Umwege einer Liebe von Iwa-chaaan ================================================================================ Kapitel 63: Der heißeste Freund, den man sich wünschen kann ----------------------------------------------------------- Freitag, 20.07. Iwas genoss den Kuss und versuchte so seinen Herzschlag wieder etwas herunterzufahren. Schon den ganzen Tag war er so nervös gewesen. Er hatte sich extra den Wecker früher gestellt, um vor Oikawa aus dem Haus zu sein, damit das mit der Überraschung auch klappte. Am Abend davor hatte er dafür die Ausrede fallen lassen, dass er noch mit dem Dozenten zu reden hätte, was nicht stimmte, aber wenigstens schlüssig klang. Seine Sachen hatte er bereits am Abend gepackt, als Toru im Bad gewesen war, am Morgen hatte er noch aus Oikawas Schrank Wechselklamotten herausgenommen. Gleitgel hatte er in der Zwischenzeit auch besorgt – daran wollte er so genau gar nicht denken, war peinlich genug gewesen – und er hatte sich gerade auf den Weg machen wollen, als ein verschlafener Makki hinter ihm im Flur aufgetaucht und ihm eine DVD hingehalten hatte. „In jedem Lovehotel gibt es Fernseher und DVD Player. Hier, falls die Stimmung vor Nervosität nicht so recht aufkommen will. Viel Spaß heute!“, hatte er ihm gähnend gesagt und einen seiner Pornos in die Hand gedrückt. Brummend hatte er den in der Tasche verschwinden lassen und sich verabschiedet. Es hatte sich auf dem Weg zur Uni schon ein wenig so angefühlt, als hätte er verbotene Sachen dabei. Das war zwar absoluter Unsinn – das wusste er auch –, aber Himmel, es war das erste Mal, dass er mit Gleitgel und Porno in der Tasche die Uni betrat. Es war ihm schwergefallen, sich auf die Vorlesungen zu konzentrieren, nicht nur deswegen, sondern auch, weil ihm tausende Gründe einfielen, warum das alles schrecklich schief gehen konnte. Der Anfang war noch harmlos. Hajime hatte sich überlegt, Oikawa mit dem Auto abzuholen, dafür würde seine letzte Vorlesung dran glauben müssen, aber das störte ihn nicht so. Er würde mit ihm in einen Park fahren und dort mit ihm an einem Fluss picknicken – den Korb dafür würde er bei Herrn Suzuki holen, wenn er das Auto lieh. Es gab da eine ganz schöne Stelle, die er mal beim Joggen entdeckt hatte und Toru würde das sicherlich gefallen, wenn nur sie Zwei dasaßen und es sich gutgehen ließen. Wenn sie sich dann auf den Rückweg machen würden, würde er den Setter im Auto bitten, sich die Augenbinde, die er ebenfalls in seiner Tasche hatte, umzubinden. Wahrscheinlich etwas aufgeregt würde Toru ihm den Gefallen tun, weil er viel zu neugierig war. Dann würde er zu dem Lovehotel ein paar Straßen weiterfahren und ihn bis zum Zimmer dirigieren. Ein Zimmer hatte er ja reserviert. Dort angekommen müsste sich der Setter einen Moment gedulden, bis er sich umgezogen hatte – er hatte ihm einmal vorgeschwärmt, wie gut ihm das schwarze Hemd mit weißer Stoffhose stand – und dann kam der spannende Teil des Geschenks. Gott, allein bei dem Gedanken daran war ihm ganz mulmig geworden und zeitgleich hatte er es kaum erwarten können. Beim Tanzen hatte er sich noch etwas unsicher gefühlt und die Nervosität hatte seinen Herzschlag ins Unermessliche steigen lassen, doch als Toru ihn geküsst hatte, hatte sich das alles etwas beruhigt und er war mutiger geworden. Jetzt lagen sie nebeneinander knutschend auf dem Bett. Seine Erektion meldete sich meckernd, aber sie musste sich noch etwas gedulden, bis Toru wieder so weit war, dass es ernst werden konnte. Augenblicklich beschleunigte sich sein Herzschlag wieder und keuchend löste er den Kuss. Hajime konnte den Blick nicht von den karamellfarbenen Augen lösen und Oikawa kletterte über ihn, setzte sich aber nicht auf seinen Schoß, um ihm den Rest zu geben, sondern schaute ihn voller Lust an. „Es hat keinen Monat gedauert, dass ich ihm gesagt habe, dass ich mich auch in ihn verliebt habe.“ „Du warst gar nicht verliebt, als er dir das gesagt hat?“ „Nein.“ Der Gesprächsfetzen kam ihm plötzlich in den Sinn und ohne nachzudenken, legte er seine Hände auf Oikawas Wangen und zog ihn etwas zu sich runter. Er fixierte seine Augen, die ihn leicht fragend anschauten und hauchte mit sanfter, dunkler Stimme: „Ich habe mich in dich verliebt.“ Torus Augen weiteten sich überrascht, doch er sagte nichts, sondern küsste mit einer Liebe und Hingabe, wie er sie noch nie gespürt hatte. Es raubte ihm den Atem und er hoffte, dass er genauso viele Emotionen in diesen Kuss legen konnte, wie der Setter es tat. Auf einmal spürte er eine Hand an seinem Oberarm und reflexartig spannte er die Muskeln an, als Toru sich mit ihm auf dem Bett drehte, sodass er wieder oben lag. Dabei rieb sich sein Schritt an dem des Setters und er stöhnte laut in den Kuss. „Nimm mich, Hajime. Ich will es“, wisperte er mit noch immer geröteten Wangen. „Dass du das willst, ist mir klar“, entgegnete Iwa mit einem Grinsen und kicherte, als er den leicht geschockten Gesichtsausdruck seines Freundes sah. „Das! … Du bist –“ „Der heißeste Freund, den man sich wünschen kann“, fuhr er ihm noch immer grinsend in die Parade und küsste Toru, der seinerseits anfing zu kichern. „Ja, das stimmt“, bestätigte der Setter und schlang seine Arme um seinen Nacken. Genießend schloss er die Augen, als Iwa eine Hand über seine Seite gleiten ließ. „Aber weißt du, was mich stört?“, wollte Oikawa plötzlich wissen und irritiert hielt Hajime inne. Nein, wusste er gerade nicht. „Dass du noch beide Hosen trägst und ich hier splitterfasernackt liege“, half er ihm auf die Sprünge, was ihn wiederum grinsen ließ. „Das ist der Vorteil, wenn man das Sagen hat“, schnurrte er ihm ins Ohr und hörte zufrieden, wie sein Freund leise keuchte. Es war unglaublich zu beobachten, was für Auswirkungen allein seine Stimme auf den Setter haben konnte. In Ruhe küsste er sich noch einmal über Oikawas Körper, als er zufrieden sah, dass sein Penis sich erneut aufgerichtet hatte. Sehr gut, dann … Dann wurde es jetzt ernst. Er stand vom Bett auf und wollte seine Hose ausziehen, als sich sein Freund aufsetzte und sie aufknöpfte. Er beobachtete lächelnd, wie er sich über die Lippen leckte, als die Hose zu Boden glitt und über die Kontur seines Gliedes streichelte. Hajime stöhnte erregt, fing dann aber die Hand ab und küsste die Fingerspitzen. „Wenn das hier noch bis zum Ende gehen soll, solltest du das lassen“, raunte er und Oikawa nickte leicht widerwillig. „Na gut“, murmelte er und wollte sich anscheinend wieder hinlegen, als Iwa seine Hand festhielt. „Fehlt da nicht noch etwas?“, fragte er und verwirrt schaute ihn sein Freund an, als der Groschen bei ihm fiel und vorsichtig zog er ihm die enge Boxershort aus, die er trug. „Ja, so gefällt mir das schon viel besser“, schnurrte nun der Setter, leckte sich noch einmal über die Lippen – er tat das echt oft gerade, oder? – und noch bevor er reagieren konnte, küsste er seine Eichel einmal und Iwa schloss kurz die Augen, als er zischend die Luft einsog. Der Mann brachte ihn noch um den Verstand, wenn das so weiterging. Er bückte sich kurz – schlauerweise hatte er seine Tasche direkt neben das Bett geschmissen – und holte schonmal das Gleitgel raus. Als er die Tube in der Hand hatte, hatte er das Gefühl, dass sich seine Nerven kurzfristig verabschiedeten, aber er musste jetzt Ruhe bewahren. Zusammen würden sie das schon hinkriegen. Toru hatte immerhin schon Erfahrungen und würde ihn bestimmt anleiten, wenn ihm seine Nerven den Dienst versagten. Er warf die Tube auf das Bett neben Toru und wusste nicht so recht, was er tun sollte, weil sein Kopf so leer war, als Oikawa ihn zu sich runterzog und ihn küsste. Seine ganze Konzentration verwandte Hajime darauf und ließ sich wieder auf das Bett ziehen. Ihm war nicht klar, wie lange sie da knutschend übereinander lagen, als sich seine Nerven etwas beruhigt hatten und der Setter nach der Tube tastete und sie in die Hand nahm. Verdammt, er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ihm einen zu blasen, war eine Sache gewesen, aber das hier. Gerade war er nicht sicher, ob er das wirklich hinbekommen würde. So ein Mist. Er konnte doch jetzt nicht kneifen. Das war Torus Geburtstagsgeschenk. „Wir müssen das nicht tun, wenn du noch nicht so weit bist.“ Von sich selbst genervt strich sich das Ass durch die Haare und atmete tief durch. „Ich will es, aber ich bin einfach nervös. Ich möchte das nicht vergeigen“, murmelte er unsicher und empfing ein warmes Lächeln seines Freundes. „Geht mir genauso. Aber wenn Makki und Mattsun das auf die Reihe kriegen, werden wir das wohl auch schaffen.“ Sie grinsten sich kurz an und Toru küsste ihn fordernd, ließ ihn alles ausblenden und er hörte, wie er die Tube öffnete. Gott, war er jemals so nervös in seinem Leben gewesen? Ja, bei seinem ersten Mal mit einer Frau war es genauso schlimm gewesen. Da waren ihm seine Nerven auch beinahe durchgegangen. Alle Gedanken verpufften, als er das kühle Gel an seinem Zeige-, Mittel- und Ringfinger spürte und Toru das Gel komplett an seinen Fingern verteilte. Also gut. Es wurde ernst. Einen Moment lang küsste er sich noch über den Oberkörper, reizte Torus Knospen, um sicher zu sein, dass der Setter wieder in seiner Erregung gefangen war, dann ließ er seinen Zeigefinger um seinen Eingang kreisen. Hajime hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, seine Angst, etwas falsch zu machen, schien seine Sinne noch zu schärfen, sodass das leise, erregte Wimmern seines Freundes unnatürlich laut war. Mit wild klopfendem Herzen küsste er Torus Bauchmuskeln und versenkte seinen Finger langsam in ihm. Behutsam hielt er immer wieder inne, damit sich Oikawa an ihn gewöhnen konnte, bis er komplett in ihm war. Hajimes Gedanken bewegten sich in so einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch seinen Kopf, dass er nicht einmal wusste, was er gerade spürte oder dachte. Er war schlicht überfordert und hoffte, dass er nichts Falsches tat. Das erregte Keuchen zeigte ihm, wie sehr es Toru gefiel und er bearbeitete die Bauchmuskeln weiter mit viel Hingabe, als er seinen Mittelfinger langsam dazu nahm. Er fühlte sich so eng an. Hoffentlich würde er ihm nicht weh tun, wenn er in ihn eindrang. Das war ja nun das letzte, was er wollte. „Mehr“, hörte er plötzlich das laszive Flüstern und vorsichtig spreizte er die Finger etwas, als sie tief in seinem Freund waren. Laut stöhnte Toru auf, schien das Gefühl zu genießen und machte leichte Stoßbewegungen mit ihnen. „Den Dritten“, stöhnte der Setter ungeduldig, krallte seine Hände in die Laken und Iwa tat, wie ihm geheißen. Zaghaft führte er auch den dritten Finger ein, wartete etwas und spreizte sie noch einmal und Oikawas Stöhnen erfüllte den Raum. Gierig stieß der Setter gegen seine Finger und für einen Moment konnte Hajime das Schauspiel nur beobachten, als er merkte, wie sich sein Glied schmerzhaft meldete, je länger er zusah. Er wollte sich in ihn versenken, die Enge mit seinem Penis spüren und seinem Freund noch ganz anderen Laute entlocken. „Nimm mich von hinten“, forderte Toru und schaute ihn mit lustgetränkten Augen an. Er war wie gebannt von ihnen und brauchte einen Moment, um reagieren zu können. Dann entzog er dem Setter die Finger. Toru warf ihm die Küchenrolle vom Nachttisch zu, als er sich aufsetzte und Iwa wischte sich die Finger ab. Interessiert beobachtete er, wie Oikawa sich auf alle Viere begab und ihm seinen knackigen Hintern präsentierte. Verdammt, das machte ihn jetzt schon an. Wenn er daran dachte, wie der Setter auf dem Feld den Ton angab und sich des Öfteren wirklich wie ein König benahm und er jetzt sah, wie er sich ihm brav fügte, kam er nicht umhin, festzustellen, dass ihn das absolut anturnte. Hajime griff nach der Tube Gleitgel und rieb sich sein Glied großzügig damit ein, unterdrückte ein Stöhnen und warf die geschlossene Tube wieder beiseite. Mit klopfendem Herzen – hoffentlich hörte es nicht plötzlich wegen Überforderung einfach auf – positionierte er sich dicht hinter Torus Hintern. Jetzt nicht die Nerven verlieren. Er bekam das hin und hätten beide gleich viel Spaß. Nervös hielt er sein Glied an den Eingang, drückte leicht und drang langsam in ihn ein. Oh Gott, wie eng konnte er sein? Das war der Wahnsinn. Stück für Stück schob er sich langsam weiter, hielt immer wieder an, wenn er das Gefühl hatte, dass Oikawa einen Moment brauchte und als er zur Hälfte in ihm war, griff er die Küchenrolle und säuberte nochmal grob seine Hand. Dann legte er beide Hände an Torus Hüfte und hielt sie bestimmt fest. Er hatte gelesen, dass reflexartige Stöße Schmerzen bereiteten und das wollte er auf gar keinen Fall, also fing er sämtliche Versuche Torus mit den Händen ab und blieb bei seinem langsamen Tempo. „Iwa bitte …“, stöhnte der Setter gequält auf und das Ass erwiderte keuchend: „Jetzt sei nicht so ungeduldig. Ich will dir nicht wehtun.“ Mal ganz davon abgesehen, dass er seine eigenen Gefühle soweit ordnen musste, dass er nicht auf der Stelle kam. Diese Enge raubte ihm den Verstand, Torus Stöhnen schien ihn jedes Mal herauszufordern und seine eigene Gier züngelte sich wie Feuer durch seine Adern. Als er sich ganz in seinem Freund versenkt hatte, wartete er kurz, bis Oikawa sich an ihn gewöhnt hatte und fing behutsam an, in ihm zu stoßen. Ihm war nicht klar gewesen, was er erwartet hatte, aber es übertraf alle Erwartungen. Hajime wusste gar nicht richtig, wie ihm geschah, als er vorsichtig in Toru stieß und dieser sich plötzlich gegen ihn bewegte, sodass er noch tiefer in ihn eindrang. Ein tiefes, gieriges Stöhnen verließ seine Kehle und Iwa hatte die Aufforderung durchaus verstanden. Also wurde er etwas schneller in seinem Freund, der das mit einem erregten „Hajime“ belohnte. Allein diese Stimme zu hören, brachte ihn fast um den Verstand. Was tat er hier nur mit ihm? Immer wieder gab Toru ihm zu verstehen, schneller und härter zu stoßen und er folgte den Anweisungen, da er noch nicht abschätzen konnte, was dem Setter in dieser Situation anturnte. Das würde sich im Laufe der Zeit noch ändern und er freute sich jetzt schon darauf, wenn er seine Schwachstellen kannte und diese (aus)nutzen würde. Oikawa presste sich immer gieriger gegen ihn, lehnte sich förmlich in seine Stöße und Iwa fiel es immer schwerer noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Die Enge und Torus Stöhnen beherrschten seine Sinne, seine Lust übernahm die Kontrolle über seinen Körper und er ergab sich ihr. Torus Lauten nach zu urteilen, gefiel es ihm, dass er sich so gehen ließ und Hajime spürte, wie sie beide immer höher geputscht wurden. Laut und unnachgiebig klatschten ihre Körper gegeneinander und das Ass verlagerte die Stöße ein wenig, als Oikawa plötzlich laut aufschrie. Da war er also. Der Punkt, der ihn Sterne sehen ließ. Iwa versuchte sich auf diesen Punkt zu konzentrieren, ließ sich von dem lauten Stöhnen seines Freundes antreiben, um ihn bis an seine Grenzen zu bringen. Es dauerte jetzt nur kurz, bis Toru laut stöhnend zum Orgasmus kam und die plötzliche Enge ließ auch Hajime Sterne sehen, als er noch einmal hart zustieß und selbst seinen Höhepunkt erreicht hatte. Sie kosteten ihren Orgasmus komplett aus, indem sie sich noch ein paar Mal gegeneinander bewegten, dann ließ Iwaizumi seine Stirn auf Oikawas verschwitzten Rücken sinken. Ihr angestrengtes Keuchen erfüllte den Raum, es roch nach Schweiß und Sex und er genoss diese vertraute Ruhe, die von ihnen Besitz ergriff. Jetzt war es Realität. Iwaizumi hatte mit seinem besten Freund Sex gehabt und verdammt, für das erste Mal war es fantastisch gewesen. Er fühlte sich absolut befriedigt und bereute nichts. Zum Glück. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er davor am meisten Bammel gehabt. Dass er es getan hatte und sich dann wünschte, dass er es gelassen hätte. Doch er hatte kein schlechtes Gewissen – ganz im Gegenteil. Es war einfach großartig gewesen und er freute sich darauf, Stück für Stück Torus Vorlieben herauszufinden und sie zu nutzen. Langsam zog sich Hajime aus dem Setter zurück, was sie beide kurz keuchen ließ. Am liebsten würde er sofort duschen, doch Oikawa fiel zur Seite und Iwa reagierte gerade noch rechtzeitig, indem er zur Seite auswich. So nutzte sein Freund den Platz und drehte sich auf den Rücken. Die noch immer karamellfarbenen Augen zogen ihn förmlich in den Bann, als er gemächlich zu ihm krabbelte und sah dabei zu, wie Toru seine Hände zärtlich auf seine Wangen legte. Leise schnurrend gab er sich dem Gefühl der warmen, sanften Haut hin, spürte die Finger, die seine Konturen erkundeten und lächelte glücklich. Vollkommen in seinen Gefühlen gefangen erwiderte der Setter das Lächeln, seine Augen strahlten das pure Glück aus und langsam kam er mit dem Kopf hoch und sie küssten sich liebevoll. Die Zeit schien stehenzubleiben in diesem Augenblick – es war absolut still im Raum, eingehüllt von ihrem Glück, schien alles in weite Ferne zu rücken. Oikawa löste den Kuss schließlich, schaute ihn aber weiter an und hauchte: „Das ist der schönste Geburtstag meines Lebens. Danke.“ „Du hast ihn dir verdient“, murmelte Iwa und gab ihm ein Küsschen auf die Stirn. Von nun an würde er richtig auf ihn aufpassen. „So! Jetzt aber genug. Ich will duschen!“ Voller Elan schwang sich Oikawa auf einmal aus dem Bett und irritiert blinzelte Hajime seinem Freund hinterher. Was war denn jetzt? Manchmal irritierte er ihn ja schon, aber gut. Duschen war eine hervorragende Idee und da sie sich in einem Lovehotel befanden, war er absolut sicher, dass sie sich hier auch zu zweit unter das Wasser stellen konnten. Also folgte das Ass seinem Freund, was dieser mit einem Lächeln über die Schulter bemerkte und drehte den Wasserhahn auf. Angenehm warmes Wasser berührte ihre Körper und Iwa schloss die Augen. Selten hatte er sich in seinem Leben so entspannt gefühlt und er wünschte sich, dass das mit Toru für immer so gut war. Natürlich war das illusorisch, aber hier und jetzt gab er sich dem hin und lächelte, als er Hände an seinem Rücken spürte, die ihn einseiften. Eigentlich war es mehr eine Massage, aber es rundete alles irgendwie ab. „Übernachten wir eigentlich hier?“, fragte Toru leise und Iwa drehte sich langsam zu ihm um, was Oikawa aber nicht davon abhielt, ihn weiter einzuseifen. Diese Finger, die ihm jeden Ball perfekt zuspielen und ihm Laute entlocken konnten, von denen er nicht mal wusste, dass er sie beherrschte. „Nein. Ich dachte mir, dass wir lieber zu Hause in einem unserer Betten schlafen. Ist doch gemütlicher als hier, oder?“ „Ja, auf jeden Fall. Und morgen früh ausschlafen und Frühstück im Bett?“, fragte Toru neckend und Iwa lächelte ihn an. „Ausnahmsweise“, stimmte er zu und bekam einen stürmischen Kuss auf die Lippen gedrückt. „So kommen wir aber nicht nach Hause.“ Sie grinsten beide und lösten sich voneinander, als Oikawa nickte. „Du hast ja recht, aber ich kriege halt einfach nicht genug von dir.“ „Hört sich an, als wäre ich eine Droge“, flachste Iwa und schäumte sich die Haare ein, während sein Freund die Duschbrause nahm, um sich auch zwischen seinen Beinen zu reinigen. Ein Rotschimmer wanderte auf seine Wangen, als er daran dachte, dass es sein Sperma war, das Toru da gerade wegspülte. Verdammt, er hatte tatsächlich mit ihm geschlafen. Immer mehr sickerte diese Erkenntnis in seinen Kopf, aber im Gegensatz zu vor ein paar Wochen, wo er derjenigen hätte einweisen lassen, entlockte ihm der Gedanke nun ein Lächeln. Ja, sie waren beste Freunde, aber auch Liebhaber, Sportler, Nerds und vor allem: glücklich. Der Setter richtete sich wieder auf und grinste ihn frech an. „Ja, bist du auch. Meine ganz persönliche. Und jetzt sei so lieb und gib mir ein Handtuch.“ Schnell wusch er sich noch die Haare ab und angelte dann nach den Handtüchern. Ruhig trockneten sie sich ab und während Toru vor dem Spiegel an seinen nassen Haaren herumfummelte, trat Iwa zurück ins Schlafzimmer und kramte in der Tasche herum. Er holte die Ersatzklamotten für Oikawa und sich heraus und griff noch das Haargel, das sein Freund regelmäßig nutzte, als sein Blick auf Makkis Porno fiel, den er ihm heute Morgen in die Hand gedrückt bekommen hatte. Auch wenn ihm das mehr als peinlich war, hatten beide – sowohl Makki als auch Mattsun – ihnen immer beiseite gestanden, seit sie sich kannten. Sie waren verdammt gute Freunde. Ein leises Nörgeln aus dem Bad riss ihn aus seinen Gedanken und er schlenderte wieder zurück. „Ah, du denkst aber auch an alles, Iwa-chan!“, flötete Toru, als er ihm alles unter die Nase hielt und das Ass schüttelte grinsend den Kopf. Diesen Spitznamen würde er noch im Altenheim von ihm zu hören kriegen, oder? Eine Stunde später waren sie wieder zu Hause und stellten beruhigt fest, dass Makki und Mattsun entweder außer Haus waren oder sich schon in eins ihrer Zimmer zurückgezogen hatten. Also hatten sie ihre Ruhe, während sie noch die Küche plünderten und sich dann in Torus Zimmer begaben, wo sie sich aufs Bett legten und noch ein bisschen Netflix schauten. „Hast du eine Idee, wie wir Makki und Mattsun überraschen könnten?“, wollte er wissen und streichelte Oikawa durch die frisch gewaschenen Haare. Leicht schüttelte dieser mit dem Kopf und antwortete: „Nein, noch nicht, aber du hast recht. Wir sollten uns unbedingt bei ihnen bedanken. Sie haben uns immer geholfen, wenn wir sie brauchten.“ „Ja, eben. Lass uns was für die Zwei überlegen …“ Vollkommen entspannt lagen sie aneinander gekuschelt da und genossen die aufkommende Ruhe, als sein Handy vibrierte. Wer konnte das denn noch sein? Um die Uhrzeit auf einen Freitagabend? Egal, war bestimmt nicht wichtig. Also ignorierte Iwa sein Smartphone, dass keine weiteren Nachrichten vermeldete und kuschelte mit Toru, als ihm der Anhänger auffiel, den er ihm geschenkt hatte. Lächelnd nahm er ihn in die Hand und drehte ihn zwischen seinen Fingern. „Es ist mein bedeutendster Schatz“, hauchte der Setter leise und Iwa lächelte. „Wir sind heute viel zu kitschig“, brummte er grinsend und Toru begann leise zu kichern. „Aber nicht so schlimm wie Makki und Mattsun, wenn Kirschblütenzeit ist.“ Nun war es Iwa, der anfing zu lachen und sein Freund stimmte mit ein. Die Zwei waren wirklich schlimm, wenn Hanami war. Das konnten sie noch sehr verleugnen. „Du Iwa?“ „Hm, was ist?“ „Ich habe mich in dich verliebt.“ Hajime spürte den leichten Rotschimmer auf seinen Wangen, als er das hörte und seine Augen weiteten sich leicht, dann wurde er schon in einen Kuss gezogen und glücklich erwiderte Hajime ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)