Adventskalender Haikyuu!! 2023 von Scharon ================================================================================ Kapitel 22: Kenma ----------------- Als die Bedienung des Restaurants mir so nahe kommt, dass meine Brust und ihre Schulter sich beinahe berühren, stellen sich mir die Nackenhaare auf und mein Puls schießt spürbar in die Höhe. Dass mir jemand so nahe kommt, ist mir zuwider, einen Körperkontakt will ich unbedingt vermeiden. Ich presse meine Arme mit geballten Fäusten an meine Seiten und versuche mich so weit es geht nach hinten zu lehnen, doch die Lehne der Lederbank hinter mir gibt kaum einen Zentimeter nach. Gleich wird sie mich berühren. Ich halte die Luft an, da spüre ich plötzlich Kuros Hand, die sich um meine Schulter legt und seinen Arm in meinem Rücken. Er zieht mich sanft zu sich, dass meine andere Schulter an seine Brust stößt und lehnt sich in der selben Bewegung ein wenig zur Seite, um den Raum zwischen mir und der Frau zu vergrößern. Überrascht halte ich still, doch meinen Herz schlägt immer noch aufgeregt. Was ist gerade passiert? Die Bedienung war gerade noch so nah und jetzt? Jetzt liegt Kuroos Arm um meine Schultern, er drückt mich an sich. Er drückt mich an seine Brust, um mich von der Fremden zu entfernen. Meine Ohren rauschen, dennoch höre ich den vertrauten Klang von Kuroos Stimme. Ich verstehe nicht, was er sagt, doch allein der Klang und das Wissen, dass er es ist, lassen mich meinen Kopf zu ihm drehen und zu ihm auf schauen. Er lächelt. Warm und wie ein Schutzschild, liegt sein Arm um mich, ohne mich einzuengen. Er... hat die Situation erfasst und mich vor dem ungewollten Kontakt beschützt. Und dieses Lächeln, die schmalen Augen, die auf mich gerichtet sind... Als würde alles um uns herum verschwinden, verliere ich mich zunehmend in seinem warmen Blick. „Alles ok?“ Ich atme langsam tief ein, fast genussvoll, fühle so deutlich wie sich mein Herz beruhigt, dass ich beinahe die Augen geschlossen hätte, um den Moment intensiver wahrzunehmen. Es fühlt sich schön an, von ihm so gehalten zu werden. Es fühlt sich schön an, wie er mich ansieht. „Ja“, gebe ich aus tiefstem Herzen zurück. Genau das, genau so einen Moment, möchte ich mit Kuroo haben. Das ist es, was mich wirklich glücklich macht. „Schön.“ Er lächelt mich liebevoll an. Mein Kopf bewegt sich leicht zu seiner Brust hin, da bemerke ich, dass ich gerade dabei bin, mich an ihn zu kuscheln. Ich halte inne, da wendet er seinen Blick ab. Sofort realisiere ich, dass wir gerade im Restaurant sitzen und noch dazu mit einem befreundeten Pärchen, dass uns gegenüber sitzt und uns sieht. Meine Wangen werden warm. „Das Essen duftet“, schwärmt Kuroo und fächert sich mit der freien Hand Luft zu. Vor uns allen stehen bereits Teller. „Ja. Es riecht nach frischen Gewürzen“, stimmt ihm Akaashi zu und ich höre das Lächeln in seiner Stimme, noch bevor ich ihm den Kopf zuwende und es sehen kann. Bokuto sieht mit großen Augen zu seinem Teller runter und gibt nur einen andächtige Ton von sich. Da spüre ich, wie Kuroo meine Schulter reibt, bevor der seinen Arm wieder zu sich zurück nimmt, um die Stäbchen aufzunehmen. Keiner sagt etwas zu meinem Verhalten, keiner sagt etwas zu Kuroos Verhalten. Eine angenehme Ruhe breitet sich in meinen Körper aus, ich spüre, wie sich meine Schultern und die Brust entspannen. Erleichtert nehme ich meine Stäbchen in die Hand. „Steht dir gut“ Ich sehe zu Kuroo rüber, der mich zufrieden ansieht. „Das Lächeln meine ich.“ Erst jetzt bemerke ich, dass sich meine Mundwinkel nach oben bewegt haben und auch, dass ich mich gerade erstaunlich wohl fühle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)