UFO Kid von KiraNear ================================================================================ Kapitel 2: Glück und Unglück ---------------------------- Am nächsten Tag, kaum hatten sie sich gegenseitig auf Bettwanzen untersucht und sich im nächstbesten Supermarkt mit diversen Verstärkungen in Form von Snacks und Getränken versorgt, machten sich die beiden Abenteurer auf den restlichen Weg, zu den breiten Bergen, bereit ihr geldbringendes Foto zu schießen. Es dauerte noch etwa eine dreiviertel Stunde, bis sie die Auffahrt geschafft und einen guten Parkplatz gefunden hatten. Doch die vielen Autos, die dort bereits parkten, verrieten den Jungs, dass sie nicht die ersten und einzigen waren, die hinter dem Geld her waren. „So ein Mist, sieh dir das an, Brian, kaum riecht es nach Geld, werden die Fliegen angelockt“, sagte Stewie und deutete auf die vielen Autos um sie herum. Brian zuckte dagegen nur mit den Schultern und nahm einen Schluck aus seinem Flachmann. „Was hast du erwartet, dass wir die einzigen sein werden? Nein, nein, vor allem nicht, wenn es den Leuten so einfach gemacht wird. So einfach hatten die Leute es beim letzten Mal, als die Leute von der Presse ein Bild von Iron Man in einer selbstdarstellerischen Pose haben wollen“, sagte er und schüttelte dabei mit dem Kopf. Stewie, der weiterhin die Autos studiert hatte, drehte sich nun zu Brian um. „Also bitte, bei so einem schnittigen Gesicht ist es doch auch kein Wunder, dass die ein Foto von ihm wollten“, sagte Stewie und ging zum Prius zurück, um nach seinem Teddybär zu sehen. „Ich glaube nicht, dass das die Intention dahinter war“, sagte Brian, schluckte dann aber den Rest hinunter. Er wollte weniger die Zeit mit Gesprächen verbringen, sondern mit der Suche nach einem Skelett, das ihnen beiden möglichst viel Geld einbringen würde. „Lass uns lieber losgehen, die anderen haben schon einen Vorsprung und wir müssen noch einiges nachholen. Außerdem ist das breite Gebirge wirklich sehr breit, es wäre also von Vorteil, wenn wir noch vor Anbruch der Dunkelheit fündig werden würden“, sagte Brian und entfernte sich ein paar Schritte vom Prius, um die Dringlichkeit seiner Worte zu unterstreichen. „Ja, doch, natürlich, wir sollten los. Rupert, ich vertraue dir, dass du auf das Auto aufpasst. Aber keine Spritztouren, ja? Wir beide wissen, was in San Diego beim letzten Mal passiert ist und wir wollen doch keine Wiederholung haben, nicht wahr? Rupert gab wie gewohnt keine Reaktion von sich, doch das war Stewie längst Antwort genug. Wie Brian hatte er sich einen kleinen Rucksack umgeschnallt, eine spontane Idee, nachdem sie im Supermarkt welche entdeckt hatten und Stewie musste ein kleines Stück laufen, um Brian wieder einzuholen. Denn dieser dachte nicht daran, stehenzubleiben und auf Stewie zu warten. Stattdessen nahm er seine nagelneue Digitalkamera in die Hand und versuchte, damit ein erstes Foto zu schießen. Was ihm alles andere als leichtfiel. „Wie zum Henker stellt man da den Fokus ein? Und wie mache ich jetzt das Foto? Warum blinkt da dieses graue Lämpchen?“, fragte er sich selbst laut und konnte sich selbst keine Antwort darauf geben. Stewie, der ihn mittlerweile aufgeholt hatte, schüttelte nur mit dem Kopf. „Du bist so ein Boomer, Brian. Suchen wir erstmal nach den Knochen, ich denke, das dürfte wohl eher zu deinen Talenten passen. Und wenn wir welche gefunden haben, gib mir einfach die Kamera. Ich bin einfach ein Naturtalent, egal, ob ich mich davor oder dahinter befinde“, sagte Stewie leicht angeberisch, was nur dazu führte, dass Brian mit den Augen rollte, bevor er die Kamera deaktivierte und wieder in seinem Rucksack verstaute. „Jaja, lass uns lieber anfangen danach zu suchen“, entgegnete Brian und machte sich zusammen mit Stewie auf den Weg.   ~ Drei Stunden später ~   Anfangs noch enthusiastisch, waren sie bereits jetzt am Ende ihrer Geduld, Nerven und Kräften. Als sie sich auf dem Weg gemacht hatten, waren sie einer Menger Menschen begegnet, welche sich über mögliche Geheimplätze austauschten oder einfach nur über ihre Ziele und Träume schwärmten, für deren Erfüllung sie das hohe Preisgeld nutzen wollten. Doch je weiter die Beiden fortgeschritten waren, je tiefer sie sich in den breiten Gebirgszug hineingewagt hatten, desto mehr und mehr hatten die Menschenmassen abgenommen, bis es erst kleine Grüppchen, dann einzelne Wanderer und am Ende niemand mehr. Besonders in der letzten Stunde hatten Stewie und Brian neben vereinzelten Wildtieren keine andere Person mehr getroffen, doch das war ihnen ganz recht. Es gab genug Geländer und Fläche zum Erkunden und je weniger Menschen sich dazu entschieden, in der gleichen Ecke wie sie zu suchen, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, dass nur sie alleine fündig werden würden. Niemanden, mit dem sie den Fund teilen müssten und somit auch nicht das ausgesetzte Preisgeld. Nur sie beide würden sich die Summe unter sich halbieren müssen. Vorausgesetzt, dass sie überhaupt fündig werden würden, was bisher jedoch nicht der Fall war. „Urgh, wie lange denn noch?“, quengelte Stewie und blieb bockig auf der Stelle stehen. Brian sah ihn an und obwohl er selbst voller blinder Hoffnung gewesen war, konnte er sich seinen Kommentar absolut nicht verkneifen. „Nun, was erwartest du denn? Ich meine, solche Knochen muss man normalerweise über Stunden und Tage archäologisch ausgraben, die befinden sich mal eben an einer Felswand und warten darauf, dass man sie einfach so entdeckt. Die sind nicht einfach den Gewalten und dem Wetter ausgesetzt, ohne, dass ihnen etwas passiert.“ Doch das schien Stewie nicht zu interessieren, dieser zog seine Augenbraue nach oben und betrachtete Brian mehr als kritisch. Dann rückte er seinen kleinen Kinderrucksack auf seinem Rücken zurecht und ging ein Stück weiter, nun er war es, der Brian einfach stehen ließ. „Nun ja, klar, ein wenig hoffen darf man schon, aber wie realistisch ist es denn? Nicht sehr, wenn man es von allen Seiten betrachtet. Und doch sind wir hier, aber anstatt die schöne Natur zu genießen, die uns umgibt …“ Da sah er Stewies Handfläche, wie sie ausgestreckt vor ihm in der Luft hing. „Psst, Brian, deine Pseudo-Philosophie kannst du auch später in deinen Groschenromanen verwursten, wenn wir wieder zuhause sind“, sagte er, doch er sah Brian dabei nicht an. Stattdessen fixierte durch zwei dichte Bäume hindurch einen Punkt an, der für ihn interessanter zu sein schien als das, was Brian ihm gerade mitzuteilen hatte. „Was? Was siehst du dort hinten?“, sagte Brian und folgte Stewie, kletterte dabei wie er erst durch Büsche, dann über immer größere werdende Gesteinsbrocken. Er konnte sogar welche sehen, deren Größe die Hälfte ihres Heims abdecken würde. Schließlich konnte er das Baby einholen und sah, was er zuvor wohl anhand eines kurzen Verdachtes wohl bereits vorausgeahnt hatte: Ein Skelett. Ein vollständiges Dinosaurierskelett präsentierte sich den beiden, als hätte es nur darauf gewartet, von den Griffins entdeckt zu werden. „Wahnsinn, wie hast du das gefunden?“, sagte Brian und wedelte heftig mit seinem kleinen Schwanz. „Das ist ja riesig, was ist das nur für ein Dino? Mit dem Foto, das wir von dem Kerl machen können, werden wir das Geld mit Sicherheit bekommen können!“, sagte er begeistert und wusste nicht, welchen Teil des Skeletts er sich näher ansehen sollte. „Ja, ich weiß“, sagte Stewie und klang nicht minder begeistert. Dann sah er sich um, konnte aber zu seiner Erleichterung niemand anderen als sie beide ausfindig machen. Und ein Reh, mit dem er kurzen Blickkontakt aufnahm, bevor es in den nächstgelegenen Bäumen verschwand. „Um deine Frage zu beantworten, im Gegensatz zu dir habe ich die Gegend genau studiert und die vielen Felsen wie auch die ganze Erde gesehen, die hier wohl erst vor kurzem irgendwo abgebrochen sein mussten. Und dann habe ich mir den einen oder anderen verdächtigen Fleck genauer angesehen, bis diese meinen Verdacht bestätigt haben. Und sieh dir das an, ist das nicht ein feiner Dinosaurier? Komplett, vom Kopf bis zu den krallenbesetzen Füßen, tausende Jahre geschützt durch Stein und Schutt. Achja, es handelt sich dabei um einen T-Rex, da du das ja auch noch wissen wolltest.“ „Es muss hier wohl mal vor kurzem einen Erdrutsch gegeben haben, der das hier alles in Bewegung gesetzt und somit den T-Rex freigelegt haben muss“, schlussfolgerte Brian aus Stewies Worten und holte seine Digitalkamera heraus. Noch immer hatte er seine Probleme damit, mit den Einstellungen dieser zurecht zu kommen. Schließlich wurde ihm die Kamera von Stewie aus der Hand gerissen. „Das kann man sich doch nicht länger ansehen. Dann mache ich das eben, kein Problem. Wie gesagt, ich bin ein Meister vor und hinter der Kamera“, sagte er, machte mit ein paar schnellen Handbewegungen die nötigen Einstellungen und suchte sich sofort einen perfekten Punkt, um das erste Foto zu schießen. Was angesichts der Größe des Skeletts einfacher schien, als es tatsächlich war. „Und, wie sieht es aus?“, wollte Brian von ihm wissen. „Moment, Moment, ja, das, das könnte klappen, das ist gut“, antwortete Stewie und schoss mehrere Fotos, bevor er die Kamera in seinem eigenen Rucksack wieder verschwinden ließ. „Hey, das haben wir doch super hinbekommen!“, sagte Brian und hob seine Pfote, kaum war er zu Stewie hinübergegangen. „Ja, das werden die Fotos des Jahrhunderts, glaub mir, ich habe alles gegeben, was in meiner Macht war. Das werden noch stärkere Knallerfotos als die, die Peter damals von Lindsay Lohan gemacht hat, als er damals diese seltsame Paparazzo-Phase hatte“, sagte Stewie und schlug mit seiner kleinen Hand auf die Pfote des Hundes. Beide grinsten bis über beide Ohren und der Tag hätte somit nicht besser laufen können.   Es wäre so perfekt gewesen, sie haben einen schönen Ausflug gemacht, die herrliche Natur genossen und nebenbei Fotos geschossen, die ihre Kassen ordentlich zum Klingen bringen würde. Es hätte alles so schön sein können. Wäre da nicht eine Bewegung gewesen, eine kleine verdächtige Bewegung, die Brian aus dem Augenwinkel heraus wahrnahm. Sein Hirn verarbeitete die Informationen, die ihm seine Augen zeigten, sehr schnell, viel zu schnell und reagierte instinktiv. Er wollte, nein, er musste Stewie beschützten, denn trotz seines Verhaltens und seines Intellekts war er nach wie vor ein kleines Baby. „Stewie, Vorsicht!“, rief er und schubste Stewie zur Seite. „Was, was soll das?“, stieß dieser überrascht aus und fiel auf den Boden, wo er sich sofort wieder aufrappelte. „Brian, was zum Teufel sollte das?!“, wollte er von Brian wissen und sah zu seinem besten Freund hinüber, als ihm der Atem stockte. Brian lag ebenfalls am Boden, mit schmerzverzerrtem Gesicht und seiner Pfote am linken Arm. Vor ihm bäumte sich eine Schlange auf, zischend und klappernd, bereit, ein weiteres Mal zuzubeißen. „Oh nein, Brian!“, rief Stewie, schnappte sich seinen Rucksack und zückte eine kleine Laserpistole, mit welcher er auf die Schlange zielte. Bevor diese zu einem weiteren Angriff auf den Hund kam, löschte Stewie ihre Existenz mit einem einzigen Schuss aus. Nur noch ein Häufchen Asche blieb zurück. „Brian, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Stewie und rannte zu seinem besten Freund, der sich kaum noch aufrichten konnte. Dann fiel sein Blick auf die Pfote des Hundes, ein deutlicher Bissabdruck zeigte den Schaden, den die Schlange bereits angerichtet hatte. „Oh Gott, Brian, du hast mir das Leben gerettet!“, sagte Stewie den Tränen nahe. Er wusste, dass wenn eine Schlange zubiss, dass es kein liebevolles Beißen wie bei einem Hund war, sondern verdammt ernst. Sofortiges Handeln war angesagt, doch er hatte keine Ahnung wie. „Brian, was mache ich denn jetzt? Ich will nicht, dass du stirbst“, sagte er schluchzend und sah, wie Brian versuchte, seine Pfote zu heben. „Du musst … du musst den Arm abbinden, damit sich das Gift nicht weiter in meinem Körper ausbreitet. Am besten mit einem Seil oder ähnlichem“, wies Brian ihn an und Stewie machte sich fieberhaft auf die Suche. Schließlich fand er in Brians Rucksack ein Ersatz-Halsband und band es fest um Brians Bein. „Ok, das habe ich gemacht“, sagte er schniefend und wischte sich über das Gesicht. Rotz und Tränen waren über seine Wangen, sein ganzes Gesicht verteilt, doch das kümmerte ihn gerade nicht. „Was mache ich jetzt?“ Brian sah wieder zu seiner Pfote hinunter. „Jetzt musst du etwas sehr gefährliches machen …“ „Egal, was es ist, ich mach es, sag mir nur, was ich tun muss!“, unterbrach ihn Stewie und rutsche immer weiter in eine Panikattacke hinein. Brian hustete mehrere Male, bevor er schwach seine Antwort gab. „Du musst das Gift aus der Wunde saugen“, sagte er und sah Stewie sorgenvoll an. „Aber du musst aufpassen, dass du das Gift nicht verschluckst, sondern ausspuckst. Einfach ein wenig an der Wunde saugen und ausspucken, dann habe ich eventuell noch eine Chance, bis wir einen Tierarzt erreichen können“, erklärte er und es schien ihn jegliche Anstrengung zu kosten. Stewie, der bis eben den Erklärung gelauscht hatte, wollte keine Zeit verlieren. Umgehend nahm er Brians linke Pfote in die kleinen Hände, und begann das Gift aus Brians Wunde zu saugen. Immer wieder nuckelte der kleine Junge an der Wunde und spuckte, wie Brian es ihm eingeschärft hatte, alles auf den Boden neben sich. Sie beide konnten nicht sagen, wie lange der kleine Junge dies tat, für sie beide war das Zeitgefühl gerade alles andere als normal, doch als Brian eine leichte Verbesserung spürte, ließ er es den Jungen wissen. „Gut, ich denke, ich bin über den Berg. Danke, Stewie, jetzt hast du mir das Leben gerettet“, sagte er und streichelte dem kleinen Jungen über den dünn mit Haar bewachsenen Kopf. „Das ist doch selbstverständlich, du hast doch das gleiche auch für mich getan“, sagte Stewie wieder schniefend und konnte seine Tränen, seine Emotionen nicht zurückhalten. Dicke Tränen rannten über sein Gesicht und obwohl es keinerlei Effekt hatte, rief Stewie schluchzend nach seiner Mami. Brian richtete es gut es ihm gelang auf und umarmte den kleinen Junge. „Scht, scht, es wird alles wieder gut. Wenn wir uns jetzt auf den Rückweg machen und sofort zum Tierarzt fahren, dann werde ich wieder gesund werden. Versprochen!“ Dabei versuchte er den zaghaften Versuch eines Lächelns, obwohl er sich über den Ausgangs seines Schicksals mehr als unsicher war. Die Wunde an seiner Hand brannte und er war sich nicht sicher, ob nicht doch genug Gift in seiner Blutlaufbahn unterwegs war, um sein Schicksal hier und heute zu besiegeln. „Lass uns gehen, Stewie, ich verspreche dir, es wird alles wieder in Ordnung kommen“, sagte Brian, versuchte sich zusammen mit dem Baby aufzurichten und sich auf seine Beine zu stellen. Ein wenig wurde ihm dabei schwindelig, doch das wollte er sich nicht anmerken lassen. „Ok, lass uns zurückgehen!“, sagte Stewie, wich aus der Umarmung und nahm Brians Pfote. Um diese wickelte er eine Windel, da er nichts anderes in seinem Rucksack hatte und nahm die andere, unverletzte in die seine. Brian lächelte ihn an und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg.   Auf dem Rückweg warf Stewie immer wieder besorgte Blicke in Brians Richtung. Doch dieser versuchte nach wie vor, sich nichts anmerken zu lassen und sobald Stewie ihn nach seinem Wohlbefinden fragte, blockte Brian einfach ab. „Es ist alles nur meine Schuld, hätte ich besser aufgepasst, hätte ich die Schlange gesehen und …“, schmollte Stewie und trat einen Stein zur Seite. „Mach dir nichts draus, Stewie und es ist nicht deine Schuld. Du bist noch ein Baby, außerdem waren wir beide viel zu sehr von unserem Fund abgelenkt, als dass wir auf unsere Umgebung geachtet haben. Wenn, dann bin eher ich schuld, weil ich mich vorher darüber hätte informieren müssen, ob es hier eventuell gefährliche wilde Tiere gibt. Nun ja, wir sollten schauen, dass wir so schnell wie möglich zum Auto zurückkommen, ich glaube, ich habe in der Nähe unserer Unterkunft eine Tierarztpraxis gesehen.“ So gingen sie schließlich den Weg wieder zurück, den sie gegangen waren, zumindest glauben und hofften sie es. Sie waren auf ihrer Suche nach einem fotowürdigen Skelett immer wieder von ihrem Weg abgekommen und hatten eine weite Strecke hinter sich gebracht, jedoch nicht wirklich auf spezielle Wegpunkte oder Merkmale geachtet.   „So finden wir den Parkplatz doch nie!“, stöhnte Stewie nervös, aber auch leicht genervt. Brian dagegen sagte nichts. Seine Wunde, trotz der ungewöhnlichen provisorischen Notversorgung, brannte immer noch und das Schwindelgefühl nahm immer weiter zu. Ein ekliger, metallischer Geschmack lag auf seiner Zunge und er fragte sich, ob er nun langsam doch mit dem kurzen Rest seines Lebens abschließen sollte. Doch da kratzte ein merkwürdiges Geräusch an seinen Ohren. „Hey, kannst du das auch hören?“, wollte Brian wissen und Stewie begann ebenfalls in die Gegend zu lauschen. „Ja, ich kann es auch hören. Es klingt so mechanisch, als würde irgendwas an etwas hartem entlangschrammen …“, versuchte Stewie das Geräusch zu identifizieren, woraufhin Brian nur die Augenbrauen hob. Doch auch er war zu einem ähnlichen Schluss gekommen. „Das ist dort hinten … sollen wir nachsehen? Es könnte ein Auto sein, das uns dann zur nächsten Praxis mitfahren könnte. Bestimmt ist der Besitzer so gut und tut uns den Gefallen. Den Prius können wir immer noch holen.“ Stewie dachte über Brians Vorschlag nach und da ihm keine andere Lösung einfiel, er aber auch seinen besten Freund nicht verlieren wollte, stimmte er Brians Vorschlag zu. Sie kämpften sich wieder durch Büsche und Sträucher, dieses Mal hartnäckiger als zuvor und gingen durch enggewachsene Bäume hindurch. Stewie blieb mit seiner Latzhose mehrfach hängen und bei jeden Mal half ihm Brian aus seiner misslichen Lage heraus. Schließlich gingen sie um eine Kurve, um zu erfahren, ob es sich bei der Quelle des Geräusch tatsächlich um ein Auto handeln würde. Doch kaum sahen sie die Ursache, kamen sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Stewie, sag mir bitte, dass du das auch sehen kannst und dass es nicht nur eine Spätfolge meiner Schlangenvergiftung ist, wegen der ich nun Halluzinationen bekomme“, stotterte Brian und seine Kinnlade fiel tief herunter. „Ja, ich kann es auch sehen. Ich kann es auch sehen“, sagte Stewie und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Vor ihnen befand sich ein großes, graues und beeindruckend aussehendes Ufo. „Ich hätte nie gedacht, dass uns da mal passieren würde. Das wird uns niemand glauben, wenn wir es den anderen erzählen!“, sagte Brian und fing fast zu lachen kann. Stewie machte dagegen erste Schritte auf das Ufo zu, wurde jedoch von Brian zurückgehalten. „Pass auf! Wir wissen nicht, was dort drin ist und welche Absichten sie haben. Sie könnten gefährlich sein.“ Doch Stewie riss sich los, er schien keine Bedenken zu haben. „Ach, so gefährlich wie ich können die gar nicht sein“, sagte er und wollte weiter auf das Ufo zugehen, als sich eine Tür öffnete. Ein Kopf sah heraus und blickte die beiden mit großen Augen an. Brian sah seine tentakelförmige Hand, seine großen, grünen Augen und auch die dunkelgrüne Haut, die aussah, als hätte man einem Frosch das Laufen auf zwei Beinen beigebracht. Der Kopf verschwand, doch nach wenigen Sekunden tauchte er wieder auf, zusammen mit einem Freund. Eine Rampe fuhr langsam zum Boden hinab und die beiden liefen diese hinab. Brian hatte nun noch mehr das Gefühl, es mit Bewohnern eines fremden Frosch-Planeten zu tun zu haben. „こんにちは地球人. Bonjour les terriens! Привет, земляне! Kamusta mga Earthling! Hallo Erdlinge!“, versuchte eines der Aliens mit ihnen zu kommunizieren. Doch erst den letzten Gruß konnten Brian und Stewie verstehen. „Hallo und willkommen auf der Erde. Fremde sind bei uns immer … oft willkommen“, sagte Brian freundlich, während es ihm immer schwerer fiel, die Fassung zu bewahren. Auch schluckte er die Enttäuschung runter, dass sie nicht auf einen Autofahrer gestoßen waren, der ihnen aus ihrer misslichen Lage hätte heraushelfen können. Die Aliens dagegen kamen immer weiter auf sie zu. „Mein Name ist Granota und das ist mein Bruder Gripau“, sagte das erste Alien und deutete dabei auf das andere. Erst jetzt fiel Brian auf, dass Gripau fiel mehr Pickel im Gesicht hatte als Granota. Offenbar müssen auch Alien-Teenager durch eine picklige Phase in der Pubertät, dachte er sich. „Wir kommen von weit her, um andere Planeten zu entdecken und um meinem Bruder zu zeigen, dass andere Lebensformen auch sehr interessant sein können“, sagte Granota und Gripau nickte ein wenig. „Oh, dann seid ihr hier ja genau richtig, vor allem, da ihr gerade ein Musterbeispiel eines Menschen getroffen habt“, entgegnete Stewie selbstsicher und verringerte die Distanz zwischen sich und den Aliens ein wenig mehr. „Mein Name ist Stewie Griffin und das dort drüben ist unser Familienhund Brian Griffin. Er ist sowas wie unser Freund und Haustier gleichzeitig, so genau ist das bei uns nicht definiert.“ Kaum hatte Stewie Brian den Aliens gegenüber vorgestellt, sahen diese sich ihn genauer an. „Was hat dein Hund da an der Hand? Ist das eine seltsame Art von Erdenmode?“, fragte Granota und deutete auf die Windel, die als sehr provisorischer Verband herhalten musste. „Ich wurde vorhin von einer Schlange gebissen und dabei vergiftet. Jetzt haben wir Stewies Windel als eine Art Ersatzverband genommen, nur so lange, bis wir es zum Tierarzt geschafft haben, damit er mich heilen kann“, sagte Brian und bemerkte, wie seine Beine langsam nachgaben. „Brian? Brian!“, konnte er Stewie hören, doch er klang, als würde er sich irgendwo weit in der Ferne befinden. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er hörte gar nichts mehr Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)