Typisch du! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 15: Der Schwiegermutter Test ------------------------------------ Am nächsten Morgen wachte Reika früh auf. Die Sonne war gerade erst aufgegangen. So blieb genug Zeit um nachzudenken, bevor sie zur Schule musste. Sie war jetzt tatsächlich eine vergebene Frau. Und nicht, wie sie immer befürchtet hatte, an einen langweiligen, pullundertragenden pickligen Physik Nerd. Nein, ein ziemlich heißer und knackiger Sportler war ihr Freund. Was wohl die anderen dazu sagten, vor allem Satsuki. Ob sie ihren besten Freund einfach so hergab? Aber das ging sicher klar. Sie schlief noch einmal ein und nach ein paar Stunden war es dann Zeit für die Schule. Sie verließ die Wohnung und ging den gewohnten Weg entlang. Doch am Ende des Weges wartete jemand, Daiki. Sie wäre am liebsten sofort zu ihm gerannt aber sie beherrschte sich. Und dann stand sie ihm gegenüber, nicht mehr als eine Freundin sondern als seine Freundin. „Du holst mich ab?“ „Ja, ich hab mir sagen lassen, dass macht man so“ ,zwinkerte er. „Wirst du ab heute netter zu mir sein?“ „Kommt drauf an“ „Worauf?“ „Ob du nett zu mir bist“ „Ich bin immer nett!“ „Na gut, ab und zu darfst du auch böse zu mir sein, damit ich dir den Po verhauen kann“,zwinkerte Daiki. Auf dem Schulweg war sie auffällig schweigsam und Daiki störte sie nicht bei ihren Überlegungen. Meistens kam was unvorhergesehenes dabei raus. Und tatsächlich, kurz vor der Schule guckte sie entsetzt an. „Oh Gott, muss ich jetzt auch mit dir schlafen?“ Eine Sekunde lang starrte er sie erstaunt an, dann musste er schallend lachen. „Na das hoffe ich doch, dass du das tust. Aber sei beruhigt, du musst es nicht heute tun“ Sie wurde rot und biss auf ihrer Unterlippe herum. „Und wann... muss ich dich nackt sehen oder... anfassen?“ „Wow, du denkst da schneller als ich. Diese Gedanken hast du doch nicht erst seit gestern, oder?“ Daiki amüsierte sich köstlich. „Nee... doch!“,rief sie schnell. „Wirklich nicht? Ich schon!“,zwinkerte er. „Es hat noch nicht mal richtig angefangen und schon hab ich Angst“,seufzte sie. Plötzlich wurde er wieder ernst und blieb stehen. Er zog sie hinter einen Baum und drückte sie sanft gegen den Stamm. „Hör zu! Du musst nichts tun, was du nicht willst. Also keine Panik, okay?“ „Okay“ „Gut. Es ist ja nicht so, dass morgen die Welt untergeht und wir alles heute tun müssen“ Daiki küsste sie auf die Nasenspitze und Reika war wieder versöhnt. „Hast du es den anderen schon erzählt?“,fragte sie. Ohne es zu merken, hatte sie seine Hand los gelassen, als sie zum Schulgebäude kamen. „Hast du etwa Angst?“,fragte er grinsend. „N..ja... ein bisschen schon“ „Dann überlasse ich es dir, es ihnen zu sagen. Viel Spaß“ „Was? Wo willst du hin... bleib hier... du bist ein Arsch!“,rief sie ihm lachend hinterher, als er in Richtung Turnhalle ging. „Ich weiheiß!“,trällerte er und dachte gar nicht daran stehen zu bleiben. Aber gerade Satsuki konnte man nichts vormachen, sie hatte schon lange geahnt, dass zwischen den beiden irgendwann der Funke übergesprungen war. „Herzlichen Glückwunsch, jetzt darfst du dich mit seinen Launen herum ärgern“,zwinkerte sie gutmütig. „Ja, das fürchte ich auch. Mal gucken, wann er mich in den Wahnsinn treibt“,grinste Reika. „Das schaffst du schon, er kann ja auch ganz umgänglich sein“ Mehr Angst hatte sie vor ihrer Mutter. Was würde sie bloß zu Daiki sagen? Aber besser sie erfuhr es von Reika als von anderen. Am Abend deckte sie den Tisch und kaufte ihr Lieblingssushi. Sie staunte nicht schlecht über das Abendessen. „Nanu? Kriegen wir Besuch?“ „Äh nein, dass habe ich nur für uns gemacht“ „Einfach so?“ „Nein... aber setz dich erst mal“ „Ich ahne Schlimmes“ Trotzdem setzte sich Frau Hayashi und die beiden fingen an zu essen. Es herrschte minutenlanges Schweigen und dann platzte es aus Reika raus. „Ich hab einen Freund!“ Frau Hayashis Kaubewegungen stoppten. „Du hast was?“ „Einen Freund“ „Seit wann denn?“ „Seit gestern“ Nun musste ihre Mutter lachen. „Na, dass ist ja noch ganz frisch. Ich hatte ja keine Ahnung. Wie heißt er denn?“ „Daiki“ „Aus deiner Theatergruppe?“ „Nein, er spielt Basketball“ „Ein Sportler? Ausgerechnet du? Und seit wann interessierst du dich für Basketball?“ Frau Hayashi kam aus dem staunen nicht heraus. „Gar nicht. Daiki geht noch nicht mal in meiner Klasse, er geht in die Parallelklasse. Ich musste vor einigen Monaten ein Referat mit ihm zusammen machen und so haben wir uns kennen gelernt. Wir konnten uns zuerst nicht besonders gut leiden, dass kam erst nach und nach“ „Ach, was für eine süße Liebesgeschichte. Dann möchte ich ihn aber auch gern kennen lernen“ „Wirklich? Er ist nicht besonders nett, wenn er jemanden nicht kennt“,meinte Reika misstrauisch. „Na, zu der Mutter seiner Freundin wird er sich doch sicher zusammen reißen“ „Da wäre ich nicht so sicher. Aber egal was passiert und egal was er sagt, er kann auch lieb sein“ „Das möchte ich ihm auch geraten haben. Mit meiner einzigen Tochter muss er gut umgehen, sonst kriegt er es mit dem Schwiegermonster zu tun“,zwinkerte ihre Mutter. Daiki war allerdings nicht sehr begeistert. „Muss das sein?“ „Guck nicht so gequält! Sie muss doch wenigstens wissen, wie du aussiehst. Und so sexy wie du bist, wird sie von dir begeistert sein“ Reika hatte, einer plötzlichen Eingebung folgend, das Thema aufs Aussehen gelenkt. Und da sie wusste, dass Daiki verdammt eitel war und sich selbst total geil fand, zog das Argument. „Hm, da hast du natürlich recht. Ich bin schon ziemlich heiß, oder?“ Sie drückte sich gegen seine Brust und sah zu ihm hoch. „Du bist der heißeste Typ unserer Schule, dass kannst du mir glauben“,grinste sie. „Sagst du das nur, weil du was von mir willst?“ „Natürlich nicht! Also dann tust du mir den Gefallen?“ „Ja“ „Du bist ein guter Freund“ „Dafür verlange ich auch was. Was genau, überlege ich mir noch“,zwinkerte er. Ein paar Tage später, es war Sonntag und Frau Hayashi war zu Hause, war Daiki zum Kaffee eingeladen. Reika hatte Kuchen gebacken und hoffte, dass er sich benehmen würde. Und dann klingelte es. Sie schickte noch ein Stoßgebet zum Himmel und öffnete. „Tagchen, ich habe gehört, ich bin hier eingeladen“ „Ja, da hast du richtig gehört. Komm rein. Du siehst... toll aus“ Hingegen seiner sonstigen Klamotten sah er wirklich toll aus. Zu einer schwarzen, engen, Jeans trug er etwas aufgeknöpftes, weißes, Hemd und eine lockere schmale Krawatte um den Hals. Und er hatte tatsächlich Blumen dabei. „Danke, ich habe mir auch Mühe gegeben“ Reika nahm ihn mit ins Wohnzimmer. „Mama, das ist Daiki Aomine“ „Daiki, schön dich kennen zu lernen. Ich bin Frau Hayashi“ „Freut mich auch“ Artig überreichte er ihr den Strauß Blumen. „Vielen Dank, Daiki“ Zu Reika gewandt meinte sie: „Und du hast gesagt, er wäre nicht nett“ „Ich wundere mich auch gerade“,murmelte Reika. Dann wurde Kaffee getrunken. „Reika erzählte mir, dass du Basketball spielst?“ „Ja, unsere Schule ist eine der besten von ganz Tokio“ „So ein hübscher junger Sportler, der hat doch sicher jede Menge Verehrerinnen, oder?“ Reika hätte am liebsten, „Achtung Falle!“, gerufen aber sie ließ es. „Mädchen lenken mich nur vom Training ab. Ich habe eigentlich vor, später in der Profi Liga zu spielen, dazu nutze ich jede freie Minute!“,erwiderte er. Innerlich musste Reika grinsen. So ein Lügner. Von Satsuki wusste sie, dass gerade Daiki das Training gerne schwänzte. Aber das wusste ihre Mutter ja nicht. „Aber Reika lenkt euch nicht ab?“ „Nein, sie ist cool. Reika interessiert sich nicht so für Sport und hängt mir nicht dauernd am Rockzipfel. Sie macht ihr Ding, ich meins und den Rest der Freizeit verbringen wir zusammen“ „Das hast du so schön gesagt“,kicherte sie. Nach zwei weiteren Stunden, in denen sich Daiki bestens schlug, entließ Frau Hayashi ihn. „Vielleicht kommst du uns ja öfter mal besuchen“ „Mach ich gern“,nickte er. Reika war furchtbar erleichtert.Sie brachte Daiki noch nach draußen und als ihre Mutter nicht mehr in Sichtweite war, fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn ziemlich stürmisch. „Oho, ich muss wohl ein sehr artiger Junge gewesen sein“,grinste er danach. „Du hast dich wirklich toll geschlagen. Es waren manchmal fiese Fragen dabei aber du hast den Mutter Test perfekt bestanden“ „Da kannst du mal sehen, was ich alles für dich tue“,lächelte er und strich ihr zärtlich über die Wange. „Vielleicht kriegst du auch eine Belohnung dafür“ „Nicht nur vielleicht, die hole ich mir schon selbst. Ich hab also einen gut bei dir“ „Was denn zum Beispiel?“ „Warts ab, Puppe!“ „Alles klar, Honey“ Reika verpasste ihm einen Klaps auf den Po und verschwand lachend im Haus. Sie schlief fantastisch in dieser Nacht. Was sollte jetzt noch passieren? Alles war gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)