ShadowLights von eternal-ravenheart ================================================================================ Kapitel 3: (Ezra & Gula) What A Mother Does? -------------------------------------------- 'What A Mother Does?' (Ezra & Gula) Es war mitten in der Nacht und alle Anwohner schliefen wohl schon tief und fest, als man das tapsen nackter Füße durch den Gang hörte. Ezra schlurfte etwas schlaftrunken den Flur entlang und gähnte immer wieder. Er hatte einen Albtraum gehabt und hatte nicht mehr einschlafen können. Josh und Noel waren außer Haus, daher hatte er bei Ray geschlafen. Als er aufgewacht war, war dieser jedoch nicht bei ihm Bett gelegen. Doch sicherlich war der große braungebrannte Silberhaarige wohl nur mal bei einem nächtlichen Toilettengang. Ezra hatte einige Zeit gewartet, doch dann hatte ihn die Angst überkommen. Ja, es klang lächerlich. Er der große starke Kerl mit der großen Klappe… hatte nachts alleine Angst, so sehr dass er alleine nicht einschlafen konnte. Er glaubte ein Geräusch zu hören, doch er war sich auch nicht sicher ob er sich das nicht nur einbildete. Er glaubte zu hören wie jemand im Zimmer war, glaubte zu spüren wie sich Hände auf seine Schultern legten. Glaubte die beängstigende Stimme seiner Mutter zu hören die er nie vergessen könnte. Der Schwarzhaarige mit dem farbigen Pony schüttelte energisch den Kopf um diesen Spuk aus seinem Kopf zu vertreiben. ‚Das bildest du dir ein Ez! Sie… sie ist nicht hier, sie kann nicht hier sein! Du bist hier sicher!‘ Mit einem Mal sprang er jedoch auf um die Anspannung abzuwerfen „… ich werd' mal sehen ob in der Küche noch was zum Essen da ist… dann ist Ray sicher auch wieder zurück….“ und so war der junge Mann los getapst. Als Ezra sich der Küche näherte, überraschte es ihn dass schwache Licht welches aus dem sonst dunklen Raum drang. Mit einem Grinsen stellte er fest dass wohl noch jemand außer ihm die gleiche Idee hatte und nun nach einem kleinen Happen suchte. ‚Sicher Noah der kleine Vielfraß…‘ Er mochte den jungen Dunklen der irgendwie bei ihnen hier gelandet war. Er mochte die direkte, leicht dreiste Art des jungen Mannes mit der er die Gemüter hier etwas aufheiterte. Und die ständigen Versuche seines Chefs herauszufinden, was der junge Mann jetzt schon wieder zerkaute. Beinahe wie ein kleiner Welpe der erst noch erzogen werden musste. Er näherte sich zielstrebig der geöffneten Kühlschranktür und lehnte sich lässig an die freie Wandfläche unmittelbar davor. „Hey yo, schieb mal was zum Beissen rüber Alter, ich hab echt Kohldampf.“ flockte es locker aus dem selbstbewussten jungen Mann heraus auch wenn er sich noch immer das Gähnen verkneifen musste. Zu seiner Überraschung antwortete niemand. Stattdessen richtete sich die Person, die sich vor seinen Blicken hinter der Tür verborgen durch den Kühlschrank gewühlt hatte auf und starrte ihn vollkommen fassungslos an. Langes stufig geschnittenes Haar welches von einem tiefen schwarz in einen hellen orangenen Ton überging, umspielte etwas verstrubbelt das feminine Gesicht. Nur mit Slip und einem kurzen flatternden Shirt bekleidet richtete sich die jung wirkende Frau auf und ihre großen Brüste sprangen ihm wieder beinahe ins Gesicht. Selbst völlig entsetzt musste Ezra feststellen dass es nicht einer der üblichen Verdächtigen war, der hier auf nächtlicher Snacktour war. Er stand vor Gula, der ‚Inkarnation der Völlerei‘. Wenn die Geschichten stimmten ein unglaublich altes und mächtiges Wesen, welche schon unzählige Welten erobert und andere einfach verschlungen hatte. Das Böse mit Titten. Großen Titten. Sie war eine der Sieben der Anführerinnen, eine der ‚Mütter‘ ihrer bösartigen und dunklen Rasse. Warum war sie eigentlich hier? Und damit meinte er nicht dass sie ja unbedingt ein Kind wollte und Yakov dafür nun ordentlich ran musste, sondern warum hatte ihm niemand etwas gesagt?! So etwas muss man doch wissen wenn DIE DA über Nacht hier bleibt! Und jetzt? Dem vollkommen entsetzten Gesichtsausdruck des weiblichen Wesens vor sich zu urteilen, würde sie ihn nun bestimmt töten. Er hatte sie zwar nicht gesehen gehabt, aber mit ‚Hey yo, Alter‘ angesprochen. Das… konnte nicht gut enden. Ihre orangefarbenen, von schwarz umrahmten Augen blickten den jungen, erstarrten Mann vor ihr noch immer entsetzt an, als sie ihm jedoch tatsächlich ein halbes Sandwich in ihren dunklen Krallenhänden entgegenhielt „...hier…“. So respektlos war sie noch nie angesprochen worden, aber irgendwie war sie auch zu überrascht um darauf zu reagieren. Zu Gulas Verwunderung schrie der junge Mann jedoch kurz auf und flüchtete panisch aus der Küche und lies sie mit dem halben Sandwich im Licht des geöffneten Kühlschrankes stehen. „… Was war das denn jetzt? … Geht es ihm gut?“ Da er das halbe Sandwich wohl doch nicht wollte, schob sie sich das appetitlich belegte Brot beinahe im Ganzen in den Mund und kaute etwas nachdenklich. ‚Vielleicht hat er sich auch nur erschrocken. Ich sollte wohl sehen ob es ihm gut geht, nicht dass Smile noch sauer ist und unseren ‚Vertrag‘ ändert… das wäre nun durchaus ungelegen.‘ „FUCKFUCKFUCKFUCKFUCK------“ Ezra konnte nicht wirklich einen klaren Gedanken fassen, währen der sich an eine der dunklen Wände des Gemeinschaftsraumes quetschte, in der Hoffnung dort Deckung zu finden. Sein Herz raste wie verrückt und er konnte nichts gegen die aufkommende Panik tun. Als sich seine Atmung wieder etwas normalisiert hatte, wagte er schließlich einen Blick um die Ecke, nur um erneut von Angst und Panik beinahe zu erstarren. In dem faden Licht der Nachtbeleuchtung stand sie nun in voller Größe vor der Küchentür und starrte direkt in seine Richtung. Ihre rot glühenden Augen blickten genau in seine, während sie nun auch noch zielstrebig in seine Richtung loslief. Die Dunkle wusste ganz genau wo er war. Sie würde ihn töten. Dabei war es doch nur ein Versehen! Hätte er gewusst dass es die wandelnden Brüste sind und nicht ihr verfressener Sohn Noah, hätte er die Küche ja nicht einmal betreten! Der einzige Gedanke der sich jetzt in seinem Kopf formte war dass er schnell zurück musste. Josh war unterwegs und Noel zu einem Checkup über Nacht auch nicht da, also hatte er bei Ray übernachtet. Er würde ihn doch von diesem Monster in Frauengestalt retten oder etwa nicht? Doch die Art wie sie ihn anstarrte und sich bewegte lies mit einem Mal ganz andere verdrängte Erinnerungen in dem jungen gebräunten Schwarzhaarigen aufwallen „Du warst ein böser Junge Ezra… Mama muss dich bestrafen wenn du so unartig bist… jetzt komm schon her… komm zu deiner Mama… JETZT KOMM HER DU KLEINER BASTARD!!!“ Gula hatte den jungen Mann gleich bemerkt, immerhin war die Dunkelheit ein Teil von ihr. Die Schatten hatten ihr gleich verraten wo der Junge war und sich vor ihr versteckte, auch wenn sie gar nicht verstand wieso. Sie erinnerte sich dass ihr der junge Mann schon öfters aufgefallen war. Es war auffällig wie er immer herumschlich sobald er sie bemerkt hatte, wie er plötzlich die Richtung wechselte wenn sie ihm einmal zufällig über den Weg lief. Sie konnte sich nicht erinnern etwas getan zu haben was dieses Verhalten erklären würde, daher war sie nun doch neugierig. Sie hatte ihn beinahe eingeholt als der junge Schwarzhaarige mit einem Mal losrannte und beinahe schon panisch wirkte, noch bevor sie ein Wort sagen konnte. Als er so fort hetzte und sich kurz zu ihr umdrehte konnte sie die pure Angst in dessen Augen sehen. Hatte sie ihn etwa so erschreckt dass er so verängstigt war? Das war nicht gut. Sie würde ihn wohl einholen müssen um ihn zu beruhigen dass sie ihm nichts böses wollte. Ezra kauerte zitternd in einem der Lagerräume zwischen den Kommoden, die Arme schützend über seinen Kopf verkrampft. Sein Atem ging hastig als seine Augen nervös zuckten. Sie hatte ihn verfolgt. Sie war hier. Er konnte ihre Schritte hören. Er konnte hören wie ihre Finger über die Wand strichen. Er konnte ihr manisches Lachen hören. Er konnte die Stimme seiner Mutter hören „Ezra du böser Junge… ich weis dass du dich hier versteckst… komm zu Mami…“ Er konnte ihr verzerrtes Gesicht vor ihr sehen, blutverschmiert wie sie ihn im völligen Wahnsinn gepackt hatte. „HAB ICH DICH DU KLEINE RATTE!!!!“ Ezra schrie völlig verängstigt auf als er sah dass jemand wirklich vor ihm stand, er glaubte zu spüren wie seine Mutter ihn an den Haaren packte und auf ihn losging. „Es tut mir leid es tut mir leid es tut mir doch leid!“ schrie er regelrecht los und zuckte noch mehr zusammen „Ich will ein lieber Junge sein! Aber bitte hör auf!!!“ als seine Sicht mit einem Mal schwarz wurde und er vornüber kippte. Gula war durchaus erschrocken als der junge Mann mit einem Mal bewusstlos umkippte, nachdem er erst diese seltsamen Sachen geschrien hatte. Sie hatte nur mit ihm reden wollen, doch der Junge war vollkommen panisch und zutiefst verängstigt gewesen. Beinahe hatte die Dunkle Mutter schon den Eindruck dass er sie mit jemand völlig anderen verwechselt haben musste. Sie hob den bewusstlosen jungen Mann mit einer unerwarteten Leichtigkeit hoch und hielt ihn beinahe wie ein Kleinkind an ihren Oberkörper. ‚Ich kann ihn ja schlecht hier lassen…‘ Gula war überrascht wie sehr sie sich wohl geändert hatte seitdem sie das erste Mal einen Fuß in diese Welt gesetzt hatte. Ihr Blick wanderte auf den regungslosen jungen Mann der an ihre Schulter geschmiegt lag und flüsterte nur ein leises „Du armes verängstigtes Kind…“ bevor sie mit einer Leichtigkeit den Raum verlies, als wäre der Bewusstlose nur ein Fliegengewicht. Als Ezra die Augen öffnete… sah er Brüste. Große Brüste. Dass sie so halbnackt über seinem Kopf hingen weil das lockere Shirt nicht wirklich figurbetont war, lies er mal so unbeachtet stehen. Aber außer dem unerwarteten und irgendwie auch beängstigenden Anblick irritierte ihn etwas anderes viel mehr. Gulas Krallenhand, wie sie immer wieder sanft über seinen Kopf strich, während er mit dem Kopf auf ihren weichen Schenkeln gebettet lag und die Dunkle wohl tief in Gedanken schien. Kurz überkam ihm der Drang aufzuspringen und zu flüchten, doch… je mehr er die Hand spürte die beinahe schon liebevoll über sein Haar strich, umso vielmehr beruhigte es ihn. Doch trotz allem war die Situation zu eigenartig. Erst hatte ihn das ‚personifizierte Böse’ durch die halbe Bude gejagt und jetzt lag er hier im Gemeinschaftsraum auf einem der Sofas, den Kopf beinahe zwischen den Schenkeln und den Megamöpsen eingeklemmt und bekam Streicheleinheiten. Was zum Geier war hier eigentlich los?! Schließlich fasste er seinen Mut zusammen und wandte sich an Gula. „...Was tust du da?“ Er konnte an dem leichten Zucken dass durch den Körper des weiblichen Überwesens jagte spüren, dass er sie etwas aus ihren Gedanken gerissen hatte. „Hmmm… ich weis nicht. Tun das Mütter nicht wenn ihre Kinder Angst haben?“ fragte die Dunkle mit leiser Stimme, noch immer fast schon liebevoll seinen Kopf tätschelnd - wobei sie durchaus darauf achtete dass ihre langen krallen-gleichen Fingernägel in nicht verletzten. Ezra hätte sie wohl etwas verwirrt angesehen, wenn seine Sicht nicht durch die Megaboobies blockiert gewesen wäre. Vor allem verwirrte ihn ihre Gegenfrage. Er dachte nicht gerne an seine Mutter, dies war etwas was er lieber in der Vergangenheit begraben wollte. Er grübelte kurz und seufzte schließlich tief aus „…Ich weis es nicht...“ Gula war durchaus überrascht. Sie meinte beinahe etwas wie Traurigkeit zu spüren, obwohl der junge Mann bisher so ruhig auf ihrem Schoß geschlafen hatte. Zugegeben war sie selbst verwundert, aber es hatte sie einfach überkommen dieses verängstigte Kind in ihre Arme zu nehmen und über den Kopf zu streicheln. Irgendwie hatte sie der Gedanke gepackt dass dies etwas ist, was Mütter machen sollten. Und auch wenn er nicht ihr Kind war, so war sie trotz allem eine ‚Mutter‘. Doch es überraschte sie auch dass ihr der Junge keine Antwort auf ihre Frage geben konnte, offensichtlich hatte er nie eine Mutter gehabt oder nie deren Liebe erfahren. „Verstehe. Aber es fühlt sich richtig an. Denke ich…“ musste die Dunkle leicht schmunzelnd zugeben. Sie konnte spüren wie der junge Mann auf ihrem Schoß leicht lachte, offenbar amüsierte es ihn dass sie bei dieser Frage beide keine Antworten hatten „Das stimmt… ehrlich gesagt könnte ich mich fast dran gewöhnen…“ Es war nicht gelogen. Irgendwie strahlte Gula in diesem Moment eine so friedliche und liebevolle Aura aus wie nie zuvor. Bitter musste er sich eingestehen… dass selbst das Urböse, eine dunkle Mutter, das Böse mit Titten und die Inkarnation der Völlerei… wohl eine bessere Mutter sein konnte als seine eigene es gewesen war. Nur noch einen Moment länger wollte er gerne diese ‚mütterliche Liebe‘ in sich aufsaugen. Nur noch etwas länger die Wärme spüren und zu fühlen wie sie sanft und vertraut über seinen Kopf strich. Nur noch ein bisschen länger… Josh starrte etwas ungläubig auf sein Handy und krabbelte beinahe in des Display, während er noch weiter in das Foto zoomte welches er eben zugeschickt bekommen hatte. „What the…. Fuck?!“ Er musste lange hinsehen um es wirklich zu glauben. Mit dem Kommentar versehen „Guck mal was ich heute morgen gefunden habe x’D“ hatte ihm einer seiner Freunde ein Foto gesendet. Ein schlafender Ezra war nichts außergewöhnliches. Das jemand anderes, wie zum Beispiel Noel und Ray dort mit schlief war nichts ungewöhnliches. Aber Ez lag völllig entspannt auf Gulas Schoß gekuschelt und schien genauso tief und fest wie die Dunkle zu schlafen. Zu seinem Glück hing ihr Oberkörper etwas nach hinten zur Sofalehne hin, sonst wäre sein Freund wohl unter den großen Brüsten der anderen erstickt worden. Ezra hatte all die Zeit geradezu panische Angst vor dieser Frau gehabt… und jetzt dieses Bild? „Also das muss er mir erklären wenn ich zurück bin….“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)