Moonlight von __Okami__ ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 - Tell me more ----------------------------------- Hallo ihr lieben. Erstmal wollte ich mich so sehr bei euch für eure Treue meinen FFs gegenüber bedanken. Es ist so schön zu sehen, dass sich teilweise schon eine Art Community entwickelt hat. Ihr glaubt gar nicht, wie gerne ich eure Kommentare lese, besonders, wenn ihr darin eure Gedanken zum möglichen weiteren Verlauf teilt. Ich liebe es.    Ich bin definitiv euer größter Fan.    Eure Okami   P.S.: schreibt mir gerne eine ENS, wenn ihr eine SasuxSaku FFs empfehlen könnt 😊 Ich brauche mal wieder Lesestoff 😊Gerne auch wünsche, was für eine SasuxSaku FF ihr gerne einmal lesen möchtet.   P.S.S.: Sanatosniva das ist für dich ;)   +++++   „Ich heirate dich, Sasuke.“, ihre Lippen bebten. Eine wohlige und zugleich unbehagliche Nervosität erfüllte ihren Körper. Hatte sie gerade ihre Seele an einen Uchiha verkauft?     Sakura grübelte eine lange Zeit darüber. Wahrscheinlich war es die ganze Nacht. Hatte sie überhaupt Schlaf gefunden? Sie wusste nicht, was sie mehr verängstigte: Der Gedanke, dass sie tatsächlich den Heiratsantrag eines Dämons - eines Uchihas – angenommen hatte und absolut nicht wusste, was sie ab sofort erwarten würde oder der Gedanke, dass sie der Verlust ihres kürzlich verstorbenen Vaters innerlich auffressen und zerreißen würde. Momentan war es eher letzteres. Alles, was sie als ihr Zuhause betiteln konnte, wurde ihr brutal und ruckartig entrissen. Von widerlichen Nachtschatten..    Ein Grund mehr durch den sie sich bestärkt in ihrer Entscheidung fühlte: Eine Ehe mit Sasuke Uchiha würde sie stärken. Sie hätte Schutz. Aber am Ende wurde ihr alles genommen, was sie war. Alles, wodurch sie sich identifizierte, alles, was eine tiefe Bedeutung für sie hatte. Es war weg. Das Einzige, was ihr blieb, war die Verlobung mit Sasuke. Aber Sasuke war eigentlich fremd. Und sie war sich nun selbst fremd.   Ja, Sakura schlief in dieser Nacht nicht. Sie kämpfte so sehr mit ihren Gedanken, dass es unmöglich für sie war auch nur etwas erholsamen Schlaf zu erhalten. Wann genau sie am nächsten Tag aufwachte, wusste sie nicht, doch sie fühlte sich so, als wäre sie kurzzeitig durch die Erschöpfung in einen Zwangsschlaf abgedriftet. Sie vergoss in dieser Nacht einige Tränen, die ihrem Vater hinterher trauerten. Es würde keine Möglichkeit geben, sich nochmal von ihm zu verabschieden, außer in ihren Gedanken. Und das tat sie. Mehrfach. In einer einzigen Nacht hatte sich ihr komplettes Leben verändert. Sie wusste nicht, wie lange sie an diesem Morgen am Tisch saß, wo sie sonst immer mit ihrem Vater saß und die To Dos des Tages besprach. Aber was sollte sie nun besprechen. Es war eine Frage der Zeit, bis ein hoher Mensch der Regierung an ihrer Tür klopfen würde und sie auf Grund das Fehlen eines Mannes ihr alles nehmen würde. Als hätte sie genau dies hervorbeschworen, klopfte es in diesem Moment an der Tür. Sakura schrak regelrecht hoch und sie fluchte leise. Sie war nicht bereit. Noch nicht. Ihr Vater war doch noch keine 24 Stunden tot. Diese Aasgeier.   Sie streifte ihr Gewand notdürftig mit den Händen glatt und öffnete zaghaft die Holztür. Die Augen prallten gegen eine Männerbrust. Als ihr Blick hinauf wanderte, wusste sie nicht, ob es eine Illusion war, die vor ihr stand. „Sakura.“, begrüßte sie der Mann. Ihre Lippen formten langsam die Silben seines Namens. Sasuke Uchiha stand an ihrer Tür. Gehüllt in einen schwarzen Umhang, der verziert war. Schwarze Lederstiefel, unter denen sich eine schwarze Hose und darüber eine schwarze Jacke befand, die geschmückt wurde von dem Uchiha Symbol, was den Umhang an die Jacke band. Seine beinah weiße Haut leuchtete im perfekten Kontrast zu seiner schwarzen Hülle. Er sah umwerfend aus bei Tageslicht. Beinah wie eine Gottheit, die man nicht berühren durfte. Sakura ist es in der Dunkelheit nicht aufgefallen, wie makellos Sasuke Uchiha war und wie anmutig und doch bedrohend er wirkte. DEN sollte sie heiraten?!   „Du bist überrascht.“, stellte er fest und zuckte amüsiert mit den Mundwinkeln. Sakura, die noch immer große Augen machte, wich etwas zurück. Gerade fühlte sie sich nicht der Lage einem wunderschönen Dämon zu antworten. Der Ausdruck in seinen Augen zuckte. „Du hast geweint.“, wieder eine Feststellung. Oh Gott, was für eine Strafe hatte sich der Himmel für sie ausgedacht.  Sie senkte den Blick und trat beiseite, sodass sie ihm klar machte, dass er eintreten soll. Vielleicht würde das gedämmte Licht des Hauses seine Schönheit etwas abmildern, sodass sie sich nicht mehr so schäbig vorkam. Stolzen Schrittes trat Sasuke ein und wartete darauf, dass Sakura die Tür hinter ihm schloss. Als sie das tat, trat sie langsam auf den Uchiha zu. Er beobachtete aufmerksam ihre Bewegung.   „Was machst du hier?“, sie stellte sich genau vor ihn und sah zu ihm auf. Diesmal war sie sich wieder etwas sicherer. „Ich komme, um meine Verlobte zu holen.“, Sasuke schmunzelte. Sakura stand die Überforderung sofort ins Gesicht geschrieben. „Deine Meinung hat sich nicht geändert?“, fragte sie verunsichert. Das Schmunzeln auf seinen Lippen wurde größer. „Niemals. Du etwa?“, erwartend sah er sie an, er hielt jedoch den gesitteten Abstand zu ihr, obwohl seine Augen die Rosahaarige durchbohrten. Sakura schwieg, wendete den Blick jedoch nicht ab. Ein majestätischer Dämon stand in ihrem bescheidenen Haus und würde sie vom Fleck weg heiraten. Wenn dies ein Traum war, wollte sie lieber auf der Stelle aufwachen. Erneut erfüllte sie eine unbehagliche Nervosität. Eben die, die sie spürte, als sie dem Uchiha versprach, ihn zu heiraten. „Du zweifelst.“, das wissende Grinsen auf seinen Lippen wurde größer. „Ich...“, Sakura sah zu Boden. Innerlich fluchte sie. Sie atmete tief ein. „Du weißt nach wie vor, worauf du dich einlässt?“, sie trat einen kleinen Schritt nach vorne. Sie hätte schwören können, dass für eine Sekunde etwas rotes in seinen Augen aufblitzte. „Ich weiß genau, warum ich dich heiraten will.“, Sasuke zögerte nicht, doch das Grinsen auf seinen Lippen verblasste. Der Uchiha war ernst, nahezu etwas verärgert. Sakura kaute verunsichert auf ihrer Unterlippe herum, nickte jedoch zaghaft. „Wie geht es nun weiter?“, die Rosahaarige seufzte. Etwas in ihr war frustriert, dass sie ihm Ja sagte, aber weder etwas über ihn wusste noch etwas darüber, wie es bei ihnen nun weitergehen sollte. Die Lippen des Schwarzhaarigen zuckten. Unwillkürlich zogen sich die Augenbrauen der Haruno skeptisch tief.   „Du wirst noch heute Abend bei Sonnenuntergang eine Uchiha.“, Sasuke grinste schief. Er wusste selbst nicht, ob das Grinsen entstand, weil er sagte, dass er heiraten würde oder ob es der durch Schock verzogene Gesichtsausdruck von Sakura war. „Heute?“, Sakura drehte sich um und stolperte regelrecht in Richtung eines Holzstuhles, der im Wohnbereich stand. Sasuke folgte ihr stumm und beobachtete, wie sie sich setzte. „Heute?“, fragte sie nochmals geschockt und lauter, als sie eine feste Position auf dem Stuhl erlangt hatte. Sasuke nickte kühl. „Aber…“, Sakura fuhr sich überfordert durch die Haare. Sasuke trat langsamen Schrittes näher. Seine Augen streiften den Raum. Das war ihr Zuhause. Und dann traf es ihn. Er atmete tief ein und stellte sich vor Sakura. Diese fuhr sich noch immer überlegend durch die Haare. Sasuke’s Augen fanden einen Stuhl zu seiner Rechten, sodass er danach griff und ihn zu Sakura zog. Er setzte sich, was Sakura dazu brachte, ihn anzusehen. Die Augen des Uchihas waren kühl auf sie gerichtet. Sein ganzer Ausdruck sagte ihr nichts. Es waren keine Emotionen lesbar. Nichts. „Ich gebe dir ein neues Zuhause.“, kommentierte er ihren Blick ruhig. Sakura lies die Hände aus ihren Haaren sinken und setzte sich wieder in eine aufrechtere und somit gefasstere Position. „Ich weiß, dass du denkst, dass es sehr schnell geht und dass du das“, Sasuke zeigte um sich herum, sodass Sakura seiner Geste folgte „verlieren wirst. Aber“, der Uchiha lehnte sich im Stuhl nach vorne, um näher an Sakura zu sein, „Ich verspreche dir, dass du in mir ein neues Zuhause finden wirst, Sakura.“ Die schwarzen Augen von Sasuke schimmerten rot und durchdrangen die Rosahaarige. Ungläubig stieß das unergründliche Grün ihrer Augen auf das rabenschwarz seiner Seele. Sie schwieg. Er hatte sich es also in keiner Form aus irgendwelchen Gründen anders überlegt. Er hatte alles, was er gestern Nacht meinte, ernst gemeint. Sakura nickte langsam. Sasuke schmunzelte ihr kurz zufrieden entgegen und wollte sich erheben. Scheinbar hatte er vor das Haus der Haruno zu verlassen, doch er hielt inne. Etwas – nein jemand- hielt ihm am Arm fest. Sein Blick legte sich auf die kleine Hand von Sakura, die seinen Unterarm ergriff. „Bitte setz dich kurz.“, in ihrer Stimme schwang ein Hauch Flehen mit. Sasuke nickte und setzte sich. Erwartend sah er die Rosahaarige an, die zaghaft den Arm von Sasuke losließ. „Ich fände es angebracht, wenn wir zumindest etwas übereinander wissen, bevor wir unser Leben dem anderen versprechen.“, Sakura wurde mit jedem Wort leiser. In ihren Gedanken klang diese Forderung viel plausibler. Doch als sie bei Aussprechen jeder Silbe keine Veränderung in den schwarzen Steinen von Sasuke fand, verunsicherte sie dies nun doch. Sakura legte ihre Hände in ihren Schoß, sie unterdrückte damit den inneren Impuls nervös mit den Händen zu spielen. Sasuke war nach wie vor ein Dämon. Er sah Details, die sich als Halbdämonin nur bei genauerem Hinsehen sah. Und genau jetzt musste ihr ihre Verunsicherungen breit über das ganze Gesicht geschrieben stehen. Sasuke seufzte. „Ich beantworte dir alles. Fang an.“, die Stimme des Uchihas blieb kühl, doch bei genauerem Zuhören hörte man eine Spur Wärme, wenn nicht sogar Verständnis über ihren Wunsch. „Sag mir wovon du nachts träumst. Wovor hast du Angst? Was hasst du, was magst du? Was wünscht du dir?“, Sakura kam nicht umher zu Lächeln. Er saß hier und ließ das alles über sich ergehen, obwohl sie praktisch einander fremd waren. Sasuke sah die Schönheit eindringlich an. Ob er überlegte?   „Ich träume nachts selten. Aber wenn ich träume, dann von meiner Mutter. Ich habe noch nichts gefunden, was mir Angst macht. Ich verachte Verantwortungslosigkeit oder wenn man keine Disziplin hat oder nicht zu seinem Wort steht. Ich mag Stille, die Nacht und meine Fähigkeiten. Über meine Wünsche habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht.“, antwortete Sasuke, ohne auch für einen Moment zu stocken oder zu überlegen. Zuerst war die Rosahaarige verwundert darüber, dass er ohne Proteste auf alle Fragen ihrerseits einging, doch es brachte sie dazu, dass sie grinsen musste. Sasuke lehnte seinen Kopf leicht nach hinten. „Ich warte.“, Sasuke zog eine Augenbraue nach oben. „Oh.“, erst jetzt bemerkte Sakura die Aufforderung in seiner Stimme. Anders als Sasuke, musste Sakura überlegen. „Also… ich träume viel. Ich träume von allem, was ich sehe und manchmal träume ich von einer Macht in mir, die hinaus will.“, begann Sakura. Sasuke’s Augen zuckten bei dem letzten Teil des Satzes. Ob es diese Macht noch ein Problem werden sollte? „Ich hasse es, wenn man mich ansieht, als wäre ich eine Missgeburt. Die Blicke … manchmal machen sie mir Angst…“, Sakura schüttelte sich. Der Uchiha beobachtete die weiter aufmerksam. „Ich mag Kirschen und den Geruch von Sommerregen am Abend.“, der Gedanke daran vergrößerte das Grinsen auf den Lippen der Schönheit. Sasuke schmunzelte für einen Moment. „Ich wünsche…“, Sakura überlegte und sah Sasuke an. „Dass du mein Zuhause wirst.“, das Lächeln auf ihren Lippen war warm, es war beinah flehend an ihn gerichtet – eine Art Aufforderung, dass er sein Wort halten würde. Sasuke betrachtete Sakura für einige Sekunden stumm. Es lag ein undefinierbarer Blick in seinen schwarzen Augen. Er erhob sich langsam aus dem Holzstuhl, sodass Sakura ihn mit ihren grünen Augen verfolgte. „Ich verspreche es dir.“, seine tiefe Stimme zischte mit einem Mal durch ihren Körper. Es war nicht der Klang seiner Stimme, der sie so sehr traf, sondern das Versprechen, was er ihr gab und zudem scheinbar sehr ernst nehmen würde. „Sakura, ich werde nun gehen. Mein Bruder wird dich heute Abend abholen. Meine Bediensteten werden dich für unsere Hochzeit herrichten.“, Sasuke ging an Sakura vorbei und steuerte die Holztür des Hauses an, durch die er zuvor getreten war. „Sasuke..“, ihre Stimme hielt ihn auf, sodass er innehielt und über seine Schulter nach hinten sah. „Ist es möglich, dass Hinata Hyuuga unserer Trauung beiwohnt? Sie ist die einzige Freundin, die ich habe.“, die Rosahaarige lächelte ihn zuversichtlich an. Der Uchiha nickte. „Natürlich.“, antwortete er ihr kühl und öffnete die Tür. „Wir sehen uns vor dem Altar, Sakura.“, Sasuke grinste schief, was Sakura nicht sah, dass sich der Schwarzhaarige nicht zu ihr umdrehte, als er aus dem Haus ging und die Tür schloss.   Wir sehen uns vor dem Altar   Ungläubig durchzog Sakura eine angenehme Aufregung. Heute Nacht würde sie die Frau von Sasuke Uchiha werden und alles hinter sich lassen, was sie war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)