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The Journey to another world

Chapter 00 ~ Beginn einer Geschichte
von

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Chapter 00 ~ Beginn einer Geschichte

Mit einem lauten Knall öffnete sich die Tür, aus welcher zwei Soldaten die einen Mann, welchen sie zwischen sich trugen und über den dunklen Korridor des Ganges schliffen, traten. Nur an vereinzelten Stellen des langen Korridors welchen sie nun durchliefen, befanden sich Kerzen die mit ihrem schwachen Licht versuchten den Kampf gegen die Dunkelheit zu gewinnen und diesen Korridor zu erhellen.

Erneut kamen die Männer mit ihrem Gefangenen an einer Tür an, die dieses Mal sogleich von innen durch einen weiteren Soldaten geöffnet wurde. Sie traten herein. Der Raum in welchem sie sich nun befanden war Stockfinster. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen, doch die Männer wussten direkt was zu tun war, kannten sie diesen Raum immerhin. Sie trugen ihren Gefangenen in die Mitte des Raumes, und warfen ihn sorglos auf einen Stuhl der sich in der Mitte des dunklen Raums befand. Und als wäre dies das Startsignal gewesen, Leuchtete eine helle Lampe von Oben den Platz an dem er sich befand in einem Radius von bis zu zwei Metern, ab.

Der Gefangene welcher auf den Stuhl geworfen wurde, hielt sich die linke Hand schützend vor die Augen, um das plötzlich erschienene Licht abzuwenden das ihm in den Augen brannte. Erst hatte er sich an die Dunkelheit gewöhnen müssen und kaum war dies geschehen, kam unerwartetes Licht das für ihn und seine Augen einem Schlag ins Gesicht glich.

„Mit mir kann man es ja machen“, murmelte er leise vor sich hin, ehe er die Hand nun wegzog und versuchte durch die Dunkelheit, die sich außerhalb des Lichtradius befand, zu spähen. Ohne Erfolg. Das Licht war einfach zu hell.

Mit seinem Schicksal abgefunden, dass er als Gefangener auf einen Stuhl geworfen wurde und seine Geiselnehmer nicht sehen konnte, machte er es sich erst einmal auf dem Stuhl gemütlich. Mit einer Handbewegung sorgte er dafür das seine langen blonden Haare, die er zusammengebunden hatte, nicht zwischen seinem Kopf und dem Stuhl eingeklemmt wurden, sondern etwas Freiheit besaßen. Etwas, das er in diesem Augenblick selbst gerne besaß, doch sie wollten ihn ja langweilen. Seine Augen wanderten an sich selbst herunter. Sein brauner Ledermantel hatte ein paar Flecken abbekommen, was dafür sorgte, dass er leise zu Seufzen begann.

„Wisst Ihr eigentlich wie schwer es ist diese Flecken wieder herauszubekommen?“, beschwerte er sich, doch weiterhin war kein Geräusch zu hören. Er wusste das sie da waren. Dass sie ihn anblickten. Er spürte einfach die Blicke die auf ihm ruhten und sein Kenbunshoku, allgemein als Observationshaki bekannt, half ihm auch dies zu wissen. Doch nach kurzer Dauer hörte er auch schon Schritte die auf ihn zukamen. Leise und Sanft, wie die kaum hörbaren Schritte einer Katze, und doch waren sie da. Und nach wenigen Sekunden erkannte er auch die Person der diese gehörten. Eine junge Frau mit langen, türkisenen Haaren stellte sich in den Lichtradius. Ihre ebenso türkisenen Augen ruhten sanft auf ihm, während seine braunen ihr schon fast spottend entgegenblickten.

„Das alles, nur damit mich eine schöne junge Dame kennenlernt? Seid euch gewiss, dass dies auch hätte einfacher von statten gehen können“, lachte der Blonde, was dazu führte das sich der Blick der Frau verfinsterte.

„Ihr seid Zevran Thuraid.“

„Ich weiß selbst wie ich heiße, Mädchen. Mich interessiert vielmehr der Eurige und was Ihr von mir wollt.“ Es lag eine leichte Spannung in der Luft, welcher größtenteils von der jungen Frau ausging, doch diese Atmete tief ein und wieder aus, ehe sie wieder das Wort an ihren Gefangenen richtete.

 

„Mein Name lautet Anora Dupat. Ich bin hier um die Geschichte des Wandlers zu hören.“ Ein lautes Auflachen war in dem Raum zu vernehmen, und die Soldaten fragten sich bereits wie lange es dauern würde bis ihre Kommandantin die Geduld völlig verlor.

„Ihr wollt die Geschichte des Wandlers hören? Meines Kapitäns? Wenn das so ist, weshalb seid Ihr nicht einfach in die Taverne gekommen und habt mir ein Getränk spendiert? Ich bin, falls Ihr es nicht wisst, bekannt dafür Geschichten zu erzählen.“ Die Kommandantin warf ihm ein Buch zu, welches er auch sogleich fing und als er den Titel des Buches erkannte, begann er zu Lächeln.

„Daher also der Wind? Ihr wollt die Informationen aus erster Hand.“

„Genau“, nickte die Türkishaarige.

„Ich will die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Und Ihr kanntet Ihn schon bevor er in Aktion trat. Bevor er seine Crew gegründet hatte. Bevor er seine Ziele in die Tat umsetzte. Vielmehr als das … Ihr wart sein erstes Crewmitglied.“  Gewissenhaft legte der Blonde das Buch auf seinen Schoß, ehe sein Lächeln vom Buch hinüber zu ihr glitt.

„Wieso ausgerechnet von meinem Kapitän? Ich könnte Euch die Geschichte vom Zweiten Piratenkönig Monkey D. Ruffy Erzählen. Oder vom Ersten, Gol D. Roger, wie sein wahrer Name lautete. Weshalb muss es ausgerechnet mein Kapitän sein? Wollt Ihr ihn gefangen nehmen? Oder seine Macht Missbrauchen um Eure glorreiche Weltregierung zu retten? Versucht mich nicht für blöd zu verkaufen, ich weiß ganz genau das Ihr von der Weltregierung seid. Eure Kleidung verrät Euch, Kommandantin, doch nicht nur das. Eure Soldaten sind sehr gut Ausgebildet worden, sonst hätten sie mich nie und nimmer gefangen nehmen können, auch wenn meine Gefangenschaft durch die große Anzahl der Eurigen Truppen zuzuschreiben ist. Ihr kommt von der Cipherpol Aigis 0, habe ich recht? Oder zumindest von dem, was davon noch übrigblieb“, zaghaft nickte die Kommandantin. Er hatte absolut recht. Nicht nur dass sie von dieser speziellen Einheit kam, sondern auch dass er, trotz seines Alters, noch immer dazu in der Lage war viele ihrer Truppen Kampfunfähig zu machen.

Obwohl sie ihn nun als ihren Gefangenen hier vor sich sitzen hatte, war dies kein Sieg, sondern vielmehr eine Demütigung für sie geworden. So viele Männer um nur einen einzelnen gefangen zu nehmen … sie hatte ihn deutlich unterschätzt. Auch musste sie vorsichtig sein und ihn von ihren Absichten überzeugen, denn wenn er seine Kräfte wiedererlangte und einen Moment ihrer Unachtsamkeit ausnutzte, würde er sicherlich sehr schnell von hier fliehen können, konnte man seine Kräfte immerhin nicht so einfach Neutralisieren wie die der Teufelskraftnutzer, besaß er schließlich selbige Kräfte nicht. Sie war sich bewusst, dass es sich um eine Legende handelte, die vor ihr auf dem Stuhl saß. Überzeugen … das war wohl das wichtigste. Sie musste Ehrlich zu ihm sein, denn sie war sich sicher, dass er ihre Lügen erkennen würde. Eine der Eigenschaften die Haki mit sich brachte, und der Mann vor ihr wusste mit Haki jeglicher Art durchaus zu überzeugen.
 

„Ihr liegt richtig. Zumindest was mich und meine Herkunft betrifft. Doch ich versichere Euch, ich möchte weder seine Macht Missbrauchen, noch die Weltregierung retten. Er kam aus einer anderen Welt, in der er die Zukunft dieser kannte. Vieles veränderte, aber auch einiges so beließ wie es sein sollte. Doch mich interessieren die Veränderungen die er willentlich in Kauf nahm. Was geschah und geschehen wäre, wäre er und die anderen nicht hierher gelangt. Ich möchte nur die Wahrheit hören, und sie soll aus Eurem Mund stammen“, er begann zu nicken. Er verstand. Mit ihrem Namen hatte er etwas anfangen können, und dem Schicksal das sie ereilte. Ihm war klar weshalb sie die Veränderungen wissen wollte, und wieso sie solch ein Interesse an seinem Kapitän besaß.

„Nun gut. Ich erzähle Euch seine Geschichte, das bin ich meinem Kapitän schuldig. Von Anfang bis Ende, hatte ich immerhin noch nie Mitglieder einer Spezialeinheit an meinen Lippen hängen. Zumindest noch nie Freiwillig und lange. Doch glaubt mir, die Geschichte ist anders als Ihr denkt, den vieles wurde im Laufe der Jahre anders überliefert als es den Ursprung besaß. Verfälscht, möchte ich gar meinen. Diese Geschichte könnte Eure Ansichten in ein ganz anderes Licht rücken, doch genug mit dem drum herum Gerede. Alles begann…“

Chapter 01 ~ Ankunft in der [Un]Bekannten Welt

Hamburg, Deutschland

Lärm. Ein besseres Wort hätte man für den Hamburger Hauptbahnhof und dessen Kulisse, um diese Tageszeit nicht benennen können, drängten sich die verschiedensten Männer und Frauen durch die Menschenmengen die, teils, im Weg standen. Und somit brachten sie die Personen die noch ihren Zug rechtzeitig erwischen wollten, um zur Arbeit zu gelangen oder in den Urlaub verreisten, fast schon zum Verzweifeln. Doch nicht jedem erging es so an diesem recht hektischen Morgen, da einige schon etwas früher erschienen und schon Zielsicher vor ihrem Zug standen. Sich somit in aller Ruhe von ihrer Familie oder Freunden, den Menschen die man gerne hatte, verabschieden konnten. So auch bei dem jungen Daniel Wolf.

„Wir sehen uns in zwei Wochen. Ich liebe euch.“ Er umarmte erst seine Mutter, ehe er auch seinem Vater eine Umarmung schenkte und sie vor sich noch einmal musterte. Er wusste nicht genau weshalb er sie noch einmal so prüfend anblickte. Sich einprägte. Die schwarzen Haare seiner Mutter oder das Lächeln seines Vaters. Einfach die Liebe welche er in ihren Augen erblickte und nur für ihn bestimmt war. Irgendetwas ließ ihn diesen Moment für besonders wichtig erklären, als wäre er nicht schon in zwei Wochen wieder bei ihnen, sondern würde sie für eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen. Der Eindruck, der dafür sorgte das er sich jede Gestik und Mimik die seine Eltern ihm aufwiesen, wie ein Schwamm einsaugte, damit er diese nicht vergaß. Lag es daran, dass er nun zum ersten Mal seit über einem halben Jahr wieder alleine etwas weiter von ihnen entfernt war? Schließlich wohnten sie trotz seiner mittlerweile 21 Jahre, noch immer auf dem gleichen Grundstück, Haustür an Haustür, beisammen. Er wusste es nicht. Sie waren abgetrennt, so dass er sich für die Zukunft selbst eine Familie aufbauen konnte und genug Platz besaß, und doch war er seiner Familie nahe.

Er war mit seinen Eltern schon immer vertraut gewesen, und nicht einmal annährend kamen seine anderen Familienmitglieder, an die Verbundenheit zwischen ihm und seinen Eltern heran. Großeltern? Außer seinem Ömchen väterlicherseits konnte er diese nicht leiden. Tanten und Onkel? Eine davon liebte er, die anderen waren nicht viel mehr als Bekannte für ihn. Seine zwei Cousins? Den einen mochte er, der andere war ein Weltfremder Arroganter Idiot und er ließ ihn auch wissen, dass er so über seinen Cousin dachte. Seine zwei Halbschwestern? Nie mehr als ein zucken seiner Achseln gewesen, aufgrund der Vergangenheit oder der Unbekanntheit einander.

Wen hatte er sonst großartiges von seiner Familie? Niemanden. Lediglich seine Eltern waren immer für ihn da gewesen und hatten ihn durch seine Pubertät, den ersten Alkohol, Zigaretten, Gras und mit was er nicht alles sonst noch so herumexperimentiert hatte, begleitet. Es gab höhen und Tiefen. Die gab es immer. Und doch waren sie stets bei ihm. Seine Eltern eben. Sie waren seine Familie, und bis er die eine traf die ihm half seine eigene kleine Familie zu gründen, würde dies auch immer seine einzige Familie sein. Außer der Familie die er sich selbst ausgesucht hatte. Seine Freunde. Und zu genau diesen fuhr er nun mit dem Zug. Er hatte seinem besten Freund Bescheid gegeben und würde in den nächsten sieben bis acht Stunden bei ihm sein. Vermutlich wartete er auch schon am Bahnhof, wenn er dort ankam. Eine Fahrt von Nord nach Süddeutschland.
 

Er lächelte seinen Eltern noch ein letztes Mal zu, ehe er sich seinen Koffer schnappte und in den Zug einstieg. Zu seinem Glück war das treiben rund um sein Bahngleis, so gut wie beendet, da sie alle in ihren jeweiligen Zug gestiegen waren, sonst hätte er sich noch durch einige Abteile zwischen Menschen die ihren Koffer verstauten oder ihren Platz suchten, quetschen müssen.

Wie es sonst immer der Fall war. Doch dieses Mal hatte er Recht schnell seinen Platz gefunden und sich hingesetzt. Doch im Gegensatz zu den Personen die mit ihm das Zugabteil teilten, hievte er seinen Koffer nicht in die Höhe zu den Abstellplätzen des Gepäcks, sondern stellte diesen zwischen seine Beine, weswegen er hin und wieder verwundert angeschaut wurde. Wieso sollte er den Koffer auch dort hochheben, wenn er doch selbst noch öfters diesen brauchte? Wenn er eines seiner Bücher wollte, oder die Snacks die er dort verstaut hatte, da war es doch praktischer diesen eben in greifbarer Nähe zu haben. Doch ehe er zu einem Buch griff, nahm er sich sein Handy aus der Hosentasche und öffnete das Internet. Zum Glück besaß er noch einiges von seiner Internetflat, denn er wollte eine Geschichte weiterlesen die er auf einer Internetseite Namens Fanfiktion.de gefunden hatte. Eine Seite für junge Autoren und Leser. Er selbst las gerne und unterstützte auch öfters die dortigen Künstler mit einem Review, doch selbst eine Geschichte hochzuladen hatte er sich nicht getraut. Er fand seine Geschichten noch zu schlecht. Die Ideen mochten vielleicht gut sein, doch der Schreibstil? Die Umsetzung? Eine einzige Katastrophe. Und er wusste auch nicht wie er sich verbessern konnte, außer die Geschichten anderer zu Lesen und vielleicht etwas von ihrem Schreibstil für sich selbst mitzunehmen.

Er seufzte als er darüber nachdachte. An sich war er nicht schüchtern.

Ein 1.72 Meter großer junger Mann mit kastanienbraunen Haaren, einem Sportlichen und mit Muskeln ausgeprägter Körper den er sich durch seine freiwillige Grundausbildung bei der Bundeswehr, Aufgrund seiner Ausbildung die er dort getätigt hatte, bekam, wie auch immer einen lustigen Spruch auf den Lippen für jegliche Lebenslagen. Derjenige, der seine Freunde zum Lachen brachte. Der, der anderen Beziehungstipps gab obwohl er selbst erst zwei besaß und die letzte vor vier Jahren beendete. Der, der hin und wieder eine heiße Nacht besaß und von vorneherein immer Ehrlich zugab nur eine heiße Nummer schieben zu wollen ohne es mehr werden zu lassen. Der, der Jahrelang nie über seine eigenen Probleme sprach und sie immer in sich hineinfraß. Ja, das war er. Nicht schüchtern. Offen. Doch wiederum auch nicht. Es war … kompliziert. Vielleicht würden ihm diese zwei Wochen nun tatsächlich guttun. Weit weg vom gewohnten Alltag. Sein Blick glitt aus dem Fenster, und nun erkannte er das auch der Zug sich in Bewegung gesetzt hatte. Er seufzte erneut, doch dieses Mal war es eher aus Erleichterung.

„Vielleicht tun mir diese zwei Wochen wirklich ganz gut“, sprach er mit sich selbst und es schien als würde er sich selbst überzeugen wollen.

„Doch danach bist du wieder hier und der triste Alltag beginnt von vorne. Viel lieber mal irgendwohin entfliehen. Einen Neubeginn. Eine Welt die anders ist als die jetzige.“

Er lächelte. Wieder hatte sich mal seine innere Stimme bei ihm gemeldet. Sie klang düster, doch sie sprach aus was ihm am liebsten wäre. Er konnte andere belügen und ihnen aufgrund seiner eigenen Emotionen etwas vormachen, doch sich selbst? Das war unmöglich.

Sein blick schweifte umher. Seine Augen weiteten sich. Etwas stimmte hier nicht. Er erkannte Männer die Seelenruhig ihre Zeitung lasen. Jugendliche und junge Erwachsene, die in ihren Handys herumtippten. Leute, die mit ihrem Laptop arbeiteten. Niemand schien die Veränderung wahrzunehmen die ihn so plötzlich durchflutete. Doch irgendetwas war ganz und gar nicht in Ordnung, auch wenn er nicht erklären konnte was es war. Irgendein Gefühl überkam ihn. Als wäre er Spiderman und sein Spinnensinn meldete sich zu Wort.

Eine Gänsehaut machte sich auf seinem gesamten Körper breit und es schien ihm so, als würde gleich etwas Schreckliches passieren, was zu spät war abzuwenden. Er wusste es einfach. Jeden Augenblick würde es passieren. Sein Blick viel auf den Himmel, der so blau und wolkenlos erschien. Fast zumindest. Eine einzelne graue Wolke lag direkt über ihnen. Als habe sie sich verlaufen. Sie passte einfach nicht zum Gesamtbild, das dieser Himmel mit seiner Klarheit Symbolisierte.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte er sich selbst, als es Geschah. Die Luft um ihn herum schien sich zu Elektrisieren und dann … schlug der Blitz ein. Doch nicht nur in den Zug, denn es schien so als wäre er das ausgewählte Ziel des Blitzes gewesen, als er von der Seite aus durch das Glas des Fensters in das Innere des Wagons gelangte.

Sein Schrei schien in der Menge der anderen Fahrgäste unterzugehen und eine warme, schmerzhafte Energie die damit drohte ihn zu verdampfen, erfüllte seinen gesamten Körper. Ohne jegliche Vorwarnung kam der Zug ins Schleudern und er begann sich zu überschlagen. Die Schreie der anderen Passagiere wurden umso lauter, allerdings konnte er dies nicht mehr wahrnehmen, den er selbst war bereits verschwunden.
 


 

 Marinehauptquartier – Grandline

Gewitter. Das war das erste Wort das ihr einfiel, als sie ihre Augen aufschlug und das Donnern der Gewitterwolken, wie auch die Regentropfen gegen ihr Fenster prasseln hörte. Ihr blick verweilte ein paar wenige Augenblicke noch auf der Unterseite der höheren Etage des Hochbettes, welches sie sich mit einer anderen Frau teilte in ihrem Schlafquartier, ehe sie sich erhob und zum Fenster begab. Sie blickte aus Selbigen. Es war ein gewaltig. Schon ewig hatte sie solch eine Intensität nicht mehr am Himmel wahrgenommen, und die Blitze die ab und an auf dem Meer einschlugen, begannen sie zu Faszinieren. Sie wusste, dass sie zu schlafen hatte, würde sie in wenigen Stunden wieder aufstehen müssen um zu trainieren, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Sie wusste nicht was es war, doch irgendetwas sagte ihr das sie weiterhin nach draußen blicken musste. Etwas würde passieren. Das sagte ihr ihr Bauchgefühl, und dieses hatte ihr schon oft geholfen. In der Regel recht behalten.

Das Meer begann damit immer höherwerdende Wellen gegen die Mauern der Insel zu schlagen, als würde es diese Insel attackieren wollen. Ein faszinierendes Schauspiel der Natur, das sich vor ihren Augen abspielte.

„AHHH!“ ein etwas lauterer schrei entwisch ihrer Kehle, als ein Blitz keine zwanzig Meter von ihrem Fenster entfernt in den steinernen Boden einschlug. Sie blickte kurz durch das Schlafquartier ob alle ihre Kollegen noch schliefen, und erleichtert blies sie Luft aus ihren Lungen, als sie feststellte das keine Beschwerde an sie gerichtet wurde. Es hatte sich zumindest der ein oder andere Mal kurz umgedreht, doch es schien so als hätte sie keinen mit ihrem Schrei aufgeweckt. Das wäre ihr jetzt auch zu Peinlich gewesen, wenn jemand wachgeworden wäre, weil sie sich wegen eines Blitzes erschrak. Sie, die starke Frau welche stetig alleine zurechtkam und nur selten Hilfe annahm. Das wäre doch gelacht. Erneut blickte sie nach draußen und sie schaute sich die Stelle etwas genauer an, bei der der Blitz soeben eingeschlagen hatte. Ihre Augen weiteten sich. Der Boden dampfte leicht aufgrund des Aufschlags, doch das war es nicht, dass sie so sehr beschäftigte. Sie erkannte einen Körper, der genau an dieser Stelle lag. Wurde er vom Blitz getroffen? Es schien so, da auch sein Körper rauchte. Einen Moment lauschte sie, ob sie jemanden etwas Rufen hörte. Nichts. Außer dem Gewitter, welches sich scheinbar in diesem Augenblick etwas zu legen begann und den vereinzelten Regentropfen, war nichts zu hören. Sie war offensichtlich die Einzige, welche diese Person dort liegen sah. Sie musste ihm helfen. Sie konnte es nicht verantworten das jemand wegen ihr Starb, weil sie sich geweigert hatte ihm erste Hilfe zu leisten.

Blitzschnell hatte sie sich ein paar Klamotten übergezogen und rannte aus dem Raum heraus. Die Tür hinter ihr war ins Schloss geknallt und vermutlich hatte sie einige ihrer Rekrutenkollegen dadurch ihres Kostbaren Schlafes beraubt, trotz ihrer Ausbildung in welcher sie alle in jeglicher Lage schlafen konnten, doch das war ihr im Moment egal. Es ging um ein Menschenleben und dieses war wichtiger als der Schlaf von einigen wenigen.
 

Sie sprang die Wendeltreppe herunter und es dauerte nicht lange, da war sie im gewünschten Gebiet angekommen. Ihr Blick wanderte umher.

„Verdammt, wo bist du?“, sprach sie suchend vor sich her, als sie den Krater samt dem Körper der dort lag, fand. Eiligen Schrittes bewegte sie sich auf ihn zu. In ihrer Aufregung bemerkte sie erst jetzt, bei genauerer Betrachtung, dass es sich hierbei um einen jungen Mann handelte der leblos zu sein schien. Mit einer Hand schaute sie nach ob er noch einen Puls besaß und Erleichterung zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Ja, er lebte noch. Doch dies bedeutete nicht, dass er außer Lebensgefahr war. Er konnte noch immer jeden Augenblick das Himmelstor durchstreifen, wurde er ja immerhin von einem Blitz getroffen.

„Wach auf. Hey!“, schrie sie ihn an, doch er rührte sich nicht. Panisch versuchte sie sich an ihre Erste-Hilfe-Kurse zu erinnern. War da nicht etwas mit Herzmassage gewesen? Und … Mund zu Mund? Sie errötete für den Augenblick, doch dann schüttelte sie ihren Kopf.

Sie war so blöd! Wieso wurde sie Rot? Es ging hier um ein Menschenleben!

„HILFE! ICH BRAUCHE HIER EINEN ARZT!“, schrie sie in die Dunkelheit. Hoffte, dass sie jemand hören würde. Sie begann damit ihm eine Herzmassage zu geben, in der Hoffnung, dass sein Kreislauf nicht Stillstehen würde und wenn doch, dass sie ihn retten konnte.

„28,29,30.“ Sie beendete es und nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände. Ihre Hände begannen damit seinen Kopf nach hinten zu Neigen, während sie sein Kinn anhob. Sie nahm ihre rechte Hand, die Hand welche sich an seiner Stirn befand, und verschloss mit ihrem Daumen und Zeigefinger den weichen Teil der Nase. Langsam öffnete sie seinen Mund. Sanft legten sich ihre Lippen um den Mund des jungen Mannes und sie blies, gleichmäßig mit ihrer Atmung, in seinen Mund hinein, darauf bedacht zu erkennen wie sich sein Brustkorb sichtbar hob. Nun behielt sie die Kopflage des Mannes weiterhin so, doch drehte sie ihren eigenen Kopf zur Seite. Sie atmete ein, und achtete darauf wie sich sein Brustkorb wieder senkte. Dies machte sie ein paar wenige Mal, bis sie erkannte das er schlagartig seine Augen öffnete.
 

„Wo? Wo bin ich?“, fragte der Unbekannte sichtlich verwirrt, ihr in die Augenstarrend.

„Marinehauptquartier, Grandline.“ Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf in dem Moment, als er ihr Gesicht nur wenige Zentimeter vor dem seinen erkannte. Er musterte sie innerhalb eines Augenblicks und dachte genauso schnell über ihre Worte nach. Grandline. Marinehauptquartier. Das klang wie … One Piece. War er nun wirklich hier?

„Name?“, sprach er leise, erschöpft wie er noch immer war und sein Mund wirkte fast wie ausgetrocknet.

„Bellemere“, er nickte leicht.

„Danke …“, er lächelte leicht, „… für den lebensrettenden Kuss.“

Und genauso schnell wie er wach geworden war, verlor er wieder sein Bewusstsein.

Bellemere vernahm Schritte hinter sich. Mehrere.

„Beiseite, wir kümmern und nun darum. Danke für Ihren Dienst.“ Die Rothaarige blickte dem Brünetten hinterher, wie er abtransportiert wurde. Sie hatte nur kurz mit ihm gesprochen. Er schien verwirrt. Wie war er überhaupt hergekommen? Und wieso war er derjenige der Fragen gestellt hatte und nicht sie? Er war immerhin der Fremde. Er war seltsam. Und dann dieses Danke für den lebensrettenden Kuss. Was sollte das? Sie hatte ihm das Leben gerettet und er behauptete, dass es ein Kuss gewesen wäre? Sie würde jetzt gerne zurück in ihr Bett gehen und schlafen, doch sie wusste das sie dies eh nicht mehr konnte. Sie würde sich über diesen Fremdling noch erkundigen. Sie war neugierig und wenn jemand ihre Neugierde geweckt hatte, gab es niemand der ihr Antworten vorenthalten konnte.
 


 

„Es stimmt also? Er hatte einen direkten Kontakt mit Bellemere? Der verstorbenen Stiefmutter der diebischen Katze Nami? Das war ihre Verbindung!“, die Türkishaarige blickte den Blonden vor sich erstaunt an, während dieser lediglich die Augenbrauen hob.

„Ja, er hatte Kontakt mit ihr. Ihr tut ja fast so als wäre dies eine große Neuigkeit die Ihr noch nie gehört habt.“ Sie schüttelte ihr Haupt.

„Nein, es ist keine neue Information die wir erhalten haben, doch wie er in diese Welt kam klingt so …“

„Absurd?“, sie nickte.

„Verständlich. Es ist auch absurd. Es ist aber die komplette Wahrheit. Wir wussten zu Anfang nicht wer oder was daran Schuld war das er in diese Welt kam, oder auch die anderen. Doch ihr Ziel war es herauszufinden was dies zu bedeuten hatte. Doch dies sind Sachen die ich hier drin …“, er deutete auf das Buch das die Kommandantin Augenblicke zuvor noch auf seinen Schoss geworfen hatte, „… aufgeschrieben habe und in der Welt veröffentlichte. Ich war der Meinung das jeder es verdient hat die wahre Geschichte über meinen Kapitän zu kennen. Und dass ich mir dadurch eine goldene Nase verdient habe, war auch alles andere als ein Nachteil für mich. Das war ich meinem Kapitän schuldig. Sein Name sollte nie in Verruf kommen. Nicht in dieser Welt, für die er so viel auf sich genommen hat. Für die er blutete. Lebte. Tötete. Deshalb schrieb ich dieses Buch. Deshalb erzähle ich so gerne diese Geschichten. Deshalb, und nur deshalb, sitze ich noch hier vor Euch, Kommandantin. Ich habe mich bereits wieder erholt. Könnte jederzeit hier herausgehen, wenn ich wollte, doch ihr gabt mir nun eine Mission.“ Er stand auf und die Wachen rund um den Lichtkegel, zückten ihre Schwerter. Doch nur für einen Augenblick, den mit einer Handbewegung deutete sie ihren Soldaten die Schwerter wieder einzustecken. Der Blonde überbrückte die kurze Distanz zwischen ihm und der Kommandantin und begann zu lächeln.

„Meine Mission ist es Euch von meinem Kapitän zu überzeugen. Nicht mit diesen, manchmal, völligen Übertreibungen wie sie hier drin stehen …“, er legte ihr das Buch in die Hand, „…, sondern mit der Wahrheit, wie es wirklich passierte. Wie mein Kapitän dachte. Redete. Handelte. Fühlte. Daniel war ein faszinierender Charakter. Meist zu verschlossen trotz seines offenen Auftretens, doch er hatte das Herz am rechten Fleck. Vertraut mir, ich werde euch mit der Wahrheit schon noch zu einem Fan von ihm machen.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und setzte sich erneut in seinen Stuhl.

„Doch Kommandantin, ich hätte eine bitte, bevor wir fortfahren.“

„Und die wäre?“, sie zog eine Augenbraue in die Höhe.

„Einem Erzähler trocknet meist schnell die Kehle aus durch ständiges Gerede. Ich hätte gerne einen Drink.“

Chapter 02 ~ Unterredung im Hauptquartier

Er lächelte, als er das Getränk in seine Hand geschoben bekam. Natürlich hatten sie ihm keinen besonderen Drink gebracht, nichts mit Alkohol oder etwas dergleichen das man als Drink bezeichnen konnte. Wollten sie ja immerhin nicht das er betrunken wurde und Fantasie mit Realität verwechselte, während er über seine, oder vielmehr über die alten Tage seines Kapitäns berichtete. Er bekam eine Cola. Selbst dieses Getränk hätte er diesen Leuten, die ihn hierher verschleppt hatten, nicht zugetraut. Vielmehr hätte er mit plumpen Wasser gerechnet. Sie schienen tatsächlich sein Wohlwollen erlangen zu wollen, selbst mit solch einer Kleinigkeit, und genau das sollte ihm nur recht sein, denn er würde ihnen so oder so die Geschichte seines Kapitäns erzählen. Es war seine liebste Geschichte, zumal er selbst Teil eben jener war. So viel Spektakuläres und Abenteuerliches was sie gemeinsam, als eine Crew, erlebten. Hätte er diese alten Tage nicht selbst erlebt, dann würde er es nie für bare Münze halten. Schabernack den man ihm erzählte, um eine berühmte Person noch mächtiger zu präsentieren, doch er hatte es eben selbst miterlebt. Er war Augenzeuge. Augenzeuge von Sachen die hätten nie passieren können und eben doch passiert waren. Noch immer beäugte er das Glas befüllt mit Cola in seinen Händen. Wo würde er als nächstes weiterzählen?

„Genügt dies nun, oder braucht Ihr noch etwas bevor Ihr fortfahrt mit Eurer Geschichte?“, hörte er die Kommandantin fragen. Er bemerkte wie sie sich teilweise versuchte unter Kontrolle zu halten, wollte sie ihn nicht verschrecken und dafür sorgen das er doch abhaute. Er würde dafür sorgen, dass sie es leicht mit ihm hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen blickte er von seinem Glas auf, direkt in die Augen der Türkisfarbenen.

„Ihr hättet ruhig ein paar Eiswürfel hineintun können.“

Okay, vielleicht doch nicht so leicht. Er war eben ab und an ein Arschloch. Ja, und dazu stand er auch. Ihr Gesicht verfinsterte sich kaum merklich, doch er hatte genug Personen in seinem Leben getroffen die weitaus besser im Verbergen ihrer Emotionen waren als dieser Grünschnabel vor ihm, welche die Kommandantin der gefährlichsten Fraktion der ehemaligen Weltregierung war. Zumindest von den versprengten Resten die eben von dieser noch übrigblieb.

„Aber macht Euch nichts daraus. Ich necke Euch doch bloß ein bisschen. Ich erzähle ja schon weiter.“ Grimmig darüber das sie erst jetzt bemerkte das er sich mit ihr einen kleinen Scherz erlaubte, verschränkte sie demonstrativ ihre Arme vor der Brust und blickte ihn ernst an.

„Verstehe, der Pflichtmensch. Kein Humor während der Arbeitszeit.“

„Bitte?“, fragend hob sie eine Augenbraue in die Höhe, als er abwinkte.

„Vergesst es. Hängt mir lieber wieder an den Lippen, den die Show geht nun weiter. Daniel kam in dieser Welt an und Bellemere hatte ihn gefunden. Als er…“
 

Jahr 1500 – Krankenstation – Marineford

Wieder war sie hier.  Hier, auf der Krankenstation, und erkundigte sich ob der Fremde mittlerweile aufgewacht war. Der Fremde, dessen Namen sie nicht einmal kannte. Der, der einfach bei einem Gewitter von einem Blitz getroffen wurde. Derjenige, den sie wiederbelebt hatte. Der Unbekannte, der zu keinerlei Einheit der Marine gehörte, wie sie sich umfassend informiert hatte. Doch wie war dieser Fremdling hier auf das Marineford gelangt? Zurzeit war es auch niemandem außer den Marinesoldaten und natürlich den Vertretern der Weltregierung gestattet, auf der Festung des Friedens, dem Marineford, zu gegen zu sein. Wer war er also, dass er es geschafft hatte hierher zu gelangen? Fragen über Fragen, doch solange er nicht aufwachte um eben jene zu beantworten, konnte sie nichts anderes tun außer Vermutungen anzustellen.

„Bellemere, willst du nicht lieber deine wenige Freizeit Anderweitig verbringen? Du bist nun schon die letzten zwei Tage ständig hierhergekommen um nach ihm zu sehen. Ich würde auch direkt nach dir schicken lassen, sobald er zu sich kommt. Versprochen!“, sie blickte auf. Ein grauhaariger, älterer Mann lächelte ihr freundlich entgegen und sie wusste direkt um wen es sich dabei handelte, als sie seine raue Stimme und seine freundlichen blauen Augen auf ihr ruhen sah. Dr. Sairakas, der leitende Arzt in der medizinischen Abteilung in welcher sie sich zurzeit befand. Er tätigte, laut dem was sie gehört hatte, diesen Beruf schon seit über 20 Jahren und doch schien ihm, selbst nach all dieser Zeit, jeder einzelne Patient sehr am Herzen zu liegen, für den er sich verpflichtet fühlte. Einmal hatte sie ihn auch weinen sehen als er einen Marinesoldaten der bei einem Trainingskampf in ein Schwert gestolpert war, nach einer Operation nicht mehr retten hatte können. Dieser alte, grauhaarige Mann, war einfach ein herzensguter Mensch dem das Wohl seiner Patienten über alles ging. Selbst sie hatte er schon das eine oder andere Mal mit ein paar kleineren Verletzungen behandelt, doch das war während ihrer Grundausbildung gewesen, als sie noch unerfahren war. Nun war sie besser. Stärker. Erfahrener. Sie würde dafür sorgen, dass sie nicht mehr hier landete. Zumindest seltener.

„Nein danke, Doktor. Wenn ich nicht hier wäre würde ich vermutlich auf meinem Bett versauern und daran denken wie es ihm geht.“ Er nickte. Er stellte keine weiteren Fragen, sondern nahm es einfach so hin. Sie war sich sicher, dass er wusste wie sie sich fühlte und dass er es nachvollziehen konnte.

Es vergingen einige Minuten, ehe der Arzt erneut auf sie zukam.

„Hier, für dich.“ Erneut schaute sie zu ihm hinauf, als sie erkannte wie er ihr lächelnd einen Kaffee reichte. Dankbar über diese nette Geste, lächelte sie ihm zu und nahm das Getränk in die Hand. Ein Kaffee war jetzt tatsächlich genau das richtige, dass sie gebrauchen konnte nach den Nächten in denen sie sich so viele Gedanken machte und keinen Schlaf zu finden schien. Hauptsächlich über diesen Fremden. Was war nur mit ihr los? Klar, sie machte sich Gedanken über ihn da sie ihn so hilflos gefunden hatte, aber war das normal, dass man die ganze Zeit bei jemandem blieb? Fühlte sie sich für ihn verpflichtet da sie diesen Fremdling gefunden hatte? Irgendetwas stimmte nicht mit ihr.

„Danke…“ er lächelte leicht, „…für den lebensrettenden Kuss.“

Sie bemerkte wie sich ihre eigene Temperatur erhöhte, als sie an diese Situation zurückdachte. Sie musste nun Rot wie eine Tomate sein, was bei ihr durch ihre roten Haare noch viel mehr zutraf. Wieso hatte er diesen Satz gesagt? Sie hatte doch nur lebensrettende Maßnahmen ergriffen, worunter eben auch Mund-zu-Mund Beatmung mit inbegriffen war. Okay, es war das erste Mal das sie mit ihrem Mund den Körper eines Mannes berührte, doch sie wusste ja, dass dies kein Kuss war. Küsse sahen anders aus.

Und wenn man dies doch als solch einen Bewertete würde? Dies als ihr erster Kuss galt? Dann wäre sie eine absolute Null, da sie ihre Lippen eben nicht auf die seinen gedrückt hatte. Sie schüttelte ihren Kopf. Worüber machte sie sich hier eigentlich gerade Gedanken? Sie blickte auf den jungen Mann und bemerkte erst jetzt das er dabei war leicht die Augen zu öffnen. Vielmehr hatte er bei dem Versuch daran auch sogleich wieder die Augen geschlossen, mussten sich seine Augen immerhin erst an die Helligkeit gewöhnen.

Sie stellten den Kaffee auf einer kleinen Kommode ab, die sich neben ihr befand, stand direkt auf, und näherte sich seinem Bett, indem der Brünette drin lag. Sie bemerkte wie seine blaugrünen Augen den Raum absuchten auf der Hoffnung etwas ihm bekanntes zu erblicken, bis eben jener Blick auf ihr liegen blieb. Er lächelte leicht.
 

„Hey.“ Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte. Ihn anschnauzen wegen seiner Behauptung bevor er ins Koma glitt und er sie somit zwei Tage lang zum Nachdenken brachte? ihn ausfragen woher er kam, da er in eben keiner Marineeinheit aufgelistet war? Oder ihn einfach nur peinlich berührt anstarren, während sie begann seine blaugrünen Augen toll zu finden?

„Hey.“ Antwortete sie ihm zurück. Sie entschied sich also für die Kontaktaufnahme. Peinlich zwar, aber es war auch eine Form der Kontaktaufnahme.

„Lustig. Die letzte Person die ich gesehen habe ist auch die erste die mich begrüßt. Bellemere, oder?“, weiterhin lag dieses Lächeln auf seinen Lippen, während er begann sich etwas aufrechter in seinem Bett hinzulegen.

„J-Ja.“ Klasse, sie hatte nun auch vergessen wie man mehr als nur einzelne Worte von sich gab. Machte er sie Nervös? Und wenn ja, wieso eigentlich?

„Wo bin ich hier?“

„Um genau zu sein, junger Mann, befindest du dich auf der Krankenstation Abschnitt C unserer Abteilung, in welcher die komatösen Patienten liegen. Wir sind hier im Marinehauptquartier, Marineford. Die junge Frau hier neben dir hat dich gefunden und dir vermutlich das Leben gerettet, da du offensichtlich von einem Blitz getroffen wurdest. Zumindest in der Praxis wie sehr dein Körper geraucht hat, was jedoch merkwürdig ist, da wir bei dir keinerlei Verbrennungen auffinden konnten.“

Dr. Sairakas hatte sich nun zu ihnen gesellt und lächelte den frisch erwachten Patienten an, als er bemerkte das die Aufmerksamkeit des Fremden nun auf ihm lag.
 

Seine Gedanken drehten sich noch immer. Woran konnte er sich noch zuletzt erinnern? Er wusste das er sich von seinen Eltern verabschiedet hatte und sich in den Zug gesetzt hatte. Und dann … der Blitz! Genau. Der war vermutlich daran schuld, dass er hier gelandet war. Doch, wo war hier eigentlich? Marineford? Sein Blick glitt auf die Rothaarige, die ihn verunsichert anblickte. Bellemere. Diesen Namen kannte er nur aus dem One Piece-Universum. Und Marineford? Hatte diese Bellemere nicht vor seiner Ohnmacht zu ihm gesagt, dass sie sich auf dem Marinehauptquartier auf der Grandline befanden? Verdammt, wie konnte das nur sein? Auch das was dieser Arzt über seine Verletzungen … oder eher nicht Verletzungen sagte, war mehr als nur Merkwürdig, gerade für den Schmerz den er im Zug durchleiden hatte müssen. Durch solch einen Blitz hätte er doch verbrannt werden müssen, zumindest mehrere Körperteile einen Brand verschiedenen Grades. Doch wenn er für einen Moment in seinen Körper hineinhorchte, fühlte er sich Pudelwohl, ganz im Gegenteil zu besagtem Schmerz den er vor seiner ersten Ohnmacht gespürt hatte, als er im Zug saß. Es hatte sich angefühlt als würden seine Knochen, nein, vielmehr sein gesamter Körper durch diese Elektrizität in ein Häufchen Asche verwandelt werden. Kochen. Brennen. Bis eben nur noch die Asche an seinen Körper erinnerte. Wie war dies alles nur möglich? Er bemerkte die Blicke der beiden und auch sein etwas Längeres starren auf der Rothaarigen. Er musste etwas sagen. Etwas Normales, was die beiden nicht dazu bringen würde ihn irgendwie wegen irgendetwas zu verdächtigen.

„Dann … Danke. Für das Retten meines Lebens.“ Er erinnerte sich, als er kurz aufgewacht war, diese junge Frau mit ihrem Gesicht auf dem seinen zu haben.

„Vermutlich wäre ich ohne deine Mund-zu-Mund Beatmung gestorben. Danke.“ Sein Lächeln wurde wärmer. Herzlicher. Und dieses war, ganz zu seiner eigenen Überraschung, nicht aufgesetzt, wie er es so oft zuhause bei Bekannten, Verwandten und Freunden machen musste. Dieses hier kam aus der Dankbarkeit heraus, die er der jungen Frau gegenüber verspürte. Es war Aufrichtig.

„Gern geschehen. Ich kann ja niemanden Sterben lassen.“ Mit jedem Wort das sie aussprach bemerkte er wie sie ihren Blick von ihm abwandte und zu Boden blickte. War sie etwa Rot?

„Wie lautet eigentlich dein Name?“, es war nun der Doktor der das Wort an ihn gerichtet hatte.

„Daniel Wolf.“ Der Arzt nickte.

„Und woher kommst du?“, stellte der Arzt erneut seine Frage.

„Entschuldigen Sie, Herr Doktor, dass ich auf Ihre Frage nicht direkt eingehe, aber ich bräuchte noch einmal eine Bestätigung. Wir sind hier im Marineford, auf der Grandline. Und du …“, er wendete sich an die Rothaarige, „… heißt Bellemere, richtig?“, die Rothaarige nickte verwirrt über diese Frage.

„Das ist alles Korrekt.“ Der Brünette seufzte. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Klar wäre es cool in der One Piece Welt anzukommen, könnte er all diese Inspirierenden und tollen Charaktere kennenlernen, doch das war absolut nicht möglich. Was hingegen möglich war, war das er von einem Blitz durch ein Fenster oder Zugdach, so genau wusste er es nicht mehr, hindurch getroffen wurde. Und da er sich auf einer Krankenstation befand konnte er das Opfer einer dieser <Wünsch dir was> Organisationen sein, die Leuten einen Wunsch erfüllen. Blöd nur, was erhofften sie sich bei ihm dadurch?  Vielmehr, wer kam auf solch eine bescheuerte Idee? Und was noch viel absurder war, wer kam dann auf diese Idee einen Charakter wie Bellemere zu ihm zu schicken? Ein Charakter, der eben nur dadurch bekannt war das sie Nami großgezogen hatte, was ja auch schon eine beachtliche Leistung war. Nami war einfach ein Traum. Traumhaft schön, Gerissen wie intelligent zugleich und rothaarig. Eine seiner Vorlieben eben. Allerdings gabs da ein großes Problem: Sie war Fiktiv. Nicht mehr, nicht weniger. Leider.

Was sollte er nun tun? Ausrasten und diese Idioten wissen lassen das er eben nicht mehr Fünfjahre alt war und an solch einen Mumpitz wie das Eintauchen in eine andere Welt nicht glaubte, war er immerhin kein Charakter seiner eigenen schlecht geschriebenen Fanfiktions die meist über besagtes One-Piece Universum handelten, oder würde er ihren Blödsinn mitmachen? Er hatte die Wahl. Innerhalb von Sekunden entschied er sich dafür das er mitmachte. Wer auf diese Idee kam musste sich immerhin eine große Mühe gegeben haben den diese Bellemere sah tatsächlich so aus wie man sie sich vorstellen würde im Reallife und in jüngeren Jahren. War sie nicht 30 als sie starb? Wie alt war dieses junge Ding vor ihm wohl? Verflixt, das erraten vom Alter einer Frau war immer schwierig, schminkten sich 12-Jährige ja meist als wären sie schon volljährig und ältere so, als wären sie frisch volljährig geworden. Kranke Welt eben.

„Und, woher kommst du nun?“, stellte der Doktor erneut seine Frage wodurch Daniel erst bemerkte das er nun wirklich gedanklich abgedriftet war und wie ein Idiot durch die Gegend gestarrt haben musste.
 

„Ich komme aus …“, wollte er gerade anfangen, als sich jemand anderes ihnen näherte.

Es war ein kräftiger Mann der auf sie zukam und direkt vor seinem Bett haltmachte. Seine schmalen Augen fixierten den Brünetten welcher im Krankenbett lag, doch Daniel war noch immer damit beschäftigt den Mann zu beäugen. Das Haupthaar dieses Mannes schien sich langsam zu ergrauen, während sein Bart noch vollständig in schwarz gehalten war. An seinem Leib schmiegte sich ein schwarzer Doppelreiher worunter sich ein weißes Hemd und eine rote Krawatte befand. Während sein Oberkörper, wie er es direkt erkannt hatte, absolut kräftig war, war hingegen sein Unterkörper eher läppisch. Wohl noch jemand dieser Fraktion der seine Beine nicht trainierte da man sie im Klub nicht sieht, auch wenn dieser Gedanke für einen Mann seines Alters schon sehr speziell erschien, wenn man es freundlich ausdrücken wollte.

Auch seine buschigen Augenbrauen wie die hakenförmige Narbe um dessen linkes Auge, erkannte er sogleich. Moment, Narbe am linken Auge? Marinebasis? Dieses Aussehen? Stellte dieser Typ etwa einen jungen …

„Vizeadmiral Garp!“, Daniel konnte seinen Gedanken nicht beenden, da hatte sich Bellemere auch schon von ihrem Stuhl erhoben und in Gruß-Stellung begeben. Garp nickte ihr lediglich zu was ein Zeichen dafür zu sein schien das sie wieder bequem stehen durfte, ehe sich seine Aufmerksamkeit wieder auf Daniel legte.

„Mein Name ist Vizeadmiral Garp. Wie lautet deiner?“

„Daniel Wolf, Sir.“ Das Sir kam aus Reflex, hatte ihn die Grußformel von Bellemere soeben etwas an seine alten Tage in seiner Grundausbildung bei der Bundeswehr zurückerinnert. Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Schauspielers der die Rolle von Garp übernahm. Er nickte erfreut.

„Gut. Kannst du aufstehen?“, bei dieser Frage blickte er vielmehr den Arzt an, welcher selbst ein eher unsicheres Gesicht machte, war dies ja auch verständlich. Der Arzt hatte immerhin solch einen seltsamen Fall noch nicht, denn wer wurde den schon von einem Blitz getroffen, lag bewusstlos auf dem Boden und rauchte vor sich hin da es so schien als würde der Körper verbrennen, und dann besaß dieser jemand nicht einmal eine einfache Verbrennung. Doch um seinem Arzt das Urteil einer fachmännischen Meinung zu ersparen, begab er sich selbst in Bewegung als er sich von seinem Bett erhob und aus diesem Aufstand. Er stand, ohne jegliches Schwindelgefühl. Ohne einen Nebeneffekt. Ach, und seine Kleidung hatten sie scheinbar auch durch typische Patientenkleidung ausgetauscht.

„Sieht so aus“, drang es aus Daniels Mund, und erneut nickte der Mann dessen Haupthaar langsam am ergrauen war.

„Gut, dann folge mir.“ Daniel nickte und gerade als er sich in Bewegung setzen wollte, bemerkte er überhaupt das er an einem Tropf angeschlossen war. War doch eigentlich zu erwarten, befand er sich im Koma. Wie lange wusste er selbst nicht aber irgendwie musste er ja an Nahrung gekommen sein, weswegen eine Infusion eben am logischsten schien. Augenblicklich, damit er den Älteren nicht warten lassen musste, nahm er die Stange an der sich besagter Tropf befand, und rollte sie mit sich da zu seinem Glück an dieser Stange rollen unten drangebaut waren.
 

„Wohin gehen wir?“ stellte der jüngere seine Frage, woraufhin der ältere zum ersten Mal zu ihm zurückblickte, seit sie unterwegs waren.

„Da hoch. Ein paar Freunde und ich würden gerne mit dir etwas besprechen.“ Daniel nickte. Ein paar Freunde und dieser Schauspieler verkleidet als Garp? Daniels blick wanderte in die weite Ferne in welcher er das Meer erkannte. Seltsam. Hatte er nicht gerade auf der anderen Seite auch das Meer gesehen? Sein Blick wandte sich an besagte andere Seite und auch dort erblickte er das Meer. Hinter sich war auch das Meer zu erkennen und durch die kleinen spalten in den Häusern die nicht so groß gebaut waren wie der andere Rest des Hauptgebäudes vor ihm, konnte er dort auch das Meer erkennen. Und in weiter Ferne befand sich einfach mal nichts. Rein gar nichts. Kein Festland. Es schien als wäre er auf einer Insel. Aber wieso sollte man ihn an solch einen Ort bringen nur für solch eine billige Aktion? Vielmehr … seine Augen weiteten sich. Die Architektur der Gebäude erinnerte an die traditionelle japanische Baukunst. Auch war diese Insel Sichelförmig und die vielen Soldaten und Schiffe um ihn herum trugen das Wappen der Marine aus dem One Piece Universum.

„Ist was, Kleiner?“, der Mann, verkleidet als Garp, war stehengeblieben und blickte ihn interessiert an. Doch dasselbe gab Daniel zurück, den nun schaute er mit größerem Interesse zu dem älteren. Die Narbe in seinem Gesicht sah alles andere aus als durch pure Kunst dorthin gemalt. Sie schien echt und das war doch eigentlich absurd. Der Mann erinnerte ihn so sehr an Garp und diese Frau von eben an Bellemere. Aber wie konnte das sein. Wie konnte dies ALLES denn sein? War er nun tatsächlich in der One Piece Welt gelandet? Immerhin war solch eine „Wünsch dir was“ Aktion auf einer Krankenstation wo man nur ein paar kleine Laienschauspieler brauchte, einfach hinzubekommen. Draußen, außerhalb eines Gebäudes, dies alles hier zu bewerkstelligen war wiederrum was völlig anderes. Das war einfach unmöglich das man sich nur für ihn diese Mühe gab. Auf der anderen Seite war es auch völlig unmöglich das er eben in dieser Welt gelandet war. Und doch musste er sich mit diesem Gedankengang anfreunden da er, wie er leider zugeben musste, dies durch all das was um ihn herum aufgebaut war, keine andere Erklärung dafür besaß wieso oder generell war, wo er eben war.

„Nein. Ich habe mir nur etwas die Gegend angeschaut und hab mich in die Architektur verguckt. Verzeihung.“ Der ältere Nickte. Ihm schien dies als Antwort zu genügen, weswegen er weiterlief, während Daniel ihn verfolgte und die Insel genauer beäugte. Alles war hier so … perfekt. Wie im Anime oder Manga. Diese Insel sah Original so aus. Selbst die Ox-Glocke war dort platziert wo sie eben in Odas Werk auch zu sein schien. Erstaunlich. Doch weiter konnte er sich darüber keine Gedanken machen, denn sie waren angekommen. Das Hauptgebäude befand sich vor ihnen und sie traten in eben jenes ein.
 

„Hier sind wir“, rief Garp in den Raum hinein, als er die Schiebetür öffnete und den Raum betrat. Mit einer Handbewegung deutete er Daniel an, das dieser ebenfalls in den Raum hineingehen sollte, ehe der bald grauhaarige die Schiebetür hinter den beiden verschloss. Daniel trat ebenfalls ein und blickte die Personen an die sich bereits in diesem Raum befanden. Eine Frau die er im selben alter wie Garp schätzte, welche bereits graues Haar besaß und ihn aus ihren neugierigen Augen heraus anblickte, während sie ein orangenes Hemd samt violetten Krawatte um ihren weißen Offiziersmantel trug. Neben ihr befand sich ein Mann mit einem schwarzen Afro und einem Schnauzbart im Gesicht, der ihn ebenso neugierig anblickte, während sich auf seinem Körper ein schwarzes Tanktop und ebenfalls ein weißer Mantel, abzeichnete. Neben ihm befand sich eine kleine Ziege die er gerade dabei war zu Streicheln und selbst diese blickte Daniel aus reiner Neugierde an. Dies sollte eigentlich das kurioseste an diesem gesamten Raum sein, doch jemand anderes sorgte dafür, dass er den Unglauben nah schien. Dass er in diesem Moment noch nicht einmal wach war und das alles nur wie ein Traum schien, war durch den Anblick dem sich ihm bot eigentlich ein perfekter und verständlicher Gedanke, den direkt neben diesem Mann und seiner Ziege befand sich ein Berg. Ein Berg von einem Körper, der ebenfalls auf ihn blickte. Er war sehr stämmig und kräftig. Halblanges orangenes Haar sowie einen orangenen Schnurrbart konnte er nachweißen, während seine kleinen Augen ebenfalls auf Daniel ruhten. Eine, für seine Verhältnisse, kleine und dickliche Nase wie einen großen Mund zierten den Rest seines Gesichtes, während ein blauer Anzug wie eine rote Krawatte und natürlich der typische Umhang der sich an jedem von ihnen befand, seinen Körper bedeckte. Wieso er den Oranghaarigen am besten beschreiben konnte? Nun ja, zum einen lag es daran, dass dieser Raum relativ dunkel war und er den Mann am besten erkannte und zum anderen, weil dieser Typ einfach ein Riese war. Ein Riese? JA, EIN VERDAMMTER RIESE! So eine Kreatur hatte er noch nie in seinem Leben gesehen, den dieser schien gut 10-15 Meter groß zu sein und irgendetwas sagte Daniel das er diesen vielleicht sogar unterschätzte mit diesen Größenangaben. Wie war er eigentlich in diesen Raum gekommen? Gab es weiter hinten eine Tür für solche … Wesen? Jeglicher Zweifel das er sich in der One Piece Welt befand war wie ausgestorben mit dem Blick auf den Riesen. Sowas konnte man nicht so realitätsecht in seiner Welt nachbauen. Der Typ war echt, und seine Aufmerksamkeit wie auch die der anderen Personen, galt ihm, was dem Brünetten verdammt unangenehm war. Was sollte er ihnen sagen? Wie konnte er ihnen erklären woher er kam?
 

„Setz dich, Kleiner“, Garp setzte sich an den Tisch und deutete mit seiner rechten Hand neben sich. Wollte er so nah bei ihm sein damit er ihn aufhalten konnte, wenn er zu fliehen versuchte? Aber wohin sollte er den überhaupt fliehen? Vom Marineford kam man doch gar nicht weg, wenn man nicht dieses verdammte riesige Tor aufbekam, das zum Tarai, dem riesigen Strudel führte, der Marineford mit Impel Down und Enies Lobby verband, und dann keines der anderen Tore mit denen man aus dieser gewaltigen Meeresströmung herauskam. Doch Daniel tat wie ihm gesagt wurde und setzte sich direkt neben den Großvater von Ruffy. Natürlich wusste er auch um wen es sich hier alles handelte. Die große Taktikerin und Vizeadmiral der Marine, Kranich. Sengoku der zu diesem Zeitpunkt noch Admiral sein musste, da Garp noch kein graues Haar besaß und er erst später seine Kleiderordnung wichtiger nahm und dann natürlich noch derjenige der ihn davon überzeugt hatte das er sich in dieser Welt befand. Der Riese. Hagwar D. Sauro, Vizeadmiral der Marine und späterer Retter von Nico Robin. Dass er noch lebte bedeutete nur das Ohara noch Existierte und Nico Robin ein Kind war. In welchem Zeitalter war er denn überhaupt? Gol D. Roger konnte noch nicht gefangen worden sein. Oder vielleicht doch? Kurz nach dessen Gefangenschaft? War er vielleicht ein halbes Jahr vor dem Tod des Piratenkönigs in diese Zeit gekommen?

Länger konnte Daniel darüber nicht nachdenken da er bemerkte wie er von Garp leicht mit dem Ellenbogen gestoßen wurde, weswegen er zu dem älteren Blickte. Dieser deutete mit seinen Augen und einem leichten Lächeln nach vorne, weswegen er direkt zu Sengoku blickte.

„Entschuldigung, könnten Sie die Frage noch einmal wiederholen?“, entwisch es Daniel der die Geste von Garp richtig gedeutet hatte, denn der Schwarzhaarige hatte bereits eine Frage an ihn gestellt.

„Ich habe gefragt wie du heißt.“

„Mein Name lautet Daniel Wolf, Sir.“ Er nickte, als Sengoku ein kleines Stück aus seinen Händen über den Tisch bis direkt vor Daniel schlittern ließ. Sein Personalausweiß? Daniel weitete seine Augen. Woher hatte dieser ihn nur? Hatten sie vielleicht auch seine anderen Sachen? Er suchte den Raum etwas mit seinen Augen ab, bis er direkt hinter Sengoku eine schwarze Reisetasche entdeckte. Das war seine. All seine Sachen die er dabei hatte. Sie mussten diese durchsucht haben als er geschlafen hatte. Was haben sie alles durchsuchen können? Wieviel Zeit hatten sie bis er aufgewacht war? Hatten sie etwa …

„Woher kommst du?“

„Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, eine andere Welt als diese.“ Er hätte sie belügen können, doch sie hatten seine Daten. Selbst auf dem Personalausweis standen bereits diese Angaben. Er entschied sich für die Wahrheit, ob sie ihm jedoch glaubten war ein komplett anderes Thema.

„Wie bist du hierhergekommen?“, Sengoku ließ ihm keine Verschnaufpause, um alleine die Möglichkeit, er könne eine Story erfinden, außer Kraft zu setzen. Klug. Vielleicht würden sie alleine dadurch die Wahrheit erkennen und ihn nicht als einen Lügner abstempeln und in die Kerker werfen.

„In meiner Welt bin ich in einen Zug gestiegen und gerade als dieser abgefahren ist habe ich eine dunkle Wolke über mir bemerkt. Wenige Sekunden später kam ein Blitz aus dieser direkt auf den Zug und auf mich geschossen. Mein Körper fühlte sich wie Asche an. Als würde ich verbrennen. Sterben. Als ich aufgewacht bin, hat mich ihre Soldatin Bellemere bereits gefunden und durch ihre Erfahrung im Erste-Hilfe-Leisten gerettet. Ich war nur wenige Sekunden wach, danach bin ich wieder eingeschlafen und auf der Krankenstation aufgewacht. Wenige Minuten danach kam Vizeadmiral Garp und brachte mich zu ihnen. Ich bin also, wenn man so will, gerade erst aufgewacht. Verzeihen Sie mir die Frage, aber wie lange habe ich geschlafen?“, Sengoku begann zu überlegen aufgrund seiner Worte. Würde er nun etwas mehr Mitgefühl besitzen oder ihn weiterhin so mit Fragen durchlöchern.

„Zwei Tage sind seit deiner Ankunft verstrichen. Die Zeit, in welcher wir deine Gegenstände aus deinem Koffer in Augenschein genommen haben. Deshalb hätte ich eine Frage zu diesem Objekt hier.“ Es war Kranich die das Wort an ihn gewandt hatte und seinen Laptop auf den Tisch legte.

„Wir haben es geschafft dein Passwort zu knacken und sind einige deiner Dokumente durchgegangen. Natürlich war dieses Objekt erst einmal völliges Neuland für uns, doch nach einigen Stunden war es ein leichtes uns daran zu gewöhnen“, für Daniel war klar, spätestens wenn eine Person wie Vizeadmiral Kranich am PC gewesen war, wäre sein Passwort schnell geknackt worden. Besonders schwer war es ja auch nicht herauszubekommen, handelte es sich dabei schließlich nur um seinen Vornamen und sein Geburtsdatum. Beide Angaben gab es auf seinem Personalausweis.

„Also meine Frage beläuft sich auf den Ordner Namens One Piece. Du kamst in unsere Welt, aus deiner Welt, ohne zu wissen wie du hierhergekommen bist und doch scheinst du unsere Welt zu kennen, oder?“, Daniel nickte. Er verstand weshalb diese Frau die Taktikerin genannt wurde. Sie war verdammt schlau. Sicherlich hatten sie die Wallpaper, die Karte über die Grandline wie auch seine ständig angefangenen aber auch nie vollendeten Geschichten die er angefertigt hatte, gesehen.

„Ja, ich kenne Eure Welt. Ich weiß auch wer jeder von Ihnen ist, Vizeadmiral Kranich. Ich könnte Euch alle belügen, doch wenn Ihr die Wahrheit herausfindet, werde ich vielleicht hingerichtet und da ich von meinen Eltern beigebracht bekam die Wahrheit zu sagen, genauso wie ich auch an meinem Leben hänge, möchte ich dies auch tun. In meiner Welt ist dieses Universum etwas wie ein Manga. Seiten in einem Buch mit Bildern von Personen über dessen Köpfen Sprechblasen sind und dessen Geschichte man erfährt. Es klingt wie Schwachsinn, doch glaubt mir, solch einen Blödsinn kann ich mir nun wirklich nicht innerhalb von Sekunden aus den Fingern ziehen. Ich weiß so manches über diese Welt. Ich habe mir schon oft vorgestellt wie es wäre in diese Welt zu kommen und hier zu helfen diese Welt vor Unheil zu bewahren. Stark genug zu sein um die bösen, die früher oder später auftauchen, zu besiegen. Stärker als ein Whitebeard, als ein Gol D. Roger. Einfach diese Welt zu einer besseren zu machen. Meine eigene Welt ist zu verdorben. Zu fortschrittlich, wenn man so möchte. Während die eine Hälfte der Welt hungert, wird die andere immer Fetter und Profitgeiler. Jeder ist Geldgeil und gierig. Zumindest die Mächtigen meiner Welt. Und wenn man etwas dagegen machen möchte? Kann man nicht. Da die Mächtigen von den Idioten beschützt werden. Gewählt werden. Und wenn man doch mit Gewalt versucht dorthin zu kommen, müssen diese Mächtigen nur einen Knopf drücken und sämtliche Raketen, Bomben und was noch alles dazugehört, sorgen dafür das gesamte Länder innerhalb von Minuten weggebombt werden. Ähnlich wie euer Buster Call, jedoch viel zerstörerischer. Keine schöne Welt. Gnadenlos, wenn man so möchte. Diese Welt hier, eure Welt, hat noch Hoffnung, ehe sie verdorben wird. Und ich würde mich gerne daran beteiligen sie schöner zu machen. Zumindest, wenn ich mich erst einmal an den Gedanken gewöhnt habe hier zu sein.“ Er seufzte für einen Augenblick. Er blickte jeden der Personen um sich herum an.

 

„Was ich meine ist … ich bin gerade erst aufgewacht und schon sitze ich mit einem Admiral und drei Vizeadmirälen in einem Raum. Das ist faszinierend wie auch beängstigend für mich zugleich.“

Kranich nickte. Ihr genügte diese Antwort. Sie hatte erfahren was sie wollte. Sie blickte zu Garp welcher ebenfalls nickte. Nun glitten ihre Blicke zu Sengoku. Auch er begann zu Seufzen, ehe er nickte und ihrer Stillen Konferenz zustimmte.

„Nun gut, Daniel. Deine Antworten genügen uns. Wir glauben dir. Nicht nur Aufgrund deiner Worte, sondern auch der Gegenstände die mit dir hierhergeführt wurden. Wir werden dich, wenn es dir nichts ausmacht, noch des Öfteren zu etwas Bestimmten befragen. Ansonsten war es das von uns, erst einmal. Kranich zeigt dir nun dein Quartier. Willkommen …“, zum ersten Mal lächelte Sengoku etwas, „… in unserer Welt.“
 


 

„Was?“

„Was was?“, stellte der Blonde seine Frage an die Türkisfarbene.

„Erst erwähnt er das er die Welt beschützen möchte vor Leuten wie Whitebeard und Gol D. Roger in Zukunft, und dann wird er später selbst Pirat?“, Zevran lachte.

„Ihr scheint nicht zwischen den Zeilen lesen zu können, oder Kommandantin? Mein Kapitän meinte von Anfang an böse Personen wie die Tenryuubitos, deshalb hat er ja auch seine Regierung erwähnt aus seiner Welt. Für Sengoku und die anderen stand jedoch fest, dass er ihnen damit nur erzählt wie der Zustand seiner Welt ist. Er hat die Namen dieser zwei legendären Piraten nur erwähnt damit sie glaubten, dass er gegen Leute wie diese Kämpfen wollen würde, was er jedoch meinte war das er einfach nur gerne so stark wie eben diese beiden sein will. Einfache Sätze die man so oder so verstehen konnte, wie man eben möchte.“

Sie seufzte. Sie hatten sich damals von ihm so leicht täuschen lassen und selbst sie hatte sich, nur durch diese Erzählung, durch seine Worte hinters Licht führen lassen. Das war … irre.

„Erzählt weiter. Was ist weiter passiert?“, erneut lachte der Blonde.

„Ihr seid ja richtig heiß auf meine Erzählungen. Das freut mich natürlich. Und ich möchte meine treue Zuhörerschafft natürlich nicht warten lassen. Also, wie schlug sich mein Kapitän wohl zunächst bei der Marine, und welche Kontakte und Pläne schmiedete er?“

Chapter 03 ~ Überzeugungsarbeit

Einzelzimmer – Marineford

Es Klopfte.

„Hm?“, er nahm es wahr, doch er war noch Müde. Also drehte er sich in seinem Bett einfach um, und zog die Decke gemütlich an seinen Körper.

Erneut Klopfte es.

Ein Seufzen entwisch seiner Kehle, doch er machte keinerlei Regung sich aus dem Bett zu bewegen. Es war so schön gemütlich. Warm. Einladend. Wieso sollte er aus diesem herausgehen, gerade da die Müdigkeit noch immer nicht von ihm ablassen wollte. Wer auch immer das war, es konnte auch auf später verschoben werden. Es würde schon von alleine aufhören. Allerdings hatte er die Rechnung ohne dem Klopfenden gemacht.

Mit einem Mal saß er hellwach, aufrecht in seinem Bett, als er einen lauten Knall vernahm und die Tür in ihren Einzelteilen zu Boden fiel und der „Gast“ in seinen Raum eintrat.

„Was fällt dir ein noch immer im Bett zu liegen? DU FAULER SACK!“, bedrohlich kam Vizeadmiral Garp auf ihn zu, während der Brünette aus seinem Bett sprang und gerade noch einer Faust ausweichen konnte die ins Leere traf und sonst seinen Kopf getroffen hätte. Ihm war in diesen Sekunden, in denen er tausende Gedanken gleichzeitig dachte, bewusst, das Garp ihn getroffen hätte, wenn dieser denn gewollt hätte. Und wenn dessen Faust ihn erwischt hätte, wäre er dann wohl Hops gewesen? Bei seinem Stärkeniveau war das durchaus eine wahrscheinliche Möglichkeit.

„Hier in der Marine wird nicht gefaulenzt!“, wandte sich der Ältere an den Jüngeren, der nur in Boxershorts bekleidet in der nächsten Ecke stand. Soviel Abstand zwischen sich und den Helden der Marine bringen wollend wie möglich.

„IST GUT! ICH MUSS MICH ERST HIERRAN GEWÖHNEN VERDAMMT!“, abwehrend hielt er seine Hände offen vor sich, Signalisierend das er keinerlei Gefahr war, das bei ihrem Kräfteunterschied auch jedem anderem klar gewesen wäre.

Die schwarzen Augen der Marinelegende lagen auf ihm und Musterten ihn.

„Zieh dir mal was an, wenn ich dich schon abholen komme.“

„ICH WUSSTE NICHT MAL DAS ICH ABGEHOLT WERDE! UND WAS SOLL DAS?“, Daniel deutete auf die zersplitterten Reste der Zimmertür, die verstreut auf dem Boden lagen.

„Oh“, Garp blickte erst jetzt wieder zu der Tür, ehe er verlegen eine Hand hinter den Kopf legte.

„Da habe ich scheinbar ein kleines bisschen übertrieben.“

Fassungslos schaute der Mann aus einer anderen Welt zwischen Tür und seinem unfreiwilligen Gast hin und her. Wenn er nicht schon am Vortag akzeptiert hätte nun wirklich in dieser Welt zu sein, hätte er nun tatsächlich daran geglaubt, dass der alte Mann vor ihm der Großvater von Ruffy war.

„Darf ich mich anziehen und fertig machen?“

„Aber natürlich.“ Noch immer war der Mann verlegen.

„Würdest du in der Zeit irgendjemandem Bescheid geben eine neue Tür einzubauen und deine Sauerei wegzumachen?“, Garp stemmte seine Arme in die Hüften und blickte ernst zu dem Körperlich unterlegenen. Nicht nur was Statur betraf, sondern auch eindeutig in Größe, war der langsam Ergraute schließlich um die einen Meter größer, unterlag Daniel. Wie hatte er überhaupt erst durch den Riesen daran glauben können das er in dieser Welt war, wenn Garp doch schon so ein verdammter Hüne war? Nun, es hätten ja vielleicht auch Stelzen sein können auf denen er stand. Wobei man dann dem Mann mittleren Alters auch schon besonderen Respekt entgegenbringen musste für solch eine Körperbeherrschung im normalen laufen und alles was dazugehörte.

„Meinetwegen. Aber in Zehn Minuten sehe ich dich draußen. Keine Sekunde länger!“

Daniel nickte nur, als er seine Kleidung schnappte und in das nahegelegene Badezimmer rannte. Natürlich darauf bedacht Barfuß, wie er eben war, in keinen Holzsplitter zu treten.
 

„Er besaß ein eigenes Zimmer? Die Soldaten mussten sich doch immer ihres mit ihren Kameraden teilen.“ Die Kommandantin war überrascht, während Varric nickte.

„Stimmt. Allerdings war Daniel zu diesem Zeitpunkt kein Soldat der Marine. Noch nicht. Er war noch immer ein Gefangener, von dem die hohen Tiere der Marine wissen wollten ob er Freund oder Feind war. Auch wenn er noch so gut reden konnte, er hätte noch immer eine Bedrohung darstellen können. Und sie besaßen auch Räumlichkeiten für Vertreter der Weltregierung. Mehrere Einzelzimmer. Und in eines von ihnen wurde eben mein Kapitän Einquartiert.“ Er erkannte wie die Türkishaarige verstand, und begann somit weiter zu erzählen.
 

„Da bist du ja endlich!“

„Ich habe mich extra beeilt, bevor noch jemand auf die Idee kommt auch noch mein Badezimmer zu demolieren!“

„Werde jetzt bloß nicht frech, Kleiner!“, Daniel und Garp hatten beide die Arme verschränkt und blickten sich in die Augen, bis sie zeitgleich anfingen zu lachen. Daniel mochte den Großvater Ruffys schon immer, und irgendwie glaubte er auch alles andere als unsympathisch für den Älteren zu sein.

„Na komm schon, die anderen warten.“

Und so war es wie am Tag zuvor, das er dem Älteren folgte und sie beide in einen Konferenzraum eintraten. Doch dieses Mal hatte sich das Publikum von Daniel erhöht. Nicht nur mehr, sondern auch höhere Tiere waren nun vor Ort.

Ganz hinten und in der Mitte des Raumes saß Kong, der zu diesem Zeitpunkt noch Großadmiral der Marine war. Er war schon damals so groß und Muskulös, dass jeder der vor ihm Stand, sicherlich Angst besaß und so seltsam es auch war, stellte sich Daniel eine einzige Frage: Wie schaffte es dieser Kerl sich am Rücken zu kratzen?

Neben ihm saßen zwei Admiräle. Sengoku und der spätere Desertierende Gasbade. Traurig das dieser trotz seiner hohen Rolle als Admiral, später solch ein lächerlich geringes Kopfgeld erhielt, dachte sich Daniel. Sprach an sich eigentlich gegen dessen Wissen und Kräfte. Irgendwie … erbärmlich.

Was der Brünette allerdings umso Interessanter fand war der Fakt, dass es keine drei Admiräle waren die dort saßen. Kam die dritte Position erst später? Oder war derjenige gerade an einer anderen Front beschäftigt. Eine der vielen Fragen die ihn beschäftigten, wie auch die, ob es vor dem Aufstieg von Shanks, der erst in um die 15 Jahren geschehen würde, vorher nur drei oder ebenfalls vier Kaiser gab. Und wenn ja, wer war der Kaiser der Gefallen ist?

Doch diese Gedanken verstieß Daniel sogleich, als er nun zu den Vizeadmirälen blickte. Neben denjenigen die er am Vortag traf, waren lediglich drei andere vor Ort. Sakazuki. Borsalino. Kuzan. Die späteren drei Admiräle. Neben diesen späteren drei mächtigen Soldaten der Marine, war lediglich noch Zephyr, ehemaliger Admiral und derzeitig nur noch als Ausbilder tätig, vorhanden. Vermutlich wollte man seine Erfahrung ebenfalls in Betracht ziehen bei der Beobachtung des Wandlers, der er nun einmal war.
 

„Ihr seit spät!“, blaffte Sengoku vom anderen Ende des Raumes, während Garp und Daniel noch nebeneinanderstanden.

„Entschuldigt. Ich habe …“

„… mich nicht aus dem Bett bekommen. Verzeiht, ich habe etwas getrödelt, wusste aber auch nicht das ich mit solchen Größen verabredet war.“ Garp blickte den jüngeren überrascht an, da dieser ihn wegen des morgendlichen Unfalls deckte und die Schuld bewusst auf sich nahm.

„Hm. Vielleicht wäre es auch von uns Klüger gewesen, dir rechtzeitig Bescheid zu geben, doch wie Gestern wollten wir dir keine Möglichkeit geben eine Geschichte auszudenken.“

„Verständlich“, nickte Daniel lediglich, als sich nun auch der Chef räusperte. Kong, dessen Einschüchternde Augen auf ihm ruhten.

„Du bist also dieser Fremde. Der aus einer anderen Welt.“

„Ja, Sir.“ Der Hüne deutete auf den Ziegenbesitzer und die anderen Vizeadmiräle vom Vortag.

„Sie bestätigten mir bereits, dass man dir Glauben schenken kann, doch ich, oder vielmehr wir, möchten ebenfalls Beweise darüber haben das es die Wahrheit ist. Uns selbst überzeugen. Also, Junge. Was kannst du mir erzählen?“, Daniel blickte ihm in die Augen, ehe er seufzend ein paar Schritte in die Mitte des Raumes machte. Im Gegensatz zum gestrigen Konferenzraum, befand sich hier kein Tisch in der Mitte. Dieser hier war vermutlich eher um Reden zu schwingen und in der Mitte die Aufmerksamkeit der anderen zu erhalten. Die Aufmerksamkeit, die er nun von allen erhielt.

„Verehrter Großadmiral Kong. Ich könnte einiges erzählen. Über die Zukunft von jedem hier im Raum berichten, doch es ist Kontraproduktiv. Ich würde die Zukunft verändern. Daher möchte ich nur erzählen, was ich erzählen kann, ohne besagte Zukunft zu gefährden. Würde ich dies tun, wäre der Zeitfluss verändert, und mein Wissen ab einer Veränderung, belanglos, da es nie eintrifft.“

„Jetzt komm mal zum Punkt!“, Sakazuki war es, der ihn unterbrach, sein eigenes Element der Teufelsfurcht durch seine Ungeduld wiederspiegelte, und daher einen giftigen Blick von ihm erntete.

„Und genau das ist der Grund warum ich Sie, Herr Vizeadmiral Sakazuki, und Ihre „Absolute Gerechtigkeit“, nicht ausstehen kann. Da lob ich mir den werten Herrn Vizeadmiral Kuzan mit seiner „Aufflammenden Gerechtigkeit“, den diese ist nicht so verblendend. Wäre vielleicht schon fertig, wenn ich nicht solch eine Sinnlose Unterbrechung durch Sie, Herr Vizeadmiral, erhalten hätte. Aber entschuldigt die Unterbrechung, weiter im Text.“

Während sich die Gesichtszüge des einen zukünftigen Admirals verfinsterten, und des anderen erhellten, waren auch so manch andere im Raum am Lächeln. Unter anderem Garp, der sich sein Lachen verkniff.

Mit ernster Miene blickte der Mann mit dem Wissen über die Zukunft zum Zukünftigen Generalkommandanten der Weltregierung.

„Versprechen Sie mir, mich nicht hinzurichten oder einzusperren, aufgrund meines Wissens, sondern mich Fair zu behandeln, dann überzeuge ich sie nun mit nur einem einzigen Namen.“

Der Gorilla-Ähnliche Mann verschränkte die Arme, und schien nachzudenken. Sekunden, die Daniel wie eine Ewigkeit vorkamen, verstrichen, ehe dieser Nickte.

„Ich Verspreche es. Wenn du mich überzeugst.“ Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Andersweltler, und er öffnete den Mund.

„Im-Sama.“

Die Augen des Großadmirals weiteten sich vor Schreck, ehe er zu seinen Untergebenen blickte.

„Raus. ALLE RAUS! Garp, Sengoku und …“, er deutete auf den jüngsten im Raum, „…du, bleibt hier!“

Die anderen Anwesenden waren erschrocken. Was hatte dieser Fremde nur soeben ausgesprochen und offenbart, damit ihr Großadmiral so sehr außer sich war? Doch sie beugten sich dem Befehl, und verschwanden sogleich, so dass nur noch diese vier im Inneren des Raums waren.
 

„Also …“, Kong schien sich zu beruhigen, „… du weißt von Im-Sama?“

„Nein.“ Fassungslosigkeit machte sich im Blick des Großadmirals breit.

„Nein?“, nun waren auch die anderen beiden verwirrt. Wie konnte er diesen Namen aussprechen und dann behaupten nichts über diesen zu wissen?

„Darf ich frei Sprechen, Herr Großadmiral?“, Garp legte dem jungen eine Hand auf die Schulter, während er dabei lachte.

„Das tust du schon die ganze Zeit, Kleiner. Und jetzt fragst du nach Erlaubnis?“

Doch Kong ging nicht auf die Aussage des Helden der Marine ein, sondern nickte dem Kleinsten unter ihnen zu.

„Sie müssen verstehen das Ihre Welt und selbst Sie, Garp und Sengoku, in meiner Welt aus Büchern und animierten Serien durch … sowas ähnliches wie Projektions-Teleschnecken bestehen. Sie sind Fantasie bei uns. Niemand glaubt, dass es diese Welt wirklich gibt, sondern erschaffen wurde von einem Autoren für Unterhaltungszwecke. Um jede Woche mit zu fiebern was bei bestimmten Personen geschieht. Und diese Welt hier gibt es bei uns schon seit … 23 Jahren oder mehr. Ich habe alles gelesen und mich auch weitergebildet was euch betrifft, weil ihr mich Fasziniert. Im-Sama, haben wir bisher nur kurz gesehen. Das Einzige was ich weiß ist das sich selbst die Fünf Weisen vor ihm verneigen und er auf dem Leeren Thron sitzt, der Thron der immer leer sein sollte und die Welt Symbolisiert. Was uns Lesern eben klarstellte das ER die Weltmacht ist. Ich weiß nicht mehr über ihn. Selbst Sie sind nur in einer Stelle vorgekommen, als Sengoku dann aufhört und Sie ihn zumindest dazu überreden als Ausbilder zu bleiben. Ansonsten weiß man nur von Ihnen wie sie oft streit mit ihm hier haben …“, vergeblich versuchte der 1.72 Meter große die Schulter Garps zu fassen, ehe er sich damit begnügte ihm auf den Rücken zu klopfen, „… da er mal wieder seine Beförderung zum Admiral abgelehnt hat.“

Verstehend nickte der oberste Dienstgrad.

„So sieht das also aus. Verstehe. Allerdings bin ich ehrlich zu dir, Daniel Wolf. Das du alleine von Im-Sama und dessen Position weißt, könnte dein Todesurteil sein.“

„Das ist mir bewusst. Und doch vertraue ich euch allen. Der Marine. Mehr als der Weltregierung. Würde gerne hier Ausgebildet werden und für Gerechtigkeit auf der Welt sorgen.“

Diese Aussage ließ den Ältesten seufzen.

„Wir sind Hakinutzer. Wir können Emotionen von Leuten Lesen. Und du sprichst die Wahrheit. Ich werde mich für dich Einsetzen, vor allen anderen, und denke auch das dein Wissen uns enorm weiterhelfen kann. Allerdings stimme ich auch deiner Aussage zu Beginn zu, wegen der Zeit die an mancher Stelle so verlaufen muss wie sie es eben tun würde. Kannst du uns etwas wichtiges Erzählen, dass keine sonderliche Änderung in der Geschichte verursacht?“

„Ich müsste wissen wo wir derzeit sind in der Geschichte. Welches Jahr? Etwas großes das bereits passiert ist.“

„1500, Roger ist im Gefängnis.“

„AH!“, freudig Klatschte er in die Hände, „DAMIT kann ich Arbeiten.“

„Das bedeutet?“, wollte der einzige Admiral im Raum wissen.

„Roger hat sich also schon gestellt und ihr wollt ihn in seiner Heimatstadt Loguetown hinrichten lassen. Der Stadt des Anfangs, wie sie genannt wird.“

„Es ist beängstigend und faszinierend zugleich das du solche Interna weißt, Junge“, lachte Garp diesmal, während besagter „Junge“ am Nachdenken war. Was konnte er preisgeben, das sich selbst nicht verändern würde, wenn sie davon wüssten? Etwas Zeitnahes und Großes.

Einige Augenblicke vergingen, in denen die drei älteren dabei zusahen wie der jüngere seine Gedanken sammelte, ehe sich sein Gesicht erhellte und er zu ihnen blickte.

„Ungefähr eine Woche vor Rogers Hinrichtung solltet ihr das Marineford weitestgehend leeren. Shiki, der goldene Löwe, kommt, erzürnt über die Gefangennahme und Hinrichtung des Piratenkönigs, und tritt gegen euch beide an.“ Der Admiral und der Vizeadmiral blickten sich gegenseitig an.

„Erst der Mutige Admiral Sengoku, doch als alle anderen Marinesoldaten wie in Schockstarre zu sein scheinen, solch eine mächtige Gestalt vor sich zu sehen, tritt der Mutige Held der Marine aus der Menge und hilft dem Admiral. Gemeinsam besiegen sie diesen Abschaum.“

„Also sollten noch mehr …“

„NEIN!“, fiel er dem Großadmiral ins Wort.

„Entschuldigung. Aber nach der Situation einst mit den Rocks, wo er eben der Held der Marine wurde, hat sich Garp an diesem Tag umso mehr den Respekt von allen verdient. Es ist ein wichtiger Tag. Ihn habe ich nun genannt da er wichtig ist, und ihr wenigstens dafür sorgen könnt das so wenige wie möglich verletzt werden.“
 

Die älteren Seufzten nach dieser Offenbarung.

„Das ist etwas, das ich vorlegen kann. Womit ich um dein Leben kämpfen werde. Und ich bin guter Dinge.“

„Ich danke Ihnen.“

„Und wenn das durch ist, können wir über deine Ausbildung reden.“

Chapter 04 ~ Tag der Entscheidung

„Also setzte sich Kong dafür ein, dass er am Leben blieb?“, Anora blickte überrascht zu Zevran, der nur milde lächelte.

„Natürlich. Daniel war ehrlich zu ihm gewesen und hat bewiesen das er kein Sprücheklopfer ist, sondern über die Zukunft Bescheid weiß. Das Respektierte dieser und wusste auch das sein Wissen in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein konnte.“

„Aber er verriet sie.“ Ein seufzen entwisch der Kehle des Mantelträgers, als er genervt zu der Kommandantin blickte.

„Das wissen die damaligen Entscheidungsträger heute auch. Oder wussten es. Hinterher ist man eben immer Klüger. Und falls die Frage noch auftritt wieso Kong glaubte das er die Wahrheit sprach, dann ist es, weil er diese eben auch aussprach. Er sagte er will die Welt verbessern, und vor solchem Abschaum wie Shiki befreien. Stimmte eben. Er wollte die Welt verbessern, und Shiki war nicht viel mehr als Abschaum in den Augen meines Kapitäns. In meinen übrigens auch, falls die Frage kommen sollte.“

Anora nickte nur.

„Und wie ging es weiter?“

„Nun, meine Schöne …“, Kommandantin Dupat presste ihre Zähne stark aufeinander, da sie weder solche Komplimente mochte noch von einem Piraten eines erhalten wollte, „… Kong machte sich tatsächlich recht zügig auf die Reise zu den Weltaristokraten, um die Situation rund um ihn zu erklären. Auf dem Weg dorthin machte er sich unzählige Notizen und Gedankengänge, wie er am besten anfangen sollte um die Obrigkeiten zu überzeugen das er ihnen Lebendig mehr nutzte als Tod. Genauer gesagt dauerte es alles Zehn Tage, in denen er dorthin, und auch wieder zurückgereist war. Zehn Tage, in denen auch Daniel auf dem Marineford versuchte mit sich etwas anzufangen. Voller Ungewissheit wie sein weiterer Werdegang verläuft. Ob er überhaupt so etwas wie einen Werdegang in dieser Welt besaß.

Bellemere hatte angefangen mit ihm Zeit zu verbringen.“
 

„Also könnten sie auch entscheiden dich zu töten?“, Bellemere war überrascht, während Daniel lediglich von der Mauer aus auf den Ozean hinausblickte. Der Rotschopf hatte heute etwas Freizeit, und gehört das ihr gefundener junger Mann ebenfalls Zeit besaß. Er hatte ihr alles erzählt. Das er wissen über die Zukunft besaß, dass Kong nur wegen ihm nun abwesend war, um für sein Leben zu Kämpfen. Sie wollte ihm zunächst nicht glauben was das Zukunftswissen betraf, doch wieso sollte sonst der Großadmiral, nur wegen ihm, soweit Reisen? Wieso schenkten ihm sonst die Vizeadmiräle und selbst Admiräle solch Aufmerksamkeit? Hatte sie schließlich von den Treffen gehört, in denen er zu den Konferenzräumen gerufen wurde. Oder wieso hatte Vizeadmiral Kranich sonst so lange bei ihm in dem Raum herumgehangen, um mit ihm über dessen seltsam aussehenden Kasten zu sprechen. Laptop nannte er dies. Komischer Name.

„Das könnten sie. Aye.“

„Und wie kannst du dabei nur so ruhig sein?“, er lächelte sie lediglich an.

„Kann ich nicht. Ich tue nur so. Eine meiner Eigenarten. Es nie offen zugeben wie schlecht es mir geht, um niemand anderen zu beunruhigen. Es lässt sich allerdings sehr schlecht schlafen, mit dieser Gewissheit.“

Sie nickte, als sie ihn nur Musterte. Stimmt. Wie konnte sie nur selbst so unsensibel sein? Natürlich dachte er Pausenlos daran und wollte sich etwas ablenken.

„Könnt jetzt echt eine Kippe gebrauchen“, murmelte in seinen, derzeit nicht vorhandenen Bart hinein. Dies wiederum brachte die 16-Jährige zum Lächeln, als sie aus ihrer Hosentasche eine Schachtel samt einem Feuerzeug herausholte. Er hob nur überrascht beide Augenbrauen in die Höhe.

„Mit 16 schon am Rauchen? Du bist echt ein Rebell.“ Sie lächelte.

„Wann hast du den Angefangen?“, er schnappte sich eine von den Süchtig machenden Klimmstängeln, und steckte diesen an seine Lippen ehe er ihr das Feuerzeug aus der Hand nahm. Einen kurzen Augenblick später war besagter Stängel angezündet, und er nahm einen tiefen Zug von diesem, ehe er den Rauch aus seinem Mund ausblies.

„Dein Alter. Ebenfalls 16.“

„Und dann willst du mir was sagen?“, lachte sie.

„Hätte wissen müssen das du so jung schon angefangen hast. Schließlich hieß es das du schon früh Rebellisch warst.“

„Du weißt sowas von mir?“, sie musterte ihn, während er zu ihr blickte.

„Ich weiß nicht viel über dich. Du warst ein Nebencharakter, der allerdings wichtig für die Entwicklung eines Hauptcharakters war. Daher würde ich gerne mehr über dich erfahren, wenn dir das nicht zu unangenehm ist.“ Sie errötete leicht, was sie selbst überraschte. Schließlich war sie doch sonst nicht solch ein verlegenes junges Ding, sondern nie sonderlich auf den Mund gefallen. Was machte dieser Kerl mit ihr?

„Aber nur, wenn ich auch mehr über dich erfahre.“

„Deal.“
 

„Es ist schön zu wissen das er damals Angst verspürte.“

„Wieso genau?“, nun war Varric interessiert, was die Frau vor ihm auszudrücken versuchte.

„Wenn man Geschichten über Daniel Wolf hört, spricht man immer von seinem Mut. Seinem Intellekt. Wie er von Anfang an Plante, die Weltregierung zu Stürzen. Man hörte nie etwas über solche Gefühle wie sie bisher von Euch erzählt wurden.“

„Das ist doch nur natürlich. Er wusste nicht wie es mit sich weitergeht, denn er hatte es nicht in seiner eigenen Hand. Andere entschieden darüber, ob er weiterleben durfte oder nicht.“ Der Blonde lächelte nur, als er auf das Buch blickte das er einst auf den Markt brachte. Als er selbst seinen Kapitän, der stets so Beherrscht wirkte auf andere, in seinen traurigen Momenten erlebte, oder generell dessen Gefühlsausbrüche. Früher öfter als später, als er älter wurde.

„Es gab neben Bellemere allerdings noch jemanden, der ihm in den Zehn Tagen oft Gesellschaft leistete. Es war jemand, der sich genauestens vorstellen konnte wie Daniel fühlen musste.“
 

„Komm mit, Kleiner.“ Daniel war überrascht. Mit ihm hatte er an diesem Abend nicht gerechnet. Schnell zog er sich seine Kleidung an, und folgte dem älteren.

„Wo gehen wir hin?“, wollte er nach einer gewissen, schweigsamen Weile wissen, als der ältere Mann seinen Kopf zu ihm drehte.

„Ich kann mir vorstellen das dir derzeit viel durch den Kopf geht. Das du schlecht schläfst, und das ist nie gut. Also sorgen wir mal für etwas Ablenkung.“

Zunächst verstand er nicht was dieser meinte. Sollten sie Trainieren? Aber was würde ihm das bringen außer eben etwas trainierter zu sein, falls er in wenigen Tagen sterben musste. Nun, zumindest wäre das Ablenkung gewesen. Doch Daniel kannte sich mittlerweile hier etwas aus. Das war nicht der Weg zu Trainingsplätzen, denn selbige befanden sich in der entgegengesetzten Richtung. Vielmehr liefen sie zu Kasernen und anderen Plätzen an denen sich Menschen versammelten, und erst als sie beide stehen blieben, verstand er was das für eine Ablenkung sein sollte.

„Ich besitze aber kein Geld.“

„Mach dir darüber keinen Kopf. Bestell dir so viel du willst. Es geht auf mich.“

Mit einer Hand am Rücken schob er den Körperlich kleineren in die Bar hinein.

Als sie beide drin waren, setzten sie sich an einen Tisch und eine Kellnerin kam direkt zu ihnen. Ob sie stets so flott waren wusste Daniel nicht, vielmehr vermutete er das es an dem Marinerang handelte, oder generell um die Person, die ihn hierhin brachte.

„Es ist uns wie immer eine Freude Sie hier begrüßen zu dürfen, Vizeadmiral Garp.“ Angesprochener winkte mit einer Hand nur lächelnd ab, war er solch ein Benehmen ihm gegenüber bereits zu genüge gewohnt.

„Und wer ist das, wenn ich fragen darf?“, und ehe der junge Mann antworten konnte, öffnete Garp seinen Mund und sprach ein: „Ein zukünftiger Soldat der Marine mit einem riesigen Potenzial. Daniel Wolf, merk dir den Namen. Du wirst noch viel von ihm hören“ aus.

Daniels Augen weiteten sich vor Überraschung bei den Worten des Großvaters von Ruffy. Wieso tat er das? Wieso schleppte er ihn überhaupt in diese Bar? Und wieso präsentierte er ihn so stolz, und sprach von der möglichen Zukunft das er ein Soldat der Marine sein würde? Dachte er so sehr daran, dass sie ihn am Leben lassen würden? Oder wollte er ihm nur Mut machen?

Die Frau hatte seine Worte strahlend zur Kenntnis genommen, schließlich musste der Junge was Besonderes sein, wenn der Held der Marine so enthusiastisch über ihn sprach. Und während der soeben Gelobte noch im Gedanken war, bestellte der Bekanntere von beiden, so dass die Dame sich schon einmal dran machen konnte ihnen Getränke zu bringen.

„Das war Lieb, sowas über mich zu äußern.“

„Ich meinte das auch so, Kleiner. Schließlich kannst du nicht ohne triftigen Grund in diese Welt gekommen sein und Kong wird es schon schaffen die von ganz oben zu überreden. Er ist sehr überzeugend.“

„Hat bei Euch allerdings nicht geklappt, denn Ihr seid noch immer Vizeadmiral.“

„Na ich bin aber auch ein echter Sturkopf“, lachte der langsam ergraute, ehe er zu dem deutlich jüngeren Blickte.

„Oder glaubst du nicht daran? Hast du die Hoffnung aufgegeben, nur weil etwas sein könnte? Du bist doch nicht in diese Welt gelangt um gleich wieder aus dieser zu scheiden. Zudem gebe ich dir nicht umsonst was aus. Ich erwarte das du mich später, wenn du dein eigenes Geld hast, auch einlädst.“

Sie lächelten einander an. Garp wusste wirklich wie er ihn Motivieren konnte, selbst ohne seine liebevolle Faust die er gerne für sich sprechen ließ.

„Okay. Ich werde überleben und Sie dann mal einladen.“

„Garp.“

„Was?“, überrascht blickte er mit seinen Blaugrünen in die schwarzen Augen.

„Hör auf so förmlich zu sein und nenne mich Garp. Derzeit bin ich nicht im Dienst und außerdem wie gesagt, glaub ich daran das aus dir was Besonderes wird. Bedeutet das du schnell die Ränge aufsteigst. Also muss ich mich nicht an irgendeinen Rang von dir gewöhnen, und auch dir fällt es leichter, wenn wir uns gleich direkt ansprechen.“

„Das macht Sinn.“

Die Gläser wurden vor ihnen hingestellt. Zwei Kurze und zwei Krüge Bier.

„Du trinkst doch, oder Kleiner?“

„Natürlich.“ Beide lächelten sich an, ehe sie den Krug in die Hände nahmen.

„Dann danke für die Einladung, Garp.“

„Gerne, Daniel.“
 

„Der Vizeadmiral war sogleich so Informell zu ihm?“

„Vizeadmiral Garp war schon immer eher ein lockerer Kerl, der natürlich auch sogleich Impulsiv werden konnte. Außerdem war er nicht auf den Kopf gefallen. Er hatte sich schließlich auch seine Gedanken über den jungen Mann aus einer anderen Welt gemacht, wie so ziemlich jeder der von ihm erfuhr. So war es zu diesem, aber auch zu späteren Zeitpunkten. Und wie wir beide gerade feststellen, Sie doch auch, verehrte Frau Kommandantin.“

„Stimmt wohl. Wie ging es weiter?“

„In diesen besagten Zehn Tagen waren es, wie bereits erwähnt, stets Garp und Bellemere, die mit ihm in Kontakt traten. Dann gab es noch Kranich, die versuchte eventuell mehr über die Zukunft zu erfahren oder seine Technischen Gerätschaften. Schließlich war das wenige Jahre bevor Dr. Vegapunk zur Weltregierung gehörte. Daher war ihr Technischer stand noch nicht so ausgeweitet wie mit diesem Genie. Und sollte Daniel zum Tode verurteilt werden, würden die Gerätschaften ohnehin ihnen gehören. Doch da kommen wir wieder zu einem weiteren Punkt. Kranich erzählte ja, dass sie sich mit dem Laptop, während er im Koma war, beschäftigt hatte. Doch da gab es das Problem der Sprache. In unserer Welt spricht jeder die gleiche Sprache, ab und an mit ein paar kleinen Fremdwörtern, doch wir verstehen uns alle untereinander mit unserer Hauptsprache. Die Schrift jedoch ist etwas komplett anderes. Daniel meinte diese Schriftzeichen die Hauptsächlich in dieser Welt vorherrschten wären Japanische Schriftzeichen seiner Welt. Er jedoch war Europäer. Gänzlich andere Buchstaben und Worte, als in dem unseren. Manchmal sind sie auch bei uns vorhanden, auf T-Shirts oder auf Fahndungsbildern, aber nicht jeder kann diese Sprache für sich selbst übersetzen. Außerdem würden wir Hauptsächlich in diesem Alphabet eine Sprache die man Englisch nennt, schreiben. Er jedoch besitzt die gleichen Buchstaben, allerdings die Deutsche Sprache. Also nicht wie uns unsere Hauptsprache, sondern eine andere. Daher tat sich Kranich schwer daran, auch wenn sie ein wenig davon wusste von diesen anderen Alphabeten. Schließlich war sie mit unter die Klügste der hohen Tiere, wie so viele ihr stets nachwiesen. Ein Grund, wieso sie eben auch nicht die richtig wichtigen Sachen in seinem Laptop fand, da er sogar einen Zeitstrahl von unserer Welt dort besaß, wann was genau geschehen wird. Doch dieser war etwas schwieriger zu finden, selbst wenn man die Sprache konnte, da er seine Ordner auf dem Laptop eben nach seinem eigenem System ordnete. Und er war Hobbyautor der sich nicht getraut hatte seine eigenen Werke zu veröffentlichen. Manchmal hatten Freunde von ihm dieses Gerät zur Hand genommen, und er wollte nicht das sie seine eigenen Werke und Ideen finden. Nachträglich gesehen, für uns, war es perfekt das er es so versteckt hatte. Für die damalige Marine und Weltregierung, ein absolutes Hindernis. Sonst hätten sie vieles abwenden können.“

„Und wieso konnte er, oder die anderen, unsere Sprache?“, mit dem Zeigefinger deutete Zevran auf die Kommandantin, während er breit lächelte.

„DAS ist eine gute Frage. Sehr gut sogar. Zum jetzigen Zeitpunkt unserer Geschichte sage ich das es daran lag das er vom Blitz getroffen wurde und in unsere Welt kam. Dabei hat es gleichzeitig diese Sprache in seinen Kopf hinzugefügt.“

„Das scheint mir ein zu guter Zufall zu sein.“

„Nicht wahr? Das Schicksal besaß schon Sinn für Humor ihn in unsere Welt zu stecken, ihm unsere Sprache zu gewähren, mit all seinen Reisesachen. Ihn, der alles dabeihatte, allerdings so versteckt das man es nur nach mehreren Tagen gefunden hätte, wenn man die Sprache könnte und sein Kennwort für die geschützten Ordner wüsste. Schließlich war es ein ganz anderes als jenes, dass er für den Laptop besaß. Niemals wäre jemand darauf gekommen. Schließlich wusste niemand aus unserer Welt wie sein damaliger Hund genannt wurde.“

„Er hatte sein Passwort nach seinem damaligen Hund genannt?“, leichter schock stand in ihren Augen, als der Blonde laut loslachte.

„Absolut. Natürlich noch ein paar Zahlen dazu, aber niemand der nicht von seiner Vergangenheit wusste, hätte es gewusst. Kranich fand lediglich Bilder unter einem Ordner Namens One Piece, und ein paar andere Details die nicht so wichtig waren über diese Welt. Fakten die es gab. Bilder die verschiedene Charaktere unserer Welt zeigten wie auch eine Weltkarte. An sich Sachen, die man bereits wissen könnte ohne aus einer anderen Welt zu kommen.“

„Hm. Wie ging es dann weiter?“

„Das erzähle ich Ihnen liebend gerne. Also Kong kam nach Zehn Tagen wieder zurück und …“
 

Konferenzraum – Marineford

Daniel war Nervös, als er erneut in diesen Raum gerufen wurde. Wieder befanden sich die gleichen Leute dort. Die Vizeadmiräle, die Admiräle, Zephyr als Ausbilder und natürlich der Großadmiral, der wieder von seiner Reise zu den oberen zurückgekehrt war.

Garp befand sich wie bisher jedes Mal, direkt neben ihm, und legte ihm ermutigend eine Hand auf die Schulter. Er spürte die innere Unruhe, die den jungen umgab, wie vermutlich jeder in diesem Raum, handelte es sich doch hierbei um Hakinutzer. Mit Haki konnte man ebenfalls Emotionen von anderen Lesen, was so viele stets vergaßen.

„Ich habe mit den oberen geredet.“ Alle Aufmerksamkeit lag auf dem Chef der gesamten Marine. Jeder war am mitfiebern. Konnten sie sich jetzt bei dem kleinen Einschleimen und ihm helfen ihn auszubilden, schließlich waren auch die anderen nicht auf den Kopf gefallen und wussten das wenn er in dieser Welt weiterleben würde, ihm eine glorreiche Rolle im Gefüge der Welt bevorstand, oder mussten sie sich um ihn keinerlei Sorgen mehr machen? Keinen Gedanken mehr an ihm verschwenden.

„Es war eine hitzige Debatte die sich zwischen mir und den Waisen abspielte. Doch schlussendlich wurde die Einigkeit erzielt. Das Urteil das über dich, Daniel Wolf, verhängt wird lautet …“
 

„Tod. An diesem Tag ging mein Kapitän von uns.“ Es klirrte, als einer der Bewacher Zevrans sein Schwert zu Boden fallen ließ. Er hatte sich so sehr erschrocken durch die Worte die von dem Geschichtenerzähler gesprochen wurden, als er so sehr mitfieberte, dass er von dessen letzten Worten völlig überrumpelt wurde. Schallendes Gelächter folgte von seitens des Vizekapitäns des späteren Weltenwandlers, was die Kommandantin nur mit einem Nasenrümpfen zur Kenntnis nahm und mit wütender Miene zu ihrem Untergebenen blickte. Dieser hob sogleich sein Schwert auf und tat so, als wäre nichts gewesen.

„Aha. So soll also die Geschichte gelaufen sein? Sagte ich nicht, dass ich die Wahrheit hören wollte?“

„Ich gebe es ja zu. Wollte ein kleines bisschen Drama in die Geschichte bringen. Aber diese Reaktion war zu köstlich. Dafür hat es sich bereits gelohnt.“ Der Blondschopf wischte sich eine kleine Träne aus dem Auge, die durch das Lachen entstand, und nahm einen Schluck seiner mittlerweile warm gewordenen Cola.

„Nun ja, wie soll es halt verlaufen sein? Meinem Kapitän wurde es gestattet weiter zu leben. Sie versprachen sich eben das, was sich so viele davon versprachen: Wissen. Und ab diesem Zeitpunkt warben eben auch die anderen um seine Aufmerksamkeit. Er wurde zum offiziellen Mitglied der Marine gemacht, allerdings wurde er speziell gefördert. Kranich brachte ihm Strategie wie auch die Schrift unserer Welt bei, wie auch andersherum. Zephyr nahm sich das recht ihn ebenfalls zu Unterweisen, war der ehemalige Admiral ja nun Ausbilder und unter diesem Gesichtspunkt gehörte Daniel eben zu ihm. Garp gab aber nicht locker, schließlich hatte er von Anfang an mit Daniel Zeit verbracht, und wollte ihn als seinen Schützling, was selbiger übrigens vollwertig unterstützte. Kong war verwirrt. All die Jahre hatte er versucht Garp jemanden zu geben den er unterweisen sollte, und nie klappte es. Doch für diesen jungen hatte er sich sogleich stark gemacht. Der Großadmiral willigte ein, sagte allerdings das auch die anderen eben mit ihm ab und an Arbeiten konnten, wenn sie wollten. So war es auch Sengoku, der ab und an mit ihm Trainierte. Der spätere Großadmiral Sakazuki hielt sich allerdings fern von dem Neuling, während Kuzan ab und an gute Gespräche mit ihm führte, da dieser sich an Daniels Tisch setzte als es Zeit für das Essen war. Es war ungewöhnlich das Vizeadmiräle bei normalen Soldaten aßen, doch Kuzan war generell jemand der sich dafür nie zu schade war. Bellemere war übrigens so oft wie möglich an dessen Seite. Beim Essen wie auch wenn Zephyr ihn ausbildete, war sie doch selbst unter dessen Kommando.“

„Was ist mit Borsalino?“, blickte ihn Anora fragend an.

„Ach der. Ab und an begegneten die beiden sich, doch weder wollte Daniel oft mit ihm sprechen, noch anders herum. Sie waren ziemlich Neutral zueinander. Höfflich, nicht mehr und nicht weniger.“

„So war das also.“ Nachdenklich blickte die Kommandantin zu Boden. Es war einiges das sie nun erfahren hatte. Vieles, das völlig anders war als das was sie sonst gehört hatte.

„Was kam als nächstes?“

„Ich dachte schon Ihr würdet nie Fragen.“
 

Chapter 05 ~ Die Begegnung mit dem König

Admiral Sengokus Büro – Marineford

„Nein!“, Sengoku schaute wütend zu dem eindeutig jüngeren.

„WIESO?“, zornig blickte Daniel auf, als er das Wort realisiert hatte das vom Admiral an ihn gerichtet wurde.

„Was soll dir das bringen? Was bezweckst du damit?“, Daniel hob die Hände zur Seite und blickte ihn an, als würde er ihn fragen wollen was der Blödsinn sollte.

„Wieso sollte ich nicht wollen? Er ist der König der Piraten. Egal was für ein Verbrecher er ist, dass was er geleistet hat ist enorm. Mich interessiert es einfach so eine Person kennen zu lernen.“

„Und ich habe gesagt das meine Antwort NEIN ist!“

„Ich hoffe du bekommst einen riesigen Berg von Akten den du erledigen musst, Sengoku!“, wütend drehte sich der Brünette um, schob die Schiebewand zur Seite und wollte sie gerade wütend schließen, als er ein „HALT!“ von hinter sich vernahm. Wütend blickte er wieder in das innere des Raumes, in dem sich eben Sengoku befand, schließlich war es sein Büro, und Vizeadmiral Garp, der nur auf einer Couch saß und Amüsiert der Szenerie zuschaute.

„Was ist denn noch?“, erneut trat er wieder, die Schiebetür schließend, ins Innere. Doch Sengoku blickte lediglich zu Garp.

„Besaß er diesen Dickkopf schon vorher, oder hat er sich in den letzten Monaten was von dir abgeschaut?“, Garp schüttelte lächelnd den Kopf.

„Der Kleine hat das schon vorher gehabt. Sei froh das er noch solch einen Respekt vor dir hat. Mir gegenüber ist er wirklich beleidigend“, lachte der langjährige Vizeadmiral lediglich, was seinen Vorgesetzten nur zum Kopfschütteln brachte. Ja, mittlerweile war Daniel schon ein paar wenige Monate lang Mitglied in der Marine. Nicht mehr lange, und die Hinrichtung des Piratenkönigs würde stattfinden. Und in diesen Monaten hatte er so viel Zeit mit den Vizeadmirälen und allen anderen verbracht, das er mit den meisten schon per Du war.

„Wenn wir schon beim Thema Roger sind, muss ich einmal mit dir Reden.“

„Worum geht es?“, der Brünette verschränkte die Arme und schon alleine an seiner säuerlichen Miene erkannte Sengoku, dass er nicht wirklich Kooperieren wollte, doch wusste das wenn es möglich war, er die Zukunft damit nicht gefährdete, dieser es tun würde.

„Roger hat viel Zeit auf der Insel Baterilla im South Blue verbracht. Wir vermuten das er dort eine Liebschaft besaß und ein Kind zeugte. Sag, ist dies wahr?“

Daniel hatte schon mit solch einer Frage gerechnet, daher verzog er keinerlei Miene. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis so etwas kam.

„Interessanter Gedankengang. Diese Information gab es von der Cipherpol, nicht wahr?“, der Schwarzhaarige nickte.

„Ich kann dazu nichts sagen. Selbst wenn dies der Fall sein würde, dürfte ich es nicht verraten um den Fluss der Zeit zu stören.“

„Das ist für mich ein ja“, versuchte es der Brillenträger auf eine dreistere Art, um Infos zu erhaschen.

„Es ist, und bleibt, ein vielleicht meinerseits, Sengoku. Nicht mehr, nicht weniger. Ob es nun die Ergreifung eines Neugeborenen ist, oder jemand sich dadurch entwickelt der wichtig ist für die Geschichte … ich nenne keinerlei Detail. Verzeih.“

„Also sollen wir auf der Insel suchen?“

„Das tut ihr doch eh, egal was ich sage.“ Wissentlich lächelte Daniel nur, als er dieses mal das säuerliche Gesicht des Ziegenbesitzers sah. Der Versuch Infos zu erhalten war Missglückt.

„Wenn das alles war, ich Empfehle mich“, eine Gespielte Verbeugung und schon drehte er sich um.

„Warte in meinem Büro, Kleiner.“

Garp hatte die Worte an ihn gerichtet, und dieses mal war es nicht so teilnahmslos oder humorvoll wie zuvor, sondern durchaus ernst. Auch dem Bürobesitzer schien dies aufzufallen. Der Brünette besaß eine kleine Vorahnung worum es sich bei seinem nächsten Gespräch handelte, und ging dem Befehl nach.
 

„Du weißt von dem Kind. Ebenso wie ich.“ Garp schloss die Tür in seinem Büro, und setzte sich auf einen Sessel. Seiner Couch auf der Daniel saß, gegenüber.

„Hast du überprüft ob es hier keine versteckten Teleschnecken gibt?“, der Ergrauende nickte lediglich, also widmete sich sein Zögling der zuvor ausgesprochenen Frage.

„Ja. Ich weiß von dem Vertrauen das dir Roger entgegenbrachte. Den gegenseitigen Respekt, den ihr füreinander hegt.“

„Hast du deshalb nichts verraten?“, nun lag es an dem Jüngeren mit dem Kopf zu nicken.

„Manches muss geschehen. Und zudem wer sind wir beide schon, einer bald verstorbenen Legende wie Roger, seinen letzten Wunsch zu verwehren?“, nachdenklich blickte Garp in seine Augen. Versuchte zunächst die ausgesprochenen Worte selbst zu interpretieren, ehe er seine Frage schlussendlich doch stellte.

„Kommt das Kind auf die Welt?“

„Ja. Ace wird geboren.“ Ein tiefes Seufzen erfüllte den Raum.

„Ace. Ein Sohn.“ Stellte er nüchtern fest.

„Wann?“

„Die Soldaten durchsuchen die gesamte Insel. Dabei sollten verdächtige Mütter und Kinder auf der Stelle hingerichtet werden. Die Marine und Weltregierung gehen keinerlei Risiko ein. Es entsteht eine wahre Treibjagt. Hinrichtungen von Familien, die dadurch entzweien.“

„WANN?“, betonte Garp noch einmal eindrücklich seine Frage. Das von Daniel ausgesprochene war nicht das was er wissen wollte. Er konnte sich auch ohne die Bestätigung vorstellen wie es auf dieser Insel aussehen würde. Die Grausamkeit, die er bereits von der Weltregierung kannte.

„Selbst nach neun Monaten nach Rogers Tod wird man kein Risiko eingehen, und weiter hinrichten.“

Der Ältere wollte gerade erneut etwas äußern, ein Machtwort aussprechen das er endlich seine Frage beantworten solle, als Daniel die Hand hob. Ein Zeichen, dass er verstanden hatte und es nun äußerte.

„Doch Rouge ist solch eine Willensstarke Frau das sie etwas Unmögliches schafft. Sie behält ihn weitere Elf Monate im Bauch. 20 Monate lang dauert die Schwangerschaft. Und du bist bei der Geburt dabei. Erfüllst dein Versprechen. Außer …“

„Außer?“, Garp blickte ihn Fragend an.

„Du überlegst es dir anders. Aber dann braucht ihr mich nicht mehr. Das würde zu große Veränderungen mit sich bringen. Ich wüsste nichts mehr. Könnte so vieles nicht mehr zum guten Wenden. Also liegt es nun an dir, ob du mein Erscheinen unnütz machst, oder die Zukunft weiterhin in die richtige Richtung verlaufen lässt.“

„Verstehe. Danke für dein Vertrauen.“ Ruffys Großvater lächelte sein Gegenüber an.

„Keine Ursache, Garp. Ich mochte dich schon immer. Bereits lange bevor ich in diese Welt gelangte.“

Auch auf sein Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, während der Vizeadmiral nun wieder Nachdenklich wurde. An die Wand blickte und kaum eine Regung von sich gab. Natürlich. Es war ja auch harter Tobak, der ihm soeben präsentiert wurde. Er besaß nun die Zügel der Zeit in seinen Händen.

„Sag …“, die schwarzen Augen wanderten von der Wand zum Neuling der Marine, „… willst du mitkommen?“

„Wohin?“, der Weltenwandler war verwirrt.

„Wenn Ace geboren wird.“

„Du willst mich mitnehmen?“, dass Erstaunen in seinem Gesicht brachte Garp wieder zum Schmunzeln, während er sich im Sessel etwas vorsetzte.

„Warum nicht?“

„Bin dabei!“, kam es wie aus der Pistole geschossen zur Antwort. Wenn Daniel die Chance besaß bei solch einem wichtigen Ereignis dabei zu sein, würde er sich nicht lumpen lassen. Auch wenn Ace nicht zu seinen liebsten Charakteren gehörte, hatte dieser seiner persönlichen Meinung nach viel zu wenig Auftritte erhalten um ihm wichtig zu werden. Natürlich hatte er damals auch Tränen vergossen als die Flammenfaust gestorben war, doch viel mehr daraus resultierend Ruffy so geschockt zu sehen. Allerdings respektierte er die spätere Feuerfaust und besah es als Ehre. Etwas, dass er später einmal mit Stolz erzählen konnte. Besonders gegenüber Ruffy, sollte er ihm einmal begegnen. Und dem war er sich mehr als nur sicher.

„Und nun komm mit.“

„Hm?“, er hatte nicht mitbekommen wie sein Vorgesetzter aufgestanden war.

„Wir werden jetzt Roger besuchen.“
 


 

„Garp wiedersetzte sich wirklich dem Befehl von Admiral Sengoku und ließ Daniel zum Piratenkönig?“, Zevran fand die Reaktion der Kommandantin irgendwie niedlich. Sie war so überrascht über solche Interna. Geziemte es sich eigentlich der Chefin solch einer Einheit sich so offen zu zeigen, oder war sie lediglich ein letztes Überbleibsel der Weltregierung und es fand sich eben niemand besseres für diese Rolle? Jedenfalls wirkte sie ihm gegenüber oft wie eine Art Grünschnabel in ihrem Beruf.

„Weshalb überrascht es Euch so sehr? Wir wissen alle das Garp seine Position sehr offen nahm. Gegen einige Befehle verstieß, da es ihn nervte. Ist es dann so eine Überraschung das mein Kapitän den ersten Piratenkönig traf?“

„Wieso wollte er es eigentlich?“, fragte sie nun.

„Sagte ich das nicht bereits in seinen Worten? Er wollte einfach nur solch eine Legende kennenlernen.“

„Was versprach er sich davon?“, sie konnte nicht glauben das Daniel Wolf, derjenige der alles innerhalb der Marine so genau geplant hatte, keinerlei Hintergedanken besaß.

„Nichts. Rein gar nichts. Er wollte nur einmal in seinem Leben behaupten können Gol D. Roger getroffen zu haben. Und so ging es doch später vielen. Selbst Smoker war nach all den Jahren davon gezeichnet, und behielt es stets in Erinnerung, dass der Piratenkönig ihn als 12-Jährigen angelächelt hatte. Dieser Mann besaß einfach eine Ausstrahlung. Etwas ganz Besonderes. Und genau das erkannte auch mein Kapitän, als er ihm Begegnete.“
 

Es war dunkel. Nur die Laterne in den großen Händen des Vizeadmirals beleuchtete den langen Treppengang, den sie schon eine weile hinunterstiegen. Den ganzen Weg während sie die Treppen hinunterliefen, schwiegen sie. Garp, da er gleich erneut seinen langjährigen Widersacher aber späteren Freund traf, nachdem er sich schon verabschiedet hatte, und Daniel, da er gleich die Person traf welche eine ganze Ära prägte. Ein neues Zeitalter einläutete und in nur einem Augenblick die ganze Welt in Aufruhr versetzte.

Und dann war es soweit. Sie hatten das Ende erreicht. Niemand war hier, außer ihnen drei. Garp hatte den Wachposten nach oben geschickt, damit sie alleine waren, hatte es niemanden etwas anzugehen worüber sie sprachen. Zumal es um Angelegenheiten ging, die die Zukunft betrafen.

„Garp? Ich hätte nicht gedacht dich wiederzusehen, alter Freund.“ Daniel bekam eine Gänsehaut, als er seine Stimme vernahm. Den Metallischen Klang von Ketten die sich Bewegten und als er sein Gesicht sah, blieb er wie versteinert stehen. Er konnte es nicht fassen. Absolut nicht. Vor ihm befand sich in diesem Augenblick der König der Piraten. Gol D. Roger. Nicht einfach eine Legende. DIE Legende schlechthin.

„Ich bin auch nicht meinetwegen hier, Roger.“ Die schwarzen Augen des ehemaligen Piraten wechselten zwischen Garp und Daniel hin und her, ehe ersterer nickte.

„Genau. Der kleine möchte dich sehen. Er kommt aus einer anderen Welt, kennt aber die Zukunft der unseren.“

Ein Gelächter erklang durch den Zellentrakt, in dem sie sich befanden. Es dauerte eine Weile, ehe er seinen langjährigen Jäger anblickte.

„Also Garp, ich bin dem Tod geweiht. Was versprichst du dir davon, mir solch ein Märchen aufzutischen?“, er konnte sich das breite Lächeln nicht verkneifen, dass sein Gesicht zierte. Roger wartete auf seine Hinrichtung, und doch war er super gelaunt.

„Dann hör ihm doch zu. Er wird dich überzeugen können.“

„So?“, angesprochener schritt ein wenig zur Seite, so dass er nun vor dem, in seinen Augen jungen, stehen blieb, und beugte sich ein wenig zu ihm herunter.

„Was lässt mich daran glauben das du über die Zukunft bescheid weißt, Knabe?“, noch immer dieses Lächeln, hinter diesem Ingo Lenßen, nicht unähnlichem, Bart.

„Oden war zunächst in Whitebeards Mannschaft, ehe du ihn zur letzten Reise mitnehmen wolltest. Eure Mannschaften führten einen dreitätigen Kampf ehe du Whitebeard die Bedeutung des Ds erklärtest und dich darüber lustig machtest das dich die Welt nun Gold Roger anstelle Gol D. Roger nennt. Krokos wurde aufgesammelt da du Krank wurdest, als euer Schiffsmediziner. Und deine letzten Worte zu Rayleigh waren, dass du nicht sterben wirst.“

Einen Moment. Einen winzigen Moment konnte man erkennen wie das Gesicht des zu Tode verurteilten, Überraschung innehatte, ehe er wieder Lächelte. Erst normal, dann ein breites, und dann ertönte erneut dieses Schallende Gelächter. Es vergingen Augenblicke, ehe sich Roger wieder ein bekam, und mit großem Interesse in den Augen den jüngsten beäugte.

„Du kennst also die Zukunft?“, zaghaft nickte Daniel. Den Mut den er soeben noch besessen hatte als er Ace Vater überzeugte, schien fast wie weggeblasen.

Garp hingegen war dabei eine zweite Laterne, die er auf einem Tisch entdeckt hatte, anzuzünden, und sie Daniel in die Hand zu drücken, der seinen Vorgesetzten nur verdutzt anblickte.

„Du willst mit ihm Sicherlich über Dinge sprechen, die mich nichts angehen. Dir wird bei ihm nichts geschehen“, und ohne ein weiteres Wort machte sich der Vizeadmiral daran die Treppen hinaufzusteigen.

„So kenne ich Garp“, meinte Roger lediglich, als sich selbiger auf den Boden setzte und wieder zum Brünetten blickte.

„Schnapp dir einen Stuhl, ich möchte einiges Wissen“, das Grinsen auf Rogers Gesicht war ansteckend, und die anfängliche Schüchternheit wisch. Er setzte die Lampe auf dem Boden ab, und schritt hinüber um einen Stuhl zu nehmen, und Bugsierte diesen dann genau vor der Zelle. Der Schwarzhaarige hätte ihn sich jederzeit schnappen können. Töten. Oder gar aus dieser Zelle ausbrechen, waren es ja stinknormale Ketten an denen er hing. Doch hatte sich der im Sterben liegende freiwillig gestellt. Er wollte hier sein. Er wollte hingerichtet werden.

„Wird mein Tod den gewünschten Effekt haben?“, Daniel nickte.

„Absolut. Dein Tod geht um die Welt. Erweckt das Feuer in den Herzen der Menschen. Das große Piratenzeitalter beginnt. Und ein ganz besonderer junge erbt deinen Geist, der Pirat wird. Es wird Garps Enkel.“

„Sein Enkel wird Pirat?“, Rogers lächeln wurde umso breiter, während leichter Unglaube in seinem Gesicht stand.

„Ja!“, gab er Freudig zur Antwort, „und sein Sohn der Gefährlichste und meist gesuchteste Mann der Welt, ein Revolutionär der die Weltregierung stürzen möchte. Und besagter Enkel später, soweit ich es bisher weiß, dein Nachfolger.“

Erneut lachte der Mann, der den gefährlichsten Meeren der Welt getrotzt hatte.

„Das ist so verrückt, dass kannst du nicht erfinden. Ich glaube dir, Kleiner.“

Er wischte sich eine Lachträne aus den Augen.

„Und was ist mit meinem Kind?“, mit dem Kopf nickte Daniel die Treppe hoch.

„Garp hält natürlich sein versprechen. Rogue gebärt dir deinen kleinen Ace. Der Junge der deinen Willen Erbt, Garps Enkel, ist der Ziehbruder deines Sohnes. Und für Garp wie sein eigener Enkel.“

„Das ist schön zu hören.“

Der Mann aus einer anderen Welt war sich sicher das Roger verstanden hatte, was Ziehbruder bedeutete. Das Rogue starb. Doch er verbarg den möglichen Schmerz gut.

„Was überzeugt dich daran das Garps Enkel meinen Willen erbt?“

„Gute Frage. Weil viele dich in ihm wiedererkennen. Selbst Rayleigh. Der übrigens später sein Lehrmeister wird.“

„Es ist gut zu hören das er lange überleben wird.“

„Ich habe auch vor ihm, Shanks und so vielen anderen noch zu begegnen. Derzeitigen und späteren Legenden. Doch dafür muss ich stärker werden. Wenn ich nur einen Bruchteil deiner Stärke bekomme, bin ich Glücklich.“

„Das schaffst du schon. Besonders wenn Garp dich hierher bringt, schätzt er dich und sieht in dir etwas Besonderes. Das gibt mir vertrauen in deine zukünftige Stärke. Auch ich war nicht von Anfang an so stark, Bursche. Auch wenn viele mich gerne so darstellen.“

„Danke für die netten Worte“, lächelte er. Der 21-Jährige nahm die Lampe, stand auf, und blickte zu Roger.

„Es war mir eine Freude und Ehre, dich sprechen zu dürfen, Gol D. Roger.“

„Wie lautet dein Name, junger Marinesoldat?“, Daniel blickte ihn verdutzt an. Er hatte ja völlig vergessen sich vorzustellen.

„Daniel Wolf.“

„Dann Daniel, kannst du mir einen letzten Gefallen tun, bevor du gehst?“, er nickte.

„Erzähle mir noch ein wenig von meinem Sohn.“ Zum ersten Mal lag nicht diese Freude in seinem Gesicht, sondern sie war einer gewissen Traurigkeit gewichen. Der traurigen Erkenntnis, niemals seinen Sohn in den Arm nehmen zu können. Mit ihm zu Sprechen. Oder ihn einfach nur einmal zu sehen.

Auch Daniel fühlte mit ihm mit, weswegen er sich wieder auf den Stuhl setzte und die Lampe zwischen sie stellte.

„Gerne.“
 

„Der Piratenkönig.“ Anora Dupat stand der Mund offen.

„Es klingt unglaublich, oder? Dieser erhabene Mann, so verletzlich wenn es um seinen Sohn geht. Doch so ist es meistens. Diejenigen die starke oder lustige Miene zum Bösen spiel betreiben, sind verletzlich, wenn es um das eigene Fleisch und Blut geht oder die Person, die man liebt. Das war schon immer so, und wird vermutlich immer so sein.“

„War es bei Wolf genauso?“, Zevran blickte sie amüsiert an.

„Frau Kommandantin, Ihr wollt meine Geschichte doch nicht vorwegnehmen, oder etwa doch?“, sie rollte mit den Augen, konnte sich allerdings ein Lächeln nicht verkneifen. Es war zwar ein Verbrecher vor ihr, und doch wusste er diese Geschichte fesselnd zu erzählen. Sie war Gefangen an seinen Lippen.

„Was sehe ich da? Ihr könnt ja tatsächlich lächeln.“

„Haltet die Klappe!“, kam es, nicht ganz ernst gemeint von ihr, ehe sie wieder ihre ernste Maske aufsetzte.

„Ihr wollt mir doch nicht erzählen das Daniel danach nur noch über Feuerfaust Ace mit ihm sprach.“

„Das kann ich Ihnen leider nicht verraten.“ Überraschung lag in ihrem Blick. Hatten sie nicht miteinander ausgemacht das er ihr die Geschichte erzählte? Die volle Wahrheit, er wäre dies doch seinem Kapitän schuldig?

„Wieso verbergt Ihr dies vor mir?“

„Ich verberge NICHTS vor Euch, Frau Kommandantin.“ Braune Augen trafen das Türkis.

„Ich KANN es Euch nicht erzählen, da ich es nicht weiß.“

„Wieso?“, der Braunäugige seufzte.

„Wisst Ihr, ich war seine rechte Hand. Er verriet mir an sich alles, doch war er ein Mysteriöser Mann. Ich bin heute noch sehr froh darüber, dass er sich mir so sehr anvertraut hat. Allerdings gibt es Kleinigkeiten, die er selbst mir nicht verriet. Er verriet mir nur, dass dieses Gespräch mit ihm ihn für immer geprägt hatte. Das Gol D. Roger einer der Beeindruckendsten Personen war, die er jemals traf. Er sofort den Eindruck besaß, als würde er mit einem alten Freund zusammensitzen, so sehr hatte er ihn für sich eingenommen. Eine Ähnliche Wirkung hatten nur wenige Menschen auf ihn.“

„Monkey D. Ruffy.“ Zevran nickte. Die Türkishaarige hatte verstanden was er auszudrücken versuchte.

„Nun gut. Er behielt in dieser Hinsicht seine Geheimnisse für sich. Allerdings frage ich mich wie es mit dem Regelverstoß weiterging. Es blieb doch sicherlich nicht unentdeckt das Garp und Daniel verschwunden sind. Zumal dein Kapitän sehr gerne in Beschlag genommen wurde.“

„Natürlich haben sie das mitbekommen. Um ehrlich zu sein wurden sie sogar während ihrer Reise vom verärgerten Sengoku angerufen. Garp hätte öfters behauptet das die Teleschnecke einen schlechten Empfang besäße und aufgelegt.“

„Ich nehme an das hat Sengoku gar nicht geschmeckt?“, Zevran lachte lauthals.

„Absolut nicht. Selbst nach Jahren hatte mir Daniel gesagt das er noch nie solch einen Anschiss in seinem Leben erlebt hatte. Das hatte gesessen.“

„Was geschah als nächstes?“

„Training. Training und nochmals Training. Daniel sollte sich wehren können falls jemand von außerhalb davon erfuhr das er über Geheimnisse der Zukunft verfügte und man versuchte ihn zu entführen. Das die nächsten Monate, bis es an der Zeit war für Rogers Hinrichtung.“
 

Chapter 06 ~ Eine Schicksalshafte Begegnung

Marineford

„Scheiß Laune, alter Mann?“, der Brünette Irokesenträger blickte lächelnd zum älteren, der sich ihm näherte.

„Siehst du doch.“

„Ah, wieder eine Predigt anhören müssen?“, überrascht blickte Garp zu seinem Schützling.

„Du weißt das ich wieder eine Beförderung abgelehnt habe?“, kaum hatte der Ältere seine Worte ausgesprochen, da bereute er es bereits. Er begann zu seufzen und rollte mit den Augen.

„Ach was. Natürlich weißt du Hosenscheißer davon.“

Daniel lachte nur, als er von der Treppenstufe aufstand, auf der er gesessen hatte, und dem Vizeadmiral folgte. Es war mittlerweile fast ein halbes Jahr lang her das er in diese Welt gelangte, und er hatte sich an den Alltag gewöhnt, besonders als Zögling des Helden der Marine.

„Wohin gehen wir?“, wandte er sich an den älteren.

„Du kennst doch den weg, den wir einschlagen. Zu genüge, oder?“, nun seufzte Daniel.

„Sengoku.“ Ja. Bisher war es so ziemlich jedes Mal der Fall gewesen, dass wenn er zum späteren Großadmiral musste, er Fragen über die Zukunft beantworten sollte. Vielleicht hatte er ja Glück und dieses mal war es nicht der Fall.
 

„Wird alles ohne Probleme von statten gehen?“, natürlich besaß Daniel nicht dieses Glück, einen reinen Freundschaftsbesuch zu tätigen. Er mochte Sengoku, doch so ziemlich jedes Mal begann oder endete es mit einer Fragerunde. Und dieses Mal schien der Admiral besonders schnell vorangehen zu wollen, denn kaum war er die Tür hineingekommen, begann auch schon das Verhör. Dieses Mal handelte es sich um das nahende Ereignis. Die Hinrichtung Gol D. Rogers.

„Es sind viele in Loguetown um dem König der Piraten Respekt zu zollen. Gegenwärtige Hochkaräter. Zukünftige Probleme. Doch es wird nichts geschehen. Friedlich sein. Und der Beginn einer neuen Ära wird eingeleitet.“

„Was für eine Ära?“, Sengoku überlies wahrlich nichts dem Zufall, wenn er es verhindern konnte.

„Eine Ära, ohne die Weltregierung wie auch Marine Arbeitslos werden würde.“

„Also eine Piratenära?“, schlussfolgerte der Besitzer des Büros, in dem sie sich befanden.

„Ja.“ Stille herrschte in dem Büro. Niemand der drei Anwesenden gab einen laut von sich. Die Nachricht das ein Zeitalter der Freibeuter bevorstand, war eine schreckliche Vorstellung.

„Wenn ihr vorhabt in Loguetown einzugreifen, während ohnehin alles friedlich von statten geht, beginnt ihr nichts außer einem Weltkrieg. Diesen Kampf könnt ihr nur verlieren.“

„Ihr?“, Sengoku blickte ihn verwundert an, aufgrund seiner Bezeichnung.

„Ich bin auch ein Mitglied der Marine, allerdings spreche ich von euch. Schließlich seid ihr die Köpfe und Muskeln der Marine. Ich hingegen bin ein einfacher Soldat. Und Händeln werdet ihr diese Piratenära trotz allem, mehr als nur Großartig.“ Garp lachte.

„So unwichtig bist du nicht, Kleiner.“

„Nicht?“, verneinend schüttelten seine Vorgesetzten Synchron ihr Haupt.

„Wärst du das, würden wir dieses Gespräch nicht führen. Du bist unser zukünftiges Zeichen. Aushängeschild.“

„Bitte?“, Irritation lag in seinem Blick als er seinen Mentor anblickte, und dann wieder zu dem Brillenträger, der dieses Mal das Wort an ihn richtete.

„Wir dachten uns, dass es keine bessere Werbung für die Zukunft gibt als einen Mann der aus einer anderen Welt stammt, um unsere Welt sicherer zu machen. Mit seinem Wissen die Welt zu retten.“

„Ach Marketing ist meine neue Rolle?“

„Jeder besitzt seine eigenen Talente. Und dies ist eines, für das wir dich Einsätzen können. Und weswegen wir dich alle weiter so fleißig Trainieren.“

„Schön zu wissen.“

„Darf er?“, Garp blickte zu Sengoku, der schon leicht lächelte.

„Du wirst ihn doch ohnehin mitnehmen, selbst wenn ich es verbieten würde. Also stell schon deine Frage“, und somit richtete sich recht schnell die Aufmerksamkeit wieder einmal auf den Jüngsten.

„Da wir trotz allem unsere Präsenz Beweisen müssen, damit Piraten nicht auf falsche Ideen kommen, Reise ich nach Loguetown. Willst du mit, Kleiner?“

„Was?“, ungläubig blickte er zwischen den Älteren hin und her. Er wusste noch wie der saftige Einlauf verlief, als er ohne Erlaubnis Gol D. Roger besuchte. Nun würde ihm sogar erlaubt sein zu dessen Hinrichtung zu gehen? Das war … Wow.

„Du bist doch ein Fan dieser Welt. Dich hat Roger auch so schon Interessiert. Wenn dies, deiner Aussage nach der Beginn eines neuen Zeitalters wird, willst du es doch sicherlich miterleben, oder? Deine kleine Freundin kannst du auch mitnehmen.“

„Ich will!“, Daniel war sogleich Feuer und Flamme.
 

„Das war kurz vor Rogers Hinrichtung, dass habe ich verstanden. Allerdings frage ich mich, was jetzt mit Shiki war? Er hat doch eine Woche zuvor das Marineford angegriffen!“, die Kommandantin schien verwundert, da dieser Moment in der Erzählung fehlte.

Zevran wusste das er sie absolut in seinem Bann besaß für diese Geschichte. Er hatte in all den Jahren so vieles Erzählt. So viele Zuhörer an seinen Lippen hängen gehabt, und wusste, dass die Art die sie ihm gegenüber aufzeigte, einer treuen Zuhörerin galt.

„Was diese Legendäre Schlacht betraf kann ich Euch nur das sagen, was aus den Geschichtsbüchern überliefert wurde. Oder das, was eben mein Kapitän dazu sagte.“

Er ließ eine Künstlerische Pause im Raum stehen. Und er kannte ihren Blick. Sie brauchte nichts zu äußern, wusste er, dass sie ihn zum Weitersprechen aufforderte.

„Der Held der Marine, Garp. Sengoku, der Buddha. Shiki, der goldene Löwe. Ich sah wie diese drei Personen im Kampf halb Marineford zerstörten. Ich war Live dabei. Sah ihre Attacken. Ihre Moves. Und konnte es nicht glauben. Ich war Zeitzeuge dieser Legendären Begegnung die in die Geschichte einging. Und wusste sofort, als ich sie Kämpfen sah, dass ich noch lange brauchen würde um nur Ansatzweise auf dem Level Anzukommen von einem dieser drei. Kräftemäßig war ich lediglich ein Fliegenschiss ihrer Macht. Doch es motivierte mich weiter zu lernen, und jegliche Tipps anzunehmen, die mir die Mächtigen gaben.“ Zevran nahm einen Schluck seines Getränks.

„Das waren seine Worte, als ich ihn über diesen Zwischenfall befragte. Wenn man eines über meinen Kapitän sagen konnte dann, dass er Selbstkritisch war. Nie mit sich selbst zufrieden, hätten andere es doch anders sehen können. Und in Augenblicken in denen du glaubtest das er bei diesem Perfektionismus ausrasten würde, lächelte er nur. Lachte darüber das ich mir solche Sorgen machte.“ Er schmunzelte, als er an die alten Tage zurückdachte. Ja, sein Kapitän war eben seltsam. Eigen. Und doch … sein Kapitän. Mentor. Und allen voran: Sein bester Freund.
 

Loguetown – Eastblue

Es herrschte wildes treiben. Die Soldaten waren Nervös. Hektisch rannten sie auf dem Deck herum. Alles musste stimmen, bevor sie am Hafen ankamen. Schließlich besaßen sie in ihrer Obhut niemand geringeren als den König der Piraten selbst, der Hingerichtet werden sollte. Sie alle rechneten damit, jeden Moment von Piraten, die noch immer im Verborgenen lauerten, angegriffen zu werden. Immerhin wussten die Fußsoldaten, Marinesoldaten in niedrigen Positionen, nicht, dass sich der König von alleine stellte. Wäre dies schließlich auch Kontraproduktiv für die Ordnungshüter. Zum einen, da die Soldaten und die Bevölkerung an diesen Coup glauben mussten, um die Moral der Marinezugehörigen, und das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken. Aus dem Volk kamen später nun einmal die zukünftigen Marinesoldaten. Und Schwäche konnten sich die derzeitigen Soldaten auch nicht erlauben, damit die Marine Stabilität bewies. Und zum anderen wollten sie eben die Moral der Piraten destabilisieren. Sie entmutigen. Wenn man es geschafft hatte den König der Piraten zu fassen, wer konnte solch einer Macht dann noch Paroli bieten?

Doch einer ließ sich von der Situation nicht beirren. Daniel. Dieser stand am Bug und blickte auf die Stadt, die immer näherzukommen schien, auch wenn er wusste das sie es waren die dieser von Sekunde zu Sekunde, stets näherkamen.

Loguetown. Die Stadt, in der Gol D. Roger geboren und heute auch sterben sollte. Je näher sie kamen, desto mehr freute er sich. Auch schon alleine über den Fakt sich nun im Eastblue zu befinden. Dem schwächsten aller Meere, und doch kamen hier der erste, und voraussichtlich auch der zweite Piratenkönig, her. Vielleicht würde es eines Tages diesen Namen verlieren.

„Weißt du vielleicht genau wann diese 20 Monate um sind?“, sein Mentor näherte sich von hinten, nur um sich direkt neben ihn zu stellen. Sie beide überblickten die Stadt.

„Am 01.01. Was ich lustig finde.“

„Hm?“, skeptisch blickte Garp zu seinem Schützling.

„Sein Vater hat am 31.12. Geburtstag.“ Nun schmunzelte auch Garp.

„Das Ende und ein Neubeginn. Passend.“ Erschrocken blickte Daniel zum Vizeadmiral.

„Du? Ein Philosoph?“, und schon hatte Daniel einen Schlag auf den Kopf verpasst bekommen, wie die harten Ausbildungsmonate zuvor. Er war nicht mehr solch ein Schwächling wie in seiner Welt, sondern hatte sich an diese gewöhnt. Auch wenn Garp nicht einmal ansatzweise hart zugeschlagen hatte, für seine Kraftverhältnisse, war es dennoch sehr schmerzhaft für den Weltenwandler, weshalb er sich den schmerzenden Kopf rieb.

„Halt die Klappe, du vorlauter Bengel!“, und der Chef dieses Schiffs machte auf dem Absatz kehrt. Daniel lächelte. Er mochte den alten Mann einfach.

„Hast du wieder einmal den Vizeadmiral geärgert?“, kaum war sein Vertrauter gegangen, kam seine Vertraute. Bellemere. Neben Garp die Person, die mit ihm am meisten Zeit verbrachte. Er mochte den Rotschopf, mit ihrem seltsamen „Tank Girl“ Haarschnitt. Wie gerne er sie mal mit vollem, langem Haar sehen würde. Er war sich sicher das sie mit der Schönheit ihrer zukünftigen Adoptivkinder mühelos Konkurrieren konnte. Vielleicht konnte er sie ja mal dazu überreden, auch wenn sie so schon eine schöne, und vor allem taffe junge Frau war, mit ihren gerade einmal 16-Jahren.

„Dein Verhalten färbt eben ab, du Rebellin“, liebevoll schubste er sie mit der Hüfte, als sie neben ihm stand, so das sie leicht ins Wanken kam und zu lachen begann.

„Da bin ich mir nicht so sicher. In den letzten Monaten hast du mir bewiesen, dass wir super Zusammenpassen.“ Er schmunzelte, während er zu ihr blickte.

„Wir passen also zusammen?“, sie kannten sich mittlerweile einige Monate. Während sie zu Anfang stets Nervös und Rot wurde, gerade bei solchen Anspielungen von ihm, nahm sie es nun locker hin. Wie auch jetzt. Doch nicht nur das. Auch das eine oder andere mal hatten sie sich mehr als nur angenähert, und er sah sie schon als seine feste Freundin an. Wie lustig er es fand, dass er in seiner Welt für ihre spätere Adoptivtochter Nami schwärmte, und auch genug Leute kannte die dies taten, und hier nun für die Mutter der späteren diebischen Katze. Allerdings hielt er es besser dies, zumindest zu diesem Zeitpunkt, zu verschweigen.

Ein Lacher entwisch ihrer Kehle, während sie ihre rechte Hand, mit gespreizten Fingern, direkt in sein Gesicht drückte.

„Mach den Kopf zu, Großer.“ Auch er lachte. Entweder meinte sie das „Großer“ sarkastisch, da sie mit ihren jungen Jahren schon 1.77 Meter war, und somit ein gutes Stück größer war als er, oder sie sprach von ihrem Altersunterschied. Das sie noch größer werden würde, sobald sie Älter war, wusste er ja. Mit seinen 1.72 Metern war er in diesem Universum ein wahrer Zwerg. Allerdings konnte ihm diese Tatsache auch in die Karten spielen, schließlich Unterschätzte man gerne kleinere Personen.

„BEREITMACHEN!“, im Hintergrund hatte Garp seine Männer zusammengerufen, weswegen sich der Rotschopf und der Brünette anblickten und lediglich nickten. Auch sie gehörten dazu, und hatten nun ihre Pflicht zu erfüllen. Jeden Moment legten sie am Hafen an.
 


 

Kettenrasseln. Schwere Schritte. Niemand bewegte sich, außer dem König der Freibeuter und den Henkern, die hinter ihm standen. Einige der Anwesenden hatten die Luft angehalten.

„Loguetown. Meine Heimat. Lange habe ich dich nicht mehr zu Gesicht bekommen“, lachte der Schwarzhaarige, als er für den Moment stehenblieb, und seine Heimat mit den Augen absuchte. Jegliche Veränderung, die in all der Zeit seiner Karriere stattgefunden hatte, wahrnahm. Er kam nachhause, nur um zu sterben. Doch mit einem Mal wandte er seinen Blick ab, denn etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Oder vielmehr jemand. Daniel war überrascht, als die schwarzen Pupillen, wie an jenem Tag vor einigen Monaten, nun in seine Blaugrünen blickten. Er lächelte ihn einfach an.

„Einen guten jungen hast du dir da herausgepickt, Garp“, lachte er lauthals, ehe er über die Planke an Land schritt.  Daniel war perplex. Und nicht nur ihm ging es so. Er schien nun auch bei den anderen Soldaten, inklusive Bellemere, das Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein. Wieso machte diese Legende ein Kompliment über den Schüler des Helden der Marine? Kannten sie sich? Es gab ein Gerücht das er mit dem Vizeadmiral den gefangenen Roger besucht hatte. Entsprach dies der Wahrheit?

Schon alleine dadurch das Garp ihn erwählte, und so viele andere hohe Positionen innerhalb der Marine stets in seiner Ausbildung involviert waren, hatte er ungewollte Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch das jetzt? Er erkannte die Fragen die sie alle besaßen, und sich doch nicht trauten zu stellen.

Ein Räuspern ließ ihn aus seinen Gedanken schnellen, wodurch er zum Vizeadmiral blickte.

Mit seiner Hand deutete er auf Daniel und Bellemere.

„Ihr Grünschnäbel lauft in der Stadt rum. Seht euch um. Patrolliert nach eigenem Ermessen und sorgt für Ordnung. Wenn du weg bist sind die anderen auch wieder Konzentriert.“ Ein strenger Blick traf die Soldaten an Board, die auch sogleich ihrer Tätigkeit nachgingen und hinter Roger herliefen. Sie mussten absichern, dass niemand die Hinrichtung störte. Andere Soldatengruppen hatten bereits vor Ort die Straßen zum Schafott gesichert und für sie begehbar gemacht.

„Und was wichtiger ist … Bengel?“, fragend blickte Daniel zu Ruffys Großvater, der ihm ein freundliches Lächeln schenkte.

„Besorg dir einen guten Platz. Zur Not klettere auf ein Dach.“

„Danke Garp.“ Dieser machte eine Wegwerfende Handbewegung.

„Jetzt verschwindet schon!“
 


 

„Die anderen Soldaten haben also dies alles mitbekommen? Wie lief es ab da mit ihnen und Wolf?“, Zevran seufzte, als er die Türkisene anblickte.

„Kommandantin, wollt Ihr wirklich meine Geschichte vorwegnehmen? Hier geht es gerade um die Hinrichtung des Ersten.“

„Das habe ich begriffen, allerdings müssen sie ihn doch ab dem Zeitpunkt anders gesehen haben.“

„Natürlich haben sie das“, Zevran hob eine Hand und schüttelte mit dem Kopf, als könne er nicht verstehen das sie ihm solch eine idiotische Frage stellte, lag dies doch auf der Hand.

„Allerdings ging dies meinem Kapitän, entschuldigt die Sprache, gepflegt am Arsch vorbei. Was hatte er denn besonderes mit ihnen zu tun? Ein paar wenige Trainingsstunden, und dann aß er ohnehin mit den höheren Positionen, unter anderem Kuzan, zu Mittag. Und diejenigen die ihn nun für seltsam befanden, würden ohnehin schon bald auf die vereinzelten Blues verteilt werden, oder Stationen innerhalb der Grandline. Lediglich mit denen die das Zeug hatten stärker zu sein als der Durchschnitt, hatte er länger zu tun, bis auch diese in die neue Welt Siedelten. Manch einer blieb auch auf dem Marineford. Doch das waren noch weniger. Es hatte also nicht lange gedauert, bis die Zeugen eben jener Begegnung verschwanden, und andere, neue Soldaten, ihren Platz einnahmen. Allerdings, und dies ist ein offenes Geheimnis, sind Marinesoldaten schlimmer als Waschweiber, was das herumtratschen von Gerüchten und Geheimnissen betrifft. Also schwebte stets diese Begegnung umher. Die Tatsache, dass der König der Piraten, Gol D. Roger, dem jungen Marinesoldaten Respekt zollte. Allerdings verstanden viele dies auch im Nachhinein, schließlich ließ Sengoku seinen Worten taten folgen, und machte Daniel zum Gesicht des Marketings innerhalb der Marine. Habe ich Euch nun genug vorweggegriffen?“, sie besaß eine säuerliche Miene im Gesicht, aufgrund der Art wie er mit ihr gesprochen hatte. Als habe er sie soeben gerügt. Doch sie nickte lediglich als Reaktion. Verstand, dass es einem Geschichtenerzähler missfiel, wenn er nicht derjenige sein durfte der in seiner eigenen Geschichte bestimmte was über seine Lippen gelang.

„Nun gut, weiter im Text.“
 

„Man könnte meinen du hattest einen Freundschaftsbesuch bei Roger!“, säuerlich blickte sie ihn an, während sie an ihrem Kaffee nippte, und sich der Orange in ihrer Hand widmete. Sie liebte Orangen.

„Irgendwann werde ich Orangen selbst Anbauen!“, hatte sie ihm voller Stolz, vor Wochen, erzählt, und er wusste das sie sich diesen Traum erfüllte. Und das nicht zu gering, mit der riesigen Plantage die sie später besaß.

„Wieso auch nicht?“, zuckte er mit den Achseln. Wütend schmiss sie die Orange wieder zurück auf den Teller, erhob sich und stützte sich mit ihren Händen am Tisch ab, während ihr Gesicht die aufkeimende Wut wiederspiegelte. Der Brünette hingegen war das komplette Gegenteil seines Gegenübers. Ruhig. Gelassen. Er war lediglich Amüsiert von der Szenerie, wie sich die 16-Jährige aufplusterte, und der Tatsache, dass er sie mit einer Handbewegung, eine senkende Hand, zurück auf den Stuhl brachte, als sie ebenfalls bemerkte Aufmerksamkeit bei den anderen Gästen erregt zu haben.

Noch war etwas Zeit bis die Hinrichtung begann, und nicht jeder wollte Stundenlang an der Hauptstraße warten. Auch gab es wenige die es nicht interessierte, und daher die leeren Läden, die die noch geöffnet hatten, fröhlich benutzten.

„Er ist der schlimmste Pirat von allen!“

„Da steckt vielmehr dahinter“, antwortete er unbeeindruckt von ihrem Argument.

„Relativierst du etwa seine Taten?“, Unglaube lag in ihrem Blick. Scheinbar hatte sie bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt das sie beide die gleiche Meinung gegenüber dem Piratenpack vertraten.

„Nein. Allerdings am Ende, wer so bereitwillig in den Tod geht … wer solch einen Erfolg hatte … solch eine Person verdient Respekt. Man muss ihn nicht mögen, allerdings Respektieren. Und diesen brachte ich ihm entgegen. Nicht mehr. Nicht weniger“, erklärte er sich.

„Du hast ihm Dinge aus der Zukunft verraten?“

„Natürlich. Er Stirbt. Weswegen sollte ich ihm Antworten auf seine Fragen verwehren?“, darauf besaß sie keine Antwort. Vermutlich bemerkte sie, dass es Sinn ergab. Wem sollte der Pirat sein erlangtes Wissen verraten? Seinen Feinden der Marine? Wohl eher nicht.

Er hielt diese Thematik nun für beendet, da sie nicht, wie es sonst üblich war, direkt wieder darauf einging.

Als er damals nach seiner Begegnung zurückgekehrt war, hatte er auch schon einige Fragen von Bellemere erhalten, doch damals hatte er nur Vage geantwortet. Es erst selbst realisieren müssen mit wem er sich da Unterhalten hatte. Und vor allem, was er in Erfahrung brachte. Einige Schritte gab es ab diesem Moment zu überdenken. Abzuändern, oder gar komplett auszulassen.

„Sollten wir nicht in Bereitschaft stehen?“, eröffnete der Rotschopf nun ein neues Thema, was seine Annahme bestätigte, dass ihre Beschwerde abgeschlossen war.

„Hier sind viele Piraten. Und mit deinem Wissen kannst du uns auch vor Leuten warnen, die später Unheil über die Welt bringen.“

„Und? Was willst du dann tun? Sie gefangen nehmen oder gar töten? Wir sind viel zu schwach für diese Kaliber. Außerdem ist dies heute ein großer Tag. Der Beginn einer neuen Ära, die nicht jedermann gefallen wird. Der Tag sollte vernünftig gewürdigt werden, also zolle Respekt und genieße den Tag, du Impulsives Mädel. Schließlich lade ich dich nicht jeden Tag zum Essen ein. Ist dies kein angenehmes Date für dich?“, er lächelte lediglich schelmisch, während sie an ihrer Marineuniform herumzupfte, als wolle sie ihm diese Entgegenstrecken.

„Ein Date? Während wir Dienst haben? In unserer Uniform? Du bist wahrlich ein Romantiker.“

„Nimm was du bekommst, und wenn es nur ich bin.“ Nun lachte sie.

„Du willst wirklich?“, nun hob er seine Brauen in die Höhe.

„Wir haben uns schon öfter geküsst, oft miteinander gekuschelt und ich dachte wir kommen hervorragend miteinander aus.“

„Also sind wir deiner Meinung nach ein Paar?“, er neigte spielerisch seinen Kopf hin und her, ehe er nickte.

„Ja. Eigentlich schon.“

„So?“

„Na gut. Wenn wir es eben noch nicht wirklich sind, hoffe ich das wir es bald sein werden.“

„Bist du mir also verfallen?“, während sie Spaß daran hatte ihn zu hinterfragen und zu necken, was er an ihrem Gesicht ablesen konnte, wurde seines nun umso süffisanter, während er sich am Tisch nach vorne lehnte, um ihr noch näher zu sein und sie besser im Blick zu haben.

„Wenn du es eben nicht möchtest, muss ich mich meinem Irrtum wohl geschlagen geben. Vielleicht gibt es ja die eine oder andere bezaubernde Marinefrau, die mich an ihrer Seite haben möchte.“

Er war überrascht. Er hatte mit vielem gerechnet, doch das sie sich so schnell über den Tisch lehnte, und ihm einen Kuss auf die Lippen setzte, damit nicht. Zumal dies das erste mal in der Öffentlichkeit war. Ansonsten an ihren kleinen Orten an denen sie beide alleine waren, am ehesten unter einem gemütlichen Baum, oder in seinem Einzelzimmer.

Sie beide strahlten, als sie sich voneinander lösten. Auch wenn es seiner Meinung nach gerne länger hätte sein könnten.

„Na gut, ich nehme dich als meinen festen Freund. Aber nur da ich Konkurrenz nicht sonderlich mag und gerne mit meinem Glück angebe.“

„Nehme ich so hin“, lachte er nur, in das sie miteinstimmte.

„Ach war das schön.“ Sie beide blickten zu der Kellnerin, und offensichtlich auch Besitzerin des kleinen Ladens, in dem sie es sich gemütlich gemacht haben. Eine etwas ältere Dame mit ergrautem Haar, freundlichem Gesicht und Brille. Sie war nicht besonders auffallend, und doch wirkte sie gleich wie eine Frau bei der man gerne in der Nähe blieb.

„Liebe selbst innerhalb der gefährlichen Arbeit als Marinesoldaten.“ Sie klatschte glücklich, und erst jetzt schien es Daniels Freundin erneut aufgefallen zu sein, dass sie nicht alleine waren.

„Vielen Dank. Wir würden aber auch gerne schon einmal Zahlen, falls es ihnen nichts ausmacht“, wandte sich Daniel an die Ältere. Die Frau winkte lediglich ab.

"Aber nicht doch. Ihr seid von der Marine, also unsere Beschützer. Ihr habt diesen Dämonen Roger gefangen genommen. Es ist heute ein feierlicher Tag, daher geht es aufs Haus." Sie strahlte über beide Backen, und Daniel wurde zwar ebenfalls davon angesteckt, vielleicht lag es auch daran das er nun offiziell in einer Beziehung war, allerdings hob er Abwehrend seine Hände vor sich.

„Aber gute Frau, wir sind nur einfache Soldaten, die noch immer mitten in der Ausbildung sind. Wir hatten nichts mit der Ergreifung dieses Verbrechers zutun.“

„Papperlapapp. Sie sind der Nachwuchs. Vielleicht werden Sie uns eines Tages ebenfalls vor solchen Gefahren retten. Und wann gibt es einen besseren Zeitpunkt seine Spendierhosen an zu haben, als an solch einem Feiertag? Zudem ein Geschenk an das frischgebackene Paar.“ Die Dame zwinkerte ihm freundlich zu. Scheinbar hatte sie auch vernommen das sie soeben fest zusammengekommen waren, und nicht nur den Kuss.

„Na gut. Wir wollen ja auch nicht Ihre Gastfreundschaft Beleidigen. Vielen Dank“, und schon war die Dame, zufrieden lächelnd, wieder zur Theke gegangen.

Ihn erfreute es stets solch eine Freundlichkeit zu erblicken. Nicht nur das er es war der nun was Geschenkt bekam, sondern der Fakt eben, dass Menschen einander Freundlichkeit aufzeigten. Etwas, das in seiner Welt viel zu selten geworden war, allerdings, wie er auch wusste, in dieser Welt ebenfalls nicht an der Tagesordnung stand. Bei solchen kleinen Läden wie diesem jedoch noch häufiger anzutreffen.
 

Doch mit einem mal kam ihm ein Gedanke. Er wollte ein Erinnerungsfoto an diesen Moment. Dieser Moment, der ihm und Bellemere gehörte. Also zückte er, neben seinem Laptop, die zweite Technische Spielerei aus seiner Hosentasche, die unerklärlicherweise heil geblieben war. Sein Handy. Er wusste bis heute nicht, wie es diesen Blitz überlebt hatte der ihn in diese Welt zog. Schließlich hatte sich dieses in seiner Hosentasche befunden und hätte gegrillt werden müssen. Ebenso wie er. Sein Laptop. Oder generell all seine Sachen die auf unerklärlicherweise mit ihm hierher, unversehrt, gelangten.
 

„Dieses … Ding …“, Zevran machte nicht einmal Anstalten sich darüber zu beschweren, das ihn die Türkishaarige, wieder einmal, unterbrochen hatte. Er nahm es in diesem Moment einfach so hin. Vielleicht gewöhnte er sich auch einfach an diese Frau.

„Handy.“ Die Kommandantin nickte.

„Handy. Genau. Was ist das?“, Zevran hatte mit dieser Frage gerechnet. Daher dachte er für einen Moment nach.

„Es ist schwer zu erklären, Kommandantin, und ich kann nur das wiedergeben, was mein Kapitän von sich gab.“

„Bitte.“ Mit einer Handbewegung deutete sie ihm an mit der Erklärung zu beginnen.

„Also ein Handy ist ein Technisches Gerät das vieles kann. In seiner Welt, in der es mehrere davon gab, konnte er wie mit Teleschnecken von größeren Entfernungen aus mit den Personen sprechen. Die Reichweite war enorm und nicht so eingeschränkt wie bei uns. Er erzählte mir man konnte von einem Ende der Welt, zum anderen Telefonieren. Sogar per sogenanntem Videochat, was so viel bedeutet wie das man sein Gegenüber direkt sah, und nicht wie bei uns wo die Schnecken das Gegenüber nachahmt. Ähnlich wie bei Projektor oder Kamerateleschnecken. Auch konnte es wie die Kamerateleschnecken Bilder aufnehmen, Videos erzeugen und sie Speichern, versenden und was dazugehörte. Auch Musik konnte es Speichern und abspielen. Oft hatte er Musik abgespielt um sich abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Oder wenn es was zum Feiern gab. Wir liebten es wenn er uns die Musik seiner Welt zeigte, oder andere sich wieder an ihre eigene Zeit in dieser anderen Welt erinnerten. Schließlich war er nicht der Einzige der hierher gesendet wurde. Was wir später mit Freude, allerdings auch Schmerzlich herausfinden mussten.“

„Jenkins.“ Zevran nickte. Sie hatte den Nagel auf dem Kopf getroffen. Diesen Rothaarigen Teufel genannt, der ihnen am ehesten Probleme bereitet hatte. Der sich in Daniel verliebte, und Wahnsinn verströmte, wo sie auch immer hinkam. Doch soweit war er in der Geschichte noch nicht. Im hier und jetzt war es seine Aufgabe die Teleschnecke aus Daniels Welt zu erklären.

„Dieses Handy war jedenfalls wahrlich ein Wunderwerk.“

„Es klingt auch erstaunlich.“

„Das erstaunlichste kommt allerdings erst noch, wenn man bedenkt was er mir einmal sagte.“

„Und das wäre?“, sie war einfach Neugierig.

„Er meinte das mit der Technologie die dort vorhanden war, sogar mit schlechterer, hatte man es in seiner Welt geschafft auf den Mond zu fliegen.“

„So gut war dieses … Handy?“, er nickte. Er konnte sich vorstellen wie es gerade in ihrem Kopf aussehen musste. Er hatte dies auch kaum glauben können.

„Auf diesem Handy konnte er auch Memos hinterlassen. In Sprache, oder gar in Schriftform. Seine Gedanken notieren, und sich somit stets an alles Erinnern was er sonst vergessen hätte.“

Sie nickte. Verstand. Das war ein nützliches Gerät, dass er schon damals besaß. Und dann gab es ja noch seinen Laptop. Kein wunder das er seine Pläne so gut schmieden konnte.

„Ihr werdet nun, bei dem was ich euch jetzt sage entweder völlig überrascht sein, oder lachen.“

Zevran bezweifelte stark, dass sie zweiteres tun würde.

„Er hatte auch sein Handy dabei, als er sich mit Roger traf.“

„Ihr wollt mir doch nicht etwa erzählen das er …“, Sie hob ihre Augenbrauen, während sie den Geschichtenerzähler wieder einmal mit ihren Augen fixierte.

Zevran nickte.

„Und ob. Er zeigte mir tatsächlich ein Bild mit sich und dem Piratenkönig, als dieser sich in der Zelle befand.“

„Hat den niemand je sein Handy durchsucht?“, Zevran lachte.

„Und ob. Hin und wieder gab es überraschungsbesuche von Kranich, die sich für die neuesten Fotos mit seinem Handy interessierte, um noch mehr in Erfahrung zu bringen welch eine Art von Mensch Daniel war. Allerdings haben diese Handy auch eine Funktion, die eine Kranich oder andere nicht erwarten würden.“

„Und diese wäre?“

„Es gibt einen passwortgeschützten Privaten Modus, mit dem man Fotos und Videos verstecken konnte. Da es so viele Funktionen auf dem Handy gab mit denen Kranich nichts anfangen konnte, Sie müssen wissen das mein Kapitän äußerst geschickt ist sich aus der Misere zu reden, hat er es als eine Funktion erklärt die eben nur mit Hilfe der Technischen Hilfe aus seiner Welt brauchbar wäre.“

Kommandantin Dupat schüttelte nur den Kopf. Sowas gab es also. Wie weit lagen sie denn hinter seiner Welt her? Dabei hatten sie doch solch ein Genie wie Dr. Vegapunk in ihren Reihen.

„Nun gut. Fahrt bitte mit Eurer Geschichte fort.“

„Wie Ihr wünscht, werte Dame“, eine gespielte Verbeugung im Sitzen, gab der Mantelträger von sich, der mitbekam wie fassungslos sein Gegenüber wegen dieser Gerätschaften war. Er hatte sie deutlich überfordert, doch dies würde ihm, dank seiner vergangenen Tage, noch oft genug gelingen.
 

„Was war das?“, Bellemere hatte einen lauten schrei gehört, den auch Daniel vernahm.

Daniel leerte augenblicklich sein Glas und blickte hinüber zur Wirtin.

„Vielen Dank für die Gastfreundschaft, doch die Pflicht ruft“, und schon rannte er die Tür hinaus auf die Gasse, in der sich der Laden befand.

Drei Männer. Hochgewachsen und Zwielicht aussehend. Das waren die Personen die er als erstes Erblickte, als er in die Richtung schaute aus der er glaubte der Schrei seine Herkunft besaß.

„Gauner.“ Bellemere war neben ihm angelangt, ihr Gewehr geschultert, und ebenfalls auf das Trio blickend. Auch sie hatte eine relativ gute Menschenkenntnis. Und der Umstand das sich vor diesen vermeintlichen Ganoven ein blonder Junge befand, der scheinbar von ihnen gegen eine Hauswand geschlagen wurde, bestätigte Bellemeres Eindruck.

„Diese Miesen …“, der Wildfang wollte sich schon auf die drei Stürzen, als sie Daniel mit einer Hand die er vor sie streckte, zum Stehenblieben brachte.

„Was machst du?“, protestierte sie bereits, als Daniel ruhig auf die Männer zuschritt.

„Dreckiges Pack gibt es wohl überall.“ Bewusst laut hatte der Brünette diese Aussage getätigt, wodurch er die Aufmerksamkeit der drei auf sich zog.

„Marine?“, unentschlossen schaute der schmächtigste, allerdings noch immer sehr Muskulöse Mann, zu dem Marinesoldaten der auf ihn zuschritt. Daniel hatte erfolgreich ihre Aufmerksamkeit erlangt. Beleidigungen waren eben ein Klassiker für das erhaschen von Augenpaaren.

„Das sind nur zwei. Die Puppe hinter ihm und der Winzling. Kein Grund in Panik zu geraten.“

Der Mutigste und größte baute sich auf. Ließ sich nicht einschüchtern. Zwei Marinesoldaten waren nichts womit er nicht klarkommen würde. Mussten sicherlich auch Schwächlinge sein, denn die Stärksten brauchten die Oberhäupter der Ordnungshüter an der Hauptstraße, um Piraten wie auch den Piratenkönig weiter in Schach zu halten.

„Komm nicht näher, sonst bereust du es noch!“, auch der dritte im Bunde hatte seine Sprache gefunden, und Unterstützte nun seinen, offensichtlichen Boss, indem er sich ebenfalls aufbaute.

Daniel lächelte lediglich. Er hatte die letzten Monate Höllenqualen erleiden müssen, bei den Trainingsmethoden mit denen ihn Garp und die anderen triezten. Da wäre es ja gelacht, wenn diese Schwächlinge ihn schaffen würden. Doch vielmehr interessierte ihn wie es diesem jungen ging.

„Na gut, du legst es ja echt darauf an!“, der Boss rannte auf ihn zu und gerade als die Faust sein Ziel erreichen sollte, war er verschwunden. Wo war der Marinekerl nur hin? Eben stand er doch, langsam auf ihn zulaufend, direkt vor seiner Nase, und nun war er wie vom Erdboden verschluckt.
 

„Geht es dir gut, Zwerg?“, der blonde Junge nickte, als Daniel sich zu ihm herunterbeugte und ansprach.

„Wie alt bist du?“

„Zehn.“ Daniel nickte. Zehn. Einen so kleinen jungen schikanierten sie.

„Und was hat euch der Zwerg getan?“, wütend drehte sich Daniel zu den drei Schlägern um, hinter die er gelangt war und erst jetzt erkannt zu haben schienen wo er sich befand, während er sein Schwert aus seiner Schwertscheide zog, die sich an seiner Hüfte befand. Die ersten Monate hatte er den Waffenlosen Kampf trainieren müssen, besonders auf Geheiß Ruffys Großvaters. Er war der Meinung das er wissen musste sich zu verteidigen, falls mal keine Waffe zugegen war. Es konnte ja nicht angehen das er nur mit einer Waffe in der Hand stark sein sollte. Und der Weltenwandler stimmte diesem Gedanken absolut zu. Und als er gut genug für den Anfang war, hatte sich Daniel aussuchen dürfen ob er eine Waffe benutzen wollen würde, oder weiterhin den Schwerpunkt auf Hände und Füße legte. Natürlich entschied er sich dafür, ebenfalls in anderen Künsten betreut zu werden, schließlich konnte man nie wissen in welche Situationen man gelangte.

Im Umgang mit Schusswaffen und Schwertern wurde er die vergangenen Wochen gelehrt, und er hatte angefangen ein gewisses Talent mit dem Schwert zu entwickeln. Seither besaß er stets ein einzelnes Schwert an seiner Hüfte und einen Revolver, versteckt an seinem Rücken. Sollte es äußerst schlimm werden besaß er auch versteckte Dolche in seinen Stiefeln. Allzeit vorbereitet war für ihn die Devise. Außerdem hatte er den Trick mit dem Dolch aus einem Videospiel von einer Piratin, und fand ihn alles andere als dämlich. Schließlich war auch hier der Fall: Man wusste nie in welch Situation man gelangte.
 

„DAS GEHT DICH EINEN SCHEIß AN!“, erneut rannte der hochgewachsene Mann auf ihn zu, doch seine Kollegen konnten ihren Augen nicht trauen, als ihr Chef umkippte. Daniel hatte einfach seinen Schwertgriff in die Magengrube des Mannes geschlagen, und schon lag er bewusstlos auf dem Boden. Was war dieser Marinesoldat nur?

„Vor wenigen Monaten war ich genauso schwach wie ihr. Vielleicht sogar schwächer. Und jetzt ist es eine Schande das ich überhaupt mein Schwert gezogen habe.“ Er wandte sich an die beiden Männer die noch standen, und ungläubig zwischen ihm und ihrem Chef blickten.

„Unterschätzt niemals Leute der Marine. Unser tagtägliches Training bringt uns auf das Niveau, auf dem wir sind. Unachtsamkeit können wir uns nicht leisten, stehen unsere Leben stets auf dem Spiel beim Verteidigen der Bevölkerung gegen Leute, die bedeutend stärker sind als ihr halbe Portionen. Also schnappt euch euren Kumpel und verpisst euch. Und wenn ich nur einmal höre das der kleine nochmal zu schaden kam …“, er beließ es bei einer unausgesprochenen Drohung, während die Kerle schnell ihren Kumpanen schnappten und sich vom Acker machten.

„D-Danke.“ Der blonde Junge traute sich erst jetzt wieder auf die Füße, und seinen Retter anzublicken.

Säuerlich den drei Männern hinterherblickend kam nun auch die einzige Frau in der Gasse, zu ihnen gestiefelt, ehe sie fragend zu ihrem Freund blickte.

„Hätten wir sie nicht lieber Verhaften sollen?“

„Und dann? Wir wissen alle das die Marine derzeit ohnehin auf Reserve läuft. Ab morgen wird sowas seltener vorkommen, wenn hier alle verschwunden sind. Dann kann sich der Knirps auch jederzeit an die Marine wenden.“ Sie beide blickten zu dem jungen.

„Also Kleiner, was wollten die von dir?“

„Sie wollten wissen wo es hier etwas zu holen gibt. Da gerade alle abgelenkt sind wollten sie schauen ob es hier Lohnenswerte Häuser zum Einbrechen sind. Vor allem da sie nicht von hier sind.“

„Und wieso solltest ausgerechnet du das wissen?“, zum ersten mal begann der Junge zu strahlen und offensichtlich wurde auch seine Brust etwas größer, als er nun aufrecht stand.

„Da es mein Täglich Brot ist Dinge zu wissen, die ich nicht wissen sollte.“

„Aha.“ Daniel blickte skeptisch zu Bellemere, die nur mit den Schultern zuckte, und wieder zu dem kleineren.

„Und woher wusstest du das sie nicht von hier kommen?“

„Da ich Dinge weiß, die mich nichts angehen“, blickte der junge die junge Frau empört an, als habe sie ihm soeben die dümmste Frage der Welt gestellt.

„Ich bin ein Straßenkind. Ich muss wissen wem ich mich ohne Probleme nähern kann und wem nicht.“ Das ergab für Daniel durchaus Sinn. Gerade in diesem Alter. Wenn er gut war, und lange genug lebte, würde er später Informationshändler werden können. Die waren in dieser, besonders in den Zukünftigen Zeiten die auf diese Welt zukamen, besonders gefragt.

„Du Armer. Was ist mit deinen Eltern?“

„Die Arbeiten stets und sind nicht oft zuhause.“ Nun war Daniel verwundert.

„Du sagtest du seist ein Straßenkind. Und doch hast du ein Zuhause?“, Blondi schien zu verstehen weswegen sein Gegenüber verwundert war.

„Ach das. Ich bezeichne mich als Kind der Straße da ich mich hier auskenne. Zuhause wartet nie jemand auf mich und ich schlag mich eben selbst durch, so gut ich kann.“

„Das Klingt auch nicht gut.“

„Ich bin es gewohnt. Also keine bange.“ Der Junge lächelte, um ihnen zu versichern, dass es ihm gut ging. Doch mit einem Mal knurrte der Magen des Kleinen, was Daniel zum lachen brachte.

„Du solltest was essen gehen.“

„Mein Geldbeutel ist abhandengekommen. Dabei habe ich doch solch einen Hunger.“ Daniel lächelte, als er erkannte wie dieses Kind einen auf besonders unschuldig und knuffig versuchte zu machen. Das sah ihm ganz nach einem Knirps aus, der einfach nur eingeladen werden wollte.

„Na komm schon, ich lad dich ein. Wir haben ja noch etwas Zeit.“ Der Brünette lief ein paar Schritte, als er spürte das seine Hand berührt wurde und er zu der Person blickte.

„Wie heißen Sie eigentlich?“, es war der Blonde, der ihn zum Anhalten gebracht hatte.

„Ach ja. Ich bin Daniel Wolf. Das ist Bellemere. Und wehe du Siezt mich noch einmal, Scheißer.“ Er beugte sich zum Zehnjährigen herunter.

„Und mit wem haben wir es zu tun? Mir gehen so langsam die Spitznamen für Kinder aus. Wäre einfacher dich beim Namen zu nennen.“

„Mein Name lautet Zevran Thuraid.“
 

„WAS?“, ein lauter Lachanfall erfüllte den Raum. Die Tür öffnete sich und einige weitere Soldaten die vor selbiger Stationiert waren, traten hinein. Sie wollten schauen ob alles in Ordnung war. Was sie vorfanden war lediglich einen lachenden Gefangenen, der direkt vor ihrer völlig perplex wirkenden Kommandantin saß.

„Damit habt Ihr nicht gerechnet, oder Frau Anora Dupat?“, weiter lachte er, während sie versuchte sich zusammenzureißen. Als dies nach wenigen Augenblicken auch geklappt hatte, drehte sie sich lediglich zu ihren Männern um und nickte ihnen zu. Ein Zeichen der Entwarnung, und dass sie wieder auf ihren Posten konnten.

„Das kam wahrlich überraschend. Ihr wart dieser junge der verprügelt wurde?“, der Vizekapitän des Weltenwandlers nickte.

„In der Tat. Dieser Junge war niemand geringeres als meine Wenigkeit. Dieser Tag war entscheidend für meinen Zukünftigen Werdegang, hatte ich an diesem Daniel, wie auch Bellemere kennengelernt. Wir hatten uns noch einige Zeit Unterhalten, während mir Daniel Essen und Trinken spendierte. Er hatte an diesem Tag einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. War mein Held gewesen, und für einen Zehnjährigen war solch eine Tat die Daniel für mich getan hatte Grund genug, ihn mir als Vorbild zu nehmen. Er war der Grund gewesen, wieso ich mich anstrengte stärker und besser zu werden. Um eines Tages eine Hilfe für ihn sein zu können. Was ich wohl geworden wäre, wäre ich ihm an jenem Schicksalshaften Tag nicht begegnet?“, lächelnd blickte er auf das Buch, in dem so viele seiner Abenteuer standen, die er gemeinsam mit seinem Kapitän erlebt hatte. Er konnte sich kein anderes Leben vorstellen als das, was er gelebt hatte.

„Also war Euer Ziel nach diesem Tag der Marine beizutreten?“ Zevran nickte.

„Exakt. Ich wollte unbedingt einmal unter dem Kommando dieses Mannes dienen. Ihm helfen, wenn er andere Menschen Rettete, denen es so erging wie mir an diesem Tag. Die Grundlos angegriffen wurden. Also hatte ich natürlich Aufmerksam die Karriere dieses Marinesoldaten verfolgt. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie Beeindruckt ich war, als ich eines Morgens die Zeitung aufklappte, und die Titelseite voll von ihm war. Als ich erfuhr das er die Zukunft kannte. Das mein Held aus einer anderen Welt stammte um hier für Recht und Ordnung zu Kämpfen. Das es vom Schicksal bestimmt sein musste, dass er ausgerechnet mich vor diesen Männern beschützte, war er doch normalerweise an diesem Tag nicht dort, wenn das Schicksal ihn nicht von seiner in unsere Welt gebracht hätte. Dadurch bekam er in meinem Kindlichem Geist erst recht die Definition eines Superhelden.“

Anora verstand vollkommen was ihr der Vizekapitän sagen wollte. Sie hatte schon in den Erzählungen so manch Moment gehabt der sie ein wenig zum Erstaunen brachte. Oder das, was sie gehört hatte was er in der Zukunft alles getan hatte. Und hier waren sie noch vollkommen am Anfang der Geschichte.

„Ich kann Nachvollziehen was Ihr mir sagen wollt.“ Zevran nickte. Er glaubte ihr, dass sie verstand.

„Wir verbrachten dann noch so einige Zeit miteinander, in der ich versuchte so viele Informationen über meinen Helden zu erhalten, wie ich nur konnte, ehe sie mich nachhause brachten. Und als es dann soweit war das die Hinrichtung begann, taten sie es wie es ihr Vorgesetzter gesagt hatte, und machten es sich auf einem Hausdach gemütlich, wo sie die gesamte Szenerie überblicken konnten. Erkannten, wie das Leben aus dem Körper des Königs drang. Wie er die legendären Sätze sprach, die eine Ära prägten und wie Männer und Frauen zu ihren Schiffen rannten, um ihr eigenes Abenteuer zu beginnen oder den Tod zu finden. Der Aufschrei und das Feuer das entfacht wurde nach den letzten worten des Ersten erschreckte Bellemere ungemein, als dieses neue Zeitalter begann. Daniel hingegen war erstaunt. Erfreut. Und allen voran Fasziniert. All dies außerhalb dieses sogenannten Anime zu erblicken war für ihn eine Erfahrung, die ihn noch Jahre später stets zum Erstaunen brachte, wenn er die ganze Situation erzählte. Auch er war ein ausgesprochen guter Geschichtenerzähler“, lachte der Blonde, als er sich Grinsend an die alten Tage zurückerinnerte. Als Daniel seine Abenteuer und Erlebnisse in ihrer Kombüse, oder auf dem Deck, den Crewmitgliedern erzählte, die zu diesem Zeitpunkt, Geburtsmäßig, noch lange nicht in Planung waren.

„Die beiden blieben eine halbe Ewigkeit auf dem Dach, bis sich alles beruhigte. Daniel war sich seinerzeit unsicher ob er nicht vielleicht die eine oder andere Legende, wie zum Beispiel Shanks, aus der Ferne erkannte, oder ob es lediglich Wunschdenken war. Und als sich die Straßen beruhigten, und auch die Restlichen Marinesoldaten wieder Richtung Hafen liefen, machten auch sie sich auf dem Weg. Garp hatte bereits auf sie gewartet, oder vielmehr auf Daniel. Schließlich hatte Garp verstanden, dass Daniel vermutlich der Einzige an Board war, der wie er nicht nur böse Worte für den Hingerichteten übrig hatte.“

„Das bedeutet?“, Zevran gluckste nur, während er der Anführerin der CP0 in die Augen blickte.

„Sie haben sich bis zum Morgen besoffen, und über Roger gesprochen. Wie auch über manch anderes. An diesem Tag war Daniel nicht in dem für ihn vorgesehenem Bett eingeschlafen, sondern auf der Couch in der Kabine seines Mentoren.“ Selbst Anora hatte dieses mal lächeln müssen. Männer, und ihre Art eine gewisse Art von Trauer zu überwinden, oder jemanden zu Ehren.

„So war der Tag, der mein Schicksal veränderte. Die folgenden Monate hatten sich Daniel, Sengoku, und die übrigen Größen der Marine stets darüber einen Kopf gemacht, wie man die neue Marketingrolle meines späteren Kapitäns ins Spiel brachte. Ganze zwei Jahre, bis er Trainiert war um so manch einem Gegner die Leviten zu lesen und Dörfer zu retten. Bis er einen gewissen Ruf besaß, als Garps Schüler, und sich Verteidigen könnte, falls er Entführt werden sollte. Schließlich würde sein Wissen Begehrlichkeit bei so vielen Personen der Welt wecken. Und dafür sollte er gerüstet sein. Und erst als es soweit war, hatten sie sich Gedanken darüber gemacht, was sie in den Zeitungsartikel schrieben, und welches Bild sie dafür benutzten. Doch seine neue Rolle war nach diesen zwei Jahren nicht das Einzige, dass Geschah. Denn das Jahr 1502 besaß seine eigene Geschichte.“

Chapter 07 ~ Nachrichten, die um die Welt gehen

1502 – Marineford

„Pass doch auf!“, beschwerte sich ein Mann, der von einem rothaarigen Wirbelwind fast umgerannt wurde.

„Entschuldigung!“, rief besagter Rotschopf über die Schulter, als sie weiterhin eiligen Schrittes durch die Gänge der Wohnquartiere lief. Sie wollte zu ihrem Freund, schließlich hatte sie Neuigkeiten, die sie ihm unbedingt als erstes zeigen wollte.

„Was er wohl darüber denkt?“, sprach sie im Gedanken mit sich selbst, während sie um eine weitere Ecke lief und auch schon vor ihrem Ziel stand. Sie öffnete, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden anzuklopfen, die Tür zu besagter Wohnung, wo sich ihre Zielperson befand.

„Anklopfen ist auch nur optional für dich, kann das?“, er sah nicht nach hinten zu ihr. Viel zu oft hatte sich einfach die Tür geöffnet und sie war in seinen Rückzugsort gedrungen. Niemand anderes besaß diese Frechheit, doch sie hatte ein besonderes Recht was das betraf. Schließlich war sie seine Freundin.

Lächelnd blickte sie zu ihrem Freund, der vor dem geöffnetem Fenster stand und den Rest der Insel, samt dem Meer, überblickte. Er hatte sich in diesen zwei Jahren kaum verändert, außer dass er sich nun seine dunkelbraunen Haare wachsen ließ und stets gegelt nach hinten trug, und seiner deutlich zugenommenen Muskelmasse. Wie er so vor ihr stand, den Rücken zugewandt und seinen weißen Umhang mit den goldenen Schulterzeichen trug, auf dem das Wort „Gerechtigkeit“ stand. Darunter sicherlich wieder seinen marineblauen Dreiteiler, den sie von dieser Position aus nicht erkennen konnte. Sie fand dieses Aussehen stand ihm Grandios. Doch wie sollte sie auch nicht? Schließlich war es ihr fester Freund.

Sie näherte sich ihm, ihn von hinten umarmend und einen Kuss auf die Wange gebend. Sie schwiegen beide, während sie die Zweisamkeit miteinander genossen und in die Ferne aus dem Fenster blickten. Für andere wäre dies sicherlich ein seltsamer Anblick gewesen, schließlich war Bellemere ein gutes Stück größer als er. Sie war mittlerweile voll ausgewachsen, mit ihren 1.86 Metern, während ihr Freund mit seinen 23 Jahren und 1.72 Metern ebenfalls komplett im Zenit seiner Größe stand. Doch niemanden von ihnen machte es etwas aus. Sie fand es sogar lustig ihn wegen seiner Größe aufzuziehen. Einer der wenigen Punkte, in denen sie ihn necken konnte.

„Wieso sollte ich? Du sagtest mir doch immer willkommen zu sein.“

Sie vernahm sein Grinsen auf ihren Satz hin, ehe sie sich von ihm löste, sich auf sein Bett setzte und die Zeitung, die sie während der Umarmung unter dem Arm gebunkert hatte, aufklappte.

„Ich habe dir was mitgebracht.“

Auch er wandte nun seinen Blick vom Fenster ab und schaute auf die Zeitung.

„Oh. Ist es also bereits soweit?“, sie nickte und hielt ihm das Nachrichtenportal vor die Nase, dass er auch sogleich in Händen nahm. Ihm fiel sofort das Bild auf, dass nicht größer hätte sein können. Abgebildet war er mit Admiral Sengoku, Großadmiral Kong und seinem Mentor Garp, in dem er Mittig vor seinem Mentor stand, und ihre Hände auf den Schultern liegen hatte. Als wolle man den Eindruck vermitteln ihm das Erbe der Marine aufzuerlegen, was sie ja auch der Welt vermitteln wollten. Was ein gestelltes Bild. Typisch Presse eben.
 

„Der gesandte Prophet?“, las er die Überschrift, die über dem Bild thronte, und rollte bereits innerlich mit den Augen, ehe er die restlichen Zeilen überblickte.

„Vielerorts kennt man bereits den Helden von Rocksnow, Daniel Wolf, der mehrere Horden von Piraten eigenhändig festnahm, die kurz davor standen die gesamte Insel zu zerstören, und Schüler des Legendären Helden der Marine, Monkey D. Garp, ist. Neuen Informationen zufolge kommt es allerdings nicht von Ungefähr, dass ihn ausgerechnet der Bezwinger des Piratenkönigs zu seinem Schüler erkoren hat. Laut unseren Quellen stammt Wolf aus einer anderen Welt, und war wie aus dem Nichts vor zwei Jahren auf dem Marineford gelandet. Auch Untersuchungen nach einer möglichen Herkunft von ihm ergaben keinerlei Anhaltspunkt, dass er nicht doch aus unserer Welt stammt. Weder Anmeldelisten von Schiffen, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Marineford angelegt waren, noch Behörden der verschiedenen Meere ergaben einen Treffer, die auch nur Ansatzweise auf die Herkunft von ihm schließen ließen. Also müssen wir unseren tapferen Ordnungshütern, wohl oder übel, in dieser Thematik glauben schenken. Doch als wäre dies nicht schon spektakulär genug, soll der 23-Jährige, der es geschafft hatte innerhalb von nur zwei Jahren den Posten eines Korvettenkapitäns innezuhaben, über zukünftige Ereignisse unserer Welt bescheid wissen. Sein Wissen erstreckt sich auf die nächsten 22-Jahre, also fast so viele Jahre wie Garps Schüler selbst alt ist. Schon häufiger soll sein Wissen den Soldaten der Marine eine enorme Hilfe gewesen sein, durch die sie Gefechte vorausschauend verhindern konnten. Unter anderem sei der Angriff auf das Marineford, des Piraten Shiki, der goldene Löwe, dem einstigen Widersacher des Piratenkönigs, auf den Tag genau vorhergesagt worden. Man habe durch diese Information rechtzeitig Soldaten von ihren Posten abziehen, und somit Verletzungen oder gar schlimmeres, verhindern können.

Innerhalb der oberen Posten der Marine soll man schon damit Planen, ihm eines Tages die Marine anzuvertrauen, wenn er weiterhin solch ausgezeichnete Bilanzen nach sich zieht. Wir sind gespannt, und verfolgen aufgeregt den weiteren Werdegang des Weltenwandlers.“

„Weltenwandler, was?“, er lachte nur spottend über den neuen Spitznamen, oder vielmehr über den gesamten Artikel, als er die Zeitung zusammenfaltete, und seiner Freundin zuwarf, ehe er sich wieder dem Fenster zuwandte.

„Du scheinst nicht glücklich darüber“, stellte Bellemere fest.

„Wie sollte ich? Marketingmäßig ist es für die Marine hervorragend, doch mir haben sie nun eine Zielscheibe auf den Rücken gezeichnet. Alle Welt will mich nun entführen, und mein Wissen in ihre Hände bekommen. Würde mich nicht wundern, wenn Charlotte Linlin demnächst ein Hochzeitsangebot an die Marine sendet, damit ich in ihre Familie einheirate und sie mein Wissen erlangt. Oder Kaido mit aller Kraft versucht Marineford zu stürmen um an mich zu gelangen.“

„Dann streng dich an und werde Stärker, damit du denen in den Arsch treten kannst, kleiner.“

Es war Garp, der nun in den Raum trat, und dessen Schüler wandte sich an seinen Mentor.

„Habe ich heute Tag der offenen Tür?“, fragte Daniel sarkastisch, da Garp sich eigentlich mittlerweile daran gewöhnt hatte nicht ungefragt seine Räumlichkeiten zu betreten, doch dieser lächelte lediglich.

„Mir wurde zugetragen das deine kleine Freundin hier“, er nickte zu Bellemere, die eine spielerisch säuerliche Miene aufzog, da sie eben keine kleine Freundin war, sondern eine Erwachsene Frau, „auf dem Weg zu dir sei. Mir war klar das sie dir sogleich die Zeitung bringt und ich war gespannt wie deine Meinung dazu sein würde. Nicht positiv, wie ich feststelle.“

Daniel nickte. Natürlich interessierte es Garp, der in den beiden vergangenen Jahren eine Art Vaterfigur für den Brünetten geworden war.

„Ich werde alles daran setzen nicht entführt zu werden, oder abzunippeln. Und ich denke du sorgst dafür das mein Niveau an Stärke zunimmt. Schließlich will ich das meine Beförderung das nächste Mal nicht anhand Marketinggründen geschieht.“

„Jetzt mach mal nen Punkt, Grünschnabel.“ Der Vizeadmiral verschränkte die Arme vor der Brust, und blickte seinen Schützling streng an.

„Du hast dir die Position selbst verdient. Stärkemäßig und vom Denken her passt die Position. Du wärst auch so bereits in der Auswahl für diesen Rang. Der Gedanke dich als Maskottchen zu verwenden hat lediglich dafür gesorgt, dass es von den Oberen schneller durchgeboxt wurde.“

Der nun auf den Spitznamen Weltenwandler getaufte, dachte darüber nach. Vielleicht hatte Garp gar nicht unrecht. In den Lehrgängen, Praktisch wie auch Theoretisch, hatte er die Aufgabenbereiche mit Bravour gemeistert. Natürlich war dies alles seiner vorgesetzten zu verdanken, die ihn in den vergangenen Jahren geschult hatten. Besonders der Ältere der sich derzeit in seinen Räumlichkeiten befand war hervorzuheben. Allerdings fuchste ihn ein kleines bisschen der Gedanke, dass er doch Corby, der in der Zukunft schneller aufstieg und nach den zwei Jahren bereits in der Position eines Kapitäns zur See war, hintenanstand. Doch dies waren kleinere, Gedankliche, Konkurrenzkämpfe, die er mit sich selbst durchspielte und musste auch zugeben, dass Corby in besagten zwei Jahren auch derjenige war der den Krieg im Marineford mit seinem Aufschrei verhinderte, und bereits Haki beherrschte. Und Haki war etwas, dass er in den zwei Jahren noch nicht gelehrt bekommen hatte, auch wenn er selbst feststellte diese ungewöhnlichen Kräfte unbeabsichtigt angewandt zu haben, doch Trainiert waren sie noch nicht worden. An und für sich war er mit seiner derzeitigen Stärke auch zufrieden, was seine Planung betraf, allerdings galt es wie in so vielen Dingen des Lebens: Besser ging immer. Man hatte ihm sogar vor Tagen, als er Befördert wurde, Angeboten, dass er nun sein eigenes Kommando in Angriff nahm, wäre dies doch seiner Position angemessen. Allerdings lehnte er für den Moment ab. Er würde darüber die nächsten Tage nachdenken, und den Oberen seine Entscheidung mitteilen. Denn derzeit konnte er es sich nicht erlauben, ein eigenes Kommando zu führen. Zum einen, da er sonst weiter von Bellemere getrennt wäre, schließlich wollte er die Zeit genießen in der er sie noch fast täglich sehen konnte, ehe sie sich von der Marine verabschiedete. In sein Kommando hätte er sie auch nicht mitnehmen können, wusste er nicht ob sie sonst in die Schlacht geschickt worden wäre, in der sie ihre beiden späteren Töchter fand. Um ehrlich zu sein wusste er nicht einmal ob er nicht jetzt schon ihren Werdegang so sehr verändert hatte, dass sie diese Schlacht verpasste, und er hoffte das dies nicht der Fall war. Zum anderen musste er so bald wie möglich sein Hakitraining beginnen. Zumindest die Grundlagen mussten ihm beigebracht werden, den Rest könnte er dann tatsächlich unter seinem eigenem Kommando erlernen, und wäre nicht mehr „so“ sehr, unter der Bewachung der großen. Das sie ihn natürlich nie unbewacht ließen, und Spione bei ihm einschleusen würden, war ihm selbst bewusst. Besonders der Weltregierung traute er nicht.
 

„Vermutlich hast du recht.“

„Ich HABE recht“, gab der Ältere von sich, und lächelte den jüngeren nur an.

„Vielleicht hat es sogar einen positiven Aspekt für mich, dass ich nun so Präsent in den Medien bin.“

Seine beiden Gäste blickten ihn fragend an.

„Vielleicht bin ich nicht der Einzige der in diese Welt gelangte. Wäre auch arrogant von mir, mir anzumaßen, dass ich so etwas besonderes wäre.“ Dieser Gedanke war ihm in den vergangenen zwei Jahren häufiger gekommen. Wieso sollte er auch? Wenn er in diese Welt gelangte, konnte es jeder andere auch.

„Gar kein so blöder Gedanke. Sie werden sich vielleicht melden, sobald sie den Bericht lesen.“

„Wohl kaum“, dachte sich der Jüngere. Jeder One Piece fan der dieses Pech oder Glück, wie man es auch sehen wollte, besaß, in diese Welt zu gelangen, würde vermutlich selbstständig Trainieren und versuchen ein Pirat zu werden. Auf die Idee zu kommen sich der Marine anzuschließen würde wohl tatsächlich nur eine geringe Minderheit kommen. Er war sich sicher das er auch die Marine gemieden hätte, wäre er einfach so an einem Random Ort angelangt.
 


 

„Ja, er hatte sich damals auch schon Gedanken darüber gemacht, nicht der Einzige zu sein in unserer Welt“, unterbrach Zevran nun bewusst seine Geschichte, als er erkannte wie die Chefin der CP0 kurz davor war ihn zu Unterbrechen. Für einen kurzen Moment schien sie überrascht zu sein das er ihre Frage vorwegnahm, und seine Erzählung für den Moment beendete.

„Er hatte berechtigte Gründe sich nicht über diesen Zeitungsartikel zu freuen. Gerade wegen der besagten Zielscheibe.“

Zevran nickte erfreut, da sie von sich aus Nachvollzog wie es seinem Kapitän gehen musste. Sie konnte sich nun schon ein wenig in ihn hineinversetzen, dass gab ihm Hoffnung für die weitere Geschichte. Das sie so manche Situation auch weiterhin verstand, die sie zu verstehen versuchte. Die Gründe, weswegen sie dies alles hier taten.

„Allerdings habt Ihr den Part weggelassen, in dem er gemeinsam mit Garp bei der Geburt von Ace dabei war.“

„Was wollt Ihr da schon besonderes hören, Kommandantin? Als sie auf Batelira ankamen, wurden sie, nachdem was man der Bevölkerung antat, alles andere als Positiv willkommen geheißen. Die Bevölkerung hasste mittlerweile Marine wie auch Weltregierung. Solch Hasserfüllten blicke hatte Daniel bis dato noch nie über sich ergehen lassen müssen. Und dann kam er auch schon bei dem Haus an, in dem Puma D.  Rouge Ace gebar. Er bekam mit wie sie ihren Sohn liebevoll im Arm hielt, ehe sie die Kraft verlor und verstarb. Hielt den kleinen Ace selbst im Arm, und wurde sich der Tatsache bewusst das er dabei war wie der Vater und auch die Mutter dieses Knaben verstorben waren. Und schlussendlich brachten sie den Kleinen zu Dadan, die er auch kennenlernen durfte. Das war alles. Im direkten Anschluss gingen sie wieder zum Hauptquartier und er trainierte weiter.“

„Verstehe“, nickte sie nur, nachdem sie gehofft hatte vielleicht noch etwas interessantes vernehmen zu können aus diesen Tagen.

„War nicht ungefähr zu dem Zeitpunkt, als man die Welt über Daniel Wolf in Kenntnis setzte, dass Massaker von Ohara?“, Zevrans Miene verfinsterte sich, und düster nickte er.

„Exakt. Was uns zum nächsten Punkt unserer Geschichte bringt.“
 

Ein Klopfen war zu vernehmen.

„Herein.“ Bestimmend ließ der Admiral seinen Besucher in das Büro eintreten, wusste er ja um wen es sich dabei handelte.

Daniel schob die Schiebetür auf, und trat in den Raum.

„Du auch hier, Kuzan?“, überrascht blickte der Brünette zum derzeitigen Vizeadmiral, der vor Sengokus Schreibtisch stand.

„Scheint so“, nickte der fast drei Meter Mann, ehe sich der Weltenwandler an den Besitzer des Büros wandte und weiter ins innere trat, so dass er ihn auch noch besser im Blick besaß.

„Du hast mich rufen lassen?“, der Brillenträger nickte, als er eine Akte, die er in Händen hielt, auf dem Schreibtisch ablegte, und ernst zum neugewonnenen Symbol der Marine blickte.

„Sauro hat eine wichtige Gefangene befreit.“ Man erkannte, wie er sich versuchte zu Kontrollieren. Er war wütend. Wie so oft ärgerte sich der spätere Großadmiral über die Tatsache, dass sie zwar einen Mann in ihren Reihen besaßen der wusste was in der Zukunft geschah, ihnen allerdings nicht so häufig wie er sollte, dabei half, Gefahren zu verhindern. Der Gebürtige Andersweltler hatte oft schon die Wut des Älteren über sich ergehen lassen, daher erkannte er auch die deutlichen Anzeichen, die ihm bevorstanden. An sich hatte er keine Lust auf solch einen Ausbruch. Sollte er deeskalierend agieren?

„Ist dem so?“

„BELEIDIGE MICH NICHT MIT EINER AUSREDE ODER GESPIELTER UNKENNTNIS!“, Daniel hatte es nicht geschafft dem zu entkommen.

„Die Gefangene, Nico Olvia, die über gefährliches Wissen verfügt, hat dank Sauro die Freiheit erlangt. Sie war eine von 34 weiten Archäologen, die gefährlichen Nachforschungen nachging. Und derzeit stehen die Vorbereitungen für einen vermeintlichen Buster Call auf Ohara. Doch das wusstest du bereits.“

„Was soll ich schon sagen, außer es zuzugeben?“, Sengoku bebte vor Zorn. Schließlich war dies keine Pillepalle Situation wie so manch andere, die er verheimlichte.

„Was nützt uns dein Wissen, wenn du uns nicht hilfst?“

„KOMM MIR JA NICHT SO!“, nun wurde auch Daniel laut, der bereits viel über sich ergehen ließ, doch das war einfach Unfair.

„Ich sagte schon IMMER, dass es Situationen gibt, die ich euch NICHT verraten kann und DARF! Ereignisse, die Auswirkungen auf die Zukunft haben. Wenn diese verändert werden, kann ich vieles nicht mehr vorhersagen und dann ist meine Rolle hier bei euch schon zu Ende. Ich kann nichts mehr vorhersagen. Unter anderem auch dieser Punkt. Und in den letzten zwei Jahren ist nichts großes passiert, dass in meiner Erinnerung über diese Welt geschieht. Die Jahre die noch kommen sind Maßgebend. Ich erzählte euch, dass eine Piratenära bevorstand, nach Rogers Hinrichtung, daher habt ihr die Ressourcen erhöhen können. Bewahrte euch vor großen Verlusten hier auf dem Marineford, als ich Shikis Ankunft vorhersagte.“

„Und seinen Ausbruch für dich behieltest!“

„DA GARPS ENKEL DIESEM IN EINIGEN JAHREN IN DEN ARSCH TRITT!“, schrie er den Ältesten im Raum an.

„Was willst du jetzt von mir hören, Sengoku?“, säuerlich starrte er in die schwarzen Augen seines vorgesetzten.

„Soll ich dir ein Buch über die Zukunft schreiben? Oder Notiere es dir am besten selbst. Schnapp dir einen Stift und pass gut auf, vielleicht kannst du es ja nutzen und stellst mich nicht mehr an den Pranger.“ Daniel hatte schnell überlegt, welche Unwichtigen Details er ihm direkt mitteilen konnte, schließlich hatte er seine damalige angefertigte Timeline so gut wie auswendig gelernt, und hob daher einen Finger vor sich.

„Erstens, in einem Jahr wird ein Wissenschaftler entdeckt, der später einmal „Das Genie der Regierung“ genannt wird. Er ist dem Technologischen Wissensstand, der Menschheit, 500 Jahre voraus. Er Entschlüsselte den Bauplan des Lebens, also Menschen zu Klonen. Macht Schiffe zukünftig so Fahrtüchtig, dass man Problemlos, mit viel weniger Angriffen der Seekönige, dass Calmbelt durchqueren kann. Dies und noch viele weitere Sachen kommen von ihm, auf die man sich wirklich freuen kann.“ Daniel hob nun zwei Finger in die Höhe.

„Zweitens, in Fünf Jahren beginnt dein Ziehsohn Rocinante, zu dieser Zeit als Fregattenkapitän tätig, seine Undercover Mission bei seinem Arschloch von Bruder“, nun weitere der Ranghöchste im Raum, seine Augen.

„Und es dürfte dich nicht überraschen das du in den nächsten Jahren, vielleicht auch Tagen, den genauen Zeitpunkt weiß ich nicht, Großadmiral wirst. Und er hier …“, er deutete auf den Mann, dessen Motto noch nicht die schlampige Gerechtigkeit war, „… wird Admiral.“

„Verstehe. Danke für die Informationen.“

„Gern geschehen. Du musst verstehen, alter Mann, ich würde euch gerne jede Information zutragen. Gerne mehr in die Geschichte eingreifen.  Allerdings geht es eben nicht. Kann und sollte mich niemandem Anvertrauen. Soll ich dir verraten wie unschön die Situation für mich, dem Wissenden, ist? Ein Geheimnis, dass ich bisher noch niemandem anvertraut habe und nicht verhindern DARF?“, Daniel trat noch näher an den Schreibtisch, so dass er sich auf selbigem Abstützte, und blickte dessen Besitzer weiterhin tief in die Augen.

„Ich Idiot habe mich ausgerechnet in die Frau verliebt, die in 12-Jahren stirbt.“ Schock. Dieser Stand in den Augen seines Vorgesetzten, und wie er vermutete auch in diesem Moment in Kuzan´s Gesicht.
 

„Ich …“, Daniel schüttelte sein Haupt, während er sich vom Schreibtisch abstieß und wieder zurück in die Mitte des Raums trat.

„Spar es dir. Du hilfst mir mehr, wenn du darüber mal nachdenkst das ich euch Informationen nicht böswillig vorenthalte, wenn ich sie euch denn vorenthalte. Über die nahe Zukunft der nächsten Jahre habe ich weit weniger Informationen als du, oder die anderen, vielleicht vermuten. Was die ferne betrifft, werde ich dann Handeln, sobald nötig. Doch das ist Zukunftsmusik. Ich vermute mal das du mich nicht nur wegen Sauro´s Freilassung einer Gefangenen hast rufen lassen?“

„In der Tat“, die Gesichtszüge im Gesicht des Älteren veränderten sich, und auch er war vermutlich froh über den Themenwechsel in diesem Moment.

„Ich habe fünf Vizeadmiräle ernannt, die sich in Stellung bringen sollen wegen einem möglichen Buster Call. Ich möchte das du Präsenz zeigst. Für die Soldaten wird es schlimm genug sein, doch die meisten werden die Zeitung gelesen haben und daher von dir wissen. Wenn du in ihrer Nähe bist, und sie dadurch bemerken das es das richtige für die Zukunft ist, wäre dies für ihre Moral von Unschätzbarem Wert.“ Daniel nickte. Verstand, was der Brillenträger meinte und gab ihm absolut recht. Vom Gedanken her war dies Zielführend.

„Gut. Dann diene ich für diese Zeit unter dem Kommando von Kuzan hier.“

„Hat das einen bestimmten Grund?“, wollte derjenige wissen, der, sobald sie aus seinem Büro traten, sich erneut unzähligen Aktenstapeln widmen musste.

„Hat es das nicht immer?“, zwinkerte er ihm zu, damit Symbolisierend das alles in Ordnung war trotz der beschissenen Stimmung die gerade noch geherrscht hatte, ehe er weiter erläuterte.

„Zum einen ist Kuzan hier mein Freund. Mit ihm komm ich wohl am besten klar, von den dir bereitgestellten Vizeadmirälen. Zum anderen könnte ich es nicht ertragen unter dem Kommando dieses Hitzkopfes zu stehen.“

„Du meinst Vizeadmiral Sakazuki.“

„Wen sonst? Es ist ja kein Geheimnis das ich ihn nicht riechen kann.“ Das stimmte allerdings. Vor zwei Jahren hatte der Brünette seine klare Abneigung ihm gegenüber bei der Besprechung um die Zukunft des Jungen Mannes, aufgezeigt, und seither hatten sie nur das nötigste miteinander zutun gehabt.

„Nun gut. Ich gewähre es, wenn Vizeadmiral Kuzan damit einverstanden ist.“ Die Augenpaare der Anwesenden richteten sich auf den Träger der Eis-Logia, der lediglich nickte. Also war es ausgemachte Sache.

„Wenn das alles war, dann verabschiede ich mich nun.“ Der Weltenwandler nickte den beiden noch einmal zu, ehe er aus dem Büro trat. Er konnte nach diesen Gefühlsintensiven Gesprächen dringlich eine Zigarette gebrauchen.
 

„Er gab ihnen diese Informationen bereitwillig? Einfach so? Selbst vom Tod seiner Freundin erzählte er ihnen?“, fragte die Kommandantin überrascht.

„Natürlich“, gab er seinem Gegenüber zur Antwort, ehe er fortfuhr.

„Es bereitete ihm auch kein Vergnügen die Personen, die ihn so sehr Förderten und Respektierte, später als Gegner betrachten zu müssen. Sich gegen sie zu stellen. Schließlich wurden sie mit der Zeit seine Freunde. Und auch war es mal befreiend für ihn, über das eine oder andere zu sprechen, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken machen zu müssen.“

„Dafür hatte er ja später Euch.“ Er nickte.

„Mich als ersten. Und später auch den Rest unserer Crew“, stimmte er ihrer Aussage zu, ehe er weiter über die Zeit in der Marine sprach. 

„Er hatte sich ohnehin viel mehr erlauben können während seiner Zeit bei der Marine. Nicht nur weil sie ihn als Informationsquelle betrachteten oder als ihr Zeichen, sondern auch als Freund sahen. Ihr wisst was sich Garp alles erlauben konnte, nur da er der Held der Marine war? Bei Daniel war es nicht viel anders. Eben da er der Wandler ist. Doch er wusste sich zu benehmen, vor den anderen, und war sich stets seiner Stellung bewusst. Nur wenn es eben so private Gespräche waren, wie sie stets im Büro des Buddhas stattfanden, da fackelte er nicht lange und sprach offen aus was in ihm vorging. Was hatte er denn auch zu verlieren? Sie wollten etwas von ihm, nicht umgekehrt.“

„Dass würde ich so nicht sagen“, widersprach sie dem Vizekapitän.

„Er wollte stärker werden, und dabei brauchte er sie. Gerade was nun das Haki betraf, was in diesem Teil Eurer Geschichte angesprochen wurde.“

„Dieser Teil war tatsächlich beidseitiger Vorteil. Er wollte stärker werden, sie wollten das ihr neues Zeichen stark und präsent war“, einen weiteren Schluck seines Getränks zu sich nehmend, lächelte er nur.

„Doch nun fahre ich fort.“
 

Westblue – Ohara

Staunen. Was anderes konnte er nicht, als er den Baum in der Ferne erblickte. So groß. Majestätisch. Gesund.

„Der Baum der Allwissenheit.“ Ehrfürchtig drang dieser Name von seinen Lippen, während er ihn versuchte sich genauestens einzuprägen.

„Schön, nicht?“, Kuzan trat neben ihn, sich soeben von seiner Liege auf dem Deck erhoben, nachdem er ein Mittagsschläfchen getätigt hatte, und sich nun in Bereitschaft haltend.

„Wunderschön. So einen großen und gesunden Baum habe ich in meiner Welt nie gesehen. Eines der vielen Wunder, die diese Welt aufzeigt.“

„Schade um ihn.“ Kuzan sprach es aus, was Daniel dachte. Jeden Moment würde es beginnen. Der Buster Call. Das schrecklichste, dass die Marine, oder auch Weltregierung, jemals anzetteln konnten. Und dieses Wunder, wie auch der Rest der Insel, würde in den Flammen der Zerstörung zum Opfer fallen. Mit jeder Sekunde die verstrich, näherten sie sich der Situation in der so viele Unschuldige sterben würden. Nur eine Person, die später von Entscheidender Rolle war in den Fäden der Welt, würde diese schrecken Überleben. Und ein Freund von ihm, der vergangenen zwei Jahre, würde Sterben. Sauro.

Das Klingeln der Teleschnecke riss ihn aus seinen Gedanken heraus.

Kuzan blickte ihn an, und Daniel den Hochgewachsenen. Sie nickten sich zu.

„FEUER!“
 

Die ersten Kanonenkugeln flogen auf die Insel. Schreie waren zu vernehmen. Häuser wurden zertrümmert. Der Baum, aus dem schon eben eine Explosion drang, brannte. Die Insel wurde Massakriert, mit keiner Chance dies alles zu überstehen.

„VIZEADMIRAL KUZAN!“

„WAS IST?“, fragte derjenige, der dieses mal Ausnahmsweise nicht am Schlafen war, sondern seiner Pflicht nachging und Kommandierte.

„DORT VORNE!“

„SPRICH SCHON KLARTEXT!“

„DA IST VIZEADMIRAL SAURO!“, Augenblicklich nahm der Kommandierende ihm das Fernglas ab, und blickte in die Richtung.

„Das ist er wirklich“, und als der Schwarzhaarige das Fernglas absetzte, wischen seine Augen zu seinem Begleiter.

„Was passiert jetzt?“, wollte er wissen.

„Was soll schon passieren? Sauro randaliert da vorne etwas, und bevor er das Schiff dieses Arschloches Spandine angreifen kann, hältst du ihn auf. Und ich komme mit.“ Leider musste er das so aussprechen. Er wollte nicht das dem großen etwas passierte, doch er musste es geschehen lassen. Wenn es nach ihm ginge, könnte Sauro Spandine sogar umbringen. Solch einen widerwärtigen Menschen … und sein Sohn ist ebenso ein Monster. Beide sollte man von dieser Welt tilgen, doch leider kam es nicht so. Leider musste der Lauf der Geschichte so bleiben, wie er nun lief.

Kuzan sagte nichts weiter dazu. Er beobachtete lediglich aus der Ferne die weitere Situation. Wie der rothaarige Riese ein Schiff anhob, wie es normale Menschen mit Beuteln voll Blumenerde Taten.

„Na dann …“, und schon sprang er vom Schiff, einen Weg aus Eis erschaffend. Daniel blickte ihm kurz hinterher, ehe er die Männer anblickte die zwischen dem sich immer weiter entfernenden Logianutzer, und dem neuen Symbol der Marine hin und her blickten.

„Ihr haltet hier die Stellung und wartet auf uns.“

„ZU BEFEHL, KORVETTENKAPITÄN, SIR!“, und schon folgte auch er dem späteren Admiral.
 

„Kuzan.“

„Jaja, wäre ja ein Jammer, wenn der Buster Call wegen einem ehemaligen Marinemitglied nicht funktionieren würde. Wäre echt Schade.“

Sie standen sich gegenüber. Ehemaliger Vizeadmiral Hagwar D. Sauro, und der derzeitige Vizeadmiral Kuzan.

„Sag mal, bist du eigentlich stolz darauf, wie du uns hier gerade angegriffen hast? HÖR SOFORT AUF DAMIT!“, sein Blick richtete sich auf den Brünetten, der soeben neben Kuzan aufgetaucht war.

„Und du, Daniel. Du kennst die Zukunft. Ist es das, was du sehen möchtest? So, wie die Zeit verlaufen soll? Du kannst helfen das sich alles ändert. Gerecht wird! Und doch seid ihr hier um ein Massaker auszuführen. Der Grund, wieso ihr Ohara zerstört! IHR SEID BEIDE BESSER ALS DAS!“

Daniel blickte den Riesen nur an. Der erste Riese, den er jemals zu Gesicht bekam. Der lebendige Beweis dafür, dass er hier in dieser Welt war, die eigentlich Fiktional sein sollte. Musste. Und es doch nicht war. Dafür waren die schrecken die er bisher erblickt hatte, zu extrem. Das Feuer und die Schreie die nur wenige Hunderte von Metern von ihnen entfernt waren, zu real.

„Die Menschen dieser Insel haben gegen das Gesetz verstoßen. Was man als Recht, oder als Unrecht betrachtet, hängt stets davon ab, auf welcher Seite man steht.“

Die langjährigen Arbeitskollegen blickten sich intensiv an.

„Ich verurteile dich nicht. Aber wenn du mir in die Quere kommst, bin ich gezwungen zu handeln.“
 

Schock. Er stand ihnen allen in den Gesichtern gestanden. Dem Riesen. Dem Vizeadmiral. Dem kleinen schwarzhaarigen Mädchen. Selbst dem CP9 Agenten Spandine. Und auch ihm, dem Weltenwandler, obwohl er wusste, dass dies geschehen würde.

Das Evakuierungsschiff war in die Luft geflogen. Die Unschuldigen Menschen dieser Insel, verstorben.

Daniels Fäuste ballten sich, als er einen Namen aussprach.

„Sakazuki.“

Auch Kuzans Fäuste ballten sich.

„DAS nennst du also Gerechtigkeit? Dafür steht ihr? Seid ihr Stolz auf das, was ihr zugelassen habt? Besonders DU Daniel! Du hättest verhindern können das dieses Arschloch das tut!“, eine riesige Faust raste Blitzschnell auf die beiden Marinesoldaten zu, die mit einem Sprung nach hinten auswichen.

„Ich hatte eigentlich vor die Sache friedlich zu lösen“, rief der Eisnutzer.

Doch diesen Moment, in dem die beiden Ausweichen mussten, hatte der Nicht-Mensch bereits die junge Archäologin geschnappt, und rannte vor ihnen weg. Versuchte das Mädchen in seinen Händen zu retten. Sie sollte überleben. Er wollte das die Tochter von Nico Olvia überlebte.

Doch dann stürzte er. Ein weiterer Angriff des späteren als Aokiji bekannten, lies ihn stürzen. Vereisen.

Langsam, und mit bedachten Schritten, liefen die Beiden, die von Board gesprungen waren, auf den, Mann zu, der nur seiner Größe wegen kein Mensch war. Die verzweifelten Trauerrufe der jungen Nico Robin, als das Leben aus ihrem bisher einzigen Freund gehaucht wurde, brachen ihm fast das Herz doch …

„Keine Trauer. Noch nicht.“ Kuzan hatte scheinbar die Gefühle von Daniel gespürt, die in ihm aufkamen. Hatte wohl die Worte im Büro seines Vorgesetzten weiterhin im Kopf. Das er die Zukunft nicht so verändern konnte, wie er wollte. Und Kuzan wusste, das der soeben verstorbene Ex-Marinesoldat, über die zwei Jahre eine Art von Freund für ihn geworden war.

Also nickte er lediglich.
 

„Wolltest du ihnen beiden Helfen, als du dich dafür entschieden hast mit mir zu Reisen?“, der Sonnenbrillenträger mit dem Bandana saß auf seinem Baumstumpf, während der Brünette an einen Baum gelehnt stand. Das Boot und die Eisstrecke, die der Eisfrucht-Nutzer bereitgestellt hatte, anblickend.

„Nein. Ich wusste das du unseren großen tötest, Pflichtgefühl wegen. Egal wie sehr es dich Schmerzte“, er griff nach einer Schachtel, nahm eine Zigarette dort hinaus, und Zündete sie sich an.

„Und ich bin bereitwillig mitgegangen, da ich die Schrecken hier mit eigenen Augen sehen wollte. Die Grausamkeit am eigenen Leib erkennen, wozu die sonst hochgelobte Marine und Weltregierung im Stande sein kann. Nicht das ich es nicht bereits wüsste, doch es mit eigenen Augen zu erkennen ist etwas anderes.“ Er nahm einen Zug, und blies den Rauch auch recht schnell wieder aus.

„Selbst wenn unser Chef nicht gesagt hätte ich soll Präsenz zeigen, hätte ich mitgehen wollen. Und du warst die beste Option. Bei Sakazuki wäre ich sicherlich schon tot, da ich mich nicht beherrschen hätte können.“ Ein freudloses Lachen war alles, dass Daniel noch tätigte, ehe die kleine Nico Robin angerannt kam. Er blickte sie nur kurz an. So jung. So klein. Tränen in den Augen. Und diese Angst. Er wandte sich ab, und ließ den Ranghöheren mit dem späteren „Teufelsmädchen“ sprechen.

Nur am Rande bemerkte er, wie der Ältere aufstand, und einfach davonschritt. Das Gespräch zwischen den beiden beendete. Und dann trafen ihre Augen ihn. Er zog ein letztes Mal am zweiten Klimmstängel, den er in der Zeit angemacht hatte, ehe er diesen zu Boden warf, zertrat. Normalerweise hätte er ihn wieder aufgehoben, doch diese Insel war eh dem Ende nah. Der Baum der Allwissenheit, der vor 5000 Jahren auf diese Insel eingepflanzt wurde, war auch schon vor einiger Zeit umgefallen.

„Du … du … kennst die Zukunft.“

„Stell schon deine Frage“, er verschränkte die Arme, während er sie mit Eiserner Mine anblickte. Sie war eine seiner liebsten Charaktere dieses Universums, und doch musste er Streng wirken. Sie musste selbstständig, so grausam ihr Leben auch sein würde, überleben und stark werden.

„Hättest du die anderen nicht retten können?“, sie war entschlossener bei dieser Frage, als sie ihn anblickte. Er hatte den Vorwurf in ihrer Stimme gemerkt, auch wenn die letzten Worte, der Angst geschuldet, brüchiger kamen. Das ging ihr also durch den Kopf. Sie wurde gemobbt. Von den meisten ausgestoßen, wie sie es auch ihr restliches Leben meist getan werden würde, und doch denkt sie wieder an diejenigen, die hätten gerettet werden können. Die anderen.

„Später, wenn du älter bist, wirst du bemerken das Wissen nicht nur gewinn, sondern vielmehr eine Bürde sein kann. Wegen deinem Wissen wirst du jetzt schon gejagt. Du wirst mich verstehen.“

„Werde ich wirklich Freunde finden?“, war ihre nächste Frage, die ihn ebenso überraschte. Die Aussagen ihres bisher einzigen Freundes waren schon jetzt fest verankert in seinem Kopf.

„Das liegt an dir, Kleines. Du hast doch schon einen gefunden gehabt. Auch deine Archäologenkollegen waren stets nett zu dir. Wieso solltest du Einsam durch das Leben streifen müssen? Denk stets an die Worte von Hagwar D. Sauro, und lass sein Opfer nicht umsonst sein. Lass ihrer aller Opfer nicht umsonst sein. Deiner Mutter Nico Olvia. Professor Kleeblatt. Das Wissen, das ab heute in dir alleine Weiterlebt. Den Willen Oharas. Vergiss nie, was für Informationen du erhalten hast, kleine Archäologin“, auch er schritt nun davon, eine Hand in die Höhe setzend und rief: „Man sieht sich!“
 


 

„Er veränderte nichts? Rein gar nichts?“, Zevran schüttelte sein Haupt.

„Er konnte nicht. Durfte nicht. Und selbst wenn, wäre er zu schwach. Hatte kein eigenes Schiff. Wen hätte er wie retten können?“

„Von Sakazukis Angriff hätte er erzählen können!“, der Blonde nickte.

„Guter Einwand. Und doch war dies ein Risiko das er an diesem Tag noch nicht bereit war, einzugehen. Es gab zu viele Variablen, die er stets zu berechnen hatte. Was hätte es für eine Tragweite gehabt, wenn die Menschen überlebten? Hätte einer davon später ein Mächtiger Pirat, oder Marinesoldat werden können? Strohhut Ruffy, als er noch recht schwach war, in der ersten Hälfte der Grandline geschnappt? Wäre Nami an jemanden von ihnen geraten, als sie Stehlen wollte, und in den Knast gekommen, und somit Ruffy nie begegnet? Robin in ihrer verzweifelten Suche nach einer Heimat und Menschen denen sie vertrauen konnte, von ihrem Weg abgekommen und hätte versucht zu ihnen zu kommen? Und konnte Daniel somit nicht noch besser Beweisen, dass er der Marine treu war? In dem er dieser Operation keinerlei Steine in den Weg warf.“

„Das sind schlimme Gedanken. Und doch Grausam, dass er so Gedacht hat. Diese Opfer …“

„DIESE OPFER …“, unterbrach er sie, „… sind auf dem Mist der Marine und Weltregierung gewachsen. Insbesondere des späteren Großadmirals Akainu. Die Vorboten der Institutionen, die SIE, verehrte Frau Kommandantin, unterstützen und selbst in diesem Moment Dienen. Sie sind es gerade, die Ihren eigenen Arbeitgeber Kritisiert. Das hinterlässt keinen guten Eindruck bei der Wahl des Mitarbeiter des Monats.“ Sie war verärgert, doch sie konnte keines seiner Worte zurückweisen. Er behielt recht. Sie kritisierte den Wandler für etwas, dass ihre Arbeitgeber getan haben.

„Ich verstehe. Erzählt weiter.“

„Wie Ihr wünscht. Als nächstes …“

Chapter 08 ~ Schüler wird zum Lehrer

1505 – Marineford – Büro des Großadmirals

Genervt blickte er auf die Unterlagen, die sich vor ihm auf seinem Schreibtisch befanden. Mehrere Stapel, feinsäuberlich abgearbeitet, und weitere Stapel, die noch abgearbeitet werden mussten. Links von ihm die verschiedenen Teleschnecken, in reih und Glied nebeneinander, schlafend. Jeden Augenblick könnte eine von ihnen erwachen, um ihm einen Lagebericht über eine der verschiedenen Missionen zu geben, die seine Leute in diesem Augenblick tätigten. Ein Seufzen entwisch seiner Kehle. Es war nicht einfach als Großadmiral, hatte auch nie jemand behauptet, doch es war sein eigener freier Wille diese Position anzunehmen als man ihm diesen Job vor gut zwei Jahren Anbot, weshalb er sich auch nie beschwerte. Würde er nie. Und doch strengte es ihn an. Es war eben etwas anderes tagtäglich die bestmöglichsten Entscheidungen innerhalb der Marine zu treffen, und im gleichen Atemzug die Obersten der Weltregierung zufrieden zu stellen, anstelle des Postens als Admiral, als er noch draußen war und die größten Piraten seiner Zeit gejagt hatte. Es strengte an. Nicht Körperlich, sondern Geistig. Es war eine große Umstellung für ihn gewesen, sich nicht mehr an der Front zu befinden, sondern sich vielmehr zum Bürohengst zu entwickeln.

Er nahm seine Brille von der Nase und rieb sich seine übermüdeten Augen, ehe er mit seinem Mantel die Brillengläser reinigte.

Ein Klopfen ließ ihn einen Moment innehalten. Hatte er noch einen Termin um den er sich kümmern musste?

„Herein“, entwisch es seiner Kehle, ehe er die Brille wieder an ihren gewohnten Platz beförderte und zu seinem Gast blickte, der soeben die Schiebetür öffnete.

„Man siehst du scheiße aus, Sengoku“, ertönte eine ihm nur zu vertraute Stimme, während die Schritte seines Gastes immer näherkamen.

„Du solltest dich dringend mal hinlegen.“

„Und wer übernimmt dann meinen Job, Daniel? Du etwa?“, mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er dem Braunhaarigen entgegen, welcher es sich auf seiner Couch gemütlich gemacht hatte.

„Ich? Niemals. Dafür ist mein Rang auch viel zu niedrig. Und vielleicht würde ich dann auch unbewusst auf mein Gefühl hören und Ereignisse tätigen, die noch gar nicht in Kraft gesetzt werden sollten. Aber wie wäre es mit Kranich? Klar, sie hat auch nicht den nötigen Rang, allerdings den verstand. Gib dem alten Besen ein Jahr in deinem Job, und die Welt ist Piratenfrei“, lachte der Mann aus einer anderen Welt, was Sengoku zum Schmunzeln brachte.

„Stimmt vermutlich. Wenn wir allerdings gerade bei deinem Rang sind …“, das Gesicht des Älteren wurde strenger, während der jüngere das seine bereits verzog, wissend, was nun auf ihn zukam.

„… was ist da wieder zwischen dir und Vizeadmiral Sakazuki geschehen? Ich hörte das es wieder einmal eine Meinungsverschiedenheit zwischen euch beiden gab.“

„Es war nichts. Nichts Besonderes. Mir hat seine Meinung nicht gepasst, dass war alles. Ähnlich wie so oft bei dir und Garp.“

Er zuckte mit den Schultern.

„Die passt dir offensichtlich nie. Kann es sein das es bei euch, oder vielmehr bei dir, um etwas Persönliches geht? Etwas, das in der Zukunft passiert? Oder noch immer die Sache auf Ohara? Es ist mir nämlich schon oft aufgefallen, dass du scheinbar aus Prinzip immer anderer Meinung als er zu sein scheinst.“ Sengoku blickte Daniel abwartend an, doch dieser schaute demonstrativ weg, in der Hoffnung einer Antwort auf diese Frage zu entgehen.

Der ältere Seufzte. Er hatte bemerkt das er darauf keine richtige Antwort erwarten konnte.

„Du könntest schon viel weiter im Rang sein, wenn du nicht stets in solche Sinnlosen Streitereien verwickelt wärst. Und was dein Verhalten gegenüber bestimmten Vertretern der Weltregierung betrifft, brauche ich wohl gar nicht erst anzufangen. Man merkt auffallend wem du einen Groll hegst für Aktionen, die erst in naher oder ferner Zukunft geschehen.“

„Sakazuki und Spandain haben bereits etwas Schreckliches getan. Also ist es bereits berechtigt“, kam es kleinlaut vom jüngeren, was mit einem finsteren Blick des Großadmirals bestraft wurde. Daniel kam sich wieder vor wie in seiner Anfangszeit hier, als der Ältere ihn so häufig rügte.
 

„So manches Verhalten von dir, ist selbst der Weltregierung aufgefallen, weshalb ich dich, trotz deines Talentes und deiner Fähigkeiten, noch nicht so weit aufsteigen lassen konnte, wie ich wollte. Auch wenn du das Symbol von uns bist. Wenn es nach mir ginge, wärst du bereits ein Vizeadmiral.“ Daniel seufzte. Ja, dass wäre er tatsächlich. In den fünf Jahren die er in dieser Welt bisher Lebte, hatte er sich enorm verbessert. Und klar hörte es sich krass an, dass er eigentlich nach fünf Jahren vom absoluten Schwächling zum mächtigen Soldaten Mutiert worden war, dass er eigentlich schon längst den Rang eines Vizeadmirals innehaben müsste. Eine Position, die für die meisten Unerreichbar ist. Allerdings verglich er sich ja gerne. Die Situation mit Corby, der schneller all dies erreichte. Oder selbst Ruffy, der innerhalb eines Jahres vom schwachen Rookie, der mit Mühe und Not Buggy besiegte, zum Bezwinger der Cipher Pol 9 und so manch anderer großer Nummern wurde. Dagegen waren Daniels erfolge hingegen eher ein gesundes Mittelmaß. Doch er war trotzdem stolz auf sein erreichtes, und er besaß immerhin noch jede Menge Zeit um zu einer Legende zu werden, der diese Welt verändern konnte. Und das noch vor der Zeit in der Ruffy mit seinem Abenteuer begann. Und seine Planung dafür war schon weit Fortgeschritten. In diesem Augenblick befand sich Bellemere selbst in diesem Krieg, in welchem sie Nami und Nojiko fand, was zeigte das sich die Zeitlinie in dieser Hinsicht noch auf dem richtigen Weg befand. Zumindest hoffte er das es dieser Krieg war. Das Jahr passte zumindest. Dies wäre schon einmal seine Verbindung mit der diebischen Katze. Andere Bekanntschaften hatte er schon gemacht und würde er auch noch machen. Potenzielle verbündete in der Zukunft konnte er immer gebrauchen.
 

„Jedenfalls …“, holte ihn Sengoku wieder in die Gegenwart zurück, „… bist du nun nicht mehr im Rang eines Kapitäns zur See, sondern wurdest befördert. Dein neuer Rang ist nun der eines Konteradmirals. Deine bisherige Marinebasis wird einem anderem übertragen, zumal du ohnehin selten dort warst und dein Stellvertreter alles regelte. Ich meine, du solltest eigentlich nicht einmal hier sein, sondern in deiner Basis, und doch bist du es.“ Er seufzte nur, während er den Kopf schüttelte, und den Weltenwandler erneut, mit seinen schwarzen Augen eindringlich ansah.

„Deine neue Position wird daher bestimmt mehr deinen Geschmack treffen, auf offener See. Obendrein hat Vegapunk darauf bestanden die Modifikationen für dich und dein neues Schiff selbst zu entwerfen, da er meinte, dass er mit deinen Wünschen bestens vertraut wäre, was auch immer er damit meint.“

Daniels Augen leuchteten vor Begeisterung. Ja, Vegapunk war wahrlich mit seinen Wünschen für ein eigenes Schiff mehr als nur Vertraut, während sie hin und wieder in den letzten Jahren gefachsimpelt haben. Als hätte sich der Weltenwandler die Chance entgehen lassen, endlich das Gesicht des Weltbesten Forschers zu erblicken und ihn kennen zu lernen, nachdem man es nach so vielen Jahren im Manga noch nie veröffentlich hatte.

„Ernsthaft? Beförderung mit meinem von Vegapunk Modifiziertem Schiff? Habe ich heute Geburtstag?“, er konnte es einfach nicht glauben. Sie wussten es zwar nicht, doch sie hatten ihm so eben noch mehr in die Karten gespielt, als sie es ohnehin schon taten durch die Ausbildung und das Gehalt das er von ihnen stetig bekam. Und der Sold als Konteradmiral, eine Position unter dem Vizeadmiral, war sicherlich mehr als Fürstlich, wenn er bedachte wie hoch der Betrag bereits als Kapitän zur See war.

„Natürlich werde ich die Insel und meine Basis vermissen, doch die offene See ist mir generell lieber, wie man gemerkt haben dürfte. Ironisch, wenn man bedenkt das ich in meiner Welt nur soweit ins Meer ging, bis ich nicht mehr stehen konnte. Alles andere in mir ein mulmiges Gefühl auslöste.“ Lächelnd dachte er kurz an die Zeit in seiner Welt zurück. Ja, das war eine der Eigenarten die er von seinem Vater vererbt bekommen hatte. Seine Mutter hingegen war aus dem Wasser gar nicht mehr herauszubekommen. Wehmut erfüllte ihn für einen kurzen Augenblick, als er an seine Eltern zurückdachte, ehe er sein Haupt schüttelte und seinen Kumpel anblickte.

„Gibt es eine bestimmte Route die ich Überwachen muss, oder darf ich frei verfügen?“

„Würdest du dich denn überhaupt an eine bestimmte Route halten, wenn ich dir eine Aufgeben würde?“, Daniel lächelte erneut. Sie kannten beide die Antwort und vermutlich besaß er als einziger diese Freiheiten, da er wusste wie die Zukunft verlaufen würde. Als Symbol im besten Fall überall Präsenz zeigte. Vermutlich besaßen sie die Hoffnung das er ihnen, durch seine Route, einen Hinweis gab, wo ein mögliches großes Ereignis geschah. Dass er oft beobachtet wurde war ihm gewiss nicht entgangen, in all den Jahren, weshalb er sein neues Schiff erst einmal nach Überwachungskameras und Abhörgeräten, was beides in dieser Welt aus Teleschnecken bestand, überprüfen würde.

„Hast du übrigens eine Neuigkeit vom Krieg gehört?“, ließ er die Frage des Schwarzhaarigen unbeantwortet.

„Du meinst bestimmt den, in dem Bellemere verwickelt ist, oder?“, das Nicken seines Gegenübers war Antwort genug.

„Nein. Lediglich das es hohe Verluste gab. Du hättest dich diesem Krieg anschließen sollen, anstelle ihn zu verweigern!“, kam wieder einmal ein Vorwurf des Älteren. Er hatte aufgehört zu zählen, der wievielte es für ihn war. Allerdings hatte er schon gehört wie Marinesoldaten behaupteten das er nicht nur aufgrund der Stärke, sondern auch der Anschisse Sengokus wegen, der Ideale Schüler seines Mentors Garp ist. Und nun ja, leugnen konnte er auch diesen Fakt nicht.

„Wenn ich dies getan hätte, hätte ich nicht unbehelligt danebenstehen können, wenn ich gesehen hätte das Unschuldige leiden. Und so leid es mir tut, es musste so kommen wie es kam. Dieser Krieg und deren Opfer, wie auch die Verluste der Überlebenden, mussten alle so kommen, wie sie gekommen sind. Denn es gibt wichtige Menschen, Menschen die mit über das Schicksal dieser Welt entscheiden, die sich dort befunden haben. Hätte ich etwas verändert, könnte ich die Zukunft nicht mehr vorhersagen und das wäre weder in deinem, noch in meinem Interesse. Wir hatten diese Art von Gespräch oft genug, wie du weißt.“ Sengoku nickte, wenn auch wiederwillig, und gab sich in dieser Thematik geschlagen.

Das Daniel allerdings nur eine Person, und zwar Nami, meinte, weswegen dieser Krieg laut seinem Kenntnisstandes wichtig war, verschwieg er. Wobei, wenn er Fair blieb, wegen Nojiko war es auch wichtig. Ohne sie hätte Nami sich vielleicht auch sehr stark verändert. Als Einzelkind oder mit einem Geschwisterteil aufzuwachsen konnte schon einen Himmelweiten Unterschied in der Entwicklung bedeuten. Und für Bellemere selbst war er ebenso wichtig, schließlich entschied sie sich durch diesen Krieg und die beiden Kinder, dass sie ihre Mutter sein wollte.
 

Sengoku nahm eine der Teleschnecken von seinem Schreibtisch in die Hand.

„Findet Seekadett Zevran Thuraid und lasst ihn in mein Büro kommen. Es ist an der Zeit“, ein Irritierter Blick des neuen Konteradmirals war das, was Sengoku bereits erwartet hatte und besagter trat auch ein.

„Du wirst es gleich verstehen.“

Daniel, der nicht verstand weshalb ein Seekadett nun erscheinen sollte, zuckte nur mit den Schultern. Er würde jeden Augenblick seine Erleuchtung, was diese Sache betraf, erhalten. Und es dauerte auch nur wenige Minuten, bis besagter an der Tür klopfte und mit einem „Herein“ des Großadmirals hereingebeten wurde.

„Seekadett Zevran Thuraid meldet sich zu Diensten!“, er grüßte im Vorbildlichen Marinegruß und blickte auf die beiden Dienstälteren, die jeweils nickten.

„Steh bequem, Kadett!“

Augenblicklich lockerte sich die Haltung des jüngsten in diesem Raum und ein lächeln lag auf seinem Gesicht. Anscheinend hatte dieser Jüngling mehr Ahnung von dem was Sengoku nun vorhatte, als Daniel. Doch erst jetzt Musterte er den Neuling. Langes blondes Haar bedeckte seinen Kopf, während seine braunen Augen, besonders ihn, Aufgeregt zu Mustern schienen. Er war nicht besonders Groß und auch seine Statur glich noch eher dem, was er eben war. Ein Jüngling.

„Wie alt bist du, mein Junge?“, entwisch die Frage der Kehle des Mannes, der als Wandler bekannt war.

„15 Jahre, Sir!“, entkam es diesem auch sogleich, was Daniel lächeln lies.

„Dann haben wir hier ja ein richtiges Küken unter uns.“

Sein Blick lag nun auf dem Dienstältesten, der den Brünetten ebenfalls anblickte.

„Dies ist Zevran Thuraid. Er ist trotz seines jungen Alters und seiner relativ kurzen Zeitspanne die er bisher bei der Marine ist, bereits ein vielversprechender Marinesoldat. Das merkst du vermutlich schon an der Vielzahl an Rängen die er bereits hinter sich gelassen hat.“

Daniel nickte. Gewiss war ihm dies nicht entgangen, als er gehört hatte das er bereits ein Seekadett war, was eine Unterklasse der Offiziersanwärter war. Der junge musste es schon ganzschön draufhaben. Oder Eltern in hohen Positionen.

„Jedenfalls hatte ich mir Gedanken darübergemacht, dass er vielleicht unter deiner Führung noch weiter sein Potenzial ausweiten könnte. Deshalb dachte ich, dass du so etwas wie sein Mentor werden könntest. Er untersteht ab sofort deinem Kommando.“ Daniel nickte, während er seinen neuen Schützling Musterte. Man hatte ihm also nun jemanden Unterstellt, der noch so jung war, mit jeder Menge Potenzial. Er war noch formbar. Beeinflussbar. Er würde ihm nicht schaden oder sonst irgendwie negativ beeinflussen, jedoch könnte er in seiner Zukunftsplanung bestens hineinpassen. Er könnte die rechte Hand sein, der er von all seinen Plänen erzählen könnte. Das erste Crewmitglied und Vize seiner eigenen Crew, die er in der Zukunft gründete, nachdem für ihn das Kapitel Marine geschlossen wurde.
 

„Gut. Wie du willst. Ich kümmere mich um den Grünschnabel. Mal schauen wie ich mich, im Vergleich zu meinem eigenem, als Mentor schlage.“

Er blickte zu dem Jungspund.

„Weißt du wo unser neues Schiff vor Anker liegt?“

„Ja, Sir!“, entwisch es der Kehle des Blonden, was Daniel zum Seufzen brachte.

„Damit eines klar ist, von Anfang an, hör auf mit diesem Sir scheiß. Du wirst nun regelmäßig in meiner näheren Umgebung sein. Meine Gedankengänge hören. Meine Entscheidungen erleben. Mein Training leben. Klar, ich bin dein Vorgesetzter, doch es könnte dich oder mich umbringen, wenn du nur wenige Sekunden Zeit hast und ´Vorsicht Konteradmiral Wolf´ rufst, anstelle ´Vorsicht Daniel´. Außerdem mache ich mir weniger, als so manch anderer, aus Rängen, und bin ein normaler Mensch, also nenne mich gefälligst Daniel, damit das klar ist!“

„Jawohl Sir.“ Daniel zog eine Augenbraue in die Höhe, ehe sich der Blonde Räusperte.

„Ich meine: geht klar, Daniel.“

„Oh ich merke schon, wir werden uns prächtig verstehen, Kleiner.“

Er wollte sich gerade abwenden, und seinen Vorgesetzten alleine im Raum lassen, als ihm ein Gedanke kam, und er zu seinem Freund blickte.

"Wenn du mir mit dem Bengel schon eine rechte Hand gibst, spricht was gegen eine linke?", der Großadmiral wirkte überrascht aufgrund der plötzlichen Anfrage.

"Wer schwebt dir vor?", wollte er genauer wissen.

"Ich habe gehört, dass bei dem Frischfleisch gerade eine Gehörlose dazukam. Kann das?", Sengoku hasste es, wenn er seine Sätze nicht Ordentlich beendete, doch dies Stufte er als Eigenart dieser völlig fremden Welt von Daniel ein.

"Du musst Calley Kincade meinen."

"Kincade, was? Lustig“, fand er, bedeutete der Nachname ja so etwas wie „Schlachtführer“, also an sich der perfekte Name für die Marine.

"Sie hat sich vor wenigen Wochen verpflichtet."

"Die nehme ich", stellte der Weltenwandler auch sogleich klar.

"Wieso?"

"Hab meinen Sozialen Tag“, auch das hasste Sengoku. Dass er stets alles aus seiner Nase herausziehen musste.

"Und der wahre Grund?"

"Ich mag keine Ungerechtigkeiten. Und die Kleine hat Eier in der Hose, wenn sie als Gehörlose zur Marine geht. In ihrer Situation eigentlich keine Chance, abgesehen vom Vorteil das sie nicht Seekrank werden kann. Und da schnapp ich sie mir. Entweder wird sie Gnadenlos verkacken, oder man wird sich an sie erinnern."

"Ein Nobler Gedanke“, sprach der Schwarzäugige seine Gedanken aus, was Daniel zum Lächeln brachte.

"Sagte doch, habe meinen Sozialen. Wobei, ob sie sich so sehr darüber freuen wird, wird fraglich sein." Sein Blick traf den Blonden.

„Das gilt auch für dich. Deine Ausbildung wird nicht angenehm, aber wenn du durchhältst, bring ich dir das Überleben bei.“

„Ich bin zu allem bereit, Daniel“, das waren Worte, die er gern hörte. Ein letztes Mal blickte er zu Sengoku.

„Ich bin dann erstmal meine Crew begutachten und auf dem Weg zu den Konomi-Inseln. In der Zeit kann die kleine noch ein bisschen bei Zephyr die Ausbildung genießen. Bereite sie aber doch bitte schon einmal Moralisch auf mich vor, scheinen Frischlinge in meiner Gegenwart äußerst Nervös zu werden, besonders wenn sie überrascht sind das ich in der Nähe bin. Alles weil ich dieses Symbol sein soll.“ Spottete er für einen Moment, daran denkend, wie ungeeignet er für solch eine Symbolische Wirkung eigentlich ist. Besonders in der Zukunft, wenn er sie dann verlässt, haben sie sich dadurch ins eigene Fleisch geschnitten.

„Und du, mein lieber, legst dich etwas hin. Denn wenn du an Schlafmangel verreckst, veränderst du auch die Zeitlinie.“
 

„Es stimmt also.“ Überraschung spiegelte sich im Gesicht des Oberhauptes der CP0.

„Er war es, der ihren Weg ebnete.“ Zevran blickte wissentlich zu ihr herüber.

„Calley Kincade. Ja. Sie war etwas Besonderes.“

„Ich weiß.“ Nun war Zevrans Neugierde geweckt, der nicht verstand mit welch Überzeugung die Kommandantin so etwas aussprach. Ganz so, als habe sie eigene Erfahrungen mit dieser Person.

„So, Ihr wisst?“, die Türkishaarige nickte.

„Sie war es, die mich Ausgebildet hat.“ Ehrliche Überraschung spiegelte sich in seinem Gesicht, ehe er zu lachen begann.

„Oho. Ich wusste ja, dass sie ein hohes Tier wurde, aber sogar so hoch? Interessant. Also hat mein Kapitän schlussendlich auch Euren Weg eingeleitet“, stellte er fest, was auch sie zum Schmunzeln brachte.

„Scheint wohl so.“

„Allerdings war ich noch nicht zu Ende mit dem was in dem Büro geschah.“

Überraschung lag in ihrem Blick. Was sollte noch geschehen? Schließlich hatte er dort wieder sein damaliges Vorbild getroffen, seinen späteren Kapitän, und dieser hatte sich doch bereits vom Großadmiral verabschiedet.
 

Der Konteradmiral wollte gerade die Räumlichkeiten verlassen, als er noch ein „Halt!“ des Schwarzhaarigen vernahm.

„Was gibt es denn noch?“, fragend richtete er sich um, als ihm ein Brief zugeworfen wurde.

Daniel fing ihn auf und Musterte den Umschlag verwundert.

„Ich hätte es beinahe vergessen. Heute Morgen kam der Brief für dich an. Ohne Absender.“

Daniel wusste nicht was es damit auf sich hatte, also öffnete er ihn Augenblicklich und überflog die Zeilen.
 

Ich grüße dich, mein Lieber Daniel.

Mit Neugierde und allem voran Interesse, habe ich von deiner Existenz erfahren und auch von dem Umstand, dass du aus einer anderen Welt stammst. Ich freue mich nicht alleine zu sein, wäre es doch auch ganz schön öde, oder? Mit wem sollte ich denn sonst über unsere Heimatwelt Sinnieren.

Marine also? Hm. Ich denke ich weiß was du vorhast, du „Symbol“. Ich habe übrigens schon ein Bild von dir gesehen. Hübsch schaust du aus. Genau mein Typ. Ich mache hier auch schon seit gut drei Jahren mein Ding. Doch im Gegensatz zu dir bin ich eher im Illegalen Milieu tätig. Du weißt schon: Töten, Foltern und so Kleinigkeiten, die manch ein Herz höherspringen lässt. Meines zumindest. Weißt du was das großartige daran ist zu Wissen was in der Zukunft geschieht? Man kann Gott spielen. Doch keine Sorge, ich werde „noch“ nichts machen das dieses Gefüge der Geschehnisse, die Passieren sollen, verändern wird. Zumindest gravierend, solange, bis wir beide uns einmal gegenübersaßen und ein nettes Gespräch führten. Unsere Pläne offenbaren. Uns vielleicht sogar zusammenschließen, wer weiß? In ein paar Jahren wende ich mich noch einmal an dich, dann können wir unser Gespräch fortsetzen, dass dann nicht so einseitig ist wie das … jetzige. Und dann kannst du mir sagen ob wir Gott und Göttin sind, die gemeinsam über diese Welt herrschen, oder ob du mein Batman und ich dein Joker bin. Oh ich werde mit Vergnügen deinen Werdegang weiterverfolgen.

In aller Liebe,

deine liebliche, dich liebende, zukünftige Liebhaberin, Ms. J
 

Daniel weitete seine blaugrünen Augen. Seine Hände zitterten, während er die Zeilen stetig noch einmal verinnerlichte. Er war nicht alleine in diese Welt gekommen. Das hatte er sich auch gedacht und war auch kein Problem. Er hatte sich nie wie der einzige Auserwählte, der Prophet dieser Welt gesehen, vielmehr hatte er sich gefragt wo noch andere sein würden. Und dieser Brief war die Bestätigung. Alleine das sie Batman und den Joker kannte, waren Indiz genug. Das sie dann noch das Synonym des Horrorclowns benutzte, verpasste dem Ganzen die Krone. Er musste in all den Jahren diejenigen finden die aus seiner Welt kamen, bevor sie die Möglichkeiten besaßen die Welt zu verändern. Gerade wenn es um Personen wie die Absenderin ging, die scheinbar Böse, Finstere Absichten hegte. Er musste verhindern das sich jemand an der Zeitlinie zu schaffen machte, um jeden Preis.

„Ist etwas, Daniel?“, die Reaktion des Weltenwandlers war auch nicht dem Dienstälteren entgangen.

„Hast du diesen Brief gelesen?“, Sengoku schüttelte sein Haupt.

„Ich nicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit gab es allerdings den ein oder anderen der solche Briefe öffnen muss, der Gefahr einer Bombe wegen, und ob sie diesen Gelesen haben …“, Daniel nickte.

„Verstehe. Im Großen und Ganzen ging es darum das es ganz offensichtlich eine weitere Person in dieser Welt gibt, wie mich.“

Man vernahm nur noch wie ein Stuhl nach hinten umkippte, der Großadmiral um den Schreibtisch lief und sich den Brief nahm. Selbst erschrocken jede Zeile las.

„Und du bist dir ganz sicher, Daniel? Ganz sicher, dass sie aus deiner Welt stammt?“, Daniel nickte.

„Batman und Joker kennt man nur in meiner Welt. Ersterer ist ein Held der oftmals in der Grauzone die Bösen bekämpft, und letzteres sein ärgster Feind, der stets Chaos schürt. In dieser Welt habe ich noch nie über einen der beiden, Fiktiven Gestalten, gesprochen.“

„Das ist erschreckend. Wenn eine Person mit solch einer Gesinnung und dem deinen Wissen in dieser Welt ist …“

„Ich weiß.“ Daniel konnte nicht einmal einschätzen, wer nun größere Angst besaß. Der Ziegenbesitzer, oder er selbst. Sengoku, der nicht wusste über welch wissen sie verfügte, oder Daniel, der eben wusste was sie in etwa wissen konnte und somit in Bewegung setzte.

„Ich werde sofort eine Untersuchung veranlassen. Wir müssen herausfinden woher dieser Brief stammt.“ Der Jüngere der beiden nickte nur.

„Mach das. Ich versuch meine Gedanken zu sammeln. Wie gesagt, ich geh zu den Konomi-Inseln. Wir sehen uns in ein paar Wochen. Bis dahin … sie sagte ja, dass sie noch nicht agieren wird.“

„Bis ihr euch sprecht.“

„Exakt. Meine Möglichkeit, sie gefangen zu nehmen. Oder schlimmeres.“ Sie nickten einander zu, ehe sich Daniel umdrehte, und aus dem Raum lief.

Zevran selbst salutierte noch einmal vor dem Obersten innerhalb der Marine, und folgte dann seinem neuen Mentor.
 

„So seid Ihr also nun offiziell an Euren Kapitän geraten.“

„Aye“, bestätigte der spätere Vizekapitän lediglich.

„Nun gut. Und diese Mrs. J, war sie …“, er nickte.

„Ja, es war sie. Samantha Jenkins. Der erste Kontakt den die beiden Miteinander besaßen. Weit vor dem, was sie beide noch miteinander erleben würden. Auch sie hat jede Menge erlebt, doch das ist eine andere Geschichte und vermutlich kennt Ihr diese Geschichte deutlich besser als ich, nachdem was man über sie und der Euren Familie hört. Was sie Euch antat. Ich bin nur wegen Daniel hier und dem was uns passiert ist. Ich erzähle nur über sie, wenn es zur Geschichte passt, da sie auch oftmals in dieser auftaucht. Doch das ist noch Zukunftsmusik. In dem hier und jetzt, geht es direkt weiter.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Amx8
2021-07-12T13:45:38+00:00 12.07.2021 15:45
Guten Tag

Einfach eine fantastische Geschichte. Da hatten wohl 2 Personen im wahrsten Sinne einen Geistesblitz. Schreibe gerade auch an einer Story wo ein Oc durch Blitzeinwirkung in der Naruto Welt landet. Ansonsten ist Daniel ein sympathischer Charakter. Auch die Marineangehörigen sind fabelhaft dargestellt.

Der Seitenhieb auf Sakazuki hat mir sehr gut gefallen. Was auch interessant ist das Daniel anscheinend Interesse an Bellemere als Frau hat.

Bin gespannt wie es nun weitergeht.
Antwort von: abgemeldet
27.07.2021 02:01
Hallo :)

Ich danke dir für die Lobenden Worte :) Haha okay das ist ein cooler Zufall! Wünsche dir viel Glück und VORALLEM viel Spaß, denn darum geht es ja beim Schreiben am meisten ^_^
Freut mich das Daniel bisher Sympathie gewinnen konnte :) DAS ist mir äußerst wichtig, dass die auch realistisch rüberkommen, daher danke für die Bestätigung :)

Ich konnte es mir nicht verkneifen bei Sakazuki :D Bellemere ist auch ein toller Charakter der leider viel zu früh von uns gehen musste ... -.- Aber sonst wäre Nami eben nicht so wunderbar geworden wie sie es jetzt ist ^_^

Ich freue mich dich hier wieder Begrüßen zu dürfen, danke für dein Review :)


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