Reportage von Kim_Cookiie (Armutsquote in Deutchland, ist sie schon wieder gestiegen?) ================================================================================ Kapitel 1: Armutsquote in Deutschland, ist sie schon wieder gestiegen? ---------------------------------------------------------------------- Reportage Ich hab mich für das Reportagenthema: „Das kann ich mir nicht leisten: Wie ein armer Mensch über die Runden zu kommen versucht“, entschieden, weil ich es selber mal war und es ein sehr interessantes und wichtiges Thema in unserer heutigen Welt ist. Armutsquote in Deutschland, ist sie schon wieder gestiegen? Ich war einmal zu Besuch bei der Tafel, um mehr darüber zu erfahren, was sie dort genau machen und wie dies zustande kommt. Beim Gespräch mit Margret Hellrung, einer Helferin die seit der Eröffnung der Tafel in Brake (Unterweser) schon dabei ist, habe ich erfahren, dass die Braker Tafel momentan 140 Haushalte versorgt. Davon sind es ca. 380 Menschen die versorgt werden, mit Lebensmittel, aber auch mit Dekoration für die Wohnungen wie zum Beispiel Blumen und auch Spielzeug für die Kinder sowie Kleidung und Bettwäsche. Von den ca. 380 Menschen kommen in der Woche wenn überhaupt ca 30 – 50 Personen und holen sich dann das, was sie schätzungsweise in diesem Monat brauchen. Um sich dort aber was nehmen zu können, müssen sie sich beim ersten Mal anmelden. Dafür brauchen sie einen Bescheid von der Agentur für Arbeit das sie diese Hilfe tatsächlich benötigen, darüber hinaus müssen sie pro Person ein Euro bezahlen. Die Ware selbst wird aus Nordenham geliefert. Sie ist sehr froh, dass hier ein tolles Team vorhanden ist, das sich auch gegenseitig hilft. Zudem haben die Leute viel vertrauen zum Team, sie kennen sich mittlerweile gut, einige sind schließlich auch schon seit mehreren Jahren dabei. Bei der Tafel traf ich auf einen allein erziehenden Vater und seine fünfjährigen Tochter. Sie war sehr schüchtern und versteckte sich hinter ihrem Vater, während des Gespräches mit ihm blieb sie die ganze Zeit hinter seinen Beinen versteckt. Willfried Kammer hat monatlich ca 1200 € zur Verfügung, diese stellen sich zusammen aus dem Kindergeld, Arbeitslosengeld II, Unterhaltsvorschuss und seinem Gehalt, da er halbtags arbeitet. Glücklicherweise kommt er mit seinem Einkommen immer gut hin, wenn er etwas sieht, was er unbedingt haben will dann packt er auch mal was von seinem Einkommen zur Seite, bis es reicht. Auch Jessica Krüger ist allein erziehend. Sie hat jedoch drei Kinder zu versorgen und hat monatlich nur ca. 1000 € zur Verfügung. Diese stellen sich bei ihr aus dem Kindergeld und ihrer Rente zusammen. Sie kommt zwar mit ihren Einkommen monatlich hin, aber auch nur weil sie es ja auch irgendwie muss, so ihre Worte. Und das heutzutage alles immer teurer wird, macht es einem nicht gerade leichter. Deren größter Wunsch ist, dass deren Kinder und denen selbst es weiterhin gut geht, sowohl gesundheitlich als auch das sie weiterhin einen Dach über dem Kopf haben. Die Leute in deren Umgebung sind zum Teil sehr nett zu denen und behandeln sie auch wie ganz normale Menschen. Beide gingen mit einem Lächeln und vollen Taschen nach Hause und das trotz Regen. Im Jahre 2015 ist in den meisten Bundesländern Deutschlands die Armutsquote angestiegen. Dabei sind die Menschen in Westdeutschland mehr betroffen als die Menschen in Ostdeutschland. In Ostdeutschland ist die Quote sogar gesungen während die Quote in Westdeutschland eindeutig höher ist als wie vor 10 Jahren. Noch immer wird darum gestritten ob die Armut tatsächlich gestiegen ist. Laut Sozialverbandsgeschäftsführer Schneider beginnt die Armut nicht erst dann, wenn die Menschen verelenden, sondern wenn die Menschen nicht mehr an die ganz normalen Lebensvollzügen dieser Gesellschaft teilhaben könnten. Daher sei in seinen Augen die 60 – Prozent – Definition richtig. Heißt, in seinen Augen, ist die Armut in Deutschland tatsächlich gestiegen. Jedoch gibt es auch viele Kritiker, die dagegenhalten, so auch der Dortmunder Ökonom Walter Krämer, laut ihm müsse die Armut an Notlagen festgemacht werden. Caritas-Generalsekretär Georg Cremer argumentierte bereits 2015 damit, dass mit gewachsenem Wohlstand, sich die Menschen, auch mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens, mehr leisten könnten. Wer in Armut lebt, wird öfter Krank. In Armut lebende, sind anfälliger auf so gut wie alle Krankheiten, als ein Mensch mit dem hohem Einkommen. Bei ärmeren Menschen ist das Risiko für Krankheiten zwei bis drei mal höher. Vor allem von schweren Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, Herzinfarkt und vielen Krebsarten. Oft ist schlechte Ernährung, wenige Bewegung, und weniger Vorsorge bei Menschen mit geringem Einkommen der Grund für die Anfälligkeit der Krankheiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)