte jemand hinter ihnen und lachte höhnisch. Alle drehte sich um. "Wie kommst du denn hierher?" fragte Yugi. "Durch die Tür." antwortete Yami Bakura. "Sieh an, der wichtigtuerische Geist des Rings. Wie du siehst, habe ich mein Ziel schon so gut wie erreicht." "Ja, wenn dich der Pharao und seine Bande gerettet haben." "Vollidiot." "Wo ist euer Ausgangspunkt?" unterbrach Kaiba den Streit. "Eine Oase in der Wüste. Mokuba hat mir einen kleinen Raum gebastelt." "Das veränderte Programm... wie lautet das Passwort?" "Ein Genie wie du kommt da nicht selbst drauf? Das Passwort ist "Ishtar"." "Äußerst einfallsreich." kommentierte Yami Bakura. "Und wenn ihr einfach durch die Tür zurückgeht?" schlug Yugi vor. "Das nützt nichts, sobald man sie durchquert führen sie in andere Räume. Das sollte das Ganze spannender machen." "Wie nett..." knurrte Mokuba. "Wir gehen jetzt in den Cyberspace und suchen euch. Ich nehme eine meiner digitalen Karten mit, damit wir uns nicht selbst verlaufen." "Wir sehen uns dann." sagte Mokuba... und blinzelte. "Großer Bruder?" "Und?" fragte Thea. Malik zuckte die Schultern. "Das Rettungskommando ist unterwegs. Zurück durch die Tür nutzt nichts - sie führt jetzt in einen anderen Raum." "Kaiba und seine grandiosen Ideen.." "Warum sollten wir dich mitnehmen?" "Wirst du etwa mit diesem Psycho fertig, Kaibalein?" "Warum nicht?" "Weil du gegen den Pharao auch verloren hast." "Jetzt paß mal gut auf..." "Ich finde, Yami Bakura kann ruhig mitkommen. Du hast selbst gesagt, Kartenmonster könnten auftauchen und wir können jede Hilfe brauchen." Seto zuckte die Schultern. "Ich habe euch gewarnt, wenn er was anstellt.." "Ich doch nicht.." säuselte der Geist des Ringes und grinste. "Dann kann's ja losgehen!" Jeder stieg in seine Kapsel. Sand. Palmen. Hitze. Die Luft flirrte. Pyramiden in der Ferne. "Wirklich nett." sagte Tristan. "Wo sind wir denn hier?" Alle drehten sich um. "Ryou?!" Der Hikari stand neben seinem Yami und sah sich ziemlich verwirrt um. "Wieso seid ihr Zwei?" fragte Tristan verblüfft. Yugis Milleniumspuzzle leuchtete auf. "Das liegt wohl daran, dass sie zwei Seelen sind und den Körper nur ungern teilen." erklärte Yami. "Aber, das erklärt nicht, warum Yami Bakura.. so.. so..." "Ägyptisch aussieht?" half Joey seinem Freund auf die Sprünge. "Ja." Yami Bakura war tatsächlich braungebrannt, seine weißen Haare waren kürzer - nur die Kleidung war nachwievor die Gleiche. "Ich erkläre mir das so: das Programm greift zur Darstellung auf die Bilder in unserem Gehirn zurück. Die Beiden sehen sich nicht gern als Einheit, darum sind sie getrennt.. und, nun, Yami Bakura scheint ein etwas verzerrtes Selbstbildnis zu haben." fachsimpelte Kaiba. "Das ist mein eigener, echter Körper." fauchte der Yami ihn an. "Und kann mir jetzt mal jemand erklären, was wir hier tun?" fragte Ryou etwas ungeduldig. "Wir sind hier um Thea zu befreien, weil Yami Marik sich mit ihr im Cyberspace verirrt hat." erklärte Yami. "Wie kämpfen wir eigentlich gegen die Monster?" "Monster?" echote Ryou besorgt. "Kannst du auchmal keine Angst haben, Hikari?" brummte der Geist des Ringes. "Hier könnten Monster auftauchen, ja. Sollte das der Fall sein, werden Karten vor euch erscheinen. Berührt einfach die, die ihr wollt und stellt euch so ein Deck zusammen - ihr werdet es für den Rest eures Aufenthalts behalten." erläuterte Seto. "Na schön, ist ja alles geklärt. Los geht's!" Kaiba blickte auf seine digitale Karte. "Hier in der Nähe sollte die erste Türe sein." "Wieso gibt es hier Monster?" wimmerte Thea. " Hör schon auf zu jammern, ich habe jetzt alle Karten, die ich brauche." Der "Fluch des Drachen" fauchte bedrohlich. "Ich rufe Superdrill" kommandierte Malik und das Monster erschien. "Angriff!" Die Karte griff den Feind an und vernichtete ihn. Der Ägypter steckte sein virtuelles Deck ein und nickte zufrieden. "Ich sag das nicht gern, aber ich bin froh, dass du da bist." murmelte Thea. Der Yami sah sie verblüfft an. "Du bist die Erste, die mir das sagt." "Weil ich die Erste bin, die du gerettet hast." "Achja?" "Ja. Willst du's etwas abstreiten?" Er zuckte die Schultern und ging weiter. "Sieht komisch aus, so 'ne Tür, mitten in der Luft." Kaiba öffnete sie. "Gehen wir." "Und wo kommen wir hin?" "Das müsste ein Strand sein." "Nett.." "Schon wieder eine dieser Türen." "Tja, worauf wartest du, gehen wir." "Denkst du nicht, wir sollten warten?" "Wozu? Damit noch mehr Monster auftauchen?" "Nein. Du hast recht. Vielleicht finden wir ja auch den Ausgang." "Nicht wieder die alte Leier.." Malik öffnete die Tür - und sie durchquerten sie. "Ein Canyon." sagte Thea. "Das ist offensichtlich, Kleines." "Könntest du mal meinen Namen benutzen? Ich heiße Thea." "Na schön, "Thea", gehen wir." "Wohin auch immer..." "Sieht wirklich hübsch aus.. ich bin schon in Urlaubsstimmung." sagte Tristan. "Wir haben aber keine Zeit für Ferien. Wo ist die nächste Tür, Kaiba?" drängte Yami. "Nicht weit von hier." "Ich glaube, da hinten seh ich sie.." "Dann lasst uns hingehen." Malik stapfte durch den trockenen Canyon. Er könnte gemütlich in seiner Oase auf den Sieg warten, aber nein, dieses nervige Mädchen hatte durch die Türe spazieren müssen. Warum war er ihr eigentlich gefolgt? Na schön, sie war seine Geisel. Irgendwie war sie verdächtig still.... nicht, das es ihn störte. Er blieb stehen, drehte sich um. Niemand da. "Thea?" War sie davongelaufen? Er hatte ihr doch gesagt, dass es nichts nützte. Dann hörte er sie schreien. Na toll. Thea war nichtsahnend hinter Malik hergetrottet, als ein dunkler Kobold sie geschnappt und fortgezerrt hatte. Er hielt ihr den Mund zu, aber sie konnte sich freistrampeln. Und schrie. In der Hoffnung, dass Malik sie hörte. Und auch kommen würde. Malik sah sich um. Wo steckte sie? "Malik! Rette mich gefälligst!" Ahja, das war von dort drüben gekommen. Eine Höhle! Er trat vorsichtig ein, bereit, angegriffen zu werden. Es war finster. Er zog sein Deck hervor - immerhin konnte jederzeit.... Etwas sprang mit einem Schrei aus der Dunkelheit. Er zog eine Karte. "Höllendichter - Angriff!" Sein Monster schaltete den Feind im Nu aus und er konnte ungehinder weitergehen. "Thea?" "Ich bin hier." Der Yami betrat einen von Fackeln erleucheten Teil der Höhle und fand das Mädchen gefesselt vor. Er sah sich um. "Wieviele waren es?" "Nur einer." "Du läßt dich von einem überwältigen?" "Es war ein Überaschungsangriff!" "Tse.." Malik sah sie an, grinste. "An was denkst du Schwein denn jetzt?" "Ich überlege, ob ich dich nicht in Fesseln lassen sollte." "Nein!" Er zuckte die Schultern und band sie los. Kaum war Thea wieder frei, umarmte sie ihn. "Vielen Dank!" ..... Plötzlich wurde ihr bewußt, wen sie da umarmte. Wer da stocksteif dastand. Sie ließ los. "Äh..." Malik starrte sie böse an. "Sowas mag ich nicht, klar? Mach das beim Pharao und seinen jämmerlichen Freunden, aber nicht bei mir!", fauchte er. "Bist du rot?" "Spinnst du? Gehen wir!" Thea zuckte die Schultern und folgte ihm. Und er war doch knallrot geworden.. "Wo kommen wir hin, wenn wir durch diese Türe gehen?", fragte Ryou. "In ein Schloß." , antwortete Kaiba nach einem Blick auf die Karte. "Nett. Da kann ich ja gleich mal üben, auf dem Thron zu sitzen." scherzte Yami no Bakura. "Dann würde ich an deiner Stelle eher den Kerker begutachten.", brummte Yami. "Schon wieder eine dieser Türen." "Ich seh's." "Bist du noch immer sauer, weil ich dich umarmt habe? Oder weil du rot geworden bist?" "Ich bin nicht sauer!" "Und wieso schreist du mich dann an?",keifte Thea zurück. "Du gehst mir auf die Nerven!" "Du mir auch!" "Wegen mir sind wir aber nicht hier drin verlorengegangen." "Ohne dich wär ich gar nicht hier!" "Hätte dein Pharao..." "Oh nein, red dich nicht raus. Steh wenigstens zu dem, was du tust." "Ach halt doch die Klappe.." Malik öffnete die Tür. "Nach dir." "Äh..danke." "Wow. Ein Riesenschloß." "Sagmal Kaiba, wie genau finden wir eigentlich Thea und Yami Marik?", erkundigte sich Tristan. "Nun, wenn wir im selben Raum sind, zeigt es die Karte automatisch an. Dann müssen wir sie nur finden, bevor sie durch die nächste Tür gehen." "Verstehe.." Plötzlich gab die Karte einen Pieps von sich. "Wahnsinn! Ein waschechtes Schloß! Das erinnert mich an die Duelle gegen Pegasus.." Thea wanderte verträumt los, aber Malik schnappte sie am Handgelenk. "Warte!" Sie wirbelte erbost herum. "Was?" "Hier weiß man nicht, was hinter der Ecke lauert. Und die Gänge sind ziemlich eng.. ich will nicht, dass du einem Monster in die Hände fällst." "Ach, besorgt um die Geisel?" "Besorgt um dich.", murmelte er und stapfte los. "Sie sind hier!", rief Joey aufgeregt. "Ja, das ist offensichtlich, immerhin zeigt die Karte es an. Hm.. sie sollten in der oberen Etage sein. Und wir sind unten, also suchen wir eine Treppe!" "He," sagte Ryou, "hat jemand meinen Yami gesehen?" Maliks Gefühle fuhren Achterbahn. Er war ein Yami, ein gefühlloser, böser Yami, der alles und jeden hasste, der nur Rache und die Weltherrschaft wollte. Sonst nichts! Warum, bei Ra, musste er dann ständig an diese nervige Göre denken? Sie war hübsch, zugegeben, aber deswegen war er...... Er war doch nicht....? Oh nein! Er verliebte sich ganz sicher nicht! Malik war so in Gedanken versunken, dass er das Monster nicht bemerkte. Der Elfenschwertkämpfer versetzte Malik einen Hieb mit seinem Schwert und er ging zu Boden. "Malik!" rief Thea besorgt ...äh.. war sie wirklich besorgt? Achwas, jetzt war keine Zeit für solche Gedanken, sie musste irgendwie dieses Monster besiegen. "Kopfloser Ritter, Angriff." Die aufgerufene Karte vernichtete den Feind mit einem Schlag. Keiner ihrer Freunde besaß diese Karte. Thea drehte sich um. Jemand, der wie eine ägyptische Version von Bakura aussah, grinste sie an. "Hallo Schätzchen." "Wer bist du?" "Sag nur du kennst Yami no Bakura nicht mehr?" "Du siehst.. anders aus." "Das macht das Programm hier." "Oh! Wir müssen ja Malik helfen!" "Müssen wir das?" fragte Yami Bakura süffisant. Thea antwortete nicht und kniete neben Malik nieder. "Hallo? Bist du in Ordnung? He!" Sie schüttelte ihn. "Bitte wach auf!" Er packte ihre Hände. "Lass das! Ich lebe noch!" "Bin ich froh.." sagte Thea mit einem Stoßseufzer. "Ach.. wirklich?" "Wo kommt der Geist des Ringes her.. und warum sieht er so.. anders aus?" "Er hat uns gerettet." "Oh, dann will er was von uns." "Oja, ich böser, böser Junge. Jetzt steh endlich auf, oder gefällt es dir, wenn diese Göre dich umsorgt?" "Halt die Klappe." Malik stand auf. "Wo kommst du denn nun her? Und was willst du.. ich nehme an, das Übliche." "Nun, der Pharao und seine Bande sind ebenfalls hier auf dem Weg zu euch. Ich habe mich abgesetzt um dich vorher zu erreichen... wie kommst du überhaupt hierher?" "Keine Ahnung, ich sollte im Reich der Schatten sein.." "Dann hat der Pharao gepfuscht. Sieht ihm ähnlich." "Ich bin froh, dass er so ein Amateur ist." "Hört endlich auf über Yami zu lästern!" empörte sich Thea. Die Beiden sahen sie an. "Er ist ein loyaler Freund und.." "Wenn er so ein toller Freund ist, dann such ihn doch. Soll er dich dauernd retten und sich dein Geschwafel anhören!" pfauchte Malik. "Eifersüchtig?" fragte Yami Bakura grinsend. "Halt deine Klappe, das geht dich gar nichts an!" "Sicher, ist ja eure Romanze." "Hier gibt's keine Romanze!" "Ja, aber vermutlich bald..." Thea war etwas verwirrt... war es für Yami Bakura aus irgendeinem Grund so offensichtlich, dass Malik sie mochte.. oder wollte er den anderen nur ärgern, ihn aus der Fassunf bringen? "Wir sind bald da!" keuchte Seto. Sie rannten durch schmale Gänge, immer der Karte nach. Zu allem Übel plante Yami Bakura scheinbar irgendeine Gemeinheit und war zu diesem Zweck vor ihnen aufgebrochen. Wenn Yami Marik sich mit ihm zusammentat.. "Dort sind die Stiegen! Beeilt euch!" "Bist du jetzt fertig? Ich habe keine Gefühle, ist das klar? Und jetzt sag endlich, was du willst." "Mit dir zusammenarbeiten." "Und was soll mir das bringen?" "Ich bin der König der Diebe und.." "Ja," unterbrach Thea "wirklich etwas, worauf man stolz sein kann.." "Spar dir deine Kommentare!" "Lass sie in Ruhe." Yami Bakura grinste und hob fragend eine Augenbraue. "Sie ist jetzt nicht wichtig!" zischte Malik. "Wie du meinst. Sag mir deinen Plan und ich werde dir helfen." "Hm.. ich wollte, dass Mokuba alles Nötige für mich einsammelt um die Macht zu beschwören.. das sollte reichen, um mir einen Körper zu geben. Es war nie geplant, dass die Idiotentruppe hier auftaucht.. oder ich mich im Cyberspace verlaufe..", erläuterte er mit einem Blick zu Thea. "Meine Güte, sei doch nicht so nachtragend.." brummte sie. "Na gut, hör zu. Kaiba hat eine Art.. digitale Landkarte, die auch den Ausgang zeigt. Wenn du sie ablenkst, ist es für mich ein Klacks, ihnen das Ding abzunehmen. Dann kehren wir in die reale Welt zurück.. und diese Trottel sitzen hier fest." "Kein schlechter Plan." "Dann können wir jeder gemütlich sein Ziel verfolgen.." "Ähm, also Jungs, ich kann nicht.." "Du bist still oder es tut dir leid!" fauchte Yami Bakura. Malik nickte nur. Thea seufzte. "Da vorne!" "Thea!" rief Yami. "Sag ein Wort, Schätzchen, und ich breche dir dein virtuelles Genick.", zischte Yami Bakura. "Kein Ton." zischte Malik ihr zu. Thea nickte. Diese Jungs machten sicher ernst.. "Da seid ihr ja endlich!" keuchte Tristan. "Oh hallo, euch wird man wohl so schnell nicht los, was?" "Yami, was hast du denn jetzt wieder vor?" fragte Ryou. Yami Bakura zuckte die Schultern und schlenderte zu dem Grüppchen. "Ich dachte ich suche sie und passe auf, dass sie nicht durch eine Tür verschwinden, während ihr euren unnötigen Smalltalk betreibt.." "Ach.. wirklich?" "Wie du siehst, Kaiba, sind die Zwei noch hier." "Yami Marik!" rief Yami "Gib sofort Thea heraus!" "Warum sollte ich?" "Ich fordere dich zum Duell!" "Wie du willst.." Im Nachhinein gesehen, fand Joey, ging alles ziemlich schnell. Das Duell hatte kaum richtig begonnen - der Elfenschwertkämpfer gegen Superdrill - als Yami Bakura plötzlich zu Yami Marik spazierte und ihm etwas zuflüsterte. Kurz darauf spielte der eine verdeckte Karte - eine Fallenkarte, wie sich herausstellte, als Yami angriff. Mirror Force. Der Gang war so eng und der Spiegel, der erschien, so groß, dass man den Kontrahenten nicht mehr sah. Als die Karte ihre Wirkung verlor, waren die zwei Yamis samt Thea verschwunden. Und Kaiba musste feststellen, dass seine digitale Karte nicht da war, wo sie sein sollte... Kapitel 3: Catch Slypher.. if you can ------------------------------------- "Und?" Yami Bakura warf einen Blick auf die Landkarte. "Ra ist mit uns. Der Ausgang ist gleich hinter der nächsten Tür." "Dann los!" "Was soll das heißen, sie ist weg? Sitzen etwa jetzt wir hier fest?" "Beruhige dich, ich wusste, dass Yami Bakura ein Dieb ist und bestimmt keine guten Absichten hat.. und ich habe vorgesorgt." "Vorgesorgt?" echote Tristan. "Ja," sagte Seto und zog triumphierend eine Landkarte hervor. "Eins muss man dir lassen, du denkst wirklich an alles." murmelte Ryou. Thea blinzelte, setze sich auf. Sie war wieder hier. In der realen Welt. "Guten Morgen, Schätzchen. Darf ich um etwas Eile bitten?" "Yami Bakura.. wo ist Ryou?" "Im Cyberspace.", sagte der Geist des Ringes und grinste. Er sah jetzt wieder normal aus - wie eine respekteinflößende Form seines Hikaris. Neben ihm stand Malik... "Du bist durchsichtig!" "Gut beobachtet. Ich habe ja auch keinen Körper." Thea stieg aus der Kapsel. "Wo ist Serenity?" "Schläft." , sagte Yami Bakura grinsend. "Was hast du.." "Beruhige dich. Der geht's gut. Los gehen wir." "Und wohin?" "Zu Yugi, ist doch klar. Er hat sein Deck daheim und dort finden wir auch Slypher." , erklärte Malik. "Nette Landschaft.. hübsch viel Wiese und so." "Wir haben keine Zeit für Landschaftsbetrachtungen Joey, wir müssen die Tür finden." "Dort!", rief Tristan. "Ist es der Ausgang , Kaiba?" "Nein, dort geht's wieder zum Strand." "Na dann, Beeilung. Wer weiß, was die Drei anstellen." "Mein Yami hat sicher nichts Nettes vor.." , brummte Ryou. Sugoroku Muto öffnete, als es klopfte. "Hallo Thea, Bakura... und wer ist das?" "Ein Freund von uns." "Und warum ist er durchsichtig?" "Halt die Klappe, alter Mann." Der Milleniumsring leuchtete und der Alte brach zusammen. "Was.. was hast du jetzt schon wieder gemacht?" Yami Bakura grinste nur teuflisch. "Er schläft nur. Keim Grund, nervös zu werden.", erklärte Malik. "Wo ist Yugis Zimmer?", blöffte der Ringgeist. "Oben, aber wenn du wissen willst, wo sein Deck ist, das weiß ich ni.." "Wir finden es. Schließlich haben wir genug Zeit zum Suchen." Thea war nicht wohl bei der Sache. Sie stand nur da und sah tatenlos zu, wie das Zimmer ihres besten Freundes durchwühlt wurde. Andererseits.. was konnte sie schon gegen die Zwei ausrichten? Die Kapseln öffneten sich. "Wo ist Thea? Sie ist weg!", war das Erste, was Tristan feststellte. "Ryou, warum bist du durchsichtig?", war das Zweite, was er bemerkte. "Vermutlich weil ein gewisser Yami mit meinem Körper abgehauen ist.", brummte der weißhaarige Junge. "Leute... was macht ihr denn hier? Wo ist Yami Marik hin?" "Serenity?" Sie hielt sich den Kopf, sah die Truppe verwirrt an. "Serenity!" Joey packte seine Schwester an den Schultern. "Was ist passiert?" "Ich weiß es nicht genau.. das letzte, woran ich mich erinnern kann, war Yami Marik.. und Bakura.." "Bakura!" knurrte Yugi - nun wieder er selbst. "Nun, wenn ich ein verrückter Yami ohne Körper wäre, was würde ich jetzt tun..?" "Das ist einfach." ,sagte Seto. "Achja, Klugscheißer?" "Ja Wheeler. Er wollte die Götterkarte, also wird er sie sich holen." "Yami Marik weiß nicht, wo ich wohne." "Aber Thea." "...... Wir sollten uns beeilen.", sagte Yugi. "Hast du das Ding noch immer nicht?", fauchte Malik. "Nein. Wie wär's, wenn du mir suchen hilfst?" "Achja? Und wie?" Zur Demonstration griff er nach einem Buch - aber seine Hand ging glatt durch. "Wie ein richtiger Geist." , sagte Thea. "Anstatt zu scherzen, könntest du mir sagen, wo der Zwerg sein Deck hat!", fauchte Yami Bakura sie an. "Woher soll ich denn das wissen?" "Du bist doch seine Freundin?" "Er hat mir trotzdem nicht gesagt, wo er das Deck und Slypher aufbewahrt." "Vertraut dir wohl nicht?" "Er hat vermutlich geahnt, dass ich mal ein paar Irren in die Hände falle." "Immerhin lebst du.. noch." "Zu gütig." Kurz herrschte Schweigen, bis auf einige ägyptische Flüche. Dann wandte Thea sich an Malik. "Magst du mich?" "Wie bitte?" "Nun, für ihn," sie nickte dem Geist des Ringes zu, " ist es scheinbar offensichtlich." "Zugegeben, du bist hübsch." "Welche Ehre.. das war aber nicht meine Frage." "Ich bin ein Yami." "Können die nicht lieben?" "Hey, hier ging's eben noch um mögen." "Dann gehen wir eben einen Schritt weiter." "Und wer oder was sagt dir, dass ich nicht lüge? Ich könnte "Ja" sagen, um dich auf meine Seite zu ziehen." "Wirklich? Und vorher erzählst du's mir?" "Nein!", schnappte er. "Sei doch mal ehrlich und steh zu deinen Gefühlen." Er sah sie aus lavenderfarbenen Augen an. "Ich bin ein Yami." "Ja, das hatten wir schon. Trotzdem.. es muss nicht bedeuten, gefühllos zu sein. Bitte. Ich sage niemandem ein Wort, egal ob ja oder nein." "Na schön.." knurrte er. "Also?" Malik räusperte sich. "Ähm.. also.." Die Tür flog auf. "Da seid ihr ja!", rief Seto. "Ich hab sie!", rief Yami no Bakura. "Das ist meine Karte!", rief Yugi. Das Chaos war perfekt. Zählte man Ryou und Malik, die körperlos waren, nicht mit, so befanden sich immerhin 7 Leute in Yugis Zimmer - und das war nicht allzu groß. Yami Bakura schnappte sich Thea und zog ein Messer. "Oh, nein, ich sage immer, ich will sowas nicht in meiner Hosentasche haben, aber wer hört schon auf mich...", murmelte Ryou. "Keiner rührt sich!", fauchte der Yami und drückte die Klinge an Theas Kehle. Yugis Milleniumspuzzle leuchtete und Yami erschien. "Lass sie sofort los, Grabräuber!" "Wenn du uns gehen lässt, gerne." "Vergiss es." Ryou hatte inzwischen andere Sorgen. Er fragte sich, wie er je wieder in seinen Körper gelangte. Musste er wieder zurück in den Cyberspace, oder... nun.. sein Yami achtete nicht auf ihn... Der Hikari schlich sich an... .. trat, wie es schien durch den Yami hindurch... ... der Milleniumsring leuchtete. Yami Bakura riss verwirrt die Augen auf. Seto Kaiba begriff schnell und nutzte die Gunst der Stunde. Er hechtete zu Yami no Bakura und schlug ihm das Messer aus der Hand, packte ihn am Kragen. "Hab dich!" "Kaiba..." , sagte Ryou. ".. du verdammter Dreckskerl!" , fauchte eine tiefere Stimme. "Du bist überwältigt Grabräuber!", verkündete Yami. "Ich frage mich, ob das nur funktioniert hat, weil es Bakuras Körper war, oder ob..." "Schau mich nicht so an! Vergiss es!", drohte Thea, die nun frei war. "Yami Marik!" Malik drehte sich um, starrte den Pharao hasserfüllt an. "Ich weiß nicht, warum du nicht im Reich der Schatten bist. Aber ich werde jetzt persönlich dafür sorgen, dass du doch noch hinkommst." "Was soll er denn schon tun!", rief Thea. Alle sahen sie an. "Du weißt doch, was er bereits getan hat.", sagte Kaiba ruhig. "Aber.. er hat doch nichtmal einen Körper." "Er beherrscht genug Schattenmagie um sich einen zu organisieren." "Gebt ihm doch eine Chance!" flehte Thea. Yami schüttelte nur den Kopf. "Es tut mir leid.. aber die hatte er." "Es ist wirklich nett, dass du dich für mich einsetzt.. als Dank dafür, wähle ich nicht dich, sondern .. ihn!" Tristan zuckte kurz zusammen, sein Blick wurde leer - und er stürzte sich auf Yami. Joey packte seinen willenlos gemachten Freund - und schlug ihn k.o.. "Spar dir deine verzweifelten Versuche, Psycho!", rief er. Das Milleniumspuzzle leuchtete. "Bitte... Yami. Bitte!" "Du siehst doch, er hat sich nicht geändert, Thea." "Doch!" Maliks Gestalt begann langsam, sich aufzulösen. "He Kleines, du bist die Erste, die zu mir hält." "Ich heiße Thea.." , sagte sie mit tränenerstickter Stimme. "Na schön. Thea. Ich kann dir deine Frage jetzt beantworten." Sie sah ihn verblüfft an. Malik lächelte. "Ich liebe dich." Damit verschwand er in den Schatten. Thea starrte auf die leere Stelle, Tränen kullerten über ihre Wangen. Dann drehte sie sich um und ging. Epilog: Letters --------------- Vor lauter Stress hatte ich vergessen, den Epilog on zu stellen.. moin, ich werde langsam alt.. nun, ihr habt Glück, dass ich darauf warte, dass das letzte Chappie von Doom Organisation on gestellt wird, damit ich es weiter bearbeiten kann.. aber wenn man wartet, dann ist Animexx bestimmt ewig lahmarschig -.- *seufz* So, genug herumgejammert.. Hier ist nun also der Epilog, darum ist er kurz und dies ist das Ende, sprich diese Fic ist hiermit aus. ^^ "Marik! Post für dich aus Domino!" Marik Ishtar kam ins Wohnzimmer der "bescheidenen, kleinen Villa" in Ägypten. "Wer sollte mir denn schreiben?", fragte er. "Auf dem Absender steht Thea Gardener.", antwortete seine Schwester. Marik nahm den Brief, öffnete das Kuvert. Er setzte sich auf die Couch und las. "Lieber Marik, Ich hoffe, Dir und allen anderen geht es gut in Ägypten. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber hier bei uns ist Dein Yami aufgetaucht. Frag mich nicht warum oder wie.. das weiß ich nicht. Nun, von dem glorreichen Sieg soll Dir Yugi erzählen... darum schreibe ich nicht. Eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich schreibe. Ich muss meinen Kummer einfach loswerden. Und weil es um Deinen Yami geht, da dachte ich, ich schreibe Dir. Ich liebe ihn. Er kann ein ganz süßer Kerl sein, hättest Du das gedacht? Auch wenn er ganz schön lange braucht, bis er sich eingesteht, dass er Gefühle hat. Er kann lieben.. wer rechnet schon mit sowas? Und Yami? Yami hat ihn einfach verbannt. Ins Reich der Schatten. Er hat Gefühle - er hat sie mir gezeigt! Irgendwie.. bin ich enttäuscht von meinen Freunden. Vielleicht schreibe ich Dir deshalb. Ich hoffe nur, dass ich Dich nicht nerve, es ist nur.. ich fühle mich plötzlich so alleine.. ohne ihn. Viele liebe Grüße aus Domino, Thea" Marik legte den Brief beiseite. "Und?", fragte Isis. "Ich muss telefonieren.", war alles, was ihre Bruder antwortete. Thea stand auf, als das Telefon läutete. Sie kam an einem Spiegel vorbei. "Ich sehe fürchterlich aus.." , murmelte sie und hob ab. "Bei Gardener." "Hallo Thea.", sagte Marik. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)