Christmas Illumination von kikoxd (4. Türchen des YuKa-Fanzirkel Adventskalender) ================================================================================ 04.12. Weihnachts[markt]date ---------------------------- Obwohl die Weltmeisterschaft schon seit sechs Monaten vorbei war und alle beim Wiederaufbau anpackten, sah Tokio noch lange nicht wie vorher aus. Der Kampf zwischen Brooklyn und Takao hatte einen enormen Schaden verursacht und nicht nur das Stadion komplett zerlegt sondern auch einen Großteil der Hauptstadt Japans zerstört. Doch die aktuelle Lage hielt die Menschen nicht davon ab, alles für Weihnachten zu schmücken. Die Häuser, Bäume und Laternen erstrahlten in einem bunten Licht, die Schaufenster wurden mit Weihnachtsdekoration überfüllt und auf dem großen Platz war eine große Tanne aufgestellt und ebenso reich geschmückt worden. Trotz dessen Weihnachten in Japan nicht so gefeiert wird, wie zum Beispiel in Europa oder Amerika, konnten sich bereits einige Traditionen, wie den Weihnachtsbaum oder Geschenke überreichen, etablieren. Entspannt wanderte Kai durch die Stadt und besah sich, neben den Fortschritten der Reparaturarbeiten, auch die festliche Pracht überall. Er war, ähnlich wie Daichi und Ray, wieder bei Takao untergekommen, wollte sich jedoch im neuen Jahr nach einer eigenen Wohnung umsehen. Sein Großvater galt seit der ersten Weltmeisterschaft als vermisst, womit der Staat die Vormundschaft für ihn übergangsweise an Mister Dickenson überschrieben hat. Laut Voltaire´s Testament erhielt Kai erst mit Erreichen seiner Volljährigkeit das gesamte Vermögen, alle Immobilien sowie die Firma. Bis dahin stand ihm ein geringer Prozentsatz des Gesamtvermögens monatlich zum Leben zur Verfügung. Er brauchte sich also vorerst keine Gedanken über Geld zu machen. Wahrlich, Geld war das Letzte, um das er sich Gedanken machte. Die anderen Blader hatten sich kurz nach der Weltmeisterschaft wieder nach Hause begeben. Zumindest die meisten. Max lebte nach wie vor bei seinem Vater in Tokio. Der Rest der PPB Allstarz und seine Mutter Judy waren, sehr zu Max Leidwesen, nach Amerika zurückgekehrt. Vor deren Abreise hatte die Familie Tate jedoch beschlossen, sich jetzt viel öfter zu sehen und viel mehr Zeit miteinander zu verbringen. Ray wollte in Japan bleiben und zog bei Takao ein. Lee, Mariah, Gary und Kevin waren nach China zurückgekehrt, wobei Mariah schon länger mit dem Gedanken spielte, bei Ray zu bleiben. Die Beziehung zwischen den Beiden war noch ganz frisch und noch wollten beide nichts übereilen. Ähnlich hielten es die Majestics, Barthez Battalion, F-Dynasty und die BEGA League. Alle kehrten in ihre Heimat zurück. Bei den Blitzkriegboys war es etwas komplizierter. Die Mitglieder hatten ja die russische Staatsbürgerschaft, jedoch keinerlei Verwandten zu denen sie konnten. Aus diesem Grund übernahm auch hier die BBA die Vormundschaft. Während Sergej, Ivan und Boris zurück nach Russland wollten, bat Yuriy Mr. Dickenson darum, in Japan bleiben zu dürfen. Der Leiter der BBA entschied sich daraufhin, das Team vorerst zusammen in eine WG zu stecken, bis die Außenstelle in Russland fertig war. Bis dahin konnten die Russen sich noch entscheiden. Wollten sie zurück nach Russland, übernahm die Außenstelle in Russland die weitere Aufsicht über die jungen Blader. Kümmerte sich um die schulische Bildung, Wohnung und Versorgung, bis sie Volljährig wären. Wollten sie bleiben, bekamen sie hier dieselben Möglichkeiten. Eine Lösung, mit der nicht nur die Russen, sondern auch Kai sehr zufrieden war. Seit der letzten WM fühlte sich Kai mehr und mehr zu dem rothaarigen Russen hingezogen. Erst dachte der Blaugrauhaarige, das es sich nur um eine Phase handelte. Yuriy war immerhin, auch wenn es nicht den Anschein erweckte, sein bester Freund. Er vermutete, dass der Anblick des Rothaarigen im Koma diese Empfindungen ausgelöst hatten. Doch selbst Wochen, ja gar Monate später, waren diese Gefühle nicht verschwunden. Sie waren sogar noch stärker geworden. Bei jedem Treffen mit dem Größeren wurden sie stärker, bis er es sich irgendwann eingestand. Er hatte sich in Yuriy verliebt! Und genau dieser Umstand verwirrte und verunsicherte ihn zusehends. Die einzigen Menschen, die er jemals geliebt hatte waren seine Eltern und die sind tot. Jahrelang ging er davon aus, dass er nie wieder jemanden so lieben könnte und nun ist genau dies eingetreten. Dass es sich dabei um einen Mann handelte, machte ihm am Anfang zu schaffen. Doch die Einstellung in der Gesellschaft zu Gleichgeschlechtlichen Partnerschaften befand sich im Umschwung. Noch vor ein paar Jahren wäre es gar unmöglich gewesen, sich als homosexuell zu outen oder gar als solcher auf der Straße zu zeigen. Ein Umstand der ihm zugutekam und half, besser damit klar zu kommen. Was ihn jedoch sehr störte, war, dass er sich nun in Anwesenheit Yuriy´s anders verhielt. Unabsichtlich und ohne das er es verhindern konnte. Er wurde rot, wenn dieser ihm ein Kompliment machte, und sei es auch noch so banal. Er war vor Treffen aufgeregt, konnte nachts sogar nicht schlafen. Manchmal bekam er nicht mal einen Ton raus, wenn der Ältere anwesend war. Es überraschte ihn, dass Yuriy sein verändertes Verhalten noch nicht bemerkt hatte und falls doch, ließ er sich nichts anmerken. Er seufzte. Weihnachten stand kurz bevor. Entgegen der westlichen Großmächte, war Weihnachten in Japan kein Fest der Familie, sondern für Paare und Freunde. Er wusste, es war utopisch zu hoffen, dass Yuriy mit ihm Weihnachten verbrachte. Dennoch sehnte sich ein kleiner Teil in ihm genau dies stark herbei. Von weitem konnte er schon die Stimmen seiner Freunde hören. Als er um die Ecke und auf das Grundstück der Familie Kinomiya trat, konnte er sie auch im Garten sehen. Wiedermal musste er seufzen. Ob man es glaubte oder nicht, die anderen hatten alle ‚Dates‘ … sogar Takao. Ray stand mit seiner Tasche da, wollte sich bestimmt gerade verabschieden. Er flog über Weihnachten und Neujahr nach China zu Mariah und seinen Großeltern. Max stand neben dem Schwarzhaarigen und quatschte ihn und Takao mit irgendwas voll. Kai konnte nur die Worte ‚Weihnachtsmann’ und ‚Geschenke‘ verstehen. Vermutlich erklärte er den Beiden gerade die Geschichte von Santa Claus. Judy kam zusammen mit Emily nach Japan. Die Familie Tate war also über die Feiertage vereint. Emily hingegen besuchte Kenny. Kai konnte es immer noch nicht fassen, dass selbst der schüchterne kleine Technikfreak eine Freundin hatte. Weiterhin wusste Kai von Ray, dass Takao den Tag mit Hilary verbrachte. Er gab es nicht gern zu, aber diese Tatsache machte ihn Eifersüchtig. Selbst der blauhaarige Japaner schaffte es, das Mädchen seiner Wahl zu fragen. Warum konnte er es dann nicht? Daichi hatte sich irgendwohin verzogen. Takao meinte, er sei zurück in den Busch, aus dem er stammte. Großvater Kinomiya widerlegte diese Aussage, indem er erklärte, dass der kleine Rotschopf in die Präfektur Chiba gereist ist, um seine Familie zu besuchen. Der Wirbelwind kommt aber danach wieder zurück. Schließlich wollte er ja noch Takao besiegen. Der Graublauhaarige überlegte gerade, ob er sich zu den anderen gesellte oder sich lieber in sein Zimmer verzog. Die Entscheidung wurde ihm von Ray abgenommen. „Hey Kai“, wurde er gegrüßt, „hast du´s schon gehört?“ „Was gehört?“ „Mister Dickenson hat die Blitzkriegboys um Hilfe bei der BBA-Charité Gala gebeten. Sie sollen beim Catering helfen. Da sie entlohnt werden und sonst nichts vorhaben, haben sie zugesagt. Nur Yuriy hätte abgelehnt.“ Kai wurde stutzig, „Er hat abgelehnt?“ „Ja, angeblich soll er schon was Wichtiges vorhaben. Laut der Vorzimmerdame, hat er einen Antrag für Rückzahlung von bestimmten Ausgaben beantragt. Welche das genau sind, wollte sie mir zwar nicht sagen, nur das sich das Mädchen glücklich schätzen kann.“ Der Halbrusse dachte sein Herz würde aussetzen und anscheinend sah man es ihm sogar an. „Kai?“ Besorgt wurde er von den anderen drei angesehen. Ihm verschwamm die Sicht. „Hey Kumpel, alles ok?“ Die Augen leicht geweitet blickte er langsam in die Gesichter der Anderen. „Geht´s dir gut?“ Er musste sich beruhigen. Es war kein Weltuntergang, auch wenn es sich vielleicht so anfühlte. „…ja….ja klar … alles gut…“ Leicht fahrig fuhr er sich durch sein blaugraues Haar. „Ich bin nur müde.“ Damit ging er zügigen Schrittes ins Haus und sein Zimmer. Zurück blieben drei verwirrte Jugendliche. „Was hat er denn?“ fragte Takao die anderen Zwei. Max zuckte nur nicht wissend mit den Schultern. Ray antwortete zwar nicht, blickte jedoch, eine Ahnung habend, nachdenklich in Richtung des verschwundenen Halbrussen. Dieser saß auf seinem Bett und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Yuriy hatte also zu Weihnachten schon etwas vor? Er hatte ein Date? Mit einem Mädchen? Es war eine Sache, wenn er den Rothaarigen nicht haben konnte und dieser Single war, aber eine völlig andere, wenn dieser eine Freundin hatte. Das war viel schlimmer. Kai wusste nicht, dass es Dinge gab, die mehr schmerzten als physische Wunden. Doch genau jetzt schmerzte die Tatsache über Yuriy´s Date ihn mehr als sein Armbruch im Alter von 10 Jahren. Er war niemand, der nah am Wasser gebaut war, aber jetzt könnte er in Tränen ausbrechen. Für ihn brach gerade eine Welt zusammen. Knappe drei Wochen später war es dann soweit. Es war der 24.12. und somit Heiligabend. Die letzten Tage war er dem Rothaarigen aus dem Weg gegangen. Er wusste, dass Yuriy nun sicherlich stutzig geworden war, aber er konnte es einfach nicht. Er konnte Yuriy im Moment nicht gegenüber treten. Er nahm sich vor, sich im neuen Jahr bei seinem besten Freund für sein Verhalten zu entschuldigen, aber bis dahin hielt er sich von diesem fern. Vielleicht half es ja und er kam über Yuriy hinweg? Takao hatte vor einer Stunde das Haus verlassen um Hilary abzuholen. Sie wollten ins Kino und dann schick essen gehen. Den ganzen Vormittag hatte der Blauhaarige ihm die Ohren voll geheult, dass er auf den Schnulzen-Film keinen Bock hatte. Aber er kannte Takao. Der jammerte zwar viel, aber für seine Freunde und vor allem Hilary tat er alles und das immer zu 100 Prozent. Daichi und Ray waren ja schon länger ausgeflogen und selbst Großvater traf sich mit seinen Kendofreunden beim Bingo-Abend. Der Hauptpreis war ein Whirlpool und den wollte der rüstige Mann unbedingt gewinnen. Es war ruhig. Das ganze Anwesen lag in tiefster Stille. Das war er nicht mehr gewohnt und Kai kam sich, seit langem mal wieder, unglaublich einsam vor. Er lag auf seinem Bett und hoffte, der Abend würde schnell vergehen. Einfach schnell den Tag hinter sich bringen. Gerade, als er sich entschloss sich etwas Essbares zu besorgen, klingelte es am Haupttor. Verwirrt, weil niemand, außer Takao und Großvater Kinomiya, wissen konnte, dass er zuhause war, ging er zum Eingang. Schon jetzt, genervt, dass er nicht mal heute seine Ruhe hatte, riss er die Tür auf und erstarrte. *************************************************************************************************** „An was denkst du?“ Ray erschrak leicht. Ertappt blickte er in das fragende Gesicht seiner Freundin. Er lächelte entschuldigend. „Tut mir Leid. Es ist nichts Wichtiges. Lass uns weiter essen.“ „Ray!“ Sie schaute ihm tief in seine bernsteinfarbenen Augen. Er seufzte. Er wusste, dass er der Pinkhaarigen nichts vormachen konnte. „Ich mach mir Gedanken um Kai“, gestand er nach kurzem Zögern, „ Es klingt zwar komisch, aber ich denke er hat Liebeskummer. Er verhält sich manchmal anders, aber auch nur wenn eine bestimmte Person da ist.“ Es war nicht schön, genau jetzt, in trauter Zweisamkeit, über seinen mürrischen Mitbewohner zu reden, aber irgendwie tat es gut, seine Gedanken mit einer anderen Person zu teilen. „Das klingt so Null nach dem Kai, den ich kenne.“ „Ja und ich frag mich, ob ich ihm irgendwie helfen kann?“ „Ray, du bist einer der Wenigen, die am besten verstehen, wie Kai tickt. Lass ihm…einfach ein bisschen Zeit. So wie ich Kai einschätze, wird er versuchen es allein zu lösen. Und wenn er nicht weiter kommt, kannst du immer noch schauen, ob du ihm helfen kannst.“ Schmunzelnd legte sie ihm die Hand auf die Wange. „Weißt du, Liebeskummer hat noch niemanden umgebracht.“ Nun musste auch Ray lächeln. Er legte seine Hand auf ihre und schmiegte sein Gesicht leicht dagegen. „Du hast Recht. Danke!“ Verliebt und glücklich schauten sie sich an, bevor sie ihr Dinner und ihr erstes gemeinsames Weihnachten weiter genossen. *************************************************************************************************** Die Augen aufgerissen starrte er in die wunderschönen eisblauen Iriden seines Gegenübers. Mit ihm hatte er heute so gar nicht gerechnet. Was machte der Ältere hier? Warum war er nicht auf seinem Date? „Hey Kai!“ Immer noch leicht erstarrt antwortete er: „Hi…“. Der Rothaarige schnippste vor seinem Gesicht rum, was ihn aus seiner Starre holte. „W…was machst du hier? Ich dachte du hast … ich dachte du triffst dich mit jemanden?“ „Genau deswegen bin ich hier.“ „…..hä?“ Nun war er verwirrt. Ray sagte doch, Yuriy hätte schon ein Date…oder? „Ein Vögelchen hat mir gezwitschert dass du heute nichts vor hast und ich wollte gern den Abend mit dir verbringen. Also….“ Doch da wurde der Ältere unterbrochen. „Ist dir etwa dein Date abgesprungen und nun kommst du her und denkst, ich bin gern der Notnagel? Das ich gleich los springe, wenn du rufst?“ Er war verärgert. Klar, wünschte er sich nichts sehnlicher, als Zeit mit Yuriy zu verbringen, aber er wollte nicht der Lückenfüller sein. Er wollte, dass der Andere nur wegen kam. Ihn um seinetwegen fragte. „Moment mal… warum Notnagel? Wovon sprichst du?“ „Ray hat es mir verraten.“ Um den heißen Brei reden, lag ihm nicht. Er wollte das jetzt auch klären. „Er hat mir verraten, dass du einiges geplant hast.“ Unwirsch fügte er an: „….mit einem Mädchen.“ „Ach… hat er das?“ Yuriy grinste. „Er hat das genau SO gesagt?“ „…nun…nicht genau SO. Aber du hast doch einen Antrag auf Kostenrückerstattung beantragt?“ „Ja, das hab ich.“ Das Grinsen ebbte nicht ab. Der Rothaarige schritt langsam auf ihn zu. „Und du hast einige Sachen geplant … für heute.“ „Auch das stimmt.“ Er kam näher. „Und das nicht nur für dich allein.“ „Wieder richtig.“ Er blieb ganz nah vor ihm stehen. „…sondern…“, er war verunsichert von Yuriy´s Verhalten, „…mit einem Mädchen…?“ Yuriy war jetzt so nah vor ihm, dass sich ihre Körper fast berührten. „Oh Kai…“ der Russe hob die Hand und strich einige Strähnen des graublauen Haares zurück, „du hast so schöne Augen und doch bist du sooo blind.“ „Was?“ „Ich schlag dir was vor! Du ziehst dir jetzt was Ordentliches an und kommst mit mir mit. Wenn du brav bist, verrat ich dir vielleicht auch was!“ Ohne eine Antwort abzuwarten drehte Yuriy ihn um und schubste ihn ins Innere des Anwesens. „Nun geh schon. Hopp Hopp!“ Nicht mal ganz zwanzig Minuten später gingen beide nebeneinander her. Immer wieder schielte er leicht zu dem Größeren. Ein kleines, unscheinbares Lächeln lag auf seinen Lippen. Er wusste nicht wohin ihn der Rothaarige brachte oder was er nun genau vorhatte, aber innerlich freute er sich darüber. Unbemerkt, wurde er ebenso gemustert. Yuriy war froh, dass sein Plan bis hier hin so gut funktionierte. Er hatte beim Halbrussen mit mehr Gegenwind gerechnet, aber so gefiel es ihm auch. Yuriy führte ihn zum Stadtpark. Auf dem Weg dahin konnten beide schon, die mit farbigen Lichtern, geschmückten Bäume betrachten. Gelbe und weiße Lichterketten waren so angebracht worden, dass Sie nach unten hingen und erweckten damit den Eindruck von fallendem Schnee. Am Park angekommen konnte Kai seinen Augen nicht trauen. Die gesamte Grünanlage erstrahlte in einem wunderschönen, hellen Blau. Alles war mit blauen LED Ketten behangen. Über dem Eingang hing ein Schild mit der Aufschrift: „Winter Wonderland“. Es war magisch. Sie betraten das Gelände und schritten entspannt die Allee entlang. Über ihren Köpfen waren Leuchtreihen gezogen worden, welche ab und an blinkten. „Wie die Sterne…“ staunte Kai. Yuriy senkte daraufhin seinen Blick und schaute zu seinem Date. Er kam nicht umhin fasziniert das Glitzern in den rubinroten Augen zu betrachten. Dieser Anblick, des Graublauhaarigen im Schein dieser blauen Fantasiewelt, war atemberaubend. In genau diesem Moment, war Kai für Yuriy das schönste Geschöpf auf der ganzen Welt. Allein dafür hat sich der ganze Aufwand gelohnt. „Jah“ schmunzelte der Rothaarige und griff sanft nach der linken Hand des Kleineren. Dieser erschrak kurz und schaute dann zu Yuriy. Er wurde zärtlich angelächelt, was sein Herz schneller schlagen ließ. Seine Wangen färbten sich zart rosa, was ihm, Yuriy´s Meinung nach, einen wahnsinnig süßen Touch verlieh. „Lass uns weiter gehen“, wurde ihm zugeflüstert. Darauf konnte er nur zustimmend nicken, bevor der Ältere ihn liebevoll weiter zog. So schritten sie, Hand in Hand, weiter den Weg entlang, in Richtung der Mitte des Parks. Neben den beleuchteten Bäumen, gab es auch Leuchtfiguren welche auf oder neben dem Weg oder leicht versteckt hinter den Bäumen aufgestellt wurden. Sie sahen unter anderem einen Schlitten, eine kleine Rentierherde und einen imposanten Hirsch mit einem riesigen Geweih. Desto näher sie der Mitte kamen, desto mehr Beleuchtung wurde es. Wiesen und Beete, Büsche, Bäume und Sträucher, Bänke und Laternen, alles erstrahlte in einem satten Blau. Vereinzelt fand man auch mal einen kleinen Farbtupfer in Form eines lila Strauches oder einer pinken Tanne. Während Yuriy mit ihm so lang spazierte und immer mal kurz anhielt, um mal eines der Tiergebilde zu bestaunen, begann er sich mit Kai zu unterhalten. „Weißt du, ich hatte keine Ahnung, wie die Japaner Weihnachten feiern. Ehrlich gesagt dachte ich bis kurzem noch, das die das gar nicht feiern…so als einzige Nation der Erde.“ Sie standen gerade vor einem funkelnden Pfau. Kai besah sich den Größeren von der Seite, während dieser redete. Er war neugierig, was der Rothaarige ihm erzählen wollte. „Doch dann fing Mr. Dickenson mit dieser Charité-Gala an. Da entschied ich mich, mal etwas nach zu forschen. Was ich raus fand, war sehr interessant. Die nehmen hier den Ausdruck ‚Fest der Liebe’ ja sehr genau.“ Die blauen Augen blickten ihn jetzt direkt an. „Ein Fest für Paare und Freunde, wusstest du das?“ Er nickte, traute sich nicht den Russen zu unterbrechen. Dieser schmunzelte, wendete den Blick wieder ab und zog ihn, noch immer Hand in Hand, weiter zu einem, diesmal bunt, leuchtenden Schlitten. „Dacht ich mir schon. Ich hab dann weiter geforscht und rausgefunden, dass gerade junge Japaner zu Heiligabend …. nun, nennen wir es, einen ‚Ablaufplan‘ haben. Weißt du welchen?“ Wieder schaute Yuriy zu ihm. Er schüttelte den Kopf. Nein, er wusste nicht wie dieser Ablauf aussah. Er ging immer davon aus, dass die Paare einfach Zeit miteinander verbrachten. Sowas wie Takao heute mit Hilary. Kino, Essen gehen oder sowas. Er hatte sich aber nie Gedanken darum gemacht, ob es Traditionen gab. Zugegeben, ihn hatte es bisher auch nie interessiert. Sie gingen weiter. „Das hatte ich gehofft.“ „Warum?“ „So ist mein Plan, für heute Abend, eine Überraschung für dich und genau das wollte ich erreichen.“ „Eine Überraschung für mich? Warum?... Ich versteh das nicht.“ Yuriy blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Er hob seine linke Hand und fuhr über Kai´s Wange. „Das macht nichts. Du wirst es noch verstehen.“ Wie vorhin, strich er ein paar der graublauen Haare zurück und schaute noch einmal tief in die rubinroten Augen, bevor er sich loseiste und weiter schritt, Kai mit sich ziehend. „Also, dieser Ablaufplan hat im Grunde drei Punkte. Nummer eins ist ein romantischer Spaziergang durch eine ‚Christmas Illumination‘.“ Fragend schaute Kai ihn an. Was sollte das denn sein? „Jap, genauso hab ich auch geschaut. Das“, und dabei zeigte er um sie herum, „ist eine von vielen Christmas Illuminations in der Stadt. Dabei werden ganze Straßen oder Parks in bunte Lichter gehüllt.“ „Und die anderen zwei Punkte?“ „Das, mein lieber Kai, erfährst du zu gegebener Zeit.“ Mit dieser Aussage war der Halbrusse nicht wirklich zufrieden, doch er kam gar nicht dazu zu antworten, da sie gerade den Mittelpunkt des Stadtparks erreichten. Es war ein runder Platz, in dessen Mitte ein bunt geschmückter Weihnachtsbaum stand. Zudem hatte man einige Buden aufgestellt. Er konnte einen Stand für Heißgetränke erkennen, ein anderer verkaufte Yakitori und ein weiterer bat Yaki Imo und Taiyaki an. Es war sogar eine Hütte dabei, wo man westliche, weihnachtliche Süßigkeiten, wie beispielsweise gebrannte Mandeln oder Lebkuchen, erwerben kann. Plötzlich wurde seine Hand los gelassen. „Warte kurz hier.“ Und schon war der Rothaarige verschwunden. Kai konnte es immer noch nicht glauben. Er war auf einem traumhaft schönen Platz, zusammen mit dem Mann, den er die letzten Monate heimlich angeschmachtet hatte. Er konnte sich im Moment nichts Schöneres vorstellen. Einer seiner größten Wünsche ist gerade dabei in Erfüllung zu gehen, er verbrachte Heiligabend mit Yuriy. Er war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen. Abwesend lächelnd blickte er den Baum an, während er auf die Rückkehr des Älteren wartete. „Hier, für dich.“ Damit wurde ihm eine Tüte mit frischen und noch warmen gebrannten Mandeln hingehalten. Er kannte die Süßspeise noch nicht und nahm deshalb nur zögerlich die Tüte entgegen. Yuriy hatte auch eine in der Hand, nahm eine raus und aß sie auch ohne langes überlegen. Davon positiv gestimmt, traute auch er sich an diese Nuss …ach nein, er musste sich korrigieren. Irgendwo hatte er mal gelesen, dass die Mandel zum Steinobst zählte. Eine komische Einordnung. Nun gut. Ein Happs und die Mandel war weg. Er war erstaunt wie lecker sie war. Süß, knusprig knackig und nussig. „Lecker?“ „Ja, sehr. Woher kennst du das?“ „Vorgestern hab ich einen Stand am Bahnhof gesehen. Ich dachte mir, ich teste es mal lieber, bevor ich es dir anbiete.“ Er musste lächeln. Der Russe muss sich richtig Gedanken gemacht haben. Das war so süß. So genossen sie noch weiter den Anblick des Christmas Illuminations, die Mandeln und vor allem die Anwesenheit des jeweils anderen. Doch irgendwann führte Yuriy ihn wieder aus dem Park raus und die Stadt entlang. „Wo geht’s jetzt hin?“ Jetzt war er euphorisch. Der Ältere sprach von drei Teilen und er freute sich auf die anderen zwei. Der Rothaarige konnte über diese kindische Freude nur grinsen. „Nun, zu dem zweiten Teil sind wir gerade unterwegs … uuuuuunnnnnnddddd ….“ sie bogen um eine Ecke „wir sind da.“ Seine Euphorie wurde soeben gedämpft. Sie standen vor dem neuen BBA Gebäude. Hier fand heute die Charité-Gala statt, bei der Boris, Sergeij und Ivan helfen durften. Skeptisch wanderte sein Blick das Haus hoch und runter, bevor er bei Yuriy hängen blieb. „Du …willst auf die Gala?“ Er verzog das Gesicht. Eigentlich wollte er lächeln, der Größere hatte sich eine riesen Mühe mit dem Abend gegeben und es wäre unhöflich ihm das jetzt zu vermiesen, doch sein Gesicht machte nicht das, was sein Verstand wollte. Seine Bemühung, das unter Kontrolle zu bekommen, wurde von einem hellen Lachen unterbrochen. „Gott, keine Panik. Wir wollen nicht auf die Gala, aber in das Gebäude.“ So gingen sie hinein. Ein roter Teppich markierte den Weg zu dem Saal in dem die Veranstaltung stattfand und sie konnten auch Stimmen und Musik vernehmen. Doch soweit kamen sie gar nicht, da der rothaarige Russe direkt auf einen der Fahrstühle zuhielt. Mit diesem fuhren sie bis in das höchste Stockwerk. Die Räume hier oben waren schon fertig ausgebaut, Teppich war verlegt worden, Lampen beleuchteten den Gang und, soweit er es sehen konnte, gab es auch schon fertige Sanitärräume. Er folgte Yuriy den Gang entlang. Sie kamen zu einer großen zweiflügligen Holztür. Er dachte schon, dass dies ihr Ziel war, doch der Russe bog rechts ab und ging an ihr vorbei. Am Ende des Flurs war eine dunkle Metalltür, welche der Rothaarige öffnete und ihn zuerst hindurch schreiten ließ. Kalte Luft schlug ihm entgegen. Sie waren auf der Dachterrasse des fünfzehnstöckigen Gebäudes. Es war zwar nicht so groß, wie einige Wolkenkratzer in der Nähe und dennoch hoch genug, dass man schön weit über Tokio blicken konnte. Die Terrasse bot einen 180 Grad Blick, aber der reichte um ihn in Staunen zu versetzen. Die ganze Stadt strahlte in einem Meer aus bunten Lichtern. Er konnte den Stadtpark sehen, durch den sie vorher noch geschritten sind, den Bahnhof und den Tokio Tower. Alles festlich geschmückt. Er war schon immer ein Fan von schönen Ausblicken oder Landschaftspanoramen, aber dies hier…dies war atemberaubend. Er genoss es so sehr hier oben. Die Sicht, die Stille und das er dies alles mit Yuriy erlebte. Dieser war hinter ihn getreten und die Hände auf seine Schultern gelegt. Leicht lehnte er sich gegen die Brust des Größeren. „Bevor wir zu Teil zwei übergehen, dachte ich, dir könnte das gefallen.“ „Ich muss leider zugeben, dass du gut geraten hast. Es gefällt mir sehr.“ „Das freut mich.“ Plötzlich flog vor ihm etwas Weißes herab, dann noch eines und noch eines. Immer mehr weiße Flocken fielen hinab. „Es schneit!“ Beide blickten zum Himmel. Sanft fielen viele kleine Eiskristalle zur Erde. Zusammen mit den Lichtern verwandelte der Schnee die Stadt in eine winterliche Fantasielandschaft. So standen sie eine Weile eng beisammen und bestaunten die Umgebung. Erst, als sie langsam anfingen zu frösteln, nahm Yuriy seine Hand und zog ihn, hinter sich her, wieder ins innere des neuen BBA Hauses. Er führte ihn zurück zu der großen Flügeltür, öffnete diese und wiedermal musste Kai staunen. Geradezu war eine große Glasfront, wodurch sie weiter das Schneespektakel sehen konnten. Davor stand ein kniehoher Tisch mit vielen Kissen und Decken, welche zum Sitzen einluden. Zusätzlich wurde der ganze Raum durch Kerzen erhellt. Einzig die linke Ecke neben der Tür konnte man nicht einsehen, ein Paravent versperrte die Sicht. Es war richtig romantisch. Auf dem Tisch standen eine hohe Kerze und eine große Cloche. Sie nahmen auf den Kissen Platz. „Das ist der zweite Part. Dieser beinhaltet ein romantisches Essen. Ich war jedoch der Ansicht, dass das hier romantischer ist, als ein Tisch in einem überfüllten Restaurant. Hier sind wir ganz ungestört.“ Der Rothaarige strich federleicht über seinen Oberschenkel. Kai wurde schon oft angemacht, doch bei Yuriy war es anders, Yuriy flirtete mit ihm. Das hier hatte mehr Niveau, als die Anmachen der vorherigen Idioten, die dachten sie könnten bei ihm landen. „Ich war mir nicht sicher, ob du ein Fan von solchem gehobenen Luxusessenbist und hab deshalb die Alternative gewählt.“ Damit wurde die Cloche gehoben und hervor kam eine Schüssel mit Hähnchenfilets von KFC. Kai musste leicht lachen. „Das war die Alternative?“ „Ob du es mir glaubst oder nicht. In dem Artikel stand, dass viele Japaner bei KFC essen. Und“, fragend, mit einem leicht unsicheren Schein in den blauen Augen, wurde Kai angeschaut, „was sagst du dazu?“ Der Halbrusse besah sich die knusprig panierten Hühnerfilets, ließ seinen Blick über die Kerzen im Raum, zum Panoramafenster und kurz darauf zu Yuriy neben ihm schweifen. Er ließ sich Zeit mit einer Antwort, wollte den Älteren etwas necken. Doch dann lächelte er: „…. es ist perfekt.“ Überglücklich über diesen Satz überkam es den Russen, er umfasste Kai´s Gesicht mit seinen Händen und küsste ihn. Kurz überrascht riss der Blaugrauhaarige die Augen auf, schloss sie aber kurz darauf genüsslich. Das fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Sanft schmiegten sich die Lippen aneinander und unbewusst hatten beide denselben Gedanken: „So weich und süß“. Nach gefühlten Minuten losten sie sich voneinander. Es dauerte etwas, bis Yuriy seine Tat durch seinen vernebelten Verstand registrierte. „Ich …äh… du …es…“ Der Russe erschrak etwas und hoffte nur, dass er mit seiner impulsiven Tat den Jüngeren nicht verschreckt hat. Doch er wurde positiv überrascht und musste über die Wortwahl grinsen. „Gott, keine Panik.“ Auch Kai grinste, konnte sich die Wortwahl einfach nicht verkneifen, und strich mit seiner Hand zärtlich über warme Wange des Rothaarigen. „Das eben, hat den Abend nur noch perfekter gemacht.“ Sie sahen sich noch eine Weile verliebt in die Augen, bevor sie das Knusperchicken verspeisten und es sich nicht nahmen, sich ab und an gegenseitig zu füttern, nur um dann in freudigem Gelächter auszubrechen, weil diese Geste ja sooo kitschig war. Nachdem das Hühnchen verputzt war, griff Yuriy neben sich und holte eine kleine Pappschachtel hervor. Kai rätselte zwar erst, wo der Ältere diese herholte, aber seine Neugierde über den Inhalt der Schachtel überwiegte. Er blickte fragend zu dem anderen. „Na mach auf.“ Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er öffnete die Schachtel und hervor kam ein kleiner süßer Kuchen mit zuckriger Weihnachtsdekoration. „Noch eines der Traditionen?“ „Kann man so sagen. Und ich bin ehrlich froh, dass Mr. Dickenson mich dabei unterstützt hat.“ „Wieso das?“ Yuriy nahm mit der Kuchengabel ein Stückchen von dem Kuchen und hielt es dem Halbrussen hin. Der ließ sich nicht lange bitten, happste das Stückchen, gespielt erotisch, von der Gabel und murmelte mit halbvollem Mund: „Mmh, lecker Erdbeere.“ „Das ist ein Christmas Cake. Die Dinger muss man Wochen im Voraus bestellen. Da ich aber erst recht spät mit der Planung begann … du kannst es dir sicherlich denken.“ Der Rothaarige nahm selbst einen Bissen, bevor er die Gabel wieder Kai hinhielt. „Mr. D. hat ein paar Beziehungen spielen lassen und … voila!“ Sie teilten sich den kleinen Cake und kaum war dieser alle, traute sich der Graublauhaarige und rutschte zu Yuriy rüber und lehnte sich an ihn. Ein Arm legte sich um seine Schultern, sein Kinn wurde angehoben und zum zweiten Mal an diesem Abend trafen ihre Lippen aufeinander. Der Kuss war zu Beginn zärtlich und sanft, wurde aber von Sekunde zu Sekunde leidenschaftlicher und heißer. So ging das eine wundervolle lange Zeit, bis sie sich kurz trennten. Während des Küssens waren sie in Schräglage geraten, Kai auf dem Rücken und Yuriy über ihm. „Und was ist mit dem letzten Teil?“ „Der letzte Teil?“ Anscheinend war der Verstand der Größeren noch etwas vernebelt. Glücklich lächelte Kai, der andere war ja so süß gerade. Dieser kam gerade wieder zu sich und erwiderte das Lächeln. „Ahhh, also normalerweise beinhaltet Punkt drei einen Hotelaufenthalt, aber“, der Rothaarige grinste verschmitzt, „was genau die jungen Japaner dort machen, wollte der Artikel nicht verraten. Wir haben also freie Hand.“ „Sag jetzt nicht, wir müssen, jetzt wo es gerade so gemütlich ist, aufstehen und in der Kälte zu einem Hotel laufen?“ Irgendwie gefiel ihm die Vorstellung im Moment so gar nicht. Yuriy lächelte in lieb an und stand auf. Kai dachte schon, er müsse sich jetzt aufraffen und wieder in die Kälte stiefeln, aber der Rothaarige blieb vor dem Paravent stehen. Er drehte sich nochmal zu dem Graublauhaarigen um, das Lächeln hatte sich zu einem Grinsen gewandelt, bevor er den eleganten Raumtrenner beiseiteschob. Dahinter kam Futonbett mit dunklem Kieferholzgestell zum Vorschein. Rote Rosenblätter lagen auf und um das Bett verteilt. Das hatte der Halbrusse überhaupt nicht erwartet. Der Ältere legte sich entspannt auf das Bett und klopfte neben sich, eine eindeutige Einladung. Diese nahm Kai sehr gern an. „Ich hätte da mal eine Frage“, er krabbelte über das Bett zu Yuriy und setzte sich im Schneidersitz neben diesen, „Wie hast du das hier gemacht? Ich meine, du warst die ganze Zeit bei mir und dennoch brannten die Kerzen, als wir den Raum betraten und das Hühnchen war auch noch warm!“ Der Rothaarige schmunzelte. „Ich verrat dir nur so viel, es hat schon seine Vorzüge, wenn man Connections zum Boss und zum Dienstleistungsgewerbe hat.“ Das reichte Kai vorerst. Beide waren keine Personen großer Worte und die brauchten sie auch nicht. Sie zogen sich gegenseitig bis auf die Unterwäsche aus, küssten und streichelten sich, erkundeten den Körper des jeweils anderen, bevor sie entspannt und glücklich, in den frühen Morgenstunden, Arm in Arm einschliefen. *************************************************************************************************** Zärtlich streichelte der Blauhaarige über die nackte Schulter seiner Freundin, welche sich glücklich an seine Seite schmiegte. „Worüber denkst du nach?“ Ein fragendes Mmh kam von ihm. „Du denkst doch gerade über etwas nach. Sag mir, was es ist.“ „Ich hab mich nur gefragt, ob Yuriy seine Chance genutzt hat.“ „Welche Chance?“ Überrascht blickte er sie von oben herab an. „Wusstest du es nicht?“ Sie antwortete nicht, blickte ihn nur von unten an. „Yuriy ist in Kai verknallt. Ich hab ihm einen Tipp bezüglich japanischer Weihnacht gegeben und ihm zudem noch gesteckt, dass Kai heute allein im Dojo hockt.“ „Ich wusste es.“ „Was?“ Sie lächelte verliebt zu ihm hinauf. „Das du ein Fuchs bist, Takao Kinomiya!“ Sie richtete sich etwas auf, kletterte über ihn und zog die Decke mit sich über ihre Köpfe. „Und dafür liebe ich dich“, sagte sie, bevor sie ihn leidenschaftlich küsste. Die Nacht war schließlich noch jung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)