Kinata von kamiu ================================================================================ Kapitel 1: Realität ------------------- Soooooooo! Wieder eine Geschichte des Types "Eigene Serie" von mir. Sie ist schon recht alt... ich hab sie im September oder Oktober begonnen zu schreiben, nachdem ich mir Kamikaze gekauft hab. Die Story hat mir damals so gut gefallen! (Das soll jetzt keine Schleichwerbung sein... nur mein eigener Kommentar zu dem Manga!!!) Na ja, wenn ihr es euch durchlest werdet ihr es schon merken (wer meine anderen FF' s schon gelesen hat...). Viel Spaß! (Und schreibt eventuell Kommis.. egal obs gute oder schlechte Kritik ist!) ------------------------------------------------------------------------------- Kinata Realität "Kinata- steh auf, du kommst sonst, zur spät zur Schule!" "Ich will nicht in die Schule!" "Und warum diesmal nicht? Du hast doch keine Prüfungen oder Tests mehr.", fragte ihr Vater. "Die anderen aus der Klasse sind immer so gemein zu mir! Immer ärgern sie mich und nehmen mir meine Sachen weg! Außerdem denken alle, dass ich mich für etwas Besseres halte, nur weil wir aus der westlichen Hauptstadt hier hergezogen sind. Ich will einfach nicht mehr!", meinte sie nur trotzig. "Aber du hast doch dieses Mädchen, Mia hieß sie doch, oder? "Die hat vor einer Woche den Platz gewechselt, wie sie nicht so unbeliebt sein wollte.", erwiderte die "Ach komm. Nimm das nicht so schlimm. Steh jetzt auf. In drei Wochen sind Ferien. Und danach werden die Klassen neu gemischt.", meinte ihr Vater jetzt schon ein wenig sauer. "Morgen, wie geht's?" "Hast du gestern diese neue Serie gesehen?" "Oh nein! Dort kommt die schon wieder! Musst du dich immer wichtig machen, Arika- san? Wir haben dich gar nicht angesprochen! Hau ab!" So ging das jeden Morgen. Jeder wurde von jedem begrüßt. Nur eine Person wurde ausgelassen. Sie Kinata. "Du machst Hisa- chan immer beim Zeichnen nach! Nur weil du schneller fertig geworden bist, musst du nicht drauf stolz sein, das Lob von den Lehrern bekommen zu haben! " Schon wieder. Immer und immer wieder hielten sie ihr das vor. Seit sie eine einfache Skizze hergegeben hatte und dabei zufällig dasselbe Motiv wie eine Klassenkameradin erwischt hatte. "Ich hab Hisa- san nicht nachgezeichnet! Es war Zufall, dass sie-..." versuchte sich Kinata zu wehren. "Lüg nicht! Sag bloß du bist auch noch stolz auf so etwas! Hisa- chan wollte dieses Motiv abzeichnen! Du hast es gesehen und wolltest dich bei den Lehrern einschleimen!", rief ein Mädchen. "Du musst dich immer wichtig machen! Nur weil du aus der Hauptstadt bist, bist du nicht besser als wir! Und Bild dir jetzt ja nichts drauf ein, das dein Vater Grafiker ist!", hörte sie jemand anderen rufen. Als ob sie etwas dafür könnte! Sie konnte nun mal gut zeichnen. Aber diese Vorwürfe waren ihr schon egal. Sie war jetzt 14 und hatte noch immer keine Freunde. Mutter hatte sie auch keine mehr. Diese war gestorben, als Kinata selbst erst sieben Jahre alt war. Sie hatte einen Autounfall. Kinata selbst war auch dabei. Ihre Mutter hatte sie beschützt und war noch gestorben, bevor die Rettung gekommen war. Dann war sie zu ihrer Großmutter gekommen. Diese brachte ihr alles für die Schule bei und lehrte ihr auch das zeichnen. Kinata hatte viel Spaß dabei und machte schnell Fortschritte. Ihre Großmutter erkannte, dass Kinata Talent hatte und schickte sie auf eine höhere Schule in der man Grafik und Kunst studieren konnte. Sie selbst war vor drei Monaten gestorben. Sie hatte einen Herzinfarkt. Kinata kam zu ihren Vater, der zwar reich war, aber kaum zu Hause, weil er ständig auf Geschäftsreisen unterwegs war. Inzwischen hatte die Stunde angefangen. Sie hatten praktischen Zeichenunterricht. Das hieß soviel wie, dass alle in den Garten gingen und sich eine Pflanze oder ein Tier aussuchten, und dieses dann abzeichneten. "Arika- san, zeig doch bitte der Klasse dein Bild. Es ist wunderschön geworden." Jetzt auch das noch. Das würde sicher wieder eine Menge Ärger mit Hisa und ihren Anhängern bedeuten. Plötzlich flüsterte jemand: "Sie kann auch nichts als angeben! Immer dasselbe mit der! Sicher hat sie dass dem guten Ruf ihres Vaters zu verdanken! Der ist ja Grafiker!" "Ja. Aber ich hab gehört, dass er Angestellte hat, die für ihn Skizzen entwerfen und er diese nur mehr ausarbeiten braucht. Er kann bestimmt nicht so gut zeichnen wie diese Tussi immer behauptet!", kam es ebenso leise zurück. Das war zu viel für Kinata. Sie wollte einfach nicht mehr. Alle beschimpften sie und sagten, sie wäre eine Lügnerin! Aber das stimmte alles nicht! Und dass sie ihren Vater damit hineinzogen, fand sie auch nicht mehr in Ordnung. Aber trotz allem schwieg sie verbissen. Sollten die anderen doch denken was sie wollten. "Sensei, Hisa- chan weint! Können sie bitte einmal kommen?", fragte jemand. "Was ist den los, Hisa- san?" fragte die Lehrerin. "Sie... sie macht mir alles nach! Sie hat einfach von mir abgezeichnet!" Dabei deutete sie auf Kinata. "Stimmt das Kinata?", fragte die Lehrerin scharf. "Hast du von ihr abgezeichnet? Eure Bilder sind wirklich identisch...", meinte sie noch mit Nachdruck. "Nein! Warum sollte ich denn? Wir werden dasselbe Motiv erwischt haben! Es gibt hier viele Lilien...", probierte Kinata sich zu wehren. "Pah! Willst du jetzt auch noch behaupten, dass Hisa- chan von dir abgezeichnet hat? Lügnerin! Ich hab doch gesehen, wie du andauernd zu ihr geschaut hast!", rief ein Mädchen namens Kyoko. Sie war nach Hisa die zweite Leaderin der Gruppe. "Was hast du dazu zu sagen? Ich will eine Antwort hören!", meinte die Professorin nun schon etwas heftiger. "Ich... ich hab doch nur...", versuchte Kinata etwas zu sagen. Niemand half ihr. Bei den Burschen war sie schon lange unten durch. Vielleicht hing das ja auch mit ihren Aussehen zusammen. Wer wollte schon jemanden, dessen die Haare braun waren und sie einfach mit einem Zopf gebunden über die Schulter fallen lies. "Lügnerin! Nachmacherin!" Das und noch vieles mehr hörte Kinata. Plötzlich wollte sie einfach weg. Überall hin, aber weg von hier. Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und lief weg. Raus aus der Schule. Weg von den ganzen Beschimpfungen und Vorwürfen für Sachen für die sie gar nichts konnte! Nur zu ihrem Versteck im Wald. Zu ihrer Höhle, die ihr ihre Großmutter einmal gezeigt hatte. Dort hatte sie auch oft gezeichnet. Einfach Sachen. Einen Baum, Blumen, Wiesen und Felder. Alles was sie von dem Ende der Höhle gesehen hatte. Die Berge, das Tal und das Meer. Die Höhle war auf einem Berg, und die Landschaften kreuzten sich. Deswegen konnte sie so viel zeichnen. Auch an ihre Mutter dachte sie. Sie hatte sie beschützt, damit sie lebte. Doch wozu? Damit sie jetzt von allen ausgelacht und verspottet wurde? Sie sah kurz auf. Ihr Augen waren tränen verschleiert, und kurz glaubte sie ihre Mutter und ihre Großmutter zu sehen. Plötzlich aber sah sie nur mehr zwei gelbe Lichter auf sich zurasen. Dann nichts mehr. ------------------------------------------------------------------------------- Wie schon oben erwähnt: Über Kommis würd ich mich freuen! kamiu Kapitel 2: Traum ---------------- Ich lad mal wieder ein Kapitel hoch... würde mich sehr freuen, wenn ihr mir kommis dazu schreibt... auch wenns nur böse Kritik ist ;D kamiu ------------------------------------------------------------------------------- Kinata Traum "Chowa! Wach auf! Sag jetzt bloß nicht, das du nicht mehr lebst!" Das und ähnliches rief der Junge. Er hatte den Auftrag bekommen das Mädchen zu beschützen. Doch sie schien wie tot. "Chowa, nein! Alles nur das nicht! NEIN!" Verzweifelt hielt er ihren Körper in den Armen, und hatte nur einen Wunsch. Das sie dieses Massenmassaker überlebte und nicht starb. Er wusste, dass er es nicht aushalten könnte, wenn sie starb. 'Was... wo bin ich? ' fragte sich Kinata. Sie sah nichts mehr. Nur schwarz. War sie tot? Und wenn schon, es wäre ihr sowieso egal. Es würde niemand um sie trauern. "Hey, wach auf! Erschreck mich nicht so! Ich weiß das du noch lebst!" Kinata hörte eine Stimme. Aber von wem kam sie? Die Lehrer hatten andere Stimmen. Und gehört hatte sie sie auch noch nie. Sie war angenehm. Ruhig, tief und willensstark. Und sie zeichnete Kraft aus. All das dachte sich Kinata. Doch von wem kam sie? Sollte sie es wagen die Augen zu öffnen? Ok, kann ja nicht so schlimm sein, dachte sie sich. Als sie aufschaute sah sie einen Jungen. Er war ungefähr in ihrem Alter, vielleicht ein wenig älter. Er hatte dunkelblaue Haare und gelbe Augen, die sie gerade beunruhig ansahen. "Endlich bist du wach! Ich dachte es wiederholt sich alles... Chowa.", sagte der Junge und drückte Kinata an sich. "Was... was soll das alles?", fragte Kinata erschrocken. Ihr kam der Junge zwar bekannt vor, sie wusste aber absolut nicht woher. Wollte er sich über sie lustig machen? Und wo war sie eigentlich? Sie war doch aus der Schule gerannt als sich Hisa und ihre Freundinnen über sie lustig gemacht hatten. Als sie an das dachte, verkrampfte sie sich noch mehr. "Ist alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?", fragte der Junge mit besorgten Gesicht. Er sah sie prüfend an. Seine Augen musterten sie von oben bis unten. "Nein. Alles in Ordnung. Was ist überhupt los? Wer bist du?", fragte Kinata verwirrt. Noch immer rasten ihre Gedanken, woher sie den Jungen kennen könnte. Ging er auf ihre Schule? "Kannst du dich nicht mehr erinnern?", fragte der ihr so fremde Junge. "Doch... das letzte an was ich mich erinnern kann, ist, dass ich aus der Schule gerannt bin, weil..." "Weil was?" "Nicht so wichtig... wer bist du?", sagte Kinata schnell. Sie wollte nicht daran erinnert werden, dass sie es schon wieder nicht geschafft hatte, dem ständigen Spott der Klasse zu entkommen. "Ich heiße Sutsuyu. Willst du nicht darüber reden?", sagte der scheinbar ältere der Beiden. Er sah sie fragend an. Aber konnte Kinata es wagen, ihm zu vertrauen? Lieber nicht, dachte sie. Er würde sich wahrscheinlich nur über ihre Schwäche lustig machen und sie auslachen. "Nein. Ist nicht so wichtig. Wo sind wir hier eigentlich?", sagte sie das Nötigste. Dann sah sie sich um. Sie waren an einem fremden Ort. "In der Nähe von deiner Schule. Aber wir sind in einer anderen Dimension. Deswegen kennst du dich nicht aus.", sagte Sutsuyu. Er sah sich um. "Vielleicht sollten wir gehen. Es wird langsam gefährlich. Die Chinus werden uns sicher bald riechen..." meinte er dann. "Andere Dimension? Chinus? Was heißt das alles? Wo sind wir?" Langsam kannte sich Kinata überhaupt nicht mehr aus. Dieser Junge war ihr unheimlich. Sie konnte ich überhaupt nicht einschätzen und das konnte sie nicht leiden. Vielleicht sollte sie doch einfach wegrennen. Aber wohin? Sie sah sich kurz um. Rund um sie war Finsternis. Sutsuyu strahlte eine Art Licht aus. Aber dieses verschwand nach ungefähr einem Meter im Nichts. Sie konnte nichts erkennen. Nur Dunkelheit aus der sie nicht fliehen können würde. "Warum misstraust du mir? Ich habe nicht vor, dir etwas anzutun.", sagte Sutsuyu leicht enttäuscht. Er konnte nicht verstehen warum das Mädchen ihm nicht glauben wollte. "Woher kennst du meine Gedanken? Und wo sind wir hier? Was soll das alles überhaupt?" Kinata schrie diese Fragen fast schon. Sie konnte sich nicht erklären, wo sie waren und fing allmählich an zu glauben, dies sei ein Traum. Aber es sah alles so echt aus und fühlte sich auch so an. "Nein, kein Traum. Die Realität. Du bist in einer anderen Dimension und wenn du noch weiter so starke Emotionen ausstrahlst wird dich ein Chinu fangen und in irgendein Gefüge der Zeit verschleppen. Das bedeutet, du könntest im Mittelalter aber auch in der fernen Zukunft landen.", erklärte Sutsuyu kurz. "Ich bin ein Wächter der Zeit. Mehr brauchst du im Moment noch nicht zu wissen. Nur dass du dich beruhigen solltest. Und jetzt komm mit. Ich bring dich zu mir nach Hause. Fragen kannst du mir dort stellen." Nach diesen Worten stand er auf und ging fort. "Wa.. Warte!" Kinata stand auf und lief ihm nach. Aber warum? War es nicht besser, wenn sie nicht einfach starb? Sie würde sicher niemanden abgehen. "Nein, komm jetzt. Ich erklär dir alles, wenn wir in Sicherheit sind.", hörte sie Sutsuyu sagen. Mit vielen Fragen im Kopf ging sie ihm nach und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Vielleicht war es aber auch besser, wenn sie einfach schaute wie die Lage war und dann entschied was sie tun sollte. Kinata folgte Sutsuyu bis sie an einer Höhle angelangt waren. Diese Höhle erinnerte sie an ihr Versteck, dass ihr ihre Großmutter gezeigt hatte. Die beiden Höhlen waren sich ähnlich aber nicht ganz identisch. Zögerlich trat Kinata ein. "Komm rein und erschreck dich nicht. Setz dich auf die Bank und warte dort auf mich. Ich muss noch etwas erledigen.", wies sie Sutsuyu an. Kinata setzte sich und schaute sich um. Der Raum war in einem Fünfeck angeordnet. Jede Seite war etwa Fünf Meter lang. Auf einer Seite waren ein Herd und Kästen in denen sie Geschirr und Besteck vermutete. Sie selbst sah auf einer Bank die hinter einem Tisch stand. Ihr gegenüber stand ein Ofen. In ihm brannte ein Feuer. Dieses aber nahm immer wieder andere Farben an. Im Moment war es einen leichten violettfarbenen Ton. Kinata sah erschrocken auf als sich die Tür des Raumes öffnete und Sutsuyu herein kam. Er setzte sich ihr gegenüber und sah sie kurz an. Dann sagte er: "Ich erklär es dir nur einmal. Pass also gut auf. Wir sind hier in einer Dimension zwischen Zeit und Raum. Es kann sich nichts verändern, außer ich will es so haben. Ich heiße Sutsuyu Shinquo. Ich habe dich geholt, weil deine Vergangenheit droht sich zu wiederholen. Ich bin ein Wächter der Zeit. Jeder dieser Wächter hat ein Element. Es gibt Fünf Elemente, nämlich Feuer, Wasser, Holz, Metall und Erde. Diese Elemente haben Unterformen, die Trigramme. Diese heißen Wind, Wasser, Berg, Erde Donner, Feuer, See und Himmel. Sie entsprechen den Himmelsrichtungen. Feuer im Süden, Erde im Südwest, See im Westen, Himmel im Nordwesten, Wasser im Norden, Berg im Nordosten, Donner im Osten und Wind im Südosten. Nur die Wächter der Zeit könne diese Unterformen bestimmen. Es gibt sie im Form von Geistern die zusammen eine sehr große macht haben. All dies beruht auf den Lehren der universellen Energie, auch Ki oder Chi genannt." Kinata sah in an. Warum erzählte ihr dieser Junge das alles? Sie hatte schon einmal etwas von dieser universellen Energie gehört. Jeder Mensch besaß sie. Wenn man sie verlor, starb man. Allerdings konnte man sie auch durch Tätigkeiten wie Essen, Atmen oder Bewegung erlangen und aufbauen. Fragend schaute sie auf. Sutsuyu sah ihren Blick und meinte nur: "Du bist einer Person, die eine besonders schwache Energie hat, aber eine stärkere braucht. Du trägst eines dieser Trigramme in dir. Deshalb solltest du eine stärkere Ki haben. Meine Aufgabe ist es dieses Trigramm aus dir herauszuholen. Wenn du dich schwach fühlst, sowie jetzt gerade, wirst du es nicht schaffen, deine Kraft zu kontrollieren. Du wirst früher oder später sterben." Erschrocken sah Kinata auf. Sterben? Und woher kannte dieser Junge ihre Gefühle? "Ja. Sterben.", erklärte er ruhig. "Es sei denn, du willst unbedingt leben." "Aber warum gerade ich? Und woher kennst du meine Gefühle und weißt was ich gerade denke?" fragte Kinata. "Ich habe dir schon gesagt, dass ich ein Wächter der Zeit bin. Und jetzt lass mich ausreden. Trigramm- Träger tragen eine bestimmte Macht in ihren Herzen. Es liegt an ihnen, diese Macht richtig zu gebrauchen. Sie beherrschen das jeweilige Element und haben noch zusätzlich eine besondere Begabung. Zum Beispiel Können sie sich unsichtbar machen oder eine Art Teleport einsetzen. Aber jeder von ihnen kann, in andere Dimensionen reisen, soweit er oder sie Kontakt zu einem Zeitwächter haben. Es ist von jeder Person verschieden, wie sie ihre Kraft einsetzen.", erklärte ihr Sutsuyu. "Und welche 'Kraft' habe ich? Ich bin doch nur ein gewöhnlicher Mensch... ich habe keine besondere Begabung." "Doch die hast du. Du kannst die Gefühle anderer Menschen fühlen und teilweise sogar manipulieren.", erwiderte Sutsuyu. "Wächter der Zeit haben ähnliche Kräfte. Ich kann zum Beispiel auch Gefühle spüren und manipulieren. Dazu kann ich in jede erdenkliche Zeit reisen. Ich kann aber auch Gedanken hören und bis zu einem gewissen Grad manipulieren. Außerdem habe ich als Wächter des Elementes Erde habe die Aufgabe über mein Element zu wachen und zu sehen, dass sie keinen zu großen Schade anrichtet. Du hast auch eine Kraft. Sun, den Wind. Geerbt von deiner Mutter. Bei ihr war diese Gabe nicht so stark ausgeprägt, aber wie du weißt, ist sie früh gestorben und hat dich alleine gelassen. Sie hatte einen schwachen Willen, und wollte letztlich nur, dass du weiterlebst und deiner Aufgabe gerecht wirst." "Dann hat sie von dieser Aufgabe gewusst?", fragte Kinata geschockt. Sutsuyu überlegte kurz und meinte dann: "Ja, in weiterem Sinne schon. Sie kannte die Geheimnisse deiner Familie. Und kannte die Legende, des Windes." Kinata schaute kurz auf, dachte kurz nach und fragte dann: "Und was hat das alles mit mir zu tun? Soll ich einfach diese Kraft kontrollieren?" "Ja und Nein. Ich habe ja gesagt, dass sich deine Vergangenheit eventuell wiederholt. Du hast früher schon einmal gelebt. Damals hast du Chowa geheißen. Chowa konnte mit dieser Kraft nicht umgehen. Sie benutzte sie gegen ihre Freunde und tötete diese dabei. Sie konnte es nicht verkraften und beging danach Selbstmord. Dabei setzte sie all ihre Kraft frei und zerstörte das Land und Städte im Umkreis von etwa 1000 Kilometern. Um zu verhindern, dass sich so etwas wiederholt, habe ich dich hier her geholt, damit du dich entscheiden kannst. Es gibt noch eine zweite Front. Die Chinus. Sie sind Geister, die nach der Zerstörung der Menschheit streben, damit die universelle Energie wieder frei fliesen kann. Diese wird nämlich gestoppt, wenn man Städte baut oder mit Autos die Luft verunreinigt. Das führt früher oder später dazu, dass zuerst schwächere aber nach und nach auch stärkere Lebewesen sterben. Wenn die Natur um uns herum stirbt entstehen depressive Energien, die den Menschen gefährden können. Wenn ein Mensch dann einen schwachen Willen hat, stirbt er sogar an den Folgen, dieser tödlichen Energie. Deswegen frage ich dich hier und jetzt: auf welche Seite willst du dich stellen? Auf die der Wächter? Oder auf die der Chinus?" Sutsuyu schaute Kinata eindringlich an. In seinem Blick erkannte sie, wenn sie jetzt antwortete, konnte sie nicht mehr zurück. Sie dachte nach. Das Ziel der Wächter schien zu sein, dass alles beim Alten blieb und die Zukunft der Menschheit gesichert war. Sie wollten, dass alle glücklich leben konnten. Vielleicht konnte man so der Natur auch helfen. Im Gegensatz dazu die Chinus. Sie schienen nach der Zerstörung der Menschheit zu streben. Damit die Natur sich auf der Erde wieder frei entfalten und die Energie wieder frei fließen konnte. Diese Energie konnte wiederum schädlich für den Menschen werden, wenn sie gestoppt wurde. Kapitel 3: Entscheidung ----------------------- also neuer teil, neue erkenntnisse. @nai- chan: danke noch mal, dass du meine geschichten empfelhst... *rot werd* viel spaß beim lesen! kamiu ------------------------------------------------------------------------------- Kinata Entscheidung Plötzlich versuchte jemand die Türe einzutreten. Eine Gestalt, etwa anderthalb Meter groß, grün und braun, mit einer weißen Tracht stürmte herein. Sie sah aus wie ein Kobold oder Troll. Kinata konnte das nicht so genau beurteilen, weil sie noch nie solche Wesen gesehen hatte. Ihre Mutter hatte ihr einmal einen gezeichnet und dieser Kobold sah dem Wesen, das gerade vor ihr stand ziemlich ähnlich. Sutsuyu sprang auf und stellte sich vor Kinata. Sein Körper war angespannt und konnte jederzeit den Gegner angreifen. "Versteck dich! Lass dich ja nicht treffen! Sie feuern Shaka ab! Diese kann verheerende Folgen für deinen Körper und deinen Geist haben. Du könntest dein Gedächtnis oder sonst was verlieren! Misch dich nicht ein!", rief Sutsuyu und ging in Deckung, als das Etwas angriff. "Du wirst sterben, Wächter der Erde! Wächter der Zeit! Es ist an der Zeit euch Wächter zu stürzen! Wir brauchen die Trigramm- Träger dringender als ihr! Ihr wollt sie ja nur für eure egoistischen Zwecke benutzen! Wir wollen die Welt vor ihrem Untergang retten! Wir Chinus sind stärker als ihr! Wir sind in der Überzahl! Jetzt, genau jetzt werden auch die anderen vier angegriffen! Und der große Wächter der Erde kann nichts machen, weil er verhindert ist!", rief die Gestalt vor Sutsuyu. 'Nein! Die anderen! Warum habe ich nicht schon früher auf die Reaktionen der anderen Seite geachtet? Jetzt sind sie alle in Gefahr, und dass ist alles meine Schuld!!' dachte Sutsuyu. "Nichts wirst du! Und versuch erst gar nicht zu kämpfen! Ich bin nicht aus, euch noch einmal töten zu müssen. Es ist mir Leid euch ständig zu besiegen, für nichts und wieder nichts! Wann versteht ihr endlich, dass Gewalt, keine Lösung ist?", sagte Sutsuyu mit einem gefährlich klingenden Unterton. Kinata hatte sich inzwischen hinter dem Ofen versteckt. Als sie die Worte Sutsuyu' s hörte, erschrak sie. Wollte er denn keine Gewalt? Und was hieß, dass die anderen Wächter in Gefahr waren? Wurden sie gerade getötet, während sie sich hier versteckte? Und warum fühlte sich dieser Chinu so kalt an? Seine Ausstrahlung war eiskalt. 'Wie aus Eis aus dem Chemie- Saal, das wir einmal erforscht hatten... ' dachte sie sich. Dieses Eis hatte damals -194 ° C gehabt. Sie schaute vorsichtig hinter den Kamin heraus und sah noch wie der Chinu, eine Lichtkugel in Richtung Sutsuyu abfeuerte. Dieser hatte inzwischen ein Schwert in den Händen. Ein altes Samuraischwert, wie Kinata sich dachte. Es hatte schöne Verzierungen und zwei Bänder die aus Seide zu sein schienen. Sutsuyu hob das Schwert und fing die Lichtkugel mit Leichtigkeit ab. Sein Blick war starr auf den Chinu gerichtet und seine Augen blitzen gefährlich. Dann hob er das Schwert und zielte auf den Chinu. "Tut mir leid, aber ihr seht es wirklich nicht ein... hilf mir, Tsuki no kage!", flüsterte Sutsuyu traurig. Dann schlug er zu. Der Chinu löste sich in Luft auf und sagte noch: "Ich bin nicht der einzige! Es kommen noch andere meiner Brüder und Schwestern!" Als Kinata zur Tür schaute standen tatsächlich schon weiter. Wahrscheinlich waren es so an die 20, denn sie waren in Reihen aufgestellt. "Los! Entscheide dich! Auf welche Seite willst du gehen? Jetzt kennst du beide Fronten!", schrie Sutsuyu. 'Wenn ich mich für die Seite der Chinus entscheide, bin ich für die Natur und gegen die Menschheit und wenn ich zu den Wächtern gehe umgekehrt... Sutsuyu hat mir das Leben gerettet... und was hilft es schon? Wenn ich sterbe wird mich sowieso niemand vermissen... ' Dann sagte sie: "Zu den Wächtern... Ja, zu den Wächtern!", rief sie ihrer Entscheidung bewusst. Sie wusste nicht, ob es eine Falle war, doch für jemanden kämpfen, für den nur der Sieg zählte, wollte sie nicht. Außerdem waren ihr diese Chinus zu gewalttätig. Ein leichtes Lächeln spiegelte sich auf dem sonst so emotionslosen Gesicht von Sutsuyu wieder. "Dann lass uns hier verschwinden.", sagte er und hob sie hoch. Aus Angst zu fallen, klammerte sich Kinata an ihn fest. "Gut, du musst jetzt bei mir bleiben. Egal, was du siehst, bleib bei mir und halte dich gut fest! Wenn ich dich verliere, wirst du womöglich sterben.", erklärte ihr Sutsuyu eindringlich. Kinata hielt sich noch fester an seiner Jacke an, und hoffte, er würde sie nicht fallen lassen. Dann hörte sie nur mehr, wie ein paar Worte in einer fremden Sprache gesagt wurden und sah dann nur mehr schwarz. Plötzlich sah sie ihre Mutter. Und ihre Großmutter. Beide winkten ihr zu. Kinata dachte an die Worte, ihr Sutsuyu gesagt hatte. Sie sollte ihn auf keinen Fall loslassen. Dann sah sie wieder ihre Familie. Sie war dabei. Klein und froh. Auf einmal wollte sie nur mehr in diese Zeit zurück. Zurück zu ihrer Kindheit, in der sie glücklich war. In der es keine Toten gab und in der es keine Klassenkameraden gab, die sie auslachten und verspotteten. Keine Kriege zwischen Chinus und Wächter. Keine acht Trigramme. "Hey! Was machst du?! Willst du unbedingt sterben?! ?", Sutsuyu' s Stimme holte sie wieder in die Wirklichkeit. "Wir sind sicher. Ich habe in eine andere Dimension gewechselt. Sie ist nur schwer zu erreichen. Hier sind wir eine Zeit lang unbeobachtet. Folge mir.", sagte er nur knapp und ging dann vor. Kinata war ein wenig wütend, weil Sutsuyu sie aus ihrer verlorenen Kindheit geholt hatte. Dann aber dachte sie wieder über seine Worte bei dem "wegfliegen", wie sie es so schön nannte. Sie hätte sterben können. Mit einem Mal wurde sie müde und schwach. Sie hatte ja keine Ahnung wie lange sie jetzt schon wach war. Waren es fünf Stunden? Oder länger? Ein Tag? "Ich sehe schon, das alles hat dich ziemlich mitgenommen.", sagte Sutsuyu freundlich. Er zeigte ihr ein Bett und meinte nur: "Dieses ist meine, private' Dimension. Ich habe sie mehr oder weniger für andere Leute unzugänglich gemacht. Ruh dich aus. Du wirst deine Kräfte früher oder später noch brauchen. Ich werde Wache halten. Die andere Seite kennt viele Tricks um die Dimensionen zu zerstören oder in diese hineinzugelangen." Er nickte ihr zu und entfernte sich ein wenig von ihr. Langsam legte sich Kinata nieder und versuchte zu schlafen. Mit den Gedanken der Ereignisse der letzten Stunden schlief sie dann ein. Als Kinata wieder aufwachte, saß Sutsuyu schon neben ihrem Bett und beobachtete sie. Er sah aus, als hätte er schon seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Er hatte dunkle Augenringe und hielt die Augen halb geschlossen. Als er bemerkte, dass Kinata aufgewacht war, öffnete er die Augen ganz und stand auf. "Ähm... also... hast du... warst du die ganze Zeit über wach?", fragte Kinata. Dabei merkte sie, dass er unsicher auf den Boden stand. "Ich habe wie versprochen Wache gehalten. Mach dir keine Vorwürfe. Inzwischen sind drei Tage vergangen. Chinus sind keine aufgetaucht. Sie haben diese Zeitlücke noch nicht gefunden. Allerdings wird es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern bis sie es schaffen. Lass mich jetzt etwa einen Tag lang schlafen und halte du Wache. Wenn irgendwer an die Tür klopft, öffne nicht. Du weißt nicht wer es ist. Gute Nacht.", sagte Sutsuyu nur und legte sich schlafen. 'Er hat die ganze Zeit Wache gehalten? Und ich habe drei Tage lang geschlafen? Und was meint er mit Zeitlücken? Und Chinus? Was ist, wenn sie uns finden? Werden sie uns töten? Egal... ich hab Hunger. Vielleicht gibt es hier etwas zum Essen. ' Leise und um Sutsuyu nicht zu wecken, stand Kinata auf und schaute sich um. Der Raum war dem in ihrer ersten Dimension ähnlich. Nur das dass Feuer nicht brannte. Bei der Kochstelle stand kein Herd, sondern es waren Fertiggerichte hingestellt worden. Da Kinata nicht wusste, ob das Essen für sie bestimmt war, schaute sie sich weiter um. In dem Raum stand noch ein Regal mit Büchern. 'Hmm... Seltsame Titel... Diese Sprache hab ich noch nie gehört. Klingt irgendwie wie die Sprache der Leute aus der südlichen Hauptstadt. Aber doch nicht ganz so... ' Nach einiger Zeit entdeckte sie einen Zettel. Auf diesem stand: Das Essen, das auf der Kochstelle steht ist für dich. Wecke mich bitte auf, wenn die Uhr neben diesen Zettel auf die Zahl 100 zeigt. Dann müssen wir weiter. Sutsuyu Kinata las sich den Zettel noch ein paar Mal durch und fand auch nach einiger Zeit die Uhr, die Sutsuyu auf seiner Nachricht beschrieben hatte. Die Uhr stand auf 009. Kinata holte sich etwas zum Essen und nahm sich später auch noch ein Buch in ihrer Sprache aus dem Regal. Sie begann zu lesen. In dem Buch ging es um das Ranglistensystem der Wächter Trigramm- Träger. Sie selber war nicht sonderlich hoch eingestuft. Das mochte vielleicht auch an ihrem Unwissen liegen. Ab und zu schaute sie zu Sutsuyu hinüber. Irgendwann legte sie dann ihr Buch zur Seite und blicke durch den Raum Ihr Blick fiel auf die schlafenden Gestalt von Sutsuyu. Sie dachte über sich nach. Er hatte ihr das Leben gerettet und sie schuldete ihm etwas dadurch. Er hatte ein Katana. Und er dürfte wohl Erfahrung im Schwertkampf haben. Sie überlegte sich auch wie alt er wohl sein könnte. Vielleicht war er 17. Also, etwa zwei bis drei Jahre älter als sie selbst. Dann dachte sie noch einmal über seinen Charakter nach. Er war wohl ein friedlicher Mensch, nachdem er nicht gegen den Chinu kämpfen wollte, der die beiden angegriffen hatte. Und er hatte ihr die freie Wahl gegeben, welcher Seite sie sich anschließen wollte. Danach hatte er sie in eine andere Dimension befördert und laut ihm drei Tage Wache gehalten, damit sie sich ausruhen konnte. Kinata sah sich sein Schwert noch einmal. Es war etwa einen Meter lang und der Griff war mit silbernen und goldenen Fäden verziert. An ihm hingen auch zwei Schnüre, die geschmeidig wirkten und das Schwert noch eleganter aussehen ließen. Laut Sutsuyu hieß es 'Tsuki no kage', Mondschatten' Kinata fand, dass zu dem Schwert passte. Dann sah sie wieder auf die Uhr. Diese zeigte 085 an. Mit der Zeit konnte Kinata nicht sehr viel anfangen. Ihre Augen ruhten nach einiger Zeit wieder auf Sutsuyu. Er trug seine Jacke auch beim schlafen. Sie war einfach aus Jeanstoff und er hatte eine einfache Hose an. Beides war so geschnitten, dass es locker am Körper lag. Nicht zu locker aber auch nicht zu eng. Auf einmal bewegte sich Sutsuyu. "Wie spät ist es?", fragte er. "096", antwortete ihm Kinata, die noch immer nichts mit der Zeit anzufangen wusste. "Gut. Mach dich bereit. Ich bin gleich fertig.", sprach er und verschwand in einer der vielen Türen, die den Raum ausmachten. Als er wieder zurückkam, nahm er sein Schwert und hatte zwei Rucksäcke bei sich. Einen der beiden warf er Kinata zu. "Gib da deine wichtigsten Sachen rein. Such dir etwas aus dem Zimmer, von dem du glaubst, dass du es später noch gebrauchen kannst. Und nimm dir vor allem eine Waffe mit. Egal welche. Nur damit du dich verteidigen kannst. Wir besuchen jetzt einen der anderen Wächter. Den des Feuers. In ein paar Minuten gehen wir los.", sage er ihr und packte sich seine Sachen zusammen. Kinata sah ihn kurz erstaunt an. Sie wollte nicht kämpfen. Außerdem hatte sie keine Ahnung wie das ging. Einmal hatte sie einen Selbstverteidigungskurs besucht. Aber das konnte sie ja nicht gegen diese Chinus einsetzen, oder etwa doch? "Denk nicht so viel nach, sondern nimm dir endlich irgendeine Waffe. Oder willst du etwa schuld sein, wenn Hunderte Menschen wegen dir sterben müssen?", sagte Sutsuyu kalt. Kinata sah sich um. In dem Raum waren viele Waffen. Pfeil und Bogen, jedes erdenkliche Schwert, Stäbe, Ketten, Bänder, Dolche aber auch Waffen wie Pistolen, Gewehre oder Handgranaten. All dies war erst seit kurzem hier. Als Sutsuyu sich ausgerastet hatte, waren nämlich nur Bücherregale hier gestanden. Nach und nach schaute sich Kinata die Waffen an. Sie entschied sich für ein Schwert. Es sah ähnlich aus wie das Katana von Sutsuyu, war aber etwas kleiner und handlicher. "Gute Wahl. Mizu no Hikari, Wasserlicht. Es hat in gewissem Maß Heilkräfte, die in Erscheinung treten, wenn Du schwer verletzt bist. Und es passt zu dir, Kinata." "Da... Danke.", stotterte diese verlegen. Sie verstand ich nicht. Er war auf der einen Seite total kalt zu ihr und auf der anderen Seite munterte er sie auf, ihm zu helfen und zu kämpfen. Er beschützte sie und half ihr diese Welt zu verstehen. Aber warum machte er das? Diese Frage stellte sich Kinata oft. War es einfach aus Hilfsbereitschaft? Oder brauchte er sie später noch? "Wirst du schon erfahren, wenn de Zeit reif dafür ist.", antwortete ihr Sutsuyu kurz, als hätte sie diese Frage laut ausgesprochen. "Hey! Lies nicht andauernd meine Gedanken. Ich will das nicht.", erklärte Kinata leicht beleidigt. "Dann hast du wohl nicht richtig zugehört. Ich habe gesagt, ich höre Gedanken und kann sie dadurch manipulieren. Ich habe nie behauptet, dass ich sie lese. Und jetzt nimm dir noch die wichtigsten Sachen.", erklärte er kurz. Dann aber sagte er: "Hier Gewand für unterwegs. Wir werden nicht immer zusammen reisen könne, daher sage ich es dir jetzt: Irgendwann, früher oder später, werde ich einen anderen Weg wählen. Du musst aber auf deinem bleiben. Solltest dir ihn unbedingt verlassen wolle, so tu das, allerdings werden wir uns dann nie wieder sehen. Und sprich mit niemand. Du bist eine "Begabte". Sollte das herauskommen, werden die Chinus versuchen, dich zu töten. Sie wollen deine "Kraft". Lass deinen Gefühlen keinen Raum. Sei emotionslos und tu so, als würdest du mich nicht kennen. Ich werde dir ein Zeichen geben, wenn wir beim Wächter des Feuers sind." Er schulterte seinen Rucksack, nahm sein Schwert und drehte sich um. "Folge mir mit einigem Abstand." Dann ging er aus dem Zimmer. Kinata folgte ihm mit Abstand, wie er ihr befohlen hatte. Kapitel 4: Aufbruch ------------------- Kinata Aufbruch Sutsuyu ging einfach in die Dunkelheit hinaus. Er war immer in der Nähe von Kinata und ging einigermaßen langsam. Kinata hatte ein wenig Mühe ihm nachzukommen, da sie ja Abstand halten sollte. Sie wusste nicht wie lange sie schon unterwegs waren. Kinata dachte über die Geschehnisse der letzten Tage nach. Sie war wieder von ihren Klassenkollegen verspottet worden. Danach war sie weggelaufen, um in ihrer Höhle Schutz zu suchen. Sie wurde anscheinend von einem Auto angefahren und wurde bewusstlos. Als sie wieder aufwachte war dieser Junge Sutsuyu bei ihr und die beiden befanden sich in einer anderen Dimension. Er erklärte ihr, dass sie sich für eine Seite entscheiden müsste und wurde von einem Chinu angegriffen. Er tötete diesen und sie entschied sich für die Seite der Wächter. Dann gingen sie in eine andere Dimension und blieben etwa vier Tage dort. Sutsuyu hatte ihr erklärt, ihm einfach zu folgen und nicht vom Weg abzukommen. Aber von welchen Weg? Es gab keinen... nur diese Dunkelheit. Sie konnte Sutsuyu kaum noch erkennen und beschleunigte ihren Schritt. Er hatte ihr jedenfalls auch gesagt, dass er sie irgendwann verließ und dass sie dann alleine weitergehen müsste. Aber sie kannte den Weg doch überhaupt nicht. Wie sollte sie dann den richtigen finden. Oder war das etwa zweideutig gemeint. Kinata dachte lange nach, als sie hinter Sutsuyu hinterherlief. Irgendwann als sie müde wurde, blieb Sutsuyu stehen und deutete ihr leicht nach vorne zu gehen. Kinata wusste nicht warum, aber sie tat es. Als sie einige Meter weit gegangen war, entdeckte sie ein paar Häuser in der Dunkelheit. Da sie nicht wusste, wohin sie sollte, drehte sie sich fragend zu Sutsuyu um. Doch dieser war plötzlich nicht mehr hinter ihr. Erschrocken, sah sie sich um. Wo war sie überhaupt? Erst jetzt wurde ihr klar, dass Sutsuyu die einzige Person war, die sie hier kannte. Er hatte gesagt, sie war eine Begabte und sollte keine Emotionen zeigen. Dadurch beruhigte sie sich ein wenig. Da ihr niemand helfen konnte, ging sie einfach zu den Häusern. Vielleicht hatte ihr Sutsuyu wieder eine Nachricht hinterlassen, wie er es auch getan hatte, als er geschlafen hatte. Bei den Häusern, sah sie Sutsuyu wieder. Er deutete auf ein Haus und ging dann wieder. Und wieder wurde ihr bewusst, dass Sutsuyu die einzige Person war, die ihr hier heraushelfen konnte. Kinata schaute sich das haus genauer an, als plötzlich eine vermummte Gestalt aus jenem heraustrat. "Willst du Arbeit?", fragte sie. Kinata rief sich die Worte Sutsuyu' s wieder in ihr Gedächtnis. Sie sollte mit niemanden reden. Sie tat so als beachte sie die Gestalt nicht und blickte sich um. "Gut, du bist also die "Neue". Er hat mir schon davon erzählt.", wurde sie wieder aus ihren Gedanken gerissen. Der Vermummte deutete ihr ihm zu folgen und brachte sie in einen Raum, der etwa im zweiten Stock liegen musste. Die Gestalt machte die Tür auf und zeigte hinein. "Geh dort rein. Er wird bald kommen.", sagte er und verschwand. Kinata setzte sich auf das Bett das mitten im Raum stand und schaute sich um. Der Raum war nicht sehr groß, aber in ihm standen ein Kasten, ein Tisch, zwei Stühle und ein Doppelbett. 'Alles für zwei Personen... ich bin aber alleine... ' Die Tür öffnete sich und sie wurde aus ihren Gedanken gerissen. Langsam schaute sie auf und sah die Person an, die in der Tür stand. Es war Sutsuyu. Er deutete ihr still zu sein und schloss die Tür. Danach murmelte er ein paar Worte und bewegte seine Hände. Nach ein paar Minuten sagte er dann: "Jetzt können wir wieder reden." "Warum bist du plötzlich verschwunden?", fragte Kinata gleich. Zunächst versuchte Sutsuyu ihren Blick auszuweichen, sah sie aber an und meinte nur: "Ich bin ab jetzt so etwas wie dein Meister. Ich wollte dich testen, ob du dich meinen Vorschriften widersetzen würdest." "Wie alt bist du eigentlich? Und was soll das alles?", stellte Kinata die nächsten Fragen. "Ich bin älter als du dir vorstellen kannst. Wenn ich dir sage, dass du mich behandeln sollst, als wäre ich 17, sollte dir das reichen oder?", meinte er gefühllos. "Und was soll das alles? Warum darf ich dich nicht ansprechen? Und warum sehe ich nichts außer Dunkelheit, wenn wir irgendwohin gehen?", wiederholte Kinata ihre Frage. "Damit du nicht angegriffen wirst und niemand auf die Idee kommt, dich zu töten. Du siehst nichts, weil deine Erfahrung es noch nicht zulässt. Du bist noch nicht einmal eine Woche in den Zeitgefügen gereist. Und du wirst es noch lange nicht können. Das du mich nicht ansprechen darfst hat folgenden Grund: Wenn ein Mensch spricht, sendet er Emotionen aus. Wenn diese Aber im Zeitgefüge entdeckt werden, nämlich von Chinus oder ähnlichen Wesen, werden diese stärker. Sogar nachdenken kann manchmal schon tödlich sein, wenn die betreffende Person, ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hat. Du bist sehr ruhig, deswegen, hab ich dich nachdenken lassen. Wenn du aber zu viele Emotionen aussendest, werde ich deine Gefühle manipulieren, verlass dich drauf. Ich tue so etwas nur ungern, da es für mich nur Schmerzen und die Gefahr entdeckt zu werden bedeutet.", antwortete er ihr knapp. Kinata dachte nach. Plötzlich kam ihr ein Gedanke. Was wäre denn, wenn er sie die ganze Zeit über manipuliert hatte und sie einfach seine Marionette war? Oder wenn er nur wartete, dass sie sich ihm öffnete um sie dann schnell umzubringen oder sie töten sollte? "Nein. Was denkst du eigentlich von mir? Egal, ich habe es sowieso lange genug gehört. Um deine Fragen zu beantworten: Ich manipuliere dich nicht. Und ich würde nie die Schwäche eines Menschen ausnützen. Das wäre demjenigen gegenüber nicht fair. Und bevor du fragst: ich habe nur ein paar Gedankenfetzen aufgeschnappt. Ich halte mich aus deinen persönlichen Gedanken heraus. Nur sind diese ab und zu sehr laut. Das erschwert mir, an etwas anderes zu denken, ohne das gleich sämtliche Chinus der Umgebung wissen, dass ich hier bin." "Was bist du eigentlich für ein Wesen?", fragte Kinata fast tonlos. Er konnte alles mit ihr machen. Er konnte ihre innersten Gedanken lesen, wenn er nur wollte. Und er könnte sie zu Sachen zwingen die sie nicht tun wollte. Aus welchen Gründen auch immer. "Ein Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ich gehöre zu den "Begabten". Daher habe ich meine Kräfte. Meine Familie besaß sie seit Generationen. Nur bei mir waren sie stark ausgeprägt. Und ich bitte dich, mir zu vertrauen. Ich habe nichts Böses im Sinn. Ich will lediglich dass die Menschen glücklich leben können und verhindern, dass sich das Massaker von damals wiederholt. Das ist mein einziges Ziel. Und ich verspreche dir, dass ich dich nicht manipuliere, es sei denn von äußerster Notwendigkeit. Deswegen werden wir in den nächsten Tagen trainieren, damit du sowohl deine Macht als auch deine Emotionen besser kontrollieren lernst. Irgendwann treffen wir auch die anderen, welche uns dann im Kampf gegen die Chinus beistehen werden. Sie werden stärker sein, als du, da sie schon länger von ihrer Fähigkeit wissen und damit umzugehen gelernt haben. Aber bis wir gegen die Chinus kämpfen, vergeht noch locker ein bis zwei Jahre. Bis dahin kannst du schon alles.", sagte Sutsuyu dann mit Zuversicht. "Aber, ich muss doch nach Hause! Mein Vater macht sich sicherlich Sorgen um mich. Und ich muss doch in die Schule...", warf Kinata ein. "Um dich wieder verspotten zu lassen? Ich dachte, du wolltest von dort weg? Deswegen, habe ich dich ja mitgenommen. Egal, ich bringe dich nah den Kampf schon wieder in deine Zeit zurück. Wird schon irgendwie gut gehen. Lass uns jetzt schlafen, gehen. Morgen fangen wir mit dem Training an. Gute Nacht.", meinte Sutsuyu drauf und legte sich auf eine Seite des Bettes. Kinata legte sich auch nieder. 'Sutsuyu ist die einzige Person, die ich hier kenne... ich sollte ihn vielleicht verrauen. ' dachte sie noch und schlief dann ein. Als Sutsuyu ihre Gedanken hörte, lächelte er leicht und machte dann die Augen zu. Denn er wusste, der Kampf würde nicht einfach werden. Vielleicht starb auch einer von der Seite der Wächter. Vielleicht auch er selber. Wer wusste schon, was in der Zukunft geschah. In die Zukunft zu reisen, war selbst ihm, einen Zeitwächter verboten worden. Aber die Chinus machten schon seit geraumer Zeit Aufstände. Es musste ihnen einmal gezeigt werden, wer die Stärkeren waren und wer es verdiente am Leben zu bleiben. Er dachte auch an Chowa. Sie war mental am Boden zerstört, als sie bemerkt hatte, dass sie ihre Freunde getötet hatte. Würde Kinata auch so denken, wie Chowa selbst? Oder würde sie anders handeln? Mit all diesen Fragen im Kopf, schlief Sutsuyu schließlich auch ein. Am nächsten Morgen wurde Kinata von dem Licht der Sonne, das auf sie strahlte aufgeweckt. Sie sah sich um. Wo war sie? Nach und nach erinnerte sie sich an die Ereignisse der letzten paar Tage. Gut, aber wo war Sutsuyu? Suchend sah sie sich um, konnte ihn aber nirgends entdeckten. 'Er hat gesagt, ich soll mit niemanden reden... ich bleib einfach mal hier im Zimmer. ' Just in dem Moment kam Sutsuyu ins Zimmer. Er schaute sie an und meinte: "Deine Haare werden dich beim Training stören. Schneide sie dir ab." Kinata sah in an. Sie sollte was tun? Ihre Haare abschneiden, nachdem sie endlich so lange waren, wie die ihrer Mutter? Nein, das würde sie nicht tun! "Doch! Du kannst ja schon beim einfachen Training sterben. Das will ich verhindern. Und komm mir jetzt ja nicht wieder mit der 'Mich- Würde- Sowieso- Niemand- Vermissen '- Masche. Du bist ab jetzt meine Schülerin und hast zu tun, was ich dir sage!" Langsam aber stetig wurde Sutsuyu wütend. Kinata blickte zu Boden und fragte dann: "Wo ist eine Schere?" Sie war zwar stolz auf ihre Haare, aber es war besser sich unterzuordnen, als sich mit jemanden anzulegen, der stärker war. Und Sutsuyu war stärker, das wusste Kinata genau. Leicht verwundert darüber, dass Sutsuyu nichts mehr sagte, blickte sie auf. "Ich werde dich heute durch die Stadt führen. Wir werden eine Zeit lang hier bleiben, also merk dir alles. Heute werde ich dir nur zeigen, wo du was bekommst und wie du dich zu verhalten hast. Mehr nicht.", sagte dieser kurz. Dann ging er aus dem Zimmer und ließ Kinata zurück. Erstaunt über sein Verhalten zog sie sich ihre Kleidung an und setzte sich auf einen der beiden Sessel, die in dem Raum standen. _______________________________________________________________________________ Hm.. neues Kapitel. Sorry, wenn so viele Rechtschreib oder Grammatikfehler drin sind... ich hab nur kein allzugutes Rechschreibprogramm am PC. Außerdem hab ich es schon vor Monaten geschrieben... na ja... wies kommt, so kommts. kamiu Kapitel 5: Training ------------------- Kinata Training Nach einiger Zeit kam Sutsuyu zurück und gab ihr mit der Hand ein Zeichen ihm zu folgen. Er flüsterte ihr zu, mit niemanden ein Wort zu reden und führte sie dann in einen Raum, in dem schon andere Menschen saßen. Viele von ihnen waren mit ihrem Frühstück beschäftigt und beachteten die beiden Neuankömmlinge nicht. Sutsuyu ging zu einem Tisch und deutete Kinata sich zu setzen. Sie tat es, eingeschüchtert durch seine Worte am Morgen. 'Er ist gar nicht so freundlich, wie ich dachte', merkte sie sich in Gedanken vor und sah sich in dem Raum um. Viele Leute waren hier nicht, aber das war ihr egal. Sie sah zu Sutsuyu hinüber. Er sprach gerade mit der vermummten Gestalt, welcher sie gestern Abend begegnet war. Er schien angespannt zu ein, denn er redete fast ohne Punkt und Komma. Diese Eigenschaft war Kinata aufgefallen, als er ihr alles erklärt hatte. Sie hatte einfach nichts einwerfen können. Als Sutsuyu zurückkam, sah Kinata ihn fragend an. Was kam jetzt. Sutsuyu schüttelte nur leicht den Kopf und gab ihr eine Karte. "Bestell dir irgendetwas und sag, dass es auf meine Rechnung geht.", meinte er und setzte sich gegenüber von Kinata hin. Kinata schaute sich die Karte an uns schaute nach ein paar Minuten verwirrt auf. Die Sprache in der die Karte geschrieben war, konnte sie nicht lesen. Sie war ihr genauso fremd wie die Welt in der sie sich gerade befand. "Ähm... was sind Kajunkiga? Oder Higasro?", fragte sie Sutsuyu. Dieser schaute aus seinen Gedanken gerissen auf und meinte: "Kajunkiga ist eine Art Obst, mit dem du alle Nährstoffe die du für einen Tag lang aufnimmst brauchst. Sie schmeckten ungefähr so wie eure Bananen. Higasro könnte man am besten mit dem dir bekannten Omeletten vergleichen." Kinata überlegte kurz und sagte dann: "Hm... ich mag Obst. Also, Kajunkiga." Sutsuyu sah auf und nickte. Er winkte die vermummte Person und sagte ihr ein paar Worte auf einer fremden Sprache. Sie klang der Sprache aus der Karte ähnlich. Dann wendete er sich wieder Kinata zu. "Ich erkläre dir jetzt unseren Tagesablauf.", sagte er. "Ich werde dir heute die Stadt zeigen. Wir werden einige Zeit lang hier bleiben um zu trainieren. Deine Kraft ist kaum bis gar nicht vorhanden. Es ist meine Aufgabe dies zu ändern. Ich werde dir angemessene Kleidung kaufen und dir zeigen, mit welchen Personen du sprechen darfst und mit welchen es gefährlich ist." Die Bestellung kam und Sutsuyu hörte auf zu reden. Er bezahlte und gab Kinata das Obst, welches sie bestellt hatte. Kinata überlegte. War es denn so gefährlich mit jemanden zu reden? Oder wollte Sutsuyu einfach nicht, dass die beiden durch ihr Verhalten gefährdet wurden? Diese und noch viel mehr Fragen stellte sie sich. "Ich bringe dich jetzt zu einem Schneider, der dir Kleidung näht. Beantworte ihm keine Fragen und führ dich nicht auf. Dann werde ich dich zu einem Friseur bringen, der dir deine Haare auf eine angemessene Länge schneiden wird. Nicht zu kurz und nicht zu lang.", erklärte ihr Sutsuyu, nachdem, die beiden gegessen hatten und nach draußen gegangen waren. Da das Mädchen nicht wusste wie es sich verhalten sollte, nickte sich nur und folgte Sutsuyu. Sie wollte ihn nicht wieder wütend machen. Nach einiger Zeit des Gehens kamen sie in das innere der Stadt. Sutsuyu ging auf ein Geschäft zu, wechselte ein paar Worte mit den Inhabern und nickte ein paar Mal zu Kinata herüber. Danach kam er zu ihr und gab ihr ein Zeichen in den Laden zu gehen. Kinata folgte fast schon willenlos. Welchen Sinn hatte es denn sich zu widersetzen? Sutsuyu war die einzige Person die sie kannte und ohne ihn waren ihre Überlebenschancen sicher unter fünf Prozent gesetzt. Keine tollen Aussichten. "Diese Frau hier wird dir Kleider schneiden. Ich habe ihr gesagt, was du brauchst und welche Größen du hast. Sie wird dich einiges fragen, aber du wirst nicht antworten. Denn egal mit wem du redest, es ist die Gefahr groß, dass er oder sie auf der andren Seite stehen oder dass du belauscht wirst. Ich komme erst in etwa einer Stunde wieder. Warte auf mich, wenn du fertig bist.", erklärte Sutsuyu kühl. Kinata nickte nur und setzte sich auf den Stuhl, den ihr die Frau hinschob. Die Schneiderin, nah Maße, und zeigte ihr verschiedene Stoffe. Kinata sagte nichts und gab auch keine Gesten um zu antworten. Es war ihr schließlich verboten worden. Nach einiger Zeit gab es die Frau vor ihr auf und nahm irgendeinen Stoff. Er war dunkelblau und schien aus einem wasserfesten Material zu bestehen. Das ging noch einige Zeit lang. Irgendwann kam Sutsuyu zurück und lehnte sich gegen den Türrahmen. Als Kinata ihn bemerkte schaute sie schnell weg. Es war ihr unangenehm, dass er sie beobachtete. 'Ich kann nicht einmal seinem Blick standhalten', dachte sie. Langsam aber doch wurde sie wie ein Tier, das seinem Herrchen nachlief um beschützt zu werden oder einfach damit es etwas Nahrung bekam. Ein paar Minuten später war die Schneiderin fertig und ging zu Sutsuyu hinüber. Die beiden sprachen kurz miteinander und Sutsuyu gab ihr etwas, dass Gold ähnlich sah. Dann winkte er Kinata zu sich und ging aus den Laden hinaus. Er ging wieder einige Zeit lang und Kinata folgte ihm langsam. Vor einem Haus blieben sie dann stehen. Sutsuyu sagte ihr kurz, sie solle warten und verschwand in dem Haus. Kinata sah sich um. Das Dorf in dem sie sich befand war groß. Es gab nach ihren Schätzungen etwa zehn verschiedene Geschäfte, eine Kirche, Ein größeres Haus welches sie an das Rathaus in ihrer Welt erinnerte und eine Krankenhaus. Ein wenig weiter weg entdeckte sie das Hotel, in dem sie mit Sutsuyu wohnte. Neben diesen lagen noch ungefähr 30 Reihenhäuser. Die Tür des Hauses in dem Sutsuyu verschwunden war ging auf und Kinata zuckte erschrocken zusammen. Aus ihm trat ein Junge, der zirka 12 Jahre alt sein mochte. Er hatte rot- orange Haare und orange Augen. Er schien sich mit jemanden zu streiten, der sich noch im Haus befand. "Ich bin stärker als du! Ok, dann werde ich noch einmal gegen dich kämpfen! Aber diesmal gewinne ich!", schrie der Junge. Hinter den kleinen trat ein anderer Junge hervor und redete beruhigend auf ihn ein. "Ich hab aus Zufall gewonnen. Was kann ich denn dafür, dass du nichts gegessen hast?", sagte er ruhig. "Egal! Wir kämpfen trotzdem noch einmal! Das gestern war unfair!" Erst dann bemerkte der anscheinend Ältere der beiden, das Kinata wohl alles mitgehört hatte. Er verbeugte sich vor ihr und meinte: "Entschuldige bitte. Mein Bruder ha gestern einen Kampf gegen mich verloren. Deswegen schreit er so herum. Wie heißt du? Ich habe dich hier noch nie gesehen." Kinata erschrak. Sutsuyu hatte ihr doch verboten mit fremden Menschen zu sprechen. Sollte sie auf die Frage des Jungen antworten? Als der Junge ihr Zögern bemerkte, entschuldigte er sich nochmals und schaute sie an. Dann sagte er: "Ich verstehe. Nun denn, Ich heiße Lei. Das hier ist mein Bruder Tasungo. Er ist erst 12. Ich bin 18." Plötzlich öffnete sich die Tür des Hauses wieder und Sutsuyu trat heraus. "Komm, Kleine.", sagte er nur und gab Kinata einen Wink mitzukommen. "Vielleicht sehen wir uns wieder...", flüsterte ich Lei zu und ging. Tasungo folgte ihm. Sutsuyu trat auf sie zu und musterte Kinata streng. "Du hast ihnen doch nichts gesagt, oder Kleine?", fragte er dann. Seit wann nannte er sie denn Kleine? Da war doch etwas nicht in Ordnung? Oder doch? Hatte er als ihr Meister nicht das Recht dazu, sie so zu nennen. Benommen schüttelte Kinata den Kopf. "Gut. Dann komm jetzt rein. Ich habe den Leuten schon gesagt, was sie tun sollen. Sie werden dir drei verschiedene Frisuren zeigen und du wirst auf eine zeigen. Alle mit Kurzhaarschnitt. Ich gehe jetzt wieder. Bleib da, falls du früher fertig sein solltest." Kinata dachte nach. Der Junge gab ihr schon die Wahl welche Frisur sie wählen durfte. Nun gut. Sie war ihm etwas schuldig und er schien außerdem für alles zu bezahlen. Nach ein paar Minuten des Überlegens nickte sie und betrat das Haus. Ihr wurden gleich ein paar Bilder mit verschiedenen Frisuren vor die Nase gehalten. Sie suchte sich eine aus und wurde dann zu einem Sessel geführt, in den sie sich hineinsetzte. Dann wurden ihr die Haare geschnitten und gewaschen. Als sie mit allem fertig war, sah sie sich nach Sutsuyu um und entdeckte ihn an der Tür. Er lehnte sich dagegen und schien vor sich hin zu dösen. Als er bemerkte dass Kinata vor ihm stand, musterte er sie und sagte nichts. Er bezahlte wieder mit den Goldstücken und ging recht schnell aus dem Laden. Irgendwann murmelte er leise zu Kinata, sie solle zurück zu dem Hotel gehen in dem die beiden wohnten. Sie tat es, ohne groß darüber nachzudenken. Was hätte sie schon davon? Sutsuyu würde ihre Gedanken nur wieder hören und sich seinen Teil dazu denken. Wahrscheinlich hielt er sie nur für ein feiges Mädchen, das sich nicht wehren konnte. "Nein, das denke ich nicht von dir.", hörte sie auf einmal. Hatte er schon wieder ihre Gedanken gelesen? "Ich habe es dir schon einmal erklärt. Und jetzt geh vor. Ich komme in etwa zwei bis drei Stunden nach.", hörte sie Sutsuyu. Kinata nickte nur und ging in Richtung Hotel. Hoffentlich hatte sie sich den richtigen Weg gemerkt. Auf dem Weg dorthin dachte sie über die Worte von Sutsuyu nach. Bis heute in der Früh hatte sie sich ihm gegen über neutral verhalten. Doch dann wollte er dass sie sich ihre Haare abschnitt und sie hatte dagegen geredet. Sutsuyu war sauer geworden und hatte sie fast angeschrieen. Danach war sie so eingeschüchtert, dass sie einfach alles getan hat, was er von ihr verlangte. Diese Frisur fand sie zwar nicht einmal so schlecht, aber warum brauchte sie kurze Haare? Kämpfen konnte man doch auch mit langen Haaren, oder etwa nicht? Und dann waren da noch diese zwei Jungen, die angeblich Brüder waren. Der Ältere hatte gesagt, dass sie sich vielleicht wieder begegnen würden. Aber was meinte er damit? Er kannte sich aus, soviel stand fest. Aber auf welcher Seite stand er? Auf der der Chinus oder auf ihrer? Inzwischen war Kinata im Hotel angekommen. Da sie müde war, beschloss sie sich einmal zu duschen und dann schlafen zu gehen. Als sie im Bett lag, musste sie schon wieder n die Begegnung mit den beiden Brüdern denken. Sie wusste, dass sie die zwei schon irgendwo einmal gekannt hatte oder zumindest gesehen. Aber sie konnte nicht sagen wo und woher. Irgendwann fielen ihr dann die Augen zu. Sie bemerkte noch am Rande wie jemand ins Zimmer kam und glaubte, dass dies Sutsuyu sei. Sie behielt Recht, denn er murmelte irgendetwas und ging dann wieder aus dem Zimmer. _______________________________________________________________________________ Also wieder ein neuer Teil. Schreibt mir bitte Kommis, wenn ihr die Geschichte gut findet... oder ist das zu viel verlangt?? *fragend schau*schluck*wegrenn* kamiu Kapitel 6: Treffen ------------------ Also, hier ist wieder ein neues Kapitel. Jetzt ist die Geschichte endgültig festgelegt und kann nicht mehr verändert werden ^^ Ich muss den Schluss nur mehr schreiben. Scätze mal, dass ich nach den Osterferien fertig bin mit dem Schreiben und dann alle 2 Tage ein Kapitel hochlad... Aber jetzt mal viel Spaß damit!!!!! kamiu _______________________________________________________________________________ Kinata Treffen Sutsuyu wusste nicht, was er tun sollte. Er hielt das alles nicht mehr lange aus, und wenn er mit niemanden redete, würde er verrückt, werden, soviel war ihm bewusst. Doch mit wem sollte er reden? Dieses Mädchen, Kinata, mochte vielleicht eine gute Zuhörerin sein, doch sie war das Problem selbst. Er kannte sonst niemanden, mit dem er reden konnte. Er dachte an den heutigen Tag zurück. Er hatte Kinata alles kurz gezeigt und ihr erklärt, dass sie mit niemanden sprechen dufte, solange, er nicht in ihrer Nähe war. Irgendwann hatte er dann seine Kindheitsfreunde Lei und Tasungo getroffen. Es war alles beim alten. Die beiden stritten sich noch immer weil, Tasungo nicht einsehen mochte, das er noch viel trainieren musste. Doch Lei hatte ihm gesagt, dass er ihn jederzeit treffen könnte um zu reden. So wie früher. 'Ich werde ihn morgen einmal einen Besuch abstatten, wenn Kinata noch schläft... er war ja immer schon ein Frühaufsteher... ' Mit diesen Gedanken setzte er sich auf eine Parkbank und schloss einen Moment lang die Augen. Als er sie wieder öffnete stand eine Person vor ihm. "Endlich, dachte schon du schläfst, Suyu", meinte diese verschmitzt. Sutsuyu sah auf und erkannte seinen Freund Lei in der Person wieder. "Dachte mir schon, dass du früher oder später auftauchst. Also fühlst du es auch, oder? Die andere Seite will endlich beginnen.", sagte Lei dann mit ernster Stimme. "Wer ist dieses Mädchen, das du heute mit dir herumgeschleppt hast? Du hast ihr verboten zu sprechen, richtig?" "Sie weiß noch nichts über den Kampf der 666 Chinus. Und sie muss es auch noch nicht wissen.", meinte Sutsuyu kurz. "Nicht sehr gesprächig heute. Hast du sie noch immer nicht vergessen? Oder ist es etwas anderes?", meinte Lei nach ein paar Sekunden des Wartens. Er bekam nur ein sehr zweideutiges "Hn." zu hören. "Ist es dieses Mädchen? Du hast sie doch Kleine genannt. Warum? Wenn du sie nicht leiden kannst, dann gib sie einen anderen Wächter. Ich glaube Mimi, hat zu Zeit niemanden. Besuche sie doch einmal. Sie würde sich sicher freuen, ihren alten Freund Suyu wieder zu sehen." "Vielleicht... wie geht es deinem Bruder? Ist er noch immer so wild darauf dich zu besiegen? Oder hat er das schon geschafft?", wechselte Sutsuyu geschickt das Thema. "Themenwechsel also... er hat es noch nicht geschafft. Wäre ja auch blöd von mir ihn zu gewinnen zu lassen. Er kann seine Kraft nicht kontrollieren. Es ist zu gefährlich ihm die Oberhand zu überlassen." "Hast du etwas von den anderen Trigramm- Trägern gehört? Leben die überhaupt noch, nachdem sie die Chinus angegriffen haben? Oder gibt es wieder Tote?", fragte Sutsuyu desinteressiert. "So weit ich weiß nicht. Aber die sind alle auf unserer Seite. Sie werden sich nicht umstimmen lassen. Egal was ihnen angedroht wird. Sie haben uns den Schwur geleistet. Und sie sind verpflichtet, uns in Notsituationen zu helfen. Hast du eigentlich schon etwas von der Wächterin des Wassers gehört? Oder gibt es noch immer keine Wiedergeburt?", kam nach einiger Zeit die Frage von Lei, der Sutsuyu am liebsten ausgewichen wäre. Er wusste wer die Wächterin des Wassers war, wollte es aber nicht wahrhaben. "Nein, nichts gehört.", fiel die Antwort daher entsprechend kurz aus. Danach saßen sie eine kurze Zeit einfach nur nebeneinander. Dann stellte Lei wieder eine Frage: "Verachte sie nicht, weil sie Chowa ähnlich ist. Sie kann nichts dafür, die Wiedergeburt des Menschen zu sein, den du geliebt hast. Oder hasst du sie so sehr?" "Nicht hassen. Ich mag ihre Art nicht. Und ich war nicht in Chowa verliebt. Sie hat doch nur einen von uns angehimmelt, und das warst du! Also hör mit den Quatsch auf und lass mich in Ruhe.", fuhr Sutsuyu Lei an. "Und wer hat dich nach ihre Tod aufbauen müssen? Wen hast du es zu verdanken, das du nicht verhungert bist, weil du nichts zu essen hattest? Und wer hat dich immer wieder beruhigen müssen, nur weil du Alpträume hattest?", fragte der Ältere dann leise. "Sorry... ist nur viel passiert. Und überhaupt hat es gar keinen Sinn über die Vergangenheit zu reden. Du weißt ja, dass es mir verboten wurde, sie davon abzuhalten, oder die Vergangenheit grundlegend zu ändern. Dafür hasse ich sie noch bis heute!", sagte Sutsuyu gepresst. Er wollte nicht darüber reden. Lei pfiff vor sich hin. Dann sah er Sutsuyu von der Seite an und meinte: "Mimi hat mir mitgeteilt, dass sie in den nächsten paar Tagen hier ankommen wird. Mach sie mit deinem Mädchen bekannt. Und nenn sie nicht immer 'Kleine' oder, Mädchen'. Sie hat einen Namen, falls du das vergessen haben solltest. Und sie ahnt von ihrer Vergangenheit. Verhindere wenigstens diesmal, dass es soweit kommt. Noch weiß niemand, was kommen wird. Aber erzähl ihr auf jeden Fall von Chowa. Sonst hat das alles keinen Sinn. Du könntest sie auch gleich zu Mimi oder mir geben. Dann wäre sie wenigstens unter Menschen." "Es geht dich nichts an, wie ich meine Schüler unterrichte! Ich schreibe dir ja auch nicht vor, wie du mit deinem Bruder umzugehen hast. Und ich würde da einiges anders machen, glaub mir ruhig!", fiel Sutsuyu ihm ins Wort. "Natürlich nicht, verzeih. Aber nenn sie bitte beim Namen. Sie träumt schon von ihrer Vergangenheit. Und von ihrer Zukunft. Als klär sie auf. Deinetwillen. Ich will dich in ein paar Jahre nicht wieder als menschliches Wrack vorfinden und dich mit Hilfe von Aufbaunahrung gesund pflegen müssen. Merk dir das.", entschuldigte sich Lei. "Und noch etwas: Kümmere dich bitte auch um die anderen und denke nicht nur an dich selbst. Ich gehe jetzt. Tasungo wird mich morgen wieder herausfordern. Und er wird besser kämpfen, als heute. Ich denke wir sehen uns. Gute Nacht." Dann verschwand er genauso leise wie er auch gekommen war. Sutsuyu schaute ihm eine Zeit lang nach. Lei hatte ja Recht. Er sollte sich wirklich mehr um Kinata kümmern. Aber das würde nicht so einfach werden. Er dachte an seine Zeit, die er mit Lei, Tasungo, Mimi und Chowa verbracht hatte. Jeder von ihnen hatte irgendeine Begabung. Er konnte Gedanken und Gefühle hören und manipulieren. Lei hatte so etwas wie Visionen. Tasungo war ein sehr guter Kämpfer, würde er nicht so schnell die Konzentration verlieren. Mimi hatte das Element Holz und konnte mit Tieren reden und die Pflanzen und Bäume in der näheren Umgebung reden hören und sie auch heilen, wenn sie krank waren. Chowa selbst jedoch konnte jedes Lebewesen verstehen. Alle von ihnen verstanden sich gut mit den acht Trigrammen und hatten keine Probleme mit dem Schwur, den sie alle geben mussten, um in die Gruppe aufgenommen zu werden. Irgendwann wurde er des Denkens müde und beschloss in das Hotel zu gehen, in dem er mit Kinata lebte. Diese würde sich bestimmt nur unnötige Sorgen machen. Als er in dem Zimmer der beiden angekommen war, sah er Kinata schlafend im Bett liegen. 'Ich werde uns zwei Wohnungen beschaffen, damit wir nicht immer in demselben Raum zusammenleben müssen. ' dachte er und deckte sich zu. Mit den Gedanken bei Lei und den anderen, schlief er dann ein. Irgendwann am nächsten morgen wurde Kinata wach. Als sie Sutsuyu neben sich liegen sah, erschrak sie. Warum schlief er denn noch? War ihm etwas passiert? Oder war er einfach nur müde. Sie beobachtete ihn. Er hob und senkte in regelmäßigen Zügen. Also war er soweit gesund. Wahrscheinlich war es besser ihn schlafen zu lassen. Leise, um Sutsuyu nicht aufzuwecken stand Kinata auf und ging in das Badezimmer. Dort schaute sie kurz in den Spiegel. Sie sah müde aus. Schnell spritzte sie sich etwas Wasser ins Gesicht und beschloss sich ihre neue Kleidung anzusehen und zu ordnen. Als sie in das Zimmer trat, saß Sutsuyu schon wach im Bett. Er hatte dunkle Augenringe und sah auch sonst nicht gesund aus. "Guten Morgen. Alles ok, mit dir?", fragte Kinata. "Morgen.", antwortete der Junge nur. Dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen. "Ist mit dir wirklich alles in Ordnung? Du siehst krank aus...", versuchte es Kinata noch einmal. "Ja, ja, alles in Ordnung... lass mich einfach in Ruhe.", kam es genervt zurück. Kinata zuckte leicht verständnislos mit den Schultern. "Gut... sag halt, wenn du was brauchst.", meinte sie dann und setzte sich auf einen der Sessel, der im Zimmer stand. Da sie nichts Besseres zu tun hatte, holte sie sich aus ihrem Rucksack einen Zeichenblock, einen Bleistift und einen Radiergummi. Sie versuchte einen der Chinus zu zeichnen. Irgendwann als sie den Zettel voll hatte, nahm sie den nächsten und skizzierte ihr Schwert "Mizu no Hikari". "Du bist gut. Komm jetzt, wir gehen frühstücken und dann schauen wir uns nach zwei Wohnungen um.", kam es plötzlich hinter ihr. Leicht erschrocken, zuckte Kinata zusammen. Sie hatte überhaupt nicht bemerkt, dass Sutsuyu vor trat. "Warum zwei Wohnungen? Reicht eine denn nicht?", stellte sie irritiert eine Frage an den älteren. "Damit wir nicht immer zusammenleben müssen.", antwortete dieser daraufhin. Sutsuyu versuchte sich zu bewegen, lief damit aber der Gefahr aus, zu fallen und hielt deswegen mitten in der Bewegung inne. Leicht stöhnend hielt er sich den Kopf. "Vielleicht solltest du dich ausruhen...", sagte Kinata. War der Junge denn so müde? Oder wurde er gestern Abend, als sie schon hier war noch angegriffen und hatte innere Verletzungen? All diese Fragen schossen Kinata durch den Kopf. War sie es denn, die ihn so behinderte? "Nein... geh schon mal vor und bestell dir etwas zum Essen. Ich komme dann nach.", sagte Sutsuyu knapp. Das Mädchen nickte und verließ das Zimmer. 'Hätte mich gestern nicht so lange mit Lei unterhalten sollen. Verdammt! ', dachte sich der 17- jährige und fiel dann in eine tiefe Ohnmacht. Währendessen war Kinata in den Speisesaal gegangen und bestellte sich etwas. Da sie nicht wusste, mit was sie bezahlen sollte, sagte sie einfach, es ginge auf Sutsuyu' s Rechnung. Als dieser nach einer geschlagenen Stunde noch immer nicht heruntergekommen war, machte sie sich allmählich Sorgen. War ihm etwas passiert? Die braunhaarige beschloss erst noch zehn Minuten zu warten. Als Sutsuyu noch immer nicht kam, ging sie zurück in ihr Zimmer. Was sie dort sah, lies sie gewaltig erschrecken. Sutsuyu lag völlig verdreht auf dem Boden und atmete schnell und flach. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hatte, sprang sie zu dem Jungen und schüttelte ihn durch. Doch es hatte keinen Sinn. Ihre Mutter hatte einmal gesagt, es sei lebensnotwendig eine Körpertemperatur von etwa 35°- 36° zu haben. Daran erinnerte sich Kinata jetzt. Vorsichtig griff sie an die Stirn von Sutsuyu. Sie war ganz heiß. Die 14- jährige wusste auch, dass man den Körper dann kühlen und auf eine gerade Unterfläche legen musste. Sie lief in das anliegende Badezimmer und holte einen Waschlappen, den sie zuvor in kaltes Wasser getaucht hatte. Diesen legte sie auf Sutsuyu' s Stirn und beobachtete ihn eine Weile. _______________________________________________________________________________ PS: Wenn ihr lieb seid, hinterlasst doch einen Kommi... oder schreib ich wirklich so schlecht? *fragend schau*schluck*wegrenn* Ich verlang ja nichts!!! Kapitel 7: Erklärungen ---------------------- Kinata Erklärungen Auf einmal klopfte es an der Tür. Erschrocken sah Kinata zur Tür auf. Was sollte sie tun? "Hey, Suyu! Ich weiß das du da drin bist, also mach auf!", rief eine bekannte Stimme. Dann wurde ein wenig an der Tür gerüttelt und einen Moment später wurde sie aufgebrochen. Hinein kamen der Junge, den Kinata von dem Friseur kannte und sein kleiner Bruder. "Oh Gott! Was war denn hier los? Suyu! Wach auf!", rief der jüngere der beiden. Er lief zu Sutsuyu hin und kniete sich nieder. "Was hast du mit ihm gemacht?", schrie er dann Kinata an. "Bleib ruhig, Tasungo. Das Mädchen kann nichts dafür, dass er Fieber hat. Lass mich mal her.", meinte der älterer der beiden darauf. Kinata überlegte. Die beiden konnten genauso gut Chinus sein und Sutsuyu töten wollen. Andererseits wusste sie selbst auch nicht, wie sie dem älteren helfen konnte. Mit einem dumpfen Gefühl in der Magengegend rückte Kinata ein kleines Stück weg, war aber noch nahe genug um den blauhaarigen beschützen zu können. Der Ältere, der beiden Geschwister beugte sich über Sutsuyu und schaute sich ihn genau an. Dann zog er ihm, seine Jacke aus und betastete seinen Bauch. Irgendwann sagte er dann zu Kinata: "Fieber wegen Überanstrengung. Lass ihn schlafen. In ein oder zwei Tagen sollte er wieder fit sein. Und richte ihm bitte aus, dass seine Freunde Lei und Tasungo hier waren." Just in dem Moment richtete sich der Kranke auf und schaute sich verwirrt um. Als er Lei und Kinata sah, erschrak er und versuchte sich hektisch aufzurichten. "Lass das Suyu. Du bist krank. Ruh dich erst-" "Lass mich in Ruhe und nenn mich nie wieder Suyu, hast du verstanden?", zischte die angesprochene Person wütend. Kinata zuckte erschrocken zurück. Was hatte denn ihr "Meister" so plötzlich. Er schien die Brüder zu kenne, aber in welchen Verhältnis standen die drei zueinander? Und warum nannten sie ihn 'Suyu'? War das ein Spitzname? "Schon gut. Nicht aufregen. Ich glaube ich klär da einmal die Missverständnisse auf.", meinte Lei. "Nein. Ich mach das schon.", fuhr Sutsuyu schwach, aber bestimmt dazwischen. "Kleine, das sind Lei und sein Bruder Tasungo. Du hast sie gestern schon einmal gesehen. Sie sind auch Zeitwächter und beherrschen Elemente. Das Element von Tasungo ist Feuer. Und das von Lei ist Holz. Ich habe dir verboten mit anderen Menschen außer mit mir zu sprechen. Mit den beiden kannst du auch reden. Sie sind eingeweiht." Er lehnte sich erschöpft zurück. "Geh jetzt bitte, Lei.", sagte er dann zu besagten Person gewannt. "Und du bleibst liegen und stehst erst morgen wieder auf? Und du machst alles was dir das Mädchen sagt?", fragte Lei mit einen leichten Zug von Besorgnis in seiner Stimme. "Hn.", kam es nur zurück und Sutsuyu drehte sich auf die andere Seite. Dann war nur mehr leises, gleichmäßiges atmen zu hören. Lei erklärte Kinata noch kurz, was sie tun sollte und verschwand dann mit seinen Bruder, der die ganze Zeit über erstaunlich ruhig geblieben war. "Wird er wieder gesund?", fragte Tasungo seinen älteren Bruder auf eine kindlich naive Art. "Ja, ich glaube schon. Dieses Mädchen hat ihn mehr oder weniger überrascht. Sie ist Chowa wirklich ähnlich...", antwortete dieser nach kurzem überlegen. "Suyu ist wie ein Bruder für mich. Ich will nicht, dass er geht! Das Chowa gestorben ist, hat schon gereicht!", rief der Karottenkopf. "Psst! Schrei nicht so laut herum. Muss ja nicht jeder hören, wer wir sind.", ermahnte ihn Lei. "Wir sollten und beeilen. Du wolltest doch noch gegen mich antreten, oder?" "Yeah! Und heute gewinne ich!", rief dieser erfreut. 'Ob er die beiden gut kennt? Wahrscheinlich... sonst könnte ihn Lei sicher nicht Suyu nennen... ob das ein Spitzname ist? ', dachte Kinata nach. Dann dachte sie an ihr Zuhause. Ob sie jemand vermisste? Oder war es den Lehrern egal, ob sie verschwunden war. Dann dachte sie an ihren Vater. Ob er das mit ihrer Mutter gewusst hatte? Oder war es ihm egal gewesen, als sie gestorben war? Diese und noch viel mehr Fragen schossen ihr durch den Kopf. Könnte sie denn auch noch zurück? Oder würde ihr das für ewig verwährt bleiben? Vielleicht sollte sie Sutsuyu bitten, einmal zurück in ihre Zeit gehen zu dürfen, damit sie ihren Vater alles erklären könne und sich für einige Zeit von der Schule abmelden konnte. "Denk bitte nicht so laut. Ich bekomme davon noch Kopfschmerzen.", hörte sie plötzlich eine Stimme. "Okay... entschuldige bitte.", sagte sie sichtlich erschrocken und zuckte mit den Schultern. Woher sollte sie denn wissen, dass er alles mitgehört hatte. Sie überlegte kurz und legte sich dann auf die Couch. Vielleicht sollte sie ebenfalls versuchen zu schlafen. Nach einiger Zeit döste sie ein. Irgendwann schlug sie wieder die Augen auf. Sie konnte einfach nicht einschlafen. Warum denn auch? Es war sicher gegen 14 Uhr. Da schliefen doch nur Menschen, die es wirklich nötig hatten. Da Sutsuyu sie gebeten hatte an nichts zu denken, oder dies zumindest nicht so laut zu tun, versuchte sie ihre Gedanken einfach zu lassen oder sie nicht zu beachten. Deswegen versuchte sie sich an ihre Vokabel zu erinnern. Nach ein paar Sätzen wusste sie einfach nicht mehr wie sie weitermachen sollte und beschloss sich ihre Waffe etwas genauer anzusehen. Das Schwert war handlicher und kleiner, als das von Sutsuyu und hatte keinen schwarzen Griff mit weißen Karos, sonders einen Meerblauen. Kinata hatte keine Ahnung, warum sie sich plötzlich für die Waffe interessierte, denn sie versuchte ein paar Übungen, die sie einmal in der Schule gelernt hatte. Und diese funktionierten ganz gut. "Gut. Versuch nur, das Schwert, ein wenig fester in der Hand zu halten. Sonst kann dir der Gegner das Schwert aus der hand schlagen und du hast wieder keine Waffe." Erschrocken darüber, dass Sutsuyu sie die ganze Zeit über beobachtet hatte, drehte sich Kinata um. "Geht es dir schon besser?", erkundigte sie sich um der Übung aus dem Weg zu gehen. Sie hatte es nun mal nie richtig gelernt mit einem Schwert umzugehen. "Es geht. Übe weiter.", kam sie knappe Antwort. Es war vielleicht besser, ihren Meister, wie sie ihn nennen sollte nicht so viel zu fragen. Er war ein stiller Mensch, dem anscheinend egal war, was in seiner näheren Umgebung passierte, solange es nicht ihn selbst betraf. 'Er kümmert sich bestimmt nur um mich, weil er es tun muss. Hat er nicht irgendwann einmal erwähnt, dass es noch jemanden gibt, der über ihn steht?', dachte Kinata bei sich. Irgendwann am Abend ging es Sutsuyu besser und er konnte schon wieder halbwegs gut gehen. Als es schon dunkel war, klopfte es leise an der Tür. Kinata schaute ihren Meister fragend an. Sollte sie öffnen? Jener sagte aber nichts und sah still vor sich hin. "Hey! Macht auf! Ich weiß, dass ihr da seid!", rief plötzlich eine Stimme. Es waren Lei und Tasungo. "Kommt herein, die Tür ist offen.", sagte Sutsuyu leise, ohne seinen Kopf zu heben. Die Tür wurde aufgemacht und Tasungo trat ein. "Lei will alleine mit dir reden, Sutsuyu. Ich soll mich mit Kinata unterhalten.", sagte er. "Ja, ich komme schon.", erwiderte den Angesprochene und verschwand nach draußen. Tasungo schaute ihm nach und schüttelte fassungslos den Kopf. Dann sah er zu Kinata und entschuldigte sich für sein gestriges Verhalten. "Es war nur so, dass Suyu... ähm... Sutsuyu mein einziger freund ist, den ich habe. Lei ist zwar okay, aber mit Sutsuyu konnte ich immer reden. Ich habe sonst keine Freunde.", gab er als Erklärung an. "Und mein Bruder hat mich gebeten, dir einiges zu erklären, während er mit Sutsuyu redet. Es ist so, dass Sutsuyu vor einigen Jahren eine Freundin hatte. Und diese ist gestorben. Ich glaube er hat dir eh schon einmal etwas darüber erzählt. Also, seine Freundin hieß Chowa. Sie war auch seine Schülerin, wie du. Auch sie hatte ein Trigramm, nämlich Sun, den Wind. Du hast es ja auch und ich glaube du erinnerst ihn an Chowa. Deswegen ist er so abweisend zu dir.", versuchte Tasungo es der Älteren begreiflich zu machen. Fragend sah Kinata ihn an. "Erklär mir das bitte genauer. Ja, er hat mir schon von Chowa erzählt, aber nicht, dass er sie mochte. Wie meinst du das jetzt genau?", fragte sie irritiert. "Na ja... Chowa war Sutsuyu' s Schülerin und sie hat sich umgebracht, weil sie nicht mit ihrer Macht umgehen konnte. Sie hat in ihrer Dimension ihre besten Freunde durch ein Versehen getötet, nachdem sie von Sutsuyu kurz abgesetzt wurde. Und da sie nicht damit leben konnte, Menschen und dazu noch ihre besten Freunde getötet zu haben, hat sie sich umgebracht. Mein Bruder meint, dass Sutsuyu sich die ganze Schuld dafür gibt, weil er Chowa noch nicht fertig ausgebildet in ihre Dimension zurückgelassen hat. Er war nach ihrem Tod total am Boden und wollte nichts mehr Essen und so. Lei hat ihn dann irgendwie dazu überreden können und mit Mimis Hilfe, haben sie ihn wieder auf die Beine gebracht.", versuchte Tasungo seiner neuen Freundin alles halbwegs verständlich zu machen. "Mimi ist auch eine Wächterin. Metall, eine etwas komische Persönlichkeit. Aber sie war damals wie eine große Schwester für mich und ich hab eine Zeit lang bei ihr wohnen dürfen." Kinata nickte und versuchte die neuen Informationen so gut wie möglich zu verarbeiten. _______________________________________________________________________________ Tatatataaa! Also, wieder ein neues Kapitel. Hm... schreibt mir mal jemand Kommis? (ich weiß, ich nerve damit...) kamiu Kapitel 8: Abschied ------------------- Kinata Abschied Lei schaute auf, als sein Freund aus der Tür heraustrat. "Komm mit, wir gehen woanders hin.", sagte er knapp. Sutsuyu schaute ihn fragend an. "Und was ist mit dem Mädchen?" Verwirrt war Lei stehen geblieben. Aber er begriff schnell worauf der andere hinaus wollte. "Mein Bruder ist bei ihr. Außerdem hast du die Tür ja mit den verschiedensten Zaubern und Siegeln verbarrikadiert. Ich bezweifle dass es eine Person, die nicht den Entschlüsselungscode kennt, schafft hineinzugelangen. Und Chinus verfügen keine Zauber und Siegel. Sind ja nicht besonders helle." Sutsuyu nickte und folgte dem Älteren. "Wohin?" Eine knappe Frage, welche aber gezielt gestellt wurde. "Weiß nicht. Zu den Wasserfällen?" Lei wusste, dass Sutsuyu die Wasserfälle mochte. Ein dankbares Nicken und die beiden machten sich auf den Weg. Als sie nach etwa dreißig Minuten in der Höhle waren, zu der Lei wollte, schaute Sutsuyu ihn nur fragend an. Was wollte sein Freund dort? Besagter kam auch gleich zum Thema: "Ich hab in einer meiner Visionen ,gesehen', dass ich von Chinus angegriffen werde. Ich weiß aber nicht wo, geschweige denn wann. Nun denn, ich werde nach diesem Angriff nicht mehr bei dir sein können. Ich will auch gar nicht, dass du es zu verhindern versuchst. Ich habe nur eine Bitte: Versuche, es zu verstehen, dass es besser für euch ist und kümmere dich bitte nicht um mich. Schau lieber, dass es deiner neuen Schülerin gut geht und habe ein Auge auf meinen Bruder. Mimi wird sich um ihn kümmern. Sie weiß schon alles." Sutsuyu sah seinen Freund erschrocken an. Er wollte nicht, dass er ihm half? Aber sie waren doch Freunde. "Ja, ich werde nichts tun.", sagte er tonlos und versuchte seine Gefühle zu unterdrücken. Er wollte nicht, dass sein bester und einziger Freund starb. Aber die Macht solche Dinge zu verändern hatte er nicht. Er war machtlos, und es wurde ihm wieder einmal vor Augen geführt, wie wenig er tun konnte. Und das nur, weil es ihnen verboten worden war, in die Zukunft zu gehen. Wussten ihre Vorgesetzten denn nicht, wie viel Leid sie ihm antaten? "Seit wann?" "Seit Chowa' s Tod. Du darfst nicht sterben. Tu mir den Gefallen." Sutsuyu nickte nur und setzte sich nieder. Die Aufregung tat ihm nicht besonders gut. Er war ja noch nicht einmal ganz gesund. Lei setze sich zu ihm und erklärte es seinen jüngeren Freund noch einmal: "Du musst auf jeden Fall deine Schülerin ausbilden. Mimi wird dir helfen. Sie wird Kinata verstehen." Dann nahm er den müden Jungen in die Arme. "Und dich auch.", fügte er noch hinzu. Sutsuyu lehnte sich an den Älteren an. Und nickte müde. Bevor er einschlief, sagte er noch leise: "Versuch es wenigstens zu verhindern. Ich will nicht noch jemanden verlieren." 'Suyu, für mich ist es auch nicht leicht... das musst du verstehen. Ich werde versuchen zu überleben.' Mit diesen Gedanken döste auch Lei ein. Als Sutsuyu wieder aufwachte, war Lei nirgendwo zu sehen. Panisch sah er sich um, konnte seinen Freund aber nirgendwo entdecken. Aber wo war dieser hin? Suchend ging er aus der Höhle und versuchte seinen Freund zu entdecken. Dieser saß auf einem Felsen und sah sich die Umgebung an. 'Für ihn ist es ja vielleicht das letzte Mal... ich sollte ihn in Ruhe lassen...', dachte Sutsuyu bei sich. Er beobachtete seinen Freund, als er plötzlich auf einen der vielen Büsche aufmerksam wurde. 'Da ist jemand. Soll ich Lei warnen? Lieber nicht... Ich schau mal nach, wer dort ist.', überlegte Sutsuyu und ging dann auf den Busch zu. Das war keine gute Idee gewesen, denn plötzlich sprangen mehrere Chinus aus dem Busch hervor und versuchten Sutsuyu anzugreifen. "Lei! Pass auf, dort sind Chinus! Verschwinde, ich schaff das schon alleine!", rief Sutsuyu über die Beobachter erschrocken und alarmierte Lei. Dieser schaute zu Sutsuyu herüber. Keineswegs erschrocken, sondern eher als hätte er geahnt, was komme. "Renn schon! Ich mach die fertig!", versuchte Sutsuyu noch einmal seinen Freund zu warnen. Lei dachte kurz nach und wandte sich zum gehen, als er Sutsuyus Schrei hörte. Besagter hatte nämlich versucht, mittels Gedankenmanipulation, die Chinus von Lei abzulenken und ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als ihm dies dann auch wirklich gelungen war, schleuderten die Chinus Shaka ab, welches den Jungen auf seiner Brust traf. Da Lei nicht einfach zusehen konnte, wie sein Freund starb, rannte er zu ihm um ihm zu helfen. Doch er hatte die Chinus vergessen, welch es eigentlich nur auf ihn abgesehen hatten. "Versprich mir, dass du dich jetzt nicht einmischst, Suyu.", sagte er dann mit ernster Stimme. Sutsuyu nickte und versuchte seinen Schmerz zu vergessen. Er konnte sich nicht mehr bewegen, so stark hatten sie ihn getroffen. "Hey! Ihr wollt mich, oder?", rief Lei kurz darauf provozierend. Einige der Kreaturen schauten auf. Konnte es etwa sein, dass sich dieser Mensch freiwillig ergab? "Aber zuerst müsst ihr mich in einem fairen Kampf besiegen, falls ihr überhaupt wisst, was das ist!" Einiger der Wesen sahen sich freudig an und dann auf Lei. "Soll' n wir das jetzt als Beleidigung oder als Auftrag ansehen?", fragte einer. 'Tu das nicht! Bitte, hör auf und lass mich weiterkämpfen!', dachte Sutsuyu. Warum opferte sich sein Freund für ihn, wenn er doch wusste, wie es enden würde. "Dann los!", hörte er nur mehr und schon war Lei in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt. Sutsuyu konnte nicht mehr tun als zuschauen, da er einerseits nicht in der Lage war zu kämpfen und andererseits versprochen hatte, sich nicht einzumischen. So sah er nur mehr, wie ein paar Chinus auf einmal Shaka abfeuerten und seinen einzig wahren Freund trafen. "Der ist tot. Nix zu machen. Was legt er sich auch freiwillig mit uns an? Wir sind nun mal die stärkeren!", hörte Sutsuyu das höhnische lachen der Feinde. Er wollte aufsehen, konnte sich aber kaum mehr bewegen. Die Chinus gingen und er konnte sich nicht einmal bewegen. Oder wollte er es nicht? Wollte er vielleicht gar nicht sehen, wie sein bester Freund vor seinen Augen lag, nur weil er nicht fähig gewesen war ihm zu helfen? Nach ein paar Minuten des Nachdenkens, stand er unter Schmerzen auf und ging zu der Leiche seines Freundes. Er wollte ihm wenigstens ein halbwegs anständiges Grab geben. Kurz vor dem Krater, in dem Lei' s Leiche lag, blieb der Meister stehen. War es richtig jetzt hineinzuschauen und seinen besten Freund tot und eventuell zerfetzt zu sehen? Oder wollte er gar nicht wissen, was ihn erwartete. 'Nein! Jetzt nicht hinzugehen, wäre äußerst feige von mir. Wenigstens das schulde ich ihm. Und Tasungo und Mimi.', schalt er sich in Gedanken. Vorsichtig, um seinen Körper nicht all zu sehr zu belasten, schaute er in die Grube. Was er dort sah, brannte sich für ewig in seinen Kopf ein. Sein Freund war zwar getroffen worden, und hatte viele große Verletzungen. Sutsuyu schluckte trocken. Er würde das Bild, das sich ihm eben bot niemals wieder vergessen. Aber zuerst musste er mit den Gedankenklarkommen, das Lei nicht mehr lebte. Ohne dass er es wollte, bannten sich Tränen aus seinen Augen ihren Weg. Er konnte es nicht verhindern, und schluchzte auf. Total am Boden zerstört kniete er sich neben den toten Körper von Lei. Sutsuyu selbst konnte es nicht glauben, dass er seinen einzigen Freund verloren hatte. Er wollte es nicht glauben. Aber er wusste, er hätte sich nicht einmischen dürfen, auch wenn er es gewollt hätte. Zu spät bemerkte er, dass sein Freund überhaupt nicht tot war, sondern noch flach atmete. "Suyu... kümmere dich um die anderen... und vergiss Chowa endlich..." Als Besagter diese Worte hörte, sah er überrascht auf. Wie war es möglich, dass sein Freund noch lebte? "Sag, was! Bitte! Stirb nicht! Wir brauchen dich noch... ich brauche dich noch..." Als er das gesagt hatte schaute er auf, in der Hoffnung, dass Lei es doch noch schaffte. Doch dieser hatte seine Augen schon wieder geschlossen. Sutsuyu sah aber, dass er noch flach atmete. Plötzlich fühlte er wieder eine bekannte Hitze in sich aufsteigen und fiel auf den Boden. Das er dort aufschlug, bekam er gar nicht mehr mit. Das Fieber hatte wieder die Übermacht seines Körpers bekommen. ~"Chowa, tu das nicht! Ich hätte dich nicht mitnehmen sollen! Es ist meine Schuld! Tu das nicht!" Verzweifelt versuchte der Junge seine Schülerin zu retten. Doch er schaffte es wieder nicht. Sie tötete sich immer wieder. Als wolle sie ihn damit quälen. Er hatte diesen Traum schon lange nicht mehr gehabt. Als er wieder aufsah, stand nicht mehr Chowa vor ihm, sondern Lei. Dieser blickte ihn traurig an. Verwirrt sah der Junge auf und erblickte hinter den Älteren zwei Hände, von denen eine ein Messer in der Hand hielt und dieses gegen den Hals von Lei hielt. "Nein" Der Junge wollte seinem Freund helfen, schaffte es aber nicht sich von der Stelle zu bewegen. Es war, als würde ihm sein Körper überhaupt nicht mehr gehorchen wollen. Langsam, aber stetig drückten die Hände das Messer in die Kehle von Lei. Der Blauhaarige schrie so laut er konnte, aber er konnte sich noch immer nicht rühren. Er saß in der Falle. ~ _______________________________________________________________________________ Okeee zugegeben, dieses Kapitel ist wirklich traurig. Ich hoffe es ist nicht allzu kitschig geworden. Tja... was soll ich groß dazu sagen? Eigentlich wollte ich nicht, dass Lei so etwas zustößt. Sutsuyu sollte es eigentlich auch besser gehen... Na ja... Also, sollte noch irgendjemand diese Geschichte lesen, dann meldet euch und schreibt Kommis: Vielleicht mach ich zum Schluss etwas Tombolaartiges und vermiete die Charas für ein, zwei Tage. Also, wer würde es mit Sutsuyu aushalten? Sutsuyu: Warum gerade mit mir? kamiu: Weil ich plei... ähm, weil, ähm, ich Geld für den Tierschutzverein *schluck* sammeln muss... von der Schule aus und... na ja, die armen Tiere und... Sutsuyu: *schaut kamiu mit tödlichen Blick an* Lüg nicht! kamiu: Tu ich doch nicht! Sutsuyu: Ich kann Gedanken lesen... und sie manipulieren. kamiu *schluck* Und... was willst du jetzt machen? Sutsuyu: *nachdenklich schau* Manipulieren... kamiu: *flüstert mit trockenem Hals* Warum hab ich dir nur diese Fähigkeit gegeben...? Sutsuyu: Du kannst Tasungo "vermieten". Oder Kinata. kamiu: sie ist deine Schülerin! Kinata: Ja, sei nicht so gemein! Sutsuyu: Ich bin nicht gemein. Kinata + kamiu: Doch bist du! Sutsuyu: ja ja, schon gut, Mädels... *an die anderen gerichtet*: Wehe ihr wagt es etwas für mich zu bieten! kamiu: Ähm, also, wir sollten dann mal gehn... *Sutsuyu und Kinata wegzerr* Bis zum nächsten Teil! kamiu Kapitel 9: Fragen ----------------- Fragen "Ob er wieder aufwacht?", fragte Kinata besorgt. "Ja. Sutsuyu hat schon schlimmeres überlebt. Physisch ist er ja gesund. Es scheint nur so, als ob er nicht aufwachen will." Nach einiger Zeit dann: "Ich wüsste gerne, was den beiden zugestoßen ist. Lei liegt im Koma und Sutsuyu scheint bewusstlos zu sein. Aber es ist doch alles okay mit ihm. Warum will er nicht aufwachen?" Fragend sah Mimi auf Kinata und Tasungo. Tasungo konnte es noch gar nicht fassen, was passiert war. Genauso wenig wie Kinata. Der Jüngere war noch ein paar Stunden bei Kinata geblieben um auf seinen Bruder zu warten. Als dieser aber auch nicht am nächsten morgen kam, machten sie sich langsam Sorgen und sahen in der Stadt nach, wo die beiden sein könnten. Kinata war nicht gerne mitgegangen, da sie nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte. Aber alleine in dem Zimmer warten und hoffen, dass ihr Meister zurückkam wollte sie auch nicht. In der Stadt waren sie dann irgendwann auf Mimi getroffen. Diese suchte Sutsuyu ebenfalls, damit sie ihm ihre Anwesenheit und ihr momentanes Wissen über das Verhalten der Chinus berichten konnte. Tasungo klärte schnell die Lage auf und die Der machten sich auf sie Suche nach Lei und Sutsuyu. Dabei half ihnen die Gabe von Mimi besonders. Mithilfe von einigen Tieren und Pflanzen konnten sie die beiden Ältesten der Gruppe relativ schnell finden. Als sie sahen, was passiert war heilte Mimi schnell Lei so gut sie konnte. Danach schaute sie sich Sutsuyu an und meinte nur: "Typisch für ihn! Er übernimmt sich viel zu oft. Du ast gesagt, dass er schon krank war, als er losgegangen ist? Gut, dann soll er wenigstens einmal sehen, dass er sich ausruht und im Bett liegen bleibt. Ich kann ihn ja nicht auf alle Ewigkeit heilen." So gut es ging, wurde die zwei verletzten in das am nächsten gelegene Krankenhaus geliefert und untersucht. Die Ergebnisse war für Kinata und Tasungo erschreckend. Lei hatte ein Schädeltrauma und würde wahrscheinlich zu 94% für immer bewusstlos bleiben. Und Sutsuyu hatte einen Riss im rechten Lungenflügel, der nach einer mehrstündigen Operation genäht worden war. Außerdem hatte er mehrere größere Brandwunden und hohes Fieber. Als Kinata das hörte, dachte sie, dass es kaum noch schlimmer kommen könnte. Seine Situation hatte sich aber verschlechtert und die Wunden wurde eitrig. Nach einer weiteren Operation, die fast länger dauerte als die erste war er dann auch außer Lebensgefahr. Zur gleichen Zeit machten sich Mimi und Kinata bekannt. Mimi war nur um ein Jahr älter als Kinata selbst. Die 14- jährige bewunderte Mimi dafür, dass sie schon so erwachsen war. Die Ältere hatte immer einen kühlen Kopf und selbst als die Drei Sutsuyu und Lei gefunden hatten, blieb sie ruhig und ordnete an, was jeder machen sollte. Kinata selbst kam sich dabei ziemlich nutzlos vor, da sie nichts tun konnte. Als sie die beiden ältesten versorgt und in ein Krankenhaus gebracht hatten, machten sich Mimi und Kinata genauer bekannt. Mimi erkannte recht schnell, dass Kinata eine gewisse Ähnlichkeit mit Chowa hatte und sagte ihr das auch. Und jetzt saßen die drei an Sutsuyu' s Bett und hofften, dass er so bald wie möglich wieder aufwachte. "Und du wusstest nichts von deiner Macht?", fragte Mimi Kinata schon zum mindestens zehnten Mal, seit sie im Krankenhaus waren. "Nein. Erzählt hat mir niemand etwas." Beide schwiegen kurz als Mimi sagte: "Tasungo, bist du so nett und holst und etwas zum Trinken? Am besten Kaffee oder etwas Ähnliches." Dieser war seit einiger Zeit schon erstaunlich ruhig und ging ohne etwas zu erwidern aus dem Zimmer. "Und jetzt noch einmal: Wie stehst du zu Sutsuyu und wie ist das alles gelaufen. Ich kann einfach nicht glauben, dass er dich einfach in eine Zwischendimension geschleppt und dir dort alles erklärt hat.", fragte Mimi abermals. "Es war aber so. Ich bin aus der Schule gelaufen. Dann anscheinend vor ein Auto und als ich wieder aufgewacht bin, war er da und hat mir erklärt, dass wir in einer andere Dimension seien. Und dann war dieser Kampf gegen einen der Chinus.", wiederholte Kinata wieder. Nichtssagend schüttelte Mimi den Kopf. "Bitte erzähl mir mehr über diese Chowa. Und ihr Verhältnis zu Sutsuyu." Kinata wusste nicht, warum, aber diese Frage beschäftigte sie schon seit einiger Zeit. "Ich weiß nicht, ob ihm das Recht ist... aber ich werde es versuchen." Mimi sagte das mit leiser Stimme, wohl zu sich selbst. "Chowa war eine der acht Trigramm Träger. Sie selbst wurde so erzogen, Unrecht zu verhindern und ihren Vorgesetzten zu unterstehen und ihm Folge zu leisten. Bis hin in den Tod. Also ein kleines Rad im großen Getriebe. Als sie etwa in deinem Alter war, wurde sie von Sutsuyu abgeholt und ausgebildet. Er selber war damals der jüngste Meister, den es zu jener Zeit gab. Er war unvorsichtig und unerfahren. Irgendwann, nachdem Chowa ihre Macht halbwegs unter Kontrolle halten konnte, ohne jemanden zu verletzen, musste Sutsuyu kurz in ihre und auch deine Welt. Da er sie nicht alleine lassen wollte, hatte er sie mitgenommen und sie kurz ihre Freunde sehen lassen. Chowa selbst konnte aber ihre Gefühle nicht so ganz unter Kontrolle halten und tötete bei einem Emotionsausbruch ihre besten Freunde und auch ihre Familie. Damit hatte sie sowohl die Ehre ihres Clans als auch ihre Freunde verloren. Sie beschloss Selbstmord zu begehen. Sutsuyu war eigentlich der einzige, der sie davon abhalten konnte. Aber als er sie gefunden hatte, war sie schon tot. Er selbst, wollte danach auch nicht mehr leben und hat sich in seiner Wohnung eingeschlossen. Lei und ich haben uns Sorgen gemacht, nachdem er sich zwei Monate nicht gemeldet hat und sind ihn besuchen gegangen." Sie hörte kurz auf zu erzählen und sah Kinata an. Diese sah besorgt auf ihren Meister. "Aber wenn sie doch wusste, dass sie ihre Macht nicht kontrollieren konnte und Sutsuyu auch, warum ist sie dann in ihre Welt zurückgekehrt? Ich meine, warum, ist er nicht bei ihr geblieben und hat aufgepasst?", fragte sie. Mimi sah kurz betreten zu Boden und meinte nur: "Frag ihn selbst. Ich glaube, er sollte dir überhaupt alles selber erzählen." Kinata sah zu ihr auf und nickte. "Ich werde ihn fragen." Kurz darauf kam Tasungo wieder in das Zimmer und brachte Getränke mit. "Du solltest heute Nacht hier bleiben, Kinata. Sollte er aufwachen, dann kannst du ihn ja fragen, was du willst.", meinte Mimi kurz. Zu Tasungo sagte sie: "Du kannst eine Weile bei mir wohnen. Lei hat mir alles erklärt und ich weiß, was er wollte." Dann gingen die beiden und ließen Kinata alleine bei ihrem Meister zurück. 'Ob er in diese Chowa verleibt war? Wohl eher nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er jemals irgendwelche Gefühle gezeigt hat...', dachte Kinata bei sich. Dann nahm sie sich eine der beiden Decken, die sie bekommen hatte und legte sich auf die andere. Sie überlegte noch wie es weitergehen sollte, kam aber bald zu dem Entschluss es sein zu lassen und schlief müde ein. Ein paar Stunden später, wachte sie auf. Verschlafen schaute sie durch das Zimmer, konnte aber nichts entdecken. "Hey, Mädchen, bist du wach?", flüsterte plötzlich eine Stimme. Erschrocken, sah sich Kinata um? Woher kam sie? "Ich bin es.", hörte sie die vertraute Stimme abermals. "Sutsuyu?" Fragend sah sie auf. War er etwa aufgewacht? Oder träumte sie das alles hier nur? "Ja. Wo sind wir?" "Im Krankenhaus. Was ist mit dir passiert?" Kinata wäre es lieber gewesen, das es hell wäre. Die Dunkelheit und das Wissen, niemanden sehen zu können, machte ihr Angst. "Ein Kampf. Lei ist angegriffen worden und ich wollte ihn beschützen. Es waren aber zu viele.", murmelte der Junge kaum verständlich. Er wollte aufstehen, merkte aber schnell dass er sich kaum bewegen konnte. "Was ist los? Warum kann ich mich nicht bewegen?" "Du hast einen Riss in der Lunge. Die Ärzte haben dir wohl ein Mittel gegeben, das den Körper bewegungsunfähig macht. Ruh dich lieber aus." Inzwischen war Kinata aufgestanden und hatte sich zu Sutsuyus Bett gestellt. Sie sah ihn das erste Mal so schwach daliegen. 'Irgendwie seltsam, ihn so liegen zu sehen...', dachte sie sich in Gedanken. "Da ist nichts seltsam. Ich bin auch nur ein Mensch. Wenn auch ein besonderer.", hörte sie auch gleich seine Stimme. Dann: "Was ist mit Lei?" Kinata schluckte. Sie wollte nicht diejenige sein, die diese Frage beantwortete. "Du hast nur drei Möglichkeiten. Die erste währe, dass du mir irgendeine Geschichte erzählst, von wegen es gehe ihm gut und ich würde deine wahren Gedanken hören. Die zweite, ich höre es früher oder später sowieso, weil ich vermute dass du daran denken wirst oder die dritte und wahrscheinlich auch einfachste wäre mir zu sagen was wirklich mit ihm ist." Kinata hatte so etwas schon vermutet. "Also... er... er... er lebt... aber er liegt im Koma und wird zu 94% nicht mehr aufwachen, sagen die Ärzte. Reg dich jetzt bitte nicht auf. Und leg dich nieder, nein ähm, schlaf jetzt besser... oder?" Vorsichtig sah sie auf. Hatte sie etwa Angst? Nein. Aber warum konnte sie ihn nicht ansehen? "Danke. Was willst du? Deine Freiheit? Oder zurück in deine Dimension? Du kannst gehen." Irritiert schaute Kinata auf den Jungen. Zurück in ihre eigene Welt? Ging das denn? Aber was meinte er mit ,Du kannst gehen'? Brauchte er sie nicht mehr? "Vergiss es einfach... ist nicht so wichtig. Leg dich nieder und denk nicht wieder so laut. Ich bin müde.", sagte Sutsuyu, nachdem sich Kinata nicht gerührt hatte. Das Mädchen nickte und legte sich wieder auf ihre Matratze. Sie hatte den Jungen noch nie verstanden. Sollte er doch tun was er wollte. _______________________________________________________________________________ Wieder ein neues Kapi online... Also, ich würd mich freuen, wenn ihr auch "Befreie Mich!", eine andere von meinen eigenen Geschichten lest *Schleichwerbung mach* Hm... Über Rückmeldungen freu ich mich eh immer... kamiu Kapitel 10: Antworten --------------------- Kinata Antworten Am nächsten morgen wurde sie durch laute Stimmen aufgeweckt. Aber wer war jetzt schon so laut? Es war doch noch nicht einmal sechs Uhr. Genervt richtete sie sich auf und sah auf das Bett von Sutsuyu. Erschrocken, über das Bild, das sich ihr bot, sprang sie auf. Ihr sogenannter Meister war nicht im Zimmer. Suchend sah Kinata sich nach irgendeinem Hinweis um, doch sie konnte nichts entdecken. 'Wo ist er hin?', dachte sie panisch und überlegte, ob Sutsuyu überhaupt schon aufstehen durfte. Bestimmt nicht! Er lag ja gerade mal eine Woche hier und hatte noch ein paar Operationen. Ganz in Gedanken bemerkte sie nicht, dass die Tür aufging und jemand in das Zimmer trat. Erst als die Person zu sprechen anfing fuhr Kinata erschrocken zusammen. "Denk nicht so laut... das macht Kopfschmerzen. Hab dich schon auf dem Gang gehört." Erleichtert sah das Mädchen auf, als sie die Stimme hörte. "Wo warst du?", wollte sie wissen. "Geht dich nichts an." Kinata war überrascht, dass der Junge so emotionsvoll auf ihre Frage reagierte. Bisher hatte er ja nur Ja und Nein gesagt, außer er hatte etwas erklären müssen. Oder sie hatte ihn etwas gefragt. "Gut, dann halt nicht. Aber erschreck mich das nächste Mal nicht so. Oder schreib was auf einen Zettel oder weck mich auf." Der Junge nickte nur, aber schien nicht weiter über ihre Worte nachzudenken. Was war nur mit ihm los? Sonst war er ganz anders. Wie ,anders' konnte Kinata selbst nicht sagen. Einfach anders. "Wie geht es dir?" Sutsuyu antwortete nicht, sondern blickte aus dem Fenster. "Was ist los?" Eine kurze Zeit lang schaute sie ebenfalls hinaus, erblickte aber nichts Besonderes und ging letztendlich ohne ein weiteres Wort zu sagen aus dem Zimmer. 'Warum redet er nicht mit mir? Es ist fast so... als wäre er in Lei... verliebt. Und selbst wenn du diese Gedanken hörst, verhalt dich doch mir gegenüber anders!' Hoffentlich hatte er sie nicht gehört. Auf dem Gang traf sie auf Mimi. "Hey, Was ist denn mit dir los? Du schaust, als wären hundert Jahre Regenwetter.", fragte die Ältere und lächelte sie warm an. In solchen Momenten bewunderte Kinata die Ältere. Wie konnte sie trotz der jetzigen Lage so ruhig sein? Immerhin war Lei fast tot und um Sutsuyu stand es auch nicht gerade gut. Wie um alles in der Welt machte sie das? "Nein kein Regenwetter." Sollte sie Mimi etwas von dem seltsamen Verhalten Sutsuyu' s erzählen? Vielleicht konnte sie ihn umstimmen... oder zumindest vernünftig mit ihm reden. Dann wäre schon etwas geholfen. "Es hat was mit Sutsuyu zu tun, oder?" Kinata schluckte. Ja, aber sie wollte nicht andere mit ihren Problemen belasten. "Ich schließe aus deiner Reaktion, dass ich Recht habe. Na gut, ich werde mal mit dem Burschen reden. Geh inzwischen zu Tasungo, er wartet in der Eingangshalle." Nach diesen Worten holte sie Luft und fügte noch leise hinzu: "Und erwähn Lei bitte nicht. Der Kleine hat anscheinend noch immer nicht verstanden, dass er im Koma liegt... und das er höchstwahrscheinlich nicht mehr aufwacht." Kinata schluckte hart und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Ja, sie würde alles tun, um den kleinen Jungen zu helfen, das schwor sie sich. Tasungo war schon fast wie ein kleiner Bruder für sie. Sie wollte nicht, dass es ihm schlecht ging. "Ja... ich kümmere mich um ihn. Geh schon mal." Mimi nickte ihr dankbar zu und verschwand in Richtung Sutsuyu' s Zimmer. Währendessen ging Kinata in die Eingangshalle und schaute sich suchend nach dem Kleinen um. "Hier.", hörte sie eine Stimme. Irritiert blickte sie in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. "Da bist du ja. Ich dachte schon, du wärst fortgelaufen." Viel mehr konnte sie nicht sagen, denn der Junge warf sich weinend an sie und klammerte sich fest. "Ich... ich weiß... er wird... nicht mehr... zurückkommen! Die Ärzte haben gesagt, dass er keine Chance hat! Du kennst ihn doch so gut! Und Mimi! Könnt ihr nicht versuchen, ihn wieder lebendig zu machen? Ihr könnt doch zaubern!" Was? Sie konnte doch gar nicht zaubern. Oder sah er in ihr diese Chowa? Sie hatte das sicher gekonnt... Aber was würde sie jetzt machen? "Hör gut zu: Es wird alles wieder gut. Wein ruhig" Bei diesen Worten klammerte sich der Kleinere noch fester an sie. Beruhigend streichelte ihn Kinata über den Rücken. Ja, es würde alles wieder gut werden und dies hier war nur ein Traum. Doch sie wusste genau, dass es nicht so war. Sie musste ihre Tränen so gut es ging zurückhalten um nicht auch gleich loszuheulen. Denn dann war sie schwach, das wusste sie. "Suyu? Hey, Suyu!" "Was ist?" Erleichtert betrat Mimi den Raum. Wenigstens war er noch hier und nicht abgehauen. "Wie geht es dir?" "..." Warum war er nur so stur? "Hör zu... das mit Lei..." "Ich kenn die Ergebnisse selbst." Das Mädchen schüttelte den Kopf. Über so viel Sturheit konnte man sich doch nur wundern, oder? Sie wusste doch genau, wie er sich fühlte, Lei war so etwas wie ein Bruder für sie gewesen. Selber hatte sie es noch nicht ganz verkraftet, dass Lei im Koma lag, aber es hatte doch keinen Sinn, nicht mehr weiter zu machen. Oder doch? Nur mit Mühe schaffte sie es, ihre eigenen Tränen zurückzuhalten. Die letzten paar Tage waren anstrengend für sie gewesen. Nicht nur deswegen, weil sie sich um Kinata und Tasungo kümmern musste. "Du weißt, was sein ,Tod' bedeutet, oder?" "Sag nicht, dass er tot ist!" Überrascht hob das Mädchen eine Augenbraue. Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht unbedingt mit einem Wutausbruch. "Tut mir Leid.", hörte sie den Jungen murmeln. Sie gab ihn mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass es ihr genauso ging. "Sie werden uns angreifen, wir müssen fliehen." "... ich weiß." Nach einer weiteren pause: "ich werde in die Berge gehen. Dort werden sie mich wohl kaum suchen." "Und was soll ich mit Tasungo und Kinata machen?" Auf diese Frage wurde ihr nur mit einem Schulterzucken geantwortet. "Nimmst du das Mädchen mit?" "Nein... sie erinnert mich zu sehr an Chowa." "Das du das einmal sagst... Wenigstens hast du mir gerade bestätigt, dass sie dich an sie erinnert." "Mag sein." "Du willst wirklich alleine gehen?" "Ist wohl das Beste. Bring Tasungo zu seiner Familie zurück. Oder zu den Vorgesetzten. Sollen dich sich mal um den Nachwuchs kümmern." "Und was soll ich seinen Eltern wegen Lei sagen?" Desinteressiert zuckte der Junge mit den Schultern. "Nehme mal an, sie werden es schon wissen." "Und deine ,Schülerin'?" "Bring sie zurück in ihre Dimension. Oder lass sie bei dir bleiben, was weiß ich..." Mutlos lies Mimi die Schultern sinken. Merkte der Ältere denn nicht, dass es ihnen allen schlecht ging? Oder wollte er es nicht merken? "Du weißt genau, dass nur du sie zurückbringen kannst." "Dann behalt sie." "Sie ist kein Hund, den man so einfach herumreichen kann, Sutsuyu, sie ist ein Mensch!" Doch der Junge schaute nur mehr aus dem Fenster und hing seinen Gedanken nach. "Wann gehst du?" "Vermutlich in zwei oder drei Wochen. Wann die mich wieder rauslassen." Mimi wollte schon etwas erwidern, brach aber den versucht ab. So wie sie Sutsuyu kannte, hätte das nur zu noch mehr Streit geführt. Das war bestimmt nicht vorteilhaft, wenn sie die Chinu' s jagen würden. "Dann kann ich dir noch viel Glück wünschen. Meld dich vielleicht mal." Der Junge nickte und schloss die Augen. 'Ja... vielleicht ist es das Beste. Mal sehen, wie es weitergeht.', dachte Mimi noch, bevor sie das Krankenzimmer verließ. _______________________________________________________________________________ Hm... neuer Teil... ich weiß, momentan befindet sich die Geschichte in einem ziemlichen Tief, sorry. Aber Kommis sind trotzdem erwünscht ^^y kamiu Kapitel 11: Flucht ------------------ Kinata Flucht "Hey, Kinata, komm doch bitte einmal mit. Ich muss etwas mit dir bereden." Kinata sah kurz auf. "Leise. Tasungo ist gerade eingeschlafen. Weck ihn bitte nicht." Die Ältere der beiden nickte verständnisvoll. Gut, aber komm trotzdem mit. Ich muss dir einiges erklären." Verwundert sah Kinata auf. Etwas bereden? Was gab es denn noch zu bereden? Lei lag im Koma, sein kleiner Bruder war krank vor Sorge und ihr Meister nahm fast gar nichts mehr war. Wenn sie jetzt wieder mit einer Hiobsbotschaft kam, dann war ja alles perfekt. Trotz all dem stand sie auf und folgte der Älteren in den Nebenraum. "Was ist los?", fragte sie. "Also... du kennst die Lage, wie sie steht. Was hat man dir alles über Chowa erzählt?" "Nicht viel... nur das sie meine Vorgängerin war und eine Elementträgerin war sie auch." Mimi nickte verstehend. "Mehr nicht?" Kinata schüttelte den Kopf. Nein mehr hatte man ihr nicht erzählt. "Gut, dann hör mir jetzt gut zu: Egal was passiert, du musst in meiner Nähe bleiben. Oder mir zumindest vertrauen. Da Lei besiegt worden ist, haben die Chinu' s einen Schwachpunkt. Einen der nicht klein ist. Sie werden und jagen. Sutsuyu wird dir vielleicht schon einmal erzählt haben, dass sie nicht besonders schlau sind. Das heißt, dass sie vermuten werden, dass wir zusammen bleiben." Kinata nickte. "Das heißt, dass wir uns trennen werden.", fuhr Mimi fort: "Tasungo werde ich zu seiner Pflegefamilie zurückbringen. Er hatte nie richtige Eltern und ist deshalb zusammen mit Lei aufgewachsen. Daher der Altersunterschied. Lei bleibt für das erste Mal hier. Vielleicht bringe wir ihn später an einem anderen Ort unter." "Was ist mit Sutsuyu, dir und mir?" Mimi zögerte kurz, sagte aber: "Sutsuyu wird alleine fliehen, in eine andere Richtung. Wenn du willst, kannst du zurück in deine eigene Dimension und alles vergessen. Sieh es dann am besten als Scherz an." Fragend sah Kinata die Ältere an. "Wenn du nicht willst, dann kommst du mit mir mit. Oder du kommst ebenfalls zu einer Pflegefamilie." "Wo würdest du hingehen?" "In Richtung Westen. Ich nehme mal an, du willst zurück in deine Dimension?" Zurück? Zu ihrer Familie, die sie nicht einmal wahrnahm? In die Schule, in der sie von allen gehänselt und verspottet worden war? Oder mit Mimi mitgehen und neue Orte kennen lernen... "Bei mir könntest du aber eventuell sterben..." Sterben. Schlimmer als es jetzt war, konnte es wohl kaum werden. "Ich gehe mit dir mit." Ja, schlimmer konnte es wohl kaum mehr werden. Und wenn sie bei jemand war, der sie verstand, dann würde die bevorstehende Zeit leichter werden. "Du weißt, auf was du dich hier einlässt, oder? Jetzt kannst du noch zurückgehen, wenn du erst einmal mit drinnen bist, kannst du nicht mehr zurück." Nicht mehr zurück? Gut, dann musste es wohl so sein. "Wann gehen wir los?" Kinata sah Mimi lächeln. "Bald. Ich werde wohl zuerst Tasungo zurückbringen. Dann können wir gehen." An die nächsten Tage konnte sich Kinata kaum erinnern. Sie hatte kaum geschlafen und es war ihr eigentlich egal gewesen, wo sie war. Meistens war sie in der Nähe von Mimi, Tasungo oder Lei gewesen. Als Tasungo von Mimi weggebracht wurde, war sie in Lei' s Zimmer und wartete auf die Rückkunft von dem Mädchen. "Oh, du bist hier." Erschrocken wirbelte das Mädchen herum und schaute in das ernste Gesicht von Sutsuyu, der in das Zimmer getreten war. "Ich geh dann wieder...", murmelte der Junge und wollte schon kehrt machen, als Kinata ihn zurückrief: "Wo willst du hin?" Der Junge antwortete ihr nicht, blieb aber stehen. "Sag mir bitte, wohin du gehen willst.", fragte Kinata abermals und hoffte auf eine Antwort. "... Mimi hat mit dir geredet.", kam die zögernde Antwort ihres Meisters. Das Mädchen musste schlucken. Hatte er wieder ihre Gedanken gelesen? "Nein, nur sie war gestern in demselben Zimmer wie du.", wurde ihre stille Frage beantwortet. "Ja... sie hat mit mir geredet. Kannst du mir meine Frage trotzdem beantworten?", erwiderte sie ausweichend. Sie fühlte sich mit ihrer Entscheidung noch immer nicht ganz wohl. Und würde sie die anderen überhaupt jemals wieder sehen? "In die Berge. Dort ist es halbwegs sicher und es wird nicht vermutet, dass ich mich in ein und derselben Dimension aufhalte. Sollten sie mich trotzdem finden, kann ich jederzeit fliehen.", wurde ihr knapp geantwortet. "Aha." Mehr fiel dem Mädchen nicht dazu ein. "Und du?" "Ich gehe mit Mimi mit. Sie hat mir zwar angeboten zurück in meine eigene Dimension zu gehen, aber..." Mitten im Satz brach sie ab. Ihr Gegenüber hatte ihr schließlich auch nie wirklich viel von sich verraten, warum sollte sie jetzt auf einmal alles sagen, was er wissen wollte? Wollte er das überhaupt? "Es hat seine Gründe.", beendete Kinata rasch den Satz. Ihr Meister nickte und schaute aus dem Fenster, welches offen stand. "Es tut mir Leid, wenn ich dir ein schlechter Meister war.", begann er plötzlich von sich aus zu erzählen. Aufmerksam horchte Kinata auf. Was wohl jetzt kam? "Du kannst mich hassen... ich werde nichts dagegen unternehmen können...", fuhr Sutsuyu fort. Natürlich. Was wollte er schon gegen ihre Gefühle unternehmen? Das ging nicht. Auch wenn er sie manipulieren würde, tief in ihrem innersten wusste sie genau, was sie fühlte. "Da wäre ich mir nicht so sicher..." Erschrocken schaute das Mädchen auf. Hatte der Junge etwa ihren inneren Dialog mitbekommen? "Entschuldige. Ich habe dir ja versprochen, dass ich nicht mehr deine Gedanken lesen werde, sorry." "Ich gehe jetzt. Richte Mimi bitte Grüße von mir aus. Mein letzter Auftrag an dich. Wir werden uns wohl nicht mehr sehen. Leb wohl." Mit diesen Worten drehte sich Sutsuyu um und schritt aus der Tür. Fassungslos schaute Kinata dem Jungen nach. Sie hatte noch nicht ganz begriffen, was er gerade gesagt hatte, wollte die eben gesagten Worte nicht wahr haben. "Leb wohl...?", murmelte sie, noch immer von der Nachricht geschockt. "Kinata, ich bin wieder da!", rief Mimi und wartete auf eine Antwort. Als diese nicht kam schaute sie irritiert auf und ging in das Zimmer, in welchem sie ihre Freundin zurückgelassen hatte. Dort fand sie sie auch vor, aber in einem ganz anderen Zustand, als sie erwartet hatte. Die 14- jährige reagierte hatte ihre Worte anscheinend nicht einmal wahrgenommen. Erschrocken sprang sie zu ihrer Freundin und schüttelte sie leicht an der Schulter. Als Kinata nicht reagierte verstärkte sie ihren Druck ein wenig und wartete auf eine Reaktion der Gegenseite. "Was ist los?", fragte sie laut, musste sich schwer beherrschen nicht laut los zu schreien. "Was?" Erleichtert atmete Mimi auf. "Was sollte das? Bitte erschreck mich nicht so. Erst Lei und Sutsuyu... bitte, ich will nicht, dass dir auch noch etwas passiert." Müde ließ sich die Ältere zurückfallen. Ja, in den letzten Wochen war zu viel passiert. Und jetzt mussten sie auch noch flüchten. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie das alles durchhalten musste und ob sie das überhaupt schaffen würde. "Ich habe mit Sutsuyu geredet. Er... will weggehen." Kinata schluchzte auf. Mimi musste sich zusammenreißen um nicht auch in Tränen auszubrechen, aber sie musste jetzt stark sein. Immerhin war sie jetzt für sie beide verantwortlich und durfte keine Schwäche zeigen. "Er hat gesagt ich soll dir Grüße ausrichten... und dann Leb wohl." Das war es also, was ihre Freundin so fertig machte. Mimi schluckte und nahm sie in die Arme. Sie verstand nur allzu gut wie sich Kinata fühlte, nur das sie diesen Abschied schon hinter sich hatte. "Lass uns gehen. Ich nehme dich zu mir mit. Morgen überlegen wir weiter.", flüsterte sie beruhigend und zog das Mädchen auf die Beine. Sie brachte sie in ihre eigene Wohnung und machte das Bett für die Nacht fertig. Sie selber begnügte sich mit dem Sofa. Einschlafen konnte sie trotzdem nicht. Ihr flogen die ganzen Geschehnisse der letzten Wochen durch den Kopf. Wie lange würde diese Situation wohl anhalten? Wie lange würden sie sich verstecken müssen? Wann würden ihre eigenen Meister Einsicht mit ihnen haben und sie aus dieser misslichen Lage befreien? Würde sie in einem Jahr überhaupt noch leben? Und wenn ja, wer außer ihr noch? Irgendwann konnte sie trotz der schlimmen Vorahnung doch noch einschlafen. In der Hoffnung das es am nächsten Tag ganz anders aussehen würde. _______________________________________________________________________________ Also, neues Kapitel ON. Ich freu mich wie immer über Kommentare ^^ Und wenn ihr nichts dagegen habt, dann könnt ihr auch meine anderen Geschichten lesen *smile* Ciao, kamiu Kapitel 12: Rückkehr -------------------- Kinata Rückkehr Vor Kälte zitternd zog das Mädchen seine Jacke um sich. Es war wie im tiefsten Winter und hätte sie es nicht besser gewusst, würde sie sagen, dass sie im tiefsten Winter am Nordpol war. Doch sie wusste es besser und sie wusste auch, dass sie jetzt nicht schlapp machen durfte. Nein, jetzt hing es nur mehr von ihr ab, wie lange sie noch überleben konnte. Sie war müde, doch sie wusste, sie durfte diesem Gefühl nicht nachgeben. ,Bevor man erfriert, schläft man ein.', dachte sie düster und setzte ihren Weg fort. ,Wie es Sutsuyu wohl geht?' Traurig senkte sie den Kopf, schon alleine um gegen das Schneegestöber anzukommen, in welchem sie sich befand. Andererseits wiederum, weil sie traurig war und ihren Meister vermisste. Vor ihr wurde eine Hütte sichtbar. Das Mädchen biss die Zähne zusammen um noch die letzten paar Meter zu gehen. Weit war es ja nicht mehr und in der Hütte würde Mimi auf sie warten. Schnaufend machte sie die Tür auf und trat in die Wärme, welche ihr entgegenschlug. "Kinata?", hörte sie auch schon eine fragende Stimme nach ihr rufen. "Ja. Bin wieder hier.", antwortete sie und zog sich dabei ihre Schuhe aus. Ihre Jacke wurde auf einen der Kleiderhacken gehängt und sie trat in die Wohnstube, in welcher der Kamin mit dem warmen Feuer stand. "Und?" Fragend wurde Kinata von ihrer Freundin angeschaut. "Keine Neuigkeiten von Sutsuyu. Er hat keine Nachrichten hinterlassen und es ist auch nichts bekannt, dass er einen Unfall hatte. Von Lei gibt's auch nichts Neues und Tasungo ist wieder bei seinen Eltern und geht normal zur Schule.", erstattete das Mädchen Bericht. "Aha. Gut. Morgen werden wir weiterziehen. Diese Kälte hier ist ja nicht auszuhalten." Kinata nickte und lies sich auf das Sofa fallen und schloss ihre Augen. In den letzten drei Monaten war viel passiert. Sie waren in fünfzehn verschiedenen Dimensionen gewesen, in keiner länger als eine Woche und hatten kaum geschlafen. Sie hatten versucht mit Sutsuyu im Kontakt zu bleiben, doch dieser meldete sich einfach nicht. Entweder war er umgekommen und seine eiche war noch nicht gefunden worden oder er wollte von sich aus nicht kontaktieren. Die beiden Mädchen wussten genau, dass es gefährlich war ihre Teammitglieder versuchen zu erreichen, doch sie versuchten es alle zwei Wochen. Und immer wurde die Enttäuschung größer, wenn sie keine Antwort erhielten. "Wohin diesmal?" "In deine Dimension... Du wirst alleine gehen, ich gehe in meine. Für den Anfang ist das am sichersten. Wir werden im Kontakt bleiben, keine Angst." Kinata schluckte Zurück? Sie hatte Mimi erklärt, warum sie nicht zurückwollte, und diese hatte ihren Entschluss auch ganz gut aufgenommen. Und sie hatte ihr versprochen, dass sie sie nur im äußersten Notfall dorthin zurückschicken würde. War dieser äußerste Notfall etwa eingetroffen? "Ist etwas passiert?", fragte sie deswegen ohne eine größere Miene zu verziehen. "Ich habe einen Brief von den Oberhäuptern bekommen." Interessiert horchte die 14- jährige auf. "Und?", fragt sie. "Sie schreiben, dass jeder von uns in seine eigene Dimension zurückkehren soll. Sie werden und kontaktieren, wenn sie mehr wissen." ,Ob Sutsuyu auch so eine Nachricht bekommen hat?', fragte sich Kinata in Gedanken. "Morgen?" "Ja. Ich werde dich begleiten und Leibwächter spielen.", antwortete Mimi. Kinata nickte verstehend und rollte sich zusammen. Gerne ging sie nicht in ihre eigene Welt zurück. Ob man sie vermisst hatte? Bestimmt nicht. "Es gibt da etwas, dass du wissen solltest." "Und was?", murmelte die Jüngere schläfrig. "In deiner Welt werden nur ein paar Tage vergangen sein. Kein halbes Jahr." "Gut..." "Ich erkläre es dir morgen genauer.", sagte Mimi. "Schlaf gut.", fügte sie noch hinzu. "Du auch." Unruhig wippte Kinata hin und her, überlegte sich, wie sie sich beschäftigen sollte. Heute würde sie zurück in ihre Dimension gehe, zurück zu ihrer Familie. Wohl eher Vater. Ob er sie vermisst hatte? Bestimmt nicht. Wahrscheinlich hatte er gedacht, sie hätte bei irgendeiner Freundin oder so übernachtet. Wie es ihm wohl ergangen war? Ob er überhaupt von der Arbeit nach Hause gekommen war? Mimi hatte ja gesagt, in ihrer Dimension waren nur drei oder vier Tage vergangen. "Du bist schon wach? Gut... Ich mache mich fertig und dann gehen wir los. Deine Welt ist nicht so weit weg. Für meine brauch ich länger.", hörte Kinata ihre Freundin sagen. "Nimmst du ,Mizu no Hikari'mit? Die 14- Jährige nickte. Auch auch wenn sie das Schwert in ihrer eigenen Welt wohl kaum brauchen konnte, so war es immerhin eine gewisse Sicherheit. "Wird gut sein. Nur damit du dich im Notfall gegen die Chinu' s verteidigen kannst, deswegen. Kinata schluckte, als sie diese Worte hörte. "Aber keine Angst, sie werden wohl zuerst die Wächter angreifen, und nicht die Trigramm- Träger." Die beiden Mädchen schwiegen kurz. "Außerdem ist jeder woanders... so schnell werden sie uns nicht finden. Du bist also relativ sicher. Mal abgesehen davon, wir werden im Kontakt bleiben." Mimi nickte noch einmal bestätigend und stand auf. Das jüngere der beiden Mädchen tat es ihr gleich und zog sich seine Jacke an. Kinata wusste dass es eine Reise ins Ungewisse war, doch ihr war ebenso bewusst, dass es die einzige Möglichkeit war zu flüchten. ,Und zu überleben.', fügte sie gedanklich noch hinzu. "Komm jetzt. Wir werden nicht lange brauchen... vermutlich sind wir gleich da." Kinata sagte nichts und trat aus der Türe. Ungewiss schaute sie sich um und ging letzten Endes Mimi nach, welche schon einen beachtlichen Abstand von fast 200 Metern erreicht hatte. Das Mädchen lief dem anderen nach und hoffte sie nicht aus den Augen zu verlieren, als die andere schon stehen blieb. "Hier sind wir. Soll ich noch mitkommen?" Verwirrt blickte ich Kinata um. Hier war doch alles dunkel und Schwarz. "Aber..." "Sie genau hin." Jetzt verstand die 14- jährige. Langsam lichtete sich der Nebel. "Was ist mit diesem Cyborg, den Sutsuyu erschaffen hat?" Mimi schien zu überlegen. "Ich vermute, der verschwindet, wenn du auftauchst. Er hat nur deine Rolle für ein paar tage übernommen und sich ganz normal verhalten. Es wird schon niemanden aufgefallen sein, dass du hier bei uns warst." Beruhigt schaute sich Kinata um. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. "Okay. Wir bleiben in Kontakt?" "Ja, durch dein Schwert. In deiner Welt wird es zu einem Armband oder einer Kette. Also lass es immer bei dir. Es könnte nämlich gefährlich werden." "Ich weiß." "Tschüss. Wir werden uns wieder sehen. Bestimmt." Kinata schluckte und erwiderte die Geste. Danach drehte sie sich um und betrat ihre eigene Welt. _______________________________________________________________________________ Also wieder ein neuer Teil. Kommis sind erlaubt und sogar erwünscht. Also, schreibt mir jemand? bb, kamiu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)