Internat der Verliebten von kilia (Langweiliger Geschichtsunterricht?) ================================================================================ Kapitel 27: Die ganze Wahrheit ------------------------------ So, hier ist endlich das neue Kapitel. Vielen lieben Dank für die süßen Kommis und das ganze Lob! Viel Spaß, alles Liebe eure Kilia Breit grinsend empfing ihn seine Schwester an der Türe zum Wohnzimmer. "Na, wer war das denn? Etwa dein Liebster?" Chris grinste: "Noch lauter vielleicht!?! Aber zu deiner Beruhigung er war es!" Das Mädchen grinste zufrieden, wuschelte ihrem Bruder noch kurz durch die Haare und verließ dann den Raum, um ihrer Mutter in der Küche zu helfen. Chris hingegen schritt zur Couch und ließ sich neben seinen Cousin fallen. Dieser hatte ihn bereits schon sehnsüchtig erwartet und zählte sogleich weitere Ereignisse der Kursfahrt auf.... Gegen halb zwölf hatten sich dann auch alle Gäste bis auf Konstantin verabschiedet, dieser hatte sich entschieden noch ein paar Tage dazubleiben. Seine Sachen hatte er in weiser Voraussicht schon mitgebracht. Chris war auf einer Seite sehr froh darüber, dass sein Cousin sich entschieden hatte zu bleiben, er würde ihn wenigstens ein bisschen ablenken. Und indirekt hatte Chris wieder eine Ausrede gefunden es seinen Eltern nicht erzählen zu müssen. So würde er ihnen bis zu seinem nächsten Besuch noch etwas vorspielen können.... Nachdem er noch ein wenig mit seiner Schwester und Konstantin gequatscht hatte, machte er sich dann auch fertig und legte sich hin. Erst jetzt bemerkte er, wie gemütlich sein Bett und wie ungemütlich doch die Internatsbetten waren. Sein erster Blick glitt sogleich zu dem Telefon auf seinem Nachttisch: zwei Anrufe in Abwesenheit. Die angezeigte Nummer im Display verriet, dass es Oliver war, er hatte es einmal um halb elf und eine halbe Stunde später noch einmal versucht. Der Junge warf einen Blick zu seinem silbernen Radiowecker auf seinem Konsölchen: 0:33h. /Ob ich ihn noch anrufen kann?/ Doch Chris überlegte nicht lange, Sekunden später erklang auch schon das monotone Freizeichen. Oliver meldete sich sofort in seiner freundlichen Stimme: "Hey mein Süßer. Dachte schon, ich kriege dich nicht mehr zu hören.... Habt ihr schön gefeiert?" Chris grinste schief: "Wie mans nimmt. War halt wie immer. Einzige Änderung ist, dass mein Cousin noch ein paar Tage hier bleibt. Das ist aber eigentlich ziemlich cool.... Es tut mir noch mal leid, das ich mich erst jetzt melde, aber die sind alle noch so lange geblieben und es hätte etwas komisch ausgesehen, wenn ich mich schon um zehn mit irgend einer Ausrede verdrückt hätte." "Verstehe", antwortete der Blonde ruhig. "Ich wollte mich übrigens noch für dein Geschenk bedanken. Das hat mich riesig gefreut, mein Süßer." Bei dem Wort Geschenk zuckte Chris überrascht zusammen, er hatte Olivers Geschenk einfach vergessen. Er wollte es unbedingt als letztes öffnen, bevor er ins Bett ging und jetzt war es ihm einfach dadurch gegangen. Mit erröteten Wangen sprang er auf und begann in seiner Tasche zu kramen. "Chris, antwortest du mir noch? Was machst du denn da?", fragte Oliver etwas irritiert. Verlegen stammelte dieser: "Mmh...warte, och, ich hole dein Geschenk....!" Er wollte schon weiterreden und sich entschuldigen, als Olivers heitere Stimme ihn unterbrach: "Du hast das Geschenk vergessen? Du warst doch damals schon so wild darauf es zu öffnen. Nicht zu glauben, mein Süßer." "Ich packe es jetzt aus, ist eh wenigstens etwas persönlicher mit dir am Telefon, als würde ich es alleine öffnen!", entgegnete der Junge und ließ sich dabei mit dem Geschenk in der Hand nieder. "Wenn du das so meinst, dann wird es ja wohl stimmen." Chris hingegen öffnete langsam die Verpackung und entnahm ihr eine kleine schwarze Schachtel. Dieser entnahm er eine edle silberne Uhr. "Wow, woher wusstest du das ich mir die gewünscht habe. Dankeschön." Oliver lächelte, antwortete dann: "Du hast dich im Unterricht mit Phil darüber unterhalten.... Aber es freut mich, wenn sie dir gefällt, mein Liebling." "Klar.... Aber sag mal, wann kommst du eigentlich aus dem Urlaub zurück. Ich vermisse dich! Wann sehen wir uns denn wieder?" Der Angesprochene überlegte erst, bevor er antwortete: "Ich weiß, ich hätte dich jetzt auch lieber hier, als nur am Telefon. Ich kann dir leider noch nicht sagen, wann ich auf dem Internat zurück bin. Sollte es meiner Mutter in den nächsten Tagen noch nicht besser gehen bleibe ich bis zum Ferienende, ansonsten kehre ich noch vor Silvester zurück, ich habe noch so einiges für den Unterricht vorzubereiten. Die paar Tage wirst du noch überleben. Wenn du magst, können wir ja dann noch mal in das Haus meines Großvaters fahren...." Chris ließ sich erstmal in seine Kissen zurückfallen: "Okay, versprochen!?!" Oliver lachte: "Ja, wenn es sich einrichten lässt und uns niemand in die Quere kommt, ist es hoch und heilig versprochen!" Chris freute sich schon längst darauf endlich wieder mit seinem Freund alleine zu sein. Schläfrig entgegnete er: "Okay. Ich freu mich! Aber jetzt bin ich wirklich müde. Können wir morgen weiter telefonieren?" "Natürlich, ruf mich einfach auf meinem Handy an. Dann schlaf jetzt schön und noch mal vielen Dank für den Kugelschreiber. Gute Nacht, mein Süßer!" "Ja, das wünsche ich dir auch, bis morgen, schlaf schön!" Mit diesen Worten legte Chris dann aber auch schon den Hörer beiseite. Er musste sich wirklich eingestehen, dass Familienfeiern unglaublich schläfrig machten. Mit einem leichten Lächeln legte er die Uhr auf sein Nachtkonsölchen. Er war wirklich überrascht, wie aufmerksam Oliver gewesen war und sich gemerkt hatte, dass er unbedingt diese Uhr haben wollte! Er nahm noch einen kurzen Schluck aus seiner Wasserflasche, löschte dann das Licht seiner Nachttischlampe und kuschelte sich genüsslich in seine Kissen. Seine Gedanken galten Olivers Versprechen. Chris freute sich schon jetzt auf die gemeinsamen Stunden in dem abgelegenen Haus. Er dachte gerne an die dort verbrachten Stunden zurück, an Olivers Worte und seine Berührungen, die ihn so wild machten.... Er grinste und fragte sich, was wohl beim nächsten Mal passieren würde.... Die nächsten Tage verbrachte Chris mit seinem Cousin und seiner Schwester Sophie. Zusammen waren sie Eislaufen gegangen, Bowling spielen und abends in einigen angesagten Clubs. Chris genoss die Zeit mit seiner Schwester und Konstantin, einmal weil er sie so lange nicht gesehen hatte und zum anderen, weil sie ihn von seinem eigentlichen Problem, sein bevorstehendes Outing, abhielten. Zudem konnte er somit ein wenig seine Sehnsucht lindern, er telefonierte zwar jeden Tag mit Oliver, aber er fehlte ihm trotzdem fürchterlich! Das penetrante Läuten des Telefons riss Chris aus seinem tiefen Schlaf. "Ja.... Leblanc", murmelte er recht unverständlich ins Telefon. Am anderen Ende konnte er nur ein Lachen vernehmen, bis er dann endlich Thomas` Stimme erkannte: "Hey Chris. Hab` ich dich etwa wach gemacht? Sorry!" Chris richtete sich auf, musste erst einmal seine Gedanken ordnen, bevor er etwas irritiert fragte: "Was zum Teufel rufst du morgens um halb acht bei mir an? Was ist denn passiert!?!" "Nichts, ich wollte dir nur sagen, dass ich heute noch aufs Internat zurückfahre", antwortete der Junge knapp." "Was ist denn los? Du hattest dich doch gefreut nach Hause zu fahren. Gab es etwa Streit?", fragte Chris mit leichter Besorgnis. Thomas schluckte hörbar, entgegnete spöttisch: "Mit wem denn, wen keiner hier ist?" Mit einem blinden Griff schaltete Chris erstmal sein Nachttischlämpchen ein. "Ich verstehe nicht ganz. Wo ist denn deine Familie?", fragte er vorsichtig, weil er anhand Thomas` Stimme und seiner Atmung ausmachen konnte, dass etwas nicht so war, wie es eigentlich sollte. Der Junge hörte den traurigen Unterton in der Stimme seines Freundes: "Meine Eltern mussten gestern Abend dringend nach Hamburg zu einem Geschäftstermin, irgend etwas wichtiges, die werden vor nächster Woche nicht zurück sein. Und meine Geschwister habe ich noch gar nicht gesehen, die sind erst gar nicht nach Hause gekommen.... Also, was soll ich noch hier? Da kann ich lieber zurück fahren, auf dem Internat sind wenigstens immer irgend welche Leute. Ich wollte dir nur bescheid sagen." Chris überlegte erst gar nicht, sondern antwortete ganz spontan: "Ja, wenn das so ist, dann komm hier vorbei, ich fahre dann morgen mit dir zurück!" "Aber, Chris, das musst du nicht. Bleib mal schön zu Hause." Chris begann zu grinsen: "Ist schon okay. Ich lass dich nicht alleine zurück aufs Schloss, du würdest ja eingehen. Also, pack deine Sachen. Ich erwarte dich hier heute Mittag." Thomas` Stimme erklang sogleich viel heiterer: "Danke, bis nachher, Chris." Der Dunkelhaarige schielte kurz zum Radiowecker rüber, doch jetzt wollte er sich auch nicht wieder hinlegen. Mit einem Satz war Chris aus dem Bett und verschwand im Badezimmer. Nach einer ausgiebigen Dusche trat er langsam nach unten in die Küche, aus dem die Stimme seiner Mutter drang. "Morgen Mum. Gibt es was zu Essen, bitte?", fragte er grinsend und lehnte sich gegen die dunkle Arbeitsplatte. Leicht irritiert drehte sich seine Mutter zu ihm: "Guten Morgen. Bist du aus dem Bett gefallen?" Der Angesprochene schüttelte noch immer grinsend den Kopf: "Nein, Thomas hat angerufen. Er vereinsamt zu Hause. Seine Eltern mussten dringend nach Hamburg. Ist doch okay, wenn der nachher vorbei kommt. Wir fahren dann morgen zurück zum Internat." "Schade, ich dachte eigentlich, du würdest erst nach Silvester fahren.... Aber ich verstehe schon, scheint ja ein dringender Notfall zu sein." Sie lächelte, was sie gleich viel jünger erscheinen ließ, sie hatte noch immer diese weichen und feinen Gesichtszüge, wie früher, wie Chris so auffiel. Aber darüber konnte er nicht weiter nachdenken, seine Mutter unterbrach ihn, als sie ihm einen noch heißen Kaffeebecher in die Hand drückte.... Ein leises Klopfen an die Türe riss Chris von seinem Bildschirm los. "Ja, herein." Ein grinsender Thomas trat ein. "Hey, alles klar?", begrüßte er seinen Freund und ließ sich dabei auf dessen Couch fallen. Chris beobachtete seinen Freund genau, er trug wie so oft eine dunkelblaue Jeans und einen hellblauen Pullover mit einem passenden Hemd. "Bei mir schon. Wie war die Fahrt?" Der Angesprochene machte eine zufriedene Geste, stellte dann eine Gegenfrage, die sich Chris noch gar nicht gestellt hatte: "Hast du schon mit Phil gesprochen, nehmen wir den mit?" Chris verdrehte die Augen: "Nee, aber wir können ihn ja jetzt anrufen. Der kommt bestimmt mit!" Mit diesen Worten griff er schon zum Telefon und wählte die Nummer seines besten Freundes. Schon nach wenigen Sekunden ertönte dessen freundlich, aber auch etwas zu quietschige, Stimme: "Hey Chris, wie geht es dir? Freut mich, dass du anrufst." Chris begann zu grinsen, dass war so typisch Phil. "Alles klar. Ich hoffe, bei dir auch. Thomas ist gerade bei mir. Wir fahren morgen wieder zurück. Wir wollten eigentlich nur wissen, ob du mit kommst!" Es wurde still am anderen Ende der Leitung, der Junge schien zu überlegen. "Okay, ich komme mit. Markus ist eh schon da. Ihr könnt mich also morgen abholen.... Silvester wird bestimmt super mit euch zusammen. Ich freue mich schon voll!" Thomas und Chris waren sichtlich irritiert über Phils spontan freudige Reaktion, aber er musste es ja letztendlich wissen. "Okay, dann bis morgen, so gegen zehn, okay?" "Super Süßer, bis morgen!", verabschiedete sich der der Jüngere etwas überschwänglich. Chris und Thomas hatten sich entschlossen, dass Thomas bei Chris im Zimmer schlafen sollte. Zusammen waren sie gerade dabei die Couch umzulegen, als Chris erfuhr, dass auch Tamara schon auf dem Weg zurück war. Chris kam die Idee auch mit Oliver zu sprechen und ihn zu fragen, ob er nicht auch früher kommen konnte, damit sie gemeinsam Silvester feiern konnten. Er musste nur Thomas kurz beschäftigen, um mit Oliver ungestört reden zu können. Doch so mehr er über Oliver und Silvester dachte, fielen ihm auch die nicht so erfreulichen Aspekte ein. Wenn er am nächsten Tag fahren würde, würde er seine Eltern weiterhin anlügen und ihnen etwas vorspielen. Zum anderen kam noch, dass er es Thomas erzählen müsste. Wenn Phil sein Geheimnis wusste, musste er es auch seinem anderen besten Freund erzählen. Doch ehrlich gesagt hatte Chris keine Ahnung, wie er es erzählen sollte, viel schlimmer war aber noch, dass er nicht wusste, wie Thomas reagieren würde. Eins wusste er jedenfalls, dass Thomas niemals so verständnisvoll, wie Phil reagieren würde. Von Minute zu Minute schwand seine gute Laune, was auch Thomas zu bemerken schien. "Was ist eigentlich los, Chris, du bist irgendwie so verdächtig still. Das passt gar nicht zu dir!", unterbrach der Größere plötzlich Chris` Gedanken. "Nichts was sollte denn sein? Ich bin was müde, war spät die Nacht und da du mich ja mitten in der Nacht wecken musstest...." Thomas schaute auf: "Haha, wie lustig. Du bist schon seit Wochen so komisch. Was ist los? Ich mache mir echt langsam Sorgen." /Na, super! Musst du immer genau ins Schwarze treffen?/ Genau so eine Situation hatte Chris hervorgesehen, in der er wieder kurz davor war seinem Freund alles zu erzählen. Stattdessen winkte er ab und schlug vor nach unten zum Essen zu gehen. Er selbst war sich bewusst, dass es lediglich ein Aufschieben war, Thomas würde nicht so leicht locker lassen.... Chris nutzte die Gelegenheit etwas früher beim Essen aufzustehen, um Oliver zu benachrichtigen. Schnell griff er zum Telefon, wählte die Nummer seines Freundes und verschanzte sich in eine Ecke seines Bettes. Schnell weihte er Oliver in seine Pläne ein und bat ihn inständig Silvester doch auch auf dem Internat zu verbringen. Dieser konnte Chris wohl kaum etwas abschlagen und so beschloss er am Silvestermorgen wieder auf dem Internat zu sein, so dass sie zusammen in das neue Jahr starten konnten. So kam ein Wort zum anderen und Chris bemerkte gar nicht, wie Thomas eintrat und ihn beobachtete. "Okay, bis dann, ich freue mich schon mit dir feiern zu können. Schlaf nachher gut. Tschüss", mit diesen Worten legte Chris auf und blickte entsetzt in das ernste Gesicht seines Freundes. "Hi, ich habe dich gar nicht kommen hören. Hat Sophie aufgehört dich zu nerven?" Verzweifelt versuchte der Junge sich rauszureden und Thomas abzulenken. Doch dieser fragte stattdessen: "Auf wen freust du dich, Chris?" "Ach, dass war nur Phil, der wollte nur wissen, wann wir denn jetzt kommen", antwortete Chris ohne seinen Blick zu heben, weiterhin starrte er auf seine Hände, die das Telefon förmlich umklammerten. Langsam trat sein Freund zu ihm, ließ sich neben ihm nieder. "Chris, lüg mich nicht an, wer war das!?!", fragte er eindringlich. In dem Angesprochenen zog sich alles zusammen, jetzt musste er Thomas wohl die ganze Wahrheit erzählen. Kaum hörbar flüsterte er: "Es war Oliver. Also, Oliver Chevalier." "Der Chevalier? Häh, Chris, was geht denn da? Was hast du mit dem zu tun?", fragte Thomas ziemlich überrascht. Chris schluckte, hob seinen Blick, schaute Thomas direkt an: "Ich.... Ich bin mit Oliver zusammen!" Der Junge beobachtete seinen Freund genau, wie die Antwort langsam zu ihm drang. "Ich versteh nicht ganz. Du bist also mit dem Chevalier zusammen. Seit wann? Jetzt bist du auf einmal schwul!?!" Chris merkte, wie Thomas langsam unruhiger wurde: "Seit paar Wochen, so als mit Cecile Schluss war." "Seit paar Wochen!!!! Und jetzt kommst du mal auf die Idee mir das zu erzählen? Dass du gerade mal auf Kerle stehst und mit unserem Geschichtslehrer rummachst!", Thomas Stimme wurde lauter, sie erschreckte Chris nur noch mehr. Er hatte sich schon gedacht, dass sein Freund so ausrasten würde, er war wahrscheinlich enttäuscht und verletzt, weil er so lange geschwiegen hatte.... Chris versuchte es erneut ruhig auf seinen Freund einzureden: "Thomas, es tut mir leid. Ich weiß, ich hätte es dir erzählen sollen, aber...." Thomas schnitt ihm das Wort ab: "Und warum hast du das dann nicht getan. Wer weiß das alles schon? Vielleicht Phil, deine Eltern, deine Schwester, vielleicht die halbe Stufe!?!" Die Augen des Größeren begannen zu funkeln, er war wahnsinnig enttäuscht und sauer auf Chris. "Ich habe es Phil auf der Zugfahrt erzählt und meine Schwester weiß das, sonst niemand.... Ich habe es dir nicht erzählt, weil ich mich nicht getraut habe. Keine Ahnung...." Hilflos schaute er in die grünen Augen seines besten Freundes. Doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf: "Was dachtest du denn, was ich mache, wenn ich das erfahren hätte. Dachtest du etwa ich kündige dir dann die Freundschaft!?! Wozu sind denn Freunde da. Nein, du musst ja alles in dich hineinfressen, anstatt darüber zu reden!" /Er hat ja recht/ Langsam erhob sich Chris, schritt zum Fenster hinüber. Leise begann er: "Ich weiß, ich hätte zu dir kommen sollen. Das ging damals alles so schnell, ich habe das ja jetzt selbst nicht genau verstanden." Sein Blick war noch immer nach draußen in die verschneite Landschaft gerichtet. Er wollte und konnte Thomas jetzt nicht angucken. "Das ist kein Grund, Chris. Wie stellst du dir das eigentlich vor, wie soll das denn jetzt weitergehen mit euch? Was ist, wenn euch jemand erwischt und ihr auffliegt?" Die Frage blieb unbeantwortet, der Angesprochene starrte noch immer schweigend zum Fenster raus. Er wollte gar nicht daran denken, wie das wäre, wenn sie erwischt würden! "Bekomme ich noch eine Antwort von dir? Oder willst du dich schon wieder in Schweigen hüllen?", fragte Thomas scharf. "Ich weiß es nicht. Jetzt sind wir erstmal zusammen, was danach kommt.... Keine Ahnung. Wir sind uns bewusst, dass das gefährlich ist, aber wir werden unsere Beziehung trotzdem nicht beenden. Das würdest du doch auch nicht tun, wenn du richtig glücklich bist oder?" Chris hörte, wie sein Freund langsam aufstand und zu ihm trat. Lässig lehnte dieser sich gegen die Fensterbank, blickte Chris von der Seite her an. "Das kann schon sein! Es ist ja auch letztlich eure Sache, pass nur auf!" Thomas` Stimme klang ruhiger, besorgter als vorher. Er schien sich wieder beruhigt zu haben. "Das tun wir, sonst hätte wohl schon jemand etwas bemerkt", Chris schwieg kurz, bevor er anfügte, es tut mir wirklich leid!" Er zuckte kurz zusammen, als Thomas seine Schulter berührte: "Schon okay. Aber demnächst sag was und friss nicht alles in dich hinein! Wir sind doch Freunde!" Chris war unheimlich froh das zu hören, er konnte sich wirklich auf seine beiden Freunde verlassen.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)