Typisch du! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Plötzlich beliebt? ----------------------------- Reika hätte nicht gedacht, dass sie tatsächlich etwas über die Teiko Basketballmannschaft finden würde. Aber sie hatte sich getäuscht, es gab viele Artikel im Internet zu finden. Von vielen gewonnenen Spielen, außergewöhnlichen Talenten und der Generation der Wunder. Von Seijuro Akashi, der Kapitän und Point Guard, Kise Ryouta, der hübsche blonde Small Forward, Shintarou Midorima, der eher düstere und distanzierte Shooting Guard, der lange Center, Atsushi Murasakibara und nicht zu vergessen, Daiki Aomine das Power Forward Ass. Und zu guter Letzt, Tetsuya Kuroko, das Phantom. Sie schienen Meister ihres Fachs zu sein. Und so ertappte Aomine sie einen Tag später in der Bibliothek, wie sie in ein Fachbuch über Basketball brütete. „Was machst du denn da?“, fragte er. Blitzschnell schob sie ihr Mathebuch über das Fachbuch. „Gar nichts...ich lerne.“, rief sie. Doch er hatte es schon gesehen und zog es hervor. „Ah, du studierst die hohe Kunst des Basketballs. Sehr löblich.“, grinste er und wuschelte ihr durchs Haar. „Heee, lass das! Ich habe nur kurz hinein geguckt.“, rief sie. Er setzte sich auf die Kante des Tisches. „Hast du Lust auf ein bisschen Spaß?“, fragte er. Misstrauisch sah Reika zu ihm hoch. „Mit dir?“ „Oh, mit mir kann man eine Menge Spaß haben. Frag meine Exfreundinnen.“ , zwinkerte er. „Und wie viele kann ich da fragen?“ „Okay, ich gebe es zu, keine bis jetzt.“, lachte er. „Dann bist du noch total unbeleckt?“ >Himmel, was sag ich denn da?<, dachte sie erschrocken. „Solche Worte aus deinem Mund?“, wunderte auch er sich. „Was meintest du jetzt mit Spaß?“, lenkte sie schnell ab. „Ich gehe zur Abwechslung mal nicht auf den Basketball Platz, sondern morgen mit Satsuki zum Schwimmen. Sie sagte, ich soll dich fragen, ob du mit möchtest.“ „Fragst du nur, weil Satsuki es gesagt hat? Oder, weil du es auch willst?“, fragte Reika. Himmel, in dieser Hinsicht schien sie tatsächlich typisch Frau zu sein. „Wenn ich es nicht wollte, würde ich nicht fragen. Also?“ „Okay, ich komm mit.“ Doch abends im Bett, kam Reika der Gedanke, dass sie gar keinen Badeanzug besaß. Sie kramte in ihrem Schrank, doch außer einem inzwischen viel zu kleinem, alten, Bikini den sie als Kind getragen hatte, kam nichts zum Vorschein. „Toll, jetzt darf ich mir auch noch einen kaufen.... einen Bikini... ich hasse Bikinis.“, knurrte sie vor sich hin. Reika hielt sich lieber bedeckt, so verhüllt wie möglich zog sie sich sonst gerne an. Der kurze Rock der Schuluniform, war das höchste der Gefühle. Vor allem ihre großen Brüste waren ihr ein Dorn im Auge. Eigentlich hatte sie bis zum dreizehnten Lebensjahr gar nicht viel Holz vor der Hütte gehabt, aber dann war es plötzlich innerhalb eines Jahres beträchtlich gewachsen. Und damit die Jungs ihr nicht dauernd aufs Dekolleté glotzten, hatte sie ihren Kleidungsstil komplett geändert. Und nun sollte sie halbnackt, erst Badebekleidung kaufen und dann damit ins Schwimmbad gehen? >Warum habe ich bloß zugesagt, du bist eine blöde Kuh.< ,schimpfte sie sich selbst. Am besten würde sie wieder absagen und am besten nicht Aomine, sondern Satsuki. Es war ja nur ein Schwimmbadbesuch. Doch sie hatte nicht mit Satsukis Hartnäckigkeit gerechnet. „Oh, warum denn nicht? Ich würde mich freuen, wenn du mitkommst. Weiß du, Dai-chan mag meine beiden Freundinnen nicht besonders und so unternehme ich entweder mit ihm etwas alleine oder mit den beiden, zusammen gibt’s nur Ärger. Zum ersten Mal kann ich mit einem Mädchen und Dai-chan weggehen.“ „Oh... das verstehe ich aber... ich habe keinen Badeanzug. Ich war ewig nicht Schwimmen.“, beichtete Reika. „Ach, wenn es weiter nichts ist, wir kaufen einfach einen! Jetzt, im Winter, wird die Auswahl zwar begrenzt sein aber sollten wir keinen finden,leihe ich dir einen von mir. Wir haben ja die gleiche Figur.“ schlug Satsuki vor. „Also schön.“, seufzte Reika und gab sich geschlagen. Im großen Einkaufszentrum gab es auch im Winter eine große Auswahl an Badebekleidung. „An was hattest du denn gedacht?“, fragte Satsuki. „Einen Badeanzug... am besten hochgeschlossen.“, erwiderte Reika. Satsukis Blick fiel auf ihre üppigen Brüste. „Wegen den beiden Babys, oder?“ „Ja. Ich hasse sie!“, knurrte Reika. „Aber nicht doch! Sie sind ein Gottesgeschenk an uns Frauen. Man muss sie nur richtig in Szene setzen. Komm, wir suchen einen sexy Bikini der deine zwei Babys gut verpackt und die Männer trotzdem zum schwitzen bringt.“, kicherte Satsuki. Reika war zwar ziemlich skeptisch aber nach einer Stunde hatte sie einen roten Bikini gefunden, der ihr gefiel. „Na, dann haben die Typen ja was zu glotzen.“ „Sie glotzen nur, wenn es etwas zu glotzen gibt.“, zwinkerte Satsuki. Eine Stunde später trafen sich die Mädchen und Aomine vor dem Schwimmbad. „Na, bereit um sich in die Fluten zu stürzen?“, fragte er. „Ja, wir schon, du auch?“, fragte Reika zurück. „Ich bin immer bereit.“, zwinkerte er. Die Mädchen trennten sich von Aomine, der in die Umkleidekabine für Männer ging und Satsuki und Reika in die für Frauen. Aomine warf seine Tasche mit Schwung auf das Sitzbrett, etwas zu kräftig, denn der dort sitzende junge Mann bekam diese in die Rippen. „Au!“ rief der und sah auf. „Ah, Kise, du auch hier.“, nickte Aomine ihm zu. „Hi Aominecchi. Bist du ganz alleine hier?“, fragte Kise. „Nein, meine beiden Chicks sind nebenan.“, erwiderte Aomine. „Gleich zwei? Wen hast du dir denn aufgerissen?“ „Ich bin mit Satsuki hier und Reika. Reika geht auf meine Schule, wir arbeiten an einem Referat.“ „Aber du hast nichts mit ihr?“ „Nein... wieso? Willst du sie haben?“ „Mal sehen.“, lachte Kise verlegen. Reika staunte nicht schlecht, dass Aomine mit einem hübschen blonden Jungen heraus kam. Doch Satsuki begrüßte ihn überschwänglich. „Kiiiii-chan!“ „Hallo Momoi.“, lächelte er. Reika hatte zu diesem Anlass ihre Brille zu Hause gelassen und trug ihre Kontaktlinsen. Sie hatte sich noch nicht so daran gewöhnt, da sie sie nicht oft trug. Daher bekam sie auch nicht mit, dass Aomine sie anstarrte. Erst als Satsuki ihn in die Seite knuffte, wurde er wieder aufmerksam. „Starr nicht so hin, das mag Reika gar nicht.“, wisperte sie ihrem Freund zu. „Was?...Äh,ja.“, stotterte er. Es war kein Wunder, dass Aomine Reika anstarrte, denn der Bikini verhüllte rein gar nichts. Es war ein ungewohnter aber ziemlich aufregender Anblick. Auch Kise stupste seinen Freund heimlich in die Seite. „Momois Freundin hat zwei... sehr hübsche Argumente.“, flüsterte er grinsend. „Sag ihr das bloß nicht, sonst sprint sie dir an die Kehle.“, flüsterte Aomine zurück. „Schon gut, mach ich nicht.“ Satsuki stellte ihren Freund nun Reika vor. „Reika, das ist Kise Ryouta. Er geht auf die Kaijo High. Ki-chan, das ist Reika. Sie geht auch auf die Touou.“ „Hi, Reikacchi, schön dich kennen zu lernen.“, lächelte Kise in seiner freundlichen Art. „Hi... wie hast du mich genannt?“, fragte Reika verdutzt. „Das ist Ki-chans Tick, er muss hinter jedem Namen ein -cchi setzen.“, erklärte Satsuki lachend. „Aha. Kise Ryouta, ich habe von dir gelesen, du gehörst auch zur Generation der Wunder. Und du bist Model, richtig?“ Kise kratzte sich verlegen am Kopf. „So so, von mir gelesen. So berühmt bin ich schon? Aber du hast bei beidem recht.“, lachte er. „Ja, ja, Schluss jetzt mit den Schmeicheleien. Wir wollten doch schwimmen.“, mischte sich Aomine ein. „Eifersüchtig?“, fragte Satsuki ihren Freund zwinkernd. „Nee.“, knurrte er. Aber Aomine konnte nicht verhindern, dass es ihm missfiel, dass Reika sich so intensiv mit Kise beschäftigte. Was aber so nicht stimmte, denn Reika beobachtete ihn unauffällig. Aber nicht unauffällig genug, Satsuki mit ihren scharfen Augen bemerkte alles. „Na, Dai-chan in Badehose ist ein hübscher Anblick, oder?“ „So? Hab ich noch gar nicht bemerkt.“, versuchte Reika sich heraus zu reden. „Wirklich? An so einem durchtrainierten Body und knackigem Po kann man doch nicht vorbei gucken.“, kicherte Satsuki. „Äußerlichkeiten sind relativ.“, meinte Reika. Aber gut lügen konnte sie nicht. Denn sie hatte sehr wohl seine gebräunte Haut, den tollen schlanken Körper und den wirklich süßen Po bemerkt. Aber Kise stand Aomine in nichts nach, er war genauso sexy wie dieser. Trotzdem unterschied die beiden etwas, Kise war mehr niedlich sexy und Aomine grob sexy. Aomine strahlte schon in normaler Kleidung eine rohe Sexualität aus. Auch heute zogen die beiden Jungs die Blicke der weiblichen Badegäste auf sich. Kise war daran gewöhnt, dass man ihn anhimmelte, Aomine nicht. Während die Mädchen ein paar Bahnen schwammen, saßen die beiden Jungen am Beckenrand. „Hat Reika einen Freund?“, fragte Kise. „Wieso?“, fragte Aomine, eine Spur zu aggressiv. „Nur so... darf ich nicht fragen?“ „Nein, hat sie nicht.“ „Bist du scharf auf sie?“, Kise zwinkerte ihm vielsagend zu. „Nee...“, knurrte Aomine zurück. „Sie scheint nett zu sein.“, führte Kise das Gespräch weniger verfänglich fort. „Ja, aber sie hat Haare auf den Zähnen.“, grinste Aomine. „Dann wäre sie ja die Richtige für dich, du brauchst eine Freundin, die dir mal ab und zu in den Hintern tritt.“, lachte Kise. Satsuki streckte ebenfalls die Fühler aus. „Wie findest du Kise?“ „Keine Ahnung. Ganz nett denke ich.“, erwiderte Reika. „Kise hat keine Freundin.“ „Das mag sein aber zu viele weibliche Fans. Weißt du, nachdem ich einiges über Basketball und die Generation der Wunder gelesen hatte, bin ich im Internet in ein Forum gegangen. Ein Fan Forum in dem es um Idole geht, Kise hat sein eigenes Forum. Zum Spaß habe ich mich dort angemeldet, einfach um mal zu gucken wie seine Fans so drauf sind. Und ich habe einiges heraus gefunden. Meistens nur Fangirl Fantasien aber auch das er vielen seine Handynummmer gibt, dauernd mit ihnen telefoniert und viel Zeit mit gemeinsamen Fotos und Autogramme geben verbringt.“ „Was ist daran schlimm? Ich finde es schön, dass er sich um seine Fans kümmert.“ „Ja, das schon aber mir als Freundin wäre das zu viel. Wenn, dann will ich meinen Freund für mich haben und nicht mit hundert anderen weiblichen Wesen teilen.“ Der Rest des Tages wurde noch sehr unterhaltsam. Kise fragte Reika einiges und Aomine saß daneben und hörte zu. Es schien, als wollte er genau wissen was die beiden sprachen. Als der Tag zu Ende ging, war Reika heilfroh, wieder in ihre Sachen zu schlüpfen. Diese Bikinisache war ihr einfach zu offensichtlich. Anders als Satsuki, die ihre Reize ganz gerne zeigte, versteckte Reika ihre lieber. Und daran würde sich wahrscheinlich auch nicht viel ändern. Beim Abschied drückte Kise ihr einen Zettel,mit seiner Nummer, in die Hand. „Vielleicht treffen wir uns ja mal.“, meinte er. „Ja, vielleicht.“, nickte Reika. „Auf Wiedersehen, Kise!“ Aomine schien seinen Freund gar nicht schnell genug loswerden zu können. „Machts gut.“ Kise winkte noch einmal und verschwand dann. „Ich komm mit dir!“, rief Satsuki und folgte ihm. Reika sah ihr verblüfft hinterher. Es war dunkel und kalt und sie wollte nicht alleine nach Hause gehen. „Was war das denn für ein schneller Abfang.“, meinte Reika. „Keine Ahnung, verstehe einer die Frauen.“, seufzte Aomine. „Dann bringst du mich nach Hause?“ „Mal sehen... wenn du schön bitte sagst.“, grinste er. „Pfft, denkste! Geh ich halt allein.“,knurrte sie. „Schon gut, ich bin ja nicht so.“ „Sehr gnädig der Herr.“ So gingen die beiden in Richtung Reikas Haus. „Wie findest du denn unser blondes Model?“ wollte Aomine wissen. Reika zuckte mit den Schultern. „Ganz nett.“ „Nicht dein Typ?“ „Ich bevorzuge keinen bestimmten Typ.“ „Trotzdem musst du doch eine Meinung zu ihm haben.“, ließ Aomine nicht locker. Reika stöhnte. „Maaan, ich habe ihn gerade mal ein paar Stunden gesehen. Er ist nett, ganz hübsch aber für mich hat er definitiv zu viele Mädchen um sich herum. Und das er mir seine Nummer gegeben hat, darauf bilde ich mir gar nichts ein. Das macht er ja oft.“ Später, im Bett, dachte Reika über den Tag nach. Es war ganz gut, eine neue Freundin zu haben. Und das sie eine neue, männliche, Bekanntschaft gemacht hatte, war auch nicht zu verachten. Die meisten männlichen Bekannten die sie hatte, waren in ihrem Literaturkreis oder der Klavierschule, unauffällig und eher unbekannt. Sportliche und beliebte Jungs waren sicher nicht darunter. Ob sie es so toll finden sollte, in eine Welt zu gehen, die ihr bis jetzt fremd gewesen war. Sport, sexy Jungs und beliebte Mädchen statt Bücher, Außenseiter und uncoole Kids. Eigentlich wollte sie das nicht.... oder doch? Wenn sie an Aomines und Kises knackige und durchtrainerte Körper dachte, war sie fast geneigt, Ja zu sagen. Aber verriet sie sich nicht selbst, wenn sie plötzlich auf Äußerlichkeiten wert legte, statt wie sonst, auf innere Werte? „Blödes Referat! Blöde Frau Arisawa! Hättet ihr nicht alles so lassen können, wie es war?“ murmelte Reika vor sich hin, zog sich die Decke über den Kopf und wollte wenigstens für heute nicht mehr darüber nachdenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)