Typisch du! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Jetzt mal Klartext ----------------------------- Einen Tag später, bereute Reika den Kuss schon wieder. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Auf die Wange hätte auch genügt, dass wäre nicht so verfänglich gewesen. Es wäre einfach nur eine Geste des Dankes gewesen aber auf den Mund? Das war doch sicher viel zu eindeutig. Was sollte er denn nun von ihr denken? Das sie scharf auf ihn war? Mit ihrer Mutter konnte sie darüber nicht sprechen, diese wäre viel zu entsetzt gewesen, dass sich ihre Tochter einem Jungen an den Hals schmiss. Aus Angst, ihm zu begegnen, blieb Reika drei Tage der Schule fern. Sie ließ sich die Hausaufgaben bringen und lernte, sonst schloss sie sich in ihrem Zimmer ein. Am liebsten wäre sie ewig im Bett liegen geblieben. Warum sollte sie auch aufstehen? >Vielleicht wandere ich einfach aus<, dachte sie. Doch am Ende des dritten Tages, wurde ihr die Entscheidung, Schule oder nicht, abgenommen, als es an der Tür klingelte. Daiki stand davor. „Daiki!“ „Ja genau, schön dass du dich an mein Gesicht erinnerst. Bist du krank?“ „Nee... äh, ja, meinte ich“ Zur Bekräftigung, hustete sie ein paar Mal. Doch der Power Forward ließ sich nicht für dumm verkaufen. Er kam einfach rein. „Was ist denn? Ich will allein sein“, knurrte Reika. „Das warst du doch die letzten drei Tage schon. Wovor willst du dich verstecken? Vor mir? Schämst du dich, dass du mit mir geknutscht hast?“ Gequält verzog sie das Gesicht. „Ich habe nicht mit dir geknutscht, es war bloß ein harmloser Kuss!“ „Aahh, verstehe, deshalb verkriechst du dich hier... weil es nur ein harmloser Kuss war!“ Daiki triefte vor Sarkasmus und Reika seufzte. „Ich geh morgen wieder zur Schule, keine Angst. Wolltest du noch was? Oder bist du nur hier, um mich an meinen peinlichsten Moment der Schwäche zu erinnern?“ „Was hältst du von Camping?“, fragte er. Der abrupte Themenwechsel verwirrte Reika nun völlig. „Camping?“ „Ja. Ein paar von uns wollen einen Campingausflug machen und Satsuki meinte, dass du vielleicht Lust hast, mitzukommen“ Reika überlegte, Camping war jetzt nicht gerade etwas, was sie in Jubelstürme versetzte aber vielleicht war es mal ganz nett, mit neuen Leuten etwas zu unternehmen. „Wer kommt noch mit?“ „Satsuki, ich, Kise von der Kaijo, Murasakibara von der Yosen, Midorima und Takao von der Shuutoku, Kagami und Kuroko von der Seirin“ „Alles Kerle“ „Ist Satsuki ein Kerl? Wenn ja, dann hab ich wohl was nicht mitgekriegt“ „Wenn ich mit ihr in einem Zelt schlafen darf, dann komm ich mit“ „Brauchst du nicht. Wir kriegen das Ferienhaus von Kises Eltern, da ist Platz genug“ „Und wann?“ „Nächstes Wochenende. Freitag nach der Schule treffen wir uns am Bahnhof und dann gehts los. Sonntag kommen wir zurück“ „Okay, ich komm mit“ „Gut, nimm Kondome mit. Wenn wir schon miteinander knutschen, dann können wir auch miteinander schlafen“ „WAS!“ Ihre entsetzte Stimme schallte durch die ganze Wohnung. Lachend verließ Daiki die Wohnung und konnte gerade noch verhindern, dass ihn Reika´s Schlüsselbund im Rücken traf. Es war also beschlossen, es ging zum Camping. Obwohl sie sich etwas anderes darunter vorstellte, als in einem Ferienhaus zu wohnen. In ihren Augen hieß Camping, übernachten im Zelt. Aber die Aussicht, ein warmes Bett zu haben anstelle einer dünnen Zelthülle, war natürlich besser. Dort gab es dann auch weniger Spinnen und anderes Getier. Also packte sie ihre Sachen zusammen und am Freitag ging es dann los. Zusammen mit Daiki und Satsuki fuhr sie nach dem Unterricht zum Bahnhof. Dort wurde schon auf die Drei gewartet. Reika war neugierig, Kise kannte sie ja schon aber den Rest nicht. „Tach Jungs, Satsuki kennt ihr ja. Das ist Reika, sie verehrt mich“, meinte Daiki. „Arsch!“, zischte Reika ihn an. „Also, der Große mit der Brille ist Midorima, der neben ihm, Takao. Dick und Doof da hinten sind Kuroko und Kagami, das Dreamteam der Seirin. Unsere hübsche Blondine da kennst du ja, Kise. Und der Hüne da, an dem so ziemlich alles lang ist, ist Murasakibara.“ Reika sah zu dem Center der Yosen hoch. „Meine Güte, du weißt schon, dass Männer wachsen bis sie 21 sind?“ „Ja“ „Kommt jetzt, flirten könnt ihr später. Der Zug ist da!“, rief Daiki. Eine Stunde lang ging es ans Meer, an einer Bucht auf einer Anhöhe, lag das Haus der Kises. „Schicke Hütte“, meinte Daiki. „Ja, nur leider viel zu selten genutzt. Meine Mutter wollte es schon lange los werden aber mein Vater kann sich nicht recht entschließen. Eigentlich wollten die beiden mal eine Pension daraus machen aber das ging dann in die Hose. Aber ist schon praktisch, dass wir es doch behalten haben“, meinte Kise. „Dann lasst uns hier nicht herum stehen, gehen wir rein“, rief Kagami. „Immer schön zu Zweit ein Zimmer!“, rief Kise. Die Zimmer und die Pärchen waren bald verteilt, nur Murasakibara blieb alleine übrig. „Das ist auch gut so, Atsushi schnarcht!“, grinste Daiki. „Tu ich nicht!“, fauchte der große Center. „Und wie du das tust. Ich erinnere mich da an diverse Pyjama Partys, die wir früher immer gefeiert haben. Da hast du ganze Wälder abgesägt“,lachte Kise. „Pfft...“, machte Atsushi verächtlich. „Ach, ist bestimmt gar nicht so schlecht als Einziger alleine zu schlafen. Dann hast du das Bett für dich“, tröstete Reika ihn. „Du kannst ihm ja Gesellschaft leisten“, frotzelte Daiki. „Vielleicht mach ich das sogar!“, zischte Reika. „Dann erlaubt er es dir vielleicht sogar, dass du an seinem Lolli lutscht“ Atsushi verstand die Anspielung und machte sich errötend aus dem Staub. Nachdem alle ausgepackt hatten, schmissen sich alle in ihre Badesachen und dann ging es zum Strand. „Es ist aber noch ziemlich kalt, um im Meer zu schwimmen“, rief Reika. Aber keiner hörte auf sie, die Jungen hatten sich schon in die Fluten gestürzt. Reika setzte sich neben Satsuki in den Sand. „Bist du schon weiter gekommen mit Reika?“, fragte Kise Daiki. „Wie meinst du das denn jetzt?“, fragte Daiki misstrauisch. „Na, seid ihr jetzt ein Paar oder nicht?“ „Nein, sind wir nicht“ „Warum nicht? Ich hörte, dass du dich sogar für sie geprügelt hast“ „Ich bin eben ein Gentleman“ „Seit wann?“, grinste Kise. „Klappe, Kise!“, knurrte Daiki angriffslustig. „Zu Befehl... du Gentleman“, stichelte Kise. „Arsch!“ Daiki ließ ihn stehen, sonst vergaß er sich noch. Aber auch den anderen war Reika aufgefallen. Und das lag unter anderem auch an ihrer üppigen Oberweite im Bikini. „Was glotzt du denn so?“, motzte Daiki Takao an, der Reika anstarrte. „Was? Äh, nichts,nichts“, rief Takao ertappt. „Nicht die feine Art, auf die Brüste eines Mädchens zu starren“, tadelte auch Shintarou seinen Freund. „Bei manchen kann man einfach nicht anders“, gluckste Takao begeistert und kassierte eine Kopfnuss von Daiki und gleich hinterher noch eine von Shintarou. „Autsch... ich hör ja schon auf!“, grummelte Takao beleidigt und parkte seinen Blick auf dem Sand. Atsushi hatte in seiner Tasche gekramt und zog ein Gesicht. „Ist was nicht in Ordnung, Muk-kun?“, fragte Satsuki. „Ich habe nicht genug Essen dabei, ich geh einkaufen“, murmelte er. „Kann ich mitkommen?“, fragte Reika. „Ja, sicher“, nickte Atsushi. Sie zog sich ihre Shorts über und folgte ihm. Ein kleiner schmaler Weg führte vom Haus weg zur kleinen Innenstadt. Atsushi strebte den nächsten Supermarkt an und schnurstracks zum Süßigkeiten Regal. Reika stand daneben und kriegte den Mund nicht mehr zu, als sie die Mengen sah, die Atsushi einpackte. „Isst du das etwa alles alleine?“, fragte sie. „Ja, warum?“ „Und du kriegst keinen Zuckerschock?“ „Bis jetzt noch nicht“ „Du isst das jeden Tag und hast immer noch diese schlanke Figur? Toll! Ich würde auseinander gehen wie ein Hefekloß“ „Ach was, hier, du kannst das doch beruhigt essen“ Und damit schob Atsushi ihr ein Bonbon in den Mund. „Na sieh mal einer an, Atsushi teilt seine Süßigkeiten. Das muss Liiiebe sein!“, krähte ihnen plötzlich Daikis Stimme spöttisch entgegen. Reika schüttelte genervt den Kopf und Atsushi ließ rot an. „Verfolgst du uns etwa?“, zischte er ihm entgegen. Daiki kam näher und grinste breit. „Hab ich die Turteltäubchen etwa gestört?“ „Was machst du denn hier?“ „Ich wollte auch einkaufen, dass darf ich doch wohl, oder?“ „Ich verschwinde“, murmelte Atsushi und machte sich aus dem Staub. „Stehst du etwa auf unseren Center?“, fragte Daiki mit einem Zwinkern in den Augen. „Himmel, ich bin einfach nur mit ihm in die Stadt gegangen! Lass uns zurück gehen“, seufzte Reika. Doch Daiki hatte andere Pläne. „Noch nicht, wenn du schon mal da bist, kannst du mir helfen. Die anderen haben beschlossen, heute Abend ein Lagerfeuer zu machen und zu grillen. Und wir sind das Einkaufskommando“ „Ach so, du brauchst mich als Packesel“, knurrte Reika. Daiki griff nach ihrer Wange und kniff hinein. „Es ist so praktisch, dass du klug bist“ „Sei froh, dass ich so gute Manieren habe, sonst würde ich dir glatt eine pfeffern“ „Dann bin ich ja ein Glückspilz“ Also ging es zum Supermarkt und es wurde Grillzeug besorgt. Aber auch da bekamen sich die beiden in die Haare. „So viel Fleisch?“, fragte sie und guckte in den Einkaufswagen. „Natürlich! Wir wollen eine Grillparty feiern und keinen Kaffeeklatsch“ „Ihr habt zwei Ladys dabei, die möchten vielleicht auch auf ihre Linie achten?“ „Wir haben zwei Ladys dabei?“, fragte Daiki, gespielt verblüfft. Es reichte Reika, sie warf ihm ein Paket Tiefkühlerbsen an den Kopf. „Blödmann!“ Daiki lachte. „Dann nimm meinetwegen Gemüse mit. Aber halte es von mir fern, sonst landet es im Meer“ „Du könntest auch mal etwas auf deine Gesundheit achten“ „Tu ich! Ich bin Sportler, ich verbrauche viel Energie und brauche Fleisch, basta!“ „Lass uns gehen, ehe ich meine Geduld verliere“ Reika hatte schon wieder die Nase voll. Wieder am Haus angekommen, drückte sie ihre Tüten Daiki in die Hand und machte sich aus dem Staub, sonst warf sie tatsächlich noch Teller kaputt. Aber es beachtete sie sowieso keiner, die Jungs waren in Gedanken alle schon beim Grillen. Doch bevor sie zum Strand hinunter ging, beobachtete sie die Horde, die sich über die Sachen her machten. >Erstaunlich was ein paar Pakete Fleisch und Würstchen Männer in Euphorie versetzt<, dachte sie kopfschüttelnd. Sie gesellte sich zu Satsuki, die am Strand lag und las. „Na, wieder zurück? Habt ihr genug bekommen?“, fragte sie. „Mit den Sachen kannst du eine ganze Kompanie versorgen. Ich habe aber auch etwas für uns besorgt, ehe Daiki mich wahnsinnig machen konnte“ Satsuki lächelte sanft. „Ja, er kann einem schon manchmal auf den Geist gehen“ „Machst du Witze? Immer wenn ich ihn nur von Weitem sehe, könnte ich meine Hände um seinen Hals legen und zudrücken... bis er blau anläuft!“, schnaufte Reika. Jetzt musste Satsuki laut lachen. „Und trotzdem bist du immer häufiger mit ihm zusammen. Ihr begegnet euch dauernd, das kann doch kein Zufall sein“ Etwas verlegen, huschte nun auch ein Lächeln über Reikas Gesicht. „Ja, komisch oder? Irgendwie möchte ich ihn dauernd verhauen aber dann auch wieder knutschen. Immer wenn er Sachen macht oder Dinge sagt, die mich aufregen, dann kommt gleich darauf auch was Tolles und ich kann ihm nicht böse sein. Zum Beispiel die Sache mit Okoshi, da habe ich verdammt Glück gehabt, dass er da war. Ich fürchte fast, dass ich es liebe, wenn er mich provoziert“ „Weiß du, ich kenne ihn nun seit frühester Kindheit. Es gab eine Zeit, da waren wir täglich zusammen und haben gespielt. Es gibt wenig Menschen, die ich so gut kenne wie Dai-chan. Er hat ein loses Mundwerk und manchmal ist er etwas zu sehr von sich überzeugt. Was auf der anderen Seite allerdings nicht verwunderlich ist, denn es scheint ihm alles zu gelingen. Aber er hat auch ein großes Herz und wenn seine Freunde Hilfe brauchen, ist er immer zur Stelle“ „Ich habe ihn geküsst“ Satsuki starrte sie an. „Wirklich? Davon hat er mir gar nichts erzählt“ „Ja, als Okoshi mich letztens bedroht hat und mich schlagen wollte. Da hat er mich, wieder mal, gerettet und zum Dank habe ich ihn geküsst... auf den Mund“, gestand Reika. „Okay, dann mal Klartext Reika. Bist du verknallt in ihn?“ „Ich glaub... ich weiß nicht... es... könnte sein“ „Dann denk mal genau drüber nach und dann... lass ihn dir nicht durch die Lappen gehen. Mein freundschaftlicher Rat von mir für dich“ „Hey Mädels, kommt, wir wollen anfangen zu grillen. Ihr könntet uns helfen!“, unterbrach Takao ihre Unterhaltung. Satsuki stand auf. „Kommst du?“ „Ja, gleich“ „Ist gut“ Satsuki verschwand und ließ eine Reika mit einer Menge Fragen im Kopf zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)