UFO Kid von KiraNear ================================================================================ Kapitel 1: Die Verlockung ------------------------- „Dieses Ufo lässt sich nicht so leicht steuern wie ein Dreirad!“, stieß Stewie zwischen seinen zusammengepressten Zähnen hervor. Brian dagegen rieb sich wieder an dem merkwürdigen Verband an seiner linken Pfote und blickte besorgt aus einem der unzähligen runden Fenster hinaus. Als er sah, dass sich ihnen der Boden in einem immer schneller werdendem Tempo näherte, weiteten sich seine Pupillen und er kämpfte gegen das Verlangen, nervös an seiner Wunde herum zu kauen. „Aber du meintest doch, dass du das Ding fliegen kannst! Du meintest, für ein Genie wie dich ist es ganz einfach!“, sagte er panisch und lief zu Stewie herüber. Dem Jungen fiel auf, dass es Brian schwerfiel, ruhig zu bleiben, doch auch sein eigenes Herz schlug in einem wilden, unregelmäßigem Takt. „Auch Genies können sich mal irren“, sagte Stewie und zog ruckartig an seinem Steuerpedal, riss das Ufo in einem steilen Winkel nach oben und verhinderte gerade noch, dass sie in ein Farmhaus hineinkrachten. Doch es war sehr, sehr knapp gewesen, eine Sekunde später oder ein zögerliches Ausweichmanöver hätten bereits gereicht, um die Überlebenschancen der beiden drastisch zu verringern. „Wir werden sterben, dieses Mal sind wir wirklich dran!“, wimmerte Brian, hatte sich auf den Boden gesetzt und verdeckte sich die Augen mit seinen Pfoten. Seine Stimme klang zittrig und ein dezentes Schniefen, welches recht schnell folgte, verriet Stewie, dass sein Hund und bester Freund zu weinen angefangen hatte. „Oh nein, wir werden hier nicht sterben, Brian!“, sagte er, während er sich nicht sicher war, ob er damit nicht nur Brian versuchen wollte davon zu überzeugen, dass sie auch dieses Abenteuer lebendig überstehen würden. Sie hatten bereits eine Menge verrückter Dinge in ihrem täglichen Leben mitbekommen, sei es nun, weil sie selbst hineingeschlittert waren oder weil sie es ihrer verrückten Familie zu verdanken hatten, ganz besonders wegen Peter und seinen verrückten Ideen. Dabei hatte das Abenteuer aufregend, aber auch harmlos geklungen, wie eine Wochenendaktivität, die jeder mit genügend Freizeit und Lust nachgehen könnte. Es hätte alles so einfach sein können. Doch das Pech klebt oft genug an den Sohlen der beiden und so war es ein Wink des Schicksals, dass aus einer harmlosen Suche ein gefährlicher Fund wurde; dass ihnen etwas passierte, was sie lieber nicht hätten erleben wollen und aus dem nun schwer war, sich wieder herauszuwinden.   ~ 1 Tag zuvor ~   Wie an vielen Nachmittagen verbrachten Stewie und Brian gemeinsam die Zeit auf der Couch und ließen sich von den diversen Programmen des Fernsehers berieseln. Doch so recht wurden sich die beiden nicht einig, welches davon sie ernsthaft verfolgen sollten. Brian hielt nicht viel von den Castingshows, wie es sie immer mehr wie Sand am Meer gab und Stewie wollte sich keine Kriminalserie ansehen. Nicht, weil ihm die Serie nicht gefiel, das Gegenteil war der Fall, er war jedoch die Kommentare des Hundes leid. Ständig kritisierte Brian Story-technische Elemente und beteuerte, wie er es hätte besser schreiben können. Stewie wusste schon lange, dass Brian nicht der großartige Bestsellerautor war, für den der Hund sich stets hielt, was er auch in Stewies Augen mit seinem Roman „Schneller als Liebesgeschwindigkeit“ mehr als bewiesen hatte. So schaltete der kleine Junge immer wieder durch die Kanäle, bis sie schließlich bei einer Tierdokumentation über afrikanische Elefanten hängenblieben. „Das sieht doch gut aus“, meinte Stewie und legte die Fernbedienung auf der Couch ab. Brian war sich jedoch nicht sicher, ob Stewie damit ihn oder Rupert, den Teddybär ansprach. Dieser befand sich ebenfalls auf der Couch und hatte wie üblich keine Meinung dazu, zumindest hatte Stewie diese für ihn noch nicht ausgesprochen. „Ja, das sieht wirklich gut aus. Dann können wir auch was davon lernen. Aber ich bin auch froh, dass Peter das hier nicht sieht“, schob er noch nach und sah sich um, in der Hoffnung, dass Peter sich nicht davon angesprochen fühlte und ins Wohnzimmer kam. „Das ist allerdings wahr. Das letzte Mal war schon eine Katastrophe, als Lois ihm das Krokodil ausreden musste. Sie haben ganze drei Wochen gebraucht, um es einzufangen und am Ende hat es nur ein Bein von Mr. Swanson gekostet, damit sie es endlich aus dem Haus schaffen konnten“, sagte Stewie und erschauderte dabei. Zu tief saß die Erinnerung an das Haus-Krokodil, welches Peter kurzerhand nach dem Konsum einer Tierdokumentation aus dem Zoo geklaut und ins Haus geschmuggelt hatte. Nicht nur, dass sich das Reptil sehr schnell durchs Haus bewegt hatte, es war auch regelmäßig neben seinem Bett gestanden und hatte ihn mehr als hungrig angesehen. Stewie hatte es am Ende nur seinem Gitterbett, welches für das Krokodil zu komplex zu verstehen war, zu verdanken, dass er die ganze Angelegenheit überleben konnte. Und dem Pfefferspray, dass er von seiner Schwester Meg geschenkt bekommen hatte. Diese hatte es ihrerseits einem Typen abgenommen, welcher an ihr nach einem kurzen, ersten Date nicht mehr interessiert war. Doch dieser Teil interessierte ihn nicht, viel mehr war er über das Abschreckungsmittel mehr als dankbar, vor allem, da er dank dem wendigen Reptil nicht mehr an seinen Waffenschrank herangekommen war. Immer, wenn er versucht hatte, dort etwas zu entnehmen, saß bereits das Krokodil davor und hatte sein Maul weit aufgerissen, bereits, das Baby mit einem Bissen zu verschlingen.   Lange konnten sie die interessante Sendung jedoch nicht genießen. Von einer Sekunde auf die andere änderte sich das Bild. Gerade noch war ein kleiner Babyelefant dabei, mit größeren Mitgliedern seiner Herde zu spielen, da zeigte der Bildschirm nun das Gesicht des Nachrichtensprechers Tom Tucker, welcher wie gewohnt den Zuschauer durch die Kamera hindurch ansah. „Guten Tag, hier ist Tom Tucker von Channel Five mit einer Sondermeldung“, begrüßte er die Zuschauer und rückte seine Blätter zurecht. „Wie wir soeben erfahren haben, ist im breiten Gebirge in der Nähe von Cactus City eine bahnbrechende Entdeckung gemacht worden. Jahrelang wurde das weitläufige Gebirge für den Bergbau und anderen Abbaumaßnahmen ausgeraubt, bevor das Gebiet schließlich unprofitabel und sich selbst überlassen wurde. Wanderer haben nun, wenige Jahre später, eine besondere Entdeckung gemacht. Unter den vielen Schichten an diversen Gesteinen sind nun Dinosaurier-Knochen gefunden worden; und es tauchen auch immer mehr auf. Schatzjäger aus Rhode Island, macht euch bereit, ein Stück Geschichte zu schreiben. Denn die Vereinigung der Archäologen hat ein Kopfgeld auf weitere Dino-Funde ausgerichtet, laut unseren Informationen bekommt man alleine für ein gutes Foto eines kompletten Dinosaurier-Skeletts über 20 Tausend Dollar ausgezahlt. Wenn Sie also noch ein kleines Taschengeld für den nächsten Urlaub benötigen, toben sie sich im breiten Gebirge von Cactus City aus und machen Sie das Foto ihres Lebens!“, sprach er motivierend in die Kamera, während er selbst einen kleinen Fotoapparat in den Händen hielt. Dann kehrte die Dokumentation auf den Bildschirm zurück, doch weder Brian, noch Stewie hatten noch Interesse daran. Sie hatten nun etwas viel aufregenderes gefunden, mit dem sie sich die Zeit vertreiben konnten. „Denkst du das Gleiche, was ich denke?“, fragte Stewie und sah aufgeregt in Brians Richtung. „Scheiße ja, natürlich! Was man alles mit 20 Tausend Dollar anstellen kann“, erwiderte Brian nicht weniger aufgeregt und wedelte stark mit seinem Schwanz. „Du meinst wohl mit 10 Tausend Dollar, wir teilen Fifty-Fifty, nur damit das klar ist“, sagte Stewie und seine zusammengepressten Augen verrieten dem Hund, dass das Baby es vollkommen ernst meinte. „Ja, klar, 10 Tausend Dollar, sind auch noch eine Menge Geld“, fügte Brian schnell hinzu, ein einsamer Schweißtropfen lief ihm die Stirn hinab. „Wie auch immer, ab zum Auto und weg, bevor die anderen was davon mitbekommen!“ Stewie nickte eifrig, packte seinen treuen Bären Rupert und folgte Brian zu dessen Prius. Wie üblich waren die beiden auf sich alleine gestellt und da sie oft zusammen Zeit verbrachten, fiel es nicht weiter auf, dass sie alleine irgendwo hinfahren wollten. Zumal weder Peter noch Lois Kandidaten für die Auszeichnung „Eltern des Jahres“ waren. Und die Teenager waren mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Aber das war Brian und Stewie nur recht, so mussten sie wenigstens das Preisgeld nicht noch weiter aufteilen.   ~ Zwölf Stunden später ~   Nach mehreren Stunden Fahrt mit nur zwei kurzen Pausen an „überteuerten Raststätten mit schlechter Menüauswahl“, wie Stewie ihre zwei gewählten Orte für ihre Kurzstopps im Nachhinein kommentierte, hatten sie die kleine Stadt Cactus City erreicht. Das breitläufige Gebirge war bereits deutlich in Sichtweite, doch durch die Fahrt über diverse Schnellstraßen, durch mehrere Baustellen und einer nur mäßigen Auswahl an Radiosendern waren die beiden mehr als ermüdet. Zumal es auch bereits zu spät war, um in die Berge zu fahren und nach einem Dinosaurierskelett zu suchen. Daher beschlossen sie, sich ein gemeinsames Motelzimmer zu buchen. Diesen Part übernahm Stewie, während Brian sich daran machte, für seinen Prius einen besseren Parkplatz zu finden. „Alle Autos sehen hier aus, als hätte sich hier jemand mit einem Schraubenzieher daran ausgetobt. Oder noch schlimmer“, sagte er und schon war die Sorge um sein teures Auto größer, als das Bedürfnis, direkt vor der Tür zu parken. Stewie dagegen lief durch die Tür der Rezeption, das Motel machte nicht nur außen einen schäbigen Eindruck, doch für die eine Nacht sollte es reichen. „Was willst ‘n?“, wurde er zur Begrüßung von einer etwas beleibteren Frau angeraunzt, eine Wolke von billigem Tabakrauch wurde ihm dabei ins Gesicht geblasen. „Guter Service kostet hier dann wohl auch Geld“, sagte Stewie und blieb vor dem Tresen stehen. „Ich und mein Freund brauchen ein Zimmer für eine Nacht und wenn es geht, Bettwanzenfrei“, äußerte er seinen Wunsch. Die Frau schnäuzte sich und das Klatschen, welches sofort drauf folgte, ließ Stewie wissen, dass die Frau gerade kein Taschentuch benutzt hatte. Angewidert verzog er sein Gesicht. „Die Dreizehn ist frei. Ein Bett, kostet 30 Dollar und für eure Sicherheit müsst ihr selber sorgen.“ Stewie zog die Augenbraue nach oben. „30 Dollar für eine Nacht? Sind Sie sich da sicher?“, sagte er, da wurde er von der ruppigen Frau unterbrochen. „30 Dollar, entweder du zahlst oder du und dein Freund verpisst euch wieder“, sagte sie und Stewie konnte hören, wie sie versuchte sich eine neue Zigarette anzuzünden. „Hm, ich bin mir sicher, dass wir da noch was machen können, am Preis“, sagte Stewie, kletterte auf ihren Tisch und sah sich ein wenig um. Viel befand sich nicht darauf, was ihm hätte nützlich werden können. Da kam ihm eine Idee. „Und wenn ich Ihnen sage, dass ich gerade eine frische, volle Windel habe, die nur darauf wartet, in ihrem Gesicht zu landen? Oder hier im Raum verteilt zu werden, sagen wir, mithilfe dieses netten Deckenventilators?“, sagte er und legte eine nachdenkliche Miene auf. Die Frau schien es nicht zu beeindrucken. „Wäre nicht das erste und mit Sicherheit auch nicht das letzte Mal, dass das hier in diesem Raum passiert“, sagte sie unbeeindruckt und zog an ihrer Zigarette. Erst jetzt konnte Stewie die Falten und das schlechte aufliegende Make-up in ihrem Gesicht sehen. Er dachte für einen Moment nach, sah dann zur Tür und dann wieder zu der schäbig aussehenden Frau zurück. Dann wagte er einen letzten Versuch. „Gut, dann sage ich das ihrem prügelndem Freund, der mit Sicherheit irgendwo dahinten hockt, schon seit zehntes Bier intus hat und sich nur ungerne von seinem Sessel bewegen möchte, nur, um sich meine Beschwerden anzuhören“, sagte Stewie dann schließlich und kratzte sich ein wenig Dreck unter seinem Daumennagel hervor. Die Frau kaute ein wenig an ihrer brennenden Zigarette, dann drehte sie sich um und nahm einer der wenigen verbliebenen Schlüssel von der Wand. Diesen reichte sie Stewie. „Fünfzehn Dollar, aber nicht weniger“, sagte sie und Stewie überreichte ihr die Geldscheine. „Dann sind wir uns ja doch noch einig geworden“, sagte er, nahm den Schlüssel mit der Zahl Dreizehn darauf und verließ die Rezeption. Er konnte gerade noch ein gelangweiltes Grunzen hinter sich hören, da war er auch schon wieder draußen. „Stewie, hast du ein Zimmer bekommen? Du warst ja ewig da drin. Hast du etwa mit dem Besitzer geflirtet?“, fragte Brian und grinste ein wenig vor sich hin. Stewie schob dagegen nur die Augenbraue hoch. „Nein, und es war eine Sie. Aber glaub mir, die würdest du nicht mal wollen, wenn du bereits hackedicht bist und total verzweifelt. Und jetzt lass uns ins Bett gehen, es ist nach meiner Schlafenszeit und ich bin sehr müde. Wie du vielleicht weißt, bin ich ein Baby“, sagte Stewie und streckte sich ein wenig. „Das weiß ich“, sagte Brian und folgte dem Baby bis zur Tür Dreizehn. Kaum hatten sie das Zimmer betreten, verschloss Brian die Tür mit allen vorhandenen Sicherheitsschlössern. Die eine Hälfte davon wirkte jedoch mehr als zerbrechlich und bei der anderen Hälfte war sich Brian nicht sicher, ob die Sicherheit, die diese garantieren sollten, nicht mehr als ein bloßer Placebo-Effekt war. Doch nach den Stunden hinter dem Steuer war auch er müde und froh, sich für ein paar Stunden ausruhen zu können. „Oh, wir haben ja nur ein Bett“, stellte er fest und sah sich nach einer Couch um. Doch die gab es nicht. Bis auf einen halb verfallenen Fernsehschrank und einem Stuhl befanden sich keine weiteren Möbelstücke im Raum. Nur der Flachfernseher machte einen teuren und modernen Eindruck. Brian vermutete, dass es sich dabei wohl um gestohlene Ware handeln musste. Es war auch in seinen Augen die einzige Erklärung, warum sie sich immer noch an einem Ort wie diesen befanden. Sie waren zu alt und es lohnte sich nicht, sie ein zweites Mal zu stehlen. „Ja, das hat die mir an der Rezeption gesagt, ich hoffe, das stört dich nicht“, sagte Stewie betont unschuldig und sah blinzelnd zu Brian hinüber. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern. „Von mir aus, Hauptsache, du hast nicht das Schnarchen von deinem Vater geerbt“, sagte er und legte sich auf das Bett. „Glaub mir, du willst gar nicht wissen, wie oft Lois schon kurz davorstand, ihm ein Kissen ins Gesicht zu drücken oder ihn mit einer Waffe zu erschießen. Glaub mir, dort unten am Fußende bekommt man mehr mit, als einem lieb ist.“ Erinnerungen streiften sein inneres Auge und Brian begann zu schaudern. Stewie kletterte stattdessen auf das Bett und legte sich neben Brian. „Gute Nacht, alter Freund“, sagte er und drehte sich zu Brian hin. Dieser tat es ihm nach und sah erst jetzt, dass Stewie mit der einen Hand seinen geliebten Teddybär festhielt, während er am Daumen der anderen Hand nuckelte. Das war eine der wenigen Momente, in denen Brian sich daran erinnerte, dass Stewie auch nur ein normales Baby sein konnte. „Gute Nacht, kleiner Mann“, sagte er, zog die Decke zu sich beiden hinauf und verschloss die Augen. Die Erschöpfung überflutete ihn wie eine Welle und so bekam er auch nicht mehr mit, wie Stewies freie Hand von seinem Mund zu Brians Ohr wanderte und ihn dort sachte festhielt. Kapitel 2: Glück und Unglück ---------------------------- Am nächsten Tag, kaum hatten sie sich gegenseitig auf Bettwanzen untersucht und sich im nächstbesten Supermarkt mit diversen Verstärkungen in Form von Snacks und Getränken versorgt, machten sich die beiden Abenteurer auf den restlichen Weg, zu den breiten Bergen, bereit ihr geldbringendes Foto zu schießen. Es dauerte noch etwa eine dreiviertel Stunde, bis sie die Auffahrt geschafft und einen guten Parkplatz gefunden hatten. Doch die vielen Autos, die dort bereits parkten, verrieten den Jungs, dass sie nicht die ersten und einzigen waren, die hinter dem Geld her waren. „So ein Mist, sieh dir das an, Brian, kaum riecht es nach Geld, werden die Fliegen angelockt“, sagte Stewie und deutete auf die vielen Autos um sie herum. Brian zuckte dagegen nur mit den Schultern und nahm einen Schluck aus seinem Flachmann. „Was hast du erwartet, dass wir die einzigen sein werden? Nein, nein, vor allem nicht, wenn es den Leuten so einfach gemacht wird. So einfach hatten die Leute es beim letzten Mal, als die Leute von der Presse ein Bild von Iron Man in einer selbstdarstellerischen Pose haben wollen“, sagte er und schüttelte dabei mit dem Kopf. Stewie, der weiterhin die Autos studiert hatte, drehte sich nun zu Brian um. „Also bitte, bei so einem schnittigen Gesicht ist es doch auch kein Wunder, dass die ein Foto von ihm wollten“, sagte Stewie und ging zum Prius zurück, um nach seinem Teddybär zu sehen. „Ich glaube nicht, dass das die Intention dahinter war“, sagte Brian, schluckte dann aber den Rest hinunter. Er wollte weniger die Zeit mit Gesprächen verbringen, sondern mit der Suche nach einem Skelett, das ihnen beiden möglichst viel Geld einbringen würde. „Lass uns lieber losgehen, die anderen haben schon einen Vorsprung und wir müssen noch einiges nachholen. Außerdem ist das breite Gebirge wirklich sehr breit, es wäre also von Vorteil, wenn wir noch vor Anbruch der Dunkelheit fündig werden würden“, sagte Brian und entfernte sich ein paar Schritte vom Prius, um die Dringlichkeit seiner Worte zu unterstreichen. „Ja, doch, natürlich, wir sollten los. Rupert, ich vertraue dir, dass du auf das Auto aufpasst. Aber keine Spritztouren, ja? Wir beide wissen, was in San Diego beim letzten Mal passiert ist und wir wollen doch keine Wiederholung haben, nicht wahr? Rupert gab wie gewohnt keine Reaktion von sich, doch das war Stewie längst Antwort genug. Wie Brian hatte er sich einen kleinen Rucksack umgeschnallt, eine spontane Idee, nachdem sie im Supermarkt welche entdeckt hatten und Stewie musste ein kleines Stück laufen, um Brian wieder einzuholen. Denn dieser dachte nicht daran, stehenzubleiben und auf Stewie zu warten. Stattdessen nahm er seine nagelneue Digitalkamera in die Hand und versuchte, damit ein erstes Foto zu schießen. Was ihm alles andere als leichtfiel. „Wie zum Henker stellt man da den Fokus ein? Und wie mache ich jetzt das Foto? Warum blinkt da dieses graue Lämpchen?“, fragte er sich selbst laut und konnte sich selbst keine Antwort darauf geben. Stewie, der ihn mittlerweile aufgeholt hatte, schüttelte nur mit dem Kopf. „Du bist so ein Boomer, Brian. Suchen wir erstmal nach den Knochen, ich denke, das dürfte wohl eher zu deinen Talenten passen. Und wenn wir welche gefunden haben, gib mir einfach die Kamera. Ich bin einfach ein Naturtalent, egal, ob ich mich davor oder dahinter befinde“, sagte Stewie leicht angeberisch, was nur dazu führte, dass Brian mit den Augen rollte, bevor er die Kamera deaktivierte und wieder in seinem Rucksack verstaute. „Jaja, lass uns lieber anfangen danach zu suchen“, entgegnete Brian und machte sich zusammen mit Stewie auf den Weg.   ~ Drei Stunden später ~   Anfangs noch enthusiastisch, waren sie bereits jetzt am Ende ihrer Geduld, Nerven und Kräften. Als sie sich auf dem Weg gemacht hatten, waren sie einer Menger Menschen begegnet, welche sich über mögliche Geheimplätze austauschten oder einfach nur über ihre Ziele und Träume schwärmten, für deren Erfüllung sie das hohe Preisgeld nutzen wollten. Doch je weiter die Beiden fortgeschritten waren, je tiefer sie sich in den breiten Gebirgszug hineingewagt hatten, desto mehr und mehr hatten die Menschenmassen abgenommen, bis es erst kleine Grüppchen, dann einzelne Wanderer und am Ende niemand mehr. Besonders in der letzten Stunde hatten Stewie und Brian neben vereinzelten Wildtieren keine andere Person mehr getroffen, doch das war ihnen ganz recht. Es gab genug Geländer und Fläche zum Erkunden und je weniger Menschen sich dazu entschieden, in der gleichen Ecke wie sie zu suchen, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, dass nur sie alleine fündig werden würden. Niemanden, mit dem sie den Fund teilen müssten und somit auch nicht das ausgesetzte Preisgeld. Nur sie beide würden sich die Summe unter sich halbieren müssen. Vorausgesetzt, dass sie überhaupt fündig werden würden, was bisher jedoch nicht der Fall war. „Urgh, wie lange denn noch?“, quengelte Stewie und blieb bockig auf der Stelle stehen. Brian sah ihn an und obwohl er selbst voller blinder Hoffnung gewesen war, konnte er sich seinen Kommentar absolut nicht verkneifen. „Nun, was erwartest du denn? Ich meine, solche Knochen muss man normalerweise über Stunden und Tage archäologisch ausgraben, die befinden sich mal eben an einer Felswand und warten darauf, dass man sie einfach so entdeckt. Die sind nicht einfach den Gewalten und dem Wetter ausgesetzt, ohne, dass ihnen etwas passiert.“ Doch das schien Stewie nicht zu interessieren, dieser zog seine Augenbraue nach oben und betrachtete Brian mehr als kritisch. Dann rückte er seinen kleinen Kinderrucksack auf seinem Rücken zurecht und ging ein Stück weiter, nun er war es, der Brian einfach stehen ließ. „Nun ja, klar, ein wenig hoffen darf man schon, aber wie realistisch ist es denn? Nicht sehr, wenn man es von allen Seiten betrachtet. Und doch sind wir hier, aber anstatt die schöne Natur zu genießen, die uns umgibt …“ Da sah er Stewies Handfläche, wie sie ausgestreckt vor ihm in der Luft hing. „Psst, Brian, deine Pseudo-Philosophie kannst du auch später in deinen Groschenromanen verwursten, wenn wir wieder zuhause sind“, sagte er, doch er sah Brian dabei nicht an. Stattdessen fixierte durch zwei dichte Bäume hindurch einen Punkt an, der für ihn interessanter zu sein schien als das, was Brian ihm gerade mitzuteilen hatte. „Was? Was siehst du dort hinten?“, sagte Brian und folgte Stewie, kletterte dabei wie er erst durch Büsche, dann über immer größere werdende Gesteinsbrocken. Er konnte sogar welche sehen, deren Größe die Hälfte ihres Heims abdecken würde. Schließlich konnte er das Baby einholen und sah, was er zuvor wohl anhand eines kurzen Verdachtes wohl bereits vorausgeahnt hatte: Ein Skelett. Ein vollständiges Dinosaurierskelett präsentierte sich den beiden, als hätte es nur darauf gewartet, von den Griffins entdeckt zu werden. „Wahnsinn, wie hast du das gefunden?“, sagte Brian und wedelte heftig mit seinem kleinen Schwanz. „Das ist ja riesig, was ist das nur für ein Dino? Mit dem Foto, das wir von dem Kerl machen können, werden wir das Geld mit Sicherheit bekommen können!“, sagte er begeistert und wusste nicht, welchen Teil des Skeletts er sich näher ansehen sollte. „Ja, ich weiß“, sagte Stewie und klang nicht minder begeistert. Dann sah er sich um, konnte aber zu seiner Erleichterung niemand anderen als sie beide ausfindig machen. Und ein Reh, mit dem er kurzen Blickkontakt aufnahm, bevor es in den nächstgelegenen Bäumen verschwand. „Um deine Frage zu beantworten, im Gegensatz zu dir habe ich die Gegend genau studiert und die vielen Felsen wie auch die ganze Erde gesehen, die hier wohl erst vor kurzem irgendwo abgebrochen sein mussten. Und dann habe ich mir den einen oder anderen verdächtigen Fleck genauer angesehen, bis diese meinen Verdacht bestätigt haben. Und sieh dir das an, ist das nicht ein feiner Dinosaurier? Komplett, vom Kopf bis zu den krallenbesetzen Füßen, tausende Jahre geschützt durch Stein und Schutt. Achja, es handelt sich dabei um einen T-Rex, da du das ja auch noch wissen wolltest.“ „Es muss hier wohl mal vor kurzem einen Erdrutsch gegeben haben, der das hier alles in Bewegung gesetzt und somit den T-Rex freigelegt haben muss“, schlussfolgerte Brian aus Stewies Worten und holte seine Digitalkamera heraus. Noch immer hatte er seine Probleme damit, mit den Einstellungen dieser zurecht zu kommen. Schließlich wurde ihm die Kamera von Stewie aus der Hand gerissen. „Das kann man sich doch nicht länger ansehen. Dann mache ich das eben, kein Problem. Wie gesagt, ich bin ein Meister vor und hinter der Kamera“, sagte er, machte mit ein paar schnellen Handbewegungen die nötigen Einstellungen und suchte sich sofort einen perfekten Punkt, um das erste Foto zu schießen. Was angesichts der Größe des Skeletts einfacher schien, als es tatsächlich war. „Und, wie sieht es aus?“, wollte Brian von ihm wissen. „Moment, Moment, ja, das, das könnte klappen, das ist gut“, antwortete Stewie und schoss mehrere Fotos, bevor er die Kamera in seinem eigenen Rucksack wieder verschwinden ließ. „Hey, das haben wir doch super hinbekommen!“, sagte Brian und hob seine Pfote, kaum war er zu Stewie hinübergegangen. „Ja, das werden die Fotos des Jahrhunderts, glaub mir, ich habe alles gegeben, was in meiner Macht war. Das werden noch stärkere Knallerfotos als die, die Peter damals von Lindsay Lohan gemacht hat, als er damals diese seltsame Paparazzo-Phase hatte“, sagte Stewie und schlug mit seiner kleinen Hand auf die Pfote des Hundes. Beide grinsten bis über beide Ohren und der Tag hätte somit nicht besser laufen können.   Es wäre so perfekt gewesen, sie haben einen schönen Ausflug gemacht, die herrliche Natur genossen und nebenbei Fotos geschossen, die ihre Kassen ordentlich zum Klingen bringen würde. Es hätte alles so schön sein können. Wäre da nicht eine Bewegung gewesen, eine kleine verdächtige Bewegung, die Brian aus dem Augenwinkel heraus wahrnahm. Sein Hirn verarbeitete die Informationen, die ihm seine Augen zeigten, sehr schnell, viel zu schnell und reagierte instinktiv. Er wollte, nein, er musste Stewie beschützten, denn trotz seines Verhaltens und seines Intellekts war er nach wie vor ein kleines Baby. „Stewie, Vorsicht!“, rief er und schubste Stewie zur Seite. „Was, was soll das?“, stieß dieser überrascht aus und fiel auf den Boden, wo er sich sofort wieder aufrappelte. „Brian, was zum Teufel sollte das?!“, wollte er von Brian wissen und sah zu seinem besten Freund hinüber, als ihm der Atem stockte. Brian lag ebenfalls am Boden, mit schmerzverzerrtem Gesicht und seiner Pfote am linken Arm. Vor ihm bäumte sich eine Schlange auf, zischend und klappernd, bereit, ein weiteres Mal zuzubeißen. „Oh nein, Brian!“, rief Stewie, schnappte sich seinen Rucksack und zückte eine kleine Laserpistole, mit welcher er auf die Schlange zielte. Bevor diese zu einem weiteren Angriff auf den Hund kam, löschte Stewie ihre Existenz mit einem einzigen Schuss aus. Nur noch ein Häufchen Asche blieb zurück. „Brian, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Stewie und rannte zu seinem besten Freund, der sich kaum noch aufrichten konnte. Dann fiel sein Blick auf die Pfote des Hundes, ein deutlicher Bissabdruck zeigte den Schaden, den die Schlange bereits angerichtet hatte. „Oh Gott, Brian, du hast mir das Leben gerettet!“, sagte Stewie den Tränen nahe. Er wusste, dass wenn eine Schlange zubiss, dass es kein liebevolles Beißen wie bei einem Hund war, sondern verdammt ernst. Sofortiges Handeln war angesagt, doch er hatte keine Ahnung wie. „Brian, was mache ich denn jetzt? Ich will nicht, dass du stirbst“, sagte er schluchzend und sah, wie Brian versuchte, seine Pfote zu heben. „Du musst … du musst den Arm abbinden, damit sich das Gift nicht weiter in meinem Körper ausbreitet. Am besten mit einem Seil oder ähnlichem“, wies Brian ihn an und Stewie machte sich fieberhaft auf die Suche. Schließlich fand er in Brians Rucksack ein Ersatz-Halsband und band es fest um Brians Bein. „Ok, das habe ich gemacht“, sagte er schniefend und wischte sich über das Gesicht. Rotz und Tränen waren über seine Wangen, sein ganzes Gesicht verteilt, doch das kümmerte ihn gerade nicht. „Was mache ich jetzt?“ Brian sah wieder zu seiner Pfote hinunter. „Jetzt musst du etwas sehr gefährliches machen …“ „Egal, was es ist, ich mach es, sag mir nur, was ich tun muss!“, unterbrach ihn Stewie und rutsche immer weiter in eine Panikattacke hinein. Brian hustete mehrere Male, bevor er schwach seine Antwort gab. „Du musst das Gift aus der Wunde saugen“, sagte er und sah Stewie sorgenvoll an. „Aber du musst aufpassen, dass du das Gift nicht verschluckst, sondern ausspuckst. Einfach ein wenig an der Wunde saugen und ausspucken, dann habe ich eventuell noch eine Chance, bis wir einen Tierarzt erreichen können“, erklärte er und es schien ihn jegliche Anstrengung zu kosten. Stewie, der bis eben den Erklärung gelauscht hatte, wollte keine Zeit verlieren. Umgehend nahm er Brians linke Pfote in die kleinen Hände, und begann das Gift aus Brians Wunde zu saugen. Immer wieder nuckelte der kleine Junge an der Wunde und spuckte, wie Brian es ihm eingeschärft hatte, alles auf den Boden neben sich. Sie beide konnten nicht sagen, wie lange der kleine Junge dies tat, für sie beide war das Zeitgefühl gerade alles andere als normal, doch als Brian eine leichte Verbesserung spürte, ließ er es den Jungen wissen. „Gut, ich denke, ich bin über den Berg. Danke, Stewie, jetzt hast du mir das Leben gerettet“, sagte er und streichelte dem kleinen Jungen über den dünn mit Haar bewachsenen Kopf. „Das ist doch selbstverständlich, du hast doch das gleiche auch für mich getan“, sagte Stewie wieder schniefend und konnte seine Tränen, seine Emotionen nicht zurückhalten. Dicke Tränen rannten über sein Gesicht und obwohl es keinerlei Effekt hatte, rief Stewie schluchzend nach seiner Mami. Brian richtete es gut es ihm gelang auf und umarmte den kleinen Junge. „Scht, scht, es wird alles wieder gut. Wenn wir uns jetzt auf den Rückweg machen und sofort zum Tierarzt fahren, dann werde ich wieder gesund werden. Versprochen!“ Dabei versuchte er den zaghaften Versuch eines Lächelns, obwohl er sich über den Ausgangs seines Schicksals mehr als unsicher war. Die Wunde an seiner Hand brannte und er war sich nicht sicher, ob nicht doch genug Gift in seiner Blutlaufbahn unterwegs war, um sein Schicksal hier und heute zu besiegeln. „Lass uns gehen, Stewie, ich verspreche dir, es wird alles wieder in Ordnung kommen“, sagte Brian, versuchte sich zusammen mit dem Baby aufzurichten und sich auf seine Beine zu stellen. Ein wenig wurde ihm dabei schwindelig, doch das wollte er sich nicht anmerken lassen. „Ok, lass uns zurückgehen!“, sagte Stewie, wich aus der Umarmung und nahm Brians Pfote. Um diese wickelte er eine Windel, da er nichts anderes in seinem Rucksack hatte und nahm die andere, unverletzte in die seine. Brian lächelte ihn an und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg.   Auf dem Rückweg warf Stewie immer wieder besorgte Blicke in Brians Richtung. Doch dieser versuchte nach wie vor, sich nichts anmerken zu lassen und sobald Stewie ihn nach seinem Wohlbefinden fragte, blockte Brian einfach ab. „Es ist alles nur meine Schuld, hätte ich besser aufgepasst, hätte ich die Schlange gesehen und …“, schmollte Stewie und trat einen Stein zur Seite. „Mach dir nichts draus, Stewie und es ist nicht deine Schuld. Du bist noch ein Baby, außerdem waren wir beide viel zu sehr von unserem Fund abgelenkt, als dass wir auf unsere Umgebung geachtet haben. Wenn, dann bin eher ich schuld, weil ich mich vorher darüber hätte informieren müssen, ob es hier eventuell gefährliche wilde Tiere gibt. Nun ja, wir sollten schauen, dass wir so schnell wie möglich zum Auto zurückkommen, ich glaube, ich habe in der Nähe unserer Unterkunft eine Tierarztpraxis gesehen.“ So gingen sie schließlich den Weg wieder zurück, den sie gegangen waren, zumindest glauben und hofften sie es. Sie waren auf ihrer Suche nach einem fotowürdigen Skelett immer wieder von ihrem Weg abgekommen und hatten eine weite Strecke hinter sich gebracht, jedoch nicht wirklich auf spezielle Wegpunkte oder Merkmale geachtet.   „So finden wir den Parkplatz doch nie!“, stöhnte Stewie nervös, aber auch leicht genervt. Brian dagegen sagte nichts. Seine Wunde, trotz der ungewöhnlichen provisorischen Notversorgung, brannte immer noch und das Schwindelgefühl nahm immer weiter zu. Ein ekliger, metallischer Geschmack lag auf seiner Zunge und er fragte sich, ob er nun langsam doch mit dem kurzen Rest seines Lebens abschließen sollte. Doch da kratzte ein merkwürdiges Geräusch an seinen Ohren. „Hey, kannst du das auch hören?“, wollte Brian wissen und Stewie begann ebenfalls in die Gegend zu lauschen. „Ja, ich kann es auch hören. Es klingt so mechanisch, als würde irgendwas an etwas hartem entlangschrammen …“, versuchte Stewie das Geräusch zu identifizieren, woraufhin Brian nur die Augenbrauen hob. Doch auch er war zu einem ähnlichen Schluss gekommen. „Das ist dort hinten … sollen wir nachsehen? Es könnte ein Auto sein, das uns dann zur nächsten Praxis mitfahren könnte. Bestimmt ist der Besitzer so gut und tut uns den Gefallen. Den Prius können wir immer noch holen.“ Stewie dachte über Brians Vorschlag nach und da ihm keine andere Lösung einfiel, er aber auch seinen besten Freund nicht verlieren wollte, stimmte er Brians Vorschlag zu. Sie kämpften sich wieder durch Büsche und Sträucher, dieses Mal hartnäckiger als zuvor und gingen durch enggewachsene Bäume hindurch. Stewie blieb mit seiner Latzhose mehrfach hängen und bei jeden Mal half ihm Brian aus seiner misslichen Lage heraus. Schließlich gingen sie um eine Kurve, um zu erfahren, ob es sich bei der Quelle des Geräusch tatsächlich um ein Auto handeln würde. Doch kaum sahen sie die Ursache, kamen sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Stewie, sag mir bitte, dass du das auch sehen kannst und dass es nicht nur eine Spätfolge meiner Schlangenvergiftung ist, wegen der ich nun Halluzinationen bekomme“, stotterte Brian und seine Kinnlade fiel tief herunter. „Ja, ich kann es auch sehen. Ich kann es auch sehen“, sagte Stewie und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Vor ihnen befand sich ein großes, graues und beeindruckend aussehendes Ufo. „Ich hätte nie gedacht, dass uns da mal passieren würde. Das wird uns niemand glauben, wenn wir es den anderen erzählen!“, sagte Brian und fing fast zu lachen kann. Stewie machte dagegen erste Schritte auf das Ufo zu, wurde jedoch von Brian zurückgehalten. „Pass auf! Wir wissen nicht, was dort drin ist und welche Absichten sie haben. Sie könnten gefährlich sein.“ Doch Stewie riss sich los, er schien keine Bedenken zu haben. „Ach, so gefährlich wie ich können die gar nicht sein“, sagte er und wollte weiter auf das Ufo zugehen, als sich eine Tür öffnete. Ein Kopf sah heraus und blickte die beiden mit großen Augen an. Brian sah seine tentakelförmige Hand, seine großen, grünen Augen und auch die dunkelgrüne Haut, die aussah, als hätte man einem Frosch das Laufen auf zwei Beinen beigebracht. Der Kopf verschwand, doch nach wenigen Sekunden tauchte er wieder auf, zusammen mit einem Freund. Eine Rampe fuhr langsam zum Boden hinab und die beiden liefen diese hinab. Brian hatte nun noch mehr das Gefühl, es mit Bewohnern eines fremden Frosch-Planeten zu tun zu haben. „こんにちは地球人. Bonjour les terriens! Привет, земляне! Kamusta mga Earthling! Hallo Erdlinge!“, versuchte eines der Aliens mit ihnen zu kommunizieren. Doch erst den letzten Gruß konnten Brian und Stewie verstehen. „Hallo und willkommen auf der Erde. Fremde sind bei uns immer … oft willkommen“, sagte Brian freundlich, während es ihm immer schwerer fiel, die Fassung zu bewahren. Auch schluckte er die Enttäuschung runter, dass sie nicht auf einen Autofahrer gestoßen waren, der ihnen aus ihrer misslichen Lage hätte heraushelfen können. Die Aliens dagegen kamen immer weiter auf sie zu. „Mein Name ist Granota und das ist mein Bruder Gripau“, sagte das erste Alien und deutete dabei auf das andere. Erst jetzt fiel Brian auf, dass Gripau fiel mehr Pickel im Gesicht hatte als Granota. Offenbar müssen auch Alien-Teenager durch eine picklige Phase in der Pubertät, dachte er sich. „Wir kommen von weit her, um andere Planeten zu entdecken und um meinem Bruder zu zeigen, dass andere Lebensformen auch sehr interessant sein können“, sagte Granota und Gripau nickte ein wenig. „Oh, dann seid ihr hier ja genau richtig, vor allem, da ihr gerade ein Musterbeispiel eines Menschen getroffen habt“, entgegnete Stewie selbstsicher und verringerte die Distanz zwischen sich und den Aliens ein wenig mehr. „Mein Name ist Stewie Griffin und das dort drüben ist unser Familienhund Brian Griffin. Er ist sowas wie unser Freund und Haustier gleichzeitig, so genau ist das bei uns nicht definiert.“ Kaum hatte Stewie Brian den Aliens gegenüber vorgestellt, sahen diese sich ihn genauer an. „Was hat dein Hund da an der Hand? Ist das eine seltsame Art von Erdenmode?“, fragte Granota und deutete auf die Windel, die als sehr provisorischer Verband herhalten musste. „Ich wurde vorhin von einer Schlange gebissen und dabei vergiftet. Jetzt haben wir Stewies Windel als eine Art Ersatzverband genommen, nur so lange, bis wir es zum Tierarzt geschafft haben, damit er mich heilen kann“, sagte Brian und bemerkte, wie seine Beine langsam nachgaben. „Brian? Brian!“, konnte er Stewie hören, doch er klang, als würde er sich irgendwo weit in der Ferne befinden. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er hörte gar nichts mehr Kapitel 3: Willkommen auf der Erde ---------------------------------- Als er wieder zu sich kam, spürte er einen kalten, metallischen Untergrund unter sich. „Argh, wo bin ich hier?“, fragte Brian verwirrt und rieb sich reflexartig mit seiner linken Hand die Augen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sich an seiner Hand keine Windel mehr befand, aber ein anderer, eigenartiger brauner Stoff. Muss wohl eine Art außerirdischer Verband sein, schlussfolgerte er und wollte sich gerade aufrichten, als ihn etwas niederdrückte. „Brian, oh den Aliens sei Dank, du bist in Ordnung“, hörte er eine vertraute Stimme und sah an sich herunter. Stewie hatte ihn mit einer Umarmung zurück auf den Tisch geworfen. „Hey, Stewie, alles klar bei dir?“, fragte Brian und streichelte dem Baby wieder einmal beruhigend den Kopf. „Ja, mit mir ist alles gut, und wie sieht es bei dir aus? Hast du noch Schmerzen? Fehlt dir was?“ Brian horchte in sich hinein, doch weder waren noch die Übelkeit, noch das unwohle Gefühl oder der Schwindel vorhanden. Überhaupt fühlte er sich mehr als wohl. „Nein, mir geht es gut, sehr gut sogar. Aber wie kann das sein?“, wollte er von Stewie wissen. Dieser kletterte von Brians Tisch herunter und blieb neben diesem stehen. „Nun, da kannst du dich bei unseren grünen Alien-Freunden Granota und Gripau bedanken“, sagte er und spielte mit seinen kleinen Fingern herum. „Als du ohnmächtig geworden bist, wusste ich ehrlich gesagt nicht, wie ich dich nun zum Tierarzt bringen sollte. Also habe ich den Aliens unsere Situation erklärt und sie meinten, sie könnten dir helfen, das wäre kein Problem. Offenbar gibt es auf ihrem Heimatplaneten viele Giftschlangen, die den unseren ziemlich ähnlich sind und haben deshalb immer eine große Menge an verschiedenen Gegengiften dabei. Das haben sie dir verabreicht, nachdem sie es geschafft haben, das restliche Gift aus deinem Körper zu bekommen. Die haben echt sehr fortschrittliche Technologien, man könnte sogar sagen, dass sie vom Intellekt her auf meinem Niveau in etwa sind“, prahlte er und Brian rollte nur mit den Augen. „Jedenfalls haben sie dann noch deine Wunde versorgen können und auch richtig verbunden. Du schuldest mir damit noch eine Windel“, sagte Stewie und zwinkerte dabei. Begeistert sprang Brian vom Tisch herunter, erst jetzt konnte er erkennen, dass es sich dabei um einen sehr sterilen und medizinisch anmutenden Tisch handelte. „Dann muss ich mich auf jeden Fall bei ihnen bedanken, das ist ja unglaublich. War doch die richtige Entscheidung, dass wir dem seltsamen Geräusch gefolgt sind. Vermutlich war das ihr Raumschiff, das gerade ein wenig die Berge beim Landen gestreift hat. Wo sind die beiden, ich muss mich sofort bei ihnen bedanken.“ Doch die Aliens kamen ihm zuvor. „Nun, das haben wir doch gerne gemacht, Brian. Deine Genesung ist uns Dank genug“, sagte Granota, kaum, dass er mit seinem Bruder zusammen den Raum betreten hatte. „Außerdem“, fügte Gripau grinsend hinzu, „seid ihr für uns viel nützlicher, wenn ihr nicht beschädigt seid. Oder zumindest so wenig wie möglich.“ „Für euch nützlich sein?“, fragte Brian verwirrt, dann schob er Stewie hinter sich und begann zu knurren. „Was soll das bedeuten? Wie sind wir für euch nützlich? Wollt ihr uns etwa an irgendwelche anderen Aliens verkaufen? Oder wollt ihr uns selbst versklaven?“ Gripau und Granota begannen zu lachen, es klang wie ein Teich voller Frösche, die allesamt zur gleichen Zeit zu quaken begannen. Nur ein wenig unheimlicher und bösartiger. „Nein, nein, mit Erdlingen lässt sich kein gutes Geld verdienen. Die Lebenszeit ist zu kurz, sie sind viel zu laut und sonderlich viele Fähigkeiten haben sie auch nicht, die besonders dienlich wären. Erdlinge sind nur für eines ganz gut zu haben: Experimente. Aber hey, ihr habt immerhin die Chance, Teil der Geschichte des Universums zu werden. Was an euch getestet wird, wird vielen von unserer Art eines Tages vielleicht das Leben retten können. Oder verschönern, je nach dem, was man an euch testen wird. Ich kann es nicht sagen, ich bin kein Wissenschaftler, ich bin nur der Jäger, der die Versuchstiere für unsere Wissenschaftler einsammelt. Und ihr, ihr werdet die neuen Versuchstierchen sein!“, sagte Gripau und rieb sich die pickligen Hände. „Oh nein, damit werdet ihr niemals durchkommen, uns bekommt ihr nie, ihr … ihr Fliegenfresser!“, sagte Brian, doch er hatte keine Ahnung, wie er sich und Stewie retten könnte. „Schnell, Stewie, ich lenke sie ab und du versuchst, von dem Ufo zu flüchten“, sagte er leise, in der Hoffnung, dass der Junge ihn trotzdem noch hören und verstehen konnte. Doch als er nach hinten tastete, griff seine Pfote ins Leere. „St-Stewie?“, fragte er sich, doch der Junge war verschwunden. Stattdessen sah er ihn nun hinter den Aliens stehen, mit seinem Rucksack in der Hand. „Wie gut, dass ich immer eine Laserpistole dabeihabe. Und wie gut, dass ich die immer in Brians Auto aufbewahre und mitnehme, wenn wir unterwegs sind“, sagte er und holte die erwähnte Waffe aus dem Rucksack hervor. Sofort zielte er damit auf einen der beiden Aliens. „Eure Pläne könnt ihr echt vergessen, wenn hier jemand Experimente mit meinem Körper macht, dann bin ich das immer noch ich und ich alleine. Also vergesst es“, sagte er und schoss Gripau ein Loch in den pickligen Bauch hinein. „Nein, argh, diese Schmerzen, nein! Granota, sag unserer Mutter, dass ich sie immer geliebt habe und dass meine Gedanken immer bei ihr sein werden, egal, was jetzt aus mir wird!“, jammerte er stark übertrieben, bevor er sich immer weiter auflöste und am Ende nur noch aus einem Haufen grünem Schleim bestand. „Echt jetzt? Er stirbt den Drama Tod? Das kann doch nicht wahr sein“, sagte Stewie genervt und auch Brian fand die Situation nun nicht mehr bedrohlich, sondern nur noch merkwürdig. „Ja, das ist auf unserem Planeten so üblich, macht man das hier etwa nicht?“, fragte Granota aufrichtig. „Nein, das macht man hier nicht“, sagte Stewie trocken und schoss Granota mit einem präzisen Schuss in den Kopf. Dieser fiel wortlos nach vorne, bevor auch er sich in einen Haufen grünem Schleim verwandelte. „Stewie, was zum Henker? Aber gut, dass du ihm in den Kopf geschossen hast, noch so ‚ne Darstellung und du hättest mich auch noch erschießen können“, sagte Brian und ging von dem Tisch weg. „Ja, da kannst du mir wirklich dankbar sein. Noch peinlicher kann man ja gar nicht mehr sterben“, erwiderte Stewie und sah sich ein wenig um. „Es wird auch langsam Zeit, dass wir nach Hause gehen und das Foto abliefern, bevor noch andere Leute das Skelett entdecken und die Kohle vor uns abkassieren. Deinen Rucksack habe ich übrigens an mich genommen, bevor die Aliens dich behandelt hatten“, sagte Stewie, ging ein paar Schritte aus dem Raum heraus und kam mit Brians Rucksack zurück. „Dafür müssen wir nur dieses Raumschiff landen, aber ich denke, das dürfte kein Problem sein, Brian“, sagte Stewie voller Zuversicht und ging in den Gang hinaus. „Wie, landen, sind wir etwa im Weltall? Waren die etwa schon dabei, mit uns wegzufliegen?“, fragte Brian, kaum hatte er Stewie im Flur einholen können. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Sie gingen den Gang hinab und hatten recht schnell die Steuerkabine erreicht. „Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, darum habe ich mich nicht wirklich gekümmert. Ich dachte, sie wollten uns nur kurz das Weltall zeigen oder so. Aber ist doch egal, die beiden sind jetzt tot und ich werde dieses Ufo landen.“ Kaum hatte er das gesagt, ließ er sich vor dem Steuerpult nieder. „Das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekommen würde. Bestimmt lässt es sich noch einfacher steuern, als meine Zeitmaschine oder ein Dreirad. Ich meine, es sind Frosch-Aliens gewesen, wie komplex können ihre Ufos denn schon gebaut sein? Für ein Genie wie mich wird es ein Kinderspiel sein, das kannst du mir glauben, mein Freund.“   „Dieses Ufo lässt sich nicht so leicht steuern wie ein Dreirad!“, stieß Stewie zwischen seinen zusammengepressten Zähnen hervor. Brian dagegen rieb sich wieder an dem merkwürdigen Verband an seiner linken Pfote und blickte besorgt aus einem der unzähligen runden Fenster hinaus. Als er sah, dass sich ihnen der Boden in einem immer schneller werdendem Tempo näherte, weiteten sich seine Pupillen und er kämpfte gegen das Verlangen, nervös an seiner Wunde herum zu kauen. „Aber du meintest doch, dass du das Ding fliegen kannst! Du meintest, für ein Genie wie dich ist es ganz einfach!“, sagte er panisch und lief zu Stewie herüber. Dem Jungen fiel auf, dass es Brian schwerfiel, ruhig zu bleiben, doch auch sein eigenes Herz schlug in einem wilden, unregelmäßigem Takt. Stewie hatte es irgendwie geschafft, das Raumschiff zurück zur Erde zu lenken, doch kaum waren sie in die Atmosphäre eingetreten, hatten die Probleme begonnen und der kleine Junge immer mehr Schwierigkeiten, das Ufo unter seine Kontrolle zu bekommen. „Auch Genies können sich mal irren“, sagte Stewie und zog ruckartig an seinem Steuerpedal, riss das Ufo in einem steilen Winkel nach oben und verhinderte gerade noch, dass sie in ein Farmhaus hineinkrachten. Doch es war sehr, sehr knapp gewesen, eine Sekunde später oder ein zögerliches Ausweichmanöver hätten bereits gereicht, um die Überlebenschancen der beiden drastisch zu verringern. „Wir werden sterben, dieses Mal sind wir wirklich dran!“, wimmerte Brian, hatte sich auf den Boden gesetzt und verdeckte sich die Augen mit seinen Pfoten. Seine Stimme klang zittrig und ein dezentes Schniefen, welches recht schnell folgte, verriet Stewie, dass sein Hund und bester Freund zu weinen angefangen hatte. „Oh nein, wir werden hier nicht sterben, Brian!“, sagte er, während er sich nicht sicher war, ob er damit nicht nur Brian versuchen wollte davon zu überzeugen, dass sie auch dieses Abenteuer lebendig überstehen würden. Er musste nur noch herausfinden, wie er das Tempo aus dem Raumschiff wieder nehmen und es zum sicheren Landen bringen konnte. Jedoch sagten ihm die meisten Symbole nichts und für Experimente schien es ihm zu waghalsig zu sein. Zumal einer der Knöpfe für das erhöhte Tempo überhaupt gesorgt hatte. „Ich werde uns nach Hause bringen. Wir beide werden mit dem Prius nach Hause fahren, ich werde Rupert wiedersehen und du deinen geliebten Alkoholvorrat. Und versuch es ja nicht abzustreiten, wir alle wissen, was du wirklich in deinem Schrank im Keller versteckst. Klassiker der Moderne? Ich bitte dich, doch wohl eher ein Sauflager der Moderne, wenn du mich fragst“, sagte Stewie und versuchte immer noch, das Ufo unter seine Kontrolle zu bekommen. Schließlich fand er einen Hebel und zog daran, das Ufo wurde merklich langsamer. „Hey, ich glaube, ich habe es gefunden“, sagte er freudig, doch ein Blick aus dem Fenster ließ Brian eines Besseren belehren. „Noch schlimmer, das ist keine Bremse, du hast gerade den Treibstoff aus diesem Ufo rausfließen lassen. Das Ding hat keinen Saft mehr!“, sagte er und rollte sich noch mehr zu einem Ball zusammen. Dabei versteckte er sich unter einem Tisch. „Na dann, dann werden wir eben wegen Treibstoffmangel bremsen. Wird ein wenig holpriger, aber was solls, dann wird uns beim Landen eben keine Langeweile aufkommen. Und nun halt deine Ohren fest, ich bringe dieses Ufo jetzt auf den Boden!“, sagte er und drückte das Steuerpedal so fest er konnte nach vorne. Brian verschloss ängstlich wieder die Augen, das alles war zu viel für ihn und seine einfachen Nerven. In der Zwischenzeit hatten sich sämtliche Alarmsysteme aktiviert, Hauptsächlich wegen des Treibstoffmangels. Doch Stewie blendete es so gut wie möglich aus, er wollte überleben. Und er wollte nicht, dass Brians Leben erst durch den Biss einer Schlange riskiert wird und dann gerettet, nur damit er am Ende durch die toten Hände zweier Aliens stirbt. „Komm schon, komm schon“, sagte er und steuerte direkt auf eine große Wiese. Wieder zog er an dem Hebel, so fest er konnte, doch so stark sein Verstand auch war, sein Körper war es noch nicht. „Verdammt, ich müsste ihn fester ziehen können“, sagte er verzweifelt, als er zwei größere, weiße Pfoten auf seiner Hand spürte. Zwei Pfoten, die ihm beim Ziehen halfen. „Ja, lass uns dieses Ding landen oder gemeinsam sterben“, sagte Brian und obwohl er alles andere als selbstsicher wirkte, brachte diese Geste Stewie zum Lächeln. „Ja, lass es uns gemeinsam tun“, sagte er und das Ufo näherte sich dem Boden, bis es schließlich polternd in eine Wiese krachte und sich überschlug.   Hustend und torkelnd kletterten die beiden aus dem Ausgang, welcher sich gerade geöffnet hatte und sprangen von dem Boden des Ufos herunter. „Ich muss sagen, das war wirklich eine Meisterlandung“, sagte Brian und begann sich wieder an seiner Wunde zu kratzen. „Naja, ich hätte das mit mehr Wissen über die ganze Technologie bestimmt viel besser hinbekommen“, sagte Stewie selbstkritisch, schulterte seinen Rucksack auf und drehte sich um. „Aber hey, was den Ort unserer Landung angeht, das war wirklich eine Punktlandung. Sieh mal, wir sind direkt neben dem Parkplatz runtergefallen, ich kann dort hinten deinen Prius sehen!“, dabei deutete Stewie in die Richtung von Brians Auto. „Oh, das ist wirklich super!“, sagte Brian, schnappte sich ebenfalls seinen Rucksack und lief mit Stewie zusammen zu seinem Auto. Dieses war genauso, wie sie es Stunden zuvor verlassen hatten, Rupert saß noch immer regungslos auf dem Rücksitz. Wie es für einen Teddybär nun mal üblich war. „Rupert, wenn du nur wüsstest, was wir alles erlebt haben! Das muss ich dir unbedingt vor dem Schlafengehen erzählen, wenn mir Lois wieder mal keine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen sollte“, sagte er und kletterte aufgeregt in den Wagen hinein. Brian ließ es dagegen ruhig angehen und verstaute die Rucksäcke im Kofferraum. Dann stieg er in den Wagen und machte nach dem Autostart das Radio an. Dieses verkündete in einer aktuellen Nachrichtenmeldung, dass es bisher noch keine größeren Dinosaurier-Knochen-Sichtungen gegeben hatte, nur die von vereinzelten Knochen und Stücken. „Tja, dann wird es Zeit, dass wir ihnen wohl unseren Knaller präsentieren, nicht wahr?“, sagte Stewie und grinste in Brians Richtung. Dieser befestigte Stewie in seinem Kindersitz und grinste zurück. „Ja, lass uns beeilen, unser Geld wartet schon auf uns!“, sagte er, und legte den Rückwärtsgang ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)