Unschuldsblut
Es werde Nacht
Ich werde aktiv.
Die Sterne glänzen am Himmel
Meine Zähne glänzen im Mondlicht.
Eine leichte Brise
weht durch die leeren Straßen meiner Stadt
weht durch meine langen Haare.
Die Unschuld der Leute
nichtswissend, schlafend
zieht mich magisch an.
Hunger...
Ich komme durch dein Fenster.
Ich blecke meine Zähne.
Ich komme deinem Hals näher.
Doch ich zögere.
Dein unschuldiges Blut
ist meiner noch nicht würdig.
Für heute lasse ich dich leben.
Aber ich komme wieder...
Und dein Blut wird gehen.
Mit mir.
Menschlichkeit
Früher hab ich's mir immer gewünscht
heute bereue ich meine Entscheidung.
Vampir zu sein.. Unsterblich, das dachte ich.
Der Tod ist qualvoll...
Blutgeister...
Geplagt von grenzenlosen Schmerzen, das weiß ich.
Ich habe euch beneidet, Vampire...
Meine freie Entscheidung. Ich habe mich geirrt.
Denn irren ist menschlich, das weiß ich.
Ich liebte, kann ich auch jetzt noch lieben?
Bin ich zu Menschlich, Vampir zu sein?
Bin ich zu Vampirisch, Mensch zu sein?
Das weiß ich nicht...
Trance
Sie umzingeln mich...
Seelenlose Zombies.
Hungrig auf Blut...
Mein Blut.
Sie halten mich fest...
An meinem ganzen Körper.
Regungslos liege ich da...
Wehrlos.
Doch mich überkommt eine Macht...
Ich höre deine Schreie.
Sie geben mir Kraft...
Ihnen Widerstand zu leisten.
Denn solange du an mich glaubst...
Werde ich leben, auch untot.
Denn wir sind Partner...
Und so soll es bleiben.
Bis in alle Ewigkeit.
Gleichheit
Wir sind Zwillinge.
Wir wachsen gleich auf.
Wir sehen gleich aus.
Wir tragen die gleichen Sachen.
Wir mögen die selben Sachen.
Wir werden gleichzeitig älter.
Worin wir uns unterscheiden?
Du wirst in 100 Jahren nicht mehr leben.
Ich aber, ich werde für immer leben.
Denn unser Blut schmeckt gleich.
Und ich brauche deines nicht zu kosten...
Leibwächter
(Dieses Gedicht soll an Hellsing erinnern ;))
Als ich dich zum ersten Mal sah...
Dein Gesicht,
voller Unschuld,
so lieb...
Ich bin dein Leibwächter.
Ein Geschenk deines Vaters.
Du bist meine Herrin,
obwohl ich mächtiger bin.
Du bist die einzige Person,
die sich nicht vor mir fürchtet.
Ich bin nicht Zahm.
Ich arbeite nicht für Geld.
Ich bin nur dein Leibwächter.
Und das werde ich bleiben,
solange du lebst.
Getäuschte Sinne
Ich sehe so klar wie nie zuvor.
Aber ich bin so verwirrt.
Ich höre so gut wie nie zuvor.
Aber ich verstehe dich nicht.
Ich rieche so viel wie nie zuvor.
Aber ich rieche dich nicht.
Ich fühle so fein wie nie zuvor.
Aber ich kann dich nicht spüren.
Ich sehe dich, jedoch
kann ich dich nicht verstehen
kann ich dich nicht riechen
kann ich dich nicht bei mir fühlen.
Habe ich nur Halluzinationen?
Höre ich Stimmen in meinem Kopf?
Fühle ich nur das Blut an meinen Händen,
welches statt Tränen aus meinen Augen tropft?
Eine dunkle Leere ist in meinem Herzen.
Sie verschlingt mich langsam.
Nur eine Frage der Zeit, die doch endlos ist...
Höllenfeuer
Feuer um mich
Hass in mir
Angst vor mir.
Ein Schlachtfeld
und ich stehe drin.
Blut meiner Gegner
Blut meiner Vebündeten
Vor mir
Unter mir
An mir.
Wer tat das?
Ich vielleicht?
Langsam verbrenne ich.
In dem Feuer
Meinem Feuer?
So viele sind gestorben.
Ich will ihnen folgen,
ins Paradies
sogar in die Hölle.
Doch ich kann nicht mehr.
Nicht mehr weg von diesen Qualen.
Tod
Alles Schwarz
um mich herum.
Ich spüre wie das Blut
aus meinem Körper fließt.
Ich höre das "Amen"
über deine Lippen gleiten.
Schmerz, tiefer Schmerz
in meiner Brust.
Ein Stechen durchdringt mich
bis tief ins Herz.
Ich sehe nichts mehr.
Aber ich rieche noch,
mein Blut, dein Duft.
Langsam falle ich,
pralle hart auf.
Das Echo des Schusses
welcher mich tötet
hallt jetzt noch
durch mein Gehör.
Ich spüre nur noch,
wie dein Lachen
durch den Wind weht.
Jetzt ist es vorbei.
Alles. Endgültig.
Doch auch als Blutgeist
werde ich dich verfolgen
durstig, sehr durstig.
nach deiner Nähe.