Internat der Verliebten von kilia (Langweiliger Geschichtsunterricht?) ================================================================================ Kapitel 13: Ein überraschender Krankenbesuch -------------------------------------------- So, hier ist er endlich der neue Teil. Sorry, dass das so lange gedauert hat, aber ich musste etliche und dämliche Klausuren schreiben! Vielen Dank an Shiko-chan! Jetzt aber viel Spaß, liebe Grüße Klia "Klopf, klopf!" "Herein", rief Thomas beiläufig und ein wenig genervt, denn er versuchte angestrengt sich weiterhin auf den Fernsehbildschirm zu konzentrierten. Schließlich wollte er auf keinem Fall gegen Chris verlieren, der auch völlig vom Spiel eingenommen schien. "Hey, ihr beiden." Cecile trat ein und betrachtete die Beiden amüsiert, die wie Kleinkinder euphorisch vor dem Bildschirm hin- und herwackelten. "Hey, sind in einer Minute fertig, setz dich doch", entgegnete Chris, ohne seinen Blick zu heben und seine Freundin anzuschauen. Cecile dachte sich nichts weiter und setzte sich auf Thomas' Bett. Nach einer Weile fragte sie: "Wo ist denn Phil, ist der nicht da?" "Ja, doch, der duscht gerade, ist erst gerade zurückgekommen." Versuchte Chris das Gespräch möglichst knapp zu halten. Ihm stand jetzt nicht der Kopf nach quatschen, er wollte lieber weiter PS2 zocken, das lenkte ihn wenigstens etwas ab und er musste sich nicht wieder Gedanken machen, wie es weitergehen würde. Doch das half auch nichts, denn das Spiel, die letzt Runde von GT3, war gefahren und Thomas warf seinen Controller vor die Spielkonsole. "Fertig", kommentierte er sein Handeln. Er erhob sich, schritt zum Fenster und ergriff lässig eine Flasche Wasser: "Sonst noch jemand?" Sein Blick wechselte auffordernd von Chris und Cecile hin und her, doch beide schüttelten nur den Kopf. Chris hob langsam seinen Blick und schaute fragend in Ceciles braun leuchtende Augen: "Wolltest du nicht beim Basketball-Spiel zugucken?", fragte Chris. Er meinte sich zu erinnern, dass sie so etwas gesagt hatte. "Ja, ich wollte fragen, ob ihr mitkommt? Es kommen noch paar aus unserer Stufe und aus der Dreizehnten mit", antwortete sie gutgelaunt, und hängte noch geschickt ein zuckersüßes Bitte an. "Yo, klar, ich fahr auch. Chris was ist mit dir?" Während Thomas auf die Antwort wartete, durchsuchte er das Zimmer schon mal nach seinen Schuhen, die irgendwo in diesem Chaos versteckt waren. "Nein, keine Lust, ich bleibe hier, ist eh scheiße mit dem Gips!" War Chris' klare Antwort. Ceciles Miene verfinsterte sich, so gerne hätte sie Chris dabei gehabt, doch dann kam ihr eine Idee. Ihr weiblicher Charme musste doch einfach wirken, wenigstens auf ihren Freund, dachte sie grinsend und pirschte sich galant zum Bett von Chris vor, ließ sich neben ihn sinken und ihre rechte Hand über seinen linken Oberarm streicheln: "Du willst mich wirklich alleine gehen lassen, bei all den Männern. Du musst mich doch beschützen, du als starker Mann!", sagte sie mit honigsüßer Stimme, aber Chris schüttelte daraufhin den Kopf und fügte ruhig hinzu: "Ich vertraue dich Thomas an, der wird schon gut auf dich aufpassen, dann wird dir nix passieren, da bin ich mir hundertprozentig sicher." Doch immer noch blickte er in die bettelnden Augen seiner Freundin. "He, guck nicht so traurig, wir sehen uns doch später, okay!?!" Chris setzte wie so selbstverständlich seine typische Waffe ein und begann in seiner charmanten Art zu grinsen. "Bitte, Süßer, komm doch mit, das wird bestimmt auch lustig, bitte!" So schnell gab sie nicht auf und musterte Chris jetzt durchdringender. 'Scheiße, man Cecile, jetzt nerv mich nicht, geh doch einfach und nimm die anderen zwei gleich mit!' Chris hatte wirklich keinerlei Lust zu diesem Spiel zu gehen. Er wollte auch nicht auf so glücklich verliebt machen, dafür war er gerade so gar nicht in der Lage. Immer wieder fiel ihm der Kuss mit Oliver ein. "He, mein Schatz" Langsam richtete er sich auf und gab ihr noch einen leichten Kuss. "Fahr jetzt und amüsier dich gut, ja? Sei nicht traurig, wir können uns ja nachher sehen." Noch mal folgte sein Strahle-Lächeln. "Ja, wenn du meinst, aber was willst du denn jetzt hier die ganze Zeit machen?" Ihr Blick verharrte immer noch auf Chris. Thomas, der wie wild durch sein Zimmer hüpfte, um seine Klamotten zu finden, interessierte sie überhaupt nicht. Chris schluckte, wurde noch genervter von dieser Frage, wieso verstand denn keiner, dass er alleine sein wollte, nicht mal Thomas: "Ich bleibe noch etwas liegen, les was, oder so. Ich werde schon was finden und nicht elendig an Langeweile krepieren." "Ja, Phil ist ja auch noch da, wenn er nicht gerade bei Markus ist, oder fährt der mit?", mischte sich nun auch Thomas mit ins Gespräch ein. "Nein, der fährt nicht mit, aber ist ja egal, wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät zum Anfang." Antwortete Cecile wieder in ihrer typisch freundlichen Art. Mit einem langen Kuss verabschiedete sie sich von ihrem Freund, sprang dann auf und trat langsam Richtung Türe. "Also, bis nachher, tschüss." Damit öffnete sie auch schon die Türe und verschwand in den Flur. "Wenn was ist dann melde dich, ist das klar, Leblanc?" Fragte Thomas mit einem leichten Nachdruck in der Stimme. "Mmh, ist doch klar." War Chris ' knappe Antwort. "Yo, wir sind dann, bis nachher und lauf nicht wieder weg." "Haha, wie lustig, hau ab, geh schon, du Nervensäge!" Gehässig warf Chris ein Kissen in die Richtung seines Freundes, der aber noch rechtzeitig ausweichen konnte, sodass das Kissen irgendwo stattdessen auf dem Boden landete. Lachend verschwand der Größere dann auch, folgte dem Mädchen. Chris war wirklich erleichtert, jetzt musste er nur noch Phil loswerden, was wohl ein eher kleines Problem war. 'Der macht doch bestimmt was mit Markus.' Wie es kommen musste, trat dieser auch gerade aus dem Bad, Chris musste sich trotz seiner Probleme ein Lachen verkneifen. Phil sah ja immer so süß, oder eher gesagt lustig aus. Diesmal verhüllte er seinen Körper in einer zitronen-gelben Hose und ein rosa-farbendes Shirt. Trotz allem musste Chris ja zugeben, es stand und passte zu Phil! "Hey, Kleiner, auch noch mal fertig?", fragte er grinsend. "Haha, sehr witzig, wie viel Uhr ist es denn?" Phil ließ sich locker auf Chris' Bett fallen. "Viertelnachvier, wieso?" Eigentlich konnte sich Chris diese Frage sparen, wenn sein Kumpel so anfing, dann war er wohl jeden Moment mit Markus verabredet. Phil lächelte: "Puh, dann bin ich ja richtig gut in der Zeit, Markus und ich sind nämlich um halb zum Eislaufen verabredet." Ein noch tausendmal herzlicheres Lächeln umrandete sein Gesicht. "Schön!", brachte Chris wohl etwas zu genervt hervor, er wollte seine Liebe halt genauso gerne zeigen, wie Phil und Markus es taten. "Was ist denn jetzt los?" Der Kleinere musterte sein Gegenüber, blieb an dem störenden Gips hängen. "Oh, entschuldige, das habe ich ja ganz vergessen, dass du das nervige Ding noch hast. Sorry!" Phil lachte aber schnell aufmunternd, beugte sich in seiner typischen lieben Art etwas vor, gab Chris einen kurzen Kuss auf die Stirn. Schnell sprang er dann auf, um seine Jacke zu holen und irgendeinen Kram hereinzupacken. Vielleicht hatte Thomas gar nicht so Unrecht als er meinte, sie sollten Phil doch eine Handtasche kaufen. Chris musste bei diesem Gedanken grinsen, Phil war echt zu süß und wahrhaftig nicht zu übertreffen. "Naja, du hast das ja bald wieder ab, dann können wir ja zusammen Schlittschuhlaufen gehen." "Klar, ist ja nur noch eine knappe Woche. Viel Spaß und pass auf, wo du hinfährst." Erwiderte der dunkelhaarige besorgt. "Jaja, also bis später, bye, bye." Winkend verließ dann auch er das Zimmer. In Gedanken versunken lag Chris nun auf seinem Bett, immer wieder erschien Oliver, der Kuss, aber auch sofort die Realität, die ganzen Umstände, die diesem Glück entgegenstanden. Ein Klopfen an die Türe riss ihn aus seinen Tagträumen. Chris hatte keine Ahnung, wer das sein könnte, alle seine Freunde waren normalerweise unterwegs. "Ja, herein.", bat er etwas irritiert und das dargebotene folgende Bild ließ ihn noch verwirrter werden. Oliver erschien in der Türe. Es sprudelte sofort freundlich aus ihm heraus, als wäre zwischen ihnen nie etwas passiert. ,Wieso verhält er sich so komisch, so normal, wie schon im Speisesaal? Hat ihm das denn wirklich gar nichts bedeutet. Das glaube ich nicht....!' Chris war wirklich leicht konfus, begann seine Gedanken nicht mehr genau klar zu ordnen, versuchte sich sogar etwas einzureden. "Hallo Chris, ich wollte mich nur nach deinem Gesundheitszustand erkundigen, ich habe dich heute morgen beim Frühstück vermisst" Er lachte kurz auf. Jetzt wusste er auch nicht mehr, was er davon halten sollte: "Ähm, ja, ich war später unten. Setzen sie sich doch bitte." Er deutete auf einen Stuhl in der Nähe seines Bettes. Oliver nahm noch immer lächelnd Platz. "Wie geht es dir denn jetzt?" "Ja, danke gut, ist halt nur sehr lästig." Chris grinste schief. Er spürte die Nervosität, die in ihm aufstieg, er wusste nicht, wie lange er sich noch unter Kontrolle hatte, er saß schließlich wieder so nah neben seinem Schwarm. "Das kann ich mir gut vorstellen, wo sind denn deine stetigen Begleiter?" Fragte er interessiert, schaute sich dabei neugierig im Zimmer um. "Eislaufen und Basketball-Turnier." 'Toll, das war es dann wohl mit persönlichen Fragen, scheiße!' Der Referendar nickte stumm. Dann merkte Chris aber, wie sich dessen Miene verfinsterte, Oliver blickte auf, seine Augen trafen jetzt genau die von Chris. "Chris, ich wollte mich noch entschuldigen, ich bin ja nicht ganz unschuldig." "Was? Ich versteh nicht so recht, Herr Chevalier, was meinen sie?" 'Du Penner, jetzt sag es nicht, sag es bitte nicht, das würde ich nicht überleben.' Chris wollte ja eigentlich gar nicht daran denken, aber was wahr plötzlich mit Oliver los, wofür war diese Entschuldigung. Der Angesprochene erkannte sofort, die Veränderung in Chris' Augen, sie wirkten verletzlich, fast ängstlich. Auch er fühlte sich gerade nicht besonders wohl. Denn er hatte Schwierigkeiten sich auf das Sachliche zu konzentrieren. "Ich meine deinen Sturz, mehr nicht. Das Rennen war in dieser Hinsicht ja nicht gerade der Hit!" Jetzt lachte er wieder in seiner typischen Art, versuchte Chris damit zu beruhigen, was aber diesmal nicht so ganz zu klappen schien. Dieser blickte immer noch traurig und verwirrt in seine Richtung. "Ja, das war ja meine Schuld, das wird...." Chris brach den Satz ab, er verstand nicht, was das sollte, wieso Oliver nie diesen Kuss ansprach, er konnte es doch nicht einfach übergehen. "Chris, was ist los?" Oliver wusste im Grunde worauf Chris hinaus wollte, aber er konnte ihn nicht darauf ansprechen, er wusste, oder wollte doch selber nicht die Antwort wissen. Er wusste nur, dass er nicht mehr die Finger von Chris lassen konnte, schon gar nicht, wenn dieser so traurige Augen machte. Er streckte seine rechte Hand aus, ohne an irgendwelche Folgen zu denken, streichelte sanft über die Haare des Jungen. Fragend starrte Chris in seine Richtung, zum Denken war er schon länger nicht mehr fähig. Sein Herzschlag nahm zunehmend zu, nur mühsam nahm er wahr, dass Oliver sich auf die Bettkante setzte, seine Hand noch immer durch das Haar fahren ließ. "Chris, ich weiß es nicht, es tut mir leid....!" Doch Oliver wollte jetzt auch gar nicht mehr über sein Verhalten nachdenken, er wollte nur noch Chris, er konnte sich nicht länger zurückhalten. Entschlossen beugte er sich nach vorne, suchte die Lippen seines Gegenübers auf, verwöhnte mit seiner Zunge das neue Terrain. Chris konnte seine Gefühle gar nicht in Worte fassen, er genoss jede Berührung seines Geschichtslehrers. Seine Finger verankerten sich in den blonden Haaren, wollten ihn für ewig so festhalten. Oliver war sich in diesem Moment seiner Gefühle sicher, von ihnen gelenkt ließ er sich neben Chris aufs Bett nieder. Chris begrüßte diese Aktion, schmiegte sich mehr an Oliver, sein Gips war komplett in Vergessenheit geraten. Oliver fuhr mit seiner linken Hand über Chris's Haare, herunter über die Wange, hielt im Nacken inne. Er fühlte sich unheimlich befreit und glücklich und wie er seinen Gegenüber beobachtete dieser wohl auch. Chris hatte seine Augen geschlossen und erwiderte jeden neuen Kuss gierig. Beiden waren froh, dass nichts gesprochen wurde und beide ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnten. Stunden lagen sie nur so eng beieinander küssten sich, schickten ihre Hände auf Wanderschaft. Doch Thomas' Stimme von irgendwo auf dem Flur ließ sie auseinander fahren. 'Scheiße, fuck, was jetzt!?!' Leicht entsetzt löste Chris sich aus der Umarmung Olivers. "Was sollen wir denn jetzt machen?" Zum Denken war er noch gar nicht fähig, er war noch viel zu sehr mit seiner Gefühlswelt beschäftigt. Oliver erhob sich erstmal, wenn auch nur ungern, strich seine Sachen glatt, versucht seine Haare etwas in Ordnung zu bringen. "Nichts, wir schalten den Fernseher an und wir tun so als hätte ich dir einen normalen Krankenbesuch abgestattet. Auf tolle risikoreiche Vorführspiele habe ich gerade keine Lust." Chris schien verstanden zu haben, er richtete sich auf, zog das Bettlaken zurecht, strich kurz durch seine Haare und schaltete, wie ihm gesagt wurde den Fernseher ein. Nachdem Oliver das alles recht zufrieden stellend beobachtet hatte, setzte er sich wieder neben Chris' Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)