CLOAK & DAGGER - Season 3 von YuiHongo-Gi ================================================================================ Kapitel 1: Episode 01: Neuanfänge | New Beginnings -------------------------------------------------- Immer wenn der Stadt New Orleans eine große Katastrophe bevorstand, erwählte das Universum zwei Menschen, die vom Schicksal an einander gebunden, als das GÖTTLICHE PAAR die Gefahr abwand, um die Stadt vor dem Untergang zu retten! Dabei war es völlig gleich ob es zwei Kinder, Geschwister, zwei völlig Fremde die sich nur wenige Sekunden sahen, oder ein Artz und sein Geliebter waren, die den Titel trugen. Sie alle erfüllten ihre Aufgabe und opferten ihre Leben, damit der andere Part überleben konnte. Der Part der mit dem Wundmal gekennzeichnet ist, ist der Part der auserwählt ist zeitgleich mit Ende seines Lebens, die Gefahr abzuwenden. Doch was wäre wenn diese Prophezeihungen alle falsch gewesen sind und es noch ein weiteres "Göttliches Paar" gibt? Was wenn Tyrone und Tandy nicht Nummer 5 sondern schon Nummer 6 gewesen sind? Warum muß immer ein Part sterben? Warum konnten sich Tyrone und Tandy nicht berühren? Wieso hat ausgerechnet nun dieses Paar überlebt? Was ist das wahre Geheimnis des "Göttlichen Paares" und ihre wahre Bestimmung? NEW ORLEANS Evita klappte das Jahrbuch zu. Sie fragte sich jede Nacht das Gleiche und würde keine Antwort darauf finden. Die Einzige die es hätte wissen können, war ihre Tante Chantelle gewesen. Eine mächtige Mambo. Seit ihrem Tod hatte Evita, sehr unfreiwillig, dieses Erbe angetreten. Sie pustete die Kerze aus und ließ sich zurück gegen die Stuhllehne fallen. Ihr Blick ging zu den wieder aufgestellten Puppen auf den Kaminsims die die vorherigen 5 Göttlichen Paare darstellten. Sie stand auf und nahm vorsichtig eine der Figuren. Diese wirkte ehr wie ein Sammlerstück. Eine moderne Figur, gedruckt aus dem 3D Drucker. Ein Junge in Schuluniform einer Eliteschule. Sie seufzte leise und strich beinahe zärtlich über das Gesicht "Tyrone" flüsterte sie "Wohin bist du verschwunden?" Die neben ihm gestandene Figur eines Mädchens, die sie selbst mit den Händen aus einer Kerze geschnitzt hatte damals, schaute sie mit verachtendem Blick an "Du hast ihn mir gestohlen! Dafür wirst du bezahlen!" LOS ANGELES Laut hupend standen die Autos an der Kreuzung. Es hatte einen Zusammenstoß gegeben und die Polizei war schon vor Ort. Der junge Mann lief unbeeindruckt die Straße entlang. Er telefonierte und hielt eine mittlere Papiertüte in dem Arm "Ich bin gleich da!" "Beeil dich bitte" hörte man die weibliche Stimme am Ende der Leitung. Er steckte das Smartphone in die rechte Hosentasche. Er grinste "Ich könnte ja theoretisch sofort nach Hause" doch er hatte sich gegen dieses besondere Kleidungsstück entschieden, da es schon am frühen Morgen über 20 Grad hatte. Nicht's Neues und ungewöhnliches mehr. Für ihn seit knapp 3 Jahren nun Routine. Die Straße führte ihn hinunter zum Venice Beach, wo direkt am Strand etwas höher gelegen, ein schönes Haus gebaut war. Die Sonne tauchte alles in ein Rot Orange Violett. Er lief zu dem Kieselweg vor dem Haus und kramte seinen Schlüssel aus der Tasche. Oben auf dem Balkon aus Glas, wie es wirkte, stand eine junge Frau, die sofort nach unten in den Eingangsbereich rannte, um ihrem Freund die Tür zu öffnen. Auf dem Postkasten standen 2 Namen: BOWEN und JOHNSON "Sehr nett von dir, mir die Tür zu öffnen" witzelte er. Doch sie öffnete nicht aus Höflichkeit, sondern weil er auf die Schnelle etwas im nahe gelegenen Supermarkt kaufen mußte. Etwas das richtig Wichtig zu sein schien "Hast du es bekommen?" fragte sie nervös und er zog eine Flasche mit dem Shampoo aus der Tüte "Das und wo ich schon mal dabei war---" "Danke!" rief sie hastig und wollte schon ins Bad rennen. Machte kehrt und lief zu ihm zurück. Hielt sein Gesicht sanft mit ihren Händen "Danke Ty" sprach sie noch einmal ruhig und beide küßten sich. Auf Außenstehende wirkten sie wie frisch verheiratet. Doch wie waren nur ein junges Liebespaar. Allerdings behandelten sie einander anders als gewöhnliche Menschen es unter einander taten. Sie hatten ihre Gründe dafür. Nichts sollte Selbstverständlich sein. Nichts in eiliger Hast geschehen, wenn es eine Berührung erforderte. Und schon gar nicht war ein Kuss nur etwas für Nebenbei! Sie ließen sich viel Zeit für Berührungen, Zärtlichkeiten und Nähe aller Arten. Langsam lösten sie den Kuß. Lächelten sich an "Äh Tandy, dein Badewasser!" erinnerte Tyrone seine Freundin, die völlig panisch jetzt ins Badezimmer rannte "Oh Shit!" Er lachte, kratzte sich am Hinterkopf und seufzte grinsend "Verrücktes weißes Mädchen!" NEW ORLEANS Es dämmerte hier im New Orleans Bayou gerade. Polizeisirenen rissen alle Anwohner aus dem Schlaf. Die meisten wußten schon was passiert war, ohne die Nachrichten schauen zu müssen: Ein totes Mädchen wurde im Bayou gefunden. Wieder! Seit nun fast 3 Jahren trieb ein grausiger Serienmörder hier sein Unwesen. Immer wieder fischten die Polizisten ein junges Mädchen aus dem Wasser. Weiß (kaukasischer Abstammung) Blonde Haare, bildschön und mit einem weißen kurzen Kleid, wie das einer Ballerina gekleidet. Die Leiche war immer zwischen 17 und 21 Jahren alt, wies 2 Male am Hals auf, doch das ungewöhnlichste war, das sie blutleer war. Daher ging in Bywater die Geschichte von einem Vampir um. Die Polizei tappte im Dunkeln und nannte den Mörder >New Orleans Ripper< um den Vampirmythos, der ausgerechnet von den Jugendlichen schon fast gehyped wurde, zu zerschlagen. Jedes Mal wenn Bridget O'Reilly zu einem Tatort kam, glaubte sie das Opfer zu kennen, denn die Mädchen ähnelten erschreckend einer guten Freundin von ihr: TANDY BOWEN LOS ANGELES Fertig gebadet rieb sich Tandy die lang gewordenen Haare mit einem Handtuch noch trocken. Das Outfit war neu. Erst gestern gekauft und sie wollte es heute anziehen. Kurz schaute sie auf die Uhr. Es war schon fast 10 und Tyrone wartete bestimmt schon genervt auf sie. Heute würde sich ein Kindheitstraum von Tandy erfüllen, denn sie wollten ins Disneyland Resort in Anaheim. Als großer Disneyfan war es ein Muß, wenn sie schon hier lebte. Die letzten 2 Jahre war es nicht möglich gewesen, da sie beide ihr Leben hier aufbauen mußten. Tandy hatte den Wunsch gehabt am Meer wohnen zu wollen, doch ein Haus zu finden war nicht leicht. Auch sich über Wasser halten mit kleinen Gelegenheitsjobs war zu Beginn sehr schwer gewesen. Dank Tyrone's Superkraft der Teleportation, konnten sie sich frech kurzzeitig in Luxushotels einschleichen, ohne bemerkt zu werden. Dort blieben sie aber nicht lange, denn schließlich waren sie Superhelden und keine Schmarotzer! Nur noch selten bekam Tandy lange Finger, wenn ihr etwas gefiel. Zu stehlen blieb nicht aus, da beide auf ein kleines Haus gespart hatten und als Tyrone seine Eltern um den Restbetrag gebeten hatte, hatten sie ihm das Geld überwiesen. Seit nun einem dreiviertel Jahr lebten sie in dem zweistöckigem Traum am Strand des weltberühmten Venice Beach. Fertig geschminkt, nur ein bischen, kam Tandy aus dem Bad "Tut mir leid" "Wenn du jetzt noch länger rumgetrödelt hättest, wäre ich allein gegangen" schnaubte Tyrone sie schief ansehend. Doch es hatte sich wieder einmal gelohnt, denn Tandy sah sehr hübsch aus. Sie drehte sich um die eigene Achse "Tada" "Das hast du doch gestern gekauft?!" "Jap!" "Sehr hübsch!" "Danke!" Sie gaben sich einen Kuß und Tandy rannte nun fast aus der Haustür "Los, laß uns fahren!" quengelte sie, während Tyrone die Tür abschloß und sich zum Auto umdrehte "Erst läßt du mich gefühlte Stunden warten und jetzt drängelst du!" Sie lächelte ihn an und er konnte ihr nicht mehr böse sein oder sich darüber ärgern, das sie ihn hatte so lange warten lassen. Der wahre Grund warum Tandy so lange im Bad geblieben war, lag versteckt in ihrem Spiegelschrank, hinter ihren Lieblingsparfümflaschen: Ein positiver Schwangerschaftstest! Auf der Digitalanzeige konnte man sogar sehen, das Tandy schon in der 7. Woche war; im 2. Monat also! Während sie sich für den schönen Tag fertig gemacht hatte, überkam sie die Übelkeit, die sie immer nach dem Aufwachen sehr quälte und noch zwischendrin am Tage. Jetzt kaute sie ein starkes Minzkaugummi, um diese Übelkeit zu unterdrücken. Doch dafür plagte sie nun ein neues Problem, denn lange konnte sie es nicht mehr vor Tyrone geheimhalten. Warum sie das tat? Aus Angst! Nicht vor ihm - sondern dem, was sie seit der Schwangerschaft nun jede Nacht träumte. Doch sie wollte es jetzt vergessen. Heute gab es nur den Ausflug ins Disneyland Resort! In einem unbeobachtetem Moment griff Tyrone ihre Hand und teleportierte sich mit ihr in den Park. Sie mußten Geld sparen! Denn morgen war Tyrone's 21-ster Geburtstag und Tandy wollte ihn mit etwas Besonderem überraschen. Das heute war nur die Erfüllung eines Traumes für seine Tandy. Sie strahlte wie die Sonne am kalifornischem Himmel und quietschte ununterbrochen vor Begeisterung, wenn sie eine ihrer liebsten Filmfiguren sah. Am meisten hatten es ihr die Achterbahnen angetan. Beinahe hätte sie sich verraten, als sie beide an einem Stand mit Süßigkeiten stärkten und Tyrone auffiel das Tandy sich ziemlich den Bauch vollschlug "So Hunger?" grinste er und sie antwortete schnell, in Gedanken versunken "Na ich muß ja für---" Dann zuckte sie zusammen. Schaute ihn an und versuchte ihre große Klappe zu zügeln "---später schon, weil wir ja nicht so viel Geld ausgeben können, mich satt essen" Tyrone schaute sie skeptisch an, doch nickte ihr das zu "Klingt logisch!" "Ja oder?" Tandy knabberte an ihrem Minnie Mouse Amerikaner. Er schmeckte nicht mehr. Die süße Glasur hatte sich in Bittergeschmack verwandelt. Kurz, als Tyrone zum Stand zurück gegangen war um sich nun doch eine kleine Cola zu kaufen, legte sich Tandy die Hand auf den Bauch und flüsterte "Hey..." Sie wußte das es keine Reaktion gab, doch sie spürte die Wärme, die das Licht in ihr ausstrahlte "...mein Baby" "Hast du Bauchschmerzen?" Tandy fuhr zu Tode erschrocken herum und wartete auf Tyrone's weitere Fragen, doch er lächelte nur "Was?" fragte sie irritiert nach. Er zeigte auf ihre Hand "Na weil du dir den Bauch gehalten hast?!" "Oh achso, Nein ich..." Sie lächelte "...ich dachte ich hätte ein Magenknurren gehört" "Was? Nach all dem was du gerade gegessen hast, hast du immer noch Hunger?!" "Nein, jetzt nicht mehr" überspielte sie ihr kleines Geheimnis und bedauerte es wieder, es für sich behalten zu müssen "Was machen wir als Nächstes?" "Wolltest du nicht zu dieser Ausstellung im Schloß?" erinnerte sich Tyrone an das Gespräch am Abend, als sie über dem Parkplan gesessen hatten "Stimmt!" Sie nahm seine Hand und zog ihn leicht hinter sich her. Grinsend ließ Tyrone es über sich ergehen. Es machte ihn glücklich ihr Lachen zu hören. NEW ORLEANS Die Tür zum Autopsyraum wurde knallend zugeschlagen "VERDAMMT!" fluchte Bridget und fuhr sich, tief durch atmend durch die Haare "So eine verfluchte Scheiße!" Sie trat gegen den Mülleimer und setzte sich krachend auf die Bank "3 Jahre und immer noch keine Spur!" Das tote Mädchen war identifiziert. Eine 18 jährige Schülerin die auf dem Weg nach Hause von ihren Ballettstunden, verschwunden war. Spurlos, wie alle anderen Opfer vor Ihr. Fesselspuren an den Handgelenken. Aber ansonsten komplett unversehrt. Nicht einmal die echte Todesursache konnte festgestellt werden. Es wirkte als wären diese Mädchen einfach umgekippt und dann gestorben. Nur die Wundmale am Hals und Nackenbereich zeugten von Gewalteinwirkung. Denn um die Wunden herum hatten sich immer Blutergüsse gebildet. Kein Wunder das man in den Highschool's und Colleges in und rund um New Orleans von einem Vampir phantasierte. Und die Schülerinnen schwankten zwischen Angst und Faszination - wegen bescheuerten Teenie Novelen, die Vampire romantisierten - vor dem Mädchenmörder. Es gab sogar extra "Opfer" Partys in Wäldern und auf dem Lafayette Friedhof, um den Mörder anzulocken. Diese dumme Leichtsinnigkeit brachte O'Reilly auf die Palme, denn sie befürchtete das der Wunsch eines Mädchens erhört werden würde und sie dann noch mehr Leichen hätten. Sie setzte sich wieder an ihren Computer. Dort stand ein Foto von Kenneth Fuchs, einem jungen Officer der von dem korrupten Detective James Connors umgebracht worden war aus Rache weil sie beide zusammen mit dem Schüler Tyrone Johnson, versucht hatten Connors des Mordes an seinem älteren Bruder, zu überführen. Den Mord an Fuchs hatte Connors dann Tyrone angehängt. Der Junge mußte sich dann 9 Monate lang verstecken damit man ihn nicht unschuldig ins Gefängnis werfen konnte und vielleicht sogar zum Tode verurteilen. Bridget war mit Tyrone gut befreundet und wußte von seinen Superkräften. Im Moment wünschte sie sich das er und Tandy wieder nach New Orleans kommen und ihr helfen würden. LOS ANGELES Den Tag genießend stand Tandy, nachdem sie im Schloß gewesen war, an der kleinen Brücke und schaute auf den See. Sie bemerkte die Kühle im Rücken, da die Sonne sehr warm war und Tyrone, der nun hinter ihr stand, diesen bedeckte. Er beugte sich zu ihr herunter und küßte ihre Wange "Alles ok?" "Ja. Es ist so wunderschön hier. Ich will am liebsten für immer hier bleiben!" "Na ja, Theoretisch könnten wird das ja auch!" zwinkerte Tyrone ihr zu. Er ließ sie los und rief sie mit einer ganz besonderen Anrede "Hey Prinzessin!" Tandy schaute über die Schulter. Tyrone kniete leicht vor ihr. Sie kicherte als er ihren Fuß nahm "Oh mein Gott" kreischte sie lachend und als er wieder vor ihr stand, schlang Tandy ihre Arme um seinen Nacken und beide küßten sich. Kicherten. Küßten sich wieder. Nur sie verstanden was das eben zu bedeuten hatte. Oktober 2009 hatte Tyrone diesem Mädchen das Leben gerettet. Gefunden hatte er dann nachdem sie verschwunden war, ihren Ballettschuh. Hatte ihn behalten und nach 9 Jahren sie wieder gefunden. Sie war jetzt quasi seine Cinderella und er ihr Prinz. Sich fest an den Händen haltend, schlenderten sie noch eine Weile herum. Selbst jetzt nach 3 Jahren hatte Tandy noch heftiges Herzklopfen, wenn sie sich ansahen. So sehr verliebt war sie noch nie gewesen. Ihm ging es genauso. Zwar hatte Tyrone eine beinahe Beziehung gehabt, doch er war nicht verliebt in dieses Mädchen gewesen. Ironischerweise hatte er die 'Beziehung' mit ihr angefangen, um Tandy zu vergessen. Es hatte nicht geklappt! Zum Glück - sonst wäre er heute nicht so glücklich und mit seiner großen Liebe Tandy Bowen zusammen. Er legte seinen Arm um ihre Schulter als sie Erinnerungsfotos machten. Auf einem Foto das Tandy ihrer Mutter Melissa via SMS geschickt hatte, sah sie wie Tyrone ihrer Tochter einen zärtlichen Kuß auf die Stirn gab, während sich Tandy fest an ihn geschmiegt hatte. Sie lächelte, wissend das ihr Kind sehr glücklich war. Beide standen vor einer >Sie sind Hier< Tafel und wollten ihre fixe Idee nun umsetzen. Nur mußten sie klug wählen und aufpassen das sie nicht erwischt wurden vom Hotelpersonal. Doch dann fanden sie beide das es keinen guten Eindruck machte "Was sind wir für Vorbilder wenn wir uns wie die letzten Schmarotzer benehmen?!" "Sagte das verrückte Mädchen, das vorher alles geklaut hatte was nicht Niet und Nagelfest war!" Mit einem vernichtendem Blick schaute Tandy ihn schmollend an "Ja, mein kleines Prinzchen weil ich sonst nicht überlebt hätte!" "Ich weiß ja selbst inzwischen wie das ist..." "Ja nur das ich mich um dich gekümmert habe! Während ich ganz allein war" Sie umfasste seine Hüften und zog ihn sanft näher an sich heran "Du hattest immer frische Wäsche, genügend Essen und Trinken, sogar genügend Geld" "Was hätte ich nur ohne dich getan?!" "Vergiß das niemals!" Sie küßten sich und waren sich einig. Tyrone sprach es aus was Tandy dachte "Laß uns nach Hause fahren" "Noch einen schönen Film zusammen schauen und dann den Abend wie gewohnt beenden?" fragte sie mit kessem Blick. Er schmunzelte anfangs nur bis er doch grinsen mußte "Können wir nicht einfach nur mal so ins Bett gehen?" Tandy drehte sich um und schüttelte den Kopf "Nein!" "War klar!" NEW ORLEANS Bridget schloß die gerade fertig geschriebene Akte. Legte sie dann zu den anderen 20 noch ungelösten Fällen der letzten knappen 3 Jahre. Würde man den Mörder überhaupt jemals fassen? 20 tote Mädchen gab es schon und ein Ende war nicht in Sicht! Das war keine gewöhnliche Mordserie, sondern wirkte ehr, als wollte der Mörder jemanden aus seinem Versteck hervorlocken. Doch wen und wieso? Das alles wäre viel einfacher gewesen wenn das 'göttliche Paar' noch hier wäre. Denn sie hätten bestimmt eine Spur... Bridget hob langsam den Kopf "Das ist es!" Sie riß ihre Jacke von der Stuhllehne und rannte aus dem Polizeirevier. Sie klopfte gegen die grüne Holztür. Die Farbe blätterte langsam ab. Das CLOSED Schild hing zwar schon außen, doch es brannte noch Licht im Hinterraum. Wahrscheinlich zählte die Ladeninhaberin gerade die Einnahmen aus oder räumte eine gelieferte Ware ein, die sie vorher nicht wegen der Touristen, hinstellen konnte. Egal was es war, sie würde ihr trotzdem öffnen "Evita?" rief sie und hörte innen ein "Tut mir leid, es ist leider schon geschlossen!" "Ich bin es, Bridget" Das Licht im Vorderen Bereich wurde eingeschaltet und die Türschlösser klackten "Detectiv O'Reilly?" "Ich muß dich dringend was fragen!" "Gut, kommen Sie herein. Entschuldigen Sie die Unordnung. Ich bin heute noch nicht dazu gekommen die T-Shirts wieder zu sortieren. Die Touristen ziehen sie einfach heraus und lassen sie denn rumliegen" erklärte die junge Frau, mit der sie vor 3 Jahren gegen die entsendeten Loa von D'SPAYRE gekämpft hatte, um dem 'göttlichem Paar' zu helfen. Sie führte die Polizistenfreundin in den privaten Bereich "Wie kann ich Ihnen helfen?" "Ich komme einfach nicht mehr weiter. Seit 3 Jahren jage ich nun diesen verdammten Mörder, aber ich habe absolut keine Spur!" Evita stellte ihr ein Glas mit kühlem Wasser hin "Ja man bekommt große Angst und ich traue mich auch kaum noch aus dem Haus" Bridget nahm das Glas "Danke" Sie trank einen Schluck. Evita setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber "Gibt es denn gar keinen Anhaltspunkt?" "Nein, es ist als würde ich ein Phantom jagen. Das wäre alles viel leichter wenn unsere Freunde hier wären. Hast du eigentlich mal wieder etwas von Tyrone und Tandy gehört?" "Nein! Wieso?" "Du hast keine Ahnung wohin die beiden gegangen sind?" "Nein!" Bridget hob den Kopf. Die junge Frau klang verbittert "Sie sind beide von Heute auf Morgen einfach verschwunden!" "Hast du denn gar keinen Kontakt zu ihnen? Sie sind doch deine Freunde?!" "Seit D'SPAYRE besiegt wurde an dem Tag, gab es keinen Kontakt mehr zu Tyrone!" Sie war aufgestanden und stellte ein Buch, das auf dem Tisch gelegen hatte, zurück in das Regal "Ich habe ihm doch sowieso nie etwas bedeutet!" murmelte sie vor sich hin. Bridget nahm noch einen Schluck "Vielleicht ist er ja mit Tandy irgendwo hingefahren, um dort einen Auftrag zu erledigen?!" Als Bridget den Namen Tandy erwähnte, ahnte sie nicht das sie dem Mörder so nahe war wie noch nie zuvor, jedoch ohne zu wissen worum es wirklich ging. Sie konnte Evita's Blick nicht sehen, die hasserfüllt zu der Figur schaute, die Tandy darstellte "Keine Sorge, die beiden kommen bestimmt bald zurück! So wie es aussieht braucht New Orleans die Hilfe des 'göttlichen Paares' erneut!" LOS ANGELES Das Auto stoppte vor dem Haus. Es war inzwischen dämmrig. Wenn sie sich beeilten, dann konnten sie sich noch den Sonnenuntergang am Meer anschauen. Oder vom Balkon aus. Sie entschieden sich für den Strand. Händchen haltend standen sie im Sand und genossen diesen Moment. Sich, die Welt um sie herum vergessend, küssten sich Tyrone und Tandy während die Sonne im Meer versank. Es fühlte sich jedes Mal wie ihr Erster Kuß an. Dieser war für sie beide eine unvergeßliche Erinnerung. Ihre Blicke schienen gerade genau dorthin zurück gereist zu sein. Lächelnd schmiegte sich Tandy in seine Arme "Ich liebe dich, Ty!" "Ich liebe dich meine kleine Cinderella" Sie mußte noch einmal lächeln, doch kuschelte sich dann noch enger an ihn "Ty?" "Hm?" "Fragst du dich auch manchmal warum wir uns damals nicht berühren konnten?" Sie dachte dabei an das Baby, das in ihrem Bauch heran wuchs. Wie gerne wollte sie es ihm sagen. Doch bevor sie den Grund nicht kannte, warum sie plötzlich von diesen Alpträumen gequält wurde, mußte sie es für sich behalten. Auch weil sie in diesen Träumen etwas gesehen hatte, das ihr große Angst machte. Tyrone drückte ihr sanft das Kinn zu sich hoch, um ihr in die Augen sehen zu können "Ich denke, um zu verhindern das wir uns in einander verlieben!" "Ergibt Sinn! Und hat überhaupt nicht funktioniert!" "Nein!" Sie lachten und als Tyrone ihr die Hand reichte, nahm Tandy sie. Zusammen liefen sie ins Haus. Kaum das sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, zogen sie sich fest in die Arme und küßten sich nun mit mehr Leidenschaft. Kichernd, weil sie die Treppen zum Schlafzimmer hoch getragen wurde, erinnerte sich Tandy an die Frage im Park "Wie war das mit dem einfach nur mal so ins Bett gehen?" Tyrone biß sich grinsend auf die Unterlippe. Erwischt! Tandy spürte den Boden unter ihren Füßen wieder als sie vor der Tür zu ihrem Schlafzimmer standen. Sie öffnete die Tür. Die Vorhänge die zum Balkon führten, wehten leicht durch den Gegenzug. In der Mitte des Zimmers stand ein großes, schneeweißes Himmelbett. 2 warmweiße kleine Lampen standen auf den jeweiligen Nachttischen. Tyrone schlief auf der linken Seite des Bettes. Das sah man Anhand des dicken Buches über Entropy, das dort auf dem kleinen Tisch lag. Auf Tandy's Seite, auf dem Tisch, lagen Roséfarbene teure Ballettschuhe aus Seide. Tandy tanzte seit einigen Monaten an einem kleinen Theater, nachdem sie ihre Prüfung zur Prima Ballerina mit Bravur bestanden hatte. Tyrone studierte im 2. Semester online Quantenphysik, auch um seine eigenen Superkräfte besser verstehen zu können. Doch unter Menschen zu gehen, war ihm nicht geheuer. Es hatte ihn mehr geprägt, sich 9 Monate lang verstecken zu müssen, als er selbst geglaubt hatte. Seit sie nun zusammen lebten benutzten sie ihre Kräfte nur noch selten. Heute hatte Tyrone es getan um Tandy's Lebenswunsch zu erfüllen, doch Tandy hatte ihr Licht seit Monaten nicht mehr benutzt im Sinne von Waffen damit formen. Wenn sie es benutzte, dann meistens wenn sie ihre Hände an einander legten und ihre Kräfte erscheinen ließen. Sie ließen dann ihre Dark und Light Force mit einander verschmelzen, so wie sie es zuvor körperlich getan hatten. Seit sie nun ihre erste Liebesnacht mit einander verbracht hatten - gleich nachdem sie damals in Los Angeles angekommen waren, in einem Hotelbett das beinahe genauso aussah, wie ihres hier - konnten sie nicht genug von einander bekommen. Auch weil sie sich so lange dagegen gewehrt hatten, sich ihre Liebe zu gestehen oder überhaupt zärtliche Gefühle für einander zu zu lassen. Das Licht der beiden Lampen wurde nicht mehr benötigt, als der Mond vom Sternenklaren Himmel, nun silbern in das Zimmer schien. Mit einem CLAP CLAP konnte Tandy es löschen, da die Lampen auf Klatschen reagierten. Sie hatten es witzig gefunden und sie mit genommen beim Aussuchen der Inneneinrichtung. Sich fest haltend, legten sie sich innig küssend auf ihr Bett. Was bis vor knappen 3 Jahren noch behutsam und scheu beim Ersten Mal passiert war, ging nun in glühende Leidenschaft über. Kurz setzte sich Tandy aufrecht und saß halbwegs auf seiner Bauchdecke. Ihn mit einem sinnlichem Blick anschauend, zog sie sich dabei ihr T-Shirt aus "Hübsch!" merkte Tyrone an, als darunter ihr weißes Spitzentop zum Vorschein kam. Im Halbdunkel berührte nur das Mondlicht ihre Haut. Sie spürte seine Fingerspitzen an ihrer Taillie entlang streichen. Dann beugte sie sich zu ihm herunter, um mit dem kleinen Spiel, das sie noch mehr anheizte weiter machen zu können. Sie mochten es sich gegenseitig so fest aneinander zu drücken, das sie die Wärme ihrer Haut deutlich spürten. Etwas das ihnen lange verwehrt geblieben war und dann, als sie den Fluch gebrochen hatten, trotzdem keinen körplichen Kontakt, in Form einer Umarmung, hatten. Seine Jeans störte jetzt langsam. Tandy rutschte etwas tiefer und öffnete den Knopf. Er lag grinsend, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, da "Hey, soweit sind wir noch nicht" Sie kicherte und beugte sich über ihn. Verliebt sahen sie sich in die Augen. Tyrone streichelte in gefühlter Zeitlupe ihre Wange entlang "Ich liebe dich!" Wenn er das sagte, dann glaubte ihm Tandy. Als Liam ihr das damals sagte, klang es in ihren Ohren als hätte er ihr die Uhrzeit gesagt. Sie sah ihm tief in diese schokoladenbraunen Augen "Du bist für mich der wundervollste Mann auf dieser Welt" "Und du das wunderschönste und lieblichste Mädchen" Tandy gab ihm einen Kuß "Es ist alles so perfekt mit dir" Tyrone lächelte sie an "Noch nicht ganz, aber bald!" Tandy erwiederte den zärtlichen Blick ihres zukünftigen Ehemannes. Mit ihm konnte sie sich alles vorstellen! Ja, in 2 Tagen würden sie endlich heiraten - wenn auch nur Standesamtlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)