Grausamer Rátev (Winter) von Kakarotto (Im Rátev begann es und hier wird es auch enden...) ================================================================================ Kapitel 9: Gefangener --------------------- Stunden lang hatte Kakarott sein Gesicht ins weiche Federkissen gedrückt und weinte ununterbrochen. Erst als es an der Tür klopfte und sein Diener leise eintrat, hob der junge Prinz den Kopf. Schnell wischte er sich die Tränen aus den Augen und versuchte sich an einem milden Lächeln. Ragatis war einer der jüngeren Diener, schwarzes struppiges Haar, zu allen Seiten abstehend zu einem lockeren Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Er war kaum älter als 11 Jahre. Mit einem Tablett auf dem ein Lappen, ein Stück edle Lakóiseife und eine Schüssel mit warmen Wasser standen. „Möchtet Ihr Euch etwas entspannen, Hoheit?“, fragte der Kleine und trat näher an Kakarotts Bett heran. Langsam schüttelte der junge Prinz den Kopf und gerade wollte sein Diener sich mit dem Tablett wieder umdrehen und gehen, als Kakarott ihn aufhielt. „Warte, Ragatis. Bitte lass das Tablett hier stehen, vielleicht möchte ich mich später etwas entspannen“, sagte er lächelnd, ehe er sich erhob und auf den Jungen zu trat. Er nahm ihm das Tablett ab und stellte es Beiseite, ehe er ihn in eine sanfte Umarmung schloss. Zögernd erwiderte Ragatis die Umarmung und strich mit zittrigen Fingern über den tannengrünen Umhang. „Wenn es dir nicht gut geht, kannst du mir das gern sagen, okay?“, fragte Kakarott und sah seinen Diener aus ehrlichen Augen an. „Aber, Prinz Kakarott... mir ist es wichtig, dass es Euch an nichts fehlt“, erwiderte der Junge, woraufhin Kakarott ihn etwas ernster ansah. „Ich möchte, dass du mir versprichst, dass du mit mir redest, wenn dich etwas bedrückt... ich möchte, dass es dir auch gut geht, Ragatis“, sagte Kakarott sanft aber bestimmt. Ragatis verneigte sich vor seinem Herrn und wickelte seinen Schwanz um beide Handgelenke des Prinzen. Eine kurze Weile sahen sie sich in die Augen, ehe der Diener nickte und seine rechte Faust auf die linke Seite der Brust schlug. „Ich verspreche es Euch, bei meinem Leben, Prinz Kakarott“ Kakarott lächelte ihn warmherzig an, ehe die Rute sich von seinen Handgelenken löste. „Ich danke dir...“ Lächelnd stellte Ragatis das Tablett auf den kleinen Tisch, verneigte sich nochmal, ehe er aus dem Zimmer verschwand. Er ging auf die Balkontür zu und öffnete sie um frische Luft ins Zimmer zu lassen. Die kalte frische Schneeluft tat gut. Ein kleiner Rundflug in die nahe gelegene Umgebung würde ihm sicher gut tun und etwas von seinem Gedankenkarussell ablenken. Er holte sich noch einen dicken Kapuzenumhang aus dem Schrank, den er sich über zog, ehe er sich kraftvoll abstieß und in die Nacht sauste. Einige gute viertel Stunde flog er schon und ließ sich den kalten Wind um die Nase wehen. Plötzlich spürte er einen heftigen Schlag im Rücken, der ihn nach unten auf eine schneebedeckte Wiese beförderte. Erschrocken keuchte er auf und rappelte sich auf, als ihn ein schweres Gewicht auf den kalten Boden drückte. „Na, wie war dein Spazierflug, kleiner Bruder! Mutter ist krank vor Sorge!“, knurrte ihm eine tiefe bronzene Stimme entgegen. Kurz darauf wurde er über die Schulter des Fremden geworfen und mitgenommen. „Lass mich sofort runter!“, knurrte Kakarott und entfachte eine starke Druckwelle, die Cumber aufknurren ließ. Er packte sich den empfindlichen Pelz und drückte fest zu. Der junge Prinz stöhnte gequält auf und krallte sich in den breiten Rücken des Saiyajin, der nach einigen Minuten zum Landeanflug ansetzte. Zur selben Zeit in den Kerkern des Palastes Tales zog den Kopf ein wenig zwischen den Schultern ein, während er Raditz mit schnellen Schritten folgte. Es roch nach Blut, Exkrementen, Erbrochenem. Der Dunkelhäutige hielt die Luft teilweise an oder atmete hinter vorgehaltener Hand. Gargon öffnete die vier schweren Verriegelungen zur Sicherheitszelle ehe die massive Stahltür geöffnet wurde. Raditz und Tales traten ein, ehe die Tür hinter ihnen wieder verschlossen und verriegelt wurde, reine Vorsichtsmaßnahme. Es war stockdunkel und einige Grad kälter als draußen hier drinnen. Hier sah man die Hand vor Augen nicht und das war eines der schlimmsten Foltermethoden, die man einem Saiyajin antun konnte. Ihn in völliger Finsternis allein zurücklassen, mit Ki-Dämpfern gedrosselt, keine Kisignaturen spürend, dass er nichts weiter als seinen eignen Atem oder den Herzschlag hören konnte. Über mehrere Wochen machte dieser lethargische Zustand einen Saiyajin wahnsinnig. Raditz schwebte einige Zentimeter zu ihm auf und ein boshaftes Grinsen erschien auf seinen Lippen. Er erschuf eine Ki-Kugel und ließ sie durch den kleinen Raum schweben. Broly hing Kopf über an der Decke mit beiden Handgelenken und Fußgelenken nach oben gestreckt gefesselt. Er fühlte sich wie ein Béran, welches man über dem Feuer briet. „Na hat der legendäre Super Saiyajin es bequem?“, höhnte der Prinz und legte nun seinerseits die Rute um Brolys Kehle. Broly reckte den Kopf in den Nacken und sah den Langhaarigen finster an. Langsam löste sich die Rute vom Hals des Hünen und schwang grazil durch die Luft. Tales schwebte zu Raditz auf und hielt sich erstmal im Hintergrund. Der Legendäre spannte seinen Körper an und versuchte, trotz des speziellen Ki-Dämpfers der um seine Schwanzspitze geschlossen war, seine Kraft zu erhöhen. Nach nur wenigen Sekunden musste er es jedoch aufgeben. Zart schlich Raditz' Pelz über Brolys Wange, ehe sich der Prinz nahe über Brolys Gesicht beugte. „So, mein Lieber... und jetzt sag mir doch nochmal, dass ich dir nicht gewachsen bin“, hauchte er mit gefährlich ruhiger Tonlage und strich dem Hünen den goldenen Stirnreif vom Kopf. Klirrend fiel er zu Boden und nur kurz darauf wurde Brolys Kopf zur linken Seite geschleudert. Wieder und wieder peitschte der braune Pelz in Brolys Gesicht und ließ ihn aus der aufgeplatzten Lippe bluten. Bedächtig schwebte Raditz über ihn und setzte sich in der Luft in den Schneidersitz. „Keine großen Töne mehr, vom Legendären? Wie schade... was dein lieber Vater jetzt wohl sagen würde, wenn er dich sehen könnte... aber keine Sorge... ich bringe es ihm schonend bei... genau wie... Kakarott...“, schmunzelte der Langhaarige hob die Faust und erhöhte sein Ki soweit er konnte. Ein stechend dumpfer Schmerz spürte Broly in seiner Magenkuhle und schnappte verzweifelt nach Luft. Die Fesseln hielten der rohen Gewalt nicht stand und mit einem harten Aufprall stürzte Broly zu Boden. Der Hüne versuchte sich auf die Seite zu drehen, als er Raditz' Stiefelsohle auf seiner nackten Brust spürte. „Oh, warte ich helfe dir beim drehen!“, spottete Raditz und trat ihm heftig in die Seite, sodass Broly bis gegen die gegenüberliegende Wand kullerte. Zitternd schnappte der Gefangene immer wieder nach Luft und würgte mehrmals. Tales verzog angewidert das Gesicht, während er einige Meter vor Broly auf dem Boden landete. Broly übergab sich und wischte den Rest des Speichels mit dem Handrücken vom Kinn, ehe er Raditz wütend anfunkelte. Langsam trat der Langhaarige auf Broly zu und hockte sich zu ihm hinunter, während er sich die sauer riechende Brühe betrachtete. „War das dein Frühstück? Na dann musst du jetzt wohl hungern, mein Freund... die nächste Mahlzeit gibt es für die speziellen Gefangenen erst nach 24 Stunden, dumm gelaufen“, höhnte Raditz und kniff dem Legendären wie bei einem kleinen Kind in die linke Wange. Aus Reflex packte Broly seinen Unterarm und hielt ihn fest. Das Gesicht des ältesten Prinzen verzog ich finster und das schelmische Lächeln verschwand. Grob packte er Broly an den Haaren und bog ihm den Kopf schmerzhaft weit in den Nacken. „Jetzt weißt du endlich wie es ist, wie alle anderen zu sein... jetzt bist du nichts weiter wert, als der Dreck unter meinen Stiefeln... oder noch besser...“, raunte er ihm leise zu, ehe er ihn mit Schwung mit dem Gesicht ins Erbrochene drückte. „als deine eigene Kotze!“ In Broly stieg die Übelkeit hoch, er wusste nicht, ob sein verkrampfter Magen noch eine Ladung inne hatte. Ekel stieg in ihm auf, als er das warme Gemisch aus Speichel, Galle und Stücken an Essen auf seiner linken Wange spürte. „Aber wenn du unbedingt hunger hast, bitte“, höhnte Raditz und Tales wendete den Blick ab, während er sich die rechte Hand über den Mund legte. Mit der einen Hand fixierte er Brolys Kopf, die sich fest in seine Kopfhaut gekrallt hatte und mit der anderen nahm er etwas vom Erbrochenem mit Zeige und Mittelfinger auf und schob sie grob in Brolys Mund. „Krrraachgh!“ Ein verzweifeltes Röcheln erklang aus der brennenden Kehle des Legendären und er versuchte die eklige Substanz wieder auszuspucken, doch Raditz presste seine Hand fest auf seine Lippen. „Nein, nein, nein! Schön runterschlucken, mein Großer!“, befahl der Prinz amüsiert und erschuf mit seinem Pelz eine weitere Ki-Kugel um ihm ins Gesicht zu sehen. Tränen traten in Brolys Augen und er schnaubte wild durch die Nase. Fest kniff der gepeinigte Krieger die Augen zusammen und schluckte den gestückelten Brei hart hinunter. Er schüttelte sich vor unbändigem Ekel und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Grob stieß Raditz ihn gegen die hintere Wand, erhob sich und ging einige Schritte in die Mitte des Raumes. Er beugte sich zum Boden und hob den goldenen Stirnreif auf, ehe er sich wieder zu Broly umdrehte. „Da! Vergiss dein Geschenk von Papi nicht! Damit kannst du sowieso nichts anfangen, deine Kampfkraft ist gleich Null“, schmunzelte Raditz und warf das Schmuckstück ins Erbrochene. Der Prinz drehte den Kopf zu Tales, dem er eine Hand auf die Schulter legte. Tales sog erschrocken die Luft ein und drehte den Kopf ruckartig in Raditz' Richtung. „Schlag ihn!“, kam der ernste Befehl kurz und knapp. Tales sah auf die in der Ecke sitzende Gestalt herab, während er auf ihn zu trat. Broly säuberte gerade seinen Stirnreif, ehe er zum Dunkelhäutigen aufsah und ein drohendes Knurren von sich gab. An der kalten Mauer versuchte der Hüne sich aufzuraffen, doch ehe er halbwegs gerade stand holte Tales mit dem rechten Fuß aus und donnerte ihn unter Brolys Kinn. Der Legendäre wurde durch die Wucht des Tritts einmal hart gegen die Decke befördert, ehe er wieder schmerzhaft auf dem Boden aufschlug. Raditz verschränkte die Arme vor der Brust und lachte laut amüsiert auf, ehe er Tales einen Arm um die Schultern legte. „Mit sowas habe ich nicht gerechnet, aber es gefällt mir! Warte nur bis morgen ab, Broly! Kakarott wird sich Zeit lassen, bis du wieder hier draußen bist! Und bis dahin... wirst du mich auf Knien anflehen dich Alkatar zu übergeben, hahahahaha!“, höhnte Raditz und ließ die Ki-Kugeln die er als Lichtquelle erschaffen hatte in seinen Körper zurückfließen. „Gute Nacht und süße Träume!“ Mit einem laut schallendem Rumms verschwand der Prinz mit Tales hinter der Tür und machten sich auf den Weg in Raditz' Gemächer. Broly erhob sich quälend und löste die roten Tücher von seinem Gürtel, ehe er sie sich wärmend um den nackten Oberkörper legte. Ein kläglicher Versuch der nassen Kälte hier unten zu entkommen... doch Entkommen, tat hier Niemand... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)