Chroniken der Ewigkeit - 赤い死 (Akai Shi)   von Ran_Angel
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                                  Kapitel 1: 
                                  -----------


Langes schwarzes Haar umrahmte zierliche Schultern. Strähnen liefen
wellenförmig über ihren nackten Rücken und ließen sie in seinen Augen noch
schöner, noch unschuldiger, noch süßer als sonst auf ihn wirken. Es gab nur
selten Momente an die er sich erinnern konnte, in denen sie ihre Haare offen
gehabt hatte... es hatte nie diese Wirkung gehabt wie jetzt. Ein seltsames
Gefühl, aber vielleicht lag es daran, dass sie miteinander geschlafen hatten,
danach wirkte sie jedes Mal auf ihn wie ein Engel. Ein zierliches Geschöpf, das
schuldig aussehend, erschöpft halb auf ihm liegend, seelenruhig schlief. Wenn
er sie so betrachtete, konnte er sich kaum vorstellen wie sie zu manchen Dingen
in der Lage war... ihre Neugier gemischt mit ihrer verspielten Art war eine
gefährliche Mischung, doch sie schaffte es ihre unschuldige Art, die er so sehr
an ihr liebte, beizubehalten. Jetzt, der Moment in dem sie an ihn gekuschelt
eingeschlafen war, war der offensichtliche Beweis. Ein leichtes Lächeln zierte
seine Lippen, während er mit seiner Hand über ihren nackten Rücken strich.
Die letzten Tage hatten sie beide größtenteils im Bett verbracht, er nutzte
die Gelegenheit um wieder zu Kräften zu kommen und sie leistete ihm
Gesellschaft. Sie hatten wahrlich viel nachzuholen, redeten über alte Zeiten,
auch wenn es meistens sie war, die redete, er genoss ihre Nähe in vollen
Zügen. Genuss in jeglicher Hinsicht, wenn er ihren nackten, schlanken und
weiblichen Körper auf sich spürte. Nie hatte er gedacht ihr so nah zu kommen,
es war für ihn immer völlig klar gewesen niemals so weit zu gehen, allein aus
dem Grund, ihr möglicherweise weh zu tun. Sicher, er konnte sein Teufels-Gen
kontrollieren, aber es hatte ihm sehr deutlich gezeigt, dass es mehr als Hass
und Wut zu beherrschen galt. Begierde, war in diesem Ausmaß ein ganz neues
Gefühl, welches erst galt kontrollieren zu lernen. Etwas was er nicht an ihr
testen wollte und doch hatte sie ihn überzeugt, zum Glück, denn ohne dieses
Erlebnis hätte er wohl nicht verstanden, zu was er in der Lage war. Sein Wille
ihr keinen Schaden zu zufügen, war größer als alles andere und mit jedem
weiteren Mal konnte er es besser kontrollieren.
 
Ein leises murrendes Geräusch war von der jungen Chinesin zu hören, welches
seinen Blick zu ihrem Gesicht wandern ließ. Ihre Augenlider zuckten, ehe sie
ihre Augen öffnete und ihm verschlafen und noch nicht realisierend entgegen
blickte. Er sagte kein Wort, sah sie lediglich mit seinem kühlen Blick an und
konnte beobachten, wie ihre Erinnerung an die letzte Nacht zurückkehrte. Mit
leicht erröteten Wangen richtete sie sich ein Stück auf, wobei ihre Haare nach
vorne über ihre Schultern rutschten und ihr Gesicht nun perfekt umrahmten. Ihre
Lippen waren noch immer von den unzähligen Küssen ein wenig geschwollen,
zusammen mit ihren Augen, die einerseits ihre Müdigkeit widerspiegelten, aber
auch eindeutig ein Glänzen hatten, dass ihm zeigte wie sehr sie das hier mit
ihm liebte, wie sehr sie ihn liebte... ein Blick den er niemals vergessen würde
und der ein sanftes Lächeln bei ihm auslöste, welches so selten war und rein
ihr galt, während er seine Hand an ihre Wange legte.
 
Jins raue und doch so sanfte Hand auf ihrer Wange zu spüren, ließ die Chinesin
seufzend für einen kurzen Moment die Augen schließen, bevor sie wieder in
seine kühle Augen blickte, die so gegensätzlich zu seinem sanften Lächeln
standen. Als sie jedoch ihre Augen geöffnet hatte, fand sie keinen kühlen
Blick wie erwartet vor, statt kühlem Braun, schimmerten ihr zwei
bernsteinfarbige Augen entgegen. Solch ein warmes Braun, mit einem
undefinierbaren Schimmern, welches sie so noch nie bei ihm gesehen hatte. Ihr
Herz schlug ihr wild gegen die Brust als sie nicht anders konnte als ihn
erstaunt und überrascht zugleich anzusehen. "Jin...", hauchte sie seinen Namen
und spürte wie sich ein warmes und so schönes Gefühl in ihr ausbreitete, dass
sie nicht anders konnte als auch sanft zu lächeln. Sie sah ihn so lange wie
möglich an, blickte ihm direkt in seine Augen und wusste, dass dieser besondere
Blick, dieser Schimmer in seinen Augen, seine Gefühle für sie widerspiegelten
und rein für sie bestimmt waren. Xiao hielt es nicht lange aus, ihre Gefühle
standen mit sich selbst im Zwiespalt, so konnte sie sich nicht satt sehen und
trotzdem wuchs der Wunsch in ihr, ihm vor Glück und Freude um den Hals fallen
zu wollen. Ohne etwas zu sagen oder gar ein Anzeichen, warf sie sich ihm, die
wenigen Zentimeter die zwischen ihnen waren, entgegen und legte ihre Arme um
seinen Nacken. Überrascht über ihren plötzlichen Überfall, sah er verwundert
drein, ehe er mit einem leichten Lächeln seine Arme um sie legte und sie noch
ein Stück näher an sich heran drückte. "Morgen...", hauchte er mit rauer aber
trotzdem sanfter Stimme in ihr Ohr.
 
"Guten Morgen.", erwiderte sie leise mit einem Grinsen auf den Lippen, bevor sie
sich wieder aus der Umarmung zurückzog. Sich neben Jin legend wanderten ihre
Gedanken auf einmal in eine ganz andere Richtung, ihr kam eine Idee, die Jin
vielleicht gefallen könnte und die ihnen beiden gut tun würde. Natürlich war
dem Japaner der nachdenkliche Gesichtsausdruck von ihr aufgefallen, so dass er
sie eingehender betrachtete und dabei seine Augenbrauen ein wenig zusammen zog.
"Was hältst du davon, wenn wir heute in die Wälder gehen?", sprach sie ihre
Frage aus und sah daraufhin aus dem Fenster an ihrem Bett. "Wir könnten sogar
ein wenig trainieren... nur zum Spaß.", überlegte sie weiter. "Zum Spaß?",
wiederholte Jin skeptisch ihre Worte. Für ihn hatte Training in den letzten
Jahren nichts mehr mit Spaß zu tun, er hatte ein Ziel vor Augen und allein
dafür hatte er immer weiter trainiert. Das er früher einmal zur Liebe der
Kampfkunst trainiert hatte, fühlte sich lange her an. Trotzdem war dieses
Gefühl tief in ihm immer noch verankert und keinesfalls vergessen, aber es
fühlte sich Fremd und merkwürdig an, zu viel Zeit hatte er gegen sein Gen und
seine Familie gekämpft, zu viel Zeit hatte er alleine verbracht. "So wie
früher...", kam es leise und mit einer eindeutigen Sehnsucht in ihrer Stimme.
Mit sanftem Druck schob Jin sie ein Stück zur Seite, schälte sich aus der
Bettdecke und stand ohne etwas zu sagen auf, so dass er mit seiner Rückseite zu
ihr stand. Verwundert und mit einem fragenden Gesichtsausdruck sah sie ihn an,
doch hielt das bei seinem Anblick nicht lange an, denn genau wie sie, war Jin
immer noch nackt und aus einem ihr unbegreiflichen Grund machte sie das nervös.
Seltsam, wenn man bedachte dass sie doch schon ein paar Mal miteinander
geschlafen hatten und trotzdem spürte sie die Hitze in ihre Wangen steigen. "Wo
gehst du hin?", fragte sie um auf ihre eigentliche Verwunderung über sein
spontanes Verhalten zurückzukommen und ganz nebenbei auf andere Gedanken zu
kommen. "Duschen... außer du willst nicht mehr raus.", meinte er und sah über
seine Schulter zu ihr. Dann hatte sie also nichts Falsches gesagt? Erleichtert
atmete sie leise aus und lächelte dem Japaner entgegen, ehe sie ihm antwortete.
"Doch!", meinte sie grinsend. "Sag mir Bescheid, wenn ich duschen gehen kann.",
fügte sie noch hinzu und erhielt ein stummes Nicken von Jin, bevor er das
Zimmer verließ und eine nachdenkliche Xiao zurück ließ. Hoffentlich hatten
ihre Worte über das Training ihn nicht an unangenehme Dinge erinnert... er
wirkte abwesend und fast so distanziert wie vor einiger Zeit. Seufzend zog die
junge Chinesin ihre Bettdecke ein Stück höher und kuschelte sich in dieser
ein. Schnüffelnd legte sie sich heimlich rüber auf Jins Seite des Bettes und
sog seinen unbeschreiblichen männlichen Duft ein worauf ihre Mundwinkel
anfingen zu zucken und sie ein süßes Schmunzeln nicht weiter verhindern
konnte.
 
Nachdem beide sich frisch gemacht und angezogen hatten, machten sie sich sofort
auf den Weg in die angrenzenden Wälder. Der Herbst war erst vor wenigen Tagen
angebrochen und so fühlte sich die Luft zwar kühl an, besonders in den frühen
Morgenstunden, aber tagsüber war es mit der Sonne richtig angenehm und eine
wohltuende Abwechslung zum heißen Sommer. Einige der Blätter fingen bereits an
sich in ein wunderschönes gold-braun zu verfärben, eine Farbe die Xiao schon
immer gemocht hatte und die sie zum Schmunzeln brachte, als sie daran dachte wie
sie zum ersten Mal reagiert hatte, als sie Jins Augenfarbe genauer betrachtet
hatte.
 
Ein weiterer Tag an der Mishima Polytechnical High School. Ein weiterer Tag mit
Prüfungen, die kein Mensch brauchte. Heute war der letzte Tag an dem sie ihre
ersten Prüfungen in dieser Schule absolvieren würde. Endlich, sie konnte es
kaum erwarten, denn seit Tagen hatte sie nichts anderes mehr gemacht als in
jeder freien Minute zu lernen, nicht mal Jin hatte sie in dieser Zeit gesehen,
denn auch er musste sich auf die Prüfungen in seinem Jahrgang vorbereiten. Sie
glaubte zwar nicht, dass er so viel lernen musste wie sie, aber ihn davon
abhalten wollte sich auch nicht. Die paar Tage konnte sie auch ohne eine
Mittagspause mit Jin verbringen... es waren nur ein paar Tage... und trotzdem
fühlte sie sich am letzten Tag als wäre eine halbe Ewigkeit vergangen. Meine
Güte es war ja nicht mal eine ganze Woche und sie stellte sich an, als hätte
sie ihn ein Monat nicht gesehen. Aber so fühlte es sich nun mal an und so
betrat sie mit einem aufregenden Kribbeln im Bauch das Dach des Schulgebäudes.
Da saß er, mit seinem Rücken an das Geländer gelehnt, sein kühler Blick
direkt auf sie gerichtet. Als er sie jedoch erkannte, sah sie ein verdächtiges
Zucken um seine Mundwinkel, wodurch er ihr sofort ein Lächeln auf ihre Lippen
zauberte. "Jin!", sprach sie freudig seinen Namen aus und ging auf ihn zu. Xiao
setzte sich ihm gegenüber, packte ihr Bento aus und als sie wieder ihn direkt
ansah, in seine Augen blickte, hielt sie mit allem inne. Sie wusste nicht woran
es lag, so hatte sie ihm schon öfter direkt angesehen, aber noch nie war ihr
diese Augenfarbe aufgefallen. Vielleicht stand die Sonne heute in einem
besonderen Winkel, ließ seine Augen besonders Schimmern, oder ihr war es
tatsächlich nie aufgefallen. Fakt war, sie hatte noch nie so ein wunderschönes
gold-braun gesehen. Seine Augen wirkten wie goldene Herbstblätter im Licht der
Sonne. Unentwegt sah sie ihn an und merkte gar nicht wie Jin ihrem Blick keinen
Moment auswich, sondern ihn eher die Frage beschäftigte, was sie so
faszinierte. "Was ist?", hörte sie seine Stimme nach einer weiteren Weile und
erwachte so aus ihrer Trance. Peinlich berührt blickte sie schnell auf den
Boden, schüttelte leicht den Kopf und nuschelte ein, "N-nichts. Tut mir Leid.",
ehe sie sich ohne weitere Erklärung neben ihn setzte und sich schweigend ihrem
Bento widmete. Sie konnte ihm wohl schlecht die Wahrheit sagen!
 
Sie war ihm damals so dankbar gewesen, dass er nichts weiter dazu gesagt hatte.
Er hatte ihre Entscheidung akzeptiert, aber sie hatte ihm damals seine Neugier
angesehen, etwas, was er nur sehr selten zeigte und umso mehr hatte sie sich
gewünscht ihm die Wahrheit sagen zu können, aber die Angst er könnte sie
falsch verstehen, war zu groß gewesen. Zu dem Zeitpunkt, kannten sie sich zwar
schon, waren Freunde, aber sie kannte nicht ihre genauen Gefühle für den
Japaner und das wurde ihr wohl auch erst mit diesem Moment bewusst. Sie konnte
ihm sonst alles sagen, alles fragen, aber auf einmal gab es etwas worüber sie
mit ihm nicht reden konnte und das öffnete ihr, ihre Augen. Dieser Spaziergang
durch die Wälder war mehr als sie sich vorgestellt hatte, dadurch die
Erinnerung an einen der wichtigsten Momente in ihrem Leben wieder zu erleben war
ein schönes Gefühl. Ein guter Grund um andere alte Momente wieder auf zu
leben. Es gab nicht oft die Gelegenheit, aber trotzdem hatten Xiao und Jin ab
und zu in der Vergangenheit zusammen trainiert. Hier im Wald mit ihm aus Spaß
zu kämpfen, hatte für die junge Chinesin nichts mit einem ernsten Kampf wie im
Tournament zu tun, für sie war es ein lockeres Training ohne einander ernsthaft
zu verletzen. Sicher lernte sie das eine oder andere dazu, aber mit Unterricht
hatte das nun wirklich nichts zu tun. Anfangs verhielt Jin sich etwas
zurückhaltender, doch nach kurzer Zeit fühlte es sich genau wie damals an.
Xiao hatte zwar das Gefühl, dass Jin genauso viel Spaß wie sie hatte, aber
irgendetwas schien ihn die ganze Zeit zu beschäftigen. Seine Moves und seine
Verteidigung litten keineswegs darunter, aber sie konnte spüren, dass er nicht
ganz bei ihr war, ein Teil von ihm war mit seinen Gedanken wo anders und das
beunruhigte sie. Nicht weil er nicht mit ihr darüber sprach, sondern weil, wenn
es etwas gab, das Jin dermaßen ins Grübeln brachte, es verdammt ernst sein
musste. Sie hoffte nur, dass sie sich irrte und alles in Ordnung war.
 
Zurück im Anwesen, fühlte sich die junge Chinesin fast ausgehungert. Nachdem
sie erst einmal eine ordentliche Dusche genommen hatte, ging sie in die Küche
und sah Jin wie er gerade ein Glas Wasser in einem Zug aus trank. "Ich
verhungere gleich, soll ich uns Frühstück machen?", fragte sie ihn und
beobachtete wie er sein Glas zur Spüle stellte. "Ich habe keine Hunger.", waren
seine Worte, ehe er sich mit einem kühlen Blick zu ihr umdrehte. Xiao riss sich
wirklich zusammen, wollte sich nichts anmerken lassen und doch bemerkte er ihren
traurigen Blick. "Das nächste Mal.", meinte er, kam auf sie zu und hauchte ihr
einen Kuss auf die Stirn, ehe er an ihr vorbei ging und den Raum verließ. "Ich
habe mich also nicht geirrt...", murmelte sie leise vor sich hin, seufzte und
entschied sich erst einmal ihren Bedürfnissen nachzugehen und danach mit Jin zu
reden. Allerdings gestaltete sich dies schwieriger als erwartet, denn der junge
Japaner ging ihr gekonnt aus dem Weg. War auch keine schwierige Aufgabe, wenn
man die Größe des Anwesens bedachte, er hatte genügend Rückzug
Möglichkeiten und sie könnte ihn stundenlang suchen, bis sie ihn finden
würde. Sie hatte also keine andere Wahl als auf ihn in ihrem gemeinsamen Zimmer
zu warten. Aber auch dies sollte ihr nicht gegönnt sein. Xiao wartete und
wartete, bis spät in die Nacht, doch kam Jin einfach nicht, bis sie
schließlich alleine eingeschlafen war. Am nächsten Morgen hörte sie ihn
duschen, aber das Bettzeug neben ihr war vollkommen unberührt. Das ging die
nächsten weiteren zwei Tage so weiter und jedes Mal, wenn sie mit ihm kurz
alleine war und ihn darauf ansprechen wollte, kam ihm irgendetwas dazwischen und
er zog sich wieder zurück. Xiao war normalerweise niemand der ruhig da saß und
zusah, aber Jin war ein komplizierter Mensch und sie wollte ihn zu nichts
zwingen was er nicht auch von sich aus wollte. Sie hatte es gegen ihre Natur
wirklich versucht, aber das was Jin hier tat konnte nicht richtig sein. Egal was
es war und wenn er sie wieder mal nur schützen wollte, er sorgte dafür, dass
sie sich Sorgen machte und es war der Moment gekommen in dem sogar ihre Geduld
am Ende war. Wenn sie das nächste Mal alleine sein würden, würde sie ihn erst
gehen lassen, wenn er ihr erzählte was los sei.
 
~*~
 
Lediglich eine kleine Schreibtischlampe erhellte den kleinen Raum in dem Jin
sich zurückgezogen hatte. Er saß an einem verzierten Holzschreibtisch und war
tief in seine Notizen vertieft, die sich auf seinem Laptop, der vor ihm stand,
befanden. Seine Augen wirkten müde und erschöpft von den letzten Nächten die
er durchgemacht hatte, nur wenige Stunden hatte er geschlafen und selbst das
konnte man nicht wirklich Schlaf nennen, geschweige denn von Erholung sprechen,
aber er hatte es sich selbst ausgesucht, er hatte diesen Weg eingeschlagen und
wie es aussah, war seine Suche nicht umsonst gewesen. Das plötzliche Vibrieren
seines Handys holte den jungen Japaner aus seinen Gedanken heraus, eine
Störung, die er gerade nicht gebrauchen konnte, er konnte sich eh schon so
wenig konzentrieren. Jin warf dem störenden Gerät einen finsteren Blick zu,
als er jedoch sah, wer der Anrufer war, verengten sich seine Augen und sein
Kiefer spannte sich merklich an. Ohne zu zögern, nahm er sein Handy, drückte
den entsprechenden Knopf und legte das Handy an sein Ohr. "Lars... was ist
passiert?", sprach er sofort seine Befürchtung aus. "Es geht um Kazuya.", fing
der Blonde vorsichtig an. "Was ist mit ihm?".
 
"Er ist noch bewusstlos, aber du weißt, das wird nicht ewig so sein. Lee kann
nicht mehr genau sagen wie lange wir ihn noch ruhig stellen können, sein Gen
ist unberechenbar. Besser du entscheidest dich bald für einen Weg... Ich will
dir nicht sagen, dass du ihn töten sollst, aber du bist der einzige der dazu in
der Lage ist ihn aufzuhalten.", erklärte Lars ihm eindringlich und trotzdem
versuchte er dabei ruhig zu bleiben. Er war es gewohnt als ehemaliger Anführer
der Tekken Force immer einen kühlen Kopf zu behalten und stets einen Plan B zu
haben, aber die Zeit saß ihnen im Nacken und er wollte kein Risiko eingehen, zu
viele Leben standen auf dem Spiel. "Ich werde ihn aufhalten.", versicherte Jin
nach einer kurzen Pause. "Aber selbst wenn ich mich dazu entscheide ihn zu
töten, wird mein Versuch vergebens sein.", meinte er mit dunkler und kühler
Stimme. "Wieso?", fragte der Blonde und zog irritiert seine Augenbrauen
zusammen. "Als ich gegen ihn gekämpft habe, hatte ich keine Chance gegen ihn.
Erst als ich mein anderes Gen freigelassen habe, konnte ich ihn besiegen.",
erklärte Jin ruhig. Sein früheres Ich würde ihn für verrückt halten, jemand
anderen von seinem Gen zu erzählen, aber durch Lars und Lee hatte er gemerkt,
dass es durchaus Menschen gab die ähnliche Ziele wie er hatten auch wenn deren
Ursprung anderer Natur war, so wollten sie alle dem ein Ende setzen und Frieden
haben. Es tat sogar irgendwie gut zu wissen, dass er bei ihnen in guten Händen
war, er konnte sich auf sie verlassen und sie waren ein gutes Team, das war
alles was zählte. "Dieses andere Gen... du kannst es noch nicht
kontrollieren?", fragte der Blonde am anderen Ende der Leitung. Natürlich
wusste Lee über die tragische Familiengeschichte Bescheid und seit Lars über
seine Herkunft mehr weiß, hat auch er weiter nachgeforscht und durch Lee
einiges in Erfahrung gebracht. "Richtig. Ich muss die Sache also anders
angehen."
 
"Klingt so als hättest du einen Plan.", meinte Lars und war neugierig über
seine Erklärung. "Ich muss mehr über den Ursprung des Teufels-Gen erfahren.
Das wird mir helfen Kazuyas Stärken und Schwächen zu verstehen und vielleicht
finde ich so auch einen Weg mein Teufels-Gen los zu werden." Stille. Lars schien
über Jins Worte nachzudenken, aber bereits nach kurzer Zeit erklang wieder die
dunkle Stimme seines Onkels. "Ein interessanter Gedanke, aber woher willst du an
solche Informationen kommen? Heihachi war mit Sicherheit schon länger als du
auf der Suche nach Antworten und selbst wenn er etwas herausgefunden hat, er ist
tot. An was hast du also gedacht?", kam es nachdenklich von dem älteren. "Ich
habe die letzten Tage damit verbracht seine persönlichen Recherchen über das
Gen durchzugehen... viel habe ich nicht gefunden, Heihachi bewahrt nur das
nötigste an Informationen auf, alles andere merkt er sich. Aber einen Hinweis
habe ich gefunden." Erneutes Schweigen, Lars wartete auf Jins Erklärung.
"Italien. Es soll dort jemanden geben der mehr weiß... Jemand vom Sirius-Klan."
 
"Sirius-Klan? Kommt mir nicht bekannt vor... wer sind die?", hakte der Blonde
nach. "Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden.", versicherte Jin
ihm. "Ich schätze du hast vor alleine zu gehen?", fragte Lars obwohl er die
Antwort schon kannte. "Ja. Ich werde gleich morgen früh aufbrechen.", erwiderte
der junge Japaner. "Okay, sei vorsichtig."
"Mhm.", war ein Geräusch der Zustimmung und eigentlich wollte Jin gerade
auflegen als er nochmal die Stimme des älteren hörte. "Jin?"
 
"Hm?"
 
"Tu mir einen Gefallen... melde dich, wenn du heil zurück bist. Lee und Alisa
machen sich sonst Sorgen um dich.", meinte Lars und verabschiedete sich damit.
"Sicher.", stimmte Jin zu und wusste, dass auch Lars es war, der sich Sorgen um
ihn machte, er es jedoch niemals zugeben würde. Vielleicht waren die beiden
sich in der Hinsicht gar nicht so unähnlich.
 
~*~
 
Mit offenen Augen lag die junge Chinesin alleine auf dem großen Bett und
starrte gedankenverloren an die Decke. Ob er sie heute Nacht auch alleine lassen
würde? Was war nur los mit ihm? Irgendetwas musste passiert sein! War es
vielleicht Kazuya? Aber wieso sprach Jin nicht mit ihr darüber? Er wusste doch,
dass sie sich so nur noch mehr Sorgen machte, wieso also zog er sich zurück,
entfernte sich wieder von ihr und hielt sie auf Abstand, so wie er es vor nicht
allzu langer Zeit schon getan hatte? Seufzend schloss sie ihre Augen. So viele
Fragen schwirrten ihr durch den Kopf und keine einzige konnte beantwortet
werden. Als würde man ihre Gebete erhören, öffnete sich auf einmal die
Schlafzimmertür. Sofort setzte sie sich auf und blickte zu Jin, der nachdem er
die Tür hinter sich geschlossen hatte, mit langsamen Schritten auf sie zukam.
Das Zimmer war fast ganz dunkel, lediglich eine kleine Lampe am Bett spendete
Licht und tauchte das Zimmer in einen warmen wohligen Orangeton. "Was ist los?",
fragte Xiao sofort, worauf Jin am Bett stehen blieb und sie mit müdem Blick
ansah. "Hm?", kam es fragend von ihm. Die Frage kam überraschend von ihr, so
dass er zusammen mit seiner Müdigkeit nicht sofort verstand, was sie mit ihrer
Frage beabsichtigte. Xiao betrachtete den jungen Japaner genauer, sah deutliche
Schatten unter seinen Augen und konnte die hängenden Schultern kaum übersehen.
Ihre aufkommende Wut, als er ihr nichts wissend und mit einem fragendem Blick
entgegen sah, war wie weggeblasen. "Irgendetwas beschäftigt dich oder wieso
gehst du mir seit Tagen aus dem Weg?", sprach sie ihn nun direkt darauf an. Jin
sah sie weiterhin an, sagte jedoch kein Ton. Sie spürte es, wie sich ihr
Brustkorb zusammen zog und ein unangenehmes Gefühl sich in ihrem Bauch breit
machte. "Du wirst gehen, stimmt's?", fragte sie ihn leise in der Hoffnung ihre
Befürchtung würde sich nicht bewahrheiten. Jin schloss für einen kurzen
Moment seine Augen und nickte kaum merklich. "Wieso?", wollte sie wissen, wobei
sie einen Teil der Antwort bereits kannte... zu ihrem Schutz. Aber was war der
Auslöser? Was war plötzlich geschehen, dass er auf einmal gehen musste?
 
Langsam öffnete er wieder seine Augen und blickte ihr entschlossen entgegen.
"Ich muss einen Weg finden Kazuya aufzuhalten.", meinte er und sah wie Xiao
langsam vom Bett aufstand. "Aber... er ist doch bewusstlos, oder nicht?", kam es
irritiert von ihr während sie sich auf ihn zu bewegte und schließlich vor ihm
stehen blieb. "Sicher. Aber nicht für immer... es ist nur eine Frage der Zeit.
Sein Gen ist schwer zu kontrollieren, wenn er es nicht mal kann, wie sollen wir
ihn dann mit Beruhigungsmitteln aufhalten?", versuchte er ihr zu erklären.
"Also... wirst du...", fing Xiao zögerlich an zu reden. "Ich muss mehr über
den Ursprung des Teufels-Gen herausfinden, das erscheint mir der einzige Weg zu
sein.", unterbrach er sie und konnte beobachten wie ihre Angst um ihn langsam
aus ihren Augen wich. Sie dachte immer noch, er würde Kazuya eines Tages töten
wollen und so Unrecht hatte sie nicht, denn das wäre wohl die beste Lösung,
aber dennoch musste er mehr über das Gen in Erfahrung bringen, egal wie er sich
letztendlich entscheiden würde. "Wieso hast du mir davon nichts erzählt?
Wieso... vertraust du mir nicht?", ihre Stimme klang verzweifelt und unsicher,
unsicher über Jins Verhalten, so glaubte sie doch eigentlich an ihn und doch
fühlte sie sich alleine und von ihm ausgeschlossen. Wieder hörte sie keine
Antwort, wieder schwieg er und langsam bildeten sich Tränen in ihren Augen als
sie bereits im nächsten Moment seine Hände auf ihren Rücken spürte und mit
einem sanften Ruck in seine Arme gezogen wurde. "Ich vertraue dir.", sprach er
leise mit ruhiger Stimme. Schniefend legte sie ihren Kopf an seine Brust
während ihre Hände zu seinem Rücken wanderten und sich sanft in den Stoff
seines Hemdes krallten. "Wirklich?", fragte sie ihn zweifelnd mit leiser und
brüchiger Stimme. "Wirklich!", versicherte er ihr mit ernster und trotzdem
sanfter Stimme, die sie erstaunlich beruhigte. "Xiao... ich...", fing er an die
richtigen Worte zu fassen, brach ab und machte eine kurze Pause. Diesmal hatte
sie keine Ahnung was er versuchte ihr zu sagen, es war einer der wenigen Momente
in denen sie seine Gefühle nicht deuten konnte und das obwohl sie ansonsten so
gut darin war und sie sich praktisch ohne Worte verständigen konnten. "Ich bin
nicht sonderlich gut darin.", meinte er seufzend und eher an sich selbst
gerichtet. "Wo drin?", fragte sie verwirrt und sah zu ihm hoch. Jin zog eine
seiner buschigen Augenbrauen in die Höhe, als wollte er sie fragen, ob das
nicht offensichtlich war. "Oh...", entwich es ihr, als sie verstand, dass er
wohl die Beziehung zwischen ihnen meinte. Jin war nie sonderlich gut in solchen
Sachen, das wusste und kannte sie bereits von ihm, aber ebenso wusste sie, dass
er sehr wohl zu solchen Dingen in der Lage war, nur halt auf seine Art und Weise
und das liebte sie so an ihn. "Ich bin ein Idiot und das nächste Mal erzähle
ich dir eher davon, einverstanden?", fragte er sie ernsthaft und wohl mit der
einzigen Möglichkeit für ihn, seine Gefühle für sie zu zeigen und sich
indirekt bei ihr zu entschuldigen. Xiao musste sich ein Lachen verkneifen, hatte
er sich gerade selbst einen Idioten genannt? Wie konnte sie ihm da noch länger
böse sein? Schmunzelnd nickte sie zustimmend und sah für einen kurzen Moment
die Erleichterung in seinen Augen auf flackern.
 
Nur ungern löste die junge Chinesin sich aus der Umarmung des Japaners, aber
sie hatte immer noch ein paar Fragen offen und so setzte sie sich zurück auf
das große Bett und sah ihn mit einem für sie ernsten und zugleich etwas
traurigen Blick an. "Musst du wirklich gehen?", fragte sie und zog ihre nackten
Beine an ihren Körper. Erst jetzt bemerkte Jin was sie für Kleidung an hatte.
Sie hatte sich fürs Schlafen gehen eines seiner schwarzen T-Shirts geschnappt,
die ihr natürlich viel zu groß und viel zu lang waren und eher einem kurzen
Kleid glichen, aber zusammen mit ihren zwei Zöpfen, sah sie einfach nur süß
aus. Er war sich sicher, dass sie nicht mal ansatzweise ahnte wie sehr ihm das
gefiel. Nicht sofort auf ihre Frage antwortend, zog er sein Hemd und seine Hose
aus, so dass er nur noch in Boxershorts vor ihr stand. Blinzelnd betrachtete sie
jede seiner Bewegungen, bis er sich schließlich zu ihr auf das Bett setzte, so
viel dazu, ob sie heute wieder alleine schlafen würde. "Ich werde morgen früh
nach Italien aufbrechen.", meinte er nach einer weiteren Zeit der Stille. "Wieso
überrascht mich das jetzt nicht?", kam es seufzend von ihr. "Kannst du mich
nicht mitnehmen?", versuchte sie es. "Das geht nicht. Es könnte zu gefährlich
werden.", sagte er ernst und mit einem Ton in seiner Stimme, der keine
Widerworte zuließ. "Gut... kannst du mir dann wenigstens sagen, was du dort
suchst?", wollte sie wissen und sah alles andere als begeistert aus. "Ich gehe
einer Spur nach, die wohlmöglich Antworten auf das Teufels-Gen hat. Der
Sirius-Klan.", erklärte er ihr und konnte ihre Emotionen perfekt in ihrem
Gesicht ablesen. Lippen, die zu seinem leichten Schmollen geformt waren. Augen,
die voller Sehnsucht und Angst vor dem Ungewissen waren. "Ich komme bald
zurück... versprochen.", gab er ihr sein Wort. "Mhm...", machte sie ein
murrendes Geräusch, welches seine Mundwinkel unwillkürlich zucken ließ. "Wenn
ich schon nicht mit darf... dann habe ich eine Bedingung.", meinte sie fordernd.
"Die wäre?", fragte Jin neugierig nach. "Wir bleiben im Kontakt.", sagte sie
und sah bereits wie sich seine Lippen zum Widersprechen öffneten. "Ich weiß.",
kam sie ihm zuvor. "Es ist gefährlich und du kannst nichts versprechen, mir ist
das alles bewusst, ich verlange keine stundenlangen Telefonate, das einzige was
ich mir wünsche, ist mal eine kurze Nachricht, dass ich weiß wie es dir geht
und ob alles in Ordnung ist. Das ist alles.", erklärte sie. Jin hatte es immer
verstanden seine Spuren zu verwischen und so hatte sie nach seinem Verschwinden
nach dem 3. Tournament, keinerlei Kontaktmöglichkeiten mehr gehabt. Er jedoch
hatte es immer geschafft sie in Notfällen zu erreichen, sei es mit einer E-Mail
Adresse, die er danach wieder gelöscht hatte. Xiao hatte nicht die Absicht ihm
alle Möglichkeiten zu nehmen um sie zu schützen, aber sie war nicht mehr
einfach eine Freundin, die versuchte ihm zu helfen, er hatte ihren Wunsch, an
seiner Seite zu bleiben ihr gewährt. Sie war weder seine Geliebte noch war sie
einfach seine Freundin, sie waren weitaus mehr als ein normales Paar. Ihre
Beziehung zu einander zu beschreiben war schwer in Worte zu fassen, es bestand
eine innige Bindung zwischen ihnen, die man in manchen Legenden als eine
Gefährtin für die Ewigkeit bezeichnet hätte. Sowohl Jin als auch Xiao
fühlten diese starke Bindung füreinander, es war etwas Unausgesprochenes
zwischen ihnen, das jeder instinktiv befolgte und keinerlei Zweifel zurück
ließ.
 
Xiao sah ihn unentwegt an, wusste nicht, wie er über ihre Bedingung dachte,
denn auch er sah sie einfach nur an, schien über ihre Worte nachzudenken, ließ
ihr jedoch durch seine kühle Miene keinen Einblick in seine Gedankenwelt. Ohne
auch nur ein Wort zu sagen, hielt er ihr plötzlich seine Hand hin, mit der
Innenfläche nach oben. Irritiert sah sie von seiner Hand zu ihm, blinzelte und
wollte schon fragen, was er damit bezweckte, als er ihre unausgesprochene Frage
von selbst beantwortete. "Gib mir dein Handy.", befahl er mit sanfter Stimme und
konnte förmlich mit ansehen, wie sich ein Strahlen über ihrem Gesicht
ausbreitete. Das musste er ihr nicht zwei Mal sagen, sofort sprang die junge
Chinesin vom Bett auf und ging zu ihrer Tasche um nach ihrem Handy zu suchen.
Mit schnellen Schritten kam sie wieder zurück, setzte sich wie zuvor ihm
gegenüber auf das Bett und legte ihr Handy in seine Hand. Jin nahm es an sich
und tippte auf ihrem Handy etwas, bevor er es ihr ohne etwas zu sagen zurück
gab. Ungläubig betrachtete sie den neuen Eintrag unter den Kontakten auf ihrem
Handy, sein Name und seine Handynummer.
 
Erschöpft legte Jin sich zurück, mit dem Rücken auf die Matratze und schloss
seine Augen. Xiao war glücklich und er wusste, er hatte sich richtig
entschieden, auch wenn er im ersten Moment noch einige Zweifel gehabt hatte, es
war an der Zeit andere Wege zu gehen, was nicht bedeutete, sie nicht mehr zu
schützen, er würde dafür sorgen, dass ihr nichts zu stieß. Es war verrückt
und klang so Gegensätzlich zu dem wie er noch vor einiger Zeit gedacht hatte,
er wusste selbst nicht woher er diese Zuversicht nahm, aber irgendetwas sagte
ihm, es war richtig.
 
Nachdem Xiao noch einige Zeit ihr Handy mit einem breiten Grinsen betrachtete,
legte sie es zurück in ihre Tasche und krabbelte danach zu Jin aufs Bett um
sich an seine Seite zu kuscheln. Keiner sagte ein Wort, beide genossen die
Stille der Zweisamkeit und so legte Jin seinen Arm um ihre Schultern, ließ
seine Hand auf ihrem Arm ruhen und strich ab und an mit seinem Daumen sanft
über ihre Haut. Zufrieden schmiegte sie sich noch mehr an ihn, legte ihren Kopf
an seine Brust und schloss ihre Augen. "Komm bitte heil zurück...", murmelte
sie leise und bereits ins Land der Träume abdriftend, so dass sie seine Worte
nicht mehr hörte. "Ich werde zurückkommen... egal wie."

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