Das Leben nach dem Ende von SnowWhiteApple ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Charles schluckte und blickte Erik völlig verstört an. „Das kann nicht sein, so etwas ist mir noch nie passiert. Vielleicht sollte ich doch lieber wieder woanders hingehen, wenn ich hier eine Gefahr für alle Bewohner bin und plötzlich die Kontrolle über meine Kräfte verloren habe.“ Erik winkte ab. „Mach dir keine Gedanken, auch wenn alles gebebt hat, war es nur ein leichtes Beben, du bist gerade nun mal emotional völlig aufgewühlt. Vielleicht ist es besser, wenn du bei mir schläfst. Bei mir ist nicht nur, mehr Platz, für deinen Rollstuhl, ich habe mir leider darüber gar keine Gedanken gemacht, du kannst dich hier schließlich kaum drehen. Außerdem kann ich dann sofort zur Stelle sein und im Falle eines Falles Schlimmeres verhindern.“ Der Telepat schlug die Hände vor die Augen. „Also ist es schon soweit gekommen, dass du jetzt die unschuldigen vor mir beschützen musst. Ich wollte nie, dass es so endet.“ Erik wies ihn zurecht. „Rede keinen Unsinn, du bist für niemanden eine Gefahr, du musst dich nur erst einmal wieder selbst finden. Außerdem denke ich, dass du nur wieder eine Aufgabe brauchst.“ Charles der sich nun wieder wie ein völliger Versager fühlte und Erik nicht anschauen konnte, fragte skeptisch. „Für was soll einer wie ich schon nützlich sein?“ Erik sah seinen Freund lächelnd an. „Wir haben hier einige Kinder, welche nicht auf eine öffentliche Schule gehen wollen und wer wäre besser dafür geeignet, sie zu unterrichten, als ein pensionierter Professor.“ Charles der sich bis zuvor noch in seinem Bett befunden hatte, wusste dass ihm keine Wahl blieb und so manövrierte er seine Beine auf den Rand des Bettes. „Ich soll wieder unterrichten? Was ist wenn ich wieder etwas falsch mache und wieder jemanden verliere?“ Erik, wirbelte in dem Container herum und legte schließlich Charles Besitztümer auf das Bett neben seinem Freund und erwiderte. „Du brauchst sie nicht dahingehend zu unterrichten, du sollst ihnen erst einmal nur Lesen, Rechnen und Schreiben beibringen. Alles weitere entscheiden wir später mit den Eltern. Wenn du dann auch nicht mehr ihr Lehrer sein willst, ist das in Ordnung, jeder bringt sich bei uns ein, aber keiner macht etwas was er nicht will.“ Charles resignierte immer mehr, er war nun zu müde, um weiter zu diskutieren, er nickte nur und zog seinen Rollstuhl weiter ans Bett heran und setzte sich etwas schwerfällig hinein. Erik legte, die wenigen Sachen, auf den Schoß von Charles und griff sich den Rollstuhl. Gemeinsam fuhren sie aus dem Container hinaus und in die Behausung, die Erik bewohnte. Diese, war um einiges größer aber auch nicht luxuriöser. Der einzige Luxus war dass sein Bett um einiges größer war als die kleine Pritsche, die der Professor zum Schlafen, in seinem Container, genutzt hatte. Allerdings hatte der Anführer der Bruderschaft, nur eine Schlafstätte und Charles sah diese skeptisch an. Erik fing seine Blick auf und erwiderte sofort. „Keine Angst, ich überlasse dir freiwillig das Bett, ich werde auf dem Fußboden schlafen.“ Charles überlegte kurz und widersprach sofort. „Ich kann doch nicht in dein Zuhause kommen und dir dein Bett streitig machen!“ ,Der Metallbändiger lachte nur. „Das geht schon, mach dir keine Gedanken, außerdem bist du auf dem Rollstuhl angewiesen, ich kann dich nicht auf dem Fußboden schlafen lassen, ich konnte vorhin beobachten, dass du aus dem Bett relativ gut alleine in deinen Rollstuhl kommst, aber vom Boden aus, wird das schwer möglich sein. Also los, ab mit dir ins Bett und versuche noch etwas zu schlafen.“ Charles hatte keine Kraft mehr erneut zu widersprechen, er fuhr mit seinen Rollstuhl soweit an das Bett, wie er konnte und versuchte sich dann hinüber gleiten zu lassen, allerdings misslang es ihm diesmal. Er konnte sein eigenes Gewicht nicht mehr halten und stürzte auf den Boden.“ Charles schämte sich und wollte eigentlich keine Hilfe, aber er wusste, wenn er einmal auf dem Boden lag, dass er nicht alleine aufstehen konnte und so musste er die Hilfe von Erik erbitten. Dieser war auch sofort zur Stelle und nahm den Mutanten auf die Arme. Für ihn war es kein Problem, den schmaleren und kleineren Charles auf den Armen zu tragen und auf das Bett zu legen. Diese Geste ließ Charles Herz förmlich in der Brust explodieren. Als er schließlich auf dem Bett lag, sah er Erik tief in die Augen, bedankte sich und erwiderte, dass Erik nicht auf dem Boden schlafen musste, sie waren schließlich erwachsen genug, das Bett zu teilen. Er versicherte, dass es ihm nichts ausmachte. Erik wollte widersprechen, allerdings besann er sich eines besseren, denn auch er war heimlich immer noch in Charles verliebt gewesen, deswegen konnte er ihn in ihren vielen feindlichen Auseinandersetzungen auch nie töten. Beide legten sich nun ohne viele Worte schlafen nieder. Die beiden Männer drehte sich dabei so weit wie möglich voneinander weg und schliefen in dieser Nacht sehr unruhig. Während Charles diesen unruhigen Schlaf nicht mehr unterbrach und auch keine Machtdemonstration mehr zeigte, wurde Erik mehr als einmal wach und hatte sich seinen Freund dabei genau betrachtet. Als er Charles so betrachtete, erinnerte sich an die Vergangenheit, ihm war damals fast das Herz gebrochen, als er sich in Kuba nicht auf seine Seite gestellt hatte. Auch wenn er damals wusste, dass sie unterschiedliche Ziele verfolgten, so dachte er doch, dass sein Freund trotzdem immer bei ihm bleib, weil sie mehr als Freundschaft empfanden. Allerdings wurde er eines Besseren belehrt, aus dem Grunde war er auch jetzt so glücklich, dass sich sein Freund diesmal dafür entschieden hatte ihm zu folgen. Als er ihn einfach nur weiter betrachtete und über das Geschehen nachdachte, bemerkte er, dass die Zeit nicht nur tiefe Spuren in seinem Gesicht hinterlassen hatte, sondern auch in dem seine Freunde. Allerdings musste er zugeben, dass Charles immer noch sehr gut aussah und er seinen Freund noch genauso begehrte wie früher. Er machte sich sogar darüber Gedanken wie sein Leben wohl verlaufen wäre, wenn er damals anstatt zu gehen, an der Seite von Charles geblieben wäre. In Gedanken malte es sich ein wunderschönes Leben aus, in dem sie Beide glücklich waren. Es hatte ihm damals einfach alles egal sein sollen, er hätte seinen Willen nicht durchsetzen dürfen und hätte bei Charles bleiben sollen. Was hatten die beiden letztendlich aus ihrer Trennung davongetragen? Jahrelange Einsamkeit und Feindschaft und Charles war immer der der darunter leiden musste. Aber auch er hatte gelitten, besonders durch den Verlust von Frau und Kind, er hatte zwar Charles nie vergessen, aber durch sie fühlte er sich geliebt. Erik nahm sich vor, nun an, Charles nie wieder leiden sehen zu wollen, mit diesen Gedanken schlief er schließlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)