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Ich bin da. Immer

Baku x Deku
von

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1

Izuku war von dem Empfang im Wohnheim gerührt. Die letzten Tage hatten sehr an seinen Nerven gezerrt. Alle sprachen durcheinander und Izuku war Iida sehr dankbar, als dieser die Klasse unterbrach. Izuku sagte zwar zu Tenya, dass alles gut war, aber Izuku log. Nichts war gut. Night Eye war Tod und Mirio konnte seine Spezialität nicht mehr nutzen. Eri wurde isoliert. Iida schüttelte ihn nach der Aussage durch. Momo begann Tee aufzusetzen und Rikido wollte ihnen seinen Kuchen geben. Izuku lehnte dankend ab.
 

„Ich möchte jetzt einfach ins Bett. Der Tag war anstrengend."
 

Jeder verstand es. Bakugo sprang von der Couch auf.
 

„Wusste ich es doch! Du kommst damit nicht klar! SO WIRST DU NIE EIN HELD WERDEN! SCHEISS DEKU!"
 

Izuku sah ihn nur an und fasste dann einen Entschluss. Es reichte ihm einfach.
 

„Tut mir leid Bakugo, dass Night Eye vor meinen Augen gestorben ist und ich jetzt nur meine Ruhe möchte!"
 

Alle hielten den Atem an. Izuku hatte nicht gebrüllt, aber er hatte energischer gesprochen, als er es sonst tat. Zudem hatte er Bakugo statt Kacchan gesagt. Deutlich sah man wie der Blonde noch wütender wurde.
 

„WIE HAST DU MICH GENANNT?"
 

„DU WOLLTEST IMMER, DASS ICH DEN ALBERNEN NAMEN LASSE. DU WOLLTEST, DASS ICH ERWACHSEN WERDE! ES WIRD ZEIT, DASS ICH DAS AUCH MACHE! ICH HABE KEINE LUST MEHR AUF DIE KINDISCHEN STREITEREIEN!"
 

Iida wollte dazwischen gehen, aber das brauchte er nicht, da Izuku sich einfach umdrehte und nach oben rannte. Bakugo stürmte hinterher und blieb vor der Treppe stehen.
 

„DU SCHEISS NERD WIRST ES NIEMALS ZU ETWAS BRINGEN! BESSER WÄRE ES, WENN DU DIE UA VERLASSEN WÜRDEST!"
 

Man hörte ein dumpfes Geräusch und dann rauschten Izuku und Bakugo quer durch den Raum und krachten an die gegenüberliegende Wand. Alle sahen, dass Izuku wirklich wütend war. Seine Nerven mussten blank liegen. Das war auch kein Wunder. Keiner verstand, warum Bakugo Izuku nach so einem Auftrag so dermaßen provozierte, aber sie waren auch geschockt, dass Izuku völlig ausflippte. Die nächsten Worte verstanden sie nicht wirklich.
 

„ES WÜRDE DIR PASSEN, WENN ICH NICHT DA WÄRE? WEISST DU WAS? DAMALS STAND ICH SCHON AUF DEM DACH! DU WEISST WANN!"
 

„HÄTTEST DU DOCH EINFACH GEMACHT, WAS ICH DIR GESAGT HABE!"
 

Izuku zog Bakugo etwas von der Wand weg, nur um ihn wieder mit voller Wucht dagegen zu stoßen. Bakugo wollte seine Explosionen einsetzen, aber Izuku verhinderte dies, indem er Bakugo immer wieder gegen die Wand stieß.
 

„EIN ANRUF MEINER MUTTER HINDERTE MICH DARAN! EIN ANRUF! DESHALB SPRANG ICH NICHT VOM DACH! Ich war so verzweifelt, als du sagtest, ich solle vom Dach springen, dass ich es fast tat."
 

Tränen rannen an seinen Wangen herab und Izuku ließ Bakugo los. Dieser wollte den kleineren greifen, doch Izuku rannte hoch in sein Zimmer. Geschockt sah die Klasse ihn an.
 

„WAS SCHAUT IHR IDIOTEN SO?"
 

Eijiro kam langsam auf ihn zu.
 

„Du hast zu Izuku gesagt er solle von einem Dach springen?"
 

Bakugo schnalzte lediglich mit der Zunge und ging selbst in sein Zimmer. Ochako sah auf den Boden. Sie wollte Izuku unbedingt trösten.
 

„Da liegt ein Rucksack. Weiß jemand, wem der gehört?"
 

Denki deutete auf die Treppe. Die Schüler kamen zu ihm.
 

„Das ist der von Izuku. Ich bringe ihn ihm."
 

Ochako nahm den Rucksack und ging in den zweiten Stock. Sie klopfte, doch Izuku gab keinen Laut von sich. Kurz stand sie unschlüssig vor der Tür und fragte sich, was sie jetzt mit dem Rucksack machen sollte. Erneut klopfte sie, doch wieder kam kein Laut. Sie sah auf den Rucksack in ihrer Hand und griff nach der Türklinke. Entschlossen drückte sie die Klinke runter und betrat den Raum.
 

„Izuku, ich habe hier deinen Rucksack."
 

Sie sah sich um. Izuku war gar nicht in seinem Zimmer. Sie ließ den Rucksack fallen und durchsuchte das ganze Zimmer und den Balkon. Sie fand ihn nicht. Schnell rannte sie wieder runter und gab den anderen Bescheid. Sofort gab Iida Aizawa Bescheid und die anderen Schüler durchsuchten erst das Wohnheim und dann das Gelände. Kyoka fand ihn schlussendlich mit ihrer Spezialität im Wald neben dem Wohnheim. Tatsächlich konnte man ihn vom Wohnheim aus sehen. Aizawa brachte ihn in sein Zimmer. Er schien erschöpft eingeschlafen zu sein.
 

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Am nächsten Morgen behandelten alle Izuku etwas vorsichtiger. Zwar war diesem das nicht recht, aber er sagte dazu auch nichts. Er traute seiner Stimme einfach nicht. Stattdessen blieb er die meiste Zeit auf seinem Zimmer. Erst, als es wieder lauter wurde, als Bakugo von dem Sonderkurs zurückkam, ging er kurz runter. Er hörte sich an, was dieser und Shoto erzählten. Er musste sich ein Lachen verkneifen, als er von der Aufgabe hörte. Jedoch, als Kacchan sprach, tat es ihm weh. Die Stimme tat so unglaublich weh in der Brust. Als er es nicht mehr aushielt, ging er wieder in sein Zimmer. Ochako folgte ihm, aber vor seiner Tür wimmelte er sie ab. Eijiro wandte sich dann ernst an Bakugo.
 

„Hast du ihm echt gesagt, dass er von einem Dach springen soll?"
 

„Er ging mir halt auf den Sack!"
 

Genervt ging Bakugo in sein Zimmer und die restlichen Studenten waren ratlos. Sie beschlossen, dass sie ihn in Ruhe ließen. Immerhin kannten sie Bakugo. Er betonte seine Attacken oft mit 'stirb', sonderlich ernst nahmen sie das nicht. Und dadurch auch seine Drohungen nicht.
 

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Langsam wurde es kälter. Die Situation hatte sich im Wohnheim wenig geändert. Bakugo und Izuku gingen sich komplett aus dem Weg. Einen Vorteil hatte es. Es war dadurch auch sehr still geworden. Izuku strengte sich in der Schule deutlich mehr an und eines Tages hängte sich Yuga an ihn. Er kam ständig und gab ihm Käse. Es wurde unheimlich, bis Izuku den Grund erfuhr. Die Spezialität von Yuga verletzte ihn und dieser dachte, dass es bei Izuku dasselbe war. Im Grunde stimmte es, aber eben nur, bis Izuku seinen Körper angepasst hatte. Seit diesem Tag verstanden sie sich wirklich gut. Es war Anfang Oktober, als die Klasse sich im USJ versammelte. Auf dem Boden waren drei Kreise gemalt. Verwirrt sahen die Schüler ihren Klassenlehrer an.
 

„Ihr stellt euch jetzt um den äußeren Kreis und dann warten wir."
 

Noch immer verwirrt tat die Klassen, was ihr Lehrer sagte. Plötzlich wurde Izuku gepackt und in die Mitte der Kreise gezogen. Sofort wollte er sich wehren, aber Aizawa löschte seine Spezialität. Vor ihm stand eine junge Frau in einen grauen Umhang gehüllt. Möglicherweise sogar in seinem Alter und sie lächelte.
 

„Ich bin Shiori Ukai und ich werde ein paar Übungen die nächsten Wochen mit euch machen. Ich habe Deku in meiner Gewalt und ihr müsst ihn befreien. Ihr könnt aber nicht in meine Nähe. Der zweite Kreis ist zu eurem Schutz. Meine Spezialität weite ich gleich bis zu diesem Kreis aus. Ihr solltet nicht hinein geraten."
 

Sie schloss kurz die Augen und öffnete sie kurz darauf wieder. Keiner sah etwas von der Spezialität.
 

„Meine Spezialität ist die Luft. Ich habe zwischen dem zweiten und dritten Kreis den Sauerstoff entfernt. Sobald ihr in den Kreis tretet, verschwindet der Sauerstoff aus eurem Körper. Luft anhalten wird nicht funktionieren. Ihr habt jetzt eine halbe Stunde, um euch eine eigene Strategie zu überlegen."
 

Sie wandte sich an Deku.
 

„Ich habe eure Akten gelesen. Dich wählte ich nur aus, weil du sonst sofort losgestürmt wärst. Das ist mit meiner Fähigkeit jedoch gefährlich. Wenn der Kreis betreten wird, stirbt man. Du wärst jedoch trotzdem in den Kreis gesprungen."
 

Izuku verstand es. Ihn wurmte es zwar, dass er in dieser Übung nichts machen durfte, aber er verstand den Standpunkt. In der nächsten Übung durfte er sicher wieder mitmachen. Jetzt versuchte er sich auf seine Klassenkameraden zu konzentrieren. Sie hatten mehrere Gruppen gebildet und diskutierten. Shiori lief in der Sauerstofflosen Zone und achtete sehr darauf, dass keiner den zweiten Kreis betrat. Aizawa sah sich das ganz genau an. Womöglich wollte er eingreifen und die Fähigkeit der Frau löschen, falls was passierte. Bakugo beobachtete alles eine Weile, bis er einfach an den Kreis trat und seine Hand ausstreckte. Sofort stand Shiori vor ihm und hob auch ihre Hand und legte sie auf seine. So hielt sie seine Hand außerhalb des zweiten Kreises.
 

„Was willst du tun?"
 

„Ich sprenge deinen Kreis!"
 

„Dann drück ganz vorsichtig, bis ich stopp sage."
 

Erst wollte Bakugo ihre Hand wegschlagen, tat dann jedoch widerwillig was sie sagte, als sie ihn stoppen ließ, wartete er ab. Shiori ging einfach die paar Schritte in den letzten Kreis, stützte sich lässig bei ihrem Gefangenen ab und legte dann den Kopf schief. Leise flüsterte sie nur für Deku ein paar Worte.
 

„Das wird lustig."
 

Izuku verstand es nicht und wartete genauso gespannt. Als Shiori schlussendlich nickte, passierte nichts. Bakugo zog wütend seine Hand zurück und testete seine Explosionen. Sie funktionierten einwandfrei, jedoch, als er sie in die Richtung des Kreises richtete, gingen sie nicht weiter als der Strich.
 

„WAS SOLL DIESE SCHEISSE?!?"
 

„Ohne Sauerstoff kann Feuer sich nicht verbreiten. Du bist bei dieser Übung nicht nützlich."
 

Dieser Satz brachte Bakugo völlig zum Ausflippen und er jagte eine Explosion nach der anderen auf den zweiten Kreis. Nichts passierte, es war, als würden die Explosionen im Nichts verschwinden. Shoto versuchte daraufhin sein Feuer in den Kreis zu leiten, aber auch das ging nicht. Dann versuchte er es mit dem Eis. Einen halben Meter kam das Eis in den Kreis und stoppte dann.
 

„Mit dem Sauerstoff habe ich auch den Wasserstoff entfernt. Ich habe deine Akte gelesen. Das ist mir zu gefährlich."
 

Shoto nickte bloß und sprach dann mit Iida und Ochako. Die restlichen Gruppen verarbeiteten die Informationen.
 

„Da Shoto nicht durchkommt, müssen wir uns etwas überlegen. Hanta könnte Izuku mit seinem Tape rausziehen, aber Izuku würde sterben, wenn er durch den Sauerstoffleeren Raum gezogen werden würde."
 

Shiori hörte hier und da etwas zu, bevor sie zu Izuku zurück ging und ihn nach seiner Meinung fragte.
 

„Ich würde Hanta sagen, er solle dich fesseln. Und dann... weiß ich noch nicht."
 

„Guter Ansatz. Weißt du, was eure beste Chance ist dich zu befreien? Mich zu fesseln, aber nicht so banal, wie du dachtest. Wenn Mina und Hanta zusammenarbeiten, könnten deine Kameraden mich vergiften und dich so befreien. Momo könnte auch Betäubungsmittel herstellen und hier her werfen. Es gibt Möglichkeiten. Man muss sie nur erkennen. Denk immer daran. Es gibt immer einen Weg, der den geringsten Schaden verursacht."
 

Izuku nickte dankbar bei dem Hinweis und dachte weiter nach. Wenn man es so betrachtete, gab es noch mehrere Möglichkeiten. Izuku hoffte, dass seine Freunde auch auf die Lösungen kamen.
 

„Die Zeit ist gleich um, langsam solltet ihr einen Plan haben."
 

Einige Schüler nickten sich zu und plötzlich wurde Shiori von hinten mit Hantas Tape angegriffen. Sie fiel sofort um und schien bewusstlos zu sein. Bevor jedoch jemand in den zweiten Kreis treten konnte, hielt Aizawa sie auf. Er löschte die Fähigkeit von Shiori und warf eine kleine Phiole in den Kreis. Das Fläschchen zerbrach und eine blaue Wolke kam heraus.
 

„Gut, der Sauerstoff ist wieder hergestellt. Izuku, du kannst dich aus dem kleinen Kreis bewegen."
 

Der Schüler nickte nur und befreite jedoch erstmal Shiori von dem Tape. Nach ein paar Minuten erwachte die Frau wieder. Sie setzte sich auf und hob sich den Kopf. Izuku wollte sofort fragen, ob alles in Ordnung war, doch die Frau hob einfach die Hand.
 

„Durchgefallen."
 

Alle sahen sie geschockt an. Wieso waren sie durchgefallen.
 

„Aizawa, erklären Sie es."
 

Umständlich erhob sich Shiori und trat ein paar Schritte von der Gruppe weg und übergab sich in einen Busch.
 

„Shiori hat recht. Ihr seid durchgefallen. Es war richtig den Gegner zu belauschen, aber erstens, solltet ihr nach einer halben Stunde eure Ergebnisse präsentieren, damit Shiori euch auch im Blick hat und zweitens hieß es, dass ihr eine eigene Strategie überlegen solltet. Wie gesagt, es war richtig zu lauschen, aber falsch es eins zu eins umzusetzen. Die meisten Gegner sind nicht so töricht und sprechen ihre Schachstellen aus. Shiori tat es nur, um mit Deku zu diskutieren. Sprich sie unterrichtete ihn. Beim nächsten Mal werdet ihr euch eine eigene Strategie überlegen."
 

Shiori kam langsam auf Aizawa zu.
 

„Ich geh mal zu Recovery Girl."
 

Er nickte und die Frau hielt sich den Kopf. Sofort waren Tenya und Ochako bei ihr und begleiteten sie. Ochako wollte die Frau im Notfall schwerelos machen.
 

„Für die Übung hättet ihr 70 Punkte gebraucht. Ich gebe euch für die Versuche von Bakugo und Todoroki je 15 Punkte. Den Versuch der Spionage werte ich auch, auch wenn es nicht die Aufgabe war. Noch mal 15 Punkte. Gesamt 45 Punkte. Nächste Woche erwarte ich mehr Punkte. Wer dann die Geisel ist, weiß ich nicht, aber so wie ich Shiori kennengelernt habe wird es Hanta."
 

Die Klasse war überhaupt nicht begeistert durchgefallen zu sein, aber es gefiel ihnen die Übungen zu machen. Sie mussten nicht durch ein Haus rennen und den Feind und die Geisel suchen. Jedoch war es schwierig das Ziel vor Augen zu haben, aber keine Möglichkeit zu haben daran zu kommen.
 

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„Frau Ukai, geht es Ihnen gut?"
 

„Ja, ich denke, ich reagiere nur schlecht auf den Schlag auf meinen Kopf."
 

Shiori erklärte Ochako und Tenya auf dem Weg zur Krankenstation, wieso sie durchgefallen waren, und die Schüler verstanden es. Als sie die Lehrerin bei Recovery Girl abgesetzt hatten, gingen sie zurück sich umziehen. Bevor sie in den Gang zu den Kabinen einbogen, hörten sie Stimmen und blieben stehen. Sie wollten nicht lauschen, aber sie trauten sich nicht um die Ecke zu gehen, als sie eine Explosion hörten.
 

„Ich wusste, dass du nutzlos bist, DU SCHEISS NERD!"
 

„Lass mich in Ruhe."
 

Vorsichtig sah Ochako um die Ecke und erkannte Izuku, der von Bakugo an die Wand geworfen wurde. Links und rechts stützte er sich ab. An seinen Händen stieg Rauch auf.
 

„Ich sage es noch einmal, verschwinde von der UA."
 

Bakugo zog sich zurück und Izuku rannte ins Wohnheim zurück. Iida wollte den Blonden sofort zurechtweisen, aber Ochako hielt ihn zurück. Bakugo würde jetzt jeden angreifen. Fast hätten sie die geflüsterten Worte nicht verstanden. Sie dachte erst, sie hätte es sich eingebildet, doch Tenya schaute genauso geschockt. Als Bakugo auch verschwunden war, zogen die beiden sich schnell um.
 

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Izuku verschwand sofort in seinem Zimmer. Er wollte sich abreagieren, aber wusste nicht wie, so begann er zu lernen. Wieso wollte Kacchan, dass er die UA verließ? Es war sein Traum Superheld zu werden. Das war es schon immer. Kacchan wusste es. Als es klopfte, hatte Izuku nicht die geringste Lust zu öffnen und das musste er auch nicht. Ochako und Iida kamen in sein Zimmer und sahen sich erstmal erstaunt um.
 

„ Du hast dein Zimmer aber ordentlich verändert."
 

„Die ganzen All Might Figuren waren eine reine Ablenkung."
 

Izuku ignorierte die beiden und schrieb den Satz für seine Hausaufgaben fertig. Als das Mädchen sah, dass Izuku sein Heft zur Seite legte, sahen sie und Iida sich noch einmal an. Tenya nickte.
 

„Es tut mir leid, aber wir haben den Streit vorhin mitbekommen."
 

Izuku winkte nur ab. Ein Streit zwischen ihm und Kacchan war normal. Ochako knetete ihre Hände.
 

„Als du weg warst hat Bakugo noch etwas gesagt."
 

Jetzt hatte sie wirklich seine Aufmerksamkeit. Was konnte so schlimm sein, dass Ochako so nervös war?
 

„Bakugo hat gefragt, wie er sein Versprechen halten soll, wenn du da bist."
 

Izuku sprang auf. Was meinte Kacchan damit? Ochako und Iida fragten ihn dasselbe, doch er wusste es selbst nicht. Sein Gefühl sagte ihm nur, dass es wichtig war. Er bedankte sich und schob die beiden dann aus seinem Zimmer. An der Tür sank er auf den Boden und fragte sich immer wieder, was sein Kindheitsfreund damit meinte. Hatte Izuku ein Versprechen vergessen?
 

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Das Schulfest war ein voller Erfolg gewesen. Eri lachte wieder und wohnte jetzt im Lehrer Wohnheim. Izuku hatte auch die Erlaubnis sie immer wieder zu besuchen. Und nun stand Halloween  vor der Tür und sie hatten eine kleine Feier geplant. Woher der ganze Alkohol kam, wusste Izuku nicht, nur, dass er nicht mehr als ein Glas von der Bowl nehmen sollte.
 

„Hey Izuku, mir gefällt dein Kostüm."
 

Izuku sah an sich herunter wirklich ausgefallen war es nicht. Er hatte rote Farbe auf einem weißen Hemd verteilt und seine Maske von seinem Heldenoutfit aufgesetzt. Ochako hatte auch nicht wirklich ein einfallsreiches Kostüm. Sie hatte sich ganz weiß im Gesicht angemalt und wie ein Kind ein Bettlaken um die Schulter. Immerhin flog sie. Jedoch war ein Geist nicht wirklich originell. Izuku erwiderte das Kompliment dennoch. Irgendwann klopfte es und Eri kam mit einem 'süßes, sonst gibt es saures' rein. Rikido gab ihr sofort etwas von dem Kuchen und Eri setzte sich auf die Couch. Izuku setzte sich neben sie und ließ sich von ihr erzählen, wie es im Wohnheim der Lehrer war. Alle standen um sie herum und hörten zu und gleichzeitig baten sie alle Götter darum, dass Aizawa nichts von der Bowl nahm. Er würde sie erwürgen. Alle samt. Jedoch hatten sie glück, dass Eri nach dem Kuchen, der Freude und den wilden Erzählungen sehr schnell wieder müde war und Aizawa sie wieder ins Wohnheim der Lehrer brachte. Denki ließ sich in den Sessel fallen.
 

„Man hab ich schiss gehabt."
 

Kyoka und Mina schlossen sich ihm an. Nach ein paar Minuten, in denen fast jeder zustimmte, schlug Denki vor etwas zu spielen.
 

„Kein Bock auf den Kindergarten. Wenn ihr etwas spielen wollt, gehe ich ins Bett."
 

Bakugo erhob sich. Er war der Einzige, der kein Kostüm trug. Seine Schritte führten ihn erst zur Bowl, dann die Treppe hoch. Eijiro sah ihm kurz nach.
 

„Wie viel hat er getrunken?"
 

Nur fragende Gesichter sahen ihn an.
 

„Ich habe ihn immer nur mit einem vollen oder einem ganz leeren Glas gesehen. Es war mehrmals voll. Ich staune nur darüber, wie viel er verträgt."
 

Er zuckte mit den Schultern und auch der Rest dachte den restlichen Abend nicht mehr daran.
 

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Es war sehr spät, als Izuku in sein Zimmer ging. Zusammen mit Yuga stieg er in den zweiten Stock.
 

„Ist dein Zimmer offen?"
 

Izuku runzelte die Stirn und nickte Yuga zu. Jemand war in seinem Zimmer gewesen und hatte die Tür vergessen. Beide gingen langsam und wachsam weiter. So leicht angetrunken war das jedoch nicht mehr so einfach. Da die Tür so deutlich offen war, konnte Izuku leicht von draußen reinschielen. Yuga machte ein Zeichen mit seiner Hand und sie sprangen beide ins Zimmer.
 

„Was?"
 

„Hä?"
 

Yuga und Izuku sahen sich noch einmal an und blinzelten, doch das Bild blieb gleich. Bakugo Katsuki lag im Bett von Izuku Midoriya. Yuga wollte schon fragen, aber Izuku winkte nur ab.
 

„Ich weiß es auch nicht."
 

„Soll ich dir helfen ihn rauszubekommen?"
 

„Nicht nötig."
 

Unsicher nickte Yuga, aber verließ dann das Zimmer. Izuku schloss die Tür und trat dann auf sein Bett zu.
 

„Bakugo!"
 

Keine Reaktion. Izuku rüttelte leicht an dessen Schulter. Keine Reaktion.
 

„Das kann doch jetzt nicht wahr sein. Wie kommt der hier überhaupt rein?"
 

Eine kalte Briese beantwortete seine Frage. Izuku hatte die Balkontür offen gelassen, aber warum hatte er dann die Tür geöffnet? Wollte er wieder gehen und hatte es sich anders überlegt? Schnell schloss er die Tür und fragte sich dann wieder, was er machen sollte. Sich zu Bakugo ins Bett legen kam gar nicht infrage und jemand anderen Bitten ging auch nicht. Warum wachte dieser auch nicht auf. Die Worte von Eijiro fielen ihm wieder ein. Hatte Kacchan wirklich so viel getrunken? Noch einmal rüttelte er an der Schulter des Schlafenden. Keine Reaktion. Izuku seufzte und holte aus seinem Schrank eine zweite Decke raus und verließ das Zimmer. Unten auf der Couch dürfte es gemütlich genug sein.
 

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Izuku wachte auf. Irgendwas hatte ihn geweckt. Langsam öffnete er die Augen. Über ihn war Kacchan gebeugt.
 

„Bist du jetzt wach, Nerd?"
 

„Du bist nicht mehr in meinem Bett?"
 

„Tz!"
 

Izuku erhob sich. Sein Blick glitt zur Uhr. Es war kurz nach drei. Er gähnte und erhob sich. Wenn sein Bett frei war, konnte er sich ja da rein legen. War immerhin bequemer. Langsam schlurfte Izuku in sein Zimmer. Er bemerkte nicht mal, dass Bakugo ihm folgte. Als er in seinem Zimmer ankam und die Tür schließen wollte, hielt Bakugo die Tür offen.
 

„Was?"
 

„Ich laufe jetzt sicherlich nicht in den vierten Stock!"
 

Izuku sah seinen Kindheitsfreund an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. Wollte dieser es nicht verstehen? Die Tür knallte ins Schloss und Bakugo kam auf ihn zu. Bevor jedoch Izuku wirklich etwas sagen konnte, wurde er von Katsuki ins Bett geschubst. Und noch schneller war der andere neben ihm und hatte die Decke über sie gezogen. Kräftige Arme umschlangen Izuku.
 

„Schlaf jetzt!"
 

„Bist du nicht mehr ganz dicht! Was willst du in meinem Bett! Ich will nicht mit jemanden im Bett sein, der mir den Tod wünscht!"
 

Bakugo drehte sich auf den Rücken und legte einen Arm über seine Augen. Tief seufzte er. Izuku dachte, dass es seine Chance war und wollte aufstehen. Es funktionierte nicht. Er hätte über Kacchan klettern müssen, dieser jedoch hielt ihn schon vorher fest.
 

„Ich will dich nicht Tod sehen. Ich will dich in Sicherheit sehen."
 

Es war ungewohnt ruhig von dem Jungen und es nahm Izuku den Wind aus den Segeln. Seufzend legte er sich zurück und lag jetzt auch auf dem Rücken.
 

„Eine seltsame Art das zu zeigen hast du."
 

Bakugo drehte sich zu Izuku um.
 

„Es tut mir leid, dass ich das gesagt habe. Kurz nach dem ich das gesagt habe, habe ich es bereut. Seitdem war ich immer in deiner Nähe und habe aufgepasst. Ich...Ich habe dich auf dem Dach gesehen. Wärst du wirklich gesprungen, hätte ich dich gefangen. Seitdem habe ich deine Seite nicht mehr verlassen. Ich wollte nicht, dass sich das womöglich wiederholte."
 

Izuku hielt den Atem an. Kacchan klang so verletzt, aber dabei hatte dieser keinen Grund dazu. Dass, was Kacchan sagte, warf Izuku völlig aus der Bahn.
 

„Wieso hast du es dann wiederholt?"
 

„Ich war so unglaublich wütend. Ich habe in den Nachrichten gesehen, was passiert war und Aizawa hat uns einiges erzählt. Ich war wütend, weil du dich mal wieder in Gefahr begeben hast und frustriert, weil ich dich nicht beschützen konnte."
 

In diesem Moment fühlte sich Izuku völlig hilflos. Kacchan klammerte sich an ihn und zuckte nur verräterisch. Er wusste, sein Kindheitsfreund weinte, immerhin spürte er, wie sein T-Shirt nass wurde, aber etwas dagegen machen konnte er nicht. Schlussendlich legte er seine Arme um ihn und strich sanft über seinen Rücken. Izuku hoffte, dass Kacchan es ernst meinte, aber glaubte eher daran, dass Eijiro recht hatte und einfach der Alkohol aus Bakugo sprach. Nach einer Ewigkeit schliefen sie beide so ein.
 

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Am nächsten Morgen hörte Izuku nur ein Poltern und war sofort hellwach. Immerhin sollte er in seinem Zimmer allein sein. Auf dem Boden saß Bakugo und Izuku erinnerte sich an das nächtliche Gespräch. Izuku wurde völlig geschockt, verwirrt und wütend angesehen. Sofort wusste er, was das hieß.
 

„Du hast es vergessen? Dann kannst du ja endlich in dein Zimmer gehen."
 

Die Wut schien zu verrauchen und die Verwirrung wurde größer. Bakugo sah sich im Zimmer um. Das war wirklich nicht sein Zimmer.
 

„Was hast du scheiß Nerd mit mir gemacht!"
 

„Nichts. Ich habe dabei versagt dich aus meinem Bett zu werfen. Du bist in mein Zimmer eingebrochen!"
 

Izuku erhob sich einfach und kramte in seinem Schrank. Schnell fand er ein Handtuch und Kleidung. Ohne Bakugo weiter zu beachten, ging Izuku und verließ dann sein Zimmer, um zur Dusche zu gelangen. Auf dem Gang traf er Yuga wieder, der gerade von der Dusche kam.
 

„Es war heute Nacht noch ganz schön laut. Alles in Ordnung?"
 

„Ja. Bakugo hat nur die Tür zugeschlagen und sich geweigert zu gehen. Jetzt sitzt er völlig verwirrt in meinem Zimmer. Ich denke, er hat gestern zu viel getrunken. Ich wollte ihn eigentlich fragen, warum er die Tür aufgemacht hatte. Immerhin kam er wohl durch die Balkontür."
 

Yuga sah nur etwas mitleidig aus und tätschelte ihm die Schulter. Izuku verstand es und ging dann weiter zur Dusche. Nachdem er sich fertig für den Tag gemacht hatte, ging er wieder in sein Zimmer. Er hatte die Hoffnung, dass Kacchan endlich gegangen war, doch diese Hoffnung wurde zerschlagen, als er die Tür öffnete. Bakugo saß einfach auf seinem Bett und starrte den Boden an. Nur kurz hob er den Kopf, als Izuku das Zimmer betrat.
 

„Bakugo, du hast ein eigenes Zimmer."
 

Plötzlich sprang der angesprochene auf und stürmte auf Izuku zu.
 

„HÖR AUF DAMIT!"
 

Izuku erschrak heftig und stolperte, als er Rückwärts ausweichen wollte. Fast wäre er mit dem Kopf gegen die Tür geknallt, aber Kacchan fing ihn auf. Ihre Gesichter waren sich so nah. Izuku atmete heftig. Bakugo zog seinen Kopf etwas zurück und hob Izuku auf seine Arme. Schnell überwandte er die paar Schritte zum Bett und ließ den jüngeren darauf fallen.
 

„Hör auf damit mich Bakugo zu nennen."
 

„Du wolltest es so. Soll ich dich etwa Katsuki nennen?"
 

Bakugo sah ihn mit einem tödlichen Blick an. Izuku fühlte sich hilflos, schon wieder.
 

„Ist das heute Nacht wirklich passiert? Haben wir wirklich darüber gesprochen, dass ich immer an deiner Seite war."
 

Izuku nickte nur und verhielt sich sonst still. Sein Kindheitsfreund war ziemlich gereizt und Izuku wusste, ein falsches Wort und er hatte eine Explosion vor der Nase. Bakugo tigerte im Zimmer auf und ab, als er das Nicken sah. Plötzlich blieb er stehen.
 

„Vergiss einfach was passiert ist."
 

„Ich dachte mir schon, dass nur der Alkohol aus dir gesprochen hat. Keine Sorge, ich habe es nicht ernst genommen. Warum hast du eigentlich die Tür geöffnet, obwohl du durch die Balkontür gekommen bist?"
 

Bakugo verengte seine Augen zu Schlitzen. Wollte der andere, dass es ernst war? Die Frage ignorierte er komplett, er wusste es selbst nicht. Noch ein letztes Mal musterte er Izuku und verschwand dann über den Balkon und flog in sein Zimmer. Izuku ging zum Frühstück runter, aß eine Kleinigkeit und schloss sich dann den ganzen Tag in seinem Zimmer ein. Weder Ochako noch Iida ließ er ins Zimmer.
 

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Als er zum Abendessen nicht kam, reichte es Katsuki. Er lud Essen in eine Schüssel und schnappte sich dann Yuga. Im zweiten Stock angekommen, bedrohte er Yuga, bis dieser ihn in sein Zimmer ließ. Über den Balkon gelangte Bakugo vor das Zimmer von Izuku. Der Vorhang war zu Seite geschoben und so konnte er sehen, dass Izuku schlief. Er testete, ob die Tür offen war. Diesmal hatte er kein Glück. Wütend klopfte er gegen die Scheibe. Izuku regte sich, aber machte die Tür nicht auf.
 

„DRECKS DEKU! MACH DIE SCHEISS TÜR AUF!"
 

Izuku schrak hoch und starrte durch die Balkontür seinen Kindheitsfreund an. Dieser trug doch tatsächlich eine Schüssel mit Essen. Die Hand an der Scheibe qualmte und Izuku beeilte sich, die Tür zu öffnen, bevor es keine Scheibe mehr gab. Bakugo stellte die Schüssel auf den Schreibtisch und blitzte dann Izuku wütend an. Izuku beeilte sich damit, sich zu bedanken.
 

„Danke, Bakugo."
 

„SCHEISSE VERDAMMT! ICH SAGTE, DU SOLLST MICH NICHT SO NENNEN!"
 

Izuku zog den Kopf ein und setzte sich zurück auf das Bett. Hoffentlich ging Bakugo bald. So langsam hatte er Angst, dass Bakugo ihn schlug. Seufzend setzte sich Bakugo auf den Stuhl am Schreibtisch und gab Izuku die Schüssel rüber.
 

„Nenn mich bitte wieder so wie vorher. Es fühlt sich falsch an, wenn du etwas anderes sagst."
 

Izuku ließ die Gabel in die Schüssel fallen. Was war mit Kacchan los? Dieser war ziemlich umgänglich seit letzter Nacht. Izuku stellte die Schüssel auf die Seite und faltete die Hände in seinem Schoß. Laut versuchte er seine Gedanken zu Ordnen. Kacchan sollte hören, was in ihm vorging.
 

„Erst willst du, dass ich von einem Dach springe, dann sagst du mir, dass du mich gefangen hättest. Du sagst mir, ich soll dich nicht Kacchan nennen, dann mache ich das und es passt dann dir nicht. Ich soll dich in Ruhe lassen, mache es und finde dich dann in meinem Bett und werde dich nicht los. Was soll das? Auf die Gefahr hin, dass du mich schlägst, aber ich muss trotzdem fragen. Warum bist du plötzlich so anders?"
 

Im ersten Moment dachte Izuku, Bakugo würde ihn angreifen und der jüngere war sich sicher, dass Bakugo genau das vor hatte, aber er kontrollierte sich und sah aus dem Fenster.
 

„Bei unserem Streit vor ein paar Wochen sagtest du, dass du keine Lust mehr auf unsere Streitereien hast und ich habe lange darüber nachgedacht. Wir wollen Helden sein, da können wir nicht mit unseren Kameraden im Streit liegen. Ich habe viele beleidigt, aber nur bei dir bereue ich es, dass du dich von mir abgewandt hast. Du warst immer da und ich will nicht, dass du nicht mehr da bist. Das ist mir in den letzten Wochen klar geworden."
 

Izuku konnte Katsuki nur anstarren. Er hätte nie gedacht, dass ein einzelner Satz bei Kacchan so eine Wirkung hatte. Jedoch, wenn Izuku tief in sich hinein hörte, dann fühlte es sich gut an, dass Kacchan fast schon nett zu ihm war. Sein Herz schlug schneller.
 

„Danke. Danke, dass du so ehrlich bist."
 

Izuku hatte das Bedürfnis diese Worte zu sagen und sein Gegenüber nickte leicht. Izuku fühlte sich leichter und begann wieder zu essen. Kacchan derweil blätterte etwas in den Notizbüchern, die auf dem Schreibtisch lagen. Izuku wollte es ihm erst verbieten, erinnerte er sich doch daran, was sein Kindheitsfreund früher damit gemacht hatte, aber diesmal schien er wirklich nur die Notizen zu lesen. Sie schwiegen noch lange, nachdem Izuku mit dem Essen fertig war. Plötzlich klopfte es an der Balkontür. Izuku sprang auf, als er Yuga erkannte.
 

„Ich wollte nur fragen, ob alles in Ordnung ist. Bakugo war vorhin richtig wütend."
 

„Ja, es ist alles gut. Danke, dass du dir Sorgen machst."
 

Nicht ganz überzeugt, aber dennoch halbwegs zufrieden ging er wieder.
 

„Wir sollten langsam schlafen gehen. Morgen ist Schule und ich will morgen mal nicht in der Befreiungsübung durchfallen."
 

Kacchan nickte nur und verließ das Zimmer ohne ein Wort. Izuku zog ein T-Shirt und eine Jogginghose aus dem Schrank. Schnell war er umgezogen und legte sich hin. Es knallte und er saß senkrecht im Bett. In der Tür stand Kacchan und hatte sogar Kleidung für den nächsten Tag in der Hand und seine Tasche für die Schule.
 

„Was?"
 

„Ich werde heute wieder hier schlafen."
 

„Warum?"
 

Darauf antwortete Bakugo nicht mehr, sondern legte einfach seine Kleidung auf den Stuhl und seinen Rucksack daneben auf den Boden. Dann stand er vor dem Bett. Izuku machte, wie von selbst Platz und Kacchan schlüpfte unter die Decke.
 

„Machst du das jetzt jede Nacht?"
 

„Gute Idee."
 

„WA-"
 

Izuku konnte sich nicht weiter beschweren, weil Kacchan ihn küsste. Er riss seine Augen auf und erstarrte. Eine Hand von Bakugo streichelte sanft seine Seite entlang. Es fühlte sich gut an. Sehr gut sogar. Langsam schloss Izuku die Augen und begann seine Lippen leicht zu bewegen. Sie lösten den Kuss, als ihnen die Luft ausging.
 

„Endlich bist du still."
 

Bakugo zog Izuku in seine Arme.
 

„Schlaf jetzt."

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Am nächsten Morgen öffnete Izuku seine Augen und sah direkt in die roten von Bakugo. Als jedoch der Kuss vom Vorabend in seinen Erinnerungen aufblitzte, wurde er ganz rot und versteckte sich unter der Decke.
 

„Was soll der Scheiß jetzt, Deku?!"
 

„Ich..."
 

Bakugo hatte die Decke von Izuku gezogen und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
 

„Wenn dir das von Gestern nicht gefallen hat, sag es, sonst mache ich das nämlich gleich noch mal!"
 

Izuku sah ihn mit großen Augen an. Unfähig etwas zu antworten. Er wollte einen erneuten Kuss, aber erstarrte, wenn er daran dachte. Da kein Protest kam, beugte sich Kacchan vor und küsste Izuku. Langsam schloss der jüngere seine Augen und lehnte sich dem blonden entgegen. Bakugo bemerkte, dass Izuku den Kuss genoss und begann langsam leidenschaftlicher zu werden. Seine Hand wanderte unter das T-Shirt und streichelte die warme Haut. Izuku stöhnte. Als ihm der Sauerstoff ausging, löste er sich etwas und biss sanft, aber fest in Izukus Unterlippe. Bakugo löste sich nach dem Biss ganz von Izuku.
 

„Du gehörst mir."
 

Izuku nickte nur und versuchte dann seinen Herzschlag und seinen Atem zu beruhigen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte er sich wieder unter Kontrolle und fragte den blonden, was sie nun waren.
 

„Du gehörst mir! Und wehe du machst das mit jemand anderen!"
 

„Dann heißt das, dass wir ein Paar sind?"
 

Bakugo brummte nur und schlang seine Arme um Izuku. Dieser dachte darüber nach, ob er das überhaupt wollte. Bakugo war nett zu ihm, naja innerhalb seines Verständnisses dafür, aber Izuku wusste, der andere konnte auch anders. Davor hatte er Angst. Bakugo lenkt ihn ab, indem er fragte, ob er nur Yuga als Zimmernachbar hatte.
 

„Ja. Auf der anderen Seite ist die Außenwand."
 

„Gut."
 

Er stand auf und ging auf den Balkon. Izuku ahnte böses und wollte auch aufspringen. Dummerweise verhedderten sich seine Füße in der Decke und er fiel zu Boden. Er hatte keine Chance mehr Kacchan nachzukommen. Dieser klopfte schon an die Balkontür und das hörte sich nicht sanft an.
 

„HEY DISKOKUGEL! MACH AUF!"
 

Izuku hatte sich gerade von der Decke befreit und kam auf den Balkon, als Yuga die Tür öffnete. So konnte er Bakugo natürlich nicht mehr stoppen.
 

„DU UND ICH TAUSCHEN ZIMMER!"
 

Yuga sah nervös von Izuku zu Bakugo und zurück. Er schluckte und nickte dann vorsichtig. Ihm blieb ja auch keine Wahl. Zwar wusste er nicht, warum Bakugo das Zimmer wollte, aber Yuga hing an seinem Leben. Izuku mischte sich ein.
 

„Warum willst du in das Zimmer?"
 

„GLAUBST DU, ICH RENNE JEDEN MORGEN ODER ABEND IN DEN VIERTEN STOCK, UM KLEIDUNG AUS MEINEM ZIMMER ZU HOLEN, NUR UM DANN WIEDER IN DEINEM BETT ZU PENNEN?"
 

Izuku klappte der Kiefer runter. Er hatte noch nicht einmal zugestimmt etwas mit Kacchan anzufangen und dieser outete sie schon und plante auch schon, immer wieder bei Izuku im Bett zu schlafen. Auch Yuga starrte sie beide nur an. Izuku fragte nach.
 

„Hast du uns gerade als Paar geoutet?"
 

„MIR DOCH EGAL!"
 

Izuku seufzte nur und Yuga stimmte leise zu, die Zimmer zu wechseln. Zufrieden ging Bakugo zurück ins Zimmer und zog Izuku mit. Sie mussten sich umziehen und fertig für die Schule machen und mehr. Bakugo wollte sich noch etwas mit Deku beschäftigen. Sie hatten noch genug Zeit, bis sie sich mit den anderen aus der Klasse trafen. Da die Schule um acht Uhr begann, trafen sie sich sieben, aßen gemeinsam und gingen dann zusammen los. So sahen auch gleich wenn jemand verschlafen hatte oder krank war. Tenya war derjenige, der dann immer zum Zimmer rannte und den Schüler weckte oder ihn bei Krankheit beim Lehrer entschuldigte.
 

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Gegen Mittag hatten sie die letzte Stunde bei Frau Ukai. Izuku war erstaunt, dass Yuga noch keinem gesagt hatte, was sich am Morgen abgespielt hatte und dass Kacchan sich zurückhielt. Das hieß, nur sie drei wussten, was passiert war. Er konzentrierte sich wieder auf Frau Ukai. Die Frau hatte in den letzten Wochen immer wieder einen neuen Parkour aufgebaut. Es gab grüne und schwarze Linien. Die Schüler mussten nur schauen, dass sie auf der grünen Seite blieben. Fast wie ein Labyrinth aus Glas. Als sie ankamen sahen sie eine rote Linie. Das war der Start. Dort mussten sich die Schüler versammeln und wenn alle da waren schnappte sich Frau Ukai einen Schüler. Diesmal traf es Fumikage.
 

„Also du bist Fumikage und beherbergst Dark Shadow. Interessant. Ich habe darüber in der Akte gelesen. Wenn du willst, komm mal auf einen Tee vorbei. Ich kann dir vielleicht etwas helfen."
 

Der Junge nickte und die beiden konzentrierten sich auf die anderen Schüle. Fumikage wollte mitbekommen, was die anderen taten. Immerhin hing eine Note daran. Es störte ihn gewaltig, dass er diesmal die Geisel war, wollte er doch helfen, aber er wusste auch, dass seine Fähigkeit wohl nützlich gewesen wäre. Er fragte die Lehrerin nach ihrem Plan und warum er draußen war.
 

„Du kannst fliegen. Ich habe den Sauerstoff nur etwa 15 Meter nach oben entzogen. Die letzten zehn Meter sind wieder betretbar. Klar können auch andere fliegen, aber ich kann euch nicht alle als Geisel nehmen. Zudem ist dein Schatten wohl in der Lage im Sauerstoffleeren Raum zu sein, ohne dass etwas passiert. Ich habe dich vorhin geprüft und ich glaube dein Dark Shadow weiß das mittlerweile."
 

Sie hörten eine Sirene und sahen dann zu den Schülern. Die halbe Stunde war vorbei. Jetzt durfte die Klasse angreifen und sie hatten etwa zehn Minuten, um Fumikage zu befreien. Sofort nach dem Alarm, nutze Todoroki sein Feuer und man konnte deutliche sehen, wo der Sauerstoff weg war und wo er noch war. Zwar zeigten es auch die Linien, aber als Bakugo mit ihm flog, sahen sie auch, dass über der Lehrerin und Fumikage Sauerstoff vorhanden war. Todoroki ließ sein Eis erscheinen und so konnten seine Klassenkameraden über die beiden gehen. Danach brannte er ein Loch in das Eis, damit sie Dinge von oben fallen lassen konnten. Einige andere Schüler verteilten sich auf dem Boden um die Geisel und die Entführerin. Fumikage beobachtete, wie Frau Ukai sich das mit einer seltsamen Faszination ansah. Momo bereitete in dieser Zeit ein Betäubungsmittel vor und Mina ließ Gift durch das Loch tropfen und trennte so Shiori von Fumikage. Hanta und Mineta fesselten Shiori und klebten sie am Boden fest. Momo hatte in der Zwischenzeit das Betäubungsmittel hergestellt, aber ließ erst eine Atemmaske für Fumikage fallen und als die saß, ließ sie das Mittel fallen. Als die Lehrerin bewusstlos war, löschte Aizawa die Spezialität der Frau und warf die Phiole, als der blaue Rauch aufstieg, jubelten sie. Endlich mussten sie bestanden haben.
 

„So wie ich das sehe, habt ihr bestanden. Wie lange hält das Betäubungsmittel?"
 

Momo dachte kurz nach und schätzte dann, dass es nicht lange halten würde. Sie hatte ein relativ schwaches hergestellt. Fumikage und Shoto hatten die Lehrerin derweil von dem Tape befreit. Schnell erschuf Momo eine Decke und deckte sie zu. Nur ein paar Minuten später war sie wieder wach.
 

„Ihr habt bestanden."
 

Die Klasse jubelte jetzt richtig. Denki wollte das natürlich feiern und auch der Rest war dafür. Momo und Tenya nickten. Gegen eine kleine Feier ohne Alkohol hatte niemand etwas. Am Wochenende konnten sie dann die große Feier abhalten.
 

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Endlich war Wochenende. Izuku fiel in sein Bett. Die Woche war unheimlich anstrengend gewesen. Immer wieder hörte er, wie Kacchan gefragt wurde, warum er Zimmer getauscht hatte, aber seltsamerweise hatte dieser nicht einmal die Wahrheit gesagt. Er respektierte es, dass Izuku sich einfach noch nicht sicher war und zeigte sogar Geduld. Izuku verstand es nicht.
 

„Deku! Lass uns heute Abend nicht zur Feier gehen!"
 

„Warum?"
 

„Das ist doch alles Kindergarten und es ist Wochenende. DA MUSS ICH DIE EXTRAS NICHT SEHEN!"
 

Izuku wollte zwar gerne zu der Feier, aber Kacchan tat gerade sehr viel für ihn und zeigte so viel Geduld und Respekt. Er wollte dies zurückgeben, indem er den Wunsch respektierte.
 

„Und was hast du geplant?"
 

Izuku bereute die Frage in der Sekunde, als er die letzte Silbe gesprochen hatte. Das Grinsen von Kacchan war unheimlich. Langsam leckte er sich über die Lippen.
 

„Wir werden dich ans Bett fesseln. Das ganze Wochenende."
 

Izuku erschauderte. Er wusste genau, worauf Kacchan anspielte. Aber... war er dafür schon bereit? Er wusste es nicht. Bakugo beugte sich zu Izuku. Ihre Nase berührten sich fast. Seine Hand legte er auf Izukus Schulter.
 

„Wenn es dir zu viel wird, sagst du es!"
 

Izuku nickte nur und schluckte dann. Kacchan machte ihm noch immer Angst. Diese Pose hatte er oft eingenommen, wenn er Izuku gedroht hatte. Bakugo erkannte die Angst und zog sich etwas zurück. Wütend blickte er auf den Boden.
 

„VERDAMMTE SCHEISSE!"
 

Izuku erschrak, als Bakugo ausflippte. Dieser rannte aus dem Zimmer und sprang vom Balkon. Izuku hetzte hinterher, stoppte aber auf dem Balkon. Er war sich unschlüssig, ob er ihm folgen sollte. Vielleicht war es besser, wenn er Kacchan allein ließ, aber... Izuku sprang auch vom Balkon und folgte Bakugo. Er machte sich nun mal Sorgen und ein Held half allen, auch jenen, die keine Hilfe wollten. Der blonde schien ins Übungscenter zu gehen. Scheinbar wollte er sich abreagieren. Dabei konnte Izuku helfen. Als Kacchan fertig war mit umziehen, schlich sich Izuku in die Umkleide. Er stand vor dem Schrank und sah sich die beiden Koffer an. Er hatte es noch niemanden gezeigt, aber er hatte ein neues Kostüm. Leicht lächelte er und zog sich dann um. Draußen hörte er schon Explosionen. Deku zog sich seine Kapuze über und seine Maske hoch und schlich durch das Übungscenter.
 

„Das bist du ja."
 

Deku grinste und als Kacchan erneut einen Felsen sprengen wollte ging er dazwischen. Er griff Bakugos Hände und drückte ihn mit etwas Hilfe von One for All an den Felsen. Bakugo tobte, aber Deku sagte kein Wort. Der andere schien ihn in seinem neuen, fast ganz schwarzem Kostüm und mit Maske nicht zu erkennen.
 

„DU VERDAMMTER WICHSER! LASS MICH LOS!"
 

Deku schüttelte nur den Kopf und kam mit seinem Gesicht näher an das von Bakugo.
 

„LASS MICH LOS DU PERVERSER SACK!"
 

Deku nutzte die schwarze Peitsche, die er vor ein paar Wochen gelernt hatte und fixierte Bakugos Arme und Beine, dann ließ er seine Hände wandern. Da Bakugo dadurch die Augen geschlossen hatte, sah er die Peitsche nicht. Das Gezappel und Gezerre half ihm auch nicht aus den Fesseln. Irgendwie fühlte sich Deku gerade sehr stark und er hatte keine Angst. Er zog Bakugos Shirt aus der Hose und ließ seine Hände unter das Shirt gleiten.
 

„FASS MICH NICHT AN!"
 

Bakugo wollte die Augen öffnen, doch plötzlich spürte er, wie etwas über seine Augen gelegt wurde. Deku drückte sich näher an Bakugo und ignorierte die Schreie. Er zog seine Maske und seine Kapuze runter und küsste den anderen. Dabei ließ er den Strang der Peitsche über Bakugos Augen verschwinden. Dieser riss die Augen auf und sah nur grün. Seine Augen weiteten sich und sofort erwiderte er den Kuss. Er entspannte sich sichtlich und Deku schloss dann auch die Augen. Als sie den Kuss lösen mussten, löste Deku auch die Peitsche wieder auf.
 

„Verdammter Deku!"
 

Da seine Hände frei waren, konnte er Deku packen und ihre Positionen tauschen. Mit seinem Körper fixierte er den jüngeren.
 

„Was glaubst du, was du hier tust."
 

„Ich dachte, dass du Hilfe beim Abreagieren gebrauchen könntest."
 

„Und das Fesseln und Knutschen?"
 

Deku wurde rot. Es war einfach über ihn gekommen.
 

„Du wolltest doch etwas mit Fesseln machen."
 

Er wusste nicht, woher das kam, aber Deku fühlte sich gerade in diesem Moment völlig sicher. Nicht so wie vor knapp einer Stunde. Vielleicht lag es daran, dass er sein Kostüm trug oder womöglich daran, dass er wusste, seine Peitsche konnte Kacchan unter Kontrolle halten. Dieser grinste ihn an. Lässig stützte er sich mit einem Arm über Deku ab und kam mit seinem Gesicht näher. Deku sah genau den verschleierten Blick und dass Kacchan sich über die Lippen leckte. Er beugte sich weiter vor.
 

„Wie sollten dringend in dein Zimmer gehen."
 

Mit einem Schlag kam die Nervosität zurück und Deku musste schlucken. Jedoch nickte er trotzdem. Für die Zustimmung bekam er einen Kuss.
 

„WAS?"
 

Die beiden Jungen fuhren auseinander und sahen sich nach der Stimme um. Deku hatte sie erkannt. Es war die Stimme von Ochako. Sie stand vor ihnen und hatte beide Hände vor den Mund geschlagen. Ihr Gesichtsausdruck zeigte Fassungslosigkeit.
 

„Scheinbar weiß nun das nächste Extra Bescheid."
 

„Deku? Was soll das? Warum lässt du dich von Katsuki küssen? Er ist ein JUNGE!"
 

Sie wollte auf Deku zustürmen und ihn packen, doch traute sie sich nicht an Bakugo vorbei. Nicht wenn dieser schaute, als würde er sie jetzt und hier töten wollen. Es lag im Bereich des Möglichen, dass Bakugo dies auch tat. Deku wusste nicht, was er sagen sollte.
 

„Deku gehört mir! Ich überlasse ihn keinem Extra. Auch dir nicht, Mondgesicht!"
 

Langsam machte Bakugo einen Schritt auf Ochako zu. Sie blickte nur zu Deku und wollte eine Antwort von ihm. Dieser jedoch sah nur Bakugo an, der sich vor ihn positionierte und die Sicht von Ochako auf ihn blockierte.
 

„DEKU! Sag, dass das nicht stimmt! Der Kerl hat dir gesagt, dass du von einem Dach springen sollst und hat dich Jahrelang gemobbt, geschlagen und beleidigt! Das ist doch nur wieder eine Masche, um dich fertig zu machen!"
 

An Bakugos Händen waren kleine Explosionen zu sehen. Ochako wich zurück und rannte schlussendlich davon, weil sie keine Hilfe von Deku bekam. Bakugo wandte sich um.
 

„Wehe du glaubst den Scheiß wirklich!"
 

Deku sah auf den Boden und knetete nervös seine Hände. Bevor Ochako sie gestört hatte, war es richtig schön. Und Deku fasste dadurch den Mut seine Gedanken auszusprechen.
 

„Ich...nein... Aber ich weiß nicht wirklich, was ich denken soll. Sie hat recht mit dem, was sie sagte. Du hast das alles getan, aber jetzt bist du so anders. Ich brauche Zeit, um das zu verarbeiten. Es wird vielleicht dauern, aber mit jeder Berührung, die nicht weh tut, sehne ich mich nach einer nächsten Berührung."
 

Bakugo begann zu zittern. Deku sah ihn nur an. Er konnte den Gesichtsausdruck nicht deuten. Plötzlich schlug die Faust von Bakugo neben Izukus Kopf gegen den Felsen. Der jüngere erschrak fürchterlich. Bakugo sank in die Knie und ließ dabei den Kopf hängen.
 

„Es tut mir leid."
 

Fast hätte Deku das leise Flüstern nicht gehört, aber nur fast. Die Worte ließen sein Herz höher schlagen. All die Jahre, in denen er Kacchan nachgelaufen war und ihn bewunderte, hatte er alles über sich ergehen lassen. Nie hatte Izuku nach einer Entschuldigung verlangt. Wollte er doch immer noch mit Kacchan ein Held werden. Aber diese Entschuldigung ließ sein Herz wirklich höher schlagen. Izuku umarmte Bakugo stürmisch und warf sie beide damit um. Der blonde sah den jüngeren erstaunt an, aber legte einen Arm um ihn. Er spürte etwas Nassen an seiner Schulter. Sofort drückte er Deku etwas von sich und sah das tränenverschmierte Gesicht. Jedoch sah es etwas anders aus als die Jahre zuvor. Es waren glückliche Tränen. Bakugo umschlang Deku wieder mit seinen Armen und drückte ihn fester an sich ran und starrte selbst an die Decke. Die Ruhe währte nicht lange, denn Ochako schien der ganzen Klasse erzählt zu haben, was sie gesehen hatte. Der Lärmpegel stieg drastisch und Bakugo war kurz davor zu explodieren. Dadurch, dass ihre Klassenkameraden da waren, wurde auch Deku wieder nervöser und stand sehr hektisch auf. Allein dafür würde Bakugo gerne diese ganzen Extras umbringen. Er stand selbst auf.
 

„WAS WOLLT IHR VERDAMMTEN EXTRAS HIER! GEHT AUF EURE SCHEISS PARTY!"
 

Tatsächlich wichen ein paar zurück, nur diejenigen nicht, mit denen er immer abhing.
 

„Bakubro, Ochako meinte, du würdest Izuku zu etwas zwingen. Stimmt das? Das wäre nämlich gar nicht männlich."
 

Bakugo war wirklich kurz davor völlig auszuflippen. Wie konnte dieses Weibsstück es wagen ihm zu unterstellen, er würde Deku zu etwas zwingen. Dieser hatte nach seinem Shirt gegriffen und so dafür gesorgt, dass Bakugo stehen blieb. Bei jedem anderen hätte er sich einfach losgerissen, aber nicht bei Deku, nicht mehr bei Deku. Die Klasse erstaunte es. Keiner hatte den Eindruck, dass Bakugo Izuku zwang.
 

„ICH ZWINGE DEKU EINEN SCHEISS! BEHAUPTET DAS MONDGESICHT DAS?! BIST DU NICHT MEHR GANZ DICHT? HAST DU DEKU AUCH GEFRAGT?!"
 

„Das sieht man doch! Du hast ihn immer nur beleidigt und sein Gesicht sieht verweint aus!"
 

Deku ließ Bakugo los, aber stellte sich vor ihn.
 

„Er zwingt mich nicht. Was du da sagst, stimmt nicht."
 

Er beugte sich zu Bakugo, aber hielt an, bevor er ihre Lippen versiegeln konnte. Bakugo ließ kurz seine Blick über die Klasse 1A schweifen, bevor er die letzten Zentimeter überbrückte. Erstauntes Keuchen drang an seine Ohren. Als sie sich lösten, ließ Bakugo seinen Blick erneut schweifen. Er konnte viele aufgeklappte Münder sehen. Die meisten glaubten es nicht. Deku zog seine Aufmerksamkeit auf sich.
 

„Gehen wir uns umziehen?"
 

Bakugo zog Deku lediglich mit sich und ließ die Klasse einfach stehen.
 

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Zurück im Zimmer war Bakugo nicht mehr ganz so schlecht gelaunt. Immerhin hatte er Deku jetzt für sich. Und keiner kam hier rein. Dafür hatte er gesorgt.
 

„Bist du sicher, dass wir das Schild hängen lassen können?"
 

„Was hast du an dem Schild auszusetzen?"
 

„Ich weiß nicht, ob 'Wehe einer von euch Wichsern klopft' gut ankommt, wenn Herr Aizawa das sieht."
 

Bakugo zuckt bloß mit den Schultern und zog Izuku dann zu sich auf das Bett. Schnell kniete er über ihm. Er beugte sich vor und leckte über das Ohr des jüngeren.
 

„Da stand noch etwas mit fesseln im Raum."
 

Izuku erschauderte und griff nach Bakugos Shirt. Wollte sich näher an ihn drücken. Jedoch hatte der ältere andere Pläne. Er packte Izukus Hände und fixierte sie mit einer Hand über dessen Kopf. Langsam senkte er seinen Kopf wieder und begann an Izukus Hals zu knabbern. Der jüngere wollte sich wieder näher an Bakugo drücken. Er wollte mehr von den Berührungen. Ein leises Keuchen verließ seine Lippen. Das Keuchen spornte Bakugo noch mehr an. Er ließ seine Hand unter das Shirt wandern und streichelte die erhitzte Haut. Izuku zerrte an seinen Händen und Bakugo ließ ihn los. Jetzt konnte auch Izuku seine Hände auf Wanderschaft schicken. Es dauerte nicht lange, da hatte er seine Hände unter Bakugos Shirt. Der ältere wandte seinen Kopf und küsste Izuku leidenschaftlich. Der Kuss hielt nicht lange. Bakugo schob langsam Izukus Shirt hoch und leckte dann an den Brustwarzen, bevor er daran saugte. Izuku stöhnte.
 

„Mehr..."
 

Das ließ Bakugo leicht erschaudern. Es gefiel ihm, dass Izuku nach mehr stöhnte. Langsam fuhr er mit der Zunge tiefer. Mit den Händen strich er sanft die Seiten entlang und hinterließ mit den Fingernägeln leichte, rote Striemen. Izuku bog sich ihm weiter entgegen. Bakugo setzte sich etwas auf und beobachtete den Jüngeren. Ganz langsam und vorsichtig ließ er seinen Daumen unter die Shorts gleiten. Als Bakugo keine Ablehnung vernahm, schob er langsam die Shorts runter. Dabei begann er wieder den Bauch und die Brust mit küssen zu übersehen.
 

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Am nächsten Morgen erwachte Izuku völlig ausgelaugt. Als er sich aufsetzen wollte zog es in seinem Hintern bis zu seinem Rücken. Vor Schmerz stöhnend ließ er sich zurück auf sein Kopfkissen fallen.
 

„Wir haben es wohl etwas übertrieben?"
 

Izuku erschrak heftig, als er so plötzlich angesprochen wurde. Er hatte gedacht, dass Kacchan noch schlief. Dieser jedoch lag wach neben ihm und beobachtete genau, was Izuku tat. Die Frage beantwortete der jüngere dann mit einem nicken und drehte sich zu Bakugo um. Dieser lehnte sich vor und gab ihm einen Kuss.
 

„Ich hole Frühstück für uns."
 

Izuku sah Kacchan mit großen Augen an, als dieser aufstand, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Plötzlich viel Izuku etwas ein. Wenn Bakugo das machte, dann war er allein ihren Klassenkameraden ausgesetzt.
 

„Aber die anderen?"
 

Der Junge mit der explosiven Persönlichkeit zuckte nur mit den Schultern. Als ob nach gestern jemand versuchte ihn dumm anzumachen. Das war vorher schon nie der Fall gewesen. Es traute sich auch keiner. Er ging über einen Balkon in sein Zimmer, zog sich ein neues Shirt an und verließ das Zimmer. Izuku schloss noch einmal die Augen. Das würde bestimmt dauern.
 

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Izuku öffnete die Augen, war er wieder eingeschlafen? Irgendetwas hatte ihn geweckt. Vor der Tür war ein fürchterlicher Krach. Er konnte die Stimme von Bakugo hören und auch seine Explosionen. Schwerfällig und unter Schmerzen erhob sich Izuku. Langsam schleppte er sich zur Tür. Als er sie öffnete sah er, wie Bakugo vor der Tür stand und mit der rechten Hand ein Tablett trug. Mit der linken Hand Explosionen von sich schleuderte. Alles andere sah er nicht, da der blonde ihm die Sicht versperrte.
 

„IZUKU!"
 

Bakugo wandte sich um und Izuku wusste jetzt auch, wen Kacchan angriff. Ochako und Tenya. Bakugo grinste, drückte Izuku das Tablett in die Hände und wandte sich dann wieder um. Dabei ließ er aufgeregt seine Finger knacken.
 

„Das Mondgesicht glaubt, ich habe dir etwas angetan, weil du nicht zum Frühstück gekommen bist."
 

Ochako machte einen Schritt zurück, während Tenya sich zwischen sie stellte.
 

„Beruhigt euch wieder! Bakugo, Ochako hatte nur Angst, dass etwas mit Izuku ist und du Ochako, du siehst ja jetzt, dass es Izuku gut geht. Wir können also gehen."
 

Bakugo ließ seine Arme sinken und wartete, ob die Mädchen das auch machte.
 

„Tenya! Das können wir nicht machen! Katsuki hat Jahre lang Izuku gemobbt. So jemand ändert sich nicht!"
 

Bakugo ließ wieder die Finger knacken. Wie konnte sie es wagen! Er wollte auf sie zustürmen, doch Izukus Peitsche hielt ihn fest.
 

„Deku! Lass mich los! Das Mondgesicht ist fällig!"
 

„Ich habe Hunger."
 

Sofort wehrte Bakugo sich nicht mehr und ließ sich von Izuku ins Zimmer ziehen. Er ließ sich aber nicht nehmen die Tür mit aller Gewalt zuzuschlagen. Als die Tür zu war, ließ auch Izuku seine Peitsche verschwinden und stellte das Tablett auf den Schreibtisch. Er setze sich zurück auf das Bett und sah zu Kacchan hoch.
 

„Lass dich bitte nicht weiter provozieren. Solange du und ich wissen, dass du mich nicht zwingst, kann uns das Gerede egal sein."
 

Dazu sagte Bakugo nichts, sondern machte das Frühstück fertig und gab Izuku eine Schüssel, während er sich zu ihm auf das Bett setzte.
 

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Ein paar Tage später hatten sich die Klassenkameraden daran gewöhnt, dass Izuku und Katsuki ein Paar waren. Alle bis auf Ochako akzeptierten es auch. Diese hatte es geschafft, dass Aizawa sie zu sich rief. Nun saßen sie in dessen Büro und warteten auf ihn. Dieser kam in das Büro und setzte sich.
 

„Nun, also Ochako hat mir erzählt, dass ihr ein Paar seid. Dagegen habe ich absolut nichts. Sie äußerte jedoch bedenken, dass du, Katsuki, Izuku zwingen würdest. Da ich euer Verhalten im letzten Jahr gut beobachten konnte, und es war nicht sonderlich gut, habe ich mich entschlossen mal mit euch zu reden. Ich weiß nicht, was zwischen euch gelaufen ist, aber da ich Ochakos Bedenken nachgehen muss, muss ich dich fragen, Izuku. Zwingt dich Katsuki?"
 

Bakugo schlug mit der Hand auf den Tisch und war überhaupt nicht begeistert. Trauten die Menschen ihm das wirklich zu? Izuku verneinte das vehement. Eigentlich wollte Katsuki rumbrüllen und toben, wusste aber ganz genau, dass das jetzt das Falsche war. Es würde der Eindruck entstehen, dass er Deku unterdrückte und das durfte nicht passieren.
 

„Gut. Ich habe auch gehört, dass du dein Zimmer mit Yuga getauscht hast, Katsuki?"
 

„Ich renne doch nicht ständig in den vierten Stock, um Kleidung zu holen!"
 

Herr Aizawa nickte langsam. Er hatte Yuga gefragt und dieser war wohl einverstanden gewesen. Als er keine Fragen mehr hatte, ließ er die beiden gehen. Bakugo kochte vor Wut und auch Izuku war nicht so begeistert, dass Ochako immer noch versuchte sie zu trennen. Nichts anderes sah er in diesem Versuchen, Kacchan darzustellen, als würde er ihn zwingen. Es stimmte einfach nicht. Izuku tat es freiwillig. Im Wohnheim angekommen, konnte Izuku Katsuki nicht mehr halten, als dieser Ochako sah. Er packte das Mädchen am Kragen und zog sie ganz nah an sich ran. Ihr Nasen berührten sich fast.
 

„WAS IST DEIN PROBLEM!?"
 

„Du willst Izuku doch nur wieder fertig machen! Izuku sollte dich nicht lieben können!"
 

Sie griff nach Bakugo und nutzte ihre Spezialität. Im ersten Moment war er irritiert, als Ochako ihn wegstieß und er den halt unter den Füßen verlor. Jedoch wusste er gleich, was Sache war, und packte sie fester.
 

„Mach das rückgängig!"
 

Bakugo hatte nicht gebrüllt, aber sein Ton war sehr bedrohlich. Ochako sah jedoch nicht ein, das rückgängig zu machen.
 

„Ochako, du solltest Katsuki runter lassen."
 

„Erst, wenn er Izuku verlässt. Ich will Izuku doch nur schützen!"
 

„LASS ICH RUNTER!"
 

Das Oberteil in Bakugos Händen begann zu qualmen. Ochako und Bakugo sahen sich hasserfüllt in die Augen. Sie regierten nicht mehr auf ihre Umwelt. Izuku wollte sich eigentlich einmischen, aber Momo hielt ihn zurück. Er war der Streitgrund und wenn er in dieser Prekären Situation eingriff, konnte es eskalieren. Momo schickte Tenya zu Aizawa. Dieser konnte helfen. Der Lehrer und der Klassensprecher kamen auch recht schnell. Sofort nutzte Herr Aizawa seine Bänder und trennte die beiden.
 

„Ochako, würdest du Bitte Katsuki runter lassen?"
 

Das Mädchen sah erst den Lehrer, dann Bakugo an und löste schlussendlich die Schwerelosigkeit auf. Katsuki landete unsanft auf dem Boden und wollte Ochako erneut angreifen, aber Aizawa hielt ihn mit den Bändern zurück.
 

„Was ist hier los?"
 

Nacheinander erzählten Ochako und Bakugo ihre Versionen. Auch die anderen erzählten, was passiert war.
 

„Gut. Also Katsuki, du machst drei Tage die Hausarbeit und du Ochako, eine Woche. Nacheinander. Erst Ochako. Man mischt sich nicht in die Beziehungen anderer ein."
 

Keiner war so wirklich zufrieden, aber sie blieben still. Izuku und Katsuki zogen sich zurück und kamen an diesem Tag nicht mehr aus dem Zimmer.
 

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Seit diesem Vorfall waren ein zwei Wochen vergangen. Mittlerweile fragte sich Izuku, ob Ochako noch bei Verstand war. Sie hatte zwar aufgehört Kacchan zu beschuldigen ihn zu zwingen, aber begann vor Bakugo mit Izuku zu flirten. Sie provozierte ihn und er sprang jedes verdammte Mal drauf an. Kaum einer sprach mehr mit dem Mädchen, das so offen versuchte, die Beziehung zu zerstören. Momentan saßen sie alle im Wohnzimmer und plauderten.
 

„Was meint ihr, warum die Lehrer uns immer mehr Angriffe und Strategien beibringen?"
 

Jeder sah Denki an, aber die meisten zuckten mit den Schultern. Tenya sprach seine Vermutung aus.
 

„Vielleicht bereiten sie einen Einsatz vor? Oder die Zwischenprüfung wird so heftig."
 

„Völliger Quatsch! Wir sind Schüler und keine Profi Helden."
 

Kyoka schüttelte nur den Kopf und auch andere stimmten ihr zu. Sie waren nur Schüler.
 

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Er war Anfang Dezember und Izuku fragte sich, wie das passieren konnte. Sie wollten eine Trainingsreise in die Berge machen. Die ersten Tage lief es auch noch wirklich gut, aber jetzt saß Izuku neben Kacchan in einem Busch und starrte auf die Lichtung.
 

„Wieso treffen wir immer auf die Schurkenliga?"
 

„In unserer Klasse muss es einen Maulwurf geben, anders kann das nicht sein. Die haben es sicher auf dein One for All abgesehen."
 

Izuku wollte nicht glauben, dass es einen Maulwurf gab, aber dass die Schurkenliga sein One for All wollte, da stimmte er voll und ganz zu. Jedoch...
 

„Wir können sie nicht sterben lassen!"
 

„Du bleibst hier! Scheiß Deku!"
 

Kacchan griff nach Izuku, hielt ihn an Ort und Stelle. Er wusste, wie sich Izuku fühlte. Dort auf der Lichtung waren Tsuyu, Rikido und Eijiro als Geiseln gefangen. Sie wurden präsentiert und Dabi rief nach Izuku. Sie konnten auch Toga und Twice erkennen und zwei verhüllte Gestalten. Er sollte sie retten, aber Bakugo hatte recht. Izuku war der Letzte, der dort hingehen sollte. Plötzlich sahen sie Feuer von der anderen Seite der Lichtung.
 

„IcyHot hat einen Plan."
 

Es sah aus, als würde er die ganze Lichtung abbrennen wollen, doch das Feuer prallte ab, wie von einer Mauer. Izuku und Katsuki sahen sich an. Sie kannten das. Eine der verhüllten Gestalten zog die Kapuze vom Kopf.
 

„Frau Ukai?"
 

Izuku wollte aufstehen und zu ihr rennen. Warum wusste er nicht, aber Kacchan hielt ihn auf.
 

„Da ist kein Sauerstoff. Ich glaube nicht, dass Frau Ukai das freiwillig macht. Und du bleibst verdammt noch mal hier! Die wollen One for All!"
 

Izuku biss sich auf die Lippen. Sie brauchten eine Lösung und das schnell. Die Lösung sprang sie praktisch an, den plötzlich wurde Bakugo zu Boden gerissen und eine Hand lag auf seinem Mund. Das seltsame war, dass er nichts sah. Instinktiv nickte er. Hagakure Tooru saß wohl auf seinem Schoß. Und sie hatte keine Kleidung am Körper.
 

„Ich habe hier ein Funkgerät von Momo. Sie und Tenya haben die Idee es zu machen, wie in der Schule."
 

Bakugo nahm das Funkgerät und sprach mit der anderen Gruppe.
 

„Katsuki? Wir haben von Kyoka gehört, dass Izuku sich nicht einmischen soll. Irgendwas wegen One for All. Erklärt uns das, wenn wir Frau Ukai, Tsuyu, Eijiro und Rikido befreit haben."
 

Izuku verzog das Gesicht und zuckte nur mit den Schultern. Bakugo und Tenya feilten etwas an dem Plan und dann ging es los. Sie machten es wie in der Schule, fast zumindest. Bakugo sprang zu früh von oben in den Kreis. Die zweite, verhüllte Gestalt war noch nicht bewusstlos gewesen. Sie berührte ihn und er brach schreiend zusammen. Als der Sauerstoff wieder hergestellt war, kamen die restlichen Schüler und Mister Compress. Er konnte gerade noch Dabi, Toga, Frau Ukai und die verhüllte Gestalt in Murmeln verwandeln und fliehen, bevor einer der Schüler ihn fassen konnte. Diese waren zum Glück zu sehr von ihren Klassenkameraden abgelenkt. Tenya eilte los und suchte nach ihren Lehrern. Kyoka konnte es ihm per Funkgerät zum Glück mitteilen. Izuku derweil sah mit Schock an, wie Kacchan schrumpfte. Als Herr Aizawa da war, brachten sie den Jungen in die Herberge zurück und auch die anderen Schüler wurden betreut. Izuku wich nicht eine Sekunde von Bakugos Seite.

3

Ein paar Tage nach dem Angriff, wachte Bakugo auf. Ihm tat fürchterlich der Kopf weh. Langsam versuchte er sich zu erinnern. Nichts. Da war einfach nur Schwärze. Er begann zu prüfen, ob er verletzt war. Dabei spürte er, dass jemand seine Hand hielt. Wahrscheinlich seine Mutter, die alte Hexe. Langsam öffnete er seine Augen und drehte den Kopf leicht. Grüne Haare kamen in sein Sichtfeld, der Kopf lag dabei auf dem Bett. Deku? Deku hielt seine Hand? Sofort zog Bakugo seine Hand weg und ließ am Kopf des anderen eine Explosion los. Dann lachte er, als sich Deku erschreckte.
 

„Kacchan! Du bist wach!"
 

Als der junge mit den grünen Haaren sich aufrichtete, zuckte Bakugo zurück.
 

„Wer bist du? Du siehst aus wie Deku, aber bist viel zu alt!"
 

Jetzt zuckte Izuku zurück und starrte Kacchan nur an. Er erinnerte sich nicht. Was sollte Izuku jetzt machen? Tief holte er Luft und ging dann erstmal einen Arzt holen.
 

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Ein paar Stunden und etliche Untersuchungen später stand fest, dass Bakugo nicht nur verjüngt wurde, sondern auch nur die Erinnerungen bis zu seinem jetzigen Alter hatte. Izuku war am Boden zerstört. Kacchan hasste ihn wieder. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, den Verjüngten jeden Tag zu besuchen und ihm jeden Tag davon zu erzählen, was er als ältere Version von sich selbst, getan hatte. Kacchan wollte das nicht hören und seine Freund von der UA wollte er auch nicht sehen. Das ging etwa eine Woche, dann kam Deku diesen einen Tag nur kurz und sagte, dass die Personen gefunden wurden, welche ihm das angetan hatten. Nach genau diesem einen Tag verging eine weitere Woche ohne einen Besuch und irgendwie wurde Bakugo unruhig. Er vermisste die Besuche irgendwie. Am achten Tag nach dem letzten Besuch kam wieder dieser Lehrer. Aizawa. Und er war nicht alleine. Ein Mädchen in seinem alter war auch dabei.
 

„Bakugo, wir haben eine Möglichkeit, dir zu helfen. Es ist nicht ganz ungefährlich, aber deine Mutter stimmte schon zu. Nur du musst bereit sein und es wollen."
 

Bakugo hörte sich die Möglichkeit an, wie die Spezialität des Mädchens funktionierte und dachte eine Weile darüber nach. Er stimmte schlussendlich dankend zu. Aizawa nickte Eri noch einmal zu, dann legte sie ihre Hände an seine Stirn und begann. Plötzlich durchschoss ein Schmerz Bakugo und er begann zu schreien. So viele Erinnerungen strömten auf ihn ein. Alles, was er erlebt hatte, aber nie erlebt hatte. Sein Körper begann zu schmerzen, weil er wuchs. Nach nur ein paar Minuten war die Prozedur vorbei. Geschockt sank er auf die Knie und stütze sich mit den Händen ab. Er hatte Deku behandelt, wie früher. Verzweifelt ballte er seine Hand zur Faust und schlug auf den Boden. Eri legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch er stand einfach auf und wandte sich ab.
 

„Wo ist Deku?"
 

„Er ist noch immer auf der Mission."
 

Der Ton in dem Herr Aizawa das sagte, gefiel Bakugo ganz und gar nicht.
 

„Ich will zu ihm!"
 

„Das ist nicht möglich."
 

So langsam gefielen die Antworten von Aizawa Bakugo wirklich nicht. Er begann zu argumentieren, dass er fit war und bei der Mission helfen konnte, aber egal wie, Aizawa ließ ihn nicht zu Deku.
 

„WAS STIMMT MIT DEKU NICHT?!"
 

Bevor der Lehrer antworten konnte, kam Katsukis Mutter herein.
 

„Habt ihr es ihm bereits gesagt, Herr Aizawa?"
 

Dieser schüttelte nur den Kopf und die Frau packte ihren Sohn und setzte sich.
 

„Du musst mir jetzt wirklich zuhören."
 

„DIR ALTEN HEXE HÖR ICH EINEN SCHEISS ZU! WAS IST MIT DEKU!?"
 

Mitsuki gab ihrem Sohn eine Kopfnuss und wartete, bis er sich beruhigt hatte. Aizawa brachte Eri raus. Da er wusste, wie die beiden miteinander sprachen wollte er nicht, dass Eri das mitbekam. Sie sollte die ganzen Worte noch nicht lernen.
 

„Izuku und sein Team haben die Mission erfolgreich abgeschlossen, doch als sie das Gebiet verlassen wollten wurden sie in eine Falle gelockt. Izuku und das Team sind verschollen. Die Schurkenliga wurde geschnappt, aber es schien wohl einer zu fehlen. Die Helden suchen nach ihnen. Es gibt eine Forderung. Das Team gegen die Schurkenliga zu tauschen."
 

Das Blut in Katsukis Adern gefror. Sein Deku war verschwunden? Er begann zu zittern. Mitsuki drückte ihren Sohn in das Bett und eilte aus dem Zimmer. Sie musste dem Arzt Bescheid geben.
 

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Ein paar Stunden später hatte er sich beruhigt und seine Mutter war gegangen. Er starrte an die Decke. Sein Zimmer war abgeriegelt und so konnte er nicht einfach gehen. Immerhin hatte er eine Scheibe, damit er den Gang sah. Er biss sich auf die Lippen. Sein Verhalten tat ihm leid. Er hatte die Stunden, die er mir Deku verbracht hatte, einfach vergessen und ihn dann auch noch behandelt, als wären sie wieder Kinder. Dafür hasste er sich. Er hatte die Blicke von Deku genau gesehen. Er hatte gesehen, wie verletzt der jüngere war. Er hasst sich auch dafür, dass er hoffte, dass die Helden auf die Forderung eingingen. Dann wäre Deku bald wieder hier.
 

„VERDAMMTE SCHEISSE!!!"
 

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Einer weitere Woche verging in der Katsuki nichts von Deku hörte. In dieser Zeit hatte er sich hunderttausend Mal selbst zerfleischt. Sie hatten ihn aus Sicherheitsgründen immer noch nicht entlassen und es kotzte ihn richtig an. An diesem Tag war etwas anders. Auf dem Gang herrschte eine Unruhe, die Katsuki neugierig machte. Er stand auf und ging an die große Scheibe. So hatte er eine gute Sicht auf die Dinge. Plötzlich sah er etwas grünen. Seine Augen weiteten sich. Auf einer Liege wurde tatsächlich Deku vorbei geschoben. Sofort schlug er auf das Glas in der Hoffnung, es würde zerbrechen und ihn zu Deku zu lassen. Die Scheibe gab jedoch nicht ein bisschen nach. Er begann das Glas mit Explosionen zu bombardieren, aber auch das half nicht.
 

„LASST MICH HIER RAUS! DAS IST DEKU! ICH MUSS ZU IHM! VERDAMMTE SCHEISSE! LASST MICH HIER RAUS IHR WICHSER!"
 

Nach gefühlten Stunden sank er kraftlos auf den Boden und lehnte sich an die Wand unter der Scheibe. Der Anblick von Deku brannte sich in sein Gedächtnis. Überall waren Schnitte und Wunden. Der neue Anzug war völlig zerrissen gewesen. Langsam schloss er die Augen und schlief wieder ein. In seinem Traum sah er die Bilder des Tages und seine Fantasie erfand eine grausame Geschichte dazu. Erst als sich die Tür öffnete und jemand an seiner Schulter rüttelte. Sofort war er wach. Seine Gedanken waren bei Deku, als er Herr Aizawa erkannte.
 

„Deku?"
 

„Izuku ist jetzt stabil, liegt aber noch auf der Intensivstation. All Might ist bei ihm. Er wird erst in ein paar Tagen aufwachen."
 

Das war Katsuki egal. Er wollte zu seinem Deku. Den Weg zu finden war nicht schwer. Vor seinem Zimmer waren einige aus seiner Klasse und auch vor einem Zimmer in der Intensivstation.
 

„Katsuki!"
 

Der Klassensprecher winkte ihn zu sich.
 

„Izuku ist hier."
 

Ohne ein weiteres Wort ging Bakugo einfach in das Zimmer. Die Klassenkameraden sahen dann etwas, was sie nie für möglich gehalten hatten. Er ignorierte das ehemalige Symbol des Friedens und ging einfach um das Bett herum. Er nahm Dekus Hand und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. So fürsorglich kannten sie Katsuki nicht. In der Klasse und auch im Wohnheim sah man ihn zwar immer neben Izuku, aber nur sehr selten tauschten sie Zärtlichkeiten aus. Es lag wohl daran, dass sie Ochako nicht weiter provozieren wollte. Zumindest dachten es die meisten Schüler. Dass Bakugo einfach nicht der Typ dafür war, das glaubten sie zwar auch, aber nicht, dass er Izuku einen Wunsch abschlug. Der kleinere war dafür bekannt sein Herz auf der Zunge zu tragen und Bakugo wusste das. Er hätte sich niemals auf eine Beziehung eingelassen, wenn er nicht wollte, dass sie sich auch mal in der Öffentlichkeit wie ein Pärchen verhielten. Das dachte jeder außer Yuga. Dieser wusste, dass es eher andersrum war, jedoch schwieg er. Auch hatte er nie gesagt, dass er es zuerst wusste. Einfach, weil es nicht an ihm lag, es allen zu erzählen. Dass Ochako genau das gemacht hatte, verstand er einfach nicht. Kyoka, Eijiro und Denki sahen Bakugo mit All Might sprechen. Kyoka sah die anderen an und alle nickten. Sie begann zu lauschen.
 

„Die Klasse hat bei dem Überfall von One for All erfahren und möchte das genauer wissen."
 

„Der junge Midoriya hat mir bereits davon erzählt. Ich bin nicht dafür, dass sie es erfahren. Es ist zu gefährlich, aber ich kann auch ihren Wunsch nach dem Wissen verstehen. Immerhin wird die Klasse 1A oft nur wegen One for All zur Zielscheibe."
 

„Deku wird es ihnen nicht sagen wollen, weil der scheiß Nerd diese Extras beschützen will."
 

Für die Klasse sprach Kyoka fast Simulcast mit. Sie waren geschockt, dass nicht nur Katsuki und Deku davon wussten, sondern auch All Might und, dass sie durch One for All in Gefahr waren. All Might seufzte nur noch und erhob sich. Als er aus dem Zimmer kam, sah er die geschockten Gesichter und wie Kyoko den ihr Ohrläppchen langsam von der Wand nahm.
 

„Wir werden es euch erklären, aber erst, wenn der junge Midoriya wieder wach ist."
 

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Bakugo saß schon seit Stunden an Dekus Bett, als die Tür auf ging. Genervt drehte er sich um, aber erstarrte, als er die Person erkannt. Die Person sah nicht erfreut aus, als sie ihn sah.
 

„Was machst du hier?"
 

Bakugo sprang auf. An seinen Wangen liefen Tränen hinab. Dieser Person war er seit Jahren aus dem Weg gegangen. Erst weil sie ihn genervt hatte, und dann, weil er sich geschämt hatte für sein Verhalten.
 

„Was machst du hier? Du hast meinen Sohn jahrelang drangsaliert und verletzt. Was machst du hier?!"
 

Bakugos Augen weiteten sich. Genau dasselbe hatte er vor ein paar Stunden auch gedacht.
 

„Tante Inko, es tut mir leid, was ich Deku angetan habe."
 

„Geh bitte. Ich will nicht, dass mein Sohn weiter unter dir leiden muss."
 

Bakugo schüttelte leicht den Kopf, aber verließ den Raum. Im Vorbeigehen flüsterte er noch eine erneute Entschuldigung. Inko legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sanft zu.
 

„Izuku hat mir erzählt, dass ihr ein Paar seid und das freut mich für ihn, aber ich habe auch die ganzen Verletzungen und die verbrannte Kleidung im Gedächtnis. Oft kam Izuku weinend nach Hause und das kann ich nicht vergessen."
 

Bakugo ging endgültig aus dem Raum. Er setzte sich einfach im Flur auf den Boden. Sobald die Tür aufging sah er es. Eijiro und Denki setzten sich neben ihn. Der rothaarige seufzte dann und begann Katsuki mit Fragen zu löchern.
 

„Ist das die Mutter von Izuku?"
 

„Ja."
 

„Kann es sein, dass sie dich hasst?"
 

„Nein."
 

„Kannst du auch mehr als ein Wort sagen?"
 

Katsuki sah Eijiro nur böse an und schwieg daraufhin einfach. Als sein Bauch zu knurren begann, sprang Denki auf.
 

„Ich hole dir etwas."
 

Nur ein paar Minuten später kam er wieder und hatte Rikido im Schlepptau. Dieser trug einen selbstgemachten Kuchen. Katsuki sträubte sich, bis Denki ihm einfach ein Stück des Kuchens in den Mund steckte. Wütend sah Katsuki Denki an, nahm ihm aber den Kuchen ab. Rikido konnte einfach den besten Kuchen machen.
 

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Als es dunkel wurde, verließen die Schüler nach und nach das Krankenhaus. Nur Katsuki saß immer noch vor der Tür und wartete, bis Inko das Zimmer verließ. Herr Aizawa kam auf ihn zu.
 

„Du kommst mit ins Wohnheim. Hier kannst du nichts mehr machen."
 

„Auf keinen Fall. Tante Inko wird sicher bald gehen und dann werde ich bei Deku sein."
 

Der Lehrer zog erste eine Augenbraue hoch, dann nutzte er seine Bänder und fesselte den sturen Jungen. Unter lautem Protest brachte der Lehrer seinen Schüler zurück ins Wohnheim. Als Bakugo im Wohnheim war, verzog er sich auf sein Zimmer. Über den Balkon ging er in Dekus Zimmer und legte sich in dessen Bett. Wieder dachte er daran, wie er Deku in den Tagen, bevor dieser verschwand, behandelt hatte. Tränen brannten in seinen Augen und er vergrub sein Gesicht in Dekus Kissen. Besser wurde es dadurch nicht, da das Kissen so sehr nach Deku roch. Plötzlich klopfte es leise. Bakugo wollte es ignorieren, aber dann begann Eijiro zu brüllen. Immerhin wusste Katsuki dann wer es war. Widerwillig öffnete er die Tür und ließ den anderen Jungen eintreten.
 

„Was willst du?"
 

„Ich dachte mir, dass ich dich hier finde. Ich wollte nur nach dir sehen."
 

Katsuki brummte nur und warf sich zurück auf das Bett.
 

„Denki, Mina und ich haben den Plan, dich zurück ins Krankenhaus zu bringen."
 

Jetzt war Katsuki aufmerksam. Ihn interessierte, was die drei sich wohl ausgedacht hatten.
 

„Minas Bruder holt uns ab und bringt uns ins Krankenhaus."
 

„Ihr wisst schon, dass wir dafür mächtig ärger bekommen?"
 

„Ja, aber dann bist du bei Izuku. Heute ist doch Weihnachten."
 

Katsuki stimmte bei dem Plan nicht zu. Egal wie sehr er zu Deku wollte, er konnte sich den Ärger nicht leisten und Deku wäre sicher sauer. Obwohl...Deku würde sich freuen ihn zu sehen, aber Inko war noch da und solange durfte er ohnehin nicht ins Zimmer.
 

„Morgen ist auch noch ein Tag."
 

„Ist es wegen Izukus Mutter?"
 

„Ich darf nicht ins Zimmer."
 

Eijiro seufzte und verließ das Zimmer wieder, um den anderen Bescheid zu geben.
 

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Es dauerte weitere zwei Tage, bis Izuku erwachte. Bakugo war sofort nachdem er die Nachricht gehört hatte in die Stadt gefahren, um ihm ein Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Zwar war Izuku zu Weihnachten noch bewusstlos gewesen, dennoch wollte Bakugo ihm etwas schenken und dafür hatte er Kyoka dabei.
 

„Hast du dir schon Gedanken gemacht, was Izuku mögen würde?"
 

„Er würde alles lieben, was ich ihm schenken würde, deshalb musst du das Geschenk aussuchen."
 

Das fand Kyoka nicht so wirklich nett und das sagte sie ihm auch. Immerhin sollte das Geschenk von Katsuki kommen und nicht von ihr, aber er hatte schon recht. Izuku würde wirklich alles lieben, was Katsuki ihm schenkte. Dann fiel ihr ein Plakat auf. Sie legte des Kopf schief. Das könnte klappen.
 

„Du könntest ihm das dort schenken."
 

Katsuki sah das Plakat und hob dann die Augenbraue.
 

„Dafür brauchen wir aber noch etwas. Ich rufe schnell Denki an und er soll es uns bringen."
 

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Ein paar Stunden später kamen die drei zurück. Sofort brachte Katsuki das Geschenk in sein Zimmer und ging dann wieder runter zu den anderen. Als er unten ankam, kam auch gerade Herr Aizawa.
 

„Ah, Katsuki, gut, dass du da bist. Ich wollte der Klasse gerade verkünden, dass Izuku aufgewacht ist. Seine Mutter erlaubt heute keine besuche, aber Morgen. Sie will nur nicht, dass Katsuki alleine mit Izuku ist. Zu dem Grund des Auftrages, kann ich euch so viel sagen, dass es um die Befreiung von Frau Ukai und ihrem Mann ging. Sie wurde erpresst und hat die Stelle hier nur angenommen, weil die Schurkenliga ihren Mann gefangen hatte. Sie hat euch so gut es ging geholfen."
 

Katsuki nickte nur und wartete, bis der Lehrer weitersprach.
 

„Wir werden Morgen alle gemeinsam gehen. Seid bitte nach dem Frühstück fertig."
 

Die Klasse stimmte zu und als der Lehrer weg war, planten sie schon, wie sie Katsuki zu Izuku schmuggeln konnten. Derjenige, um den sich der Plan rankte, ging einfach ins Zimmer und legte sich wieder in Izukus Bett.
 

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Am nächsten Morgen stand sie alle in der Cafeteria des Krankenhauses und teilten sich in Gruppen ein. Nur Ochako weigerte sich, irgendwie zu helfen, damit Bakugo ihren Izuku sehen durfte. Momo reichte es.
 

„Ochako! Was ist dein Problem? Seit Wochen nervst du!"
 

„Bakugo hasst Izuku und will ihn nur verletzen! Izuku gehört mir! MIR ALLEIN! ICH HABE DOCH NICHT ALLES AUF MICH GENOMMEN, DAMIT DIESER PENNER MIR MEINEN IZUKU WEGNIMMT!"
 

Ihr Gesicht war von Wahnsinn verzerrt und alle machten einen Schritt zurück. Herr Aizawa löschte ihre Fähigkeit, als sie auf Bakugo losstürmte. Jedoch hatte das einen anderen Effekt, als alle gedacht hatten. Jeder machte noch einen Schritt zurück. Vor ihnen stand nicht mehr Ochako, sondern Toga. Tsuyu machte einen Schritt vorwärts. Sie machte sich unheimlich viele Sorgen um ihre Freundin.
 

„Toga? Was hast du mit Ochako gemacht?!"
 

„Cousinchen? Sie wird wohl gerade eure Pläne an Shigaraki weitergeben."
 

Sie waren alle geschockt.
 

„Schade, dass ihr mich bemerkt habt, bevor ihr alles über One for All verraten habt. Der Boss war sehr interessiert an diesen Informationen."
 

Sero und Mineta fesselte Toga sofort, als Mina Sero den Ellenbogen in die Rippen stieß. Herr Aizawa fesselte sie auch und Iida rief die Polizei. Im Krankenhaus herrschte durch die Festsetzung große Aufregung. Erst als die Polizei Toga verhaftet hatte, legte sich die Aufregung wieder. Schnell waren die Aussagen aufgenommen und die Polizei mit Toga verschwunden. Bakugo schlug mit der Faust gegen die Wand.
 

„Ich wusste, dass es einen Maulwurf gab. Die Schurkenliga war einfach immer dort, wo auch wir waren."
 

Momo und Iida stimmten ihm nach ein paar Minuten des Nachdenkens zu und als die beiden es taten, tat es die Klasse auch. Nach dem Schreck wollten sie Izuku umso mehr sehen. Sie mussten ihm erzählen, dass Ochako für die Schurkenliga arbeitete. In der ersten Gruppe waren die Klassensprecher. Sie waren sich alle einig, dass nicht Katsuki von Ochako erzählen sollte und Iida wollte es dem Jungen dann erklären. Wenn Katsuki es tat, konnte Izuku es auf die Rivalität schieben. Nach dieser Gruppe sollte schon Katsuki mit Denki und Eijiro dran sein. Sie wollten immerhin den Eindruck erwecken, dass Katsuki nicht allein ging. Denki sollte Inko ablenken. Als Bakugo das Zimmer betrat, musste er sich wirklich zusammenreißen. Inko war nirgendwo zu sehen. Vielleicht hatten Momo und Iida sie aus dem Zimmer gelockt. Izuku hob den Kopf. Natürlich wurde ihm gesagt, dass die ganze Klasse nacheinander kommen würde, aber Momo wollte ihm einfach nicht sagen, wann Kacchan kam. Als er ihn dann erblickte, wollte Izuku sofort aufspringen, aber er konnte lediglich seine Arme heben.
 

„Kacchan..."
 

Jetzt konnte sich Katsuki nicht mehr zurückhalten. In diesem Moment war es ihm egal, was Denki und Eijiro dachten. Sofort war er an Dekus Seite und küsste ihn. Die beiden Begleiter waren wirklich erstaunt und Denki war so frech und machte ein Foto von den beiden. Eijiro grinste und zog dann Denki aus dem Zimmer.
 

„Du bist wieder du."
 

„Das habe ich der kleine Göre zu verdanken, die du gerettet hast."
 

Izuku lachte und drückte sein Gesicht an Kacchans Brust. Dann jedoch drückte er seinen Freund etwas von sich weg.
 

„Mom sagte, dass du da warst, sie dich aber weggeschickt hat. Ich habe es ihr noch mal erklärt."
 

Kacchan sagte dazu nichts. Ihm schwirrten andere Sachen durch den Kopf.
 

„Es tut mir leid, dass ich dich wieder wie früher behandelt habe."
 

„Das ist schon in Ordnung. Ich wusste, dass du wieder du wirst und wenn nicht wäre ich trotzdem an deiner Seite geblieben, weil ich dich liebe."
 

Kacchan erstarrte. Nie hatten sie die Worte ausgesprochen. Keiner von ihnen. Auch Izuku erstarrte, weil ihm plötzlich bewusst wurde, was er gesagt hatte. In diesem Moment bekam er es mit der Angst zu tun. Was, wenn Kacchan ihn von sich stieß? Dieser zog Izuku wieder an sich ran und streichelte über seinen Rücken.
 

„Verdammter Deku. Du kannst doch nicht einfach das L-Wort sagen, bevor ich es getan habe. Dabei habe ich was geplant."
 

Sofort wollte Izuku sich entschuldigen und die Worte zurücknehmen, dafür bekam er lediglich einen Schlag auf den Hinterkopf.
 

„Solche Worte kann man nicht zurücknehmen, scheiß Nerd. Ich liebe dich auch, du verdammter Nerd. Und werde schnell wieder gesund. Dein Weihnachtsgeschenk liegt daheim. Einfach so an Weihnachten fehlen, wie kannst du das tun?"
 

Wieder wollte sich Izuku entschuldigen, bis ihm auffiel, dass in den ganzen Worten die Erwiderung seiner Worte war. Er lief rot an und vergrub sein Gesicht erneut an Kacchans Brust. Eine Weile saßen sie so da, bis die Tür wieder aufging und Denki und Eijiro wieder ins Zimmer kamen.
 

„Bakubro, wir würden auch gerne mal mit Izuku sprechen."
 

„VERGISS ES!"
 

Izuku lachte nur und bot den beiden an sich zu setzen
 

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Ein paar Tage später kam Izuku aus dem Krankenhaus. Herr Aizawa und All Might holten ihn ab und brachten ihn zurück zur Schule. Kacchan war nicht dabei und es stimmte Izuku etwas traurig. Als er jedoch im Wohnheim angekommen war, schnappte sich Katsuki ihn und zerrte ihn in sein Zimmer.
 

„Ich habe dein Geschenk."
 

Als Izuku sein Zimmer betrat, staunte er nicht schlecht. Das Zimmer war umgeräumt worden. Sein Schrank und sein Schreibtisch waren weg. Stattdessen stand ein großes Bett im Zimmer und eine Tür zu Kacchans Zimmer war eingebaut worden. Vor ihm auf den Boden standen doch tatsächlich Kerzen und in der Mitte eine Figur. Mit großen Augen hob Izuku die Figur auf und starrte abwechselnd sie und Kacchan an.
 

„Das bist du?"
 

„Du hast deine ganzen All Might Figuren rausgeworfen. Eins der Extras kam auf diese Idee.
 

Immerhin hast du dann eine Figur."
 

Izuku lachte und warf sich Kacchan an den Hals. Er hatte doch tatsächlich die erste Figur von ihm bekommen.
 

„Jetzt habe ich dich immer hier, auch wenn du nicht da bist. Danke!"
 

Das mit der Umdekorierung des Zimmers nahm Izuku Katsuki überhaupt nicht übel. Er konnte sich denken, dass der Schreibtisch und der Schrank bei Kacchan standen. Katsuki senkte seinen Kopf und küsste Deku.
 

„Jetzt gehörst du mir."
 

Izuku erschauderte und wartete gespannt darauf, war Katsuki vor hatte. Dieser nahm ihm die Figur ab, stellte sie auf den Boden und Schubste Izuku ins Bett. Schnell war er über ihm und sah den jüngeren mit hungrigen Augen an. Deku erschauderte erneut, aber gleichzeitig zog er Katsuki zu sich runter, um diesen zu küssen. Beide stöhnten leise in den Kuss. Diese Nacht sollte verdammt lange sein.
 


 

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Abgeschlossen.
 

LG krasawaza



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  gelberblitz
2023-01-22T08:44:43+00:00 22.01.2023 09:44
Ui Ui juiiii ich freue mich auf mehr!
Mag die Art wie du schreibst und die Charaktere einfängst.
Liest sich auch im Verlauf immer besser, bleib' dran!

Ganz liebe Grüße
Antwort von:  Krasawaza
22.01.2023 09:52
Hey danke! Ich hatte den Anfang im Kopf, habe es aber einfach nicht richtig aus Papier gebracht. Nachdem der Anfang gemacht wurde, war es dann einfacher, weil ich den Story-Verlauf ab dann bestimmen kann.

LG krasawaza


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