Unbreak My Heart von Last_Tear ================================================================================ Kapitel 8: Our Perfect Brokenness --------------------------------- Mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtete Tsuzuku die Vorlage, welche Yusuke auf seinem Rücken angebracht hatte, dann nickte er. „Sieht gut aus.“ Yusuke sagte nichts, bedeutete ihm nur, sich auf die Liege zu legen und seufzend gehorchte er schließlich auch, bevor er die Augen schloss. „Wie geht es ihm?“ Ein Schnauben war die Antwort und er biss sich auf die Unterlippe. Natürlich war es eine blöde Frage gewesen, er wusste, dass es Hazuki nicht gut ging, nicht gut gehen konnte, nach allem was passiert war. Vermutlich konnte er nur hoffen. „Was denkst du denn, Tsuzuku? Du warst ein Jahr völlig vom Erdboden verschluckt und ich hab nur zugestimmt, dir das Tattoo zu stechen, weil das bedeutet, dass ich dir weh tun darf, nicht dass ich dir verzeihe!“ Tsuzuku seufzte tief auf, bevor er die Zähne zusammen biss, als die Nadel begann sich surrend in sein Fleisch zu bohren und er wusste, dass Yusuke Recht hatte. Ein Jahr war eine verdammt lange Zeit um jemanden allein zu lassen, dem man davor noch das Herz gebrochen gehabt hatte. Er hatte kein Recht, nach Hazuki zu fragen oder zu erwarten, dass er sich noch an ihn erinnern würde. Er hatte ihn damals von sich gestoßen in einem Akt der Verzweiflung und der Selbstzerstörung und es hatte gedauert, bis er sich bewusst gewesen war, dass alles, was er damit erreicht hatte, war, sich selbst das Herz zu brechen. Und es hatte wahnsinnig weh getan. Wäre Koichi nicht an seiner Seite gewesen, hätte er das nicht durchgestanden. Aber dieser war bei ihm geblieben und hatte ihm geholfen zu überleben. Dank Reo hatte er eine längere Therapie gemacht, auch wenn die Band auf der Strecke geblieben war. Sie hatten das Label gewechselt, er hatte sich ebenfalls einen neuen Therapeuten gesucht und neue Freunde gefunden. Mit zwei von ihnen hielt er immer noch Kontakt, wenngleich er mit Riku öfter schrieb als mit Kei, weil sie einen besseren Draht zueinander hatten. Dadurch fühlte er sich nicht mehr wie ein Außerirdischer gefangen auf einem fremden Planeten, denn jetzt hatte er jemanden mit dem er sich über die ganze Borderlinesystematik austauschen konnte und er hatte nie gedacht, wie sehr ihm das helfen könnte, aber das tat es. „Ich will ihn wenigstens noch mal sehen, Yusuke…“ Tsuzuku musste schlucken, bevor er leise fluchte, als die Nadel eine besonders schmerzhafte Stelle traf. Er hatte vergessen, dass diese Narbe existierte. „Ich denke nicht, dass das möglich ist.“ Yusuke schwieg und Tsuzuku hatte gerade ansetzen wollen, weiter zu fragen, als ihm bewusst wurde, dass es egal war. Sinnlos. Hazuki würde ihn sowieso nicht mehr sehen wollen. Ob dieser einen neuen Freund hatte? Jemand, der besser zu ihm passte und ihn nicht grundlos beschuldigen würde, nach allem, was sie zusammen durchgestanden hatten…Die nächsten Stunden verliefen schweigend und als Tsuzuku schließlich aufstand, fühlte er sich doch ziemlich schwindlig, dass Yusuke ihn etwas stützen musste. „Du kennst die Prozedur noch, nicht?“ Tsuzuku nickte langsam und gerade als er Yusuke das Geld gegeben und seinen Geldbeutel wieder eingesteckt gehabt hatte, betrat jemand den Laden und er drehte sich automatisch um, nur um sich Hazuki gegenüber zu sehen, welcher ihn stumm musterte. Die Zeit schien still zu stehen, während sie sich einfach in die Augen sahen und Tsuzuku spürte, wie seine Knie weich zu werden drohten. Das war der Mann den er liebte. Den er immer geliebt hatte, wie ihm in diesem Moment bewusst wurde und den er schrecklich verletzt hatte. „Tsuzuku.“ Es war nicht mehr als ein Wispern, aber es reichte um den Zauber zu brechen, welcher sie gefangen gehalten hatte und er zuckte zusammen, als wäre er geschlagen worden. So hatte er sich ihr Wiedersehen nicht vorgestellt. Er hatte sich einiges ausgedacht, ja. Aber nicht, dass der Zufall ihnen zuvor kommen und sie finden würde. Womit Tsuzuku ebenfalls nicht gerechnet gehabt hatte, war dass er sich plötzlich in Hazukis Armen fand, welcher ihn so eng an sich heran drückte, dass er schmerzerfüllt aufzischte. „Tsu…“ Er war es, dem ein leises Schluchzen entkam und er war es der weinte, aber Hazuki löste die Umarmung um ihn küssen zu können und er war sich mehr als sicher, dass er dessen Verzweiflung durch die Tränen hindurch schmecken konnte. All die Schmerzen, die er ihm zugefügt gehabt hatte…Und doch erwiderte er den Kuss, vergrub die Finger in dessen Lederjacke. Das war alles, womit er nicht gerechnet hatte. Aber es fühlte sich so gut an, Hazuki endlich wieder zu küssen. „Wir müssen reden.“ Tsuzuku nickte stumm, er bekam noch durch einen Nebel hindurch mit, wie Hazuki ihm einen Arm um die Schultern legte und ihn aus dem Studio führte. So als wäre nie etwas zwischen ihnen passiert. Wenig später saßen sie zusammen in einem Café und Tsuzuku rührte gedankenverloren in seinem Kaffee. Er wusste einfach nicht, was er sagen, sollte, wie am besten anfangen sich zu erklären. Dass Hazuki bereit war mit ihm zu reden…hatte er nie für möglich gehalten. Dieser brach schließlich auch das Schweigen und Tsuzuku zuckte so heftig zusammen, dass er beinahe die Tasse vom Tisch geworfen hätte und das Gesicht verzog. Verdammte Schreckhaftigkeit. „Ich hätte dich nicht einfach so küssen dürfen…Tut mir leid. Du bist bestimmt glücklich mit Koichi.“ Oh das schmerzte. Aber es war zu erwarten gewesen. „Wir sind nicht zusammen.“ Tsuzuku lächelte schwach, Hazuki wirkte so geschockt, dass es ihm fast leid tat. Fast. „Um ganz ehrlich zu sein, ich hatte nie eine Beziehung mit Koichi, die über Freundschaft hinaus ging. Ja, wir haben uns mal geküsst, aber da waren wir beide betrunken und…Es passt einfach nicht zwischen uns. Wir funktionieren besser als Freunde. Aber er war alles, was ich hatte das letzte Jahr über.“ Tsuzuku biss sich auf die Unterlippe, starrte müde in seinen Kaffee. Würde Hazuki das alles überhaupt hören wollen? Jedoch zuckte er erneut, als sich eine Hand auf seine legte und er schenkte seinem Gegenüber ein dankbares Lächeln, während er nebenbei bemerkte, wie warm Hazukis Hand war. Manche Dinge änderten sich wohl einfach nicht. Zögerlich begann er schließlich auch zu erzählen. Von der Therapie. Von all den Veränderungen, die sich ergeben hatten. Ihrem neuen Management, von den Wochen in den Bergen, als er alternative Therapieformen ausprobiert hatte und wie gut die Stille getan hatte. Dass er ohne Reo und Koichi längst die Hoffnung aufgegeben hätte und danke ihnen zwei neue Freunde gefunden hatte. Nachdem er ein mal angefangen gehabt hatte zu erzählen, konnte er damit gar nicht mehr aufhören und er fühlte sich fast schlecht, Hazuki so zu überfallen, bis er dessen Lächeln sah und selbst lächeln musste. Hätte er ihn für lästig gehalten, hätte er kaum zugehört oder Fragen gestellt. Es schien eine Ewigkeit zu sein, bis er sich endlich alles von der Seele geredet hatte und langsam in seinem mittlerweile kalten Kaffee zu rühren begann. „Ich bin ins Studio, weil ich Hoffnung hatte, dass mir Yusuke irgendetwas erzählt über dich…Mit Akinori hatte ich den Termin gemacht…Aber…um aus Yusuke was raus zu bekommen, braucht es Hammer und Meißel.“ Tsuzuku verzog das Gesicht und zuckte zum dritten Mal zusammen als Hazuki begann zu lachen und er spürte, wie sein Herz zu schmelzen begann. Er hatte ihn so sehr vermisst, vor allem hatte er es vermisst ihn so zu sehen. Glücklich. „Es tut mir so leid.“ Damals hatte er einfach nicht mehr klar denken können und er war nicht mal sicher, ob er eine zweite Chance verdienen würde. Es wirkte so einfach, aber in Wahrheit war dieser Mann ihm gegenüber so fremd, als hätten sie nie ein gemeinsames Leben geführt, nie zusammen gewohnt. Ein Jahr war eine viel zu lange Zeitspanne, um keine Spuren zu hinterlassen und Tsuzuku war sich mehr als bewusst, dass er Hazuki tiefe Narben zugefügt hatte, welche wohl nie vollständig verheilen würden. Sie konnten nicht so tun, als wäre nie etwas passiert. Andererseits weigerte er sich auch, so zu tun, als hätten sie nie ihr Leben geteilt. Es war wahnsinnig kompliziert und langsam aber sicher bekam er Kopfschmerzen. „Lass uns hier verschwinden und richtig reden, ja?“ Hazukis Tonfall war freundlich, aber bestimmt und Tsuzuku nickte wortlos. Er hatte Recht. Hier war es zu laut, zu viele Menschen waren anwesend und er spürte, wie seine Toleranzgrenze Stück für Stück kleiner wurde. Er war nie gut mit Menschenmengen gewesen und kurz musste er sich fragen, ob Hazuki bemerkt hatte, dass er begann sich unwohl zu fühlen, dann schob er diesen Gedanken beiseite. Natürlich konnte Hazuki ihn immer noch lesen, wie ein offenes Buch, er hatte sich vielleicht optisch verändert - seine Haare waren länger, er hatte mehr Piercings, mehr Tattoos, aber vom Verhalten her? Hazuki hatte für ihren Kaffee bezahlt, bevor er hatte protestieren können und wortlos folgte er ihm schließlich zum Auto, er wusste nicht, was er erwarten sollte. Aber er fühlte sich viel zu verloren um jetzt allein zu sein und zu ängstlich um einfach davon zu laufen. Er wollte das klären - egal um welchen Preis. Es verwunderte ihn etwas, dass Hazuki nicht zu der Wohnung fuhr, die sie sich damals geteilt hatten, jedoch schaffte er es, die Verwunderung darüber zu verstecken, bis sie schließlich an der neuen Adresse angekommen waren und die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. „Hazuki…“ Dieser zuckte mit den Schultern, während er sich die Schuhe auszog. „Ich konnte nicht in einer Wohnung bleiben, in der ich die Liebe meines Lebens beinahe verloren hätte.“ Tsuzuku musste schlucken, während er zu Boden starrte und nur ein leises „Oh.“ Von sich gab. Natürlich. Er wollte nicht mal darüber nachdenken, wie das Bad ausgesehen haben mochte…Offenbar war er so ins Grübeln vertieft, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie Hazuki in die Küche verschwunden war oder seinen Namen rief, denn erst, als dieser wieder vor ihm stand, sah Tsuzuku mit einem verwirrten Ausdruck in den Augen auf. Es war seltsam, hier zu sein. In einer Wohnung, die nur Hazuki gehörte. Er erinnerte sich gar nicht mehr daran, wie es gewesen war, bevor er bei seinem Exfreund eingezogen war…“Tsu…“ Als Hazuki ihm über die Wange strich, schloss er die Augen, dann legte er seine Hand auf die des Anderen - es war so schön, dass er ihm immer noch nahe kam. Auch wenn es jedes Mal weh tat. „Na komm.“ Damit wurde er sanft am Handgelenk mit gezogen und fand sich schließlich in einem unbekannten Wohnzimmer wieder - natürlich. Wieso hätte Hazuki irgendwelche Möbel behalten sollen? Nach kurzem Zögern hatte sich Tsuzuku aufs Sofa sinken lassen und nur einen überraschten Laut von sich gegeben - er hatte nie erwartet, dass dieses Möbelstück so weich wäre! Viel besser als das alte Sofa…Hazuki beobachtete ihn grinsend, wie er es sich bequem machte und schließlich hatte dieser im Sessel neben dem Sofa Platz genommen, weil Tsuzuku sich auf die Seite gelegt, komplett ausgestreckt und ein Kissen eng an sich gezogen hatte. Hier würde er bleiben können wenn er ehrlich war. Wenn er noch erwünscht wäre. „Tsu…Ich will ehrlich mit dir sein. Du hast mir das Herz gebrochen damals, als du mich angeschrien hast, dass ich mich verpissen soll.“ Ein trauriges Lächeln spielte um Tsuzukus Mundwinkel, während er nur nickte - ja, er erinnerte sich. Wenngleich das zu den Erinnerungen gehörte, welche er viel lieber verdrängt hatte, aber unmöglich, hatten sich diese Bilder doch unauslöschlich in sein Gehirn gebrannt. „Ich wollte nicht mehr nachdenken müssen…Und hab zu Alkohol gegriffen. Dann dachte ich mir, dass sowieso schon alles egal ist und hab mit Yusuke und Akinori geschlafen.“ Tsuzuku erstarrte bei diesen Worten, allerdings wurde ihm bewusst, dass er Hazuki keinen Vorwurf machen konnte. So wie er sich verhalten hatte, war es naheliegend gewesen, dass sie keine Zukunft mehr hatten. Trotzdem…“Mit Yusuke…Und Akinori?“ Hazuki grinste schief und Tsuzuku hob skeptisch eine Augenbraue. „Ich war verdammt dicht, ok? Ich erinnere mich nicht, wie Yusuke es geschafft hat, seinen Freund dazu zu überreden oder wieso er überhaupt mitgemacht hat. Aber das war ne einmalige Sache. Danach hab ich mit meiner Schwester gesprochen.“ Bei der Erwähnung der Person, welche Schuld daran war, dass er sich fast umgebracht hätte, musste Tsuzuku schlucken und er drückte das große Sofakissen automatisch enger an sich heran. Wollte er das wirklich hören? „Ich hab ihr alles erzählt, Tsu. So gut es ging, ohne deine Krankheit zu erwähnen und wir haben nur noch sporadisch Kontakt, nachdem sie nicht einsehen wollte, was sie falsch gemacht hatte.“ Hazuki seufzte tief auf und für einen Moment schien die Maske zu fallen und Tsuzuku erschauderte, als er erkannte, wie wahnsinnig müde sein Exfreund eigentlich wirkte. Ohne wirklich darüber nachzudenken, war er aufgestanden und hatte es sich auf Hazukis Schoß bequem gemacht, wobei er ihn langsam in die Arme schloss und das Gesicht an seinem Hals vergrub. „Es tut mir so leid, Hazuki.“ Dieser zuckte nur mit den Schultern, drückte ihn allerdings sanft an sich heran und Tsuzuku war sich sicher, dass sie daran ansetzen konnten. Er wusste nur noch nicht wie. „Hazu…Du solltest aufpassen…Mein Rücken tut immer noch weh…“ „Huh…“ Es dauerte einige Augenblicke, bis diesem bewusst wurde, was er überhaupt gemeint haben könnte, dann wurde sein Exfreund rot und Tsuzuku musste lachen. „Du hast nicht vergessen, was für ein Studio du besitzt, ja?“ Hazuki schüttelte nur den Kopf und lachend hatte sich Tsuzuku etwas gedreht, dass er ihn küssen konnte. Es fühlte sich so normal an, Hazuki zu küssen, als wären sie immer noch zusammen, vor allem weil dieser ihn nicht von sich schob, sondern den Kuss erwiderte und ihn noch enger an sich zog. Tsuzuku gab einen erschrockenen Laut von sich, als er plötzlich hochgehoben wurde und er hob skeptisch eine Augenbraue - was sollte das denn werden? „Ich hab dich so lange gesucht, Tsu. Aber Koichi hat es mir unmöglich gemacht, Kontakt mit dir aufzunehmen. Immer wenn ich kurz davor war, mich bei dir zu melden, hat er es geschafft, das zu verhindern und ich weiß nicht, ob ich ihm dankbar dafür sein oder ihn schlagen soll…“ Tsuzuku lachte leise, schlang die Arme enger um Hazukis Hals und strich ihm langsam über die Wange. „Nichts davon. Wir haben die Auszeit gebraucht, beide. Es ist nicht schön auseinander gegangen, aber irgendwann wäre es vermutlich so oder so zu einem großen Knall gekommen bei dem wir uns hätten entscheiden müssen…“ Hazuki seufzte lautlos und Tsuzuku drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. „Aber. Das heißt nicht, dass wir es nicht nochmal versuchen können. Du hast mal gesagt, dass wir alle Menschen sind und Fehler machen und ich weiß jetzt, wie unstabil ich eigentlich war. Wie viel Schmerzen ich dir wirklich zugefügt habe. Ich kann nicht versprechen, dass es sich nicht wiederholt, ich kann dir nicht mal versprechen, dass es hält. Aber wenn du mich wieder haben willst…“ Der Rest ging in ihrem folgenden Kuss unter und er ließ sich schmunzelnd in Richtung Schlafzimmer tragen. Konnte es wirklich so einfach sein? Mehrere Stunden später streckte sich Tsuzuku gähnend und verzog leicht das Gesicht als sein Rücken sofort zu protestieren begann. Offenbar war das keine gute Idee gewesen. „Ich glaub, wenn wir das nächste Mal Sex haben, sollte ich aufpassen, dass das Tattoo zumindest einen oder zwei Tage her ist…“ Hazuki lachte amüsiert und drückte ihn enger an sich heran und Tsuzuku murrte, als er direkt einen Klaps auf den Hintern bekam. „Lach nicht, das ist mein Ernst.“ Aber er selbst konnte auch nicht anders, als zu grinsen, während er sich enger an Hazukis Seite kuschelte, die Finger gedankenverloren über dessen Brust gleiten ließ. Es war seltsam, hier zu liegen, aber es fühlte sich so verdammt gut an. Hazuki begann ihm den Nacken zu kraulen und er wäre fast eingeschlafen, hätte dieser ihn nicht wieder angesprochen. „Hey, Tsu…Was hältst du von einer Reise nach London in zwei Wochen? Es gibt da etwas, dass ich dir unbedingt zeigen will.“ Kurz hatte er gezögert, dann genickt und die Zunge über Hazukis Halstattoo gleiten lassen. „Bin dabei. Wir haben momentan mit der Band sowieso Pause, Mia hat sich das Handgelenk gebrochen und ich will keinen anderen Gitarristen.“ Hazuki schnaubte leise und Tsuzuku schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Ich hab damit nichts zu tun, ok? Gibt zwar Fans, die behaupten dass…Aber es war ein Unfall. Ansonsten hätte ich mir auch so frei genommen…“ Hazuki war mittlerweile dazu übergegangen, ihm durch die Haare zu streichen und als dieser einen Punkt hinter seinen Ohren berührte, zuckte Tsuzuku leicht und gab einen leisen, glücklichen Laut von sich. „Heißt das eigentlich, ich muss dich morgen wieder im strömenden Regen von der Straße aufsammeln, dass unsere Beziehung erneut offiziell ist, oder…?“ Tsuzuku kicherte leise und auch Hazuki musste grinsen. „Hm…Nein. Aber ich klau dir nach dem Duschen wieder deine Klamotten, ich denke, das ist aussagekräftig genug. Außer du besteht drauf, dann lauf ich dir in London weg…“ Er hatte es vermisst, mit jemandem so zwanglos reden und scherzen zu können, der nicht Koichi war. Einige Momente herrschte Stille zwischen ihnen, bevor Hazuki ihn enger an sich heran zog und ihre Finger miteinander verschränkte. „Lass uns dieses Mal zusammen weglaufen, Tsu.“ Er konnte nur nicken, während seine Gedanken abschweiften, sich zu drehen begannen aber dieses Mal war es keine negative Richtung. Dieses Mal sah er ihrer Zukunft positiv entgegen und als Hazuki leise begann zu singen, fielen Tsuzuku endgültig die Augen zu und er schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein. „Ich werde dich in meinen Armen halten, bis ich sterbe. Und selbst im Tod werden wir glücklich sein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)