october rain von NatsUruha ================================================================================ Kapitel 1: october ------------------ Regentropfen rinnen die Fensterscheibe hinab. Scheinbar auf der Suche nach etwas. Vielleicht auf der Suche nach ihrem Seelenpartner. Auf der Suche nach gleich gesinnten. Nach anderen Regentropfen, welche Ziellos am Glas des Fensters hinab rinnen. Oder sie sind auf der Suche nach Antworten. So wie ich es bin, Suchend nach Antworten auf die Frage `Warum gerade du?` Warum verschenke ich mein Herz an jemanden, der seit langem mein bester Freund war? Wo wir doch beinah schon ein Brüderliches Verhältnis pflegen. Ich schätzte dich als Freund sehr Und doch schlug mein törichtes Herz für dich. Die wenige male die wir uns in den letzten Monaten trafen, behandelst du mich wie ein Kind, welches nicht auf sich selbst achten konnte. Wo ich doch nur wenige Jahre jünger war als du. Sag mir, Tatsuro wirst du je etwas anderes in mir sehen als einen kleinen Bruder? Es lag mir mehr als fern, in der `kleiner Bruder´ - Schublade zu landen, und doch war es passiert. Du sprachst diese verfluchten Worte aus. Jeder andere würde sich geehrt fühlen, oder sich zumindest freuen. Doch mir schmerzten diese Worte. Zwei einfache Worte. Bestehend aus dreizehn aneinander gereihten Buchstaben. Kleiner Bruder. Diese beiden Wörter, machten mir mehr als verständlich klar, dass ich dich nie haben werde. Das dein Körper, dein Herz und deine Seele, nie mir gehören werden. Sag mir Tatsuro, ist dir bewusst welche Wirkung du auf mich hast? Wie sehr du mich in der Hand hast? Wie gefährlich es für meine seiden dünne Beherrschung ist, in deiner Nähe zu sein. Egal was du verlangen würdest, ich würde es tun. So sehr hast du Macht über mich und du weist es nicht einmal. Kapitel 2: rain --------------- Drei Wochen. So viel Zeit ist mal wieder verstrichen. Wo er sich zuletzt bei mir gemeldet hatte. Sicherlich war da auch unserer Zeit aufwendiger Job als Musiker schuld daran. Das wir so selten mit einander Telefonierten, und uns noch weniger trafen. Besonders im Oktober, da waren immer die Vorbereitungen für die Halloween-Party am Ende des Monats. Dabei brauchte ich doch diese Treffen so sehr wie die Luft zum Atmen. Ich vermisste Ihn so sehr, mein Herz wurde ganz schwer. Andere bemerkten sofort wenn ich ihn nach langer Zeit mal wieder gesehen hatte. Da war ich gut drauf, alberte herum und scherzte auch immer mal wieder mit anderen. So auch bemerkte man sehr schnell wie mein Gemüt umschlägt, ich werde zusehends stiller und nachdenklicher, wenn die ersten Tage verstrichen, und ich ihn nicht sehen konnte weil die Zeit es einfach nicht hergab. Heute hatte ich ausnahmsweise mal einen freien Tag, doch er nicht. Also was tun? Im Bett herum liegen und irgendwann am Nachmittag aufstehen. Und dann schon recht Bald wieder in Langweile zu versinken. Ich neigte in solchen Momenten dazu, irgendwo in einer Bar zu versacken und meine Langeweile und den Liebeskummer in Alkoholhaltigen Getränken zu ertränken. Normaler weiße wurde ich, zu meinem Glück, in ruhe gelassen. Doch Heute scheint irgendwer etwas gegen mich zu haben. „Na wenn haben wir den da?“ Wurde ich von der Seite angesprochen. „Das ist Hazuki. Das müsstest du eigentlich wissen, DIE!“ meint Toshiya zu seinen Bandkollegen. Woraufhin dieser Antwortet. „Das weiß ich doch! Das brauchst du mir nicht sagen!“ „Warum fragst du dann?“ Daisuke rollte nach Toshiyas Frage mit den Augen. „Google mal `Ironie´ Spinner.“ Ich fühlte mich ein ganz kleines Bisschen Ignoriert. „Bei allen Respekt; Wenn Ihr zwei euch Streiten wollt, dann macht das bitte wo anders und nicht hier.“ Wo ich in Ruhe meinen Liebeskummer ertränken kann. Die beiden Mitglieder von Dir en Grey sahen mich einen Moment erstaunt an. „Tut mir leid.“ Entschuldigte sich der Gitarrist bei mir. „Mir auch.“ Dabei sah der Bassist mich mit großen Unschuldigen Augen an. Seufzend strich ich mir ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht. „Schon gut.“ Bei diesem Bambiblick wird ja einem ganz anders. „Also was machst du hier so ganz allein?“ stellte man mir die Frage. „Was man in einer Bar halt so macht.“ Gab ich lapidar von mir. Daisukes forschender Blick wandert über meine Erscheinung. „Wurdest du verlassen? Oder willst du jemand der dich nicht will?“ Wie knapp er vorbei geraten hat ist schon etwas unheimlich. „Neija, ich will jemand der nicht weiß das ich ihn will. Zumal ich auch glaube dass er nichts von mir will. Bin für ihn eher so der `kleine Bruder´ und so.“ Man, der Alkohol macht mich ganz schön redselig. „Verstehe. Das ist natürlich nicht so berauschend. Liebe ist ein Miststück.“ Meine Mundwinkel zuckten. Wie Recht der Gitarrist damit hatte. Toshiya der auf wundersame weise gerade geschwiegen hatte, meldete sich zu Wort. „Du bist doch so ein hübsches Kerlchen, Wer dich nicht will, ist ein Idiot.“ Daraufhin nahm der ältere einen kräftigen Schluck seines Getränkes, welches sie vorhin mitgebracht hatten. „Okay.“ Schweigen meiner seins. „Lass uns dir helfen jemanden zu finden, mhn?“ schlug Toshiya freudig vor. Fungierten die beiden Mitglieder von Dir en Grey seit neustem als Partnervermittler? Als wenn ich das nicht alleine könnte. Sehen wir mal davon ab, A ich schon heftig verliebt bin und B dass der Mann meiner Träume unerreichbar für mich ist. Doch das konnten die beiden ja nicht wissen. Zu meinem Glück, nicht das die beiden noch auf dumme Ideen kamen. „Was würde dir an deinem zukünftigen Partner gut gefallen?“ wurde ich von Toshiya gefragt. Soviel dazu das sie nicht auf dumme Ideen kamen. „Das er nicht unentwegt quasselt und blöde Fragen stellt.“ Das war der Wink mit dem Zaunpfahl. „Was kannst du gar nicht ab?“ fragte Die weiter, scheint den Seitenhieb gegen die beide, gar nicht bemerkt zu haben, oder hatte diesen ganz einfach Ignoriert. „Wenn er die Klappe so gar nicht halten kann.“ Muss ich etwa gleich ein ganzes Haus, dem Gitarristen um die Ohren schmeißen? „Mnh, bist wohl etwas wählerisch.“ Tief seufzend trank ich mein Glas aus und beorderte mir gleich direkt ein neues gefülltes Glas mit Bier. Das könnte ein langer Abend werden. Sah nicht so aus, als wollten die beiden so bald wieder verschwinden. Was mir gerade nur noch mehr verdeutlichte als Daisuke sich die Jacke auszog. Eigentlich wollt ich dem keine Weitere Beachtung schenken, als mein Blick an seinem Arm hängen blieb. Vergessen war es, das ich eigentlich allein sein wollte. „Was zum… Was ist das denn bitte?“ ohne mein zutun griff meine Hand wie von selbst nach dem Arm des Gitarristen. Besah mir diesen Ausgiebig. Zum einem war da Dais übliches Tattoo, mit den Schlangenschuppen Muster, auf seiner Hand. Auf seinen Arm sind wiederum fragwürdige Gebilde hinzugekommen. Zum einen ist am Handgelenk ein Pilz mit drei Stängeln, oder soll dass eine Qualle sein? Ich bin mir da nicht sicher. Dann war da noch eine Katze, die war relativ gut zu erkennen, sieht man von dem fünften Bein ab. Darüber waren Sterne und Blumen zu sehen. Da musste ich doch etwas schmunzeln. Zwischendrin war noch ein anderes Tier. Bei diesem weiß ich auch nicht so wirklich wo ich es einordnen soll. Zählt es jetzt als eine Kuh oder ist es vielleicht doch ein Pferd? Ein dreibeiniges Kuh ähnliches Pferd? Mnhh. Zumindest konnte ich erkennen das diese Bildchen aufgemalt waren, und nicht tätowiert. Der andere Arm sah nicht viel anders aus. Da hat sich aber jemand ausgetobt hu? „Wie bist du denn zu diesen Kunstwerken gekommen?“ fragend sah ich hoch, zuckte aber zurück als ich bemerkte wie nahe sein Gesicht dem meinem war. War er näher gekommen oder bin ich ihm so auf die Pelle gerückt? Seinen Arm hielt ich immer noch fest. „Entschuldige..“ leise murmelnd nahm ich meine Hand von seinen Arm. „Alles gut. Um deine Frage zu beantworten. Shinyas Zwillings Mädchen haben sich Heute verewigt. Wir waren vorhin zu Besuch gewesen. Da passiert das öfters mal.“ Ich wollte gerade fragen wie er das meinte, Doch Daisuke sprach bereits weiter. Schien er ja meinen Fragenden Blick richtig gedeutet zu haben. „Sie haben es sich wohl zu Aufgabe gemacht Tattoos auszumalen, oder auf ihre Art und weise zu erweitern. Meist bin ich in Sicherheit, wenn Kaoru und Kyo mit dabei sind. Da werden die beiden von den Zwillingen in Beschlag genommen. Es ist schon sehr Interessant zu sehen, wie die Tattoos immer Bunter werden. Vor allem mit was für einer Seelenruhe Kyo das über sich ergehen lässt, während Kao manchmal echt ein bisschen verknautscht schaut. Ich will gar nicht wissen was das für eine Arbeit immer ist, den Spaß wieder runter zu schruppen.“ Stelle ich mir auch spaßig vor, das alles später wieder abzuwaschen. „Und Heute?“ „Heute, waren die beiden nicht da.. dafür aber Toshiya und ich.“ Nun sah ich zum Bassisten, auf seinen Armen konnte ich keine Malereien entdecken. „Und Toshiya wurde offensichtlich verschont?“ der Bassist grinste. „Ja, sie hatten irgendwann keine Lust mehr. Zu meinem Glück. Ich wollte keine Esel mit Kuhflecken auf meinen Armen.“ So wie der Bassist das sagte, musste ich dann doch lachen. Oder es lag einfach nur an dem ganzen Bier. „Meinst du das Gebilde hier?“ Ich tippte auf das dreibeinige Kuh-Pferd-Irgendwas Bild auf Daisukes Arm. „Ja, so was in der Art mein ich.“ „Ich glaube dass es kein Esel ist.“ Meinte ich darauf hin schmunzelnd. „Nein? Was dann?“ „Ein dreibeiniges Kuh-Pferd-Irgendwas-Wesen. Ein Pfuh? Kupf? Uherd? Irgendwas halt.“ Ich zuckte kurz mit den Schultern. „Das was du gerade Aufgezählt hast, gibt’s doch gar nicht.“ Merkte Toshiya an, musste aber dann doch grinsen. „Ein Pfuh? Mnh.. das muss ich mir merken.“ Dai schüttelte nach Toshiyas Worten den Kopf. „Du erst wieder.“ „Was denn? Ich find es witzig.“ Während dieser Unterhaltung, hatte ich mein Bier geleert und ein weiteres Beordert. Nun wurde es Zeit mal aufs Klo zu gehen. „Bin gleich wieder da.“ Leicht schwankend rutschte ich von meinem Hocker und machte mich auf den Weg zu den WCs. Nach dem ich auf Toilette war, ging ich zu den Waschbecken und wusch mir die Hände. Musste mich gelegentlich am Waschbecken festhalten, weil ich leicht schwankte. Frustriert blickte ich in den Spiegel, verzog daraufhin mein Gesicht über mein Anblick. Meine Haare sind zerzaust stehen stellenweiße wild ab. Mein Gesicht gezeichnet mit dunklen Augenringen, von den schlaflosen und Kraft zehrenden Nächten, wirkt abgekämpft. Meine Augen wirken trüb, von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und schmerzhaft, unglücklichen verliebt sein. „Du bist so erbärmlich, Hazuki! Kein wunder das Er dich nicht will!“ wütend starrte ich mein Spiegelbild an. Mir kamen Toshiyas Worte von Heute Abend in den Sinn, wo er sagte ich sei hübsch. Erneut verzog ich missbilligend das Gesicht. „Von wegen Hübsch!“ der Kerl brauch einfach nur eine Brille. Murrend wand ich mich von diesem Anblick ab und ging langsam zurück. Beschloss für mich selber, dass es nichts brachte weiter hier zu bleiben. Ein wunder das Ich noch nicht rausgeflogen bin. So wie ich aussehe. Da wirkt eine Vogelscheuche ja hübsch dagegen. Ich wurde wohl sehnlichst erwartet. Toshiya hob winkend den Arm. „Da bist du ja~“ wurde ich begrüßt. Mehr als ein verstimmtes brummen entkam mir nicht. „Oh, oh.. Wer hat dir denn die Laune verdorben?“ wurde ich von Dai gefragt. Ich schüttelte daraufhin nur leicht den Kopf. Was in übrigens eine Scheiß Idee war, weil mein Kopf beschlossen hatte nun alles um mich drehen zu lassen. Rasch suchte ich halt, krallte mich an Daisukes Arm. „Shit!“ fluchte ich angefressen. Hände legten sich stützend auf meine Arme. „Langsam, Hazuki.. Ich glaube du solltest Heim. Mnh?“ „Hatte ich vor.“ Meine Stimme klang leise. „Na komm, wir bring dich Heim.“ „Was?“ murmelte ich verwirrt. „Glaubst du, wir lassen dich SO durch die Gegend spazieren? Sicherlich nicht! Ich, Wir.. wollen nicht das dir was passiert.“ Erklärte mir Toshiya, der nun neben mir Stand und ein Arm um mich legte. Ich fühlte mich erschöpft, wie erschlagen, wollte nur noch schlafen. Lehnte mich etwas mehr an Toshiya. Sehr angenehm. Irgendwie landete ich in einer mir fremden Wohnung, verwirrt sah ich mich um. „Du bist in unserer Wohnung, Hazu.“ „Okay…. Danke.“ Irgendwie schaffte ich es meine Schuhe und Jacke abzustreifen. „Na komm, hier lang.“ Sanft nahm DIE meine Hand und führte mich in einen Raum, welches wohl sein Schlafzimmer war. Der Gitarrist ließ meine Hand wieder los und zog sich sein Shirt aus. „Ehm.“ Das verwirrte mich gerade ein wenig. Dieser Kerl verwirrte mich. Beide verwirrten mich. Toshiya kam im Schlafzimmer nur in Shorts. Mir klappte leicht der Mund auf. Kühle Finger legten sich an mein Kinn, drückten mein Mund sanft zu. „Du solltest den Mund lieber zu machen, nicht das jemand deine Zunge als Landebahn nehmen will.“ Mich von Toshimasas Anblick lösend schau ich zu Daisuke. Welcher auch nur eine Shorts am Leib trug. Was zum Geier? „Ihr wollt mich aber jetzt nicht flachlegen oder?“ Mir war gerade so gar nicht danach. Auch wenn die beiden verflucht lecker waren. „Nein, nicht in deiner Verfassung.“ Wurde mir die Frage vom Bassisten beantwortet. „Wie kommst du denn jetzt auf die Verfassung?“ verwirrend was Toshiya da von sich gibt. „Du solltest dich schlafen legen.“ Seufzte Daisuke. Rasch zog ich mir meinen Pulli über meinen Kopf. Die Hose folgte recht schnell. Ich hielt inne als mit etwas einfiel. „Wo schlaft Ihr eigentlich?“ „Mit im Bett. Wenn es okay für dich ist?“ fragte Dai mich. Warum sollte es nicht okay sein? „Ist okay für mich.“ Gähnte ich. Gott wo kam denn jetzt die Müdigkeit her? Müde krabbelte ich auf das Bett, kuschelte mich unter der Decke. Mit einem seligen auf Seufzen sank mein Kopf auf dem Kissen. Das drehen in meinem Kopf hat Gott sei dank wieder aufgehört. Die Matratze sank links neben mir ein. „Da ist wohl jemand ziemlich im Eimer, hu?“ ein brummen meiner seits. Eine Hand die leicht durch mein Haar strich. „Lass ihn schlafen, Toto.“ Erneut Bewegte sich das Bett diesmal auf der rechten Seite. „Schlaf gut, Hazuki..“ ein wolliges seufzen entflieht meinen Lippen, atme den angenehmen Duft der Bettwäsche ein, eh ich ins Land der Träume versank. ~*~ „Hazuki…“ Diese Stimme kannte ich. „Hazuki, sieh mich an…“ Wo kam Tatsue den jetzt auf einmal her? War ich nicht gerade noch im Bett. Am schlafen? „Mensch, Hazu ich mache mir Sorgen! Was ist los mit dir?“ Tatsuros Hand streicht mir durchs Haar. „Nichts, Was soll schon sein.“ Warum fand ich nicht mal in meinen Träumen Ruhe vor ihm? Tatsuro Quälte mich so sehr, das ich im Schlaf keine Erholung fand, weil ich bis in die Zehnspitzen scharf auf ihn bin. Er mich in meinen Träumen so oft so nah an einen Höhepunkt treibt, und mich doch keine Erlösung finden ließ. „Warum lügt du denn? Ich weiß doch dass du mich willst.. mich liebst… Ich liebe dich, Hazuki… Warum lässt du es nicht zu?“ Ich wollte es so sehr, mich diesem Traum hingeben. Dieser Illusion, das Tatsuro mich wirklich liebt… Doch weiß ich tief im Unterbewusstsein das es nicht die Wirklichkeit ist. „Weil du es nicht tust. Nicht auf die gleiche weiße wie ich dich liebe… Tatsuro..“ Er wollte mich nicht auf die gleiche weiße wie ich ihn wollte. Gerade noch stand ich voll bekleidet in einem leeren Raum, einzig Tatsuro schlich um mich herum, so liege ich nun nackt auf einem Bett. Tatsuro über mir. Noch in Shorts und Shirt. „Hazuki..“ schnurrte mir der andere Sänger in mein Ohr. Seine Hände wanderten anregend über meinen Oberkörper. Mein Körper reagierte mit einer Gänsehaut. Bald schon kratzten auch hin und wieder seine Nägel über jenen. Anregend, reizend. Seine Lippen streiften über meinen Hals, meine Wange. Sanft küsste der ältere mein Mundwinkel. Sieht mich dann nachdenklich an. „Ich habe da eine Idee.“ Ob mir die gefallen wird? Wie aus dem Nichts hat Tatsuro einen Lippenstift in der Hand. „Ähmn..“ skeptisch beobachte ich den Sänger bei seinem tun. Er nahm die Kappe ab und drehte diesen ein kleines Stück heraus. Es war ein knalliges rot. „Ganz schön rot..“ merkte ich an. „Darauf stehst du doch~“ ertappt beiße ich mir leicht auf die Unterlippe. Besonders gefiel es mir wenn Tatsuro roten Lippenstift trug. Dieser dann noch verschmiert war, fast so als hätte er mit seinen sündigen Lippen zuvor etwas Unanständiges getan. „Und wie du darauf stehst..“ grinste er. Begann sich Lippenstift aufzutragen. Gott, steh mir bei. Jetzt wollte ich ihn noch mehr küssen als sowieso schon. Leicht richte ich meinen Oberkörper auf, greife mit meiner Hand nach seinem Shirt und ziehe den Sänger zu mir herunter. Drückte meine Lippen sehnsüchtig auf seine. „So ein ungeduldiges Hazu..“ nuschelte er an meine Lippen. Ließ viel zu schnell von mir ab. Der Lippenstift war nun verschmiert, gab diesem nun den verruchten Touch, denn ich so an Tatsuro liebte. Murrend beobachte ich den Sänger dabei, wie er mit leichten küssen und bissen über mein Brustbereich wandert. Dabei immer mehr seines Lippenstiftes, auf meiner Haut verschmiert. Immer weiter hinab. Ich sank zurück ins Kissen. Genoss die Liebkosungen Tatsuros. Bis ich überrascht aufstöhne. Meine Finger sich in sein weiches Haar krallten. Hatte Tatsuro gerade ohne Vorwahrnung mein Schwanz in seinen Mund genommen. Ein Zittern ging durch mein Körper als seine Zunge um diesen tanzte. Stöhnte mehr als angetan auf. „Fuck!“ … Wenn es doch nur die Wirklichkeit wäre. … Seine Finger taten das, was ich so sehr wollte. Bewegten sich im schnellen Rhythmus in mir. Taten mich sprichwörtlich ficken. „Tatsu!“ rief ich meinem Höhepunkt so nah. Frustriert stöhnte ich auf, als Tatsuro aufhörte mir mein Schwanz zu lutschen. „Warum hörst…. du auf?!“ Tatsuro liebte es ganz offensichtlich mich zu quälen. Denn selbst die Finger in mir hielten inne. Ein leises Wimmern meiner seits. „Sag mir, das du mich liebst, Hazuki.“ Warum verlangte er in diesen Moment dies zu sagen? „Nein.. Ich kann nicht..“ „Ich liebe dich.“ Mein Herz verkrampfte sich. Ich wusste, dass es nicht die Realität war. Und selbst wenn er mich lieben würde, wäre es doch nur Brüderliche Liebe. „Das ist doch ganz leicht..“ … Warum liebte er mich nicht so, wie ich ihn liebte? … Er quälte mich weitre, verlangte immer wieder dass ich es aussprach. Doch ich weigerte mich. Wie ich oft ich kurz davor war zu kommen, und Tatsu dies zu verhindern wusste, habe ich aufgehört zu zählen. Ich war einfach nur noch fertig. … Wenn die Sehnsucht, zu reinsten Qual wird. … „Ich … liebe ... dich…. Verdammt! … Ich liebe dich so sehr…. Und jetzt hör endlich auf mich zu quälen Tatsuro! ... Ich kann nicht mehr…“ eine Träne rinnt meine Schläfe hinab. Seine Finger bewegten sich wieder in mir, reizten mich diesmal gezielt. Kam so endlich zu meiner Erlösung. „Tatsu!“ mehr als ein krächzen brachte ich nicht mehr zu strande. Weitere Tränen folgten. Rannen meine Schläfen hinab. „Shhh, ist gut… nicht weinen Hazu..“ sanft wurde meine Wange gestreichelt. Schloss meine Augen einen Moment. „Tatsu..“ ein Kuss auf meine Lippen und es wurde schwarz um mich herum. ~*~ Blinzelnd sah ich mich um, erkannte kaum etwas. War es dunkel im Raum. Ich sah zum Fenster, erkannte dass es langsam begann hell Draußen zu werden. Zum einem wollte ich so sehr weiter schlafen, weil ich so unendlich müde war. Aber zum anderen, wollt ich nicht schlafen, Nicht nach diesem Traum. Was würde Tatsuro dann mit mir anstellen? Müde drehte ich mich auf die Seite, schmiegte mich an den warmen Körper neben mir. Wusste nur dass es Dai oder Toto sein könnte, der neben mir lag. Gab mich der Illusion der Geborgenheit hin. So dauerte es nicht lange, bis ich wieder einschlief. Wieder träumte ich von Tatsuro, nur war dieser Traum harmlos, fast schon unschuldig brav. Wir saßen einfach nur beieinander und redeten. Unbeschwert. Dieser Traum war anders, als andere Träume von dem Sänger. Unbeschwert und leicht. Vielleicht wurde es wieder irgendwann so. Wenn ich ihn nicht mehr so liebte. ~*~ Ich schreckte aus meinem Schlaf, als etwas leicht über meine Wange kitzelte. Noch leicht schläfrig blinzelte ich, war verwirrt als ich Daisukes Gesicht erkenne. „Daisuke?“ Sein Haar kitzelte mich leicht an Hals. Er war mir so nah. „Guten Morgen Dornröschen.“ Daisuke ließ sich neben mir ins Bett sinken, lag nun auf der Seite. Den Kopf auf dem Ellebogen und Hand gestützt. Die andere Hand, lag auf meiner Wange, der Daumen strich vorsichtig unter mein Auge entlang. Eine zweite Hand legte sich auf meine andere Wange. Wischten offensichtlich etwas weg. „Toshimasa?“ Was war hier bitte los? Ich brauchte einen Moment. Der Bassist kniete sich mit einem Bein zwischen meine und beugte sich vor, stützte einen Arm neben meinem Kopf ab. „Entspann dich Hazuki, Wir beißen auch nicht. Ich wüsste nur zu gern was du geträumt hast~“ murmelte der Dir en Grey Bassist. „Warum solltest du das wissen wollen?“ skeptisch sah ich von Toshiya zu DIE und wieder zurück. Der Bassist lächelte nur anzüglich. In nächsten Augenblick hatte ich eine Hand an meinem Schritt, strich mit leichten druck über meine Erregung. „Fuck!“ Mein Becken zuckte der Hand ungeduldig entgegen. Scheiße war ich spitz. „Das hast du zwischendurch auch gerufen… mnhh~ Verstehst du jetzt Warum ich es so gern wissen möchte?“ leicht nickte ich, keuchte erregt auf als die Hand über mein Oberschenkel strich. „Doch sagen werde ich nichts. Ich will nicht darüber reden.“ Hauchte ich mit belegter Stimme. „Schade.“ „Toshiya! Sei nicht so Neugierig!“ mein Blick wanderte zu Daisuke welche den Bassisten Mahnend anblickte. Irgendwie sah er so verflucht schön aus und Toshiya, welcher nur in Shorts über mir war, war verflucht sexy. Oder ich war einfach nur verflucht aufgegeilt, das ich alles bespringen würde was mir über den Weg läuft. Als der Gitarrist meinen Blick bemerkte lächelte er. „Du musst nichts Erzählen wenn du nicht willst.“ Ein Kuss auf meiner Schläfe folgte. Daisukes Lippen waren angenehm weich. „Dann willst du sicher auch nicht sagen, warum du im Schlaf weinst?“ mit großen Augen sah ich den Bassisten an. Was? „Toshiya!“ zischte der Gitarrist, sein Kollegen an. „Hör auf zu Hazuki auszufragen!“ Toshiya zuckte unter Dais scharf gesprochenen Worten zusammen. „Sorry..“ nuschelte der Bassist. „Bitte nicht streiten.“ Murmelte ich. War es etwas, was ich gerade so gar nicht vertrug. „Können wir was für dich tun?“ mein Blick wandert von Toshiya zu Dai, welcher die Frage an mich gerichtet hatte. Gedankenverloren glitten meine Finger durch die seidigen Haarsträhnen Daisukes. Was sollen sie schon ausrichten können? Sie können mir wohl kaum den Liebeskummer nehmen. Also was sollen-.. überrascht blinzelte als warme Lippen die meine berührten. Toshiyas Atem streift mein Ohr. „Du denkst zu viel nach, Hazuki.“ Hauchte der Bassist. Spürte kurz darauf wie er sanfte Küsse auf meinen Hals hauchte. Dai löste den Kuss. „Lass dich fallen..“ wie? „Dai-..“ ich wollte ihn fragen, wie ich dies denn anstellen solle. Doch Daisukes Zeigefinger verschloss meine Lippen. „Wir zeigen es dir.“ waren die gemurmelten Worte des Gitarristen, eh er mich wieder küsste. Diesmal eindringlicher, fordernder. Ich vergaß alles. Meine schmerzhaften Gefühle, das leid, den Kummer, Tatsuro. Sei es nur für diesen einen Moment. Fühlte nur noch diesen Augenblick und ließ mich fallen. ~*~ Eine Woche war mittlerweile vergangen seit ich DIE und Toshiya begegnet bin und nun ist es bereits Mitte Oktober. Es regnet. Regentropfen perlten über meine Fensterscheibe. Doch schenkte ich ihnen keinerlei Beachtung. Immer mal wieder schrieb ich SMS in denen ich meine Gefühle offenbarte. Ihm gestand wie heftig ich in Tatsuro verliebt bin. Das es mich schmerzt, das er nur einen `kleinen Bruder´ in mir sieht. Das ich mir nichts sehnlicher wünsche als immer in seiner Nähe sein zu können, ihn lange zu umarmen ohne das es seltsam wird oder ihn zu küssen. Einfach seine Liebe zu spüren. Doch schickte ich diese Niemals ab. Wusste ich doch das Tatsuro nie das gleiche empfindet wie ich. Ich lag in meinem Bett und schrieb wieder eine SMS. Schrieb meine Gefühle auf, löschte Teile des Textes wieder um es neu zu schreiben. Ich fand einfach nie die Richtigen Worte um meine Gefühle auszudrücken. Wobei ich es in meinen Songtexten doch auch hinbekam. Aber egal. Es sind nun mal zwei verschiedene Dinge. Einen Songtext oder einen Liebesbrief zu schreiben. Blab. … Dies war das Ungefähre Geräusch als mein Handy auf meinem Gesicht landete. Rasch nahm ich dieses wieder in meine Hand. Sah nach und bekam den schrecken meines Lebens. ~ Nachricht erfolgreich verschickt ~ „WAS?“ Ich bin so was von erledigt! Mehr als das, ich bin tot. Aber so was von tot! Oh Gott, das gerade nicht passiert! Ich schaute erneut nach, und es stand noch immer der gleiche Text da. Ich kann Tatsuro nie wieder ansehen. Ihn nie wieder vor die Augen treten. Nein. Wie sollte ich das bitte erklären? Ein neuer Text? Nein! Ein neuer Songtext ist das mit Sicherheit nicht. Verflucht! Ich traute mich gar nicht nachzuschauen ob ich den Text wirklich an Tatsuro verschickt hatte, oder vielleicht an jemand anderes. An DIE oder Toshiya wäre es vielleicht nicht so dramatisch…. Wobei. Doch es wäre sehr dramatisch ich wollte nicht das Irgendwer, nicht einmal die beiden, davon weiß. Rasch rappelte ich mich auf. Zog mir ein paar Klamotten über. Ich musste hier raus. Zum einen hielt ich es in meiner Wohnung absolut nicht mehr aus und zum anderen, will ich nicht da sein wenn Tatsuro mir wutentbrannt die Tür eintritt, mir den Kopf abbeißt um mir dann die Freundschaft zu kündigen. Mein Unterbewusstsein, weiß das Tatsuro so was nie machen würde. Dennoch war ich im Fluchtmodus. War nicht mehr in der Lage klar zu denken. Ich flüchtete mal wieder in eine Bar und bestellte mir fix ein Bier. Versuchte meine kreisenden Gedanken zu ertränken. Mein Handy, das von mir verfluchte Gerät lag nun vor mir. Stierte es mit bösen Blicken an. „Hazuki?“ ich stellte gerade mein drittes Bier ab, als ich angesprochen wurde. Sah in jene Richtung aus der mein Name ausgesprochen wurde. Kyo… Was macht der denn in einer Bar? „Du.. hier?“ Ein Skeptischer Blick meiner seins. „Ja, Hab nach dir gesucht.“ Die Mitglieder von DIR EN GREY scheinen ein neues Hobby für sich entdeckt zu haben. Hazuki aufspüren und zuquatschen. Kyo hätte ich jetzt eher weniger zu den gezählt die dieses Hobby frönen. Eher Die und Toshiya, wie ich ja mitbekommen durfte. Bei Kaoru, kann ich es nicht wirklich einschätzten und Shinya… nein. Der Auch nicht. Aber Kyo? Mnh. „Und Gefunden, wie auch Immer du das angestellt hast. Was gibt’s?“ fragte ich, war ich doch Neugierig darauf zu Wissen was den Älteren dazu trieb in eine Bar zu gehen um nach MIR zu suchen. Kyo hatte eigentlich meine Nummer, er hätte anrufen können, oder zumindest schreiben. „Du bist in Tatsuro verliebt.“ Fiel der Sänger direkt mit dem Schlosstor in die kleine Stroh Hütte. Eine Feststellung, keine Frage. Woher wusste er das? Ich sprach diese Frage laut aus, bemerkte erst im Nachhinein dass ich mich ja selbst verraten hatte. Hazuki, das hast du prima hinbekommen. Du Idiot! „Du hast dich gerade selbst verraten. Außerdem war deine SMS sehr Wortgewaltig.“ Erklärte Kyo, klang dabei schon beinah kühl. Geschockt sah ich den Sänger an. Ich hatte diese verhängnisvolle SMS an Kyo geschickt? Nicht an Tatsuro? Sollte ich erleichtert sein, Angst haben, um mein Leben fürchten oder doch am besten, direkt weglaufen? Den Kyo lächelte leicht. Verwirrt blinzelte ich. Wusste jetzt nicht was es zu lächeln gab. Warum lächelte der Kerl jetzt? „Schau nicht so, als wollte ich dich fressen. Denn ich kann es dir nicht einmal verübeln, dass Du Gefühle für Ihn hast. Tatsuro hat etwas an sich, das selbst ich nicht widerstehen konnte.“ Was wollte der Sänger damit denn Bitte sagen? „Konnte? Was heißt….“ Klick. Dieses Geräusch halt erschreckend laut in meinen Kopf wieder, welches mir eine schmerzhafte Offenbarung gleich kommt. „Du… Tatsuro… zusammen?“ stammelte ich. Das letzte Wort sollte eigentlich nicht so fragend klingen. Vielleicht war es auch Besser Gewissheit zu haben? Ich fühlte mich gerade so heftig in zwei gerissen. Ich hatte den Sänger nicht angesehen, als ich die drei Worte aussprach, doch nun tat ich es. Weil keine Antwort vom dem Älteren kam. Ich konnte die Antwort förmlich in seinen Augen lesen. Kyo und Tatsuro… Tatsuro und Kyo… sind zusammen. Nun wurde mir auch gerade klar, Weshalb Tatsuro in letzter Zeit noch aufgedrehter war. Noch zufriedener und glücklicher wirkte. Es nicht daran lag, dass ich in letzter Zeit noch deprimierter bin. Somit das Gefühl hatte, Alle Menschen seinen tausendmal glücklicher als Ich, auf Grund meiner Gefühle. Nein, daran lag es wirklich nicht. Zumindest hatte ich mir dies bezüglich etwas vor gemacht. Tatsuro war wirklich glücklich. Weil Tatsuro verliebt war… in einen anderen. Nicht in mich. Sondern in Kyo. Tatsuro ist in einer Beziehung. Somit in so unendliche ferne gerückt. In diesen Moment hasste ich meine Gefühle für den charismatischen Sänger. Ich hasste es Tatsuro so abgöttisch zu lieben, das es schmerzte. Fuck! Ich konnte nicht einmal wütend auf Kyo sein, weil er mir quasi Tatsuro `weggeschnappt´ hatte. Ich wusste gerade so gar nicht was ich fühlen sollte. Oh Tatsu, was mach ich nur? „Oh..“ mehr brachte ich gerade wirklich nicht zustande. „Als ich deine Nachricht bekam, war ich einen Moment wirklich überrascht, bis zu dem Punkt als `kleiner Bruder´ darin Auftauchte. In diesen Moment bin ich ins Nachdenken gekommen. Natürlich wusste ich in Welchem Verhältnis Tatsuro und Du steht, weshalb es recht bald klick machte.“ „Oh man.“ Wie gern würde ich jetzt im Erdboden versinken wollen. „Ich wollte diesen Text nie abschicken. Mir ist das Handy aus der Hand ins Gesicht gefallen und habe es irgendwie fertig gebracht so den Text abzuschicken.“ Wehleidig sah ich auf mein Glas. Trank einen großen Schluck. Kann mich bitte wer in Bier ertränken? „Du solltest es ihm sagen, Hazuki.“ Mein Kopf ruckte in Kyos Richtung. „Bist du Wahnsinnig? Ich kann doch nicht…“ deinem Freund(!) sagen das ich ihn Liebe! Der Gedanke allein versetzte mich in Panik. Ich konnte es ihm nicht sagen. Es ging einfach nicht. Das würde alles verändern. Auch wenn es mich schmerzt will ich Tatsuro nicht als `großen Bruder´ verlieren. Und das würde ich. Das würde unser Verhältnis zu einander nur zu sehr belasten. „Zu deiner Frage; Brauchst du darauf noch eine Antwort? Hazuki, es ist in Ordnung, ob du es ihm sagt oder nicht, Tatsuro wäre der letzte der dir da böse wäre. Aber du solltest mit jemanden darüber reden, okay?“ „Ich kann nicht… Ich kann es Tatsuro doch nicht einfach so vor vollendeten Tatsachen stellen… das würde alles kaputt machen.“ Und das würde ich nicht überleben. „Ich… sollte diese Wendung des Schicksals als Möglichkeit sehen, mich von meinen Gefühlen zu ihm zu lösen. Auch wenn ich keine Ahnung habe wie ich das machen soll…“ Aber zu erst einmal musste ich diesen Brocken schlucken, und verarbeiten. „Kann ich etwas für dich tun?“ Warum war der Freund, jenen Mannes denn ich so liebte, so freundlich zu mir. Müsste Kyo mich nicht hassen? Warum blieb er so ruhig? Ich versteh es nicht. Gott verflucht! Wie soll ich bitte damit umgehen? So als hätte Irgendwer meinen Gedanklichen Hilferuf vernommen, klingelte just in diesen Moment mein Handy. Ich wollte ja ran gehen, nur um Irgendwie um eine Antwort drum herum zu kommen. Aber, mir fehlte einfach die Energie ran zu gehen obwohl das Melodie erzeugende Gerät direkt vor meiner Nase lag. Eine tätowierte Hand erschien in meinem Sichtfeld. Sah dieser dabei zu wie sie nach meinem Handy griff und dieses so aus meinem Blickfeld verschwand. Träge drehte ich meinen Kopf leicht, sah wie Kyo auf mein Display sah und dann die Augebraue fragend hob. „Was hast du denn mit Die zu schaffen?“ Wollte er das Wirklich wissen? Bevor ich ihm die Frage beantworten konnte, nahm der ältere Sänger den Anruf entgegen. Was würde Kyo wohl sagen wenn er wüsste WAS ich mit Daisuke und Toshimasa vor ein paar Tagen zu schaffen hatte. Was Dai wohl von mir wollte, das er mich anrief? Erschrocken zuckte ich etwas zurück, als Kyos Hand samt Handy vor meiner Nase erschien. „Komm, Dai möchte das Du zu ihm kommt. Da es sowieso in meiner Richtung ist, kann ich dich auch mitnehmen.“ War ich so in Gedanken gewesen das ich gar nichts vom Telefonat mitbekommen hatte? Was der Gitarrist wohl von mir wollte? Meine Gedanken kreisten wild umher, schaffte es kaum einen Gedanken wirklich zufassen zu bekommen. Sah nicht wirklich, wie das Stadtbild an mir vorbei zog. Sah alles und doch nichts. Irgendwie fühlte ich mich gerade innerlich schrecklich taub. Keine Ahnung wie ich hier her gekommen war. Gefühlt waren keine zwei Minuten vergangen, die wir gefahren sind. Nun parkt Kyo schon vor dem Haus, wo Die und Toshiya zusammen wohnen. „Hazuki… pass auf dich auf, Okay?“ hart bis ich mir auf die Lippe. Nickte leicht. Wollte Kyo etwas anderes sagen? Irgendwie hatte ich das so im Gefühl, aber nicht die Energie nachzufragen. „Danke..“ meine Stimme klang dünn, so als wäre ich kurz davor meine Fassung zu verlieren. Rasch stieg ich aus. Ging zum Haus und klingelte gleich. Ein Summen signalisierte mir das, ich ins Gebäude eintreten konnte. Ich wollte nicht mit dem Fahrstuhl fahren. Wahrscheinlich wäre es dann vorbei. Raschen Schrittes eilte ich in die dritte Etage. Toshiya war es welcher an der geöffneten Tür stand, und auch Toshiya war es, in dessen Arme ich förmlich fiel. Ich hatte keine Kraft mehr. „Hazu..“ In diesen Moment als der Bassist seine Arme um mich legte, in diesen Moment brach alles über mir zusammen. Bemerkte kaum, wie Daisuke zu uns trat und seine Hand durch mein Haar streicheln ließ. Es Brach alles hervor, was ich vor Kyo einfach nicht zeigen konnte und wollte. Meinen Schmerz, meine Trauer, meine Verzweiflung, brachen hervor in form von Tränen. . . . . Jemand sagte einmal, er könne Happy Ends nicht leiden und doch hatte er eines bekommen, sogar mit jenem Menschen an seiner Seite, den ich so sehr wollte. Während ich noch immer vor einen offenem Ende stehe. Oder habe ich doch eins bekommen? Ein so genanntes `Irgendwie – Happy End´? Zumindest bin ich nicht alleine, schwirren Toshiya und Die unaufhörlich um mich herum. Sie haben es sich wohl zur Aufgabe gemacht auf mich aufzupassen, sich um mich zu kümmern. Besser gesagt, von meinen Liebeskummer abzulenken, mich davor zu bewahren mich in diesen zu verlieren. Und dafür war ich den beiden unendlich dankbar… ** ENDE ** Kapitel 3: Extra 2: December ---------------------------- ** Während des späten Frühstücks hatte Toshiya vor doch Kekse zu backen, war es ja schließlich in der Vorweihnachtszeit. Klang nach einer angenehmen Beschäftigung, also stimmte ich dem zu. Die zutaten waren tatsächlich alle im Haus. Man könnte fast darauf spekulieren dass der Bassist dies geplant hat. Wir machten uns also ans Werk und schon bald war das erste Bleck vom mit ausgestochenen Motiven. Konzentriert sah Daisuke in das Buck, mit den Rezepten. „Für die Kekse brauchen wir noch Kakao. Der ist in einer bunten Dose da oben im Schrank.“ Der Gitarrist deutet in die besagte Richtung. „Ich hol sie.“ Sprach ich und öffnete die Schranktür. Erblickte diverse Dosen, eine davon Tatsächlich bunt. Ich streckte mich um an die Dose mit dem Kakao zu erwischen. „Nur noch ein bisschen..“ doch etwas ging leider Dezent schief. Die Dose mit dem süßen Inhalt erwischte ich zwar, aber nur zum Teil. Denn sie rutschte mir aus der Hand, landete auf meinen Kopf. Wo der Deckel sich löste und so brach ein Kakao Regen über mich hinab. Die Dose landete mit einem leisen klappern auf dem Boden. Währendessen ich vollkommen bedröbbelt da stand. Mit Kakao auf dem Kopf, etwas davon im Gesicht um einiges mehr auf meinem Shirt und dem Küchenfußboden. „Ähm… Wir haben keinen Kakao mehr…“ Toshiya welcher im Kühlschrank rumwerkelte, sah kurz in meine Richtung, drehte sich aber wieder zum Kühlschrank. „Wie, wir haben keinen Kakao mehr?“ er sah erneut zu mir und stockte. „Hey Die.“ Dieser war gerade dabei ein weiteres Rezept für Plätzchen heraus zu suchen. „Wir brauchen keine Kekse mehr backen. Wir schieben einfach Hazuki in den Ofen~“ grinste der Bassist. Empört sah ich zu diesen. „Ganz bestimmt nicht!“ Da werde ich ja wohl kaum hinein passen. „Was zum… Was ist den mit dir passiert?“ kurz erklärte ich die Sache mit der Dose und dem Kakao der mir um die Ohren flog. Nun sah Daisuke zu seinem Kollegen. „Was hatte ich dir gesagt? Mach die Dose richtig zu.“ „War sie doch!“ empörte Toshiya sich. Ich meldete mich zu Wort, bevor hier noch ein Streit vom Zaun brach. „War sie Wirklich. Sie öffnete sich als sie auf meinen Kopf landete.“ Verteidigte ich den Bassisten. Der Gitarist sah noch ein wenig Nachdenklich drein eh er seufzte. „In Ordnung. Ich glaube Du brauchst jetzt eine Dusche, oder?“ ich nickte, dabei rieselte erneut Kakao von meinem Kopf.“ „Ich glaube, ich hab das Zeug sogar in meiner Hose..“ Toshiya grinste schelmisch. „Ach wirklich?“ und schon hatte er zwei Finger in meine Gürtelschlaufe geharkt um mich so näher an sich heran zu ziehen. Dabei sehr wahrscheinlich sämtlichen Kakao in der Küche verteilend. „Toshiya benimm dich!“ „Was denn? Ich wollte mich nur vergewissern ob er wirklich Kakao in seiner Hose hat.“ Die schüttelte daraufhin den Kopf. „Jetzt lass Hazuki in ruhe, mit er sich sauber machen kann!“ brummte Daisuke. „Nun, ich will ja nichts sagen.. Aber wäre es nicht besser, das gröbste hier in der Küche runter zu machen? Die Küche ist sowieso ein Schlachtfeld, der Rest der Wohnung muss nicht auch noch mit Kakao eingestreut werden.“ Merkte der Bassist an. Der Gitarrist hob daraufhin eine Braue. „Schlägst du gerade vor, Hazuki soll sich hier ausziehen, vor dir Lustmolch?“ der größere von beiden zog eine süße Schnute. „Als wenn du besser wärst.“ Das es beide sich nicht nehmen ließen mir an die Wäsche zu wollen, bei gefühlt jeder Gelegenheit, sprach ich in diesen Moment nicht aus. Beobachte lieber weiter ihren Schlagabtausch. Was leider unterbrochen wurde, als es an der Tür klingelte. „Wer ist das denn jetzt?“ verwundert sah Toshiya in Richtung Flur. Dai zuckte mit den Schultern. „Ich mach Auf..“ sprach der Blonde, tapste vorsichtig in Richtung Tür, dabei versuchend nicht in das verstreute Pulver zu treten. Derweil zog ich mein Shirt aus, welches vollkommen mit Kakaopulver eingesaut war. Dabei schaffte ich es irgendwie mir das Zeug in die Augen zu klatschen. Wirklich ungeiles Gefühl. „Verdammt… jetzt hab ich den Mist auch noch in den Augen!“ Achtlos landet mein Shirt auf dem Boden. Versuchte dieses `Sandkasten im Auge´ Gefühl aus meinen Augen zu reiben, was natürlich ein Blöde Idee war. Waren meine Hände ja ebenfalls ganz klebrig von dem Kakaopulver. Ganz clever Hazuki. Intelligenz minus 100. 6 setzten. Ich ließ also meine Augen geschlossen, fluchend versuchte ich dann eben das Pulver grob von meinem Kopf und aus den Haaren zu bekommen. Toshiya lachte leise. „Lachst du mich gerade aus?“ ich hörte wie Toshiya den Wasserhahn betätigte. „Ein bisschen vielleicht. Es sieht einfach zu goldig aus wie Du da stehst, von oben bis Unten mit Kakaopulver betreut.“ Schmollend murrte ich daraufhin. „Das ist überhaupt nicht Lustig, Toshi… Während ich hier blind gegen das Kakaopulver kämpfe lachst du mich aus. Das ist gemein!“ wahrscheinlich klang ich gerade trotzig. Eine Hand berührt mich am Arm. „Na komm, ich helfe dir. Mit drei, vier schritten bist zu an der Spüle. Da kannst du dir die Hände waschen und dann deine Augen ausspülen.“ Langsam folgte ich Toshiya zur Spüle. Meine Hände wurden unter angenehm warmes Wasser gehalten. Wo ich diese mir endlich waschen konnte. Nachdem diese dann endlich sauber genug waren, konnte ich endlich mein Augen ausspülen und mein Gesicht waschen. Toshi achtete derweil darauf, dass ich mir nirgends den Kopf anstieß. Um eine Dusche kam ich um jeden fall nicht herum. Langsam konnte ich dann wieder sehen. Es war eine Wohltat, endlich dieses Gefühl aus meinen Augen zubekommen. „Geht’s wieder?“ wurde ich vom Bassisten gefragt. „Ja, danke.. Ich hoffe ich hab alles raus bekommen. Es war ein wirklich hässliches Gefühl. Als hätte ich eine Tonne Sand in den Augen.“ Verstehend nickte mein Gegenüber. Sah sich dann in der Küche um. „Das wird ein Spaß, das Chaos zu-…“ „Will ich wissen wie ihr das geschafft habt?“ erklang die Stimme Kyos. Sein Blick schweifte durch das Chaos in der Küche, woraufhin sein Blick an mir hängen blieb. „Was zum Henker haben sie mit dir den Angestellt?“ ich wollte gerade zur antwort ansetzten als Tatsuro hinter Kyo auftauchte. Sich ebenfalls in der Küche umsah und dann zu mir. Erst blinzelte er überrascht eh er in schallendes Gelächter ausbrach. Es brauchte eine Gefühlte Ewigkeit bis der Sänger sich wieder beruhigte. „Ach du scheiße! Endschuldige das ich lache aber Was ist denn mit dir passiert? Hast du dich in neuem Bühnen Make-up versucht? Wolltest Du eine Kakakopulverfee werden? Oder wollten die beiden dich anstelle des Teiges in den Offen schieben?“ Bitte was? „Wohl kaum.“ Gab Kyo zur Antwort. „Selbst wenn, kann ich zumindest sagen das Kakaopulver eher ungeeignet ist besonders für die Augen. Für euch, eher unfreiwillig getestet. Zu der anderen Theorie von dir, kann ich nur sagen. Als Keksteig bin ich wohl ebenfalls eher ungeeignet.“ Entgegnete ich trocken. „Na dann bin ich ja beruhigt, da hätten so einige etwas dagegen, das Toshi und Dai dich zu Kekse verarbeiten. Tooru und mich mit eingeschlossen.“ „Das beruhigt mich jetzt aber total. Entschuldigt mich die Kakakopulverfee muss duschen.“ „Hau die Sachen direkt in die Maschine zum Waschen.“ Meinte Toshiya. Ich nickte. Mit einem leichten schmunzeln klopfte ich mir grob das Pulver von der Hose, sammelte mein Shirt vom Boden auf, und verließ dann die Küche in Richtung Bad. Höre noch wie Daisuke Tatsuro versichert dass sie wirklich nicht vorhatten, mich zu Plätzchen zu verarbeiten. Nach der Dusche fühlte mich direkt viel besser. Klebte nicht mehr, gefühlt überall. War aber auch ein Krampf denn Scheiß aus den Haaren zu bekommen. Dabei sind meine Haare nicht einmal die längsten. Bei Dai oder Tatsuro sähe es nach einem viel größeren Drama aus. Ich wickelte mir ein Handtuch um die Hüfte. Danach schmiss ich meine dreckige Kleidung in die Waschmaschine, und machter den Boden sauber, hatte der dennoch etwas abbekommen. Nachdem dies erledigt war, huschte ich in das Schlafzimmer der Beiden, wo ein paar Kleidungsstücke von mir lagerten. Wovon ich mir ein Shirt und eine bequeme Hose aussuchte. Ich habe viel Zeit bei Toshiya und Die im letzten Jahr verbracht, mit der Zeit sind hier auch ein paar Klamotten von mir hingewandert. Langsam und schleichend. Wenn das keiner weiß könnte man fast den Eindruck bekommen ich würde hier ebenfalls wohnen. Als ich wieder in die Küche kam, war diese bereits aufgeräumt und die vier saßen an dem großen Tisch mit diversen Tassen vor sich. Und einer Schüssel mit bereits fertig gebackenen Keksen. Der Duft nach frisch gebackenen Keksen liegt in der Luft. Sind wohl gerade welche im Ofen. Ich setzte mich neben Toshi, auf die Bank der Sitzecke. „Wie geht es deinen Augen?“ fragte Tatsuro als erster. „Sie brennen noch ein wenig, wegen der Reizung aber Morgen dürfte es wieder gut sein.“ „Was verschlägt euch eigentlich hier her? Ihr wolltet euch sicher nicht an meinem Leid ergötzen.“ Tatsuros Mundwinkel zuckten verräterisch. „Vielleicht ja doch…“ „Hmpf.. Na Danke..“ schmollte ich gespielt. „Nein, das eher nicht. Aber Tooru erwähnte Kekse..“ unschuldig blickte der MUCC Sänger in die Runde. Knapperte seelenruhig an einen der Kekse. „Alles klar..“ von Die. „Warum überrascht mich das so gar nicht?“ erwidere ich mit einem lächeln. Wenn es um Essen ging, da war der Gute direkt zur Stelle. Gut das ein Teil der Kekse bereits fertig war, bevor das Kakaopulver beschloss mich anzugreifen. So verging der Nachmittag, saßen zu fünft beisammen, aßen von den Keksen, schoben noch ein weiteres Blech mit dem Gebäck in den Ofen. Und redeten und lachten. Dabei erwähnte ich noch wie es eigentlich zu diesem Kakaopulver Chaos kam. Natürlich ließ Tatsuro sich nicht nehmen sich über mich lustig zu machen. Haha Scherzkeks. Kyo machte daraufhin kurzen Prozess und nahm die Schüssel mit den Keksen aus der Reichweite von Tatsu. Empörung brach von Tatsuro los. „Hey gib sie wieder her!“ „Nein. Wer sich nicht benehmen kann, brauch auch keine Kekse.“ Nun war es an mir, der jenige zu sein der Belustigt darüber war. Tatsuros Mimik in diesem Moment war ja auch zum schießen komisch. Seelenruhig griff ich nach der Schüssel und zog sie an mich heran. Legte quasi meine Arme um sie. Tatsuros Augen folgten jeder meiner Bewegungen genaustes. Langsam nahm ich einen Keks um in diesen rein zu beißen. Wahrscheinlich spielte ich gerade mit meinem Leben. Den Tatsuro sah so aus, als wolle er mich anspringen um mir diesen Keks aus der Hand zu entreißen. Seelenruhig verputzte ich den Keks, nahm mir einen Weiteren ehe ich die Schüssel an Toshi weiter reichte. Dieser nahm sich ebenfalls einen, eh die Schüssel zu Daisuke weiter wanderte. So ging es vielleicht eine halbe Stunde eh Tatsuro wohl die Geduld verlor. „Ihr habt euch doch gegen mich verschworen!“ „Das würden wir niemals machen, Oder Daisuke?“ meinte Toshiya. Ich verkniff mir ein lachen. „Es wird langsam Zeit für uns zu gehen.“ warf Kyo ein. War es mittlerweile am Abend. „Was, aber… Kekse…“ winselte Tatsuro bedröbbelt.. „Nichts da.“ Tatsuro stand schmollend auf und ging in den Flur. Er tat mir fast schon ein bisschen leid. „Aber…“ Kyo machte eine Handbewegung alá Diskutiere nicht und Beweg dich gefälligst. Dai stand ebenfalls auf und ging zu einen der Schränke um darin rum zu werkeln. Ich räumte derweil die leeren Tassen weg und stellte diese in die Spüle. Ich wollte den beiden Sängern in den Flur folgen für die Verabschiedung, als Dai mich aufhielt. Daisuke drückte mir eine Dose mit Keksen in die Hand. Verwundert sah ich ihn an. „Für Tatsuro.“ „Ah verstehe.“ Rasch folgte ich Tatsuro in den Flur. Dieser zog sich gerade die Schuhe und Jacke an. „Tatsuro.. Hier.“ Kurz sah er verwirrt die Dose an, eh Er verstand um was für einen Inhalt es sich handelte. Daraufhin strahlte der Sänger förmlich über das ganze Gesicht. Vergessen war es, das er eigentlich wegen uns Schmollte, Immer wieder herrlich wie schnell er seine Mimik wechseln konnte. „Danke, Kleiner!“ „Bitte schön.“ Schmunzelte ich. „Wenn Hazuki klein ist, was bin ich dann?“ Tatsuro lag schon ein Kommentar auf der Zunge, das sah man ihn direkt an. „Nun...“ „Wag es dir.. du bewegst dich auf ganz, ganz dünnem Eis mein Lieber.“ Diese Worte waren wohl Warnung genug. „Das `Kleiner´ bezieht sich eher auf mein Alter.“ Wusste ich ja wie Tatsuro dies meint. „Weiß ich doch, aber er muss das ja nicht wissen.“ Flüsterte Tooru mir zu. Kyo hatte ein belustigtes Funkeln in den Augen. Er hatte Tatsuro wirklich gut im Griff. Interessant. Nach dem Kyo und Tatsuro vollständig angezogen waren, ließ Tatsuro sich nicht nehmen mich ordentlich zu knuddeln zum Abschied. Das ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass ich dies freiwillig zugelassen habe. Bis vor einem Jahr, hätte ich es nicht ertragen ihn so Nahe zu sein. Weshalb ich damals solche Situation vermiet. Doch mittlerweile war dies in Ordnung für mich. Wenn der Kerl mich nicht halb zerdrücken würde. „Tatsuro… Luft..!“ verflucht, hat der Kerl kraft in den Armen. „Entschuldige..“ rasch wurde die Umarmung lockerer und ich konnte wieder gescheit Atmen. Irgendwann ließ er mich dann komplett los. „Ich hab mich gefreut euch mal wieder zu sehn, das letzte Mal ist ja auch schon wieder zwei Monate her.“ Grinste Tatsuro. Ja, leider. In diesem Business war es nicht leicht, sich Mal öfter in der Freizeit zu treffen. „Danke für euren Besuch.“ „Gerne, nur vielleicht das nächste Mal ohne Kakao Styling.“ Schmunzelte Kyo. Drück mich kurz. Seine Verabschiedung verlief viel sittsamer als die von Tatsuro. „Ich gebe mir mühe.“ Entgegnete ich. „Keine Sorge, wir passen schon auf Hazuki auf.“ Kam es von Toshiya. Irgendwie konnte ich es nicht verhindert, das ich dezent die röte in die Wangen steigen spürte. Oh man… „Bis die Tage.“ Mit diesen Worten waren das Sänger Duo aus der Tür verschwunden. Müde streckte ich mich etwas. Die und Toshi tauschen einen kurzen Blick. „Magst du Heute hier schlafen? Können vielleicht etwas zu Essen Bestellen und dann vor den Fernseher uns lang machen?“ „Ja, klingt gut.“ Ich weiß nicht wie es den Beiden geht, aber zum Kochen war ich sowieso irgendwie viel zu träge. Der Vorschlag klingt doch ganz angenehm. Also bestellten wir uns etwas zu Essen und machten es uns gemütlich bei einem Film. Nur hielt ich keine 30 Minuten durch und war recht schnell eingeschlafen. ~*~*~ Ein paar Tage später erhielt ich eine Nachricht von Tatsuro, ob wir uns nicht mal wieder treffen wollten. Sei es ja eine weile her das wir quasi Allein waren, irgendwer war immer da, weshalb es schwer war Mal allein sich zu unterhalten. Wenn ich so darüber Nachdenke, haben Toshimasa und Daisuke mich doch ziemlich unter beschlag genommen die letzten Monate. Was wirklich angenehm für mich war. Es half mir, mich zu erden und mich zu sammeln. Mein Gemüt wieder gerade zu rücken. Ich bin den beiden so Dankbar, dass sie so viel für mich da waren. Es gab den einen oder Anderen Moment, wo ich daran zweifelte ob es wirklich gut war. Zuzulassen das sie sich um mich kümmerten. Hatte ich das Gefühl mich in ihre Beziehung zu drängen. Einmal hatte ich dieses Thema angesprochen. Ihre Antwort darauf ließ meine Zweifel für den Moment schwinden. Ab und zu tauchten diese wieder auf. Leider, doch ich musste ich nur daran erinnern dass Beide damit fein waren, wie es gerade war. Ich musste durch aus zugeben das, die beiden mit ihrer doch manchmal chaotischen Art so ziemlich ans Herz gewachsen waren. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck dass die beiden mehr als nur ein Narren an mir gefressen hatte und vielleicht auch ich, an sie… Also stimmte ich dem Treffen zu und Freute mich schon irgendwie auf diesen Abend. So brach dann der Tag an und verflog so schnell das ich es kaum glauben konnte. Am frühen Abend machte ich mich dann also auf den Weg zu Tatsuro, der mich freudig grüßte als ich seine Wohnung betrat. Nach einer Umarmung machten wir es uns mit einem Getränk auf dem Sofa bequem. Erst sprachen wir über allgemeine Dinge, über unsere Arbeit und so. Dann mit einem Mal war es ruhig. Ich fragte mich das Tatsuro so beschäftigte, das er mit einem Mal so ruhig war. Kannte ich es so gar nicht von Ihm. Ich wollte schon fragen was den sei, als er zu sprechen begann. „Wie geht’s dir?“ dies fragte er eher mit ernsterem Gesichtsausdruck. Nanu? „Ganz gut soweit. Die beiden Chaoten halten mich ganz schön auf Trapp.“ Das war wirklich so. „Schön zu hören, dass es dir besser geht.“ Lächelte der Ältere. Wurde dann wieder ernster. „Hör mal.. Ich hätte dir von Tooru und mir erzählen sollen…“ verwundert sah ich mein Gegenüber an. Wie kam er jetzt darauf? Nach einem Jahr. Ich hatte mich doch schon längst damit abgefunden. Freute mich mittlerweile sogar für Tatsuro, das er jemanden an seiner Seite hatte. Zumal ich mich ja auch ziemlich gut mit Kyo verstand. Seit ich bei Toshiya und Die oft ein und aus gehe, treffe ich auch immer Mal wieder Kyo an. „Ehm..“ was sollte ich sagen? Tatsuro war mir keiner Rechenschaft schuldig oder war auch nicht dazu verpflichtet mir zu sagen mit wem Tatsuro sich traf bzw. zusammen war. Wir pflegten eine innige Freundschaft, waren fast schon wie Brüder, mehr nicht. „Und wen schon…“ antworte ich locker. „Du musst mir nicht jedes Mal erzählen, mit wem Du dies und jenes machst.“ Während ich dies sagte, stellte ich etwas fest. Was mich stocken ließ. Es tat mir nicht weh, darüber zu sprechen. Es gab Mal eine Zeit da raubte Allein der Gedanke, das Tatsuro meine Gefühle nie erwidern wird, den Atem. Es tat damals unfassbar weh. Zu hören das Tatsuro an jemand vergeben war. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war ein Hauch von Hoffnung da gewesen. Doch durch einen blöden Zufall, wurde all jene Hoffnung zu Staub zermahlen. Vor einem Jahr im Oktober verschickte ich eine SMS, unbeabsichtigt an Kyo. An diesen Abend änderte sich vieles. Zerstörte sich meine winzige Hoffnung, zerfiel zu Staub. An jenen Abend offenbarte Kyo mir das er mit Tatsuro zusammen war. Was mir den Boden unter den Füßen weg riss. Wofür ich ihn nicht Mal hassen konnte, verstand ich nur zu gut wie sehr Tatsuro einen in den Bann ziehen konnte. Kyo brachte mich, nachdem Die eher zufällig anrief zu Toshiya und Die. Wofür ich Kyo bis Heute sehr dankbar bin. Ich weiß nicht, was ich sonst getan hätte. Was passiert wäre wenn Kyo mich allein gelassen hätte, mit dem überwältigenden Schmerz. Er hätte sich nicht um mich kümmern müssen und doch tat er dies. Brachte mich zu seinen beiden Kollegen und Freunden, welche sich dann um mich kümmerten. Sie halfen mir so gut sie konnten. Anfänglich hatte ich Angst sie ebenfalls in einen unendlichen Abgrund zu ziehen, aus dem es kein entkommen gab. Doch ganz im Gegenteil. Sie hielten mich, halfen mir am Abgrund das Gleichgewicht zu halten. Schafften es so, das es mir nach langem Gut ging. „Hazuki?“ verwirrt sah ich Tatsuro an. „Alles okay?“ die Besorgnis schwang in der Frage mit. „Ja.. Endschuldige ich bin etwas in meinen Gedanken abgedriftet.“ Bei jenen Gedanken hatte ich eine Erkenntnis. Ich liebte Tatsuro noch immer, aber auf eine andere weiße. Auf eine weiße wie es vor langer Zeit es mal war. Als besten Freund und wie einen Bruder… Diese Erkenntnis ließ mich lächeln. „Mir geht es sogar richtig gut. Was ich vor einem Jahr hätte nicht behaupten können...“ Ließ diesen Satz so im Raum stehen. War es vielleicht an der Zeit mit Tatsuro zu reden? Wir haben nie darüber gesprochen was an jenem Abend geschehen war. Ich kann mir denken das Tooru mit Tatsuro über jene SMS gesprochen hat.. Wer weiß, vielleicht war Tatsuro sogar anwesend gewesen. „Du weist, dass du hättest mit mir reden können?“ „Ja, da weiß ich… Doch zum damaligen Zeitpunkt hatte ich viel zu Sehr Angst davor dich zu verlieren, Tatsuro. Diese Angst dass sich dann vielleicht Alles verändern würde. Du bist mir Als Freund und Bruder sehr Wichtig.“ Das war er wirklich. Es hätte mich zerrissen wenn es anders Verlaufen wäre Damals. „Aus Heutiger Sicht denke ich, das ich nie Etwas gesagt habe.. weil ich dies Alles nicht verlieren wollte. Lieber litt ich weiter, als dein Unmut auf mich zu ziehen. Und vielleicht… Vielleicht war es ganz Gut so wie es damals gelaufen ist.. Wer weiß wie es mir Heute gehen würde.“ Über meine letzten Worte verzog ich dann doch mein Gesicht. Tatsuro hätte da wahrscheinlich schon längst die Lunte gerochen und versucht herauszufinden Was mit mir los ist. „Ja ich denke auch das es vielleicht wirklich ganz gut war.. Aber vielleicht weniger Wortgewaltiger.. Im ersten Moment dachte ich, jemand mache Tooru eine Liebeserklärung.“ Verlegen kratze ich mir leicht über die Wange. Na das wäre dann wohl ein Chaos geworden wenn Tooru nicht mitgeschnitten hätte an wenn ich diese Worte eigentlich gerichtet hatte. „Es kristallisierte sich ja dann im Laufe des Textes heraus wer wirklich gemeint war.“ „Ja… Eigentlich war es nie in meiner Absicht gewesen, dies Abzuschicken.“ Gab ich dann verlegen zu. „So?“ Vielleicht hatte er es einfach vergessen, wer weiß. „Hat Tooru dir das nicht erzählt?“ „Mnhh nein. Jetzt bin ich neugierig.“ Oh Man, Warum habe ich das erwähnt. „Okay.. Nun ich hab halt auf dem Rücken gelegen und den Text verfasst… Leider hat die Schwerkraft zugeschlagen. Das Handy klatschte mir ins Gesicht und schickte so diese Nachricht ab..“ Ich werde gerade einer Tomate gleichen, da war ich mir sicher. Und während ich halb vor Verlegenheit Starb, kämpfte Tatsuro tatsächlich damit mich nicht auszulachen. Ich glaube ich werde nicht mehr. Mmhpf. Wenn Blicke töten könnten, wäre Tatsuro längst gestorben. „Untersteh dich zu lachen.“ Nach einem Kurzen räuspern hatte er sich dann doch wieder gefangen. „Entschuldige, Hazuki..“ „Nun.. Als ich dann erkannte Was da passiert war, habe ich dezente Panik bekommen das du mir die Tür eintrittst um mich zu meucheln. Also war ich in eine Bar geflüchtet um mich zu betrinken… Wer dann da auftauchte überraschte mich dann doch.“ „Tooru.“ „Ja, Tooru.. Ich war erst verwundert darüber was er den von mir wolle. Als er sagte er hätte mich gesucht. Wenn ich so darüber nachdenke, frage ich mich Heute noch wie er mich gefunden hat. Wobei das eher nebensächlich erscheint, in Gegensatz zu dem Was er mir dann eröffnet hatte.“ Schon Bewundernswert wie Ruhig Kyo damals mir dies erklärte, mir sogar riet mit Tatsuro zu reden. „Nun er ist geradewegs mit der Tür ins Haus gefallen, und da kapierte ich dass ich die SMS nicht an dich sondern an Tooru verschickt habe. Dann sagte er mir auch noch dass er mich verstehen könnte und da verstand ich dass ich wohl auf verlorenen Posten stand. Das hat ziemlich wehgetan. Gleichzeit fragte ich mich Warum Tooru nicht wütend auf mich war, sondern mir sogar sagte ich solle mit dir reden… Keine Ahnung ob ich hätte damit besser umgehen können wenn er sauer auf mich wäre, aber er war freundlich zu mir…“ Ich glaube nun, das Tooru sich Tatsuros Liebe ziemlich sicher war, deswegen konnte er dies zu mir sagen. Gar so ruhig bleiben. „Ich habe mich ziemlich heftig gegen gewehrt dir zu sagen was .. los mit mir war… Und als hätte Daisuke es im Gefühl gehabt, rief er mich an. Ich stand ziemlich neben der Spur, also ging Tooru für mich an mein Handy. Er brachte mich dann zu Toshimasa und Daisuke, die mich sprichwörtlich auffingen.“ Ich spreche besser nicht aus, was wohl passiert wäre wenn Kyo ein Arsch gewesen wäre und mich dort hätte stehen lassen. Darüber nach zudenken ist aber auch irgendwie Quark. Tooru hätte nie anders gehandelt. Dessen bin ich mir ziemlich sicher. „Es ist gut dass Du es zugelassen hast, Hazuki.“ Tatsuro sprach es eher nachdenklich aus. „Was meinst du?“ „Das Toshi und Dai dir helfen…“ bei den Gedanken an sie musste ich lächeln. Damals hatte ich oft das Bedürfnis nach Körperlicher Nähe, was die beiden mir gern gaben. Es wurden sprichwörtliche Kuscheleinheiten. Ich denke, das dies eines der Dinge waren die meiner Seele halfen sich zu beruhigen, gar zu heilen. „Diese Hilfe hatte ich echt gebraucht. Nun .. Weist du soweit bescheit.“ Es war doch ganz Befreiend mit Tatsuro zu sprechen. „Ich Wusste davon..“ kam die Worte aus dem Nichts. War darüber verwirrt. Was meinte der Ältere? „Huh?“ „An dem Abend, war Tooru bei mir, als die SMS rein kam.“ Daher weht der Wind. „Oh.. ehm..“ was sollte ich dazu sagen? „Ich hatte damals schon vorher das Gefühl, das dich etwas Beschäftigt, dir auf der Seele lag. Doch konnte ich es nicht benennen und dann kam deine Nachricht, so wurde mir so einiges klar. Warum du so distanziert warst.. Ich habe mir ziemliche Sorgen um dich gemacht, danach sowieso noch mehr. Aber gleichzeitig wusste ich dass du in guten Händen warst. Also beschloss ich zu warten, Bevor ich überhaupt nur ansatzweise auf den Gedanken kommen konnte mit dir darüber zu reden.“ Ich nickte verstehend. Natürlich. Alles andere wäre wohl nicht so fördert gewesen. „Und wie geht es dir jetzt damit? Es jetzt noch einmal von mir gehört zu haben?“ fragte ich vorsichtig. „Mnh, gut soweit.“ Tatsuro dachte einen Moment nach, eh er weiter sprach. „Glaube ich. Ich denke einfach, dass sich mit der Zeit etwas an deinen Gefühlen geändert hat. Sonst würdest Du nicht so offen reden wie du eben gesprochen hast.“ „Ja… vielleicht.“ Langsam wurde ich müde. Wie spät war es eigentlich? „Hey, jetzt schau nicht so. Es ist alles in Ordnung, oder etwa nicht?“ „Doch, alles okay. Bin nur gerade ziemlich müde.“ Ich streckte mich etwas, woraufhin ein paar Knochen knackten. Autsch. „Ich glaub ich sollte Langsam los, bevor ich gar nicht mehr hoch komme.“ „In Ordnung.“ Lächelte Tatsuro und begleitete mich in den Flur wo ich mich anzog. „Eine Frage muss ich dir aber noch Beantworten.“ Hu? „Ach so? Welche denn?“ nun grinste der Sänger. „Eventuell habe ich Tooru gesteckt wo er dich finden könnte.“ Nun ist mir einiges klar. „Ach so war das also, darauf hätte ich vielleicht auch Mal darauf kommen können. Aber was soll’s, jetzt weiß ich es ja…“ kurzes Schweigen. „Danke… Tatsuro.. Wirklich.“ Tatsuro ließ es sich nicht nehmen mich in eine Umarmung zu ziehen und mich zu knuddeln. Ich erwiderte die Umarmung, eher weniger stürmisch. „Für dich gern doch, ich hab dich lieb, mein Kleiner.“ Murrend löste ich mich. „Als wenn ich so viel kleiner bin als du..“ vielleicht zwei drei Zentimeter, wenn überhaupt. „Das stimmt vielleicht, aber du bist jünger.“ „Und wenn schon.“ Ich holte seufzend Luft. Der Kerl macht einen manchmal echt fertig. Nach dem ich nun auch meinen Schal umgewickelt hatte, wand ich mich noch einmal Tatsuro zu. „Gute Nacht, Hazuki.“ „Dir auch eine Gute Nacht, hab dich auch lieb..“ Irgendwie es so frei heraus zu sagen. „Richte ein paar grüße an Tooru aus.“ Lächelte ich. Verließ daraufhin die Wohnung. „Mach ich, komm gut heim.“ Ich winkte meinen besten Freund noch einmal kurz zu eh ich im Treppenhaus verschwand. ** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)