Das letzte Gefecht von philipp (Record of Lodoss War) ================================================================================ Kapitel 2: Dunkles Veranon -------------------------- Dunkles Veranon "Slain? Wohin reiten wir?" "Wir reiten nach Veranon, Deedlit!" Deedlit schloß zu Slain auf. "Und was machen wir dort?" "Einige Dämonen sind dem Untergang Marmos anscheinend entgangen. Nachtalpe suchen das Dorf heim. Nur diese Nachtalpe sind komisch. Sie geben sich nicht damit zufrieden nur Alpträume zu verbreiten. Sie fressen mit der Zeit den Verstand des Opfers. In Veranon sind schon einige Menschen diesen Dämonen zum Opfer gefallen. Wir werden sie aufhalten." Das verstand Deedlit nicht. "Wieso machst du das nicht mit den anderen Magiern? Warum sollen Parn und ich mitkommen?" "Weil die anderen Magier die anderen Dörfer des Königreiches besuchen. Die Opfer irren Nachts im Dorf umher und greifen alles an was lebt. Du und Parn müssen den Menschen helfen gegen die die schon verloren sind. Ich kümmere mich um jene die noch zu retten sind!" "Wieso hast du uns das nicht gleich gesagt Slain? Natürlich helfen wir dir bei dieser Sache." Zum Abend erreichten die drei die Steppe um Veranon. Parn glaubte nicht was er sah. "Sagtest du nicht Dorf, Slain?" Slain lachte. "Oh tut mir leid. Alte Gewohnheit, als ich hier lebte war es noch ein Dorf. Naja mittlerweile ist es eine recht eindrucksvolle Stadt geworden." Die drei folgten dem Weg zur Stadtmauer und machten vor dem großen Tor stop. Das Tor schien schon die ein oder andere Belagerung mitgemacht zu haben, wahrscheinlich gegen Ende des Krieges. "Wer ist da?!" Stieß eine Stimme aus dem Turm in den das Tor eingelassen war hervor. "Ich bin Magus Slain, dies hier sind meine Begleiter! Der Ritter Parn und die Hochelfe Deedlit! Wir sind im Namen des Königs hier, öffnet das Tor!" Slain begegnete diesem Mann mit Sicherheit. "Warten einen Augenblick!" Das Tor wurde geöffnet. Sechs Mann schoben den einen Flügel bei Seite. Einer trat hervor. "Es wird aber auch Zeit das wir Hilfe bekommen!..." Der Mann sah die drei an. "Es tut mir leid. Die letzten Wochen waren der reinste Horror. Kommt wir bringen euch zum Hauptquartier." Slain, Parn und Deedlit ritten durch das Tor das kurz darauf auch wieder geschlossen wurde. Fünf Mann bezogen wieder Stellung im Turm und der letzte führte Parn und die anderen durch die Stadt. "Ihr müßt wissen das von den etwa 2000 Bürgern dieser Stadt noch 500 leben. Wir gehen von 700 bis 800 Personen aus die dieser Krankheit heimgefallen sind und dadurch zu diesen Kreaturen wurden. Der Rest der Bevölkerung wird wohl richtig Tod sein. Hoffe ich zumindest..." Nun machte er halt. "Wir sind da!" "Ist das nicht eine Taverne?" Parn war sich eigentlich ziemlich sicher, stellte die Frage aber trotzdem. Das Schild wies wirklich auf eine Taverne hin aber die Größe. Jemand der aus einem benachbarten Reich kommt würde dies wohl für den Palast halten. "Ich muß nun zurück. Besprecht euch mit den Offizieren. Viel Glück." Der Mann sah sich kurz um und rannte dann los. Parn stieg ab, ging zu der Tür und klopfte. In der schweren Tür war eine kleines Schubfenster eingelassen. Dieses wurde nun auch geöffnet. "Ja?" "Wir kommen im Namen des Königs, laßt uns ein." Das Fenster ging wieder zu. Mehrere Schlösser wurden geöffnet und dann ging die Tür auf. "Bitte tretet ein." Deedlit sah sich nun um. "Und unsere Pferde?" "Nehmt sie mit. Wir haben alles hier drinnen." Parn nahm die Zügel und ging durch die Tür. Slain stieg dann auch ab und ging ihm nach. Deedlit sah sich noch einmal um. Die Stadt war wie Tod. Diese Stille erinnerte sie irgendwie an Marmo und was sie dort erlebt hatten. Es lief ihr eiskalt den Rücken herunter. "Ist etwas Deedo?" "Nein es ist nichts Parn." Sie stieg auch ab und ging ins Innere der Taverne. Hinter ihr schloß der Mann die Tür wieder und die Schlösser. In dem Vorraum, der keine sechs mal sechs Schritt groß war, waren acht Bewaffnete Soldaten. Sie versuchten so gut es ging Platz für die Pferde zu machen. Sie betraten den Hauptraum der Taverne. Hier waren tatsächlich viele Tiere. Mehrere Kühe, einige Scharfe und zwölf Hunde waren zu sehen. "Ihr kommt vom König?" Ein Mann trat vor Slain. "Ja wir kommen im Auftrag des Königs." "Endlich bekommen wir Hilfe..." Eigentlich wollte er weiter reden Slain unterbrach ihn allerdings. "Entschuldigt aber ich muß sofort zu den Kranken. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ich kümmere mich um die Kranken, alles andere klärt doch bitte mit ihnen." Wobei er auf Parn wies. "Talin. Bringe den Magus zu den Kranken!" Ein Soldat kam. "Bitte folgt mir, werter Magus." Slain folgte dem Mann. "Würdet ihr mich zu unserer Karte begleiten? Dort kann ich euch ein wenig aufklären." Der Mann lief auf einen der Tische zu an dem acht weitere Soldaten standen. "Dies hier sind die Offiziere die für die verschiedenen Abschnitte der Stadt zuständig waren. Allerdings haben wir kaum noch Soldaten so das wir nun schauen müssen wann wir etwas unternehmen oder was wir unternehmen." Parn trat an den Tisch und sah sich die Karte an. Auf der Karte waren Linien in der Farbe rot bis gelb zu sehen. "Was bedeuten diese farbigen Linien?" Parn strich eine der Linien ab. "Das sind die Aktivitäten der toten." Parn sah den Offizier an. "Der Toten... Rot ist die höchste Aktivität?" Der Offizier nickte. "Ja ist es." Parn war erstaunt. Der ganze Norden der Stadt war rot, der Westen und der Osten waren orange und der Süden, in dem sie sich befanden, war gelb. Ein einziges Gebäude war in keinem Bereich, ein Gebäude im Zentrum der Stadt. "Welches Gebäude ist dieses hier?" Parn deutete auf das eine Gebäude. Der Offizier sah es sich an und sah dann die Umgebung an. "Das müßte die Kaserne sein, sie wurde evakuiert als der Feind sie erreichte. Wir hatten nicht mehr genug Männer um sie zu Verteidigen." Deedlit bemerkte das Parn gerade versuchte sich über etwas ein Bild zu machen. Sie trat auch an den Tisch und sah sich die Karte an. "Seid ihr euch sicher das dort keine Aktivität ist?" Fragte Deedlit nun. Parn blickte wieder auf. "Ja unsere Patrouille hat dort nie etwas entdeckt." "Dann müssen wir herausfinden warum dieses Gebäude gemieden wird. Wie viele Männer habt ihr die ihr hier im Gebäude nicht braucht?" Der Offizier schüttelte den Kopf. "Nicht genügend. Ich kann euch nur zwei Mann mitgeben, selbst das ist mehr als ich entbehren kann." "Was ist mit der Kavallerie?" Der Offizier sah Parn an. "Kavallerie?" Parn sah nun zu Deedlit. Sie zuckte mit den Schultern. "Der König hat uns ein Kavallerieregiment voraus geschickt. "Nein. Hier kam nie Kavallerie an." Parn wußte nicht warum aber irgend etwas stimmte an der ganzen Sache nicht. "Wir müssen es auch ohne schaffen. Ok heute werden wir nichts mehr tun. Morgen werden wir uns dann in der Kaserne umsehen. Wo können wir schlafen? Wir sind den ganzen Tag geritten." "Die Treppe hinauf. Ihr müßt sehen ob noch Zimmer frei sind. Die Überlebenden schlafen in dieser Taverne. In einem der anderen Haupträume sind die restlichen Tiere und die letzten beiden haben wir verbarrikadiert und mit Stroh ausgelegt das wir die Gebäude in Brand stecken können sofern der Feind es schafft ein zu dringen." "Ok danke." Er sah Deedlit an. "Kommst du?" Sie lächelte ihn an und nickte. Die beiden fanden schließlich auch einen freien Raum. Obwohl in dieser Stadt wohl niemand wegen der Geschehnisse zur Ruhe kam, fanden Deedlit und Parn schnell ihre Ruhe im Schlaf. Parn wurde wach, es war noch alles dunkel. Deedlit schlief unruhig, sie drehte sich im Bett die ganze Zeit hin und her. Parn hielt sie fest. "Deedo! Deedo! Deedo wach auf!" Langsam öffneten sich die Augen der Elfe. "Deedo ist gut. Du hast nur schlecht geträumt." Deedlit drückte sich an Parn. "Ich muß hier weg. Irgend etwas in dieser Stadt macht mir angst." Dann ertönte ein schrei. Kein schrei aus angst oder durch eine Verwundung. Nein dieser Schrei ließ schrecken verheißen. Parn sprang auf legte seine Rüstung an und griff sein Schwert. Er stürmte den Gang entlang zum Treppenhaus und eilte hinunter in die Halle in der die Soldaten waren. Neben ihm lag am Boden einer der Soldaten. Er zitterte und die Angst war ihm ins Gesicht geschrieben. Er zeigte mit dem Finger zur Tür. "Da... da... da... is... is... ist..." Parn lief zum Vorraum. Die dicke Tür die zum Vorraum führte war versperrt deshalb hörte er erst jetzt was sich dort abspielte. Im Vorraum kämpften die Männer, nein sie kämpften nicht schreie waren zu hören. Sie wurden im Vorraum abgeschlachtet. Parn versuchte die Tür zu öffnen. "Nein!" Parn fuhr herum. "Laß die Tür zu! Es ist zu spät für sie! Wir haben Glück wenn das was ihnen das antut nicht hier herein kommt. Doch als hätte diese Kreatur es gehört wurde die Tür aufgebrochen. Einer der Soldaten flog vor die Füße des Offiziers, er war bereits Tod. Er hatte zwei Löcher am Hals und war Blutleer. "Kommt zurück!" Parn lief langsam rückwärts auf den Offizier zu. Deedlit und Slain kamen nun auch aus dem Treppenhaus. Parn erreichte nun die anderen. "Ist es das was ich denke?" Der Offizier holte tief Luft und griff fester um sein Schwert. "Ja." Drei Soldaten kamen jetzt auch aus dem Treppenhaus. Slain sah den Offizier an. "Ihr und eure Männer bewacht das Treppenhaus! Verteidigt es mit eurem leben, hier könnt ihr nichts ausrichten!" Die Runen erschienen an Parns Schwert. "Parn das Schwert!" Deedlit sah sie als erstes. "Ich weis Deedo. Ich wünschte ich hätte das Schwert von Valis. Damit könnten wir diese Monster bestimmt zur Strecke bringen." Der Offizier starrte zum Vorraum. "Habt ihr mich nicht verstanden?! Geht!" Slain gab dem Offizier einen stoß. Der Mann kam wieder zu klarem Gedanken. "Entschuldigt. Helft ihm." Die Soldaten halfen ihrem Freund und verließen mit dem Offizier den Raum. Slain, Parn und Deedlit sahen zum Vorraum. Viele Hundert Fledermäuse kamen herein geflogen. Sie bildeten die Gestalt eines Menschen. Auf einmal schlug aus den Fledermäusen ein Mantel hervor. Als der Mantel zum Stillstand kam waren die Fledermäuse weg. Vor den dreien stand nun ein etwa 1,90 Schritt großer Vampir. Er hatte einen langen schwarzen Mantel der auf der Innenseite blutrot war. Unter dem Mantel wurde er von einem schwarzen eng anliegendem Plattenpanzer geschützt. An einem Gürtel steckte ein Schwert in seiner Scheide. Der Vampir hatte kurzes Haar, so kurz das es von selbst stand, seine Augen waren tief schwarz und ohne Pupille. Er schien die drei zu mustern. Dann erklang seine hallende Stimme, eine Stimme die das Blut gefrieren ließ. "Ihr kommt nicht von hier. Verschwindet und ich lasse euch das Leben!" Parn griff fester um sein Schwert, irgendwie versuchte er sich Mut zu machen. "Nein! Wir sind im Namen des Königs hier! Der einzige der verschwinden wird bist du!" Die Aufmerksamkeit des Vampir ging aber in den ersten Stock und dann zu Deedlit. "Ihr habt meine Dämonen also getötet. Hmmm vielleicht sollte ich euch doch beseitigen. Ein Magier und ein Ritter wären nicht schlecht wenn sie mir dienen würden." Dann leckte er sich mit der Zungenspitze über die Lippen. "Und Elfenblut habe ich schon lange nicht mehr gekostet, es wird mir ein Vergnügen sein euch zu töten!" Parn machte einen Schritt vor Deedlit. "Du Monster! Versuch es doch!" Er sah kurz über seine Schulter zu Deedlit. "Bleib hinter mir!" Sie lächelte ihn an. "Ich brauche keinen Schutz, das weist du. Achtung!" Sie stieß ihn bei Seite und sprang selbst zur Seite. Parn fiel auf den Boden. Er richtete sich gleich wieder auf und sah das das Schwert des Vampirs und Slains Stab aufeinander trafen. "Licht!" Slains Stab erleuchtete grell. Aus dem Rücken des Vampirs schossen seine ledernen Flügel hervor die ihm nun vor dem Licht deckten. Die Flügel zogen sich so eng um den Körper das man meinen könnte das sie einen Kokon bildeten, sie deckten tatsächlich den ganzen Körper ab. Nun stürmte Parn los. Er holte aus und schlug mit dem Schwert zu. Der Vampir werte die Attacke mit dem Knochen seines Flügels ab. Das Schwert rieb auf den Knochen und nach kurzem lief Blut an dem Flügel herab. "Wenn habt ihr getötet?!" Der Vampir lachte. "Wer weis." Jetzt stieß er Parn mit dem Flügel zurück. Danach versank der Flügel in seinem Rücken. Slain, Parn und Deedlit bildeten nun ein Dreieck um den Vampir. "Gebt auf! Ihr habt keine Chance!" "Ach wirklich?" Der Vampir griff mit seiner linken Hand hinter den Rücken. Jetzt griff er Parn an. Parn parierte den Schlag mit Leichtigkeit. Doch nun bemerkte er was diese Attacke bringen sollte. Deedlit war auf den Knien um ihren Hals hatte sich die Peitsche des Vampirs geschlungen. Der Vampir sprang zurück und landete hinter Deedlit. "Ist sie nicht zart. So unschuldig. Elfen sind eine wahre Kost. Man muß sie lange am Leben halte damit man ihr Blut oft trinken kann." Parn sah zu Slain. Slain nickte ihm zu und begann eine Formel. "Wenn du es wagst wirst du nicht sterben. Nein dann werde ich dir zeigen was es heißt gefoltert zu werden." Eine weitere Gestalt kam in den Raum. Sie trug einen langen Schwarzen Mantel mit Kapuze. Die Gestalt richtete ihren Blick nun auf. Man erkannte nur zwei glühende rote Augen. "Nein! Diese Elfe ist für unsere Herrin!" Der Vampir ließ von Deedlit ab und sah nun zu der Gestalt. "Dann ist dies die Elfe die dich besiegte." Er lachte. "Du bist ein Schwächling! Das hier ist mein Gebiet! Verschwinde oder ich werde dich erledigen! Die Herrin bekommt schon was sie verlangt aber ich brauche auch so einiges!" "Nein diese Elfe und ich haben seine zwei Diener erledigt. Ein Elf betrat den Raum. Er trug einen langen weißen Mantel, darunter feine weiße Kleidung. An seinem Gürtel waren drei kleinere Beutel und ein Rapier. Er hatte langes schwarzes Haar mit einem bläulichen Schimmern und hatte saphierblaue Augen. In seiner Hand hielt er einen Bogen. "Wenn ihr sie nicht sofort frei gebt, Vampir, schwöre ich euch das ihr uralte elfische Magie zu spüren bekommt. Seid euch sicher sie wird euch verletzten, menschliche Magie vielleicht nicht aber meine schon!" Der Vampir sah nun die Gestalt an. "Du Idiot! kümmere dich um ihn!" Dann wendete er sich Parn zu. Seine Peitsche ließ ab von Deedlits Hals. Deedlit viel bewußtlos um als die Peitsche sich löste. Der Vampir warf die Peitsche weg und schlug mit seinem Schwert nach Deedlit. "Deedo!" Parn stürmte los. Die Klinge des Schwertes traf Deedlit aber sie verletzte sie nicht. "Mag sein das ich dir mit meiner Magie nicht schaden kann aber andere vor die schützen kann ich!" Slain war fertig mit seiner Formel. Parns Schwert schwang über den Boden und prallte auf das Schwert des Vampirs. "Kümmere dich um Deedo, Slain!" Aus dem Arm des Mantels kam ein Dolch geflogen und schlug dem Elfen seinen Bogen aus der Hand. Nun stürmte die Gestalt auf den Elfen zu. Der Elf zog seinen Rapier und versetzte der Gestalt einen Hieb. Aus dem Arm des Mantels kam nun eine Schwertklinge hervor. Wieder stürmte die Gestalt auf den Elfen zu. Mit einem klirren stießen die Schwerter Parns und des Vampirs wieder zusammen. So konnte Parn ihn nicht besiegen. Der Vampir war zu gut als das Parn ihn mit dem Schwert treffen könnte. Der Elf duckte sich und das Schwert der Gestalt schoß knapp über seinem Kopf hinweg. Er machte einen schnellen Schritt nach vorne und richtete sich auf. Dadurch rammte er den Arm seines Gegners in die Luft und konnte ihm einen stoß in die Brust versetzen. Ein schmerzvoller Schrei erklang im Raum. Slain hatte Deedlit zur Treppe gezogen und sah nun zu den Kämpfenden. Der Elf schien kein Problem mit seinem Gegner zu haben, Parn jedoch kam einfach nicht an den Vampir heran. Slain kam Parn zur Hilfe. Er holte zum Schlag aus, doch die Flügel des Vampirs schossen wieder hervor und der eine Flügel schlug Slain zurück. In diesem Schlag steckte eine ungeheure Wucht. Slain wurde an eine Wand geschleudert und ging bewußtlos zu Boden. "Verdammter Dämon!" Parn zog mit der linken Hand noch seinen Dolch. "Ich bin kein Dämon! Ich bin ein Vampir!" Der Vampir sprang ein wenig zurück und zog seine Flügel wieder ein. Dann rannten er und Parn wieder auf einander zu und die Schwerter trafen sich mit einem lauten klirren. Der Elf wich dem Schwert seines Gegners erneut aus. "Du enttäuschst mich!" "Warte es nur ab!" Wieder schlug die Gestalt nach dem Elfen und wieder ging der Schlag ins leere. Jetzt sprang der Elf an seinem Gegner vorbei und stieß den Rapier in die Kapuze. Als er die Spitze seines Rapiers aus dem Rücken der Kapuze kommen sah ließ er ihn los. Er landete sicher auf den Füßen und die Gestalt viel neben ihm zu Boden. Der Elf zog seinen Rapier aus dem Mantel. Darauf viel der Mantel in sich, so als ob nichts in ihm wäre. Parn schlug mit seinem Schwert zu doch wieder parierte der Vampir. Jetzt stieß Parn seinen Dolch in den Arm des Vampirs, dies ließ ihn allerdings unbeeindruckt. "Du Thor! Du weist wohl gar nichts! So kannst du mich nicht töten!" Er lachte. Auf einmal traf den Vampir etwas in den Rücken worauf hin er nach vorne viel. Parn machte ihm einen Schritt entgegen und stieß sein Schwert in die Brust des Vampirs. Der Vampir schlug mit seinem Schwert jetzt nach Parns Arm. Parn ließ das Schwert los und ging drei Schritt zurück. Hinter dem Vampir stand der Elf. Der Vampir ging nun auf die Knie herab, ihm lief Blut aus dem Mund. Jetzt ging Parn wieder auf ihn zu. Er ergriff sein Schwert. "Selbst wenn ihr mich besiegen könnt, ihr werdet untergehen!" Parn drehte sein Schwert und zog es heraus. Der Vampir unterdrückte die Schmerzen. "Anscheinend spürst du ein gutes Schwert aber doch!" Der Vampir lachte. Parn hob das Schwert um ihn den Rest zu geben. "Ich werde wohl oder übel das süße Elfenblut erst später trinken können..." Parn schüttelte den Kopf. "Wohl kaum." Jetzt schlug er zu. Als er den Vampir am Hals traf löste dieser sich in einen Fledermausschwarm auf. Die Hallende Stimme des Vampirs erklang. "Wir sehen uns wieder!" Parn lief sofort zu Deedlit. "Deedo! Wie geht es dir?" Sie öffnete die Augen. "Es geht schon, danke." Parn sah sich um. "Oh nein. Slain." Er lief zu seinem Freund. Slain lag erschöpft am Boden. "Slain, geht es dir gut?" Slain lächelte ihn mit einem vor Schmerzen verzerrtem Gesicht an. "Nun ich bin nicht mehr der Jüngste aber mir geht es gut." Parn half Slain auf die Beine. "Danke für deine Hilfe." Er drehte sich zu dem Elfen um. Er drehte sich dahin um wo der Elf gestanden hatte. "Wo ist er hin?" Dann wandte er sich wieder zu Deedlit. Er setzte sich zu ihr und sie schmiegte sich an ihn. "Kennst du diesen Elfen?" "Nein Parn. Er hat mir im Wald geholfen gegen ein paar dieser Gestalten wie sie eben auch hier war." Parn legte seinen Arm um sie. "Wieso hast du mir nichts davon erzählt?" Deedlit stand auf. "Weil du dir nur unnötig Sorgen gemacht hättest. Ist schon gut mir ist ja nichts passiert." Sie sah sich kurz um. "Die Sonne geht bald auf. Die Leute sollten Veranon verlassen. Hier ist es nicht sicher. Ich sage es nicht gerne aber ich denke das man diese Stadt verbrennen sollte. Wenn der Vampir hier in dieser Stadt haust ist sie nicht mehr sicher und selbst wenn man alle Häuser durchsuchen würde würde man ihn nicht finden. Du solltest Kashew davon unterrichten." Parn wußte nicht was er glauben sollte. Deedlit wollte eine Stadt niederbrennen. Er verzog sein Gesicht. "Es tut mir leid Parn." Sie senkte ihren Blick. Slain trat an die beiden heran und legte Deedlit seine Hand auf die Schulter. "Deedlit hat recht. Wenn sich ein Vampir in einer Stadt ein Heim gebildet hat vertreibt ihn nichts mehr aus der Stadt." Parn sah zu Slain. "Aber du wurdest doch hier geboren!" Slain lächelte. "Das ist nicht so schlimm. Du wurdest doch auch in dem Haus geboren das du verbrannt hast, oder?" Parn nickte. "Ihr habt recht. Klärst du die Soldaten auf, Slain?" "Ja mache ich Parn." Slain lief die Treppe hinauf. "Deedo..." Parn sah zu Deedlit auf. "Ja Parn?" "Du tust doch keinem Tier etwas. Wie konntest du dann so schnell sagen das man diese Stadt niederbrennen müßte?" Deedlit lief in den Raum. "Weil ich bereits einem Vampir begegnet bin. Von allen Wesen die Marmo bewohnen sind Vampir die schlimmsten. Sie wurden vor einem Jahrhundert aus Marmo verbannt da das einzige dem sie Treu sind die Vampire sind. In Marmo hat ein einziger Vampir eine Stadt vernichtet. Diesem Vampir bin ich mit einigen anderen Elfen meiner Sippe begegnet. Wir hatten Glück und konnten ihn besiegen bevor er fliehen konnte. Dennoch tötete er mit einer Leichtigkeit zwei meiner Begleiter. Ich will nicht das solche Wesen eine Chance bekommen sich auszubreiten. Es ist zwar nicht fair das alle eine zweite Chance bekommen und sie nicht aber ich denke sie haben keine Chance mehr sich zu ändern. Sie leben vom Blut unschuldiger." Parn lief zu ihr. Er legte von hinten seine Arme um sie. "Nein. Nichts kann sie mehr retten. Das hast du recht selbst wenn ein Wille da wäre, der Wille zu Überleben ist wohl der stärkere." Er mußte daran denken was die Vampir getan haben mußten damit sie aus Marmo verbannt wurden. Dann griff er Deedlit und trug sie zu den zwei Stufen vor dem Treppenhaus. Dort setzte er sich und ließ sie auf seinem Schoß nieder. Die beiden saßen zwei Stunden da und hielten Wache. Dann kam Slain mit den restlichen Soldaten und Offizieren. "Magus Slain meinte wir müßten die Stadt verlassen. Ist das wahr?" Deedlit stieg von Parns Beinen. Parn stand auf. "Ja es ist der einzige Weg." "Und wann können wir wieder zurück kommen?" Parn schüttelte den Kopf. "Gar nicht! Wir müssen die Stadt niederbrennen damit der Vampir sich hier kein Reich errichten kann." Der Offizier traute seinen Ohren nicht. "Natürlich ihr kommt ja nicht von hier! Ihr könnt die Stadt einfach so niederbrennen! Aber was ist mit den Bürgern die hier leben?! Was ist mit denen die ihr Leben in diese Stadt gesteckt haben?! Suchen wir den Vampir und töten ihn! Aber die Stadt wird nicht niedergebrannt!" "Parn sah zu Slain. "Das Stimmt nicht. Ich bin in dieser Stadt geboren." Slain trat zwischen Parn und den Offizier. "Es fällt nicht leicht aber wir müssen tun was er sagt. Der Vampir hat die Stadt doch schon längst unter seiner Gewalt. Ihr müßt die Frauen und Kinder in Sicherheit bringen. Der König wird für euch Sorge tragen." Der Offizier sah sie fragend an. "Warum sagtet ihr, werter Magus, das wir sie in Sicherheit bringen müßten? Was ist mit euch?" Parn mischte sich wieder ein. "Wir werden versuche heraus zu finden warum der Vampir diese Stadt ausgesucht hat. Wir werden versuchen ihn zu töten damit er nicht fliehen kann." "Wenn ihr ihn tötet können wir doch in der Stadt bleiben!" Nun mischte auch Deedlit sich ein. "Nein. Wenn er andere bereits verwandelt hat würden diese hier jagt auf euch machen. Sie sind eine Weile an ihr Heim gefesselt das heißt sie könnten dem Feuer nicht entfliehen, nur der Vampir von gestern Nacht, der Meister, könnte fliehen. Und genau diesen wollen wir töten. Bitte fragt nicht weiter. Jede Minute die wir hier vertun habt ihr weniger zum Aufbruch." Sie lächelte den Offizier an. "Nun gut. Wenn ihr das sagt..." Er wendete sich zu den anderen Soldaten und Offizieren. "Wir verlassen auf Geheiß des Königs die Stadt. Bereitet alle vor!" "Nehmt unsere Pferde mit aus der Stadt, draußen laßt sie frei. Sie werden auf uns warten, hier in der Stadt wäre es aber zu gefährlich. Würdet ihr das für mich tun?" Der Offizier nickte Deedlit zu. "Ja das werden wir tun." Die Soldaten verschwanden alle in den oberen Stockwerken. "Wo wollen wir suchen Slain?" Parn wußte nicht viel über Vampire. Nur ihre Kraft konnte er nach der Begegnung gestern einschätzen. "Wie wäre es mit der Kaserne? Dort sind die anderen Wesen nie gewesen. Die Kasernen haben zumeist auch ein großes Kellergewölbe in dem der Vampir ein Ideales Heim findet." "Du hast recht Deedlit. Ein idealeren Ort könnten die Vampir wohl kaum finden." Slain war Deedlits Meinung. "Also zur Kaserne." Parn lief los. "Ungestüm wie immer, oder Parn?" Slain lachte. Deedlit schloß mit schnellen Schritten zu Parn auf und griff nach seiner Hand. Im Vorraum waren zerbrochene Waffen und die zerstörten Türen aber die Wachen waren nicht da. Draußen war es neblig und das was man vom Himmel sah war sehr grau und bewölkt. "Hältst du mich fest damit ich nicht weglaufe?" Parn griff Deedlits Hand ein wenig fester. "Ja mach ich Deedo." Sie liefen durch die Gassen und über die Straßen mit höchster Vorsicht. Schließlich erreichten sie die Kaserne. "Dort seht." Deedlit zeigte auf eine Gestalt die auf einem Gargoyle saß der über dem Tor der Kaserne war. "Ich hätte euch früher erwartet." Es war der Elf der ihnen in der letzte Nacht bereits geholfen hatte. Er sprang von dem Gargoyle auf den Boden und landete wie eine Katze sanft auf seinen Füßen. Das waren bestimmt sechs Schritt die er in die Tiefe gesprungen war. "Der Vampir ist im untersten Keller Gewölbe der Kaserne. Slain, Parn und Deedlit liefen auf den Elfen zu. "Wieso helft ihr uns?" Parn war dankbar für die Hilfe des Elfen aber er brauchte einen Grund warum er ihm vertrauen könnte. "Persönliche Gründe über die ich nicht sprechen möchte. Wenn ihr meine Hilfe nicht wollt dann sagt es und ich bin weg." "Es tut mir leid, aber wie sollen wir hier jemandem vertrauen?" Die drei standen nun bei dem Elfen. "Da ihr diese Frage stellt seit ihr früher bestimmt schon auf Dunkelelfen gestoßen. Habt ihr gegen Marmo gekämpft?" "Ja haben wir. Und ihr?" Der Elf schüttelte den Kopf. "Nicht direkt. Ich habe gegen die Schergen Marmos gekämpft die in unserem Wald Holz für ihre Waffen besorgen wollten. Mein Name ist Lariel Iamava." Er reichte Parn die Hand. Parn nahm diese an. "Ich bin Parn, dies hier sind Slain und Deedlit." Der Elf lächelte. "Deedlit. Ein hochelfischer Name." "Ja stimmt. Lariel ist doch auch hochelfisch oder? Und soweit ich weis sind auch nur Hochelfen Hüter des Lichtes." "Ja stimmt. Aber ihr solltet nun den Vampir jagen." "Und ihr? Kommt ihr nicht mit?" Parn dachte das der Elf sie begleiten würde. "Ich kann nicht. Ich habe bereits versucht das Gebäude zu betreten aber der Vampir spürt meine Anwesenheit und dadurch waren seine Diener immer schon da wo ich hin wollte. Ich habe vier verschiedene Vampire, mit ihm fünf gesehen. Dann war da noch eine Horde von Ghulen. Ihr müßt auf die Vampire aufpassen die Ghule sind kein Problem. Mit denen solltet ihr spielend fertig werden. Ich werde hier auf euch warten und alles aufhalten was versucht dieses Gebäude zu verlassen." "In Ordnung, viel Glück." Parn ging durch das Tor. "Euch auch!" Deedlit sah den Elfen noch ein wenig an folgte dann Parn aber. Slain bildete das Schlußlicht der Gruppe. Vor den dreien lag ein langer Korridor. Auf der linken und der rechten Seite waren jeweils acht Türen im ersten und im zweiten Stock. Am Ende des Korridors, ihnen gegenüber, ging eine Treppe hinauf. Diese spaltete sich in der Mitte und ein Teil ging zur rechten und der andere Teil zur linken Seite hinauf. Das einzige Licht im Korridor kam von den zwei Fackeln die jeweils links und rechts neben den Türen hingen. Die Fenster waren alle mit Holzbrettern vernagelt worden. Durch die Tür kam nun ein eiskalter Wind in den Korridor, die Feuer schwenkten alle mit dem Wind hin und her. "Das ist der richtige Ort für einen Vampir. Wo geht es hier den nach unten?" Parn sah sich noch einmal um konnte aber keine Treppe die nach unten führte entdecken. "In das erste Untergeschoß führt nur eine Leiter. Vom ersten Untergeschoß aus gehen dann Treppen weiter nach unten. Diese Leiter müßte dort hinten in der großen Treppe eingelassen sein." Die drei liefen durch den Korridor. Parn zog sein Schwert mit einem schnellen Handgriff aus der Scheide als eine Tür knallte. Die kleine, in das Tor eingelassene, Tür war zugeknallt. "Ich fühle mich hier nicht sehr wohl." Parn mochte diese Umgebung absolut nicht. Sie kamen zur Treppe und folgten den Stufen bis zu dem kleinen Plateau nach dem sich die Treppe teilte. "Hier ist eine Klappe. Darunter müßte die Leiter sein." Slain stieß mit seinem Stab auf eine Klappe die im Fußboden war. Parn ging auf ein Knie herab und zog die Klappe auf. "Ich gehe als erster, Deedlit dann kommst du! Slain du kommst als letzter!" Deedlit und Slain waren einverstanden. Parn kletterte die Leiter hinab. Der Keller war noch finsterer als das normale Gemäuer. Es war ein nackter Steinbau, etwa zehn Schritt breit, und an einigen Stellen tropfte Wasser von der Decke hinab. Von der Leiter aus konnte man dem Korridor in zwei Richtungen folgen, beide sahen nicht sehr einladend aus. Hier unten war nur alle fünfzehn Schritt eine Fackel mit Licht. Parn wartete auf die anderen. "Wo lang nun?" Slain sah sich um. "Dort entlang geht es zur Kanalisation." Er wies auf den einen Weg der von der Leiter aus rechts lag. "Das heißt das wir dort entlang müssen." Er deutet auf den anderen Weg, der links der Leiter lag. "Hier unten sind die Kerker der Kaserne." Gab Slain bekannt als sie an zwei Türen, die eine auf der linken Seite und die andere auf der rechten Seite, vorbei kamen. Dann kam eine Kreuzung. "Wo müssen wir nun hin Slain?" Slain sah sich die Gänge an. "Wir müssen dem rechten Weg folgen!" Parn lief voran. Nach fünfzig Schritt erreichten sie eine Treppe die so breit wie der Gang war. Die Treppe führte vier Ebenen nach unten, sie schien noch weiter zu gehen aber es war so dunkel das man dort nichts mehr sah. Hinter ihnen gab es einen Schlag und man hörte Holz zersplittern. Parn rannte sofort zurück zur Leiter. "Warte Parn! Das ist zu gefährlich!" Parn kam zur Leiter und seine Befürchtung wurde war. Jemand hatte sie abgetrennt und sie zersplitterte beim Aufschlag auf den Fußboden. Gekränkt kam er zu Deedlit und Slain zurück. "Jemand hat die Leiter zerstört! Wie kommen wir nun hier heraus Slain?" Slain schien diese Frage schon erwartet zu haben den die Antwort kam sehr rasch. "Durch die Kanalisation. Und nun hört auf hier so herum zu brüllen! Wollt ihr das sie uns erwischen?" "Entschuldige Slain." "Schon gut Parn. Wir müssen nur unglaublich Vorsichtig hier unten sein. Wir müssen hier nach unten." Slain ging die Treppe hinab Parn und Deedlit folgten ihm. "Hast du es getan?" Der Elf nickte. "Mußte das sein? Was wenn sie es nicht sind? Können wir einfach so über Leben und Tod bestimmen?" "Sie sind es. Ich habe es im Traum gesehen! Ich weis das wir ihnen einer unglaublichen Gefahr aussetzen aber es gibt keinen anderen Weg. Du weist was als nächstes zu tun ist. Geh nun." Der Elf lief los. "Lariel!" Der Elf wendete sich noch einmal um. "Ja?" "Wir müssen diesen Kampf gewinnen. Ansonsten wird Lodoss eine wirklich dunkle Zeit bevor stehen!" "Ich weis. Wird werden nicht verlieren!" Lariel ging weiter... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)