Weihnachtskaktus von Makoto17 (16.12 - Fanfic Adventskalender 2020) ================================================================================ Kapitel 1: Ausflug zum Zoo -------------------------- „Usagi, aufstehen“ Ikuko bereitete gerade Pfannkuchen zum Frühstück vor. Sie glaubte nicht, dass ihre Tochter es wirklich schaffte, rechtzeitig in die Schule zu gelangen. „Sonst kommst du zu spät zum Bus.“ „Was für ein Bus“, murmelte Usagi in ihrem Bett, bevor sie sich umdrehte und die Augen wieder schloss. Nicht einmal der Duft nach frischem Frühstück schien sie zu wecken. Nach einigen Minuten sprang Luna zu Usagi ins Bett. „Der Wecker hat schon zweimal geklingelt, und du hast es nicht einmal bemerkt!“ Ihre Pfote stupste Usagis Schulter an. Dann wurde sie energischer. Sie versuchte, Usagi wach zu schütteln. „Der Bus! Du vergisst den Ausflug und dass du nicht mitgenommen wirst, wenn du den Bus verpasst.“ Wirklich schreien konnte Luna nicht, da sie sonst als Katze, die sprechen kann, enttarnt werden würde. „Und du wolltest doch etwas über deinen Wichtel herausfinden.“ „Wichtel?“ Dieses Wort scheuchte die Müdigkeit von Usagi fort, so dass sie aufschrak. „Stimmt ja, ich wollte den heutigen Ausflug nutzen, um Sakura besser kennen zu lernen.“ Hastig zog sich Usagi ihre Schuluniform an, stürmte nach unten, schnappte sich ihr Frühstück und rannte aus dem Haus raus. Ami schaute auf die Uhr, als der Schulbus einbog. Usagi war noch nicht gekommen, und in fünf Minuten sollten alle Schüler einsteigen, damit der Bus abfahren kann. „Ob Usagi es noch rechtzeitig schafft?“ „Sie weiß, dass wir heute in den Zoo fahren.“ Makoto stellte sich mit Ami in die Reihe. „Aber du kennst sie doch. Wie oft sie schon zu spät gekommen ist.“ Minako drehte sich zu ihren Freundinnen um. „Oft genug, um nicht mehr mitzuzählen. Aber glaubst du nicht, dass sie es bei den Ausflügen schafft, rechtzeitig aufzustehen?“ Ami stieg gerade hinter Makoto in den Bus ein, der soeben seine Türen geöffnet hatte. „Gegenfrage, wie oft ist sie bei den Ausflügen den Bus hinterhergelaufen?“ Makoto erblickte Usagi, welche gerade um die Ecke gerannt kam. Sie zeigte auf ihre Freundin. „Da hinten kommt sie gerade.“ Die Türen des Busses schlossen sich. Der Motor startete. Usagi schaute zu dem Bus. „Hallo! Wartet auf mich!“ Dann bemerkte Usagi, dass sie keine Zeit hatte, um zu rufen, und rannte mit den Händen wild gestikulierend und winkend noch schneller. „Sollten wir nicht noch kurz auf Usagi warten?“ Minako stand wieder auf und zeigte auf Usagi, während sie die Lehrerin ansah. Diese erblickte nun ebenfalls ihre rennende Schülerin. Sie nickte dem Busfahrer zu. „Puh, doch noch geschafft.“ Außer Atem setzte Usagi sich neben Minako. „Du weißt aber schon, dass wir bereits gestartet waren, oder.“ „Ja“ Usagi hechelte immer noch etwas. „Ich habe es gesehen. Da dachte ich schon, dass ich es nicht mehr schaffe, aber dann habt ihr ja doch noch gehalten.“ Langsam beruhigte sie sich wieder. „Vielleicht sollten die Gruppen sich schon einmal zusammensetzen, um ihre Recherche vorzubereiten.“ „Aber Frau Haruna. Wir können doch sowieso erst im Zoo mit der Recherche beginnen.“ Nach etwa einer halben Stunde hielt der Bus vor dem Zoo. Die Schüler stiegen aus und fanden sich in den geplanten Gruppen zusammen. Usagi stand mit Naru, Umino und der neuen Sakura in einer Gruppe, während Makoto und Ami mit drei anderen in einer anderen Gruppe waren. Minako war einer komplett anderen Gruppe zugeteilt, ebenfalls mit einer der neuen Schülerinnen. „Jetzt wissen wir, wer Usagis Wichtel ist.“ flüsterte Makoto Ami ins Ohr. „Die anderen beiden neuen sind schließlich nicht in Usagis Gruppe.“ „Aber ob Usagi es schafft, Sakura einige Informationen zu entlocken, ist noch eine andere Frage.“ „Ich denke schon. Immerhin hat sie sich damals auch direkt neben mich gesetzt, als ich neu in der Schule war.“ Auch wenn vielleicht eher mein Essen der Grund dafür war, dachte Makoto grinsend. Frau Haruna verteilte einige Arbeitsblätter an die einzelnen Gruppen. Die Schüler sollten für die Fragen jeweils im Zoo recherchieren, daher hatten alle Fragen einen Bezug zu den Informationstafeln an den Tiergehegen. Anschließend gingen die Schülergruppen in den Zoo. „Wo gehen wir als erstes hin?“ „Was ist denn die erste Frage?“ Umino versuchte, das Blatt von Usagi so zu drehen, dass er die Fragen ebenfalls lesen konnte. „Wie entstehen Haselnussbäume? Welchen Anteil hat welches Tier?“ Nachdem Usagi die Fragen vorgelesen hatte, beschloss sie, dass jemand anderes die Bearbeitung vornehmen sollte. Daher übergab sie Naru den Zettel. Doch Sakura riss den Zettel an sich. Sie wollte den anderen beweisen, dass sie die Antworten kannte. „Hätte gedacht, dass die Fragen schwerer waren. Dafür brauchen wir den Zoobesuch nicht.“ Sie holte einen Stift aus ihrem Rucksack. „Ich schlage vor, dass ich die Antworten direkt aufschreibe, damit wir uns während des Zoobesuchs nicht weiter um die Fragen zu kümmern brauchen.“ „Dies halte ich für keine gute Idee.“ Naru wollte sich den Zettel zurückholen, um selbst einen Blick auf die Fragen werfen zu können. Doch Sakura steckte den Zettel in ihre Hosentasche. „Wir bekommen alle dieselbe Note, und ich möchte zumindest eine Zwei haben.“ „Traust du mir etwa nicht zu, einige Fragen zu beantworten?“ „Du bist noch nicht lange genug bei uns, um deine schulischen Leistungen einschätzen zu können.“ versuchte Naru ihre Sicht zu erklären. „Von mir aus kann sie die Fragen beantworten.“ Usagi befürchtete nicht, dass ihre Noten durch Sakura noch schlechter werden würden. Andererseits wusste sie aber auch, dass sie mit Umino in der Gruppe gute Aussichten auf die Bestnote hatte. „Bei deinen schulischen Leistungen kann es ja kaum noch schlimmer werden.“ Dieser Satz hätte auch gut von Rei kommen können, dachte Naru, nachdem sie ihn ausgesprochen hatte. „Das war jetzt aber fies, Naru.“ Für einen kurzen Augenblick wirkte Usagi so, als wenn sie beleidigt wäre. Doch dann grinste sie schelmisch. „Aber stimmt. Viel schlechter wird Sakura schon nicht in der Schule sein als ich.“ „Aber selbst dich würde ich mit den Fragen nicht alleine lassen wollen, wenn auch meine Note davon abhängt.“ Auch Naru grinste. Dann fingen beide an zu lachen. Usagi richtete ihren Blick auf Sakura. „Ich würde aber trotzdem vorschlagen, dass wir alle die Antworten gemeinsam besprechen. Wenn auch nur, damit wir die Antworten einmal gehört haben, falls wir ebenfalls gefragt werden.“ Ihre erste Station war das Elefantengehege. Usagi stellte sich direkt an den Zaun. Sie streckte die Arme zu einem der Elefanten aus. Irgendetwas an Usagi erweckte das Interesse des Elefanten. Er trottete zu ihr. Einen halben Meter vor ihr blieb er stehen. Sein Rüssel griff nach einem von Usagis Zöpfen und zog diesen zu sich heran. „Hey, das ist kein Rüssel.“ Usagi versuchte, sich ihre Haare zurückzuholen. Doch der Elefant hielt sie fest. Nach kurzer Zeit lockerte der Elefant seinen Griff um ihre Haare. Diese glitten durch den Rüssel wieder zu ihr zurück. Dann legte sie ihre Hand auf den Rüssel, und streichelte ihn. Dem Elefant schien dies zu gefallen. Naru fand dieses Bild entzückend. Sie ging zu Umino, schnappte sich die Kamera von seiner Schulter und richtete das Objektiv auf Usagi und den Elefanten. „Weiß du, dass es verschiedene Arten von Kameras gibt. Früher haben Maler die Arbeit der Kamera erledigt, dann wurden die Schwarz/Weiß Kameras entwickelt. Die einzelnen Grautöne werden durch eine chemische Reaktion hervorgerufen, welche durch den Lichteinfall im Gang gesetzt wird. Dann...“ „Ist Umino immer so oberlehrerhaft?“ unterbrach Sakura ihn. Diese Frage klang vom Tonfall her wie ein Befehl, was Naru unangebracht fand. „Er weiß eben recht viel. Auch wenn die meisten Informationen, die er von sich gibt, eher sinnlos erscheinen, braucht man ihn nicht so rigoros zu unterbrechen.“ Auch Naru hatte ihren Freund schon mehrfach unterbrochen. Sie konnte sich aber nicht erinnern, ihn deswegen angeschrien zu haben. Von diesem Streit bekam Usagi nur sehr wenig mit. Sie bemerkte lediglich, dass die Stimmung in der Gruppe schlechter war, nachdem sie sich von dem Elefanten gelöst hatte und wieder bei ihrer Gruppe stand. Naru drehte sich demonstrativ von Sakura weg. „Was ist denn mit euch los?“ flüsterte Usagi Naru ins Ohr. „Sakura ist soooo unmöglich. Ich weiß zwar auch, dass man Umino bei seinem Vorträgen manchmal stoppen muss, aber deswegen braucht sie ihn doch nicht anzuschreien.“ „Ich habe ihn nicht angeschrien.“ wieder redete Sakura lauter, als sie es geplant hatte. Sie ging auf Naru zu. „Doch, hast du.“ Naru ballte ihre Fäuste. „Es ist doch egal, ob Sakura mich angeschrien oder laut unterbrochen hat. Deswegen braucht man sich doch nicht zu streiten.“ Umino war das Thema unangenehm. Er war nicht besonders mutig, doch jetzt stellte er sich zwischen den Streithennen. Zu seinem Glück hatte keines der Mädchen wirklich vor, der anderen eine reinzuhauen. Wenn das so weitergeht, weiß ich heute Abend immer noch nicht, was ich Sakura zum Wichteln schenken soll, dachte Usagi. Auch sie wollte die Stimmung in der Gruppe wieder in andere Bahnen lenken. „Und, was ist unsere nächste Station?“ „Zu den Pinguinen.“ schlug Naru vor und zeigte auf einen Felsen, der durch viele andere Menschen immer stärker aus ihrem Blickfeld verschwand. „Falls wir einen guten Ausblick auf die Fütterung bekommen.“ Während Naru, Umino und Usagi sich in die zweite Reihe stellten, um den Pinguinen beim Futtern zuzusehen, setzte Sakura sich auf eine nahe gelegene Bank. Sie legte das Blatt mit den Fragen auf ihren Schoß und nahm einen Stift zur Hand. Vorhin war sie nicht dazu gekommen, die Fragen zu beantworten. Dies wollte sie jetzt nachholen. Nahe des Pinguingeheges war es noch frischer als bei den Elefanten. Einer der Pinguine sprang aus dem Wasser, als der Tierpfleger einen Fisch in seine Richtung warf. Im Sprung schnappte er sich den Fisch, und tauchte mit diesem im Schnabel wieder ins Wasser ein. „Wäre es nicht einfacher, den Fisch oberhalb des Wassers zu essen?“ „Essen kann man fast überall, Naru.“ Mit diesen Worten griff Usagi nach ihrer Tasche, und suchte nach ihrem eigenen zweiten Frühstück. Sie fand eine Box mit Reisklößchen und verdrückte zwei von denen. „Hey, Usagi, wenn du jetzt alles isst, hast du für heute Mittag nichts mehr.“ Erschrocken betrachtete Usagi die restlichen drei Klößchen. Es stimmte. Sie hatte kaum Geld dabei, um sich im Zoo noch etwas zu Essen zu holen, und sie würden noch den ganzen Tag hier sein. „Vielleicht sollten wir woanders hingehen. Wenn ich anderen beim Essen zuschaue, bekomme ich direkt ebenfalls Hunger.“ Sie gingen einige Gehege weiter. Sie waren nur zu dritt unterwegs. Auf Sakura achteten sie gerade nicht. In dem Gehege befanden sich einige große Kakteen, viel Sand, Steine und große Felsen. Hinter einem der Felsen versteckten sich zwei große dunkle Tiere, die aus der Ferne wie Wildschweine aussahen. „Alle Tiere, die in einer solchen Gegend leben, können nicht mal eben so etwas essen. Auch Trinken ist für diese Tiere öfter ein Problem. Deshalb hat die Natur es so eingerichtet...“ Umino war wieder in seinem Element. „Fängst du schon wieder damit an?“ Naru legte ihren rechten Arm um seine Schulter, was seine Wangen zum Glühen und seinen Mund zum Schweigen brachte. Umino ging zu der Informationstafel und las den Text darauf vor. „Ich würde jetzt auch gerne faul rumliegen.“ Usagi betrachtete die beiden Nasenschweine. Als Umino die Tierart nannte, konnte sie sich nicht zusammenreißen. Sie lachte. Die umher stehenden Personen schauten sich zu ihr um. Die Pinguine wurden immer noch gefüttert. Auch Sakura schaute auf. Sie war bis eben in den Aufgaben vertieft gewesen, so dass sie nicht mitbekommen hatte, wie der Rest ihrer Gruppe weitergelaufen war. Sie wurde sauer. Dass die anderen ihr nicht vertrauten war eine Sache. Dass sie aber ohne sie weitergingen, eine andere. Sie stand auf. Wo war das Lachen noch einmal hergekommen? Sie blickte in die entsprechende Richtung. Da Usagi nicht nur ein auffälliges Lachen, sondern auch eine auffällige Frisur hatte, schaffte sie es, ihre Klassenkameraden ausfindig zu machen. Dann lief sie zu den anderen hin. „Warum habt ihr mir nicht Bescheid gesagt, als ihr weitergegangen seid?“ Sakura tippte alle drei an der Schulter an, bevor sie vor deren Augen demonstrativ die Arme verschränkte. „Ich warte auf eine Erklärung!“ Doch die anderen drei hatten keine. Es war ihnen einfach nicht aufgefallen. „Du hast dich doch als Erste verzogen.“, fiel Naru dann doch noch ein. „Ich kann mich nicht erinnern, dass du bei der Pinguinfütterung bei uns warst.“ „Ich habe währenddessen einen Teil der Fragen beantwortet. Dazu brauche ich die Informationen an den Tafeln nicht.“, rechtfertigte Sakura sich. „Aber auch du hast uns aus den Augen gelassen. Daher hast du genauso viel Anteil daran wie wir.“ Naru deutete mit ihrem Finger auf das Gehege. Man konnte nicht erkennen, ob sie die Felsen, ein Tier oder eine Pflanze meinte. „Man, ich hoffe, dass du von deinem Wichtel einen Kaktus geschenkt bekommst, damit du merkst, wie stachelig du bist.“ Usagi war geschockt. Narus Kommentar hielt sie für einen Scherz, und doch erinnerte er sie daran, dass sie noch etwas herausfinden wollte. Daher kam als erstes mögliches Wichtelgeschenk ein Kaktus auf ihrer Liste. „Magst du eigentlich Tiere?“ Da Usagi das Gefühl hatte, ein Kaktus als Geschenk nicht bringen zu können, und sie gerade im Zoo waren, hielt sie diese Frage für geeignet. „Wieso?“ Sakura wurde skeptisch. Sie bemerkte nicht, dass Usagi versuchte, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. „Nun ja, wir sind im Zoo, aber du schaust dir die Tiere nicht einmal an.“ „Wieso sollte ich mir die Tiere anschauen.“ Dass Sakura trotz der Absperrungen Angst vor den Tieren hatte, wollte sie den anderen nicht mitteilen. Da war es ihr doch lieber, wenn die anderen sie für eine Tierhasserin hielten. Doch dann fiel ihr etwas besseres ein. „Ich dachte nur, dass ich die Fragen direkt beantworte, um mich während des restlichen Besuchs nicht mehr darum kümmern zu müssen.“ „Gehen wir weiter. Wir haben erst drei Gehege gesehen, und noch so viele vor uns.“ Umino hakte sich bei Usagi und Naru ein. „Sakura, kommst du mit?“ Sie gingen gemeinsam zu den Kleintieren. Naru hatte sich etwas beruhigt. Und diesmal stand auch Sakura an dem Gehege. Mit kleineren Tieren hatte sie deutlich weniger Probleme. Zwei Igel blickten durch die Blätter zu einer Gruppe neben ihnen. Ein Eichhörnchen saß auf einem Stamm und knabberte an einer Haselnuss. Dass es sich bei dem Baum um einen Haselnussbaum handelte, bemerkte die Gruppe nicht. „Die Igel sind genauso stachelig wie Sakura.“ Obwohl Naru dies in Richtung Umino flüsterte, hörten die anderen Gruppenmitglieder dies ebenfalls. „Wisst ihr, dass die Stacheln der Igelbabys so weich sind, dass sie die Mutter bei der Geburt nicht verletzen.“ Dieses mal hatte Umino einen anderen Grund, den anderen das Wissen mitzuteilen. Er wollte verhindern, dass Sakura und Naru wieder streiten. Es funktionierte. Am frühen Nachmittag versammelten die Schüler sich wieder am Eingang des Zoos. Frau Haruna sammelte die einzelnen Arbeitsblätter ein. Die Schüler hatten den Rest des Tages frei. Sie konnten entscheiden, ob sie im Zoo blieben, während ihre Lehrerin die Antworten korrigierte, oder ob sie sich die Zeit anders vertrieben. Jetzt waren sie auch nicht mehr an den Gruppen gebunden, mit denen sie die Fragen bearbeitet hatten. Usagi ging zu Ami, Minako und Makoto. Naru folgte ihr, auch wenn sie sich innerhalb dieser Gruppe selber manchmal wie das fünfte Rad am Wagen fühlte. Auch Umino lief ihnen nach. Sakura setzte sich auf eine Bank in der Nähe von dem Cafe, bestellte einen Tee und versuchte, die anderen weitgehend zu ignorieren. „Und, bist du schon weitergekommen mit dem Wichtelgeschenk?“ Minako achtete nicht darauf, wer sich gerade in der Nähe befand. „Falscher Ort, um das Thema zu besprechen.“ Ami hingegen schaute sich um. Sie atmete erleichtert aus, als sie sah, dass Sakura nicht in der Nähe war. Jetzt schaute auch Minako sich um. „Nicht wirklich. Ich weiß immer noch nicht, was ich Sakura schenken soll.“ „Ein Kaktus!“ Naru hatte genug von dem Gespräch mitbekommen, um eine Antwort auf die Frage zu geben. „Wirklich? Du willst, dass Usagi Sakura einen Kaktus schenkt? Ist dies nicht etwas hart?“ Makoto konnte sich keinen Grund vorstellen, warum Naru diesen Vorschlag machte. „Was ist denn vorgefallen?“ „Aber deswegen muss man ihr doch nicht so ein liebloses Geschenk machen.“ Auch nachdem Naru von den Streitigkeiten erzählt hatte, fand Makoto, dass Usagi mit dem Kaktus nicht das richtige Geschenk hatte. Dann kam ihr eine andere Idee. „Wie steht Sakura denn überhaupt zum Thema Pflanzen?“ „Zumindest hat sie nichts abfälliges über die Pflanzen genannt, die wir gesehen haben.“ „Und ihr meint, dass sie keine Tiere hat, weil sie sich nicht für die Tiere im Zoo interessiert hat?“ vergewisserte Makoto sich. „Ja“, bestätigten Naru und Usagi. „Dann habe ich eine Idee. Wenn Sie keine Tiere hat, könntest du ihr einen Weihnachtsstern oder Weihnachtskaktus schenken. Die gibt es in verschiedenen Farben und blühen meist im Winter. Wir beide können an einem der nächsten Tage gemeinsam nach einer schönen Pflanze schauen.“ Als sie alle mit dem Bus zurückfuhren, gab Frau Haruna die Punktzahlen der einzelnen Gruppen bekannt. Amis Gruppe war erwarteterweise auf dem ersten Platz gelandet. Die Gruppe mit Usagi und Naru hingegen landete auf dem vierten Platz, und waren demnach vorletzter. Dieser Umstand machte es nicht gerade einfacher, dass Naru, Usagi und Sakura sich annäherten. „Deinetwegen haben wir eine schlechte Note.“, fauchte Naru Sakura an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)