In the sign of change von Chieri_Sono ================================================================================ Kapitel 5: Abschied der anderen Art ----------------------------------- Die Wochen nach ihrem siebten Geburtstag waren an ihr wie im Fluge vorbeigezogen und schon bald fand sich Sakura im Hochsommer Konohas wieder. Im Laufe der Wochen und Monate, die vergangen waren, hatte die junge Haruno ihre Freundschaften weiter aufgebaut und vertieft. Irgendwie hatte sie es geschafft in Kontakt mit den beiden Hyuugas zu bleiben Neji und Hinata, worüber sie froh war, auch wenn sie Hiashi immer noch nicht leiden konnte. Sie hatte seine Worte gegenüber ihren Freunden Naruto, Kagami und Shisui nicht vergessen, doch das war nicht der einzige Grund, weswegen sie ungerne in der Nähe des Hyuugaoberhauptes war. Die wenigen Male, die sie Hinata und Neji auf dem Hyuuga-Anwesen besucht hatte, hatten ihr eine weitere Seite des Oberhauptes gezeigt und sie verstand nicht, wieso Hiashi so streng und beinahe unmenschlich gegenüber Hinata war. Das Mädchen war ein Goldstück, lieb, nett und wollte niemandem etwas Böses. Anscheinend keine guten Eigenschaften einer Erbin aus einem Shinobi-clan. Neji dagegen wurde eher wie eine Art Diener behandelt, der dafür zu sorgen hatte, das es der Erbin gut ging. Ehrlich, was stimmte mit diesem Clan nicht? So sehr sie auch versuchte weitere Informationen über den Hyuuga-Clan zu finden, mehr als die ihr schon bekannten Informationen fand sie nicht. Zumindest nichts was ihr dabei half Hiashi und seine Handlungen zu verstehen. Umso glücklicher war sie, wenn es den beiden gestattet war sie auf dem Haruno-Anwesen zu besuchen. Sowohl Neji als auch Hinata waren bei ihr ganz anders, als in ihren eigenen Compound und es tat Sakura jedesmal in der Seele weh, wenn sie die beiden gehen sah. Die Veränderung in ihren Mimiken und Haltungen waren für sie nicht zu übersehen, doch sie konnte nicht mehr tun, als ihnen hin und wieder die Freiheit hinter den Zäunen des Haruno-Geländes zu zeigen und sie diese, wenn auch nur kurz, erleben zu lassen.  Je länger sie in Konoha war, umso mehr nahm sie Dinge wahr, die in ihren Augen alles andere als normal waren. Zuerst war es das Verhalten der Zivilisten den Uchihas gegenüber, dann kamen die Hyuugas hinzu, die unter sich schon so unfair zueinander waren, dass es Sakura im Herzen weh tat, wenn sie ihre Freunde sah und wie diese behandelt wurden. Ebenso war da das Verhalten der Erwachsenen gegenüber Naruto, was sie sich nicht erklären konnte und kaum jemand behandelte ihn wie ein Kind ohne Eltern. Schimpften ihn immer wieder Monster oder Dämon, was vollkommener Humbug war! Zum Glück gab es aber Menschen in ihrem Umfeld, die sich nichts aus den Dingen machten, die so ungerecht auf die Haruno wirkten. Ohne ihre Freunde wüsste Sakura nicht wo ihr der Kopf stehen würde. So vieles wollte und konnte sie nicht mit ansehen, ihre Freunde halfen ihr dabei, einen ruhigen Kopf zu bewahren. Dank ihnen verschwand das Gefühl der Ungerechtigkeit, welches sie verspürte, denn unter ihnen gab es nichts, was sich falsch anfühlte für die Haruno. Jeder akzeptierte den anderen und selbst die Eltern ihrer Freunde, mit der Ausnahme von den Hyuugas, fingen an die Kinder gleichermaßen zu behandeln.  Sakura erinnerte sich an das erste Mal, als sie bei Ino zu Besuch war mit Choji, Shikamaru und Naruto. Während Inoichi sie alle mit einem Lächeln begrüßt hatte, war Inos Mutter verhaltener und hatte Naruto skeptisch beäugt. Inos Mutter behandelte den blonden Chaoten zwar nicht feindselig, aber freundlich konnte man ihr Verhalten ihm gegenüber auch nicht nennen. Eine Antwort auf die ständig wieder auftauchende Frage nach dem Warum hatte sie bisher noch nicht herausgefunden und die Erwachsenen schienen nicht gewillt zu sein, ihr bei der Lösung behilflich sein zu wollen. Zumindest war Inoichis Frau nicht kaltherzig gegenüber Naruto und mit der Zeit änderte sich der Umgang, den sie Naruto gegenüber an den Tag legte, sehr zur Freude Sakuras. Immerhin erwartete Sakura nicht, dass alle Naruto lieben sollten, aber akzeptieren und respektieren war in ihren Augen nicht zu viel verlangt, insbesondere in einem Dorf, dass sich als große Familie verstand.  Falls sie mal keine Zeit hatte, sich mit ihren Freunden zu treffen, weil sie ihre Eltern begleiten musste oder aber mit lernen beschäftigt war, wurde sie beim nächsten Treffen immer über die vergangenen Geschehnisse in Kenntnis gesetzt. Und Sakura würde lügen, wenn sie behaupten würde, dass sie nicht stolz auf ihre Freunde war, wenn sie unfreundlichen Bewohnern die Meinung sagten, wenn diese Naruto gegenüber unangebrachte Sachen aussprachen oder auch Shisui und Kagami gegenüber. Langsam aber sicher änderte sich das Klima innerhalb Konohas, zumindest nach dem was Sakura sah und wahrnahm. Noch wusste sie jedoch nicht, ob es eine gute oder eine schlechte Änderung war, weshalb sie Mariko um ein Gespräch gebeten hatte.  Sie liebte ihre Nanny beinahe genauso sehr wie ihre Eltern, immerhin war sie ihr gesamtes Leben in ihrer Nähe gewesen und hatte sie von klein auf mit versorgt und auf sie aufgepasst. Manchmal verbrachte sie mehr Zeit mit Mariko als mit ihren eigenen Eltern. Zu Anfang hatte sie es nie verstanden, war immer unendlich traurig gewesen, wenn sie von ihren Eltern in die Arme Marikos gedrückt wurde, doch irgendwann akzeptierte sie es und ihre Vertraute erklärte Sakura wieso sie so wenig Zeit mit ihren Eltern verbringen konnte. Seitdem hatte sich die junge Haruno immer mehr an ihre Nanny geklammert und die Ältere wurde mit den Jahren nicht nur eine Freundin, sondern beinahe so etwas wie eine große Schwester für Sakura. Eine die sie niemals in ihrem Leben mehr missen wollte, auch wenn die Erbin wusste, dass Mariko keine Haruno war und eigentlich nur bei ihnen war, weil es ihre Mission war, für die sie bezahlt wurde. Doch die junge Kunoichi hatte ihr immer wieder versichert, dass Sakura mehr als nur ein Job für sie war. Sie hatte das junge Mädchen, seitdem sie wenige Wochen alt war, gekannt und auf sie aufgepasst. Hatte ihr beim Wachsen zugesehen und jeden ihrer Schritte und Erfolge hautnah mitverfolgt. Sie hatte sogar selbst Anteil an den wachsenden Fähigkeiten ihres Schützlings, da konnte sie es nicht verhindern, dass sie eine Bindung zu dem Mädchen aufgebaut hatte und selbst wenn sie von ihrer Rolle als Aufpasserin freigesprochen werden würde, so würde sie dennoch weiter für die junge Haruno sorgen wollen und auf sie acht geben. Dieses Mädchen hatte sich mit ihren sieben Jahren so sehr in ihr Herz geschlichen, dass sich Mariko ein Leben ohne Sakura gar nicht mehr vorstellen konnte, ebenso war es umgekehrt. Beide hatten zueinander ein so enges Band geknüpft, dass da kaum noch etwas zwischen passte, weshalb es kein Wunder war, dass sich Sakura an ihrem freien Tag Rat bei der Schwarzhaarigen suchte.  Es war nach dem Mittagessen, dass die beiden Frauen gemeinsam in den Garten von Marikos Haus gingen, eine Decke auf der Wiese ausbreiteten und es sich dort gemütlich machten. Eine Weile schwiegen sie, genossen die Sonne auf ihrer Haut und die Geräusche um sich herum. Sie hörten das geschäftige Treiben auf der Straße vor dem Haus und konnten hier und da Schatten von Shinobis ausmachen, die von Dach zu Dach sprangen. Auch einige Vögel und Insekten waren zu hören. Es war ein wunderschöner, warmer Sommertag und Sakura wusste, dass Tage wie dieser dafür sorgten, dass man allzu gerne vergass, dass nicht alles so friedlich und harmonisch war, wie es wirkte. Auch wenn sie noch nicht alles verstand und vieles nicht nachvollziehen konnte, eines wusste sie und das war die Tatsache, dass nicht alles so war, wie es schien. Allerdings verstand sie bei weitem noch nicht warum. “Mariko-san?” Machte sich die junge Haruno-Erbin nach einer Weile auf sich aufmerksam und drehte ihren Kopf zur Seite, um die Ältere anzusehen. “Mir ist, seitdem wir hier leben, einiges aufgefallen, auf was ich mir einfach keinen Reim drauf machen kann.” Fing sie an und der leicht auffordernde Blick ihrer Nanny ließ sie fortfahren. “Konoha ist dafür bekannt, dass es den Willen des Feuers hat und dass das Dorf als Ganzes wie eine große Familie gesehen wird. Zumindest nachdem was ich meinen Büchern entnommen habe. Aber es gab in der Vergangenheit immer mehr Situationen, in denen ich nichts davon merken konnte. Als Beispiel Naruto. Ich würde niemals jemanden in meiner Familie dermaßen schlecht behandeln, insbesondere wenn ich weiß, dass er keine Eltern hat, die ihm Regeln und Benehmen beibringen können. Aber alles was die Erwachsenen tun, ist ihn anschreien, ihn beschimpfen, manchmal schlagen und treten sie ihn. Weigern sich ihm etwas zu verkaufen und ihren Kindern verbieten sie ihm überhaupt nur nahe zu kommen! Sowas tut man niemandem an, der Familie ist! Selbst wenn es kein blutverwantes Familienmitglied ist. Naruto hat niemandem etwas getan und hat diese Behandlung keinesfalls verdient. Wieso hat nie jemand etwas für ihn unternommen? Ich meine, es ist immer noch nicht optimal, wie viele ihn behandeln, aber es ist besser geworden, seitdem ich und meine Freunde ihn verteidigen. Ich verstehe einfach nur nicht, warum es überhaupt soweit kommen musste.” Verwirrt zog Sakura ihre Stirn kraus, sah noch einmal in die Augen Marikos und drehte sich danach seufzend auf den Rücken. “Ähnlich ist es mit den Uchihas. Ich habe Kagami kennengelernt, weil er sich nach meinem Wohl erkundigt hat und die anderen Menschen haben ihn zu unrecht beschuldigt. Generell sind und waren die meisten Menschen den Uchihas nicht wohlgesonnen. Gegenüber Kagami und Shisui hat es sich etwas gebessert, aber sonst sehe ich es immer noch, dass die anderen gemieden werden, als ob sie gar nicht zu Konoha dazu gehören sollen. Dabei haben die Uchihas Konohagakure mitgegründet! Haben das die Menschen vergessen? Oder auch die Hyuugas. Wie kann man seine eigene Familie teilen und so unterschiedlich behandeln? Mariko-san, ich verstehe das einfach nicht. Konoha sollte ein freundliches Dorf sein, was seine Bewohner schützt und wo alle zusammen halten, doch was ich sehe ist das Gegenteil. Es…” Sakura suchte nach passenden Worten. “Es macht mich traurig und auch etwas wütend. Weil was kann ich noch tun? Ich mag das Verhalten nicht, aber ich bin auch noch viel zu jung um etwas wirklich bewegen zu können und Okaa-san und Otou-san sind mit ihrem Diplomatenangelegenheiten beschäftigt genug. Ich will sie nicht deswegen stören, sie scheinen in letzter Zeit wieder viel beschäftigt zu sein.” Sakura verzog ihre Lippen und sah hilfesuchend zu ihrer Nanny. Hoffentlich konnte Mariko ihr dabei helfen, das Chaos in ihrem Kopf zu ordnen und wer wusste, vielleicht hatte sie auch ein paar hilfreiche Antworten, immerhin war ihre Nanny eine Kunoichi und wusste sicherlich mehr als sie selbst.  Diese sah nachdenklich zu Sakura, während sie die Worte der Jüngeren verarbeitete. Das Sakura nicht wie andere Kinder in ihrem Alter war, wusste die Schwarzhaarige, doch die Ernsthaftigkeit und das beinahe erwachsene Denken, machte Mariko sowohl angst als auch traurig. Ihr Schützling war schon immer sensibel für das, was sich in ihrer Umgebung abspielte, nahm schneller die Atmosphären von Situationen wahr und wollte immer helfen, wenn etwas nicht richtig erschien. Normalerweise blieben sie nie länger als eineinhalb Monate in einem Dorf, sodass die junge Haruno nicht zu viel hinter die Kulissen blicken konnte, doch das hatte sich geändert, als sie zurück nach Konoha gekehrt waren. Fast mehr als fünf Monate waren sie nun schon in Konoha und Sakura hatte so schnell Kontakte geknüpft, dass es kein Wunder war, das sie bemerkte, dass nicht alles so war, wie es den Angaben nach in Konoha sein sollte. Sie hatte sich genau mit jenen angefreundet, die die Ausnahmen in Konoha darstellten. Naruto als Jinchuuriki war das erste Problem, mit dem sie sich angefreundet hatte. Nicht das sie Naruto hasste, wie viele der Dorfbewohner, doch war sie sich bewusst, warum der Junge behandelt wurde, wie er behandelt wurde. Nicht dass sie das gut fand. Sie freute sich, dass Sakura sich seiner angenommen hatte und ihn als Freund gewonnen hatte. Der Junge war nicht nur ein reines Energiebündel, sondern auch wahnsinnig herzlich und hatte sich nur nach Freunden gesehnt. Seitdem er sich mit Sakura und ihren Freunden angefreundet hatte, war er fröhlicher und offener geworden und er brachte ihren Schützling dazu, ihre Kindheit zu genießen, auch wenn sie sich täglich Gedanken über den Blonden machte. Doch Naruto zeigt Sakura wie es war einfach ungebunden Spaß zu haben und Sakura zeigte den Menschen, dass Naruto mehr als ein Monster war, ohne das sie sich dessen bewusst war.  Ähnlich verhielt es sich mit den Uchihas. Mariko selbst war nicht auf alle Uchihas gut zu sprechen. Ihre Arroganz gefiel der jungen Kunoichi so gar nicht, doch Shisui und Kagami zählten eindeutig nicht in diese Kategorie, wie sie erfreulich feststellen durfte. Beide Uchihas ließen Gefühle zu, waren nicht gefühlskalt oder hielten sich für etwas besseres. Außerdem mochte Sakura sie, ein weiterer Grund weshalb Mariko die Beiden akzeptierte. Selten hatte sich Sakura bisher in einem Menschen getäuscht und daher vertraute sie dem Urteil ihres Schützlings. Eine andere Sache waren die Hyuugas. Warum ein Clan tat was er tat, konnte sie Sakura auch nicht erklären, doch sie konnte zumindest erklären, warum Hyuugas nicht von der Anwesenheit der Uchihas begeistert waren. Allerdings war sie sich sicher, dass das in den Augen Sakuras kein Grund für das Verhalten darstellen würde. “Du machst dir wirklich viele Gedanken, Sakura.” Fing Mariko an und drehte sich auf ihre Seite, sodass sie die Jüngere ansehen konnte. “Ich kann dir nicht auf alles eine Antwort geben. Warum die Hyuugas innerhalb ihres Clans so handeln, wie sie es tun, ist auch für mich nicht nachvollziehbar. Wahrscheinlich hat es etwas mit ihrer Clangeschichte zu tun und ihren eigenen internen Gesetzen und Regeln. Warum Hiashi die Uchihas nicht mag, liegt daran, dass beide Clans starke Kekkei Genkais alias Doujutsus haben und daher schon seit anbeginn des Dorfes eine Rivalität zwischen den beiden Clans herrscht.” Bei ihren Worten konnte Mariko Sakura genau ansehen, als sie ihr Gesicht verzog, um eine Protestantwort von sich zu geben, wurde aber mit einer Handbewegung abgehalten. “Ich weiß, was du denkst, Sakura-chan und ich stimme dir zu. Es ist kein Grund für eine derartige Antipathie, aber es liegt in ihrer Vergangenheit und niemand kann es einfach so ändern. Sowohl die Uchihas als auch die Hyuugas sind sehr stolz, was ihre Kraft und ihre Fähigkeiten angeht, daher sind sie auch wahnsinnig stur, wenn es um Änderungen geht oder wenn ihnen jemand Vorschriften machen will. Was deine Frage bezüglich dem Verhalten der Bewohner gegenüber den Uchihas angeht, findest du die Antwort auch in meiner Aussage von eben. Viele Uchihas halten sich für etwas besseres und lassen es die anderen auch spüren. Du musst wissen Sakura-chan, das Menschen andere gerne allgemein in eine Schublade stecken, auch wenn man Menschen nicht verallgemeinern sollte, aber es liegt nun einmal in unserer Natur. Shisui und Kagami sind Ausnahmen im Uchiha-Clan und sie verdienen die Behandlung der Bewohner nicht, die sie den anderen Uchihas gegenüber an den Tag legen. Was du machen kannst, das tust du schon Sakura-chan. Du zeigst ihnen, dass sie nicht von einigen auf alle Uchihas schließen können. Dasselbe gilt für Naruto. Es hat einen Grund, warum die Erwachsenen so handeln, auch wenn es keinesfalls richtig ist, nur die Informationen ist klassifiziert und niemand hat die Erlaubnis darüber mit anderen zu reden. Alles was ich dir sagen kann, ist, dass du alles richtig machst, mit dem was du tust und wenn du etwas ändern möchtest, mache einfach so weiter wie bisher und zeige den Menschen, dass ihre Ansichten nicht richtig sind.” Mit einem warmen und aufbauenden Lächeln sah Mariko zu Sakura und strich der jungen Erbin mit ihrer freien Hand durch die Haare. “Du kannst die Welt nicht im Ganzen zum Besseren ändern. Mach einfach weiter wie bisher und konzentriere dich auf die Personen in deinem und im Umfeld deiner Freunde und versuche deren Blickwinkel zu ändern. Damit änderst du schon viel und verbesserst damit womöglich auch noch das Leben deiner Liebsten.” Geduldig wartete Mariko darauf, dass Sakura ihre Worte verarbeitet hatte und beobachtete sie derweil dabei. Es war immer wieder interessant der Haruno beim Verarbeiten von Informationen zu beobachten und Mariko wusste, dass Sakura sich ihre Worte zu Herzen nehmen würde.  Sakura derweil war ganz in ihren Gedanken versunken und versuchte die neuen Informationen, die sie erhalten hatte, mit ihren eigenen Erfahrungen zu verknüpfen. Das um Naruto ein Geheimnis lag, war offensichtlich, doch das es dermaßen geheim war, dass niemand die Erlaubnis hatte darüber zu reden, hätte sie nicht erwartet. Es machte die Situation für den Blonden auch nicht wirklich besser, wenn jemand Sakuras Meinung dazu hören wollte. Die Rivalität zwischen den Uchihas und den Hyuugas empfand sie als unsinning und kindlich, doch ihr wurde bewusst, dass sie wenig daran ändern konnte, wenn kein Clan etwas an der Situation ändern wollte und wenn Mariko richtig mit der Sturheit der beiden Clans lag, dann war es eh ein beinahe unmögliches Unterfangen. Wenn sie ehrlich mit sich selber war, dann sprach sie aus eigener Erfahrung, denn auch sie konnte stur sein und ließ sich in solchen Momenten nichts sagen. Warum also sollte es bei den Clans anders sein? Was das Verhalten der Uchihas anging, war Sakura zwiegespalten. Hauptsächlich kannte sie nur Kagami und Shisui und beide entsprachen der Beschreibung, die Mariko ihr gegeben hatte von Uchihas allgemein, so überhaupt nicht. Doch sie konnte auch nicht sagen, dass Mariko unrecht hatte. Die wenigen anderen Uchihas, die sie getroffen und mit denen sie interagiert hatte, zeigten durchaus sehr viel Stolz und Arroganz. Bloß waren sie ihr gegenüber meistens immer verhältnismäßig freundlich. Vermutlich sollte sie den Rat Marikos wirklich annehmen und versuchen nicht alles ändern und analysieren zu wollen.  Seufzend schloss Sakura kurz ihre Augen, ehe sie sie wieder öffnete und seitlich zu Mariko sah. “Danke, vermutlich hast du recht und ich denke einfach zu viel darüber nach.” Gerade als Mariko etwas erwidern wollte, tauchte in einer Rauchwolke ein Anbu auf und die beiden Frauen sahen sich kurz überrascht an, ehe sie sich dem Fremden zuwandten. “Haruno-san, Haruna-san.” sprach er die beiden an und nickte leicht. “Hokage-sama erwünscht eure Anwesenheit. Haruno-sans Eltern sind ebenfalls vor Ort.” Die Aussage brachte ihm verwunderte Blicke ein, ehe sich Mariko erhob und Sakura ihre Hand hin hielt. “Ist ok, Anbu-san. Wir machen uns sofort auf den Weg.” Kaum hatte Mariko ihre Antwort gegeben, verschwand der Unbekannte auch schon wieder und Sakura griff nach der angebotenen Hand, um sich aufhelfen zu lassen. “Was Hokage-sama wohl von uns möchte?” Fragte sich Sakura laut und erhielt ein Schulterzucken von Mariko als Antwort. “Das wird er uns schon selber sagen müssen. Hellsehen kann ich leider noch nicht.” Und damit machten sie sich auf den Weg zum Hokageturm.  Nach einigen Minuten hatte das Duo den Turm erreicht und kaum das sie vor der Tür des Hokage standen, konnten sie schon leise, aber mild aufgebrachte Stimmen hören. Sakura war sich sicher, dass sie deutlich die Stimme ihrer Mutter hören konnte. Während sie mehrmals irritiert blinzelte, hatte Mariko schon angeklopft und ein deutliches “herein” war das Zeichen für sie, dass sie eintreten durften. Sakuras Verwunderung legte sich kein bisschen, als sie hinter Mariko ins Hokagebüro trat und tatsächlich ihre Eltern vorfand, sowie den dritten Hokagen. “Ah, Mariko-chan und Sakura-chan schön das ihr es geschafft habt.” Lächelte der Professor die beiden Neuankömmlinge von hinter seinem Schreibtisch an und deutete mit seiner Hand an, dass sie ruhig näher treten sollten.  Unsicher trat Sakura näher, blieb aber weiterhin neben Mariko. Es war das erste Mal, dass sie dem Sandaime gegenüber stand und ihn in Persona sah und auch wenn sie wusste, dass sie nichts zu befürchten hatte, es half alles nichts, sie fühlte sich unter seinem Blick unwohl, insbesondere weil ihr die angespannte Atmosphäre im Raum nicht verborgen blieb. “Ihr wundert euch bestimmt, warum ich euch hergebeten habe.” fing Sarutobi an und platzierte sein Kinn auf seine zusammengefalteten Hände. “Die Situation ist folgende, dass Sunagakure die Anwesenheit von Mebuki-san und Kizashi-san wünscht für Verhandlungen, weshalb sie morgen abreisen werden für einen längeren Zeitraum, schätzungsweise ein bis drei Monate, je nachdem wie die Verhandlungen laufen. Da Sakura-chan sich nach Erzählungen gut in Konoha eingegliedert hat, wollten sie, dass du in ihrer Abwesenheit hier bleibst, was nicht weiter problematisch wäre, wenn ich Mariko-chan nicht für eine Mission bräuchte. Was zur Folge hat, dass niemand da wäre, der auf dich aufpassen würde Sakura-chan. Wobei du natürlich immer noch zu einem Clanmitglied gehen könntest…”  Sakura brauchte einen Moment, um die Informationen zu verarbeiten und ihr Blick wanderte zu ihren Eltern, die nicht erfreut aussahen. Vermutlich waren sie nicht angetan von der Tatsache, dass Sarutobi Mariko auf eine Mission schickte, während sie weg waren. Immerhin war es Marikos Aufgabe auf Sakura acht zu geben, aber sie wollte auch nicht bei einem anderen Clanmitglied unter kommen. “Ich weiß wer auf mich aufpassen könnte, solange bis Mariko-san von ihrer Mission wieder zurück ist!” Überraschte Gesichter wandten sich der jungen Erbin zu, als diese lauter als beabsichtigt ihre Mitteilung verkündete. “Shisui und Kagami-san haben bestimmt nichts dagegen. Zudem ich sowieso beinahe täglich bei ihnen vorbei schaue.” Zufrieden grinste Sakura über beide Ohren. Ihr gefiel die Idee und außerdem mochte sie die beiden Uchihas, da war es bestimmt nicht verkehrt einige Tage bei ihnen unter zu kommen. “Ich weiß nicht so recht Sakura-chan. Wir können unmöglich die Uchihas damit belasten auf ein Kind aufzupassen.” Fing ihre Mutter an und Sakura verzog ihren Mund unzufrieden. “Ano, Mebuki-san. Wenn ich dazu etwas sagen dürfte. Ich finde Sakura-chans Idee gar nicht so verkehrt. Ich meine, Kagami-san gehört zur Konoha-Polizei und ist sehr pflichtbewusst und Shisui hat einen Narren an Sakura-chan gefressen. Sie würde sich bei ihnen sicher wohler fühlen, als wenn wir sie bei Fremden lassen oder bei Clanmitgliedern, die sie anders behandeln würden als ihre Freunde.” Dankbar lächelte Sakura Mariko an und war wieder einmal dankbar dafür, dass die Frau sie so gut kannte und für sie eintrat.  Ein nachdenkliches Grübeln hatte sich auf die Gesichter ihrer Eltern gelegt, sowie auf Hiruzens Gesicht. “Nun wenn sie bei Kagami-san unterkommen kann, muss auch Fugaku-san unterrichtet werden. Als Clanoberhaupt muss er wissen, wenn Nicht-Uchihas sich für länger auf dem Grundstück aufhalten und damit die Wachen sie nicht an den Toren abhalten.” Es klang in Sakuras Ohren eher so, als redete er mit sich selbst, doch sie erkannte das zaghafte Nicken ihrer Eltern auf seine Worte.  Plötzlich standen zwei ihr unbekannte Ninjas im Raum und Sarutobi gab ihnen den Auftrag, sowohl Fugaku als auch Kagami Uchiha aufzusuchen und ihnen zu sagen, dass er sie erwarten würde. Kurz darauf waren die beiden Ninjas auch schon wieder verschwunden. Fugaku würde lügen, wenn er behaupten würde, dass er keinesfalls überrascht war, als er zum Hokage gerufen wurde. Das letzte Mal als er bei Sarutobi im Büro war, lag nur wenige Tage zurück und es handelte sich um ein Treffen bezüglich des weiteren Vorgehens die Uchihas betreffend. Das er ihn so schnell wiedersehen wollte, war unwahrscheinlich und das deutete darauf hin, dass etwas anstehen musste. Seine Befürchtung wurde bestätigt als er das Büro betrat und Kagami Uchiha vorfand, sowie ein paar Zivilisten, die er nicht sofort zuordnen konnte. “Hokage-sama” grüßte das Oberhaupt der Uchihas und wartete auf eine Erklärung warum er gerufen wurde. Er hatte nichts mit dem Zivilistenpaar zu tun und auch sonst war ihm nichts durch die Polizei bekannt, was dazu führen würde, dass seine Anwesenheit beim Hokage gefordert war. “Fugaku-san, Kagami-san gut das ihr so schnell gekommen seid. Es gab ein kleines Problem, welches wir hoffentlich mit eurer Hilfe beseitigen können. Ihr kennt sicherlich die Harunos. Kizashi und Mebuki Haruno sind als Clanoberhaupt der Harunos unsere Diplomaten und wurden von Sunagakure angefordert, was sie dazu veranlasst ihre Tochter hier in Konoha zu lassen. Leider muss ich ihre Aufpasserin auf Mission schicken, sodass ihre Tochter ohne Aufsicht und Schutz wäre. Hier kommt Kagami-san ins Spiel. Sakura-chan hat vorgeschlagen, dass sie bei dir und deinem Sohn bleiben könnte, bis Mariko-chan von ihrer Mission zurück kommt. Könntet ihr sie eine Weile bei euch aufnehmen ab morgen?” Sarutobi hatte seinen Blick auf Kagami gerichtet ebenso wie Fugaku, weshalb beiden Männern das Nicken des Uchihas nicht entging. Daraufhin wandte sich Hiruzen dem anderen Uchiha im Raum zu. “Dann wäre das geklärt und wir kommen zu dem Punkt, der deine Anwesenheit erfordert Fugaku-san. Da Sakura-chan einige Tage im Uchiha-Viertel leben wird, solltest du zumindest Bescheid wissen, damit die Wachen am Eingang sie nicht einfach davon schicken und es später keine Fragen gibt, warum jemand ‘Fremdes’ im Uchiha-Viertel unterwegs ist. Sakura-chan komm doch bitte einmal her und stelle dich vor.” Fugaku war insgeheim neugierig. Es kam nicht häufig vor das man den Uchihas noch etwas anvertraute und wenn es stimmte, war das Mädchen, was bei Kagami unterkommen sollte, die Erbin der Harunos, was eine hohe Position innerhalb Konohas bedeutete, auch wenn sie aus einem Zivilistenclan stammte. Das Oberhaupt war nicht verblendet genug, um die Wichtigkeit von Diplomaten zu unterschätzen und die Macht, die diese Position mit sich brachte. Umso kurioser war es, dass man ihnen die Erbin überhaupt anvertraute und überhaupt woher kannte das Mädchen Kagami, wenn sie den Vorschlag selbst unterbreitet hatte? Als ein junges Mädchen, nicht wesentlich älter als sein jüngster Sohn, hinter ihren Eltern hervor trat, blieb Fugaku beinahe sprachlos, wenn er Emotionen frei zeigen würde. Wie um alles in der Welt konnte jemand rosa Haare haben? Weder ihr Vater noch ihre Mutter hatten eine derartige Haarfarbe. Ein Scherz der Natur? Zumindest wirkte sie höflich, als er sah, wie Sakura sich verneigte und sich vorstellte. “Freut mich Sie kennenzulernen Uchiha-sama. Ich bin Haruno Sakura, die Tochter von Kizashi und Mebuki Haruno. Ich werde in der Obhut von Uchiha-san sein in den nächsten Tagen.” Mit einem Nicken nahm er ihre Worte zur Kenntnis und wandte sich dem Hokagen wieder zu. “Ich werde die nötigen Vorkehrungen treffen. Kagami du und Shisui seid für ihr Wohlergehen verantwortlich solange sie bei euch ist.” Als er die Bestätigung bekam, dass Kagami verstanden hatte, entließ er sich selber und machte sich auf den Weg zurück zum Uchiha-Compound. Immerhin musste er die Wachen von dem kurzzeit Gast erzählen und sicherlich wollte seine Frau auch wissen, warum er zu Sarutobi gerufen wurde. Hoffentlich kam sie nicht auf die Idee das Mädchen in ihr Haus einzuladen. Es war schon auffällig genug, dass ausgerechnet sie - die Uchihas - mit dem Task beauftragt wurden und bevor er nicht wusste, ob sich dahinter etwas verbarg, was ihnen schaden konnte oder nicht, würde er kein Risiko eingehen.  Am nächsten Morgen stand Sakura zusammen mit Mariko und ihren Eltern vor den Toren Konohas und wartete auf die Ninjas, die ihre Eltern sicher nach Sunagakure eskortieren würden. Es war seltsam für die junge Haruno ihre Eltern für die nächsten Wochen, vielleicht sogar Monate zu verabschieden, wo sie sonst immer mit ihnen gemeinsam auf reisen war und auch wenn Sakura wusste, dass sie ihre Eltern vermissen würde, so war sie froh darum dieses Mal nicht mit zu müssen. Ihre Eltern hatten ihr die Chance gegeben in Konoha zu bleiben, ihr Heimatdorf und der Ort in dem sie schneller als gedacht Anschluss und Freunde gefunden hatte.  Kurz bevor die Gruppe aufbrach, wandten sich ihre Eltern ein letztes Mal zu ihrer Tochter. Es war das erste Mal, dass sie sie für unbestimmte Zeit alleine zurück lassen würden und noch immer fühlten sich Mebuki und Kizashi nicht wohl dabei. Nicht nur das Mariko ebenfalls auf Mission sein würde, nein ihre Tochter hatte es bevorzugt bei den Uchihas unter zu kommen für die Abwesenheit ihrer Eltern und Mariko statt bei einem Clanmitglied. Nicht, dass die Harunos den Uchihas nicht zutrauten auf ihre Tochter aufzupassen, doch sie waren ebenfalls nicht Blind. Sie hatten gesehen und gehört, was das Problem mit den Uchihas innerhalb von Konohagakure war und sie hatten einige Stunden im Büro des Hokagen verbracht gemeinsam mit den Ältesten, um die gegenwärtige Situation zu analysieren. Glücklich waren die beiden Diplomaten nicht über die Idee ihrer Tochter gewesen und doch hatte Sakura mit ihrem Vorschlag ihnen etwas Gutes getan. Ohne es zu wissen hatte Sakura ihnen einen Zugang zu den Uchihas geschaffen, um möglicherweise über sie einen Weg zu finden, den drohenden Konflikt zwischen dem Clan und Konoha zu entschärfen. Sie konnten nur hoffen, dass ihre Tochter die Zeit sinnvoll nutzen würde und ihnen wichtige Informationen geben konnte, sobald sie von ihrer Mission zurück waren. “Und denk daran, Sakura-chan dich zu benehmen. Es ist wahnsinnig großzügig von den Uchihas dich bei ihnen aufzunehmen für eine unbestimmte Zeit. Ich bin mir sicher, dass du ihnen die nötige Dankbarkeit entgegen bringen wirst und vernachlässige deine Studien nicht. Bloß weil wir nicht da sind, heißt das nicht, dass du nachlässig werden kannst. Pass auf dich auf. Wir sehen uns, wenn die Angelegenheiten in Suna geklärt sind.” Kizashi legte Sakura seine Hand auf die Schulter, während seine Frau ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn gab. “Passt auf euch auf und ich verspreche euch mich zu benehmen, wenn ich bei den Uchihas bin. Genau so werde ich auch meine Studien nicht vernachlässigen. Reist vorsichtig.” Mit diesen Worten drehten sich Sakuras Eltern um und machten sich mit ihrer Eskorte auf den Weg. Eine Weile stand Sakura noch gemeinsam mit Mariko an den Toren und sah ihren Eltern nach, bis diese nicht mehr zu sehen waren. “Ich werd sie vermissen. Es ist das erste Mal, dass sie ohne mich verreisen, aber gleichzeitig kann ich bei meinen Freunden bleiben, die ich ebenso vermissen würde, wenn ich mit ihnen reisen würde.” Sprach Sakura ihre Gedanken laut aus, als sie Mariko zurück ins Zentrum des Dorfes folgte und erhielt ein verständnisvollen Hummen als Antwort.  Gemeinsam schlugen die beiden Frauen den Weg zurück zum Haruno-Haupthaus ein und kaum das sie angekommen waren, erreichte auch schon ihr erster Sensei das Grundstück. Den restlich Vormittag verbrachte die junge Erbin mit ihren üblichen Unterricht, während Mariko für ihre Mission packte und auch schon einige Dinge zusammen suchte, die Sakura sicherlich bei den Uchihas gebrauchten würde. Zum Mittag wurde Sakura von ihrer Nanny zum Essen eingeladen und als sie beide bei Ichirakus ankamen, war ein ihr bekanntes Gesicht schon fröhlich am Ramen essen. “Naruto-kun!” grüßte Sakura den Blonden glücklich und überbrückte die letzten Meter in einem kleinen Sprint, ehe sie ihren Kumpel von hinten umarmte. “Sakura-chan! Was machst du denn hier?” “Na was wohl. Mariko-san hat mich zum Essen eingeladen, bevor sie heute Abend auf Mission geht.” kicherte Sakura und ließ sich auf den Stuhl neben Naruto nieder, auf ihrer anderen Seite nahm Mariko platz und bestellte für sie beide eine Portion Miso Ramen. “Stimmt es, dass du die nächste Zeit bei Shisui unter kommst?” Fragte Naruto nach seiner zweiten Portion und erhielt ein Nicken als Antwort. “Ja, irgendwer soll ein Auge auf mich haben, wenn meine Eltern als auch Mariko-san nicht anwesend sind und bei meinen Clanmitgliedern möchte ich ungerne unterkommen. Sie sind alle nett, aber ich möchte normal behandelt werden und nicht wie ein zartes Porzellanpüppchen. Daher habe ich beschlossen bei jemandem zu bleiben, den ich als Freund bezeichne. Es wird sich nicht all zu viel ändern, außer dass man mich eben nicht im Haupthaus antreffen wird vermutlich. Dennoch treffen wir uns alle immer wieder an den üblichen Nachmittagen zum Spielen, versprochen!” Erleichterung spiegelte sich in den Zügen Narutos wieder, nachdem er Sakuras Antwort gehört hatte. Ohne das er es zugeben wollte, hatte er Angst gehabt, dass sie während der Abwesenheit ihrer Eltern keine Zeit für ihn haben könnte oder schlimmer noch, dass ihr im Dorf bleiben bloß ein Gerücht war und sie ihre Eltern doch begleitete auf ihrer Reise. Zwar hatte er dank Sakura weitere neue Freunde gefunden und die Dorfbewohner waren, sofern er nicht alleine war, toleranter ihm gegenüber, doch wer konnte ihm sagen, dass es so bleiben würde, wenn seine erste Freundin für eine längere Zeit nicht da wäre? Ihre Nähe tat ihm gut und er wollte ihre Freundschaft auf keinen fall mehr missen, war sie über die Monate hinweg eine feste Konstante in seinem Leben geworden und er war noch nie glücklicher in seinem Leben gewesen. “Also sehen wir uns spätestens morgen Nachmittag im Park?” Was als eine Aussage gedacht war, klang viel unsicherer als Naruto es sich gewünscht hatte, doch selbst wenn Sakura es gemerkt hatte, ließ sie sich nichts anmerken, sondern nickte und lächelnd. “Genau, gleicher Ort gleiche Zeit, als ob ich ohne euch alle meine Tage verbringen wollen würde! Es würde einfach nicht das gleiche sein, wenn wir nicht zusammen Zeit verbringen können.” Noch eine Weile saßen sie gemeinsam bei Ichiraku, redeten und lachten bis Mariko Sakura darauf hinwies, dass sie weiter mussten, wenn sie rechtzeitig bei Kagami aufschlagen wollte. Als nette Geste legte Mariko Naruto ihre Hand auf seine, als er seinen Geldbeutel öffnen wollte und zahlte auch seine Schüsseln, was den Blonden dazu veranlasste sie herzlich zu drücken, was wiederum Sakura zum Kichern brachte. Sie freute sich, dass die Menschen, die ihr wichtig waren, so gut miteinander auskamen und einander akzeptierten. Auch wenn Mariko wusste, welches Geheimnis ihren blonden Kumpel umgab, nahm sie ihn wie jeden anderen ihrer Freunde herzlich auf und behandelte ihn auch so. Sakura winkte Naruto noch einmal zum Abschied und versicherte ihm abermals, dass sie morgen im Park sein würde, ehe sie zurück nach Hause ging, um ihre restlichen Sachen zu packen, die sie für ihren Aufenthalt bei den Uchihas brauchen würde. Gegen frühen Abend fand sich Sakura ein weiteres Mal bei den Toren Konohas wieder. Dieses Mal um Mariko zu verabschieden. Auf ihrem Rücken befand sich ein kleiner Rucksack, in dem sie einige Dinge verstaut hatte, die sie für die Tage bei den Uchihas brauchen würde. Neben ihr stand ein weiterer Rucksack auf dem Boden, den Mariko für sie getragen hatte. Kagami oder Shisui würden ebenfalls gleich ankommen und sie abholen, sofern es bei dem Plan blieb, den Mariko ihr genannt hatte und sie vertraute darauf, dass einer der beiden Uchihas auftauchen würde, sodass sie sich ausgiebig von ihrer Nanny verabschieden konnte.  Die ersten Teammitglieder von Mariko kamen an und beäugten die junge Haruno skeptisch, waren sie es nicht gewohnt, dass ihr Teammitglied in Gesellschaft von einem Kind war. Das störte Sakura jedoch nicht weiter und erst als das letzte Mitglied ankam, welches sich als Genma herausstellte, wurde dem jungen Mädchen bewusst, dass es nun wirklich abschied nehmen hieß. Mit innerer Willensstärke versuchte Sakura ihre Tränen zu unterdrücken, als Mariko sich zu ihr hockte, um sie zu umarmen. “Pass auf dich auf Sakura-chan und du wirst sehen ich bin schneller wieder zurück als du denkst.” Als Antwort erhielt sie ein sanftes Nicken und ein Schniefen von ihrem Schützling. Der vorübergehende Abschied ließ aus Mariko nicht kalt, insbesondere deshalb, weil es das erste Mal war, das sie Sakura gänzlich alleine zurück ließ. Immerhin waren auch ihre Eltern unterwegs und auch wenn sie vertrauen in Kagami und Shisui hatte, es fiel ihr dennoch nicht leicht die junge Haruno zurück zu lassen. “Pass du auch auf dich auf Mariko-san und komm schnell wieder zurück. Können wir, wenn du zurück bist, schwimmen gehen? Du hattest mir versprochen, dass du mir diesen einen Ort zeigen wolltest, wo du als Kind immer warst und selbst schwimmen gelernt hast.” Das freundliche Lächeln und Nicken Marikos nahm Sakura etwas von ihrer Angst, die aufgekommen war, als der Abschied immer näher kam. Mariko würde zurückkommen und dann würden sie gemeinsam wieder viele Dinge unternehmen. Die Aussicht löste zumindest etwas ihre innere Anspannung, auch wenn Sakura immer noch mit dem Zurückhalten ihrer Tränen kämpfen musste. “Und Genma-san. Versprich mir, dass du Mariko-sans Rücken decken wirst, so wie sie deinen schützen würde, solltet ihr angegriffen werden. Was hoffentlich nicht passiert. Reist vorsichtig.” Ihre Aussage brachte die anderen zwei Teammitglieder zum Kichern und Genma wuschelte ihr einmal kurz durchs Haar und murmelte ein “Hai, Hai Knirps” was sogar bei Sakura dafür sorgte, dass sich ihre Mundwinkel hoben. Mariko hatte sich derweil wieder aufgerichtet und war zu ihrem Team getreten, ehe sie sich noch einmal umdrehte und Sakura zuwinkte, die die Geste erwiderte. Wie bei ihren Eltern blieb die junge Haruno noch eine Weile beim Tor stehen, doch das Team war schneller verschwunden, als die Reisegruppe ihrer Eltern und Sakura, die sich bewusst wurde, dass sie nun alleine war, biss sich unsicher auf die Unterlippe, um den Drang zu weinen zu unterdrücken.  “Haruno-san” Sakura wurde aus ihren Gedanken gerissen und wirbelte bei der Ansprache herum. Mit großen Augen sah sie die Person vor sich an und neigte leicht ihren Kopf zur Seite. Vor ihr stand ein junger Teenager mit schwarzen Augen und ebenso schwarzen, zusammengebundenen Haaren, die in einem lockeren Pferdeschwanz seinen Rücken hinunter fielen. Er war eindeutig ein Uchiha, was sie nicht nur an seiner Kleidung ausmachen konnte, allerdings war sie ihm bisher noch nie begegnet. “Hai Uchiha-san. Kann ich irgendwie helfen?” Ein, zwei Mal blinzelte sie, versuchte eine Ahnung davon zu bekommen, was der Teenager von ihr wollen könnte, ehe ihr Blick hinter den Fremden fiel. Von den beiden Uchihas, die sie erwartete, fehlte weiterhin noch jede Spur. “Ich bin hier, um dich abzuholen. Kagami ist noch auf der Polizeistation und Shisui wurde zum Hokagen gerufen.” Etwas verblüfft vom Fehlen jeglicher Emotionen in der Stimme des Fremden, brauchte Sakura einen Moment, um zu verarbeiten, was er gesagt hatte. “Oh, ok.” Sie wollte sich gerade zu ihrem weiteren Rucksack umdrehen, als der Teenager auch schon an ihr vorbei ging und nach diesem griff und ihn ohne große Mühe hochhob.  Stillschweigend machten sie sich im Anschluss auf den Weg zum Uchiha-Viertel, Sakura kam aber nicht drum herum ihren Begleiter immer wieder aus den Augenwinkeln heraus zu mustern. “Neh Uchiha-san? Auch wenn ich sicher bin, dass du weißt wer ich bin. Ich bin Haruno Sakura und wie heißt du? Neben Kagami-san und Shisui kenn ich nur noch Fugaku-sama beim Namen und einige Kollegen von Kagami-san vom Sehen. Dich habe ich allerdings noch nicht gesehen.” Irgendwie musste sich doch ein Gespräch einleiten lassen und Sakura war gewillt den neuen Uchiha kennen zu lernen. Dieser jedoch schien nicht gerade sehr sozial zu sein und sah nicht einmal zu ihr, als sie ihn angesprochen hatte. Unhöflich. “Itachi” kam nach einiger Zeit die Antwort, beinahe hatte Sakura geglaubt gar keine mehr zu erhalten. Sein Name jedoch rief etwas in ihr wach und kurzzeitig blieb sie wie angewurzelt stehen. “Itachi wie der Sohn von Fugaku-sama und Clanerbe der Uchihas?” Wieso sollte gerade er der einfachen Aufgabe nachkommen sie abzuholen? Wenn er tatsächlich der Itachi Uchiha war, dann hatte er sicherlich andere Aufgaben, die wichtiger waren. Wenn sie nicht alles täuschte, galt er zudem als Wunderkind, war äußerst intelligent und begabt was seine Karriere als Shinobi anging. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass jemand wie er sie abholen würde. “Hn.” war die glorreiche Antwort Itachis, was Sakura dazu veranlasste ihn anzustarren, wie bestellt und nicht abgeholt. Ihr Gesichtsausdruck entlockte Itachi beinahe ein grinsen, wenn er seine Mimik nicht perfekt unter Kontrolle haben würde. Das junge Mädchen erinnerte ihn zumindest etwas an seinen kleinen Bruder Sasuke, wenn er mal wieder seinen Willen nicht bekam und schmollte. Was meistens dann der Fall war, wenn er selbst keine Zeit für seinen kleinen Bruder hatte. Da er weiter gegangen war, auch als die junge Haruno stehen geblieben war, musste diese nun mit einigen eiligen, kleinen Schritten wieder zu ihm aufholen. “Du redet nicht gerne kann das sein?” vernahm er die Pinkhaarige und gab nur ein lässiges Schulterzucken von sich. “Was sollte er großartig mit ihr reden? Reichte es nicht, dass sein Vater ihm aufgetragen hatte, sie abzuholen und woher überhaupt kannte sie Shisui und seinen Vater? Außerdem warum sollte sie eine Weile bei ihnen im Viertel unterkommen? Niemand betrat freiwillig das Uchiha-Grundstück, geschweige denn wollte für länger bei ihnen wohnen. Dieses Mädchen war eindeutig sonderbar. “Du solltest eindeutig mehr reden Itachi-san. Ich darf dich doch Itachi-san nennen, oder? Bei Uchiha-san fühlen sich später vielleicht zu viele angesprochen. Was möglicherweise zu unangenehmen Situationen führen könnte…” Unaufmerksam ob er noch zuhörte oder nicht redete Sakura weiter auf ihn ein erzählte und erzählte und unweigerlich erinnerte sie ihn mit ihrer offenen und herzlichen Art an seinen Cousin Shisui. Er konnte nicht einmal weghören, selbst wenn er es wollte. Ihre heitere und sorglose Art war erfrischend, wenn auch vielleicht etwas anstrengend. “Shisui-san!” Der Ausruf erreichte gerade seine Ohren, als auch schon die kleine, zierliche Gestalt an ihm vorbei raste, genau in die offenen Arme Shisuis, der vor dem Eingang seines Hauses stand. Mit kuriosem Blick verfolgte er die Begrüßung der beiden und stellte fest, dass die beiden sich ziemlich nahe stehen mussten, so herzlich wie sie miteinander umgingen. Was hatte sein Cousin ihm verschwiegen? “Hey `Tachi” grüßte Shisui ihn, worauf er nur nickte, allerdings hatte keiner mit der Reaktion ihres Gastes gerechnet. “Du kennst Shisui-san, Itachi-san?” Fragte Sakura und blickte blinzelnd zwischen ihnen hin und her. “Japp” fing Shisui an und betonte dabei das doppelte p extra. “Er ist mein kleiner Cousin, neben dem noch kleineren Cousin.” Grinste er und Itachi musste sich verkneifen die Augen zu verdrehen. “WASSS?! Und dann sagst du nichts Itachi-san?! Wir hätten uns die ganze Zeit über Shisui unterhalten können, anstatt das ich dich mit allem möglichen Kram dicht labere, um dich zum Reden zu animieren.” Frustriert pustete Sakura ihre Wangen auf und stampfte kindisch mit einem Fuß auf dem Boden auf, was Shisui dazu veranlasste lauthals zu lachen. “Mach dich keine Gedanken, Prinzessin. `Tachi hier ist ein bisschen sozial awkward und hatte sicherlich einfach keine Ahnung, wie er mit einer prinzessin wie dir reden soll. Komm Tou-san wartet mit dem Abendessen auf uns und danke fürs herbringen Itachi,”  Nachdem sich auch Sakura von dem anderen Uchiha verabschiedet und bedankt hatte verschwanden beide im Haus und Itachi machte sich auf den Weg nach Hause, wo sicherlich sein kleiner Bruder schon sehnsüchtig auf ihn wartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)