Typisch du! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Center gegen Power Forward -------------------------------------- Erst gegen frühen Morgen ließ das Unwetter nach. Im Haus schliefen alle bis Mittag, schließlich war es spät geworden gestern. Erst als die Sonne durch die Vorhänge lugte, blinzelte Reika und schlug die Augen auf. Das erste was sie sah, war Daikis Gesicht, dass leise vor sich hin schnarchte. Fast bereute sie, dass sie mal wieder zu ihm gerannt war und wie ein hilfloses Mäuschen gewimmert hatte. Darauf bildete er sich bestimmt wieder sonst was ein. Aber dann wanderte ihr Blick über den Rest des Bettes und war gleich darauf wieder versöhnt. Daiki hatte die Decke weg gewühlt und lag quasi nackt auf seiner Seite. Sein muskulöser Brustkorb hob und senkte sich und es juckte ihr in den Fingern, sanft darüber zu streichen und die Muskeln nachzuziehen. Und die knappe, enge, Boxershorts die er trug, war fast schon ein Witz denn verbergen tat sie rein gar nichts. Das Phänomen „Morgenlatte“ schien zu stimmen. Und obwohl sie es eigentlich gar nicht wollte, piekste sie mit dem Finger vorsichtig auf die stattliche Beule. Doch plötzlich knurrte Daiki im Schlaf und blitzschnell war sie wieder unter der Decke verschwunden. Sie tat als würde sie schlafen, während er sich langsam streckte, gähnte und aufwachte. Von ihren Annäherungsversuchen hatte er zum Glück nichts mitbekommen. Sein Blick fiel erst aufs Fenster und den sonnigen Himmel, der nichts vom Unwetter gestern mehr zeigte, und dann auf seine Bettnachbarin. Doch seine Versuche, sie zu wecken, waren weniger zärtlich als ihre. Er stupste sie gegen die Stirn. „Hee, aufwachen!“ Ohne die Augen zu öffnen, brummte sie. „Könntest du mich nicht etwas liebevoller wecken?“ „Vielleicht mit Kaffee, Küsschen und Frühstück ans Bett?“, fragte er spöttisch. „Das wäre doch mal ein guter Anfang“, seufzte sie. „Da musst du wohl zu Murasakibara gehen, der macht das bestimmt“ „Jaaa, dass würde er ganz sicher“ Ein Lächeln umspielte ihr Gesicht. „Pfft, ich kann auch romantisch sein“, schmollte Daiki. Jetzt machte sie die Augen auf und lachte. „Du? Wie würde das denn aussehen? Schmeißt du mir einen Basketball an den Kopf?“ „Du hast ja keine Ahnung“ Er schwang sich beleidigt aus dem Bett. Ihre Worte hatten ihn echt getroffen auch wenn er selber nicht dran glaubte, so etwas wie Romantik überhaupt zu kennen. Und außerdem hatte er selber von Atsushi angefangen. Aber hätte er ahnen können, dass sie gleich ein verliebtes Grinsen aufsetzt, wenn sie an ihn dachte? Auf dem Weg zur Dusche, zog er sich die Shorts aus und warf sie auf den Boden. Und Reika drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um seinen hübschen Hintern zu sehen. Kichernd stieg sie auch aus dem Bett. Duschen wollte sie später, sie wollte erst das Meer testen. Sie stieg in ihren Bikini und verließ das Zimmer. Im Flur horchte sie kurz, es war alles still. Auch unten in der Küche war noch niemand zu sehen. >Die scheinen noch alle zu schlafen< Unten am Strand war auch noch keiner zu sehen. Es war sonnig aber windig. Und trotzdem wagte sich Reika ins Wasser, brr, war das kühl. Das Unwetter gestern schien das Meer auf links gedreht zu haben. Sie merkte nicht, dass sich im Haus mittlerweile einiges regte. Atsushi war aufgestanden und hatte sich erst mal, statt Frühstück, einen Candy Riegel gegönnt. So oft wie der Yosen Center sich Süßes in den Mund schob, hätte man einen Kerl wie den Kaijo Trainer Genta Takeuchi erwartet. Aber der Stoffwechsel Atsushis schien bestens zu funktionieren, denn er war gertenschlank. Jetzt ging er nach draußen auf den Balkon und entdeckte Reika am Wasser. Er stützte die Arme aufs Geländer und sein Blick wurde verträumt. Ob sie wohl Interesse daran hatte, seine Freundin zu werden? Natürlich nur, wenn der blöde Aomine nicht dauernd in ihrer Nähe wäre. Früher, auf der Teiko, hatten er und Aomine sich ja ganz gut verstanden auch wenn sie nicht immerzu aneinander klebten wie er und Satsuki. Mochte Daiki auch ein Weltklasse Basketballspieler sein, menschlich war er doch eher in der Arschloch Riege einzuordnen. Seine Sprüche gingen ihm auf die Nerven, schon zu oft hatte Atsushi sich vorwerfen lassen müssen, zu träge und faul zu sein. Das stimmte zwar und Atsushi wusste es, aber was für ein Recht hatte der blöde Schnösel, es ihm unter die Nase zu reiben. Sie waren nicht im selben Team, also sollte er doch den Mund halten. Satsuki beschwerte sich oft genug darüber, dass er dem Training oft fern blieb, weil er keinen Bock hatte. Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, wie Kise sich näherte. Der Blonde folgte seinem Blick und stupste ihn in die Seite. „Ein hübscher Anblick, nicht wahr?“, meinte Kise mit breitem Grinsen. Atsushi wurde knallrot. „W... was meinst du?“ „Na, das schöne blaue Meer, die Sonne die sich darin spiegelt und natürlich das hübsche Bikini Mädchen, dass im Wasser plantscht“ Kise musste lachen. „Die... hab ich gar nicht bemerkt“, murmelte Atsushi. „Nicht? Den Vorbau sehe ich bis hierher!“ Jetzt stieß auch der geduschte Aomine zu den beiden. „Was glotzt ihr denn so?“, fragte er angriffslustig als er die Blicke der beiden bemerkte. „Wir glotzen nicht, wir genießen die Aussicht“, erwiderte Kise hoheitsvoll. „Dann hört auf damit!“ „Das hast du nicht zu bestimmen! Ich gucke wohin ich will und so lange ich will!“, zischte ihn Atsushi an. Mit hochgezogener Augenbraue sah Aomine zu ihm hoch. „Was hast du denn jetzt plötzlich? Mir doch egal, wo du hin guckst!“ „Und warum blubberst du uns so von der Seite an?“, half Kise dem Center. „Weil... ich hab Hunger“ Daiki schlurfte wieder ins Haus zurück. „Ich werde ihn wohl nie verstehen“, seufzte Kise und folgte ihm ins Haus. Ein paar Minuten blieb Atsushi unschlüssig stehen. Wenn er nicht zu ihr ging, um ein bisschen Zeit mit ihr zu verbringen, dann würde er nie wissen, was sie für ihn empfand. Deshalb gab er sich einen Ruck und wollte gerade die Treppe zum Strand hinunter gehen, als er plötzlich unsanft zur Seite geschubst wurde. Mal wieder Aomine. „Geh mir nicht auf den Geist!“, fauchte Atsushi ihn an. „Gleichfalls!“ Aomine war allerdings wendiger und kam Atsushi zuvor. Er sah, dass er auf Reika zusteuerte, blieb stehen und ging dann zurück ins Haus. Für den Augenblick kapitulierte er aber das letzte Wort war noch nicht gesprochen. Reika hatte gar nichts davon mitbekommen, dass sie beobachtet wurde. Sie hatte die Ruhe genossen und sich von den seichten Wellen ein Stück mitreißen lassen. Aber nun war ihr ziemlich kalt geworden und kam zitternd an den Strand zurück. Und blickte genau in zwei dunkelblaue Augen die grimmig aussahen. „Was ist?“, fragte sie. „Musst du hier so halbnackt in der Gegend herum laufen?“ „Es ist ein Bikini, reg dich ab! Ich wollte nur ein bisschen ins Wasser.“ Mit einem Blick auf ihre Gänsehaut, zog er seine Shirtjacke aus und legte sie über ihre Schultern. „Danke“ „Keine Ursache“ „Ich geh frühstücken“ „Mach das“ Auch der Rest der anderen war mittlerweile, mehr oder weniger munter, aus dem Bett gekrochen und saß über Kaffee oder Tee am Tisch. Sie schnupperte. „Was riecht hier so lecker?“ „Rühreier und Speck, Kuroko hat sich erbarmt“, antwortete Kagami. „Klasse, diese Seeluft macht hungrig“ Atsushi stand auf und schob ihr, ganz gentlemanlike, den Stuhl zurecht. „Danke“ „Brötchen haben wir auch“ „Immer her damit“ Auch Aomine kam wenig später zu den anderen. Er setzte sich Atsushi gegenüber und das Böse-Blick-Battle konnte beginnen. Aber Kise war der Einzige, der bemerkte, dass sich die beiden lautlos bekriegten. Er stupste Aomine unter dem Tisch an und als dieser hoch guckte, traf ihn ein scharfer Blick aus den goldenen Augen des Models. Aomine antwortete ihm nur mit einem ergebenen Kopfnicken und ließ von Atsushi ab. Nach einem ausgiebigen Frühstück war es allerdings vorbei mit der Faulheit. Ein Basketball Spiel am Strand war angesagt. Nur die Mädchen setzten sich in den Sand und sahen zu. Und es gab eine Menge Fanservice für die beiden, denn es wurde mit nackten Oberkörpern gespielt. Natürlich wurde gefachsimpelt. „Wer ist denn nun am besten in Form?“, fragte Satsuki. „Hmm, dass ist schwer. Eigentlich alle. Von der Größe her ist natürlich Atsushi am imposantesten und auch wenn er dauernd nur Süßkram und Chips isst, ist er super in Form. Aber wenn ich Plätze vergeben müsste, würde auf Platz eins, Kagami stehen. Er ist für einen 16-Jährigen echt breit und muskulös gebaut“ „Und Dai-chan?“ „Der hat einen niedlichen Po! Den durfte ich vorhin schon ganz kurz bewundern“ Beide Mädchen kicherten. Doch leider blieb die Stimmung nicht so ausgelassen. Aomine wollte dunken, Atsushi versuchte ihn aufzuhalten und Aomine fiel in den Sand. „Klares Foul, der Punkt geht an uns!“, rief er. „Du spinnst wohl! Pass doch besser auf deine Füße auf!“, fauchte der Center zurück. „Du hast mir doch absichtlich ein Bein gestellt“ „Hab ich nicht!“ „Hast du doch! Da bist du einmal nicht faul und dumm und dann kommt doch nur Scheiße raus!“ Und nun sah Atsushi rot. Er packte Aomine beim Shirt, riss ihn hoch um ihn dann mit einem Faustschlag wieder zu Boden zu werfen. Das geschah so schnell, dass Daiki nicht wirklich Zeit hatte, zu reagieren. „Haaach, verdammt!“, knurrte er und rieb sich die Wange. Er schmeckte Blut in seinem Mund. „Muk-kun!! Wie konntest du nur!!“, rief Satsuki entsetzt und eilte ihrem Freund zur Hilfe. Auch die anderen starrten Atsushi erschrocken an, es war selten dass der Center so dermaßen rot sah, dass er zu schlug. „Atsushi...“, murmelte Reika aber dieser wand sich abrupt an und lief davon. Was war denn nur passiert? Warum rastete Atsushi so aus? Der so schön angefangene Tag hatte plötzlich einen faden Beigeschmack. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)