Loids Mission von Goetterspeise (um Anya glücklich zu machen) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Ich habe Tee gemacht.“ Yor betrat Anyas Zimmer mit einem Tablett in der Hand, auf dem eine dampfende Kanne und eine große Tasse standen. Ihre sonst so liebevolle Ausstrahlung war einer besorgten Miene gewichen und sie konnte den Blick von Anya nicht abwenden, während sie zu ihrem Bett ging. Bei allen anderen Menschen hätte Loid darauf bestanden, auf den Weg zu achten, wenn man etwas so Heißes vor sich hintrug, aber Yors Reflexe waren einzigartig schnell, weshalb er es dabei beließ, sie zu beobachten, wie sie näherkam. Im Zweifel konnte er immer noch eingreifen. Sie stellte das Tablett auf das Nachtkästchen neben dem Bett und ihre Stirn kräuselte sich, während sie Anya nun genauer musterte. Diese lag mit zusammengekniffenen Augen und stark schwitzend unter ihrer Bettdecke und drehte ihren Kopf hin und her. Es war ein grausiges Bild, das sie abgab und keiner von ihnen konnte etwas dagegen tun. Sie konnten nur warten, bis die fiebersenkenden Medikamente, die der Arzt Anya verschrieben hatte, endlich wirkten. Eine Erkältung hatte sich die letzten Tage bereits angekündigt, aber dass sie sich in eine waschechte Grippe entwickeln würde, war überraschend gewesen. Gestern noch war Anya, schniefend, durch die Gegend gerannt und hatte Bond dazu motiviert, sie zu verfolgen und heute Morgen hatte sie ihre Augen kaum noch aufbekommen. „Die Arme“, flüsterte Yor und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. Loid selbst lehnte an der Zimmerwand, mit verschränkten Armen. Er erklärte sich selbst bereits den ganzen Tag, dass seine eigene Sorge Anyas Zustand betreffend, daher rührte, dass er den Erfolg seiner Mission in Gefahr sah. Immerhin war für Morgen ein Ausflug auf den Schlittenberg in der Schule geplant und ein Ausflug, eine zwanglose Umgebung, war sicher eine gute Gelegenheit, um endlich Damian Desmond näherzukommen – und damit auch seinem Vater. Dass auch Anya die Wanderung hatte kaum erwarten können und deshalb seit Tagen freudestrahlend durch die Wohnung lief, spielte in diesem Bedauern selbstverständlich keine Rolle. Die Mission stand im Mittelpunkt, bei allem, was er tat und fühlte. „Vielleicht sollte ich doch eine Suppe kochen“, schlug Yor vor und sah zu Loid auf. Diesem lief es bei ihren Worten eiskalt den Rücken hinunter und er machte ein paar Schritte auf sie zu. Er unterdrückte den ersten Impuls von Panik, die ihn immer überkam, wenn Yor Kochen erwähnte und räusperte sich, um sich etwas Zeit zu verschaffen. „Schon in Ordnung. Ich kümmere mich darum. Bleib du bei Anya. Sie braucht dich jetzt.“ Yor sah kurz so aus, als wolle sie ihm wiedersprechen, sagte aber nichts und nickte schließlich. Mit einem leichten Lächeln ging er an ihr vorbei und machte sich auf den Weg in die Küche. Wenn er Yor das Kochen überlassen würde, musste er sich um Anyas Grippe keine Sorgen mehr machen, denn wer wusste, was ihre Kochkünste bei einem geschwächten Kinderkörper auslösen würden. Nein, so war es definitiv besser. Yor bestand darauf, Anya die Suppe zu geben, wenn diese aufwachte und auch darauf, über Nacht bei ihr am Bett zu bleiben. Loid sollte schlafen gehen, damit er am nächsten Tag ausgeruht auf Arbeit gehen konnte, um dort sein Bestes zu geben. Und auch, wenn es ihm überraschenderweise schwerfiel, sie allein zu lassen, gab er schließlich nach. Er musste seine Rolle als pflichtbewusster Arzt überzeugend verkörpern und dazu gehörte auch, dass seine Frau sich um das Kind kümmerte und er sich ausruhen konnte. Dabei brauchte er bei weitem nicht so viel Schlaf wie normale Menschen und nutze die Zeit stattdessen dafür, Akten durchzugehen und sich auf eine seiner weiteren Missionen zu konzentrieren, die Sylvia ihm übertragen hatte. Immer wieder stand er allerdings auf und schlich zu Anyas Zimmer, um vorsichtig durch den Spalt zwischen Tür und Rahmen zu schauen. Er überzeugte sich selbst, dass er das nicht aus Sorge um sie tat, sondern wegen der Mission, die ohne sie kaum noch umsetzbar wäre. Aber die Erleichterung, die ihn überkam, als er sah, dass Anya nicht mehr im Bett um sich schlug, sondern ruhig dalag und schlief, war dennoch da. Was dieses kleine Mädchen auch in ihrem ersten Leben durchgemacht hatte, er wollte, dass es ihr hier gut ging und sie bald wieder gesund wurde. Und als er am nächsten Morgen erneut ins Zimmer spähte und sah, dass Yor an Anyas Seite eingeschlafen war und diese ebenfalls noch immer ruhig schlief, schlich sich unbewusst ein glückliches Lächeln auf seine Lippen. Das schlimmste schien überstanden zu sein. Er nahm eine Decke vom Sofa und ging – als der geübte Spion, der er war – leise in Anyas Zimmer, um Yor die Decke über die Schultern zu legen. Dabei sah er zufällig in ihr schlafendes Gesicht. Sie sabberte ein wenig und murmelte leise vor sich hin. Da Yor meistens sehr nervös war, weil sie Angst hatte, als Mutter und Ehefrau zu versagen, war es für Loid ein beruhigender Anblick, sie so entspannt schlafen zu sehen. Als er sich bei diesem Gedanken ertappte, sah er schnell weg und schlich sich wieder aus dem Zimmer. Die beiden sollten sich die Zeit nehmen, die sie brauchten. Yor hatte Gestern bereits auf ihrer Arbeit angerufen und mitgeteilt, dass sie diese Woche nicht mehr kommen würde, weil Anya krank war. Loid beschloss, ihnen ein Frühstück vorzubereiten, bevor er sich in die Arbeit begab und später anzurufen, wenn er davon ausgehen konnte, dass sie wieder wach waren. Damit würde er sicher im Zuge der Mission eine gute Darbietung als besorgter Vater ablegen. Und nur darum ging es. Die Mission. ~ Die Tage vergingen, das Fieber klang ab und Anya fühlte sich von Tag zu Tag besser. Auch ihre Energie war wieder zurück und schon bald hüpfte sie wieder gemeinsam mit Bond durch die Wohnung. Die weiteren vom Arzt beschriebenen Symptome, wie Übergeben und Halluzinationen, waren glücklicherweise ausgeblieben, aber mehr als Suppe hatte sie nicht zu sich nehmen können, da selbst Brot kauen schon zu anstrengend gewesen war. Dafür schlug sie nun bei den Mahlzeiten doppelt und dreifach zu, um die verpasste Nahrungsaufnahme wieder reinzuholen. Loid erwischte sich regelmäßig dabei, wie er sie zufrieden beobachtete. Es umgab ihn in diesen Momenten eine Leichtigkeit, die er als Spion so gar nicht kannte. Sobald er das bemerkte, versteifte er sich sofort auf seinem Platz und konzentrierte sich wieder auf das einzige, das zählte: die Mission. Diese Verhaltensänderungen brachten ihm jedes Mal seltsame Blicke von Anya ein, die er darauf schob, dass sie sein Versteifen bemerkte. Keine gute Erkenntnis für einen Spion, aber Hauptsache sie war wieder fit und konnte wieder in die Schule. Als Anya allerdings von ihrem ersten Schultag nach der überstandenen Grippeerkrankung – er und Yor hatten beschlossen, sie zur Sicherheit noch zwei Tage zuhause zu lassen, um auf Nummer sicher zu gehen – nachhause kam, sah sie ziemlich niedergeschlagen aus. Sofort schrillten in Loids Kopf alle Alarmglocken. Sie hatte doch nicht schon wieder einen Thunderbolt bekommen? Die Augen seiner Tochter weiteten sie plötzlich schockiert und sie schüttelte heftig den Kopf. „Die anderen haben vom Schlittenfahren geschwärmt. Sie haben erzähl, am Ende haben sie sogar noch eine Schneeballschlacht gemacht. Becky ist wohl einmal volles Karacho in einen Schneehügel gefahren.“ Sie sah weniger traurig als viel mehr frustriert aus. Loid konnte nicht verhindern, dass sich Mitleid in ihm regte. So hatte er sich ihre Rückkehr in den Schulalltag nicht vorgestellt. Nicht, dass diese schlechte Laune sich negativ auf ihre Leistungen auswirken würde. Sie war nur knapp durch die letzten Prüfungen gekommen, ein Abrutschen nach unten würde einen sicheren Verweis von der Schule bedeuten. „Anya ist schon wieder viel besser drauf!“, sagte sie plötzlich und sah ihn ernst an. Doch man konnte ihr ansehen, dass sie es nur sagte, weil ihr wohl aufgefallen war, wie betrübt er und Yor, die neben ihm stand, waren. „Weißt du was?“, sagte Loid deshalb. „Ich mache heute Abend dein Lieblingsessen. Was denkst du?“ Anyas Augen begannen plötzlich zu leuchten und sie strahlte ihn breitgrinsend an. „Gut, dann geh ich nochmal schnell los und kauf alles ein.“ Yor wartete nicht auf eine Reaktion von Loid und war bereits zur Tür raus, bevor er widersprechen konnte. Er seufzte und schüttelte kurz den Kopf. Yor musste niemandem etwas beweisen. Sie war eine wundervolle Mutter und Ehefrau. Er konnte wirklich dankbar sein, dass sie ihm quasi auf dem Silbertablett präsentiert worden war. „Anya hat Mama auch gern“, flüsterte seine Tochter. „Wie?“ „Ähm … Anya meint … du hast Mama so liebevoll hinterhergeblickt.“ Loid wurde nicht rot. Natürlich nicht. Aber er war sich fast sicher, dass er Yor nicht liebevoll hinterhergeblickt hatte. Da er aber nicht vorhatte, mit Anya darüber zu diskutieren – dafür war sie viel zu jung und er ihr keine Rechenschaft schuldig – sagte er nur: „A-ach so.“ ~ Das Abendessen machte Anya genau bis zum nächsten Morgen glücklich. Danach verfiel sie wieder in ihre niedergeschlagene Stimmung. Das war noch nie passiert. Normalerweise funktionierten seine Ablenkungen und Bestechungen immer. So konnte er am Nachmittag niemals anfangen, die verlorenen Unterrichtsstunden mit ihr nachzuholen. Sie musste dringend nachlernen, aber sie tat sich auch so schon schwer. In dieser Stimmung konnte er sich überhaupt nicht vorstellen, wie auch nur die kleinste Info in ihrem Kopf hängen bleiben sollte. Es war zum Haare raufen. Als er und Yor Anya schließlich am Bus verabschiedeten, legte Yor eine Hand auf ihre Wange und sah Loid besorgt an. „Das scheint sie wirklich getroffen zu haben. Nicht wahr?“ „Ja. Scheint so.“ „Ich glaube, ich kaufe später einen Kuchen für uns. Und Erdnüsse. Darüber wird sie sich sicher freuen.“ Loid nickte zur Bestätigung. Yor lächelte ihn an, allerdings sah sie noch immer ein wenig betrübt aus. „Das wird schon wieder. Du kennst Anya doch. Sie bleibt nie lange deprimiert.“ Wenn er sich das gerade nur selbst glauben würde. So einen Zustand hatte er bei ihr noch nie gesehen. Er konnte nur hoffen, dass Becky und Yors Überraschungen am Abend dafür sorgten, dass sie wieder aufblühte. Trotzdem überlegte auch er weiterhin, wie man sie aufmuntern konnte. Immerhin bestand eine gewisse Gefahr, dass die anderen beiden es nicht schaffen würden. Und Loid wäre nicht der beste Spion Westalis, wenn er nicht wenigstens ein paar weitere Asse im Ärmel hatte. Auch wenn er hoffte, dass er keins davon nutzen musste. Es wäre ihm durchaus recht, nicht wieder in irgendwelche stressigen Situationen hineingezogen zu werden. Manchmal glaubte er schon, ein Magengeschwür zu bekommen. Diese Mission verlangte ihm jetzt schon viel mehr ab als jede Bisherige. Nicht zuletzt, weil er manchmal fast schon vergaß, dass es überhaupt eine war. Und das war extrem gefährlich. Er musste fokussiert bleiben, wenn er seinen Traum von einer Welt, in der Kinder keinen Grund mehr haben, zu weinen, verwirklichen wollte. Da blieb keine Zeit für Sentimentalitäten und Ablenkung. ~ Loid hätte es sich denken können. Bei dieser Mission verlief quasi nie etwas so wie er es erwartet hatte und natürlich konnte weder Becky – die es wohl noch schlimmer gemacht hatte – noch Yor und ihre Bestechungsversuche mit Essen Anyas Laune wirklich heben. Loid hatte auf dem Heimweg den neuen Comic von Spy Wars gekauft und Anya las ihn begierig auf dem Sofa durch, doch kaum war sie auf der letzten Seite angelangt, verzogen sich ihre Mundwinkel wieder nach unten und sie seufzte erneut. Es war zum Verrückt werden. Yor schlug zwar noch vor, Spione zu spielen, aber etwas vergleichbares wie das damals mit dem Schloss würde Loid definitiv nicht mehr aus dem Hut zaubern können. Dafür war das erste Mal bereits zu kostspielig gewesen und die Führungsoffizierin würde ihn sicher nicht noch einmal davonkommen lassen. Allerdings war ihm eine andere Idee gekommen, die er versucht hatte, zu vermeiden. Sie war zeitaufwendig und anstrengend. Auf der anderen Seite war es aber perfekt dafür geeignet, um die Fassade aufrechtzuerhalten. Es würde sie wie die perfekte, kleine Familie wirken lassen. Und das half ebenfalls dabei, die Mission zu erfüllen. Und je eher, das alles hier vorbei war, desto schneller konnte er sich wieder etwas neuem zuwenden. Das Ziehen in seinem Magen als er daran dachte, ignorierte er. Er würde dafür sorgen, dass es Anya und Yor an nichts mangeln würde, sobald er verschwinden musste. Loid wandte sich in Richtung Sofa, auf dem seine Tochter noch immer lag und an die Decke starrte. Bond versuche sie mit Anstupsen seiner Nase, auf sich aufmerksam zu machen, doch sie ignorierte diese Versuche einfach. „Du Anya“, begann Loid und plötzlich sprang seine Tochter auf und kam mit strahlenden Augen auf ihn zugerannt. „Ja!“, rief sie fast schon zu enthusiastisch. Vielleicht ging es ihr ja doch schon wieder besser? Gut, dann musste er zumindest nicht … „Anya ist total traurig“, flüsterte sie plötzlich und starrte zu Boden. Okay. Oder auch nicht. Loid seufzte. Manchmal würde er zu gern wissen, was in diesem Kopf vor sich ging. „Ich hab mir überlegt, dass wir am Wochenende zusammen Schlittenfahren gehen können. Ich weiß, deine Klassenkameraden sind dann leider nicht dabei, aber vielleicht baut dich das auf?“ Und da waren die großen, strahlenden Augen plötzlich wieder. „Ja, ja, ja! Das würde Anya total glücklich machen. Papa ist der Beste.“ Stürmisch umarmte sie seine Beine und Loid starrte einen Moment verwirrt auf ihren Haarschopf, bevor sich seine Lippen zu einem liebevollen Lächeln verzogen und er ihr den Kopf streichelte. Eigentlich hatte er doch längst gewusst, dass das die einzige Lösung sein würde, die auch nur irgendwie Aussicht auf Erfolg haben würde. Er hätte sich und Yor einiges an Sorgen und Überlegungen sparen können, wenn er es gleich so umgesetzt hätte. Er wollte gar nicht so genau darüber nachdenken, was ihn letztlich davon abgehalten hatte. Der Aufwand und Stress war Grund genug. Tiefer musste man nun wirklich nicht graben. „Oh, das ist eine tolle Idee, Loid. Du bist wirklich ein aufmerksamer Vater.“ Yor kam aus der Küche, den Schwamm noch in der Hand und schenkte ihm eins ihrer wunderschönen Lächeln. Sie war wirklich hübsch. Ohne es darauf anzulegen, oder auch nur irgendwie die Kontrolle darüber zu haben, erwiderte er dieses mit einem eigenen Lächeln. „Oh. Mama und Papa flirten miteinander. Küsst ihr euch jetzt?“ Anya riss die beiden aus ihrem Blickkontakt und bekam unisono ein lautes ‚Nein‘ zurück. Loid war selbstverständlich auch jetzt nicht rot geworden. Er war immerhin ein Topspion. ~ Man merkte Anya die Vorfreude deutlich an. Zu Loids Missfallen war dadurch genauso wenig an Lernen zu denken, wie während ihrer niedergeschlagenen Stimmung. Er machte also drei Kreuze, als es endlich Samstag war. Loid bereitete ein Carepaket für sie vor, das aus deftigen und süßen Sandwiches, Obst und Erdnüssen bestand. Außerdem packte er ein paar Plätzchen mit ein, die er am Tag davor in einer Bäckerei entdeckt hatte. Er konnte sie selbst schon gar nicht mehr daran erinnern, wann er zuletzt richtige Plätzchen gegessen hatte. Für sich selbst backte er so etwas nie und seit er seine Familie hatte, war er noch nicht dazu gekommen. Vielleicht sollte er das demnächst nachholen. Die Leckerli für Bond würde er in seiner Jackentasche verstauen. Yor bereitete zwei Thermoskannen vor. In einer befand sich Kakao für Anya und in der anderen Tee. Loid war froh, dass sie keinen Kaffee gemacht hatte. Anya trug bereits einen Pullover und dicke Strumpfhosen, der blaue Schneeanzug hing noch an der Badezimmertür. Yor hatte Anya passend dazu, eine neue Wollmütze und einen Schal gekauft. Ungeduldig rannte Anya in der Wohnung auf und ab, Bond immer dicht hinter ihr. Er schien fast genauso aufgeregt zu sein. Es war ein schönes Bild, das die beiden hier abgaben. In solchen Momenten musste Loid sich gar nicht wundern, dass er fast vergaß, weshalb er diese Familie überhaupt erfunden hatte. Er hoffte, dass dieses friedliche Bild irgendwann für viele Familien Wirklichkeit werden konnte, ohne, dass die Gefahr eines Krieges über ihnen schwebte wie eine Guillotine, die jederzeit nach unten sausen konnte. Loid schüttelte den Gedanken schnell ab. Er schloss die Tasche, in der sich ihr Essen und die Thermoskannen befanden und legte die Packung mit Bonds Leckerlis darauf, bevor er sie zum Esstisch trug. „Auf geht’s. Zieh dich an, Anya.“ Er stellte die Tasche ab und ging zur Badezimmertür, um Anyas Schneeanzug abzuhängen. Genau in diesem Moment griff auch Yor danach und ihre Finger streiften sich. Es war kein Blitz, der ihn durchzuckte, aber ein Kribbeln wanderte seine Hand hinunter und den Arm entlang bis zu seinem Nacken. Yor zuckte refelxartig zurück und starrte ihn mit großen Augen an. „E-entschuldigung!“, rief sie und verbeugte sich hektisch. Dadurch stieß sie allerdings mit ihrem Kopf gegen seine Brust und er taumelte zurück. Yors Kraft war wirklich beeindruckend. Nur mit Mühe schaffte Loid es, nicht umzufallen und auf dem Boden zu landen. „Oh je. Loid!“, rief seine Frau und schlug sich entsetzt die Hände vor den Mund. „Das wollte ich nicht!“ „Alles gut“, beschwichtigte er sie sofort. „Mir ist ja nichts passiert.“ „Mama ist ganz schön brutal“, kommentierte Anya die Szenerie. Sie stand mittlerweile zwischen ihren Eltern und schaute diese abwechselnd an. „Oh nein, oh Gott. Das ist mir so peinlich.“ Yors Wangen färbten sich tiefrot und sie begann vor sich hinzustottern. Loid musste Anya irgendwie beibringen, nicht jeden Gedanken, laut auszusprechen. Gerade Yor gegenüber. Sie war sowieso schon so ein unsicherer Mensch, wenn es um ihre Aufgabe als Ehefrau und Mutter ging, da halben Anyas Aussagen nicht gerade. „Mama. Das wollte Anya nicht. Entschuldige. Du bist nicht brutal. Du bist total cool und stark!“ Anya sah Yor nun anhimmelnd an, was Yor definitiv in Verlegenheit brachte. Loid nutzte die Zeit, in der die beiden sich mit Komplimenten überhäuften und nahm endlich den Schneeanzug von der Tür und löste den Kleiderbügel, der in ihm steckte, aus dem Stoff. Er ging vor Anya auf die Knie und sorgte so dafür, dass sie sich wieder auf ihn konzentrierte. Anya legte ihre Hände auf seine linke Schulter und stieg vorsichtig in den blauen Schneeanzug. So hatte sie sich schon verhalten, als sie ihn im Geschäft anprobiert hatten. Offensichtlich hatte Anya vorher noch nie einen getragen. Kein Wunder, in einem Waisenhaus gab es sicher nichts Vergleichbares zum Anziehen. Wahrscheinlich konnten sie sich glücklich schätzen, wenn sie Schal und Handschuhe bekamen. Und Schlittenfahrten dürften wohl auch eher die Ausnahme sein. Tatsächlich hatte Loid Anya den Schlitten noch gar nicht gezeigt, den er für den Schulausflug für sie gekauft hatte. „Anya ist noch nie Schlitten gefahren“, sagte sie plötzlich ehrfürchtig. „Ist das schwer?“ „Das ist ganz einfach. Außerdem sind Yor und ich ja dabei. Wir helfen dir natürlich.“ „Genau. Ich bin früher mit Yuri hin und wieder Schlittenfahren gegangen. Einmal habe ich uns so fest abgestoßen, dass wir über den Hügel geflogen sind.“ Sie lachte bei dieser Erinnerung, aber Loid lief es eiskalt den Rücken hinunter. Yuri hatte sicher einiges in seiner Kindheit und Jugend überleben müssen, aber das war sicher eine gute Abhärtung für seinen jetzigen Beruf gewesen. „Anya will nur mit Papa fahren.“ „Oh. Okay.“ Yor sah ein wenig enttäuscht aus, sagte aber nichts weiter. „Na, das schauen wir mal. Ich kann euch ja auch einfach anschieben. Dann muss Yor nichts machen“, schlug Loid vor, während er den Reisverschluss von Anyas Schneeanzug hochzog. Kurz unter ihrem Hals stoppte er und richtete den Schal so, dass er unter dem Schneeanzug verschwand und schloss diesen dann komplett. Yor hatte die Mütze in der Hand, die sie Anya nun vorsichtig – und ein wenig schief – aufsetzte. Anya richtete sie noch einmal neu aus, da sie sonst mit dem rechten Auge nichts sehen würde und griff an nach den Handschuhen, die an der Seite des Schneeanzugs befestigt waren. Den ersten konnte sie sich ohne Probleme anziehen, beim zweiten fehlte ihr allerdings die Möglichkeit, in richtig halten zu können, als griff Loid danach und hielt ihn ihr hin, sodass sie hineinschlüpfen konnte. „Und, wie sieht Anya aus?“, fragte sie schließlich und drehte sich ein paar Mal im Kreis, um ihren Eltern und Bond ihr neues Outfit zu präsentieren. „Wundervoll. Das steht dir sehr gut, Anya“, schwärmte Yor. Loid ließ ihnen eine Minute lang den Spaß, bevor er sagte: „Gut, wir sollten uns auch anziehen, Yor.“ Diese nickte und ging zur Garderobe, wo sich ihre Winterkleidung befand. Loid folgte ihr, griff auf dem Weg noch nach der Tasche, die er am Eingang vor sich stellte und zog sich nun ebenfalls an. Als er schließlich seine Jacke geschlossen und seine eigene Mütze aufgesetzt hatte, griff er nach der Packung Leckerli und ließ sie in seine Jackentasche gleiten. Bond beobachtete ihn dabei ganz genau. Loid war sich nicht sicher, ob Bond gut genug trainiert war, um nicht irgendwann einfach hineinzubeißen, weil er unbedingt ein Leckerli haben wollte. Aber er würde es darauf ankommen lassen müssen. Im Zweifel würde er es einfach in eine Hundetrainingsstunde umbauen müssen. „Bond darf erst die Leckerli essen, wenn er sie angeboten bekommt“, sagte Anya und schaute Bond ernst an. Auch wenn der Schneeanzug dafür sorgte, dass es ein wenig albern aussah. Bond erwiderte ihre Aussage mit einem – fast schon schmollend klingenden – Bellen. „Dann mal auf.“ Er musste den Schlitten immerhin noch aus dem Keller holen, wo er ihn hatte abstellen dürfen. ~ Wie vermutet, war der Schlittenberg heute gut besucht. Es war Wochenende, über Nacht noch einmal Neuschnee gefallen und Schlittenfahren war eine super Beschäftigung für Familien. Womit Loid zeigen konnte, wie normal seine eigene war. Auch wenn er nicht böse gewesen wäre, fünf oder sechs andere Familien weniger um sich herum zu haben. „Wow.“ Anya lief mit offenem Mund und großen Augen durch den Schnee, der unter ihren Winterstiefeln knirschte. „Das ist also ein Schlittenberg.“ „Im Sommer ist es ein ganz normaler Hügel“, erklärte Yor liebevoll. Der Hügel war nicht sonderlich steil, aber lang. Außerdem hatte irgendjemand mit dem Schnee eine Schanze gebaut, über die ein paar der älteren Kinder mit ihren eigenen Schlitten sprangen. Wie auch sie, hatten die meisten anderen, einfache Holzschlitten dabei, andere rutschten in einer Art großen Pfanne hinunter und wieder andere nutzten einfach ihren Hintern. Spaß hatten sie aber auf jeden Fall alle. Aber im Griff hatten sie ihre schlitternden Untersätze nicht unbedingt. Yor musste einen Schlitten abfangen, der sonst direkt in sie hineingefahren wäre, weil die zwei Jungen, sicher nicht viel älter als Anya, nicht mehr hatten ablenken können. „Das ist ja voll aufregend!“ Loid war sich nicht sicher, ob Anyas Wangen wegen der Kälte oder ihrer Begeisterung rot waren. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem. Als sie schließlich oben ankamen, suchte Loid ihnen eine Stelle aus, auf der sie beim Hinunterfahren möglichst viel Platz für sich hatten und positionierte den Schlitten richtig. Er setzte sich auf das hintere Ende und wandte sich dann an Anya. „Setz dich vorsichtig vor mich. Keine Angst, ich pass auf.“ Ein bisschen peinlich war ihm das nun doch. Wenn andere Spione ihn in diesem Moment sehen würden. Er wollte gar nicht so genau darüber nachdenken. Das war für die Mission. Daran musste er nur denken, dann würde es schon gehen. Anya kletterte mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck auf den Schlitten. Yor stand nervös hinter ihr und schien jederzeit bereit zu sein, Anya aufzufangen, sollte sie irgendwie hinunterfallen. Natürlich passierte nichts. „Gut, du nimmst nun das Seil in die Hand und ich halt dich fest, damit du nicht runterfällst. Okay?“ Anya drehte sich zu ihm um und sah ihm tief in die Augen. „Alles klar!“ Dann blickte sie wieder nach vorne, aber Loid wusste auch so, wie sie nun aussah. Genauso, wie wenn sie Spion spielten. Sie war nun auf ihrer eigenen Mission. „Gut. Dann zähle ich runter.“ Erneut nickte Anya. „Seid vorsichtig.“ Yor klang besorgt, also schenkte Loid ihr ein aufbauendes Lächeln, bevor er wieder nach vorne blickte. Der Moment war günstig. Um sie herum befanden sich gerade nur noch zwei weitere Schlitten. „Drei, zwei und … eins.“ Loid stieß sich mit den Füßen ab und hielt sie dann ausgestreckt vor sich. Anyas Beine waren noch kurz genug, dass sie den Boden sowieso nicht berührt hätten und so fuhren sie den Berg hinunter. Er konnte Anya, trotz des Winds, der um sie herum wehte, begeistert schreien hören. Sie nahmen mit jedem Meter an Geschwindigkeit auf und Loids Griff um Anya wurde ein wenig fester. Vielleicht war das doch eine schlechte Idee gewesen. Am Ende verletzte sie sich noch. Aber für diese Sorge war es nun zu spät. Sie kamen dem Ende des Hügels immer näher und Loid musste sich darauf konzentrieren, den Schlitten zum Stehen zu bringen, sollte er nicht rechtzeitig von selbst langsamer werden. Er verlor schließlich doch an Geschwindigkeit und Loid musste am Ende nur eine Füße in den Schnee stellen, um sie ohne weitere Probleme zum Halten zu kommen. „Papa, das war total toll!”, rief Anya und sprang vom Schlitten, als hätte sie in ihrem Leben noch nie etwas anderes getan. „Das freut mich“, erwiderte er und stand ebenfalls auf. „Und was jetzt?“ Anya sah sich aufgeregt um, ihre Wangen waren noch ein wenig roter geworden und sie atmete etwas schneller. Ja, doch. Diese Idee war definitiv die richtige gewesen. „Wir laufen wieder nach oben und fahren dann wieder runter.“ „Oh. Okay.“ Anya stapfte an ihm vorbei und ging zielstrebig zurück in Richtung Yor, die von oben zu ihnen hinunterwinkte. Loid schüttelte belustigt den Kopf, griff nach dem Seil und zog den Schlitten hinter sich her. Am Anfang lief er noch hinter Anya, aber nach ein paar Metern holte er sie ein und irgendwann ließ er sie hinter sich. Er drehte sich um und sah, dass sie mittlerweile ihre Lippen fest aufeinandergepresst hatte. „Anstrengend“, stöhnte sie und hielt an. „Du kannst jetzt schon nicht mehr hochlaufen?“, fragte Loid. Wie wollten sie den Tag hier verbringen, wenn Anya jetzt schon erschöpft davon war? „Papa, trag mich. Anya will noch ganz oft runterfahren.“ „Wie soll ich dich tragen, während ich den Schlitten ziehe?“ Nicht, dass er das nicht könnte, aber er konnte seine zynische Art auch nicht immer verbergen. Anya sah ihn mit großen, traurigen Augen an und Loid zuckte zusammen. Das war nicht der Plan gewesen. Sie sollte gutgelaunt nachhause kommen! „W-weißt du was? Setz dich auf den Schlitten und ich zieh dich hoch.“ „Oh ja!“ Anya kletterte schneller zurück auf den Schlitten als Loid schauen konnte und sie setzten sie ihren Weg nach oben fort. Als sie wieder bei Yor ankamen, rief Anya sofort: „Jetzt mit Mama! Aber Papa soll uns abschieben.“ Sie hatte Yors Geschichte mit Yuri definitiv noch nicht vergessen. Aber auch so freute Yor sich offensichtlich darüber, dass Anya ihr dieses Erlebnis mit ihr erlaubte. Also richteten sie den Schlitten wieder nach unten aus, Yor setzte sich hinter Anya und griff vorsichtig um sie. Erst jetzt fiel Loid wieder ein, dass Yor Yuri irgendwann mal zwei Rippen gebrochen hatte, weil sie ihn zu fest umarmt hatte. Hoffentlich erinnerte sich Anya nicht mehr daran. „Aber nur ganz leicht festhalten. Okay?“, sagte Anya. Sie wusste es wohl doch noch. „Oh ja. Natürlich. Ich pass auf. Versprochen!“ Nun da das geklärt war, stellte Loid sich hinter sie. Yor streckte ihre Beine aus. „Und los!“, rief er und drückte den Schlitten leicht von sich weg. Das reichte allerdings aus, um ihn gut genug in Bewegung zu bringen, dass er nach unten glitt. Er beobachtete die beiden mit Argusaugen, während sie mit dem Schlitten hinunterfuhren, und konnte die Sorge, es könne etwas passieren, nicht komplett abstellen. Dabei wusste er, dass Anya bei Yor komplett sicher war – sofern diese sie nicht aus Versehen zerquetschte. Als sie schließlich heil unten ankamen, atmete er trotzdem erleichtert aus. Auch Yor zog Anya auf dem Schlitten wieder nach oben und so fuhren sie abwechselnd noch ein paar Mal mit ihrer Tochter den Berg hinab. Es war ein schöner Vormittag und Loid fühlte sich so entspannt wie schon lange nicht mehr. Ein Ausflug mit der Familie, bei der er nicht auf Bomben oder geschmuggelte Informationen aufpassen musste. Niemand, der heimlich darauf aus war, Menschen umzubringen und den er aufhalten musste. Es war einfach ein normaler Tag mit seiner Familie, die etwas vollkommen normales tat. Schließlich setzten sie sich in den Schnee – Anya saß auf dem Schlitten, der rutschsicher abgestellt worden war – und aßen gemeinsam. Bond, der die Zeit genutzt hatte, um oben am Hügel durch den Schnee zu springen und nun brav neben Anya saß, bekam ein paar Leckerli für sein gutes Benehmen. Außerdem reichte Loid ihm ein Stück Wurst, das er zusätzlich eingepackt hatte. „Kann Bond nicht Schlittenhund spielen?“, fragte Anya irgendwann. „Das ist keine gute Idee. Wir haben kein passendes Geschirr für ihn.“ Loid war mittlerweile an ihre ungewöhnlichen Fragen gewohnt und antwortete, bevor er sich darüber wundern konnte. „Geschirr? Wofür brauchen wir denn Teller oder Tassen?“ Okay. Vielleicht doch nicht. Loid verschluckte sich an dem Tee, den er gerade trinken wollte und Yor kicherte leise neben ihm. „Nein. Ein Geschirr ist das, was man Bond umlegen müsste, damit er den Schlitten ziehen könnte. Du hast das doch sicher schon im Fernsehen gesehen, oder?“, klärte Yor sie auf, da Loid noch mit Husten beschäftigt war. „Ah!“ ~ Nachdem sie ihre Pause beendet hatten, fuhren sie noch ein paar Mal mit dem Schlitten nach unten. Einmal flogen Loid und Anya seitlich in den Schnee und ein weiteres Mal musste Yor eine Vollbremsung hinlegen, weil ein paar Teenies ohne Rücksicht auf Verluste quer über den Hügel schmetterten. Anscheinend lieferten sie sich ein Wettrennen. Loid war besorgt, dass Yor Anya in diesem Zuge die Rippen geprellt oder gebrochen hatte, aber da sie keine Schmerzen hatte und viel mehr von dieser grandiosen Vollbremsung schwärmte, schien alles gut gegangen zu sein. Anya schlug irgendwann vor, dass Loid einmal mit Yor hinunterfahren sollte, aber das verneinten beide und Loid war froh, dass seine Wangen durch die Kälte sowieso bereits rot waren. Nicht, dass er deswegen rot anlaufen würde, aber im Zweifel war es immerhin eine gute Erklärung. Die Sonne stand bereits tief und die Bäume, die vereinzelt am Hügel verteilt standen, warfen bereits lange Schatten, als sie schließlich beschlossen sich wieder auf den Heimweg zu machen. Da der Berg sich außerhalb der Stadt befand, mussten sie ein Stück zur Bushaltestelle laufen, um mit diesem dann zurück zu ihrer Wohnung zu kommen. Anyas Augen wurden immer kleiner und sie fiel fast vom Schlitten, den Yor zog, weil sie kurz vorm Einschlafen war. Loid hob sie hoch und trug sie nun doch. Zu ihrem Glück mussten sie nicht lange auf den Bus warten, allerdings waren sie nicht die einzigen, die diesen nutzten, um nachhause zu kommen. Selbstverständlich ließen sie die anderen Familien zuerst einsteigen und stiegen mit Hund und Schlitten zuletzt ein. Yor stand deshalb allerdings auch ein wenig näher neben Loid, als diesem lieb gewesen wäre. Er war nicht nervös deshalb, schließlich war er im Zuge seiner Missionen schon mit genügend Frauen zusammen gewesen, aber doch zwickte sein Bauch ein wenig, als ihre Schulter seine Brust streifte. „E-entschuldig“, flüsterte sie und starrte auf den Boden. „Sch-schon gut.“ Nach und nach leerte sich der Bus und irgendwann konnten sie zwei Schritte auseinandergehen. Anya schlief noch immer auf seinem Arm und würde wahrscheinlich erst aufwachen, wenn er sie zuhause auszog. Aber auch er merkte langsam, wie die Müdigkeit in seine Knochen kroch. Doch bevor er ins Bett gehen konnte, musste er erst noch dafür sorgen, dass Anya sich wieder aufwärmte und ein Bad nahm. Außerdem musste er noch etwas zum Abendessen vorbereiten. Der Schlaf musste also, wie so oft, noch ein wenig warten. Aber immerhin war es ein erfolgreicher Tag gewesen und er hatte Anya nachhaltig glücklich machen können. Und wenn es das nicht wert war, was sonst? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)