Take my Breath von Luanataio ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Keuchend lehnte ich mich an meinem Baum an und hielt mir meine schmerzende Wunde an einen Bauch. Was ist nur passiert ? Wieso haben wir sie nicht kommen sehen ? Ich atmete schwer aus und versuchte meine Gedanken zu ordnen als meine Beine plötzlich nachgaben und ich kniend im Schnee landete. Meine Familie…diese Banditen hatten einfach meine Familie vor meinen Augen umgebracht und wollten nun mich töten. In einem unachtsamen Moment schaffte ich es aber gerade noch rechtzeitig zu fliehen. Tränen liefen mir die Wange herunter und ich versuchte ein aufschluchzen zu verhindern. „Bist du sicher, dass sie in diese Richtung gerannt ist?“ Erschrocken weiteten sich meine Augen. „Natürlich, schau doch auf den Boden. Hier sind überall die Fußabdrücke dieses Monsters.“ Entschlossen schüttelte ich den Kopf. Sie mussten uns verwechselt haben. Keiner in meiner Familie, mich eingeschlossen, war ein Monster. Ich rappelte mich auf und lief weiter. Sie durften mich nicht finden! Wild entschlossen rannte ich den Berg hinab, welchen ich bis vor ein paar Stunden noch mein Zuhause genannt habe. Keine Ahnung wie viel Zeit verging bis ich mich traute das nächste mal stehen zu bleiben, aber langsam ging die Sonne auf. Wieder lehnte ich mich an einen Baum und atmetet erleichtert auf. „Wohin des Weges, Püppchen?“ zischte plötzlich eine Stimme gefährlich nahe an meinem Ohr woraufhin ich erschrocken in den Schnee viel. Ich musterte den großen Mann vor mir und zog scharf die Luft ein. Er gehörte nicht zu den Banditen. Dessen war ich mir sicher. Dennoch ging von ihm eine unglaubliche, Präsenz aus. Er strahlte das pure Böse aus. „I-Ich…“ setzte ich zittrig an, wurde aber sofort unterbrochen. „Eigentlich ist es mir egal, ich spüre, dass es etwas in dir schlummert! Du kommst mit mir mit!“ Der Mann gab mir nicht mal die Chance etwas zu sagen als ich spürte wie er mir in den Magen trat und alles um mich herum schwarz wurde. Seit diesem Tag vergingen zwei Jahre. Zwei lange Jahre war ich nun Mitglied einer dunklen Gilde. Erigor, so hieß unser Anführer, war es der mich hier herbrachte. Er lies keine Möglichkeit aus mich für Dinge zu bestrafen, für die ich offensichtlich nichts konnte. „Ich möchte damit deine Macht entfesseln.“ säuselte er mir jedesmal ins Ohr nachdem er mich entweder wieder ausgepeitscht oder brutal verprügelt hatte. Meinen ganzen Körper zierten mittlerweile viele und auch tiefe Narben. Ich hatte schon mehrmals versucht zu fliehen, doch wurde ich immer wieder entdeckt, zurück in die Gilde gebracht und hart dafür bestraft. Sogar gebrandmarkt haben sie mich. Lachend hielt sich Erigor den Bauch als ich damals schrie vor schmerzen und der Ohnmacht nahe war. „Es könnte so einfach für dich sein, Mila.“ spottete er und drückte mit seinem Daumen spielerisch gegen die gebrandmarkte Wunde auf meinem Rücken. Ich keuchte schmerzerfüllt auf und versuchte auf Abstand zu gehen, welchen er mir auch gewähren lies. Selbst nach zwei Jahren hatte ich keine Ahnung was er mit meiner „wahren Macht“ meinte. Ich war immerhin ein ganz normaler Mensch aber Erigor schien das anders zu sehen und er dachte, mit Schläge und Bestrafungen erweckte er „es.“ Der Grauhaarige packte mich an den Haaren und schleifte mich zurück auf mein Zimmer. Wenn man den Kerker als Zimmer bezeichnen konnte…er schleuderte mich auf den Boden und Verlies dann auch schon wieder den Raum. Ich schlang meine Arme um meinen kaputten Körper und fing leise an zu weinen. Ich wollte sterben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)