Liebe auf Abwegen / Slash von Kat ================================================================================ Kapitel 1: Ein schlechter Tag ----------------------------- Liebe auf Abwegen Author: "Hiei_chan" Hiei_chan@web.de Disclaimer: Harry Potter und alle anderen Charaktere dieser Geschichte gehören nicht mir, sondern Joanne K. Rowling. Ich mache kein Geld mit dieser FF! Warnings: Vorläufiges Rating PG-13. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Das ist eine SLASH Fanfiction, wer damit nicht klar kommt, sollte es auch nicht lesen! Und außerdem könnte eine Menge Angst in der Story vorkommen. Was aber keinen abschrecken sollte. Pairings: Draco/Harry, und ein bisschen Hermine/Ron Summary: Draco spielt falsch, Harry entwickelt Gefühle, die er nicht haben dürfte und eine Frage drängt sich auf, die sich scheinbar nicht beantworten lässt. Oder? Reviews: Immer her damit! Freue mich über jede Anregung, Kritik und natürlich auch jedes Lob ^_^ E-Mails sind auch willkommen!!! "..." gesprochen gedacht Kapitel I Ein schlechter Tag Da saß er nun, der Junge, der lebt und ihm gegenüber seine beiden besten Freunde: Hermine Granger und Ron Weasley. Es war Zeit zum Mittagessen in der großen Halle. Das ganze ging jetzt schon genau eine Woche, seit Ron Hermine gesagt hatte, dass er sie in sie verliebt sei. Natürlich hatte diese seine Gefühle sofort erwidert, keine Frage! Jeder wusste was die beiden für einander empfinden, na ja nur sie selbst nicht. Harry wunderte es, dass sie überhaupt erst jetzt, Anfang des 6. Schuljahres, zusammen gekommen sind! Appetitlos stocherte er in seinem Essen umher. Nicht nur Ron und Hermines ewiges Flirten kostete ihm seinen Appetit. Nein, heute waren es wohl eher die beiden Stunden Wahrsagen am Anfang des Tages. Er dachte darüber nach, was ihm Professor Trelawney diesmal prophezeit hatte: "Ich sehe viel Unglück in der nächsten Zeit auf sie zukommen, viel Schmerz und Leid. Außerdem sehe ich noch einen Unfall in naher Zukunft!" Dieses verdammte Kartenlesen! Es war irgendwie schon vorher klar gewesen, dass Professor Trelawney mal wieder Harrys Ergebnisse vor der ganzen Klasse präsentieren würde. Normalerweise stört ihn das auch nicht, aber heute war es anders. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er langsam selbst an Professor Trelawneys Weissagungen glaubte. "He, Harry!" Hermine fuchtelte mit ihrer Hand vor Harrys Gesicht rum und riss ihm dabei fast die Brille von der Nase. "Ich habe dich jetzt schon mindestens fünf mal gerufen, was ist nur los mit dir? Dein Essen hast du auch nicht angerührt." Hermine sah empört aus, immerhin konnte man sie ja nicht einfach ohne Grund überhören. " Sag mal, Harry isst du deinen Nachtisch noch, ich würde sonst..." "Was soll denn das jetzt Ron? Harry scheint es schlecht zu gehen und an das einzige, an das du denken kannst, ist ans Essen!" Hermine hatte mit einer ausgesprochen hohen Stimme gesprochen, so wie sie es immer tut, wenn sie sich aufregt. "Nein, ich wollte ja nur..." Ron wedelte verteidigend mit den Händen umher. "Beruhige dich Herm, ich will nicht, dass du dich unnötig aufregst." "Ich mich aufregen??? Ich rege mich doch gar nicht auf!" beleidigt drehte sie den Kopf zur Seite. "Herm, ich...es tut mir...ja...ich wollte doch nur..." Und schon war Harry wieder vergessen. Seine sogenannten Freunde schienen in Moment in einer anderen Welt zu leben, egal ob sie nun mit einander flirteten, oder stritten. ! Harry stöhnte laut auf, als ihm einfiel, dass sie jetzt eine Doppelstunde Zaubertränke mit den Slytherins haben würden. !!! Langsam stand er auf und folgte Hermine und Ron, die ihn alleine sitzen gelassen hatten. Heute fühlte er sich noch unwohler, als er die dunklen Gänge zu Snaps Klassenraum entlang ging. Im Klassenraum angekommen sah er die Slytherins mal wieder vorbildlich, schon vor dem Unterricht, auf ihren Plätzen sitzen. Es war schon oft genug vorgekommen, dass das andere Haus nur für ihr vorbildliches Verhalten bis zu zwanzig Punkten von Snape bekommen hatten. Und genauso oft ist es vorgekommen, dass den Gryffindors wegen ihrer "Schlampigkeit" Punkte abgezogen wurden. Harry setzte sich auf einen freien Platz in der letzten Reihe. Der Horror konnte beginnen! Mit schnellen Schritten eilte Professor Snape ins Klassenzimmer. "Wir haben heute viel vor!" Begann er, als sich die Tür wie von Geisterhand erneut öffnete. "Miss Parkinson, könnten sie bitte die Tür schließen?" "Natürlich Professor Snape." Pansy erhob sich und schloss mit einer eleganten Bewegung die Tür. "Das gibt zehn Punkte für Slytherin." Ein Raunen ging durch die Klasse. Ron, der eine Reihe vor Harry saß lehnte sich nach hinten. "Ich wette, dass hat er absichtlich gemacht!" Harry nickte nur kurz, als..."Mister Potter! Was gibt es da zu reden?" "Entschuldigen sie Professor, aber ich habe nichts gesagt." Harry blieb die ganze Zeit völlig ruhig. In über fünf Jahren lernt man mit Snaps Art einigermaßen umzugehen. Na ja, wenn das für einen Gryffindor überhaupt möglich ist. Auch das leise Kichern der Slytherins beachtete er einfach nicht. "Jetzt lügen sie mich nicht an! Das gibt zehn Punkte Abzug für Gryffindor." Harry seufzte... nur vielleicht etwas zu laut. "Sie fühlen sich doch wohl nicht ungerecht behandelt, oder?" " Neiiin, Professor Snape." Seine Antwort klang ziemlich gelangweilt. "Jetzt werden sie mal nicht noch frech! Noch mal fünf Punkte Abzug!" Diesmal seufzte Harry nur unhörbar. Er hatte wohl übersehen, dass er nicht nur ein Gryffindor, sondern auch noch Harry Potter war, den Snape auf den Tod nicht ausstehen konnten. Na toll, das war heute echt nicht sein Tag, aber ein gutes hatte die ganze Sache: Was sollte ihm jetzt schon noch passieren? "Potter!" Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Der Unterricht war längst zu Ende und es schien so, als ob er einen falschen Weg genommen hätte, denn er war ganz alleine. Fast ganz alleine. Harry brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen wer hinter ihm stand. Es gab nur einen in ganz Hogwarts, der seinen Namen mit so einem abwertenden Unterton aussprach. "Malfoy?" Er drehte sich immer noch nicht um, denn er hatte einfach keine Lust in dieses grinsende Gesicht zu gucken. Und er spürte ganz eindeutig, dass der andere ihn angrinste. "Na, haben wir uns etwa verlaufen?" Harry zuckte zusammen, als er Malfoys Atem an seinem Ohr spürte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Rivale schon so nahe bei ihm stand. "Verpiss dich Malfoy!" Zischte Harry und ging einen Schritt vor, um seinem Feind nicht mehr so nahe zu sein. Erst dann drehte er sich um. Unglücklicher Weise hatten seine Berechnungen ganz und gar nicht gestimmt. Draco Malfoys Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem eigenen entfernt. Vor Schreck rutschte Harry seine Brille gefährlich tief auf die Nasenspitze. Als er wieder einen Schritt zurückweichen wollte, merkte er, wie er hart an beiden Armen festgehalten wurde. "Wo sind den deine Freunde? Pot-ter?" Malfoy hatte seinen Namen extra stark betont, sodass Harry den warmen Atemzug seines Rivalen auf dem Gesicht spüren konnte. "Ich...äh..du" Harry hatte es die Sprache verschlagen. Es war wohl das erste Mal, dass er dem Slytherin so nahe war. Obwohl er weggucken wollte ertappte er sich dabei, wie er in diese unglaublich schönen grauen Augen starrte. Langsam fand er seine Stimme wieder: "Wie du siehst sind sie nicht hier! Und außerdem fände ich es äußerst reizend, wenn du mich loslassen könntest!" Sein sarkastischer Unterton war nur schwer zu überhören. "Und was, wenn ich dir sage, dass ich dich "nicht" loslassen kann?" Harry zog eine Augenbraue hoch. "Ist das schon wieder eines deiner kranken Spiele?" "Vielleicht." Harry guckte ihn nun extrem wütend an. "Vielleicht? Es gibt kein vielleicht! Nur ja, oder nein!" Harrys Stimme hatte sich eben fast wie Hermines vor ein paar Stunden angehört. Als ihm das bewusst wurde, begann sich eine leichte Röte über sein Gesicht zu ziehen. !! Malfoy gab ein leises Schnurren von sich." Natürlich gibt es ein vielleicht. Ich kann mir nämlich noch überlegen, ob es eins ist, oder nicht." Er lehnte sich ein weiteres Stück vor. Harry fühlte sich immer unwohler in der Situation, in der er sich befand. Es kommt immerhin nicht alle Tage vor, dass dein Erzfeind vor dir steht, dich an den Armen festhält, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von deinem eigenen entfernt ist und er zu allem Überfluss auch noch von Sachen redet, von denen du kein Wort verstehst. Die Gedanken flogen nur so durch seinen Kopf. "Was-willst-du?" Harry hatte es unbegreiflicher Weise noch mal geschafft, seine Stimme wiederzufinden, auch in dieser unangenehmen Situation. Eine lange Pause entstand, in der sich beide nur in die Augen guckten und den Atemzügen des andern zuhörten. "Dich." Doch bevor Harry weiter darüber nachdenken konnte schloss Draco die letzte Lücke zwischen den beiden und presste seine Lippen gegen Harrys. Durch den plötzlichen Kontakt fiel ihm seine Brille ruckartig von der Nase. Er konnte nicht glauben, was hier grade passierte. Draco hatte ihn unterdessen fest gegen die Wand gedrückt und den Kuss damit gleichzeitig verstärkt. Harry spürte wie einige von Malfoys silberblonden Strähnen in sein Gesicht fielen und realisierte dadurch endlich, was mit ihm, in genau dieser Sekunde geschah. Kraftvoll drückte er Malfoy von sich weg. Er wusste nicht, was er sagen sollte, also sagte er einfach das, was ihm gerade einfiel: "Was...?" Er merkte wie etwas unter seinen Füßen knackte, doch kümmerte sich nicht weiter darum. Immer noch etwas atemlos lehnte sich Draco ein letztes mal zu Harry vor. "Wärst du ein Slytherin geworden, wäre heute alles anders!" Mit diesen Worten verschwand er so schnell, wie er auch aufgetaucht war. Harry stand immer noch gegen die Wand gelehnt, schwer atmend, in einem der dunklen Gänge unterhalb Hogwarts. Er versuchte seine Gedanken zu sortieren, um das was gerade passiert war einordnen zu können. Er muss eine halbe Ewigkeit dort gestanden haben, bevor er seinen Weg zum Gryffindor Turm fortsetzte. Aber bevor er losging bückte er sich noch kurz um seine Brille aufzuheben. Ein Wunder, dass er noch daran gedacht hatte. ****~**** Nach einer ganzen Weile kam er dann auch im Gemeinschaftsraum der Gryffindors an. Allerdings bemerkte er nicht, dass er ungefähr dreimal so lange wie sonst dorthin gebrauchte hatte, da er circa sieben Mal den falschen Weg genommen hatte. Der Gemeinschaftsraum war fast leer, nur Hermine und Ron saßen noch an einem Tisch und schienen auf irgendetwas zu warten. "Mensch Harry, da bist du ja! Wir haben uns schon Sorgen gemacht! Der Unterricht ist doch schon seit zwei Stunden zu Ende! Und das Essen fängt gleich an. Die andern sind alle schon..." Hermine war aufgesprungen als sie sich Harry genauer angeguckt hatte. "Harry...Was ist nur passiert? Deine Brille ist total kaputt und...und du blutest!" Das letzte Wort war nur noch als Kreischen wahrzunehmen. Harry fasste sich langsam an den Mund und guckte dann auf seine Hand. Eine rote Spur zog sich über seine Finger, es war eindeutig Blut. Was sollte er jetzt nur seinen Freunden sagen? ! Hermine nahm ihm unterdessen die Brille von der Nase und reparierte sie mit einem schnellen Zauberspruch. "Jetzt sag schon, was ist passiert?!" Ron schien langsam ungeduldig zu werden, denn auch er war nun aufgestanden um sich Harrys Verletzung genauer anzugucken. !!! Auf Harrys Gesicht machte sich ein Ausdruck des Entsetzens breit. Er schlug sich mit beiden Händen verzweifelt vor den Kopf. "Oh Gott Harry, was ist nur passiert?" Hermine klang wirklich besorgt, wenn ihm nicht schnell etwas einfiel dann... "I-ich bin gegen eine Wand gelaufen." "Gegen eine Wand???" "Ja, na und ist das so was ungewöhnliches? Kann doch jedem mal passieren. Ich gehe jetzt hoch und leg mich ins Bett. Nacht!" Harry hatte den beiden schon den Rücken zu gewand und geglaubt, er wäre mit so einer einfachen Erklärung davongekommen, als Hermine noch hinter ihm her rief: "Du kannst doch nicht einfach so gegen eine Wand laufen. Ich will, dass du mir das sofort erklärst! Und außerdem gibt es jetzt Essen!" "Ich habe keinen Hunger!" Mit diesen Worten ging er die Treppe zum Schlafsaal der Jungen hoch. Oben angekommen guckte er als erstes in den großen Spiegel, der an der Wand hing. Er sah wirklich erschreckend aus. Wie musste er erst ausgesehen haben, als seine Brille noch kaputt gewesen war? Die Lippen waren aufgesprungen und aus den Mundwinkeln, muss Blut gelaufen sein, dass jetzt allerdings schon dunkelrot und angetrocknet war. Er wischte mit seinem Handrücken so lange über den Mund bis alle Überreste des Blutes verschwunden waren. ! Er zog sich seine Schulkleidung aus und seinen Schlafanzug an. Er merkte wie seinen Augen anfingen zu brennen. Er ließ sich auf sein Bett fallen und schlief sofort ein. So konnten die Tränen wenigstens nicht mehr fließen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)