Stille Worte von Takaya ================================================================================ Kapitel 2: Ungeahnte Hilfe -------------------------- A/N: Huhuuuu! XD Woah, zehn Kommis! Ich bin zutiefst gerührt T-T Hab mich auch wirklich beeilt, an dieser Story weiter zu schreiben. Bei ihr werde ich eher nicht so lange Kapitel schreiben wie bei "When the rain...", weil ich schon mir ausgeklügelt habe, dass diese nicht allzu lang wird ^.~ Aber keine Sorge, "When the rain..." wird schon noch fortgesetzt, hab da nur z.Z. eine kleine Schreibblockade -,-;;; Hier meine Dankessagungen >0< : @Ranko9000: Danke schön! ^o^ @Hayan: Uiii, du schreibst auch hierzu ein Kommi für mich?! >oblabla< <-Geschriebenes Zweites Kapitel Ungeahnte Hilfe Was letztes Mal geschah: ## "Kai..." Schwester Go war immer noch im Zimmer und hatte das Ganze mitverfolgt. "Was?!", schnauzte der Grauhaarige sie grimmig an und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. "Rei ist taubstumm." ## Mit großen Augen starrte Kai Schwester Go an, zumindest für einen kurzen Moment. Denn danach zog er wie immer seine finstere Miene und gab sich desinteressiert hin: "Ts, mir doch egal, ob er taubstumm ist." Dabei appellierte er auch gleich, sie zum Verschwinden zu bewegen, was sie auch ohne ein weiteres Wort tat. Nun saß er wieder allein in seinem nackten Zimmer und krallte sich merklich in seine Decke fest. Er stand jetzt zwischen zwei Alternativen: Entweder er begab sich wieder in seinen Rollstuhl, um Rei zu suchen und sich bei ihm zu entschuldigen, oder er verharrte weiter hier und wartete die nächste Belästigung von einer der jungen Krankenschwestern ab. Dabei stand ihm auch sein Stolz im Wege... Stolz: Pf, warum sollte ich mich entschuldigen? Konnt' ja keiner wissen, dass der Kerl nicht sprechen kann. Vernunft: Aber rücksichtsvoll warst du auch nicht gerade. Außerdem hat er dir geholfen, dein Zimmer wieder zu finden. Stolz: Was ich auch alleine geschafft hätte. Ich bin ihm keine Rechenschaft schuldig. Vernunft: ... Plötzlich kam jemand herein, mit dem Kai am wenigsten gerechnet hätte. "HALLO SCHÄ~~~TZCHEN!" 'Oh nein...' Es war der Krankenpfleger von vorhin. "Go-chan hat mir erzählt, in welchem Zimmer du liegst ^____^ Ich leiste dir gerne Gesellschaft ^o^ " Stolz: O_O Okay. Planänderung. Weg hier! Mit viel Schwung schwang Kai sich akrobatisch in seinen Rollstuhl (Wer sagt denn, er hat ein Defizit in Sache Bewegung? ^-^ Aber nicht zum Nachmachen zu empfehlen! ^^; ), ergriff dabei seinen mittelgroßen Notizblock, setzte ihn dann in Bewegung und rauschte so schnell wie es ging aus seinem derweiligen Aufenthaltsort raus vorbei an diesem lästigen 'Mann'. Der angetane Krankenpfleger grinste nur hämisch und machte sich auf den Weg zum nächsten Patienten. Derweil saß Rei wie zuvor im Krankenzimmer der Kinder und versuchte, sich abzureagieren, indem er am Schreibtisch saß und mit den Kleinen malte. Seine Schützlinge sahen ihm natürlich an, dass er nicht bei Laune war, und spielten ihm deswegen keine dummen Streiche wie sonst üblich. "Reeiiii, wie findest du mein Biiiild?" Dasselbe kleine Mädchen, was ihm ein Bild geschenkt hatte, zeigte ihm wieder eins von ihrem Bett aus. "Ach, stimmt ja! ^o^ " Sie nahm einen bunten Ball (*dingding* wem das im 1. Kapitel aufgefallen ist XD ) neben sich und warf ihn in seine Richtung. Alle Kinder wussten, dass Rei ihnen seine Aufmerksamkeit schenken konnte, wenn sie sich auf sich aufmerksam machten. Und das taten sie meist mit einem Ball oder einem Kissen, was der Chinese stets mit einem Lächeln zu ihnen zurückbrachte. So war es auch hier nicht anders. Er konnte zwar nicht hören, doch seine Wahrnehmungsfähigkeiten waren dafür umso ausgeprägter. So merkte er immer durch die Vibration auf dem Boden und aus dem Augenwinkel, dass seine Gegenwart gefragt wurde. "So ist das also." Auch diesmal hatte Kai zur Kinderstation gefunden und kam genau im richtigen Augenblick, denn so hatte er des Rätsels Lösung gefunden, was es mit dem Ball auf sich hatte. Sogleich kam auch einer auf ihn zugerollt, welchen er aufhob, kurz betrachtete und dann den Kleinen es gleichtat. Er warf ihn. Und auch noch zielgenau auf Reis Kopf. Dieser sah über seine linke Schulter und lächelte sweatdroppend, während er mit der rechten Hand über die Stelle strich, wo der Ball ihn traf. Doch dieses Lächeln blieb nicht für lange, als der Dunkelhaarige Kai erblickte. Alle Kinderaugen waren nun auf die beiden gerichtet und guckten sie neugierig an, was Rei irgendwie unangenehm war. Etwas zuppelte an seinem Shirt und ließ seinen Kopf wieder in die andere Richtung drehen. "Reeeiiii, wer ist daaas? *fragendguck*" Tja, da war er irgendwie sprachlos (fies, ich weiß >< ). Das blieb aber nicht für lange, denn plötzlich wurde er an seinem Pferdeschwanz nach hinten gezogen, so dass er rückwärts stolperte und seitlich auf Kais Schoß landete. "Hn.", ließ derjenige verlauten und rollte mit dem verblüfften Rei aus dem Raum raus, welcher sofort von Kais Schoß aufstehen wollte, wenn der Russe ihn nicht am Arm gepackt und ihn daran gehindert hätte. "Bleib sitzen.", zischte er ungehalten, auch wenn er wusste, dass Rei ihn nicht hören konnte. Der Dunkelhaarige war ja nicht auf den Kopf gefallen, um zu verstehen, was Kai von ihm erwartete. So verblieb der Chinese auf seinem Schoß, obwohl es ihm ganz schön peinlich war, durch die Gegend kutschiert zu werden, da alle Augen auf sie gerichtete waren. Ihm fiel auch auf, dass Kai diese Blicke der anderen ignorierte, was er an ihm irgendwie bewunderte. Jemand, der sich nicht um die Meinung anderer kümmerte, musste sehr viel Selbstbewusstsein aufweisen. Eigentlich müsste er noch sauer auf Kai sein, aber irgendwie war seine Wut mit einem Mal verflogen gewesen. Nach kurzer Zeit hielt Kai vorm Ausgang des Krankenhauses an, wo auch dieser schöne grüne Park sich befand, in dem Rei ihn aufgesucht hatte. Er forderte Rei mit einem Kopfnicken auf, sich von seinem Schoß abzusetzen und auf seinen eigenen Beinen ihm zu folgen, was der Chinese auch ohne Widerworte (...) tat. Im Park stand ein Tisch mit einem darauf gemeißelten Schachbrettmuster, an dem Kai Halt machte, von seinem Rollstuhl zitternd aufstand und sich auf eins der Steinklötze fallen ließ. Wenigstens hatte er noch Kraft in den Armen, um aufzustehen. Rei konnte es sich nicht verkneifen, einen Blick auf seine Muskeln zu riskieren und sie zu mustern. Doch er wurde dabei unterbrochen, als Kai plötzlich seinen Notizblock und zwei Stifte hervorkramte, die er dann auf den Tisch ausbreitete. Verwundert sah Rei ihm zu, wie er den Notizblock öffnete, einen Stift nahm, etwas raufschrieb und dann auch noch ihm selbst einen Stift reichte. Zögerlich nahm der Nekojin ihn entgegen und las das Geschriebene. Kai: >Kannst du das lesen?< Zuerst legte Rei seinen Kopf schief, fragte sich, was das Ganze sollte, nickte aber dann bestätigend. Mit einer zeigenden Handbewegung deutete Kai auf das Papier und Rei fing langsam an zu schreiben. Rei: >Was soll das? Dir ist doch bestimmt aufgefallen, dass ich auch von deinen Lippen lesen kann< Kai: "Hn." >Bin kein redseliger Typ. Außerdem ist das nur fair gegenüber dir< Rei: =oO=...=ò_ó= >Du musst keine Rücksicht auf mich nehmen! Ich brauche kein Mitleid!< Kai: *glare* >Wer sagt, dass ich dich bemitleide? Ich komme mir bescheuert vor, wenn ich allein vor dir rede< Rei: *sauerwerd* >Ach ja?! Glaubst du, es macht mir Spaß, nicht sprechen zu können?!?< Wütend sprang Rei mit geballten Fäusten auf dem Tisch knallend von seinem Sitz auf, warf den Stift zur Seite und wollte sich hastig von Kai entfernen, wenn der Russe ihn nicht am Arm gepackt hätte. Der Chinese warf ihm einen bösen Blick zu, verlangte stumm von ihm, seinen Arm loszulassen, doch was Glaring anging war Kai ihm ebenbürdig, wenn nicht besser. Und er ließ nicht zu, dass Rei sich von ihm losriss. Denn er musste etwas tun, was er in seinem ganzen Leben bis jetzt noch nie getan hatte. Zuerst zögerte er noch, kriegte kaum seinen Mund auf, doch dann schaffte er das Unmögliche. "Es tut mir leid." Es war leise, kaum hörbar, aber ausreichend, so dass Rei es von seinen Lippen ablesen konnte. Zwar kannte er Kai bis jetzt noch nicht mal einen ganzen Tag, aber er wusste, dass dies nicht zu seinen Gewohnheiten gehörte: sich zu entschuldigen. Es musste Kai ziemlich schwer gefallen sein, diese Worte überhaupt über die Lippen zu bringen. Außerdem hatte es den Anschein, dass Kai ihn nicht mit seinen Worten angreifen wollte. Eher sich ihm nähern. Auch wenn er das niemals zugegeben hätte. Und das brachte Rei zum Schmunzeln. Als Kai seinen Arm wieder freiließ, kratzte Rei sich verlegen am Kopf und setzte sich einfach vor ihm im Schneidersitz auf den Boden. Dann presste er beide Hände zusammen, kniff die Augen zusammen und bat mit dieser Geste Kai um Vergebung. Er wusste ja, dass Kai am Anfang nicht ahnen konnte, dass er taubstumm war. Er war nur zu stur gewesen, um sich das einzugestehen. Dieser wandte einfach nur seinen Kopf zur Seite, was wohl bedeuten sollte, dass er die Entschuldigung annahm. Rei freute sich so sehr, dass er seine Hände durch die Haare wuschelte und so breit grinste, als hätte er eine Banane quer gefressen. Dann fingen seine Ohren auf einmal an leicht zu zucken. Nein, er hörte nichts! ^^; Es war mehr so eine Art Reflex, denn er spürte das Vibrieren eines leisen Trappelns (oder eher Trampelns), das Kai vernahm und sich ihnen mit rasendem Tempo näherte. Rei wusste nur zu gut, was auf sie zukam, weswegen er auf seine Füße sprang und sich zur Seite drehte, nur um wieder... "REIIIII!!!! >0< " ...von einem pinkhaarigen Etwas umgehauen zu werden. Es schlug ihm regelrecht den Atem aus der Brust, was er aber gewohnt war -,-;; Das Mädchen, wie Kai feststellte, saß nun auf Reis Bauch und packte seinen Kopf in beide Hände, damit er nur *sie* ansah und fing anscheinend an, ihre halbe Lebensgeschichte zu erzählen: "ReiiiichhabmirsolcheSorgengemacht!Wowarstdubloß?!Ichhabdichsoooovermisst!!!Weißtduwaspassiertist?!?Maxhatgesagt,dassTysongesagthabensoll,dassGo-chanzuihnenmeinte,dasseinPatientausseinemZimmerausgebrochenist,obwohlesihmnichterlaubtwar!Kannstdudasglauben,Rei?!?DerjenigemussjasooooonDickschädelhaben,wennersichsogarGo-chansAnweisungenwidersetzthat! >< " Da hatte wohl jemand geplappert, was Kais 'Ausbruch' anging, sprich ein gewisser Krankenpfleger ^^; Rei konnte froh sein, dass er all das nicht *gehört* hatte, dachte sich der Russe in dem Moment. So ein Redeschwall war ja nicht zum Aushalten! Und dieses Etwas kannte der Chinese auch noch?(!) Auf jeden Fall sah man Rei an, dass es nicht gerade leicht war, von ihren Lippen abzulesen -> =@___@= "Hey du, die nicht zwischen Punkt und Komma unterscheiden kann.", sprach Kai sie plötzlich kühl an und blickte auf sie abwertend herab. Die Angesprochene sah zu ihm auf und traf unerwartet auf den eisigsten Blick, den sie jemals in ihren ganzen 16 Jahren erlebt hatte. Kälte, Ablehnung und Verachtung lagen darin und durchfluteten sie wie ein markerschütternder Schauer, was sie sofort zurückweichen ließ, runter von Reis Bauch, und ihn anstarrte. Man konnte ihr ansehen, dass sie verängstigt war und wie ein scheues Tier seiner stummen Drohung gehorchte. Das verwirrte Rei sehr, denn er hatte ja nicht mitbekommen, was Kai zu ihr gesagt hatte. Erst als er sie am Arm berührte, wachte sie aus ihrem Schockzustand auf und konnte nicht anders als Kai giftig und misstrauisch anzusehen. "Was glaubst du, wer du bist?!", keifte sie ihn heftig an und zeigte ihre Zähne. Reis Augenbrauen zogen sich zusammen, seine Augen zu Schlitzen verengt. Er wusste nicht, was mit ihr los war, aber er wusste, dass sie sich von Kai bedroht fühlte. Wahrscheinlich hatte sie wieder ihren Beschützerinstinkt eingeschaltet, damit keiner den Nekojin auf irgendeine Art und Weise verletzen konnte. Langsam stieg wieder die Wut in ihm hoch. Mitleid war das letzte, was er von jemanden erwartete. Wieso mussten alle ihn verteidigen, wenn er das doch alleine konnte... Mit der rechten Hand drehte er ihr Gesicht zu sich und formte mit den Lippen ihren Namen. 'Aha. Mariah heißt dieses Weib also.', erkannte Kai und zog gleichgültig sein Gesicht von den beiden weg. So 'ne Schnulzenszene musste er sich nicht antun. "Aber...aber Rei! Ich wollte doch nur...okay. Ja, ich hab' verstanden. Ja doch!" Das war alles, was Kai hörte, als er sich langsam wieder in seinen Rollstuhl setzte. 'So, und jetzt kommt bestimmt der Versöhnungskuss und alles ist wieder im Lot. Gott, kotzt mich das an.' Mit einem kräftigen Schwung kam er wieder ins Rollen und bewegte sich so schnell wie möglich weg von den beiden. Sein Ziel war wieder sein Zimmer, der einzige Ort, wo er mit solchen Sachen nicht konfrontiert wurde und er für sich allein war... In Gedanken versunken fuhr er knirschend über den Kiesweg über die Rampe am Eingang in die Vorhalle, wo er viele aufgeregte Menschen auf und ab laufen sah. Doch das konnte ihm egal sein, denn das einzige, wonach er sich jetzt sehnte, war sein Bett und ein abgeschlossenes Zimmer, um jede Art von Störung abzublocken. Doch genau in dem Augenblick tauchte Rei vor seinen Füßen auf, auf dem Boden hockend, und brachte Kai direkt vor dem Krankenhauskiosk abrupt zum Halt. Der Nekojin lächelte ihn wie ein Honigkuchenpferd an, schien ziemlich glücklich zu sein über irgendeine Sache und hielt seinen Notizblock, den Kai im Park liegen gelassen hatte, in beiden Händen, worauf stand: >Wieso bist du weggegangen?< =^o^= Wieso war er ihm gefolgt? Hatte er jetzt nichts Besseres zu tun als ihm auf den Geist zu gehen? "Lass mich in Frieden!", antwortete er rüde zurück und zog an Rei vorbei. Jener malte auf der nächsten Seite ein großes Fragezeichen und hielt es neben seinem fragenden Gesicht, während er neben Kai einherging und ihn auf Schritt und Tritt verfolgte. Kai hielt wieder an, schaute fest in Reis Augen und schrie schon fast zu laut: "KAPIERST DU NICHT?!? LASS MICH IN RUHE!!!" Und mit diesen letzten Worten verschwand er in den nächsten Aufzug und ließ Rei bedeppert im Flur stehen, wo die anderen Patienten und Krankenschwestern ihn fassungslos anstarrten und wild darüber diskutierten, was für ein unmögliches Benehmen doch der Junge im Rollstuhl hatte. Rei konnte es nicht verstehen. Er konnte es absolut nicht verstehen, wieso Kai sich so aufgeregt hatte. Er hatte nur in seinen Augen einen Anflug von Enttäuschung entdecken können und das war das Unerklärliche für ihn. Enttäuscht weswegen? Kopfschüttelnd stieg er in einen anderen Fahrstuhl ein und drückte auf die 5, das Stockwerk, wo auch Kais Zimmer sich befand. Irgendwie hatte er einen Narren an diesen Jungen gefressen und er ließ nicht solange locker, bis er herausfand, wieso er sich vor anderen so verschloss. Als er die fünfte Etage erreicht hatte, stapfte er gutgelaunt zum Zimmer des Grauschopfes, dessen Tür weit offen stand und ihn nachdenken ließ: 'Wieso lässt er seine Tür offen?' Vorsichtig lugte er hinein und es eröffnete sich ihm ein Bild des... ~*~*~ "Hier könnt ich doch jetzt wunderbar ein Ende setzen, ne?" Tyson: "Das wirst du nicht tun! *mit Baseballschläger droh*" " O=O! Okay, okay, ich mach ja schon!" ~*~*~ ein Bild des Komischen! Kai saß da, seine rechte Hand mit 'ner Handschelle am Bettgerüst gefesselt, während die andere versuchte, den Angriffen eines verrückt gewordenen Krankenpflegers mit einem Löffel voll Milchreis abzuwehren. Natürlich ging davon einiges daneben, was man sowohl auf seinem Bett als auch an seinem Gesicht erkennen konnte, das über und über mit diesem klebrigen Zeug beschmiert war und sich nichts ahnend mit seiner blauen Bemalung vermischte. "Ach, nun komm, mein Zuckerschnäuzchen. Sei so brav und iss dein Breichen. Wir wollen doch wieder gesund werden, oder?" "Ich bin verflucht noch mal nicht dein ZUCKERSCHNÄUZCHEN! Hau ab mit deinem beschissenen Brei und lass mich in Ruhe!" Es machte dem Krankenpfleger ersichtlich Spaß, Kai auf die Palme zu bringen, und er war nicht der einzige, der sich darüber amüsierte. Auch Rei versuchte ein stummes Lachen zu unterdrücken, winkte aber zu ihnen rüber, damit sie wussten, dass sie nicht ganz alleine waren. "Ach! Hallöchen Rei~~~!", schrie unser schwuler Freund freudig auf und winkte zum Chinesen zurück, der sich fast nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Bestürzt wandte Kai seinen Kopf in seine Richtung, gaaanz leicht errötet, was aber ein Fehler war, den zack! "Hab ich dich, du Schlingel! *sfg*" wurde ihm ein Löffel voll Milchreis in den offenen Mund gestopft. Aus Reflex schluckte er diesen Bissen runter und warf dem Krankenpfleger einen Todesblick à la Kai zu, merkte ebenso, dass Rei schon längst auf dem Boden lag und sich kugelte vor Lachen. Eigentlich ganz nett zu sehen, wenn es 1. nicht ohne irgendeinen Ton gewesen wäre und 2. er nicht gerade über ihn und sein verdutztes Gesicht sich belustigen würde. "Verschwinden Sie aus meinem Zimmer! Den Brei können Sie sich sonst wohin stecken!", fauchte er furios, was den armen Krankenpfleger hochschrecken ließ. "Hatata, wir sind aber launisch!", trippelte er aus dem Zimmer raus mit einem flüchtigen Augenzwinkern zu Rei, der sich mittlerweile wieder von seinen Lachkrämpfen erholen hatte. Nun war wieder Stille eingekehrt und beide wussten nicht, was sie machen und 'sagen' sollten. Kai sah an sich runter und fand eine ziemliche Schweinerei vor sich. Überall Milchreiskleckser, an seinem Hemd und auf seiner gerade neu bezogenen Decke. "Diese Kranken*schwester* hatte echt nichts Besseres zu tun gehabt außer mich von oben bis unten einzusauen!" Kai fiel nicht mal auf, dass er Rei immer noch bei sich duldete, obwohl er doch gesagt hatte, dass er niemanden bei sich haben wollte. Muss ihm wohl entgangen sein ^.~ Auf alle Fälle zog er sich kopfüber sein Hemd aus, säuberte damit sein Gesicht, entfernte zugleich seine Bemalung und legte erstmal seinen nackten Oberkörper frei. Rei musste schwer schlucken bei diesem Anblick, denn er hatte nie zuvor jemanden in seinem Alter gesehen, der so muskulös war wie sein Gegenüber. Außerdem sah er auch Kai zum ersten Mal ohne seine blauen Dreiecke im Gesicht, was ihn gleich irgendwie...angreiflicher machte. Doch auch die kleinen Narben an Oberarmen und im Schulterbereich waren nicht unbemerkt. Besorgt ging der Chinese zu ihm rüber und strich kurz über die an seiner linken Schulter, was natürlich Kais Aufmerksamkeit weckte. Wie vom Blitz getroffen schlug er die Hand von Rei weg und starrte ihn aus böse funkelnden Augen an, ließ den Nekojin innerlich kurz erzittern. Er verstand jetzt, was Mariah vorhin meinte, als sie ihm erzählte, dass sie bei Kai eine gewisse Kälte gespürt hatte. Aber Rei wäre nicht Rei, wenn er nicht damit fertig werden würde. So nahm er den Notizblock und schrieb etwas drauf ohne dabei einmal zu Kai aufzublicken. Dann gab er ihm den Notizblock und ging danach raus, um frisches Bettzeug zu holen. Er selbst konnte ja auch die Decke neu beziehen ^^ Nur kurz zuvor am Kleiderschrank vorbei fischte er ein Shirt heraus, was er Kai zuwarf und dann ein "Bis gleich" winkte. Nachdem der Russe sich das Kleidungsstück übergezogen hatte, besah er sich das Schriftstück mit dem einzigen Satz, das ihm Rei gereicht hatte, und las Folgendes: >Ich werde dir nicht weh tun.< Lange betrachtete er sich das Papier mit diesem einzigen Satz, sein Gesicht mit Zweifel bedeckt. Wer konnte ihm vergewissern, dass Rei nicht zu denen gehörte, die ihn ausnutzen wollten, ihn seiner Kräfte entledigten und dann wegwarfen, als wäre er ein Gebrauchsgegenstand, den man immer wiederverwerten konnte? Jahrelang hatte man von ihm verlangt, an sich zu arbeiten, um später mal als Erbe der ganze Stolz der Familie zu werden. Vonwegen Stolz! Was kümmerte es ihn, wenn er doch seiner Freiheit beraubt wurde? Und Rei war doch auch nicht anders als die anderen. Er wollte bestimmt auch nur sich seine Freundschaft erschleichen, damit er ihn dann am Ende fallen ließ. So hatte Kai es gelernt. Freundschaft dient nur dazu, andere zu verletzen, einen vorerst in Geborgenheit zu wiegen, danach auszunehmen und anschließend ihn durch den Dreck zu ziehen. Und so was wie Vertrauen wollte Kai nicht aufbringen... So dachte er zumindens bis er auf Rei traf. Jetzt war er verunsichert, schwankte zwischen Ja und Nein, wobei ein Fuß eher im Nein stand. "Ihr könnt mich doch alle mal kreuzweise.", zischte er ungehalten und merkte nicht, wie jemand in der Tür stand und mit einem Stock dreimal auf den Boden hart klopfte. "Wenn das deine Meinung ist, muss ich dich wohl wieder eines Besseren belehren!" Es war tatsächlich sein Großvater, der mit donnernden Schritten auf ihn zuging und zum Schlag ausholte. ... Fortsetzung folgt. A/N: MUWAHAHAHAHAHAAA!!! Der erste Cliffhanger in dieser Story. Wurde auch Zeit! >< Im ersten Kapitel kann man die Endszene nicht zu sowas zählen ^o^ Ich hoffe, es hat euch gefallen, denn ich hab mir diesmal mehr Mühe gegeben, mehr Beschreibungen auch zu machen. 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