Life ain't all burritos and strippers, my friend. von Nesuki (Malik und Angel Dust) ================================================================================ Kapitel 1: Neu in der Stadt --------------------------- Die Lichter gingen aus. Nur das leise Gemurmel der Anwesenden verriet, dass eine stattliche Anzahl an Gästen anwesend sein musste. Die Luft war dick vom Rauch und verbraucht. Malik hatte die Arme verschränkt und sank ein wenig tiefer in den schmalen Ledersessel, in dem er saß. Er kannte Etablissements wie dieses hier zu genüge und er war es Leid ständig als Marikus Accessoire mit in solche Läden geschliffen zu werden. Im Grunde war es nur ein Schwanzvergleich. Es war immer dieselbe Leier: Jeder führte die hübschesten, außergewöhnlichsten oder interessantesten Tanzmäuse vor, die er innehatte. Danach feierten sie sich gegenseitig und konsumierten Alkohol, Coks und natürlich ihre Mitbringsel. Malik griff nach seinem Glas, dessen schimmernden oberen Rand er in dem spärlichen Licht gerade so ausmachen konnte. Etwas passierte. Mariku stieß ihn grob mit dem Ellbogen an der Schulter an, woraufhin Malik ein Schluck seines Wildberry Lillets über das Kinn lief, der just gerade zum Trinken angesetzt hatte. “HEY!” “Sieh dir das an, Hikari!” sagte Mariku, unbekümmert vom Missgeschick des Anderen. Obwohl Malik ihn nicht sehen konnte, hörte er sein breites Grinsen deutlich, als er sprach. Mit dem Handrücken wischte er sich über das Kinn und richtete seinen Blick geradeaus zur Bühne. Es war noch dunkel, allerdings erkannte er ein Herz, welches in neon pink aufloderte, ebenso wie ein paar Streifen farblich passend dazu. War das Kleidung? Mit einem dumpfen Schlag durchschnitt ein Scheinwerfer mit pastell-rosanen Licht die Dunkelheit und gab den Blick auf die Bühne preis. Dichter Nebel kroch über den Boden und aus ihm heraus ragte ein Dance Pole. Eine schlanke Gestalt mit heller Haut und wild zur Seite gestylten, weißen Haaren posierte neben ihr. Sie hatte die Stange fest im Griff, ein Bein um sie geschlungen und angewinkelt, den anderen Arm und den Kopf hielt sie gesenkt. Sie rührte sich nicht und in einer Art erinnerte sie so, wie sie reglos da stand, an eine Puppe. Was ins Auge stach, war das leuchtende Herz auf der kaum nennenswerten Menge an Kleidung, die gerade so die Brust und Schambereich verdeckte. Außerdem hing etwa auf Höhe der Rippen beidseitig ein dicker Streifen Stoff herunter. Als Musik erklang, ein düster anmutendes Elektro-Stück mit harten Tönen, wurde die Gestalt zum Leben erweckt. Hazbin Hotel - Addict “Till Death do us part… But we’re already past that phase…” erklang es und der Tanz an der Stange begann. Die Choreografie des oder der Unbekannten, Malik fiel es schwer, das Geschlecht auszumachen, konnte sich sehen lassen. Das musste er anerkennen. Was er im Verlaufe der Darbietung auch erkannte, war, dass es sich nicht um seitlich hängende Stoffbahnen handelte wie zuerst angenommen, sondern um einen zweiten Satz Arme. Malik blinzelte ein paar Mal ungläubig. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, wie Mariku sich aus seiner ausladenden Position heraus nach vorne lehnte, die Ellbogen von seinen Oberschenkeln abstürze und die Fingerspitzen seiner Hände zusammenführte. Auch ihm schien es zu gefallen. Malik machte ein abfälliges Geräusch und rümpfte die Nase, verfolgte die Show aber weiter. Die Gestalt schritt selbstbewusst den Catwalk entlang, hielt hie und da passend zum Takt der Musik inne für eine Pose, welche sie dem gefesselten Publikum schenkte. Der große Scheinwerfer folgte dem Tänzer bis ans Ende des Laufstegs. Dort saß direkt vor Kopf auf einer Art Thron ein Typ, den Malik nicht kannte. Von ihm waren lediglich schattenhafte Umrisse zu erkennen, jedoch trug er eine markante Sonnenbrille mit herzförmigen Gläsern, die das Licht auffällig reflektierten. Und war das ein Zylinder, den er trug? Die Vorstellung erreichte ihren Höhepunkt und mit den letzten Tönen des Songs wurde der Tanz mit einem Death-Drop beendet. Die Menge tobte, Geldscheine und kleine Säckchen wurden zur Bühne geworfen. Malik verdrehte nur die Augen. Er stand auf und wollte seinen Platz gerade verlassen, als ein fester Griff um sein Handgelenk ihn davon abhielt. “Wohin so eilig? Bleib’ hier und genieß’ die Show.” Mariku hatte den Ellbogen auf der Armlehne abgelegt und stützte den Kopf von seiner Faust ab. Schelmisch blickte er zu seinem Hikari hinauf. Sein süffisantes Grinsen bescherte Malik einen kleinen Krampf in der Magengegend. “Ich muss aufs Klo. Oder willst du den Leuten hier mit einem vollgepissten Sessel im Gedächtnis bleiben?” schoss er zurück. Marikus Griff löste sich. Er hob die Hände und hielt die Augen dabei geschlossen - Eine Geste, die ausdrückte, dass Malik dann eben gehen sollte, bevor hier noch ein Unglück passierte. Malik lehnte seine nackte Schulter gegen die kühle, schmutzig-weiße Kabinenwand und rauchte. Er war nicht wirklich zum Pinkeln hier - Er hatte einfach nur die Schnauze voll und brauchte eine Pause. Sein Blick wanderte über die vielen Grußschriften, mit denen sich die Gäste über die Zeit hier verewigt hatten. Er las lyrische Meisterwerke wie “Männer sind wie Klobürsten… kratzig oder beschissen!” und “Keine Panik in der Keramik!” Er grinste. Er warf seinen Zigarettenstummel in die offene Kloschüssel und verließ die Kabine ohne abzuziehen. Im Vorraum erweckte noch eine andere Schmiererei seine Aufmerksamkeit. Sie befand sich an der weiß gefliesten Wand links neben der Waschbecken. Es handelte sich um eine Art Chart. Die Überschrift bestand lediglich aus drei Herzchen, darunter eine kleine Tabelle. Oberhalb standen zwei Namen: “Malik” und “Angel Dust”. Jeweils darunter wurde offensichtlich via Strich-Liste abgestimmt, wer von beiden der Liebling der Klo-Touristen war. Aktuell war Gleichstand. “Angel Dust?” murmelte Malik “Was für eine Witzfigur soll das denn sein…” Er spitzte die Lippen und griff zu dem Filzstift, den ein besonders umsichtiger Vorgänger mit einer Schnur an einen Nagel in nächster Nähe gehängt hatte. Er griff nach dem Stift und fügte einen Strich unter seinem eigenen Namen hinzu. Dabei fiel ihm eine Stelle mit abgeplatzten, schwarzen Lack an seinem Fingernagel auf. Er war gerade dabei, den Stift zweckzuentfremden und mit ihm die Stelle zu fixen, als er hörte, wie die Tür aufgestoßen wurde. Sie befand sich in einer Nische auf der anderen Seite der Waschbecken, was Malik gerade noch so Gelegenheit gab, sich vor einem der Waschbecken zu platzieren, so als hätte er die ganze Zeit schon dort gestanden. Der Eindringling nahm eines der anderen beiden Becken in Beschlag und beugte sich zum beleuchteten Spiegel vor. Als er begann, sich die Frisur zu richten, klemmte er sich eine Zigarette in den Mundwinkel, aus dessen Spitze ein ungewöhnlicher, rosa Rauch qualmte. Malik gab vor, sich lediglich die Hände zu waschen, begutachtete den Anderen aber aus dem Augenwinkel ganz genau. Es war die Person, die vorhin noch eine Darbietung sondergleichen auf der Bühne abgeliefert hatte. Obwohl er ihr jetzt ganz nah war, fiel es ihm immer noch schwer, ein Geschlecht auszumachen. Pinke High-Heels, lange Beine, zerschlissene, schwarze Netzstrumpfhosen, ein Mini-Rock mit einem herzförmigen Ausschnitt an der Frontseite, der den Blick auf einen schwarzen String-Tanga freigab, ein flacher, freier Bauch, ein schulterfreies, rosa Tank-Top und pinke Handschuhe, die erst oberhalb der Ellbogen endeten. Oberhalb aller vier Ellbogen, wohlgemerkt. Der Hals war schlank, die Gesichtszüge feminin. Die Haut war hell, ein paar Akzente waren noch mit rosa Schminke und kleine Kristallsteinen waren gesetzt. Die Augen waren dunkel geschminkt, aber er erkannte rosa Lidschatten um die pinkfarbenen Augen, die… ihre Blicke trafen sich. “Hey!” erklang die Stimme des anderen, während er freihändig an seiner Zigarette paffte “Checkst du mich aus?!” Malik machte ein abfälliges Geräusch und wandte sich ab, um sein Spiegelbild zu betrachten. Er fing an, seine sandblonden Strähnen zu sortieren. Immerhin hatte er nun Gewissheit - Die Stimme klang eindeutig männlich. “Dass Leute gucken, ist dir doch wohl nicht neu, oder?” entgegnete er wie beiläufig. “Hmhm” machte sein Gegenüber und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder dem Spiegel vor sich “Wenn du mich buchen willst, sag ich’s dir gleich. Für Mädels nehm’ ich extra.” Bei diesen Worten hielt Malik inne. Mit versteinerter Miene drehte er langsam seinen Kopf zu dem Fremden. “Bitte was?!” platzte es aus ihm heraus. “Oh…” sein Gegenüber musterte ihn von unten bis oben und grinste, wobei ein Goldzahn aus seinem perlweißen Raubtiergebiss funkelte. “Sorry, Blondie. Ich dachte, du wärst ‘ne Aal.” Unbekümmert wandte er sich wieder seinem Spiegelbild zu und korrigierte mit zwei Fingern gekonnt das Makeup unterhalb seiner Augen. Das hatte gesessen. “Ich glaub’ du brennst!” fuhr Malik den Anderen an, als dieser an ihm vorbei stolzierte und an das Chart an der Wand herantrat. “Schätzchen, tu nicht so, als wäre das so ein Schocker” begann er, als er sich vorbeugte, um das Chart zu begutachten. Mit einem Grinsen nahm er den Stift in die Hand und setzte einen Strich unter den Namen Angel Dust “Dass dich Leute für ‘ne Alte halten” er hielt kurz inne, um den Kopf zu Malik zu drehen und hob die Augenbrauen an “... Ist dir doch wohl nicht neu, oder?” Nun drehte er sich vollends zu Malik um. In der Bewegung reichte er den Stift an seine untere, rechte Hand weiter und machte im Blindflug noch einen weiteren Strich in der Sparte für Angel Dust. Sie standen sich gegenüber und ihre elektrisierenden Blicke schienen beinahe Funken zu schlagen. “Ganz schön große Fresse dafür, dass dich hier keiner kennt!” Es war Malik, der sprach. Sein Gegenüber hob einseitig die Oberlippe zu einem schiefen Grinsen und gab den Blick auf seinen Goldzahn preis “Ich bin Angel Dust und DAS wird sich ändern.” Angel ging an Malik vorbei Richtung Tür. Bevor er durch diese jedoch verschwand, hielt er noch einmal inne und warf über die Schulter zurück “Ich werde nicht mehr vergessen.” Mit diesen Worten war er verschwunden. Der Blondhaarige ballte die Fäuste und kräuselte die Lippen zu einer trotzigen Grimasse. Wütend stapfte er zum Chart und krakelte alle Striche in Angel Dusts Sparte durch. Zum Schluss schrieb er hinter Angels Namen noch “... hat Filzläuse” und verließ das Bad. Es war Zeit. Er saß auf einem Stuhl, der für ihn auf der Bühne drapiert wurde. Es war dunkel und lediglich die schwach in Blautönen beleuchtete Bar im Hintergrund gab die Silhouetten der Zuschauer preis. Malik atmete einmal tief ein und aus. Er war nicht nervös, nicht mehr. Anfangs war es noch befremdlich für ihn gewesen, aber mittlerweile waren Auftritte wie diese eine Art Routine für ihn. Er mochte die Aufmerksamkeit und die Blicke der Typen, die ihn zweifellos alle haben wollten, aber nicht konnten. Er mochte sein Outfit, es war einfach perfekt für diesen Anlass. Er trug die sandblonden Haare offen, ein ärmelloses, weißes, offenes Hemd welches er sich oberhalb des Bauchnabels zusammen geknotet hatte und somit seinen flachen Bauch preisgab. Dazu trug er eine zerschlissene, schwarze Jeans-Hotpants, die kaum mehr Haut hätte preisgeben können. Die Higheels mit Plateau waren geschnürt und im Design der bekannten Converse Turnschuhe gehalten. Was er nach wie vor nicht mochte, waren die Blicke seines Yamis, sein ewig süffisantes Grinsen und diese Selbstverständlichkeit, mit der er ihn behandelte wie sein Eigentum. Mariku hatte einige andere Pferdchen im Stall, auf die er hätte zurückgreifen können. Aber seinen Hikari im wahrsten Sinne für sich tanzen zu lassen, gab ihm wohl den besonderen Kick. Malik merkte jedes Mal deutlich, wie dieses Machtspielchen den anderen heiß machte, stellte sich vor, wie sich der Speichel im Mund Marikus sammelte. Malik machte es einfach nur krank. Aber er hatte keine Chance, aus der Nummer rauszukommen. Schließlich hatte Mariku nach wie vor den Milleniumsstab in Besitz und war damit am deutlich längeren Hebel. Quattroteque Rayyea - E.T- Musik erklang und das Gemurmel der Besucher verstummte. Die Bühne wurde in lila-farbenes Licht getaucht und er spürte die Blicke auf sich. Das gefiel ihm. Er blickte auf und die Show ging los. Im Takt der Musik fing er an sich zu bewegen, öffnete und schloss seine schlanken Beine, die durch die hohen Schuhe sogar noch länger und eleganter schienen, als sie ohnehin schon waren. Verführerisch strich er mit seinen Händen aufwärts über die Flanken, den Hals, durch sein Haar, bäumte sich dabei auf und streckte den Brustkorb raus. Er stand auf, drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse um den Stuhl herum, schwang dabei seine Beine über das Möbelstück und trat es im nächsten Moment mit voller Wucht von der Bühne. Der Stuhl fegte über einen der runden Tische, räumte Getränke und Aschenbecher ab und landete schlussendlich auf dem Boden. Malik tanzte unbeirrt weiter. Die beiden Gäste, die sich an eben diesem Tisch niedergelassen hatten, waren direkt aufgesprungen. Der eine versuchte noch, seine Jacke vor den vom Tisch tropfenden Drinks zu retten, der andere fokussierte seine Wut direkt auf den Verursacher der Sauerei. Er ballte die Fäuste und kam auf den Tänzer zu, bereit, ihn seinen Zorn spüren zu lassen. Als er direkt vor der Bühne stand und im Begriff war, diese zu beklettern, fror seine Bewegung plötzlich ein und er rührte sich nicht mehr. Maliks Blick wanderte kurz zu Mariku, der lasziv zurückgelehnt in seinem Sessel saß, den Stab locker in der einen Hand vor seiner Brust haltend, mit den Fingerkuppen der Anderen streichelte er sachte den kugelförmigen Aufsatz von diesem. Malik grinste, posierte vor dem Gast, ihm den Rücken zugewandt, beugte sich zum Boden und richtete sich mit einem Hairflip wieder auf. Dabei achtete er natürlich darauf, dass sein Hintern schön in Szene gesetzt wurde. Über die Schulter hinweg zwinkerte er dem Streitsuchenden noch einmal zu und machte eine Kuss-Geste mit dem Mund, bevor er von ihm abließ und seinen Tanz fortführte. Während er sich weiterhin rhythmisch bewegte, spürte er plötzlich, wie ihn eine unsichtbare Macht packte und in eine Richtung drängte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er ein kurzes Aufleuchten und sein Blick folgte der Quelle. Es war der Stab. Mariku nutzte ihn, um Maliks Bewegungen sachte zu kontrollieren. Nicht allzu offensichtlich, aber für Malik mehr als deutlich. Der Yami nickte grinsend in Richtung des Kerls, der noch immer vor Kopf des Laufstegs saß. Als Malik das Gesicht verzog, wurde Marikus Gesichtsausdruck ernster und sein Griff um den Milleniumsgegenstand fester. Malik spürte, wie es ihm den Hals zuschnürte, dennoch grinste er seinem Yami zu und formte langsam und deutlich ein “Fick dich” mit den Lippen. Als nächstes schlug er ein Rad in Richtung der Zielperson und endete mit einem Spagat. Auf allen Vieren verringerte er den letzten halben Meter Abstand zwischen ihnen. Seine Bewegungen waren dabei gemächlich und geschmeidig. Er kletterte auf den Schoß des großgewachsenen, schlaksigen Kerls und machte es sich im Reitersitz bequem. Er spürte den samtenen Stoff des dunkelroten Anzugs unter sich und ließ seine Hände über den voluminösen, weißen Federkragen des roten Mantels gleiten, den der Andere trug. Seine Fingerspitzen glitten über die lila-farbene Haut des blanken Halses hinauf zum markanten Gesicht. Als Malik den Kopf von ihm mit einer Hand unter dem Kinn sanft anhob, reflektierte Licht von den herzförmigen Brillengläsern und blendete ihn für den Bruchteil einer Sekunde. Eingraviert auf dem Brillengeestell war “Valentino” zu lesen. War das sein Name? Der Blonde bemerkte zwei glühend rote Augen, die ganz genau beobachteten, was er tat. Maliks freie Hand griff frech nach dem roten Zylinder, der auf dem Haupt des Anderen thronte und setzte ihn auf. Malik ließ die Hüfte über den Schoß des Dämons kreisen und kam ihm mit einem neckischen Grinsen näher, machte Anstalten ihn zu küssen. Valentinos Grinsen wurde breiter und er neigte den Kopf gen Malik. Dieser nutzte den Moment der Unaufmerksamkeit aus und nahm die Zigarettenspitze aus der schwarz behandschuhten Hand des Anderen. Er richtete sich auf und nahm einen Zug. Als er spürte, wie sich der Rauch in seinen Lungen ausdehnte, riss er die Augen auf und hielt inne. Eine Welle an Reizen überkam ihn. Er bekam am ganzen Körper Gänsehaut und es kribbelte überall, besonders aber in seiner Lendengegend. Mit einem Mal fühlte sich alles so gut an. Was war das für ein Zeug? Valentino begann sachte mit den Fingernägeln über Maliks Oberarme zu streicheln. Durch den dünnen Stoff der Handschuhe spürte er sie deutlich. Im nächsten Moment spürte er, wie zwei Hände seinen Hintern fest packten und zusammen drückten. Malik wollte sich gerade beschweren, dass er nicht angefasst werden durfte, erst Recht nicht von Dritten. Doch als hinter sich ins Leere blickte, musste er feststellen, dass die Hände zu niemand Geringerem gehörten als Valentino selbst. Er besaß tatsächlich, ähnlich wie Angel Dust, ein zweites Paar Arme. Und der drückte nun umso fester, ließ einen Finger entlang der Poritze gleiten. Von dem Stöhnen, dass er Malik damit entlockte, war Malik selbst überrascht. Er wollte mehr. Viel, viel mehr. Und als er das blitzen in Valentinos Raubtieraugen sah, wusste er, er würde es von ihm bekommen. An der Bar, im Schatten der ohnehin schon spärlichen Beleuchtung, lehnte Akefia. Seine Arme waren vor der Brust verschränkt. Sein Blick gab nichts preis, als er sich das Spektakel ansah. Als Malik sich vorbeugte, um Valentino einen besonders leidenschaftlichen Kuss zu geben, während Valentinos unteres Paar Hände seinen Weg in Maliks Hotpants suchte, musste Akefia dem Impuls widerstehen, den Blick abzuwenden. Also sah er einen Moment lang zu, vielleicht auch nur um sich selbst zu beweisen, dass dieses ganze Theater um Malik ihn nicht mehr berührte, bevor er sich einen Gin Tonic an der Bar bestellte. Er war hier, um sich die Neuzugänge der Stadt anzusehen. Nichts weiter. Oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)