Internat der Verliebten von kilia (Langweiliger Geschichtsunterricht?) ================================================================================ Kapitel 24: Fröhliche Weihnachten --------------------------------- Hey! Hier ist endlich der neue Teil, war die letzten Wochen ziemlich im Schulstress. Und jetzt habe ich auch noch seit zwei Tagen die Windpocken...., wirklich ätzend. Aber naja.... Wie immer ein großes Dankeschön an Shiko-chan *ganzliebdrück* und auch vielen Dank für die lieben Kommis und das Lob. Dafür, dass es so lange keinen neuen Teil gab, ist dieser mal länger. Und am Ende wollte ich es dann passend zur Jahreszeit etwas romantisch werden lassen.... Ich wünsche euch jetzt frohe Weihnachten und dass einige eurer Wünsche in Erfüllung gehen, bis bald liebe Grüße Kilia Thomas holte erstmal tief Luft. Was sollte er jetzt machen. In Gedanken war er gerade schon dabei seinen Freund zu erwürgen. Doch dies konnte er wohl kaum in die Realität umsetzen. Ihm blieb also nichts anderes übrig als zu antworten. Schief grinsend blickte er zu Phil. Am besten würde es wohl sein, er ginge die Sache ganz locker an und so antwortete er: "Also, erstmal beschränke ich mich da auf die weiblich, anwesenden Wesen. Auf eines natürlich ganz besonders!" Noch nicht ganz ausgesprochen, hatte er seinen Arm um Tamaras Taille gelegt und grinste in Richtung Phil. Dieser hob gelassen eine Augenbraue, das war typisch Thomas, war er unsicher bis zum Umfallen, versuchte er es mit Coolness zu überspielen. Chris grinste zu Phil herüber, auch er hatte erkannt, dass Phils Frage Thomas ziemlich ins Wanken gebracht hatte und er Mühe hatte sich cool zu geben. Jeder kaufte Thomas seine Coolness und seine Arroganz ab, einige hielten ihn sogar wirklich für ein Arschloch, doch Chris und sein Freund kannten Thomas besser. Die beiden wussten, dass er von Natur aus eher schüchtern war, aber auch zu feige das zu zeigen. "Tja, dann bist du wohl mal dran. Dann mal los!" Immer noch grinsend wandte sich Chris an Thomas. Dieser hatte noch immer einen Arm um seine Nachbarin gelegt. Tamara schien das ganze überhaupt nicht zu stören, sie schien es sogar zu freuen. Wohlig schmiegte sie sich an den Jungen. 'Na, dann hatte Phil ja wieder einen Erfolg gelandet.' Chris war froh, dass ihr Plan aufgegangen war und ihr bester Freund endlich seine Chance genutzt hatte, wenn auch mit einiger tatkräftiger Unterstützung. Nach circa zwei Stunden ging Chris das Spiel auf die Nerven. Jedes Mal, wenn er dran kam und das war oft, musste er sich stark zusammenreißen, um nichts von seiner sexuellen Neigung und seiner Beziehung zu einem Mann preiszugeben. Chris fühlte sich Minute zu Minute schlechter, er konnte nicht mehr lügen, war zu schwach dazu. Die ganzen verliebten Pärchen um ihn herum erinnerten ihn an Oliver und ließen in ihm ein Gefühl der Sehnsucht zurück. Genau in einem solchen Moment wünschte er sich Oliver in seine Nähe, wollte seine starken Arme um sich spüren. Chris wollte sich gerade erheben, um diesen Anblick nicht mehr ertragen zu müssen, als die Flasche erneut auf ihn zeigte. Die helle Stimme einer Mitschülerin erklang: "Also Chris." Bei seinem Namen blickte Chris auf, er hatte den Spielverlauf durch seine Gedanken nicht weiter verfolgt. Um sich aber nichts anmerken zu lassen, setzte er wieder sein typisches Grinsen auf: "Ja, was möchtest du von mir?" Grinsend antwortete das Mädchen: "Ich möchte von dir wissen, ob du dir etwas mit einem Jungen vorstellen könntest, liegt ja nahe, du bist ja mit Phil gut befreundet." Der Satz war noch nicht ganz ausgesprochen, als Chris schon seinen Kopf senkte. Was sollte er jetzt sagen, sollte er seine wahren Gefühle wirklich wieder verheimlichen? Zögerlich begann er:" Hä, ne, wirklich nicht. Sorry, ich bin weder bi, noch schwul!" Beim letzten Wort traf ihn innerlich ein tiefer Schmerz. Schuld machte sich breit. Schon wieder war er zu feige zu seinen echten Gefühlen zu stehen. Er war immer noch zu schwach dazu um zugeben zu können, dass er schwul war. "Echt nicht?", irgendeiner stellte noch einmal eine Frage zur Vergewisserung. Doch Chris hörte schon gar nicht mehr hin, fast fluchtartig stand er auf und verließ den Raum. Fast den Tränen nahe lehnte er sich draußen gegen die Wand. Sofort reagierte sein Körper auf die Kälte der Flurwand, eine Gänsehaut zeichnete sich unter seinem dünnen T-Shirt ab. Zitternd holte er sein Handy aus der Tasche, starrte gebannt aufs Display. Wie sehr hätte er sich eine Nachricht von Oliver gewünscht. Er bemerkte gar nicht die Tränen, die sich langsam einen Weg über seine erhitzten Wangen suchten. Erst als eine kleine Träne auf das Display fiel und eine Hand über die Wange strich, bemerkte er erschreckt, wie sehr ihn das alles mitnahm. Phils plötzliche leise Stimme ließ ihn zusammen zucken: "He, Chris, alles okay?" Phils Stimme klang wieder so einfühlsam, so vertraut, dass Chris sich am liebsten an ihn geschmiegt hätte und ihm alles erzählt hätte. Doch aus den gleichen Gründen, wie vorher, dieser ständigen Angst, tat er genau das Gegenteil. Schnell wischte er sich die Tränen weg, antwortete lächelnd: "Klar, alles okay." Der Kleinere schien mit dieser Antwort jedoch alles andere als befriedigt und fragte skeptisch weiter: "Aha und was machst du dann hier in dieser Kälte? Du holst dir noch den Tod!" Chris senkte kurz seinen Blick, um ihn gleich auch schon wieder zu heben und zu antworten: "Ich,... Mein Handy hat geklingelt. War meine Schwester, nichts wichtiges." Der Angesprochene schüttelte den Kopf: "Chris, ich weiß zwar nicht, wieso du hier stehst und was los ist, aber das war niemals deine Schwester." Eine kurze Pause folgte, bis der Kleinere noch einfühlsam anfügte: "Wenn ich dir helfen kann, dann sag es mir. Aber verheimliche mir bitte nicht irgendwas und leide vor dich hin, okay Chris!?!" Chris war zu schwach um zu protestieren, ihm fiel eh nichts Sinnvolles mehr ein. Irgendwann würden sie es sowieso erfahren und vielleicht wäre es auch besser so für ihre Freundschaft. Der Dunkelhaarige nickte. Er war gar nicht mehr in der Lage zu sprechen, das Gefühl der Schuld schien ihn förmlich zu erdrücken, ihn zu lähmen. Stumm starrte er Phil weiter an, bis dieser ihn an die Hand nahm und wieder zurück ins Zimmer zog. Nach circa zwei Stunden waren dann auch die letzten Gäste verschwunden und ließen die drei Jungs alleine in ihren Betten zurück. Thomas strahlte übers ganze Gesicht, was Phil zu einem breiten Grinsen animierte. "Jaja, vielen Dank, Kleiner. Da war wirklich eine super Idee mit der Party!", bedankte sich der größte der Jungen. "So bin ich halt, ich freu mich für dich. Die Beziehung wird bestimmt tausendmal besser als die mit deiner Ex. Stimmt' s Chris?" Chris versuchte sich nicht zu bewegen, er wollte nicht mehr über irgendwelche Beziehungen sprechen. Er wollte einfach alles überhören und abschalten. Phil zog ein besorgtes Gesicht, bevor er noch mal leise Chris' Namen rief. Als er wieder keine Antwort bekam, hob er verwundert die Schulter. Am nächsten Tag würde er mal mit Chris sprechen und dann würde er auch dessen Problem herausfinden... Als Chris am nächsten Morgen von vereinzelten Sonnenstrahlen, die sich einen Weg durch die Vorhangöffnung gebahnt hatten, geweckt wurde, schliefen seine beiden Freunde noch tief und fest. Ein gleichmäßiges ruhiges Atmen war zu vernehmen. Kaum hörbar trat er ins Bad. Als er sich anzog, schienen seine Freunde immer noch im Land der Träume zu sein, also entschied Chris alleine frühstücken zu gehen. Er hatte noch gar nicht auf die Uhr gesehen, doch der fast leere Frühstücksraum zeigte, dass es schon später zu sein schien. Die meisten Schüler waren gegen neun unten. Jetzt zählte Chris gerade mal zehn Leute die verstreut die Plätze besetzten. Der Junge ließ sich wie gewöhnlich auf seinen Stammplatz nieder. Von seinen Freunden war weit und breit niemand zu sehen. Sie schienen wohl noch alle zu schlafen. Chris versank wieder in seine Gedankenwelt, die nur aus Oliver und ihm bestand. Träumerisch ließ er seinen Blick nach draußen in den verschneiten Garten gleiten. Die Erinnerung an den letzten Abend kam wieder, wie sie zusammen auf der Bank gesessen hatten. Nur sie beiden, wenn es auch nur Minuten waren, aber es waren diese Minuten, die Chris zeigten, wie gut Oliver ihm tat. In diesen Minuten konnte er sich ganz hingeben, sich verwöhnen lassen und genießen. Oliver gab ihm alles, was er brauchte, Wärme, Zärtlichkeit und Fürsorge... Doch die grausame Realität riss ihn zurück, erinnerte ihn daran, dass jetzt Ferien waren und er Oliver für zwei Wochen nicht mehr sehen würde. Chris wusste wirklich nicht, wie er dies aushalten sollte. Er freute sich zwar auf zu Hause, auf seine Familie, aber diese konnte ihm Oliver nicht ersetzen. Vierzehn Tage würde er ihn nicht mal eine Minute lang sehen oder ihn gar berühren können. Das einzige was ihnen übrig blieb war das Telefon. 'Immerhin etwas' Doch das ganze hatte noch einen bitteren Beigeschmack. Was war, wenn Oliver die Trennung nichts ausmachte und er Chris sogar vergaß, er ihm nach den Ferien nichts mehr bedeutete. Niedergeschlagen setzte er seinen Becher mit Kaffee ab, erhob sich und verließ den Raum. Gedankenverloren rannte er durch das Gebäude, bis er durch jemanden unsanft gebremst wurde. Mit funkelnden Augen hob er seinen Blick, um zu sehen, wer gegen ihn gerannt war. Zu seiner Verwunderung stand Oliver vor ihm. "Hey, alles okay?", fragte Oliver etwas irritiert. Chris schluckte, bevor er antwortete: "Hey, ich muss mit dir reden. Bitte, es ist wichtig!" Oliver hob kurz seinen Arm, um auf seine Uhr zu schauen. "Entschuldige, Chris, aber ich habe wirklich keine Zeit, ich muss in die Stadt. Ich bin schon spät dran. Wir sehen uns." Mit diesem Worten und seinem typisch freundlich Lächeln drehte er sich um und verschwand den Gang entlang. 'Scheiße, was soll das?' Diese Aktion heiterte Chris nicht gerade auf und brachte in erst gar nicht auf andere Gedanken. Er wusste zwar, dass es schwer war, sich mit Oliver im Schulgebäude zu treffen, aber so hatte er ihn noch nie abserviert. Der Jugendliche war enttäuscht, denn er würde nur noch bis morgen auf dem Internat sein und dann zu seiner Familie fahren. Langsam trat Chris die Treppe zu ihrem Zimmer hoch, seine Freunde würden jetzt wohl erwacht sein. Doch auf dem Weg dorthin fielen ihm wieder Phils Worte von letzter Nacht ein, dass er ihm seine Ausrede nicht glaubte. Und dieses konnte man ihm noch nicht einmal übel nehmen. Der Kleine hatte eine erstaunliche Menschenkenntnis und ein Gespür für die Probleme anderer Menschen. Chris wusste nur zu gut, dass Phil so lange bohren würde, bis er die Antwort gefunden hatte. Und das musste Chris unbedingt verhindern. Phil durfte sein Geheimnis auf keinen Fall erfahren, auch wenn er es sich manchmal unendlich wünschte, dann könnte er vielleicht mit ihm über seine Gefühle reden. Er musste also versuchen Phil möglichst auszuweichen. Leise schloss er die Türe auf und starrte verwundert in zwei freundlich lächelnde Gesichter. Thomas und Phil lagen zusammen auf dem Bett und spielten Playstation. "Hey, wo warst du denn schon so früh?", fragte Thomas, den Blick wieder dem Bildschirm zugewandt. Chris grinste: "Frühstücken, aber da ward ihr ja noch im Land der Träume. Seit wann seid ihr auf?" "Seit grade. Aber wir bleiben auch noch liegen. Ich steh heute nicht auf. Bin noch viel zu geschafft!", antwortete Phil, sich in eine Decke kuschelnd. Skeptisch ließ Chris seinen Blick durch das Zimmer schweifen, überall standen Gläser, lagen Kissen und Decken über dem Fußboden verteilt. "Und wer räumt das hier auf und vor allen Dingen wann?", fragte er, obwohl er die Antwort schon lange kannte. Phil lächelte zuckersüß: "Also", er richtete seinen Finger auf Chris. "Entweder du oder keiner und du kommst ins Bett und spielst mit. Ich an deiner Stelle würde letzteres bevorzugen. Das Bett ist nämlich so weich und gemütlich!" Um seiner Aussage noch mehr Kraft zu verleihen rutschte er noch ein bisschen tiefer in die unendlich vielen Kissen, was Thomas zu einem breiten Grinsen veranlasste. Ungeduldig starrte Chris auf seine Uhr. Es war bereits sechs Uhr und er hatte immer noch keine Nachricht von Oliver erhalten, obwohl es die letzte Möglichkeit war, dass sie sich sehen würden. Den Tag über hatte er mit seinen beiden Freunden Playstation gespielt und das Zimmer wieder hergerichtet. Doch seine Gedanken kreisten stetig um Oliver. Chris war wütend und enttäuscht, er hatte sich den letzten Abend wirklich anders vorgestellt... "He, hast du meine blaue Jeans gesehen?" Hibbelig rannte Phil durch das Zimmer, riss Chris aus seinen Gedanken. "Was?", fragte dieser irritiert. Der Blondschopf stoppte: "Sag mal, hörst du mir überhaupt zu. Was ist denn los mit dir? Schon seit Wochen bist du so komisch?" Chris verdrehte die Augen 'Das musste ja kommen!' Müde antwortete er: "Nichts Phil, wirklich nicht. Und deine Jeans liegt auf dem Stuhl neben deinem Bett." Phils Miene schien sich von dieser Antwort nicht gerade zu erhellen, mit ernster Stimme antwortete er: "Wenn ich jetzt nicht mit Markus verabredet wär... Aber glaube mir, morgen erzählst du mir, was mit dir los ist. Ich möchte dir doch nur helfen, du siehst wirklich bedrückt aus, Süßer!" Der Angesprochene musste lächeln, Phil konnte so unheimlich süß sein. Er gehörte wirklich zu den Personen, auf die man sich hundertprozentig verlassen konnte und die immer für einen da waren. Es versetzte Chris schon gleichzeitig einen Stich, dass er ihn so hinterging. Trotzdem antwortete er lächelnd: "Phil, alles okay. Du musst dir keine Sorgen machen. Geh jetzt lieber zu Markus. Macht euch einen schönen Abend!" "Mmmh!", Phils Antwort glich eher einem unzufriedenen Murmeln. Hastig zog er sich seine Jeans über, umarmte Chris noch einmal feste und war dann mit einem lauten Ciao auch schon zur Türe raus. Chris wollte gerade durchatmen, dass er mal alleine war, als auch schon die Türe auf ging und ein strahlender Thomas hereinspazierte. "Hey, alles klar, Leblanc?", fragte er und ließ sich neben Chris auf dessen Bett nieder. Der Angesprochene nickte: "Ja, klar und selber, schien ja wirklich lustig mit Tamara gewesen zu sein." Thomas strahlte noch mehr: "Ja." Der Junge machte eine kleine Pause, bevor er leise fragte: "Du, Chris, was machst du heute. Könntest du vielleicht so bis...?" Weiter kam er nicht, Chris fiel ihm ins Wort: "Sicher, ich bin weg. Ich wollte euch nicht zu gucken. Ich bin gleich verschwunden. Kein Problem." Freundschaftlich klopfte Chris seinem besten Freund auf die Schulter, er freute sich wirklich für ihn. Irgendetwas würde ihm schon einfallen, was er an diesem Abend machen sollte. "Danke, echt super. Ich muss noch mal kurz weg. Bis gleich, Chris." Mit diesen Worten war Thomas auch schon wieder verschwunden. Chris ließ sich nach hinten auf sein Bett fallen, endlich war er allein. Die anderen so glücklich zu sehen, brachte ihn auch nicht gerade auf bessere Gedanken. Müde schloss er die Augen, er wollte für einen Moment nur die Ruhe genießen und an nichts mehr denken, wenn das überhaupt möglich war. Doch Sekunden später ertönte sein SMS-Klingelton. ' Boah, wer will denn jetzt wieder was.' Er hatte sein Handy noch nicht ganz in seiner Hand, als sein Herz schon höher schlug. Wie beim ersten Mal freute er sich über die eingehende Nachricht von Oliver. 'Was möchte Oliver!?!' Aufgeregt begann Chris zu lesen: Hey mein Süßer. Hast du Zeit, würde dich gerne nachher sehen? Um acht an meinem Auto, ich freue mich, Oliver 'Sehn..., gleich...' Tausend Dinge schossen Chris durch den Kopf. Er selbst konnte sich seine Freude überhaupt nicht erklären. Es war ja schließlich nicht das erste Mal, dass er sich mit Oliver traf. Aber es war der letzte Abend vor ihrer Trennung. Der Abend schien also doch noch gut zu enden.... Gut eine Stunde später, nachdem Chris Thomas gesagt hatte, er gehe mit Freunden in einen Club und ihm einen schönen Abend gewünscht hatte, schritt er den dunklen, verschneiten Weg zum Parkplatz entlang. Schon von weitem erkannte er Oliver an seinen hellen Haaren, welcher sich lässig ans Auto lehnte. Hier würde sie bestimmt auch niemand entdecken. Es war eiskalt und eine sehr abgelegene Ecke, wo niemand außer den Lehrkörpern etwas zu suchen hatte. Und da gesamte Lehrerkollegium war geschlossen auf einer privaten Weihnachtsfeier in der Stadt. "Hey, schön, dass du da bist!" Liebevoll nahm Oliver eine von Chris' Händen, streichelte sanft darüber. Chris lächelte, er fühlte sich wohl, genoss die aufsteigende Wärme die seinen Körper durchflutete. "Ich dachte schon, du meldest dich nicht mehr. Ich wollte mich wenigstens noch von dir verabschieden. Wieso bist du denn nicht auf der Weihnachtsfeier?" Oliver grinste: "Ich kann ja nicht überall sein. Und du warst mir auch wichtiger. Mit hohen Fieber kann man doch unmöglich eine Weihnachtsfeier besuchen, wenn du verstehst, was ich meine. Da gehört man ins Bett." Mit dieser Antwort hatte Chris nicht gerechnet, er wusste gar nicht, was er sagen sollte. Er hätte nicht gedacht, dass Oliver die Weihnachtsfeier sausen ließ, nur um ihn zu sehen. Chris konnte seine Gefühle gar nicht beschreiben. Er war einfach nur unheimlich glücklich, hier mit Oliver zu stehen. Doch Oliver riss ihn sehr schnell wieder aus seiner Verwunderung, leise fragte er: "Hast du vielleicht Lust mit zu mir zu kommen. Wir können wohl kaum den ganzen Abend hier stehen bleiben." Ein sanftes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Chris konnte nur nicken. Sein Körper begann leicht vor Aufregung zu zittern. Der Abend schien doch sehr viel schöner zu werden, als er es sich vorgestellt hatte. Langsam kamen die Erinnerung an den Nachmittag im Haus wieder auf. Wie sie zu zweit auf der Couch gelegen hatten. Olivers sanfte und warme Hände auf seiner Haut... Oliver legte, bevor er sich doch noch einmal umgeschaut hatte, liebevoll und sanft einen Arm um Chris' Taille. Dann führte er ihn schweigend zu dem Nebengebäude, in dem die Lehrer wohnten. Alle Zimmer, bis auf eines im ersten Stock, waren dunkel. Vor der Haustüre, löste der Referendar seinen Griff und schloss leicht fröstelnd die Haustüre auf. Sofort schaltete Oliver das Licht an. Chris blickte den langen geräumigen Flur entlang, der aber nicht anders aussah, als der im Schülergebäude. "Komm, die Treppe hoch." Schnell hatte Oliver Chris' Hand umfasst und zog ihn die Stufen hinauf. Chris war noch immer nicht in der Lage wirklich etwas zu sagen, er wollte verhindern durch sein Sprechen, diesen Traum zu zerstören. Still folgte er Oliver, der oben angekommen, die Zimmertüre öffnete und Chris hereinbat. Es war ein großes und geräumiges Zimmer. Deckenfluter in den Ecken spendeten ein warmes Licht und schafften im Zusammenspiel mit den beige, hellbraunen Möbeln eine gemütlich Atmosphäre. An den Wänden hingen einige Bilder vom Meer und viele Fotos, die die verschiedensten Menschen zeigten. Dabei handelte es sich bestimmt um Olivers Familie- und Freundeskreis. Chris ließ sich auf die breite Couch unter den Fenstern nieder. Er beobachtete Oliver, der gelassen seinen Mantel auf einen Sessel schmiss. Lächelnd wandte sich dieser wieder zu seinem Gast: "Möchtest du etwas trinken?" "Ja, danke", flüsterte Chris kaum hörbar. Doch sofort mischte sich seine innere Stimme ein, schalt ihn für seine Nervosität und Schüchternheit. Bei Oliver würde ihm schon nichts passieren. Das musste sich der Junge dann auch eingestehen und durchbrach dann endlich mit festerer Stimme die Stille: "Es gefällt mir hier, sieht wirklich cool aus!" Er grinste. Oliver drehte sich von einer kleinen Kommode um und trat mit einem Tablett zur Couch zurück. Lächelnd antwortete er: "Danke. Es erfüllt wenigstens seinen Zweck." Gelassen setzte er sich neben Chris, reichte ihm eines der Sektgläser. Nach dem Anstoßen stellte Chris das Glas auf den Glastisch zurück. Oliver war Chris' Hand gefolgt, fing sie ein. Sanft streichelte er darüber, zog Chris etwas zu sich. Die Hand noch immer nicht loslassend, beugte er sich vor und gab Chris einen leidenschaftlichen Kuss. Seine freie Hand verankerte sich in den dunklen Haaren seines Freundes. Chris schloss die Augen, wollte jede Berührung seines Freundes genießen. Für einen kurzen Moment löste sich Oliver aus dem Kuss, streifte grinsend Chris' Jacke ab. Augenblicke später wandte er sich aber auch schon wieder ganz seinem Freund zu, verwöhnte ihn mit zärtlichen Küssen. Ließ seine Hände über den Oberkörper fahren. Spielerisch ließ Oliver seine rechte Hand unter das Hemd seines Freundes fahren, drückte ihn leicht nach unten in die weichen Kissen. Lächelnd öffnete Chris seine Augen, zog seinen Freund zu sich nach unten, um ihn intensiv zu küssen. Der Junge stöhnte kurz auf, als Oliver seine Hände erneut auf Wanderschaft schickte und Chris' empfindliche Stellen neckte. Der Referendar verteilte seine Küsse weiter den Hals herab, liebkoste die zarte Haut. Chris verschloss seine Hände im Nacken seines Freundes, er wollte ihn nicht mehr loslassen. Er wollte diesen Moment nie wieder hergeben. Die spielerischen Hände entlockten ihm immer neue Töne der Lust, steigerten seine Begierde.... Oliver küsste zum Ohr hinauf, flüsterte leise: "Ich bin so froh, das du hier bist, mein Süßer! Ich brauche dich!" Das Gefühl, was sich in Chris ausbreitete, war nicht zu beschreiben, wie lange hatte er sich danach gesehnt. Wie lange hatte er davon geträumt, so bei Oliver zu liegen und diese Worte zu hören. Chris konnte nicht beschreiben, wie glücklich er war. Er zog seinen Freund noch enger zu sich, schloss seine Hände fester um den Rücken. Er wollte Oliver für nichts auf der Welt aufgeben. Kaum hörbar antwortete er: "Ich brauche dich auch. Und ich will dich nicht verlieren!" Eine Hand streichelte zärtlich über Chris' Gesicht, bevor Oliver erwiderte: "Das wirst du auch nicht. Wir schaffen das schon, versprochen Christian!" Wie um sein Versprechen zu besiegeln, beugte sich der Blonde vor und gab seinem Freund einen unendlichen sanften Kuss. Der Glockenschlag um Mitternacht holte Chris in die Realität zurück. Er müsste bald auch wieder zurück, schließlich konnte er leider unmöglich die ganze Nacht hier bleiben. Seit Stunden hatte er jetzt hier mit Oliver gelegen, seine Berührungen genossen, seine Küsse und auch die Momente, in denen sie nur schweigend nebeneinander gelegen hatten. "Ich muss jetzt langsam los. Die anderen Lehrer werden wohl gleich zurückkommen und da macht sich ein Schüler wohl nicht so gut in deinem Zimmer, besonders im Zimmer eines angeblich kranken Lehrers." Oliver lächelte kurz: "Da könntest du sogar Recht haben. Aber eigentlich möchte ich dich ja gar nicht gehen lassen." Chris grinste: "Das kann ich mir denken. Ich möchte auch nicht gehen. Aber...." Oliver erhob sich langsam, so dass Chris aufstehen konnte. Langsam knöpfte er sein Hemd zu, drehte sich dann zu Oliver herum. "Aber ich habe noch etwas für dich." Mit diesen Worten holte er ein kleines Päckchen aus seiner Jackentasche, überreichte es Oliver mit einem kleines Kuss. Dieser zog Chris noch einmal zu sich, umarmte ihn ganz fest. "Danke, mein Liebling!" Doch Chris löste sich aus der Umarmung, wenn es ihm auch schwer fiel. In einer Nebenbewegung schnappte er seine Jacke und trat Richtung Tür. Oliver folgte ihm, zog ihn an der Türe noch einmal zurück. "Ich habe doch auch noch was für dich, aber auch erst an Weihnachten öffnen, okay!?!", lächelnd wuschelte der Blonde ihm kurz durch die Haare und reichte ihm ein Paket, in dunkelroten Papier mit passender Schleife. Chris schluckte kurz, er hasste solche Abschiede. Leise antwortete er: "Danke, versprochen. Ich melde mich bei dir. Schöne Weihnachten!" Oliver konnte nicht anders, er musste Chris noch ein letztes Mal in den Arm nehmen. Mit sanfter Stimme flüsterte er: "Das Wünsche ich dir auch, mein Liebling! Sei nicht traurig. Wir schaffen das, ich rufe dich an" Ein letztes Mal berührten sich ihre Lippen, dann ging Chris trotz Abschied glücklich im Flur entlang. Er hätte sich gar keinen schöneren Abend vorstellen können. Der Abend hatte ihm gezeigt, wie wichtig Oliver für ihn war und dass er ihn brauchte. Sein Herz und seine ganze Seele sagten ihm, dass Oliver der Mensch war, der ihn glücklich machen würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)