Take my Breath von Luanataio ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Keuchend lehnte ich mich an meinem Baum an und hielt mir meine schmerzende Wunde an einen Bauch. Was ist nur passiert ? Wieso haben wir sie nicht kommen sehen ? Ich atmete schwer aus und versuchte meine Gedanken zu ordnen als meine Beine plötzlich nachgaben und ich kniend im Schnee landete. Meine Familie…diese Banditen hatten einfach meine Familie vor meinen Augen umgebracht und wollten nun mich töten. In einem unachtsamen Moment schaffte ich es aber gerade noch rechtzeitig zu fliehen. Tränen liefen mir die Wange herunter und ich versuchte ein aufschluchzen zu verhindern. „Bist du sicher, dass sie in diese Richtung gerannt ist?“ Erschrocken weiteten sich meine Augen. „Natürlich, schau doch auf den Boden. Hier sind überall die Fußabdrücke dieses Monsters.“ Entschlossen schüttelte ich den Kopf. Sie mussten uns verwechselt haben. Keiner in meiner Familie, mich eingeschlossen, war ein Monster. Ich rappelte mich auf und lief weiter. Sie durften mich nicht finden! Wild entschlossen rannte ich den Berg hinab, welchen ich bis vor ein paar Stunden noch mein Zuhause genannt habe. Keine Ahnung wie viel Zeit verging bis ich mich traute das nächste mal stehen zu bleiben, aber langsam ging die Sonne auf. Wieder lehnte ich mich an einen Baum und atmetet erleichtert auf. „Wohin des Weges, Püppchen?“ zischte plötzlich eine Stimme gefährlich nahe an meinem Ohr woraufhin ich erschrocken in den Schnee viel. Ich musterte den großen Mann vor mir und zog scharf die Luft ein. Er gehörte nicht zu den Banditen. Dessen war ich mir sicher. Dennoch ging von ihm eine unglaubliche, Präsenz aus. Er strahlte das pure Böse aus. „I-Ich…“ setzte ich zittrig an, wurde aber sofort unterbrochen. „Eigentlich ist es mir egal, ich spüre, dass es etwas in dir schlummert! Du kommst mit mir mit!“ Der Mann gab mir nicht mal die Chance etwas zu sagen als ich spürte wie er mir in den Magen trat und alles um mich herum schwarz wurde. Seit diesem Tag vergingen zwei Jahre. Zwei lange Jahre war ich nun Mitglied einer dunklen Gilde. Erigor, so hieß unser Anführer, war es der mich hier herbrachte. Er lies keine Möglichkeit aus mich für Dinge zu bestrafen, für die ich offensichtlich nichts konnte. „Ich möchte damit deine Macht entfesseln.“ säuselte er mir jedesmal ins Ohr nachdem er mich entweder wieder ausgepeitscht oder brutal verprügelt hatte. Meinen ganzen Körper zierten mittlerweile viele und auch tiefe Narben. Ich hatte schon mehrmals versucht zu fliehen, doch wurde ich immer wieder entdeckt, zurück in die Gilde gebracht und hart dafür bestraft. Sogar gebrandmarkt haben sie mich. Lachend hielt sich Erigor den Bauch als ich damals schrie vor schmerzen und der Ohnmacht nahe war. „Es könnte so einfach für dich sein, Mila.“ spottete er und drückte mit seinem Daumen spielerisch gegen die gebrandmarkte Wunde auf meinem Rücken. Ich keuchte schmerzerfüllt auf und versuchte auf Abstand zu gehen, welchen er mir auch gewähren lies. Selbst nach zwei Jahren hatte ich keine Ahnung was er mit meiner „wahren Macht“ meinte. Ich war immerhin ein ganz normaler Mensch aber Erigor schien das anders zu sehen und er dachte, mit Schläge und Bestrafungen erweckte er „es.“ Der Grauhaarige packte mich an den Haaren und schleifte mich zurück auf mein Zimmer. Wenn man den Kerker als Zimmer bezeichnen konnte…er schleuderte mich auf den Boden und Verlies dann auch schon wieder den Raum. Ich schlang meine Arme um meinen kaputten Körper und fing leise an zu weinen. Ich wollte sterben! Kapitel 2: ----------- „Das ist deine erste Mission, richtig?“ ich nickte woraufhin mein gegenüber anfing zu grinsen. „Scheint als wolle der Master dich sterben sehen.“ „Da wären wir dann schon zwei.“ murmelte ich und trank den letzten Schluck meines Tees bevor ich aufstand und mich in mein Zimmer begab. Dort angekommen packte ich meine Tasche für die bevorstehende Mission zusammen. Keine Ahnung was ich alles mitnehmen sollte, ich wusste gar nicht was ich auf dieser Mission überhaupt bewirken sollte, ich war immerhin nur ein stinknormaler Mensch. Dennoch erhoffte ich mir irgendetwas von dieser Mission. Was es genau war, konnte ich nicht einmal sagen. Vielleicht war es tatsächlich der Tod den ich so herbei sehnte. Vielleicht aber auch der kurze Gedanke daran, einfach zu fliehen und nie wieder zurück zu kehren. Allerdings war dies wohl schwieriger als gedacht da ich natürlich nicht alleine auf diese Mission gehen durfte. Ich seufzte frustriert auf und schulterte mir meinen Rucksack über woraufhin ich leise aufstöhnte. Mein Rücken schmerzte nach der letzten Bestrafung noch einwenig und es würde wahrscheinlich noch etwas dauern bis es ganz verheilt war. Nachdem ich mein Zimmer verlassen hatte, wartete draußen auch schon mein Teamkamerad, mit dem ich auf diese Mission gehen würde. „Na kleine, hast du mich vermisst?“ dreckig grinste mir Toji entgegen woraufhin ich angewidert den Kopf schüttelte. „Wovon träumst du Nachts?“ „Willst du das wirklich wissen?!“ der blonde kam einen großen Schritt auf mich zu und lächelte ein vielsagendes Lächeln woraufhin ich sofort einen Schritt zurück machte. Lachend schlug er mir auf die Schulter und ging voran um die Gilde zu verlassen. Ich hasste ihn. Ich hasste den Master. Ich hasste die gesamte Gilde. Ich hasste einfach alles und jeden! Vor zwei Jahren noch war alles gut. Ich hatte ein schönes Leben zusammen mit meinen Eltern und meinem großen Bruder. Alle drei wurden vor meinen Augen getötet und ich wusste bis heute nicht einmal wieso. Auch warum ich in die Gilde Eisenwald gebracht wurde wusste ich nicht. Mit mir sprach niemand darüber was Erigor in mir zu sehen schien und das machte mich unglaublich wütend. Ich hatte in den letzten Jahren meinen Lebenswillen verloren und mir wurde nicht einmal gesagt warum man das alles mit mir tat. „Toji, was genau ist das für eine Mission?“ fragte ich meinen Kameraden der nur genervt eine Augenbraue hochzog. „Wir sollen zwei Mitglieder einer anderen Gilde ausschalten.“ Geschockt weiteten sich meine Augen. „Und wieso musste ich mitkommen? Ich kann doch absolut nichts bewirken!“ schrie ich ihm entgegen woraufhin mir Toji eine schallende Ohrfeige gab. Geschockt hielt ich mir meine schmerzende Wange woraufhin der blonde mich verächtlich ansah. „Was glaubst du eigentlich wer du bist! Erhebe noch einmal dein Wort gegen mich und du wirst mich richtig kennenlernen!“ Ich nickte benommen und lief dann mit einem gewissen Abstand hinter ihm her. Obwohl seine Ohrfeige es in sich hatte, fühlte ich rein gar nichts mehr. Als wir am Zielort ankamen wirkte Toji wieder wie ausgewechselt und lächelte allen Bewohnern des Dorfes freundlich entgegen. Ich musste mir ja fast das Lachen verkneifen. Aber hey, wir gehören zu einer dunklen Gilde. Nach einigen Minuten Fußmarsch durch das Dorf gingen wir in eine kleine Kneipe und hockten uns an den Tresen. Der Geruch von Alkohol und Zigaretten stieg mir in die Nase woraufhin ich angewidert den Mund verzog. „Also Mila, ich erkläre dir jetzt wie das ganze abläuft.“ Sofort schaute ich zu Toji und war schon mehr als gespannt auf seinen Plan. „Die beiden Kerle, die wir umlegen sollen haben es ziemlich in sich. Beide sind sie Dragon Slayer.“ Erschrocken weitete ich meine Augen und starrte ihn verständnislos an. Toji grinste nur und wartete wahrscheinlich auf einen weiteren ausraster meinerseits, doch ich atmete einmal tief ein und aus. „Um ehrlich zu sein, liebe Mila, bist du nur mitgekommen weil dies hier deine letzte Chance ist. Erigor meinte, sollte sich bei dieser Mission nicht endlich deine Kraft bemerkbar machen, soll ich dich den beiden Sabertooth Kröten überlassen. Natürlich werden sie dich töten, immerhin bist du diejenige, die versucht den beiden das Leben zu nehmen.“ Der Schock war mir wohl ins Gesicht geschrieben denn Toji lachte amüsiert und tätschelte vergnügt meinen Kopf. „Irgendwie hoffe ich sogar, dass der Master sich geirrt hat und deine Kraft erst gar nicht existiert. Ich werde mir das ganze schön mit ansehen. Vielleicht feure ich die Jungs auch an.“ säuselte er mir ins Ohr woraufhin sich meine Nackenhaare aufstellten. „Ihr seid grausam. Ihr habt nicht das Recht dazu über Leben und Tod eines anderen zu entscheiden!“ zischte ich ihm entgegen woraufhin Toji vergnügt mit den Schultern zuckte. „Dein Leben liegt in deinen eigenen Händen.“ Verächtlich schnaubte ich auf. Ich war so gut wie Tod. Aber eigentlich, war das genau das was ich wollte, also war es sowieso egal. Eine knappe Stunde später packte mich Toji plötzlich am Arm und zog mich aus der Kneipe. „Was soll d-„ barsch wurde ich unterbrochen. „Da drüben sind sie, komm mit.“ Mein Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich und ich fing an zu zittern. „Thihihi.“ Toji grinste und sah auf mich herab als er mich hinter einen Busch zog. „So kleine, ich wünsche dir viel Spass. War nett mit dir!“ Ich sah Toji kalt in die Augen woraufhin er mich einfach mit einem gezielten Tritt aus dem Busch trat und ich direkt vor den Füßen der Sabertooth‘s landete. „Oh, geht es dir gut?“ erschrocken schrie ich auf als eine kleine rote Katze auf mich zukam und mir helfend eine Hand entgegen streckte. Seit wann konnten Katzen bitte reden ? Ich rappelte mich schnell auf und besah mich nun meinen „Feinden“ Einer der beiden war blond und der zweite hatte schwarze Haare die ihm wild abstanden und ein Auge bedeckten. „I-ich fordere euch zum Kampf hinaus!“ schrie ich den beiden entschlossen entgegen und ging sofort in Kampfhaltung. Ich konnte nicht viel, aber Nahkampf beherrschte ich ganz gut. Ich hatte zwar keine Ahnung was mir das gegen zwei Dragon Slayer bringen sollte, aber darüber wollte ich erstmal nicht nachdenken. Der blonde lächelte mir entgegen und der schwarzhaarige schüttelte genervt den Kopf. „Noch so jemand der denkt er könnte es mit uns aufnehmen.“ murmelte er und seine monotone Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. „Wie willst du uns besiegen wenn du es nicht einmal schaffst ohne zu zittern vor uns stehen?“ fragte der blonde mich lächelnd woraufhin ich schwer schluckte. Er hatte recht! Ich zitterte gerade vor Angst und hatte das Gefühl das meine Beine nachgaben. Ich drehte meinen Kopf leicht nach links als ich ein genervtes, kaum hörbares schnauben aus den Büschen hörte. „Body Control.“ hörte ich Toji leise murmeln woraufhin ich scharf die Luft einzog. Mein Körper spannte sich plötzlich extrem an und ich rannte auf die beiden Dragon Slayer zu. „Verdammt, lass das!“ schrie mir der schwarzhaarige entgegen und wich gekonnt meinen Schlägen aus. Toji hatte mithilfe seiner Magie meinen Körper übernommen und Griff die beiden Magier nun an. Da mir keine Waffe anvertraut wurde konnte ich die beiden sowieso nicht schwer verletzten, dennoch viel es ihnen sichtlich schwer mir auszuweichen. Irgendwann war es dem blonden zu blöd und er schleuderte mich mit einem gezielten Schlag in den Bauch gegen den nächsten Baum. Keuchend kam ich auf dem Boden auf und spuckte etwas Blut. Wieder begang mein Körper zu zittern als Toji diesen aufstehen lies und mich in die Richtung der Magier rennen lies. Stumme Tränen liefen meine Wangen herab als ich zum nächsten Schlag ausholte. Der schwarzhaarige fing meine Hand ab und schaute mir verwirrt in die Augen. „Bitte - töte mich.“ krächzte ich. Mein ganzer Körper wehrte sich gegen Toji‘s Magie, auch wenn er mich führte, war es extrem anstrengend und ich merkte das ich bald schlapp machen würde. Durch den flug gegen den Baum war auch meine neue Wunde am Rücken aufgegangen und ich spürte, wie sich mein Oberteil mit meinem Blut färbte. „Sting, irgendetwas stimmt mit ihr nicht.“ der schwarzhaarige sah mir weiterhin tief in die Augen während ich immer und immer wieder darum bat das er mich doch endlich erlösen sollte. Erneut holte ich zum Schlag aus woraufhin dieser nun auch meine zweite Faust fest hielt. „Gefunden!“ schrie plötzlich der blonde und warf Toji vor unsere Füße. Erleichtert atmete ich aus als dadurch auch seine Magie gelöst wurde und ich mich endlich wieder selbst bewegen konnte. Mein Körper sackte jedoch durch die Anstrengung nun zusammen und das letzte was ich spürte war wie ich hart auf dem Boden aufkam. Kapitel 3: ----------- Mit einem Ruck schlug ich die Augen auf. Ich musste tief einatmen, hatte das Gefühl, dass der Traum mich versucht hatte zu ersticken. Ich ließ meine Augen durch den Raum schwanken, musste nicht lange überlegen, wo ich mich befand. Die Verbände um meinen Körper verrieten, dass ich mich im Krankenhaus befand. Ich versuchte sich aufzusetzen. Die Abendsonne durchflutete das Zimmer mit einem orangeroten Licht. Beim Aufsetzten spürte ich den festen und großen Verband um meinen gesamten Oberkörper. Ich versuchte mich zurück zu erinnern. Toji und mein Master hatten vor, mich von den beiden Slayern töten zu lassen. Da fällt mir ein… Ich war gerade in einem mir unbekannten Krankenhaus! Mein Atmen ging augenblicklich schneller als ich leise Stimmen vor der Türe hörte die mit jedem Schritt lauter wurden. Ich schlug schnell meine Decke auf die Seite und versuchte aus dem Bett zu steigen. Dies gelang mir nur unter starken Schmerzen und ich keuchte erschrocken auf. So schlimm hatte ich mich wirklich schon lange nicht mehr gefühlt. „Ach, bist du nun endlich wach?“ ertappt zuckte ich zusammen und sah in Richtung der Türe. Dort standen die beiden Dragon Slayer die ich zum Kampf herausgefordert hatte und mich töten sollten. „K-kommt mir nicht zu nahe!“ Der schwarzhaarige verschränkte die Arme vor der Brust. „Glaubst du wirklich, du könntest mit deinen Verletzungen irgendetwas anrichten?“ „Stimmt! Es ist ein Wunder das du gerade stehen kannst.“ grinste der blonde und zeigte auf mich. „Mein Master wird bestimmt bald hier sein und mich hier raus holen.“ log ich und hoffte das die beiden mich nicht auf der Stelle töteten. Der blonde lachte auf. „Nachdem du meinen Partner Rogue vor die Füße gefallen bist.“ damit zeigte er auf den schwarzhaarigen. „haben wir deinen Partner verhört und der meinte, das eure Mission nur dazu da war um Dich loszuwerden. Ich denke du wirst noch lange auf deinen Meister warten müssen.“ „Wie heißt du?“ fragte mich Rogue irgendwann nachdem ich die beiden einfach nur anstarrte. „Mila.“ antwortet ich wie in Trance. „Ich bin Rogue und das ist Sting. Wir sind Mitglieder der Magiergilde Sabertooth und in eben dieser befindest du dich gerade.“ Benommen nickte und setzte mich wieder in das Krankenbett woraufhin der blonde belustigt grinste. „Werdet ihr mich töten?“ fragte ich an die beiden Männer gewannt die daraufhin gleichzeitig den Kopf schüttelten. „Warum sollten wir ein einfaches Mädchen töten? Du hast offensichtlich nicht aus freien Stücken gehandelt.“ antwortete Rogue kühl woraufhin sich eine Gänsehaut auf meinem Körper bildete. „Du solltest dich noch etwas ausruhen bevor wir darüber reden wie es nun mit dir weitergeht, Mila.“ Ich nickte den blonden zu und legte mich wie automatisch zurück in das weiche Bett und deckte mich zu. Keine Sekunde später war ich auch schon eingeschlafen. Als ich das nächste mal aufwachte war ich nicht alleine in meinem Zimmer. Erschrocken zuckte ich zusammen als ich sie sah, da ich nicht damit rechnete, dass jemand neben mir saß. Ein Mädchen, ungefähr in meinem Alter saß auf einem Stuhl neben meinem Bett und betrachtete mich. „Oh, entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe nur darauf gewartet bis du aufwachst damit ich deine Verbände wechseln kann.“ lächelte mich das silberfarbenhaarige Mädchen freundlich an. Schon lange hatte ich nicht mehr so ein herzerwärmendes Lächeln gesehen. „Ich bin übrigens Yukino. Ebenfalls Mitglied von Sabertooth und stolze Stellargeistmagierin.“ „Mila.“ nuschelte ich und war mit ihrer freundlichen und offenen Art etwas überfordert. „Na dann Mila, lass mich deine Verbände schnell wechseln.“ Yukino half mir mich aufzusetzen, was nicht ganz schmerzfrei verlief. "Tut mir ja wirklich leid, aber wenn ich den Verband nicht wechsel, könnten sich die Wunden entzünden." Meine Verbände wurden entfernt und nachdem eine Salbe darauf kam, wurde ich wie eine Mumie wieder in Verbände gewickelt. „Darf ich dich etwas fragen?“ fragte Yukino mich schüchtern. Ich wusste natürlich was sie fragen wollte und versteifte mich augenblicklich. „Das war mein Master.“ murmelte ich und verkrampfte meine Hände in der Decke. „Er hat mich bestraft, mich gepeitscht und vieles mehr.“ Yukino zog scharf fie Luft ein und hielt sich die Hand vor den Mund. „Warum?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Er war der Meinung das etwas in mir schlummert und so hat er versucht es rauszulocken.“ „Da ist tatsächlich etwas in dir.“ setzte Yukino an woraufhin ich sie erschrocken ansah. „Sting und Rogue spüren es auch.“ redete sie weiter und ich begann zu zittern. Angst überkam mich. Was wenn sie hier das selbe mit mir taten wie in Eisenwald? Noch länger konnte ich dem nicht standhalten. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Faust und Yukino lächelte mich aufmuntert an. „Keine Sorge Mila! Dir wird hier nichts passieren! Das verspreche ich dir. Unsere Gilde steht für den Zusammenhalt untereinander und du gehörst bald dazu. Unser Master möchte dich aufnehmen, sofern du das ebenfalls möchtest, und wir werden dir helfen herauszufinden was es mit deiner Kraft auf sich hat.“ Yukino sprach diese Worte mit so einer Selbstverständlichkeit aus, das mir plötzlich Tränen die Wangen runter liefen. „Oh nein. Ich wollte dich nicht zum weinen bringen! Tut mir leid.“ entschuldigend hob Yukino die Arme und ich schüttelte leicht den Kopf. „Ich danke dir…ich habe mich schon so lange nicht mehr…sicher gefühlt.“ Traurig lächelte die silberhaarige mich an. „Werde ich euren Master denn bald kennenlernen? Ich möchte mich bei ihm für diese Chance bedanken.“ „Hast du bereits. Sting ist unser Gildenmaster.“ grinste Yukino und musste kurz auflachen als sie sah wie Verwirrt ich über diese Aussage war. „Ich weiß, es ist eher selten das so ein junger Mensch eine Gilde leitet, aber Sting ist der geborene Anführer.“ jubelte Yukino und erhob ihre Faust. Ich lächelte ihr zaghaft entgegen. „Übrigens, weiß niemand hier von deinen Verletzungen am Rücken.“ sagte sie und wurde wieder ernst. „Ich habe vorerst niemanden davon erzählt. Allerdings erwarte ich von dir, solltest du trainieren und dir wird es Zuviel oder eine der Wunden geht wieder auf, dass du deine Grenzen kennst und diese nicht überspannst.“ warnend stellte Yukino sich vor mir auf und zeigte mit dem Finger auf mich. „Ai!“ Wir unterhielten uns noch etwas als es dann irgendwann an der Tür klopfte. „Herein.“ schrie Yukino woraufhin Sting und Rogue das Zimmer betraten. Sting kam lächelnd auf uns zu was mich ebenfalls etwas Lächeln lies. Als mein Blick dann zu Rogue glitt verschwand mein Lächeln augenblicklich. Er sah mich aus kalten Augen an und zeigte keinerlei Emotion. „Wie geht es dir, Mila?“ fragte Sting und setzte sich auf einen Stuhl neben Yukino. „Besser, danke.“ antworte ich ihm und nickte ihm zu. „Ich möchte mich bedanken, ihr habt mich hier her gebracht, versorgt und möchtet mir nun helfen, herauszufinden was genau in mir schlummert. Außerdem hat mir Yukino gesagt das du mich in der Gilde aufnehmen möchtest. Ich danke dir, Sting.“ „Das wir dich in der Gilde aufnehmen ist noch nicht entschieden!“ fauchte Rogue plötzlich und kam einen gewaltigen Schritt auf mich zu. „Wir wissen nichts über dich! Vielleicht bist du ein Spion und das gehört zu einem deiner Pläne. Du kannst mir doch nicht erzählen, das du weiß Gott wie lange Mitglied einer dunklen Gilde warst und die Unschuld in Person bist.“ erschrocken wich ich -so gut es in einem Bett ging- zurück und schüttelte wild den Kopf. „Ich habe nie etwas verbrochen. Ich werde mich hier beweisen! Das verspreche ich.“ antwortete ich wütend und ballte meine Hände zu Fäusten. „Na dann ist doch alles gut.“ jubelte Sting plötzlich und stand auf. Er legte Rogue seine Hände auf die Schulter und zog den schwarzhaarigen etwas von mir weg. „Und damit du unserem Rouge so schnell wie möglich beweisen kannst wie ernst dir das ist, werdet ihr zwei ein Team bilden.“ „WAS?“ schrieen Rogue und ich gleichzeitig und starrten uns daraufhin verärgert an. „Ist doch eine tolle Idee. Rouge als Dragon Slayer wird dich, Mila, mit deiner nicht vorhanden Kraft recht gut ausgleichen können.“ schlussfolgerte Yukino und Sting nickte bestätigend. „Eben. Und so hast du unser neues Mitglied auch im Auge und bist der erste der es mitbekommt, sollte sie und verraten.“ zwinkerte der blonde seinem Partner zu. „Wahrscheinlich auch der erste der dann ein Messer im Rücken hat.“ murmelte Rogue kühl woraufhin ich beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte. Es verging mehrere Tage bis ich mich soweit fit fühlte, endlich mit dem Training anzufangen. Yukino hat täglich zweimal die Verbände um meinen Oberkörper gewechselt und meinte das diese nun nicht mehr aufgehen sollten. Sting kam mich ebenfalls täglich besuchen und erzählte mir einpaar Dinge über die Gilde und deren Mitglieder. „Was habt ihr eigentlich mit Toji gemacht, nachdem ihr ihn verhört hattet?“ fragte ich Sting irgendwann als wir auf einer Bank im Garten der Gilde saßen. „Wir haben ihm gesagt das er deinem Master ausrichten soll, das wir dich töten werden. Wir haben uns davon erhofft das er dich einfach vergisst.“ Ich nickte verstehend. „Danke.“ „Bedank dich nicht bei mir, das war Rogues Idee.“ lächelte der Dragon Slayer woraufhin ich aufschnaubte. „Keine Sorge Mila. Rogue ist wirklich nett. Er hat nur eine harte Schale.“ ich nickte verstehend. Ich konnte es ihm ja nicht mal übel nehmen. Sie kannten mich nicht und ihr erster Eindruck von mir war, das ich die beiden zu einem Kampf heraus gefordert hatte. Ich seufzte frustriert auf. „Ich hoffe nur, das Rogue mich im Training nicht zu hart ran nimmt. Ich habe tatsächlich keinerlei Erfahrung im Kampf geschweige denn in der Magie.“ „Komm.“ erschrocken fuhr ich zusammen als ich Rogues Stimme direkt hinter mir hörte. „Das Training beginnt.“ fügte er noch hinzu was mich wieder seufzen lies. Sting klopfte mir aufmuntert gegen den Rücken woraufhin ich kaum merklich zusammenzuckte. Das konnte ja nur witzig werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)