Winter in Love von ZitroneneisSaly (Winterlicher Weihnachtsabend) ================================================================================ Familie -------        Dicke Flocken fallen aus den dicken grauen Wolken, die den Himmel überzogen haben. Der Schnee knirscht unter den Schuhen, während die kühle Winterluft auf der Haut kribbelt. Weiße Wölkchen steigen bei jedem Ausatmen auf.        Der Schnee hat sich tatsächlich gehalten. Seit ungefähr Anfang November liegt Schnee über der Stadt, hat sich auf jeder möglichen Oberfläche abgelegt. Dabei ist der Schnee nicht nur geblieben sondern auch immer wieder frischer dazu gekommen. Mit Sicherheit hat sich in dem vergangenen Monat ein knapper halber Meter auf der Erde gesammelt. Immer wieder schneit es aufs Neue, die von spielenden Kindern zerstörte Winterwiese wird komplett wieder eingedeckt und alle Zeichen des Spielens versteckt. Die Gärten werden geziert von Schneemännern, großen und kleinen, in den unterschiedlichsten Variationen.        Es ist einige Jahre her, dass die Stadt zu Weihnachten so sehr einem Winterwunderland ähnelt, wie dieses Jahr. Sie kann sich gar nicht daran erinnern, je so viel Schnee zu Weihnachten gehabt zu haben. »Vorsichtig!«, murmelt Sasuke und hält ihren Arm fest. Zögerlich steigt sie aus dem Wagen aus. Ihre Wangen nehmen sogleich wieder die zarte Röte aufgrund der Winterluft an, welches zusammen mit ihrem Lächeln mehr als nur hinreißend aussieht. »Wieso habe ich hinten sitzen müssen?«, murrt Naruto und steigt aus dem Wagen aus. Sasuke wirft ihm nur kurz einen tadelnden Blick zu, ehe er die Autotür zudrückt und Sakuras Hand fest umschlossen hält.        »Wieso machst du dich nicht nützlich und schaufelst den Weg frei?«, raunt Sasuke seinem besten Freund zu. Lächelnd schüttelt Sakura den Kopf und sieht in den Himmel nach oben. Es schneit so viel und stark, dass Naruto gleich wieder mit dem Schnee schaufeln anfangen könnte, sobald er fertig ist. Sogar in Sasukes schwarzen Haaren hängen bereits die ersten dicken Flocken.        Seufzend murrt Naruto und geht zum Kofferraum, um die Taschen aus diesem auszuladen. Langsam und zögerlich bahnt sich Sakura an Sasukes Arm ihren Weg über den verschneiten Weg in Richtung Haus. Sie ist erst seit kurzem den Gips an ihrem Bein von ihrem Unfall los und muss ihr Bein erst wieder richtig rehabilitieren, weswegen sie auf diesem verschneiten Boden nur vorsichtig vorwärts geht.        Ein paar Schritte später, betreten sie bereits die Veranda, welche vom Schnee freigekehrt wurde. Naruto tritt an ihnen vorbei und öffnet die Haustür sogleich. Warme Luft schlägt ihnen entgegen, als sie das Haus betreten und auf dem Teppich zum Stehen kommen. Sakura lässt Sasukes Arm los und er schließt direkt die Tür wieder. »Mum, wir sind da!«, ruft Naruto in das Haus, während er die Taschen abstellt und sich aus seiner Jacke schält. Auch Sakura und Sasuke schlüpfen aus ihren Jacken und Schuhen. »Wie schön dass ihr da seid! Ach Naruto, würdest du bitte noch schnell die Einfahrt freischaufeln und den Weg? Wir wollen doch nicht dass noch jemand ausrutscht«, lächelt seine Mutter ihm bittend zu. Gequält seufzt er auf und sieht Sasuke tadelnd an.        »Man könnte meinen, du verbringst zu viel Zeit mit meiner Mutter.«, murrt er und schlüpft wieder in seine Jacke. »Nein, wir denken einfach nur mit«, grinst Sasuke ihm zu, ehe Naruto wieder nach draußen verschwindet. »Hallo Sakura, wie geht es dir?«, lächelnd nimmt Kushina Sakura in den Arm und drückt sie kurz. »Ganz gut soweit und dir?« »Auch gut, danke, hallo Sasuke«, begrüßt Kushina auch Sasuke und umarmt ihn kurz. »Hallo und danke für die Einladung!«, erwidert er höflich. »Ach was, ach was, das hätten wir schon vor Jahren so machen sollen! Kommt rein«, winkt sie ab und führt die beiden ins Wohnzimmer. Fast so als wären die beiden noch nie hier gewesen. Dabei haben sie schon so viel Zeit hier verbracht, nur nicht zusammen.        Sakura nimmt sogleich auf der Couch Platz, ehe sie sich umsieht und das geschmückte Wohnzimmer bestaunt. Bei ihrer Tante zuhause ist es immer so wundervoll geschmückt, festlich und nicht zu übertrieben oder gar zu wenig. Einfach passend, wie aus einem Katalog, aber viel gemütlicher und familiärer. Lächelnd wendet Sakura den Blick zu ihrer Tante um. »Es sieht mal wieder zauberhaft aus, Kushina!« »Oh danke, meine Süße«, Kushina winkt ab, als sie aus der Küche zurück kommt, »Hier bitte schön.« Lächelnd drückt sie Sakura und Sasuke jeweils eine Tasse in die Hand, ehe sie sich ihnen gegenüber auf den Hocker der Couch sinken lässt.        »Wie geht es dir denn, Schätzchen?«, erkundet sie sich sogleich bei Sakura, welche an ihrer heißen Schokolade nippt. »Soweit gut, danke, ich bin endlich wieder soweit, dass ich ohne Krücken gehen kann. Zwar langsam und Schrittweise bei dem Wetter, aber ansonsten habe ich langsam wieder meine alte Form erreicht.« »Das ist schön«, sanft lächelt Kushina ihrer Nichte zu. »Sie hält sich auch wirklich ran«, gibt Sasuke von sich und stellt seine Tasse heiße Schokolade auf dem Couchtisch ab. »Ja, so kenne ich unsere Sakura, es kann teilweise einfach nicht schnell genug gehen.« Kushina lacht auf.        »So Sasuke, Itachi kommt auch?«, wechselt sich im nächsten Moment das Thema. »Geplant ist es soweit schon und er hat mir bisher auch nichts anderes gesagt. Vermutlich wüsste er sowieso nicht für welches Mädchen er sich zu Weihnachten entscheiden sollte.« Sasuke zuckt die Schulter. Amüsiert lacht Sakura neben ihm auf. Sasuke wendet sogleich seinen Blick zu ihr um und betrachtet sie sanft, streicht ihr eine Strähne hinters Ohr. Kushina klopft kurz auf ihren Schoß, ehe sie sich mit einem Lächeln erhebt.        »Wuah, ist das Kalt draußen!«, verkündet Naruto laut, als er das Haus wieder betritt. Sakura kann zwar nur einen kurzen Blick in den Flur erhaschen, wo sich Naruto in dem Moment aus Jacke und Schuhen schält, aber es reicht aus um den Schnee in seinen Haaren zu sehen. Brummend betritt er das Wohnzimmer, die Arme um sich geschlungen kommt er zur Couch und lässt sich ebenso auf diese sinken. »Ich habe alles freigeschaufelt, aber es ist schon wieder eine Schicht Schnee draußen. Nochmal gehe ich aber bestimmt nicht raus«, gibt er von sich und blickt seine Mutter trotzig an, die ihm ebenso eine Tasse reicht. »Danke mein Schatz.« Seine Mutter tätschelt seinen Kopf kurz.        »Oh, ihr seid ja schon alle da!« Narutos Vater kommt in eben diesem Moment die Treppe herab und direkt auf die Couch zu. »Ich hab sogar schon die Einfahrt freigeschaufelt!«, verkündet Naruto sogleich. »Ach wirklich? Als ich eben aus dem Fenster gesehen hab, hat die Einfahrt unberührt ausgesehen.« Sakura grinst vergnügt über die Art wie Minato mit seinem Sohn umgeht. »Bei dem Schneetreiben kommt man mit dem Schaufeln nicht nach!«, ruft Naruto trotzig aus und verschränkt die Arme vor der Brust. Minato lacht sogleich auf und kommt auf die drei Studenten zu. »Hallo. Schön das ihr da seid«, begrüßt er Sakura und Sasuke mit einer Umarmung. Sie beide haben schon so viel Zeit hier verbracht, dass sie beinahe zur Familie gehören und nicht mehr als Cousine oder Freund gesehen werden. »Scheinbar habe ich ein bisschen die Zeit aus den Augen verloren, sonst hätte ich euch schon früher begrüßt.« »Hast du schon wieder mit dem Rasierschaum rumgespielt und dir verschiedene Bärte und was weiß ich was alles verpasst?« Tadelnd sieht Kushina ihren Mann an. Naruto lacht sogleich auf, während Minato versucht vor seiner Schmach in die Küche zu fliehen.        Grinsend erhebt sich Naruto und folgt seinen Eltern in die Küche. Allem Anschein nach wittert er eine Menge Spaß, welchen er sich nicht entgehen lassen will. »Also.« Sasuke wendet sich zu ihr um und mustert sie kurz. »Ich habe dir schon ein bisschen etwas von meinem Bruder erzählt. Aber ich möchte dich einfach nur warnen. Er flirtet mit fast jedem Mädchen, dass ihm begegnet.« »Also meinst du, ich soll mir keine Hoffnungen auf mehr machen, nur weil er mit mir flirtet?«, fragend legt sie den Kopf schief und betrachtet ihn mit traurigem Blick. »Haha«, macht Sasuke sarkastisch, »Sehr witzig.« »Finde ich schon«, kichert Sakura, beugt sich jedoch im nächsten Moment zu ihm vor, um ihn sanft zu küssen. Er brummt missmutig, beschlagnahmt jedoch ihre Lippen als sie sich wieder löst, sogleich für einen weiteren Kuss. »Weiß er das wir zusammen sind?«, erkundet sie sich leise weiter, während sie wiedermal seine dunkelblauen Augen mustert. »Er weiß, dass ich nun eine Freundin habe, aber er weiß nicht dass du es bist.« »Wie lange braucht er, glaubst du, um herauszufinden, dass ich es bin? Ohne dass wir es ihm sagen?« »Weiß nicht, schon eine Weile, wieso?« Argwöhnisch sieht Sasuke sie an. »Weil er so klingt, als würde er uns Frauen nicht unbedingt ernst nehmen und dringen eine Abreibung gebrauchen und ich kann das ja nicht bei deiner ganzen Familie mit Schiffe versenken erledigen.« Amüsiert grinsend schüttelt Sasuke den Kopf. »Bei mir war keine Abreibung nötig.« »Bist du sicher?« »Ja.« Lächelnd zieht Sasuke sie zu sich und küsst sie leidenschaftlich und liebevoll.        Das Klingeln der Haustür lässt sie nach einigen langen Moment, ihren Kuss lösen. Mit einem gerührten Lächeln und einem seeligen Seufzen geht Kushina an ihnen vorbei. »Ich hatte es immer geahnt, das ihr zwei gut zusammen passen würdet, aber wie gut ihr wirklich zusammen passt konnte ich nicht im Entferntesten erahnen.« Sakura lächelt verlegen und bekommt von Sasuke noch einen Kuss auf die Wange gedrückt, bevor sie wieder auseinander rücken.        »Hallo Kushina! Es ist so schön, dich mal wieder zu sehen! Du siehst noch genau so jung und frisch aus, wie letztes Mal«, kann Sakura sogleich eine männliche Stimme bei der Eingangstür vernehmen, ehe sich dieses schließt. »Siehst du, wirklich jede«, raunt Sasuke ihr sogleich zu. Lächelnd schüttelt Sakura den Kopf. »Schön dass du da bist Itachi, danke dass ist sehr lieb von dir«, erwidert Kushina und klingt dabei amüsiert. Sasuke erhebt sich von der Couch und geht zur Wohnzimmertür. Durch diese kommt im nächsten Moment Kushina, welche lächelnd in die Küche geht. In der Wohnzimmertür taucht im nächsten Moment ein junger Mann auf. Ein paar Jahre älter als Sasuke, kann er seinen Bruder nicht verleugnen. Die dunklen, längeren Haare und ebenso dunklen Augen, sind ein Indiz, die Ähnlichkeit der Gesichtszüge der unwiderlegbare Beweis. Sakura kommt nicht umhin, sich zu fragen, wie wohl die Eltern der beiden aussehen werden.        Sasuke begrüßt seinen Bruder mit einem Handschlag und einer halben Umarmung, ehe sich die Aufmerksamkeit seines Bruders bereits auf sie richtet. Seine Augenbrauen schnellen minimal in die Höhe. »Wer ist denn dieses hinreißende Geschöpf auf der Couch?«, erkundet er sich bei Sasuke, während er sich von diesem löst. Sasuke wendet sich zu ihr um und führt seinen Bruder auf sie zu. »Das ist Sakura, Narutos Cousine«, stellt er sie im nächsten Moment vor. Sie erhebt sich höflich, als sein Bruder auch schon ihre Hand in seine nimmt und sanft drückt. »Hey Itachi!«, ruft Naruto in jenem Augenblick aus und betritt das Wohnzimmer.        »Sakura, hm? Was für ein außerordentlich hübscher Name, für eine so hübsche junge Frau. Und du bist wirklich Narutos Cousine? Wow, man kann es gar nicht glauben, dass in euch dieselben Gene stecken, bei dir haben sie viel bessere Arbeit geleistet.« Charmant lächelt er ihr zu und macht eine kurze Pause, sein Blick wandert dabei über ihr Gesicht. »Ich bin Itachi, Sasukes großer Bruder. Es ist mir eine außerordentliche Freude.« »Die Freude ist ganz meinerseits. Wow, dir scheint das Wort außerordentlich ja außerordentlich gut zu gefallen.«, erwidert sie ruhig. »Oh tut mir Leid, deine Schönheit und Ausstrahlung, scheint ein bisschen meinen Wortschatz zu beeinträchtigen.« »Wow, du schaffst es wirklich, solche sonst guten Eigenschaften in ein schlechtes Licht zu rücken.« »Oh, so meinte ich es keineswegs, es tut mir leid, wenn ich dich damit in irgendeiner Weise verunsichere.« »Keine Sorge Hachi«, Sakura winkt ab, »Mein Selbstbewusstsein basiert nicht auf der Achtung und Zustimmung von Männern.« »Hachi?«, Itachi blinzelt verwirrt, ehe er sie korrigiert. »Ich heiße Itachi.« »Oh, tut mir Leid mein Fehler.« »Ach, nicht schlimm, passiert doch jedem einmal«, lächelt Itachi charmant. »Du entschuldigst mich?« Sakura nickt kurz zustimmend, ehe sich Itachi umwendet und in die Küche geht, den Blick wieder auf seinen Bruder freilegt, welcher noch immer an derselben Stelle steht und es kaum schafft, das Grinsen zu unterdrücken. Lächelnd zwinkert Sakura ihm zu.        Langsam geht sie auf ihn zu. Seine Finger streichen sanft über ihren Arm, als sie an ihm vorbei geht und auf die Taschen zu, welche Naruto neben der Wohnzimmertür abgestellt hat. Vollbepackt mit Geschenken, die bereit sind unter den Baum gelegt zu werden. Eben dieser Aufgabe widmet sich Sakura sogleich. Jedoch legt sie die Geschenke nicht einfach nur unter den Baum, sondern drapiert sie kunstvoll und ansprechend, während Sasuke die Geschenke aus den Taschen ladet und ihr bereit legt.        »Sasuke, du hast doch jetzt eine Freundin. Wo ist sie denn heute Abend?«, erkundet sich Itachi und kommt ebenso mit einer großen Tasche zum Baum, auch in dieser kann sie Geschenkpakete entdecken. »Sie feiert Weihnachten mit ihrer Familie«, antwortet Sasuke ruhig und legt die Taschen zur Seite, zu ihrem Gepäck, da sie alle die Feiertage hier verbringen werden. »Dann hoffe ich du bleibst stark und kannst Sakura widerstehen. Jedenfalls habe ich dir und deiner Freundin sogar ein Geschenk besorgt!« Skeptisch sieht Sasuke seinen Bruder an, während er die Geschenke von diesem entegent nimmt und sie Sakura reicht. »Wenn ich raten müsste, würde ich sagen es sind Kondome.« »Ich bitte dich Sasuke, ich bin ein Mann mit Stil und Geschmack!«, kommt es beinahe empört von Itachi. »Also sind es Kondome mit Geschmack?«, neugierig sieht Sakura zu Itachi auf. Schockiert sieht dieser zu ihr hinab. »Nein sind es nicht. Ich bitte dich Sakura, was denkst du von mir?« »Dann muss es wohl Sex-Spielzeug sein«, überlegt sie und drapiert das nächste Geschenk bei den anderen. »Bitte?!«, ruft Itachi entrüstet aus. »Was schenkt man sonst seinem Bruder und seiner Freundin, die man nicht kennt?«, nachdenklich legt Sakura den Kopf schief und betrachtet Itachi einen Augenblick lang. »Etwas um die Romantik aufrecht zu erhalten«, zwinkert er ihr sogleich charmant zu. »Also eine Kerze für ein Candle-Light-Dinner?«, murmelt Sakura fragend. »Ein bisschen mehr.« »Zwei Kerzen für ein Candle-Light-Dinner?«, mit großen Augen sieht sie zu ihm auf. »Nein, aber so in die Richtung.« Itachi seufzt kurz, ehe er sich mit der Tasche umwendet und sie zurück in den Flur bringt.        Mehr als amüsiert wendet sich Sasuke zu Sakura um, welche ihn unschuldig ansieht, ihm jedoch gleichzeitig eine Hand entgegen streckt, welche er sogleich abklatscht. Man kann seinem Bruder richtig ansehen, wie es ihn verzweifeln lässt, dass sie auf seine Flirts nicht anzuspringen scheint. Genüsslich seufzt Sakura auf und erhebt sich wieder, nachdem alle Geschenke unter dem Baum drapiert sind und zu einem ordentlichen Berg an Geschenken herangewachsen sind. Anscheinend hat jeder für jeden ein Geschenk besorgt.        Entspannt schlendert Sakura zur Couch zurück und lässt sich auf diese sinken. Jetzt heißt es nur noch warten, dass die Stunden vergehen. Sasuke lässt sich neben ihr auf die Couch sinken. Aus der Küche dringt einem schon der Duft von dem köstlichen Essen in die Nase, im Kamin knistert ein Feuer und draußen wird es langsam immer dunkler. Die bunten Lichter strahlen hell vom Tannenbaum zu ihnen. Sakura lächelt selig. So kennt und liebt sie Weihnachten. Dem Heiligen Abend steht nichts mehr im Weg. Auch wenn es noch ein paar Stunden bis dahin sind.        Es fehlen auch noch ein paar Leute, bevor alle zum Weihnachtsfest eingeladenen Personen anwesend sind. Kushina hat nicht nur die Jungspunde eingeladen, auch Sakuras Eltern wurden zu einem größeren Weihnachtsfest eingeladen. Sasukes Eltern haben sich überraschend für die Weihnachtsfeiertage angekündigt. So lernen Sasuke und sie sehr früh die Eltern des jeweils anderen kennen.        Sakura hofft nur, dass es trotz der vielen Leute, vor allem mit Naruto und Itachi, ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest wird. Das wünscht sie sich nach den doch recht turbulenten vergangenen Monaten, mehr als alles andere. Genauso wie mit Sasuke zusammen zu sein. Wie gerne würde sie sich in eben diesem Moment einfach an ihn kuscheln. Doch sie kann Itachi schon wieder aus der Küche zurückkehren sehen. Ein Glas in der Hand, scheint er sich etwas zum Trinken geholt zu haben. Der Farbe nach wohl Orangensaft.        Seine Augen blitzen sogleich auf, als er sie erblickt. Irgendwie findet sie es doch verwunderlich, dass zwei Brüder so gegensätzlich sein können. Itachi kann ja kaum aufhören mit ihr zu flirten, während Sasuke wenn überhaupt unterschwellig mit ihr geflirtet hat. Aber Sasukes Art des Kennenlernens sagt ihr definitiv mehr zu. Ihr Blick richtet sich auf Sasuke, welcher entspannt und um einiges weniger aktiv, als sein Bruder, neben ihr sitzt und die Augen geschlossen hat.        Das plötzliche Klirren von Glas lässt Sakura sofort wieder nach vor schauen, wo Itachi steht und auf den Boden vor sich sieht. Seine Hand umfasst noch immer ein unsichtbares Glas, während sein Glas zu fehlen scheint. »Hast du mal wieder eine Tollpatschigkeitsattacke?«, brummt Sasuke neben ihr. Als sie sich zu ihm umsieht, findet sie ihn noch immer mit geschlossenen Augen vor, während er genau zu wissen scheint, wem soeben das Glas aus der Hand gerutscht ist. Itachi brummt kurz, ehe er sich auf den Boden kniet und Kushina aus der Küche geeilt kommt. »Es tut mir Leid Kushina, ich weiß nicht wie das passiert ist.« »Ach was, es ist doch nur ein Glas, keine Sorge«, winkt Kushina ab, wischt den Orangensaft vom Boden auf und verschwindet mit den Scherben in der Küche.        Naruto kommt eilig die Treppe herunter gelaufen und sieht sich etwas unsicher um. »Ich war es nicht!«, ruft er sogleich aus. Ein Lachen kommt sogleich über Sakuras als auch Sasukes Lippen. Narutos unsicherer Blick wandelt sich in einen verwirrten und legt sich auf sie beide. Man sieht ihm an, dass er das Gefühl hat irgendetwas verpasst zu haben. Sakura findet es einfach nur süß, dass ihr Cousin sich sofort verteidigt, obwohl man ihm nicht einmal etwas vorgeworfen hat. »Komm her«, lächelnd klopft sie neben sich auf die Couch. Naruto zögert noch einen Moment, ehe er sich in Bewegung setzt und zu ihnen zur Couch kommt. »Itachi ist das Glas runtergefallen, das war das Klirren«, erklärt sie ihm, während er sich zu ihrer linken niederlässt. Sogleich schnellt sein Kopf herum und er grinst Itachi an. »Mal wieder, hm?« Itachi brummt nur leise. Naruto grinst schadenfroh und auch auf Sasukes Lippen liegt ein ebenso schadenfrohes Lächeln. Amüsiert schüttelt Sakura den Kopf.        »Hey es dauert ja noch ein bisschen, wollen wir einen Film schauen?«, schlägt Naruto vor und nimmt sogleich die Fernbedienung in die Hand. Ohne auf Antworten zu warten, schaltet er sogleich den Fernseher ein und schaltet durch die Programme, um sich über die derzeit laufenden Filme und Serien zu informieren. »Oh hey! Kevin allein zu Hause«, verkündet Naruto grinsend und legt die Fernbedienung wieder auf den Tisch. Leicht lächelnd schüttelt Sakura ihren Kopf und nimmt ihre Tasse um noch einen Schluck von ihrer heißen Schokolade zu machen. Auch Itachi lässt sich nun neben seinen Bruder sinken und lehnt sich in der Couch zurück.        Leise kann man Geräusche aus der Küche und dem offenen Esszimmer vernehmen, welches festlich eingedeckt wird. Nicht nur einmal übertönt Naruto diese Geräusche sondern auch den Film mit seinem Lachen. Als die beiden Einbrecher sich ihren Weg ins Haus erkämpft haben, war sich Sakura kurzzeitig nicht sicher, ob Naruto nicht gleich vor Lachen von der Couch fallen wird und sein Kopf dabei vielleicht sogar Bekanntschaft mit dem Couchtisch machen würde. Zwischenzeitig war sie sich diesbezüglich sogar ziemlich sicher, aber er hat sich dann doch noch rechtzeitig zusammen gerissen.        Der Moment als Kevin von seiner Familie in den Arm genommen wird, lässt auch sie kurz erwartungsvoll in Richtung Flur und Haustür schauen. Ihre Eltern sind noch immer nicht aufgetaucht. Als der Film zu Ende ist, wirft sie einen kurzen Blick auf die Wanduhr, über dem breiten Bogen zur Küche, und schließlich aus dem Fenster hinter ihr. Die Dunkelheit der Nacht hat sich über die Stadt gelegt. Der Abend steht bevor.        Für einen kurzen Moment will schon Sorge in ihr aufsteigen, als sie plötzlich ein leises Klirren vernimmt und sich umwendet. Minato hat soeben das Geschirr zum Tisch getragen und fängt an die Teller zu verteilen, so wie das Besteck. Kushina wuselt um den Tisch herum und setzt alles wie üblich perfekt in Szene.        Leise seufzt Sakura. Sie mag es gar nicht nutzlos herumzusitzen und nicht helfen zu können. Itachi erhebt sich mit einem charmanten Lächeln von der Couch. »Ich hoffe du kannst mich für einen Moment entbehren?« Überrascht sieht Sakura zu ihm auf. »Ich wusste gar nicht, dass ich dich oder deine Zeit beansprucht habe.« »Wir haben zwar nur einen Film geschaut, aber für mich hat es sich trotzdem so angefühlt.« Er zwinkert. »Und wie fühlt sich das an?«, fragend legt sie den Kopf schief. »Weißt du, dass du Männer um den Verstand bringen kannst, nur in dem du den Kopf schief legst?« »Wie?« Erstaunt sieht sie ihn an und richtet den Kopf auf. »Meinst du so?« Sie legt den Kopf wieder schief und blinzelt ihm zu. »Dir müssen die Männer doch massenweise zu Füßen liegen«, wirft er ein. »Ich hoffe doch nicht, sonst stolpere ich ja beim Gehen.« Sakura macht ein ernstes Gesicht. Für einen Augenblick sieht er sie ungläubig an, ehe er leicht lächelnd den Kopf schüttelt und sich ein Stück weit entfernt, sich in die Nähe des Kamins stellt und sein Smartphone hervorzieht.        »Hm, weil ich nicht auf seine Flirts einsteige, flirtet er jetzt wieder mit anderen, oder wie?«, kommt es amüsiert von Sakura, als sie sich zu Sasuke umblickt. Dieser hat es sich auf der Eck-Couch gemütlich gemacht und schiebt soeben, die Beine hinter ihren Rücken. »So sieht es aus«, bestätigt er ihr und streckt seine Beine aus. Naruto erhebt sich in diesem Moment und verschwindet mit den Tassen von ihnen allen in die Küche. Ihre Tante sieht ihm erstaunt hinter her. Ein zufriedenes Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen. In den paar Wochen die sie nun schon bei ihm wohnt, hat sie ihn schon ein bisschen erzogen.        Das Läuten an der Haustür, lässt sie sogleich erwartungsvoll zum Hausflur schauen, während Kushina bereits zur Haustür huscht, ein freudiges Lächeln auf dem Gesicht. Einen Augenblick später wird die Haustür geöffnet. Man kann Schritte und schließlich auch Stimmen hören, während sich die Tür wieder schließt. Schon an den Stimmen erkennt sie, dass es weder ihre Mutter noch ihr Vater ist. Etwas enttäuscht sieht sie sich wieder zu Sasuke um. Dieser liegt nicht mehr so entspannt auf der Couch, sondern sieht vollkommen überrascht mit großen ungläubigen Augen zum Flur.        Auch Sakura sieht sich wieder zum Flur um, aus welchem in diesem Moment eine Frau und ein Mann kommen. Beide haben schwarze Haare und dunkle Augen. Ein Lächeln liegt auf den Lippen der Frau als sie sich kurz umsieht. Ohne Fragen zu müssen, weiß Sakura, das sind eindeutig Sasukes Eltern, welche zu früh hier eingetroffen sind. Sollten sie doch erst in den nächsten Tagen hier eintreffen. Ein kurzer Blick zu Itachi reicht, um zu wissen, dass er von der verfrühten Ankunft ebenso überrascht ist. »Zumindest diese kleine Überraschung ist uns schon einmal gelungen.« Sasukes Mutter lächelt glücklich. »Mum..«, beginnt Sasuke, wird jedoch von dem erneuten Klingeln an der Tür unterbrochen.        Kushina wendet sich sogleich wieder zur Tür um, während auch Minato nun zum Flur geht um die neu eingetroffenen Gäste zu begrüßen. Die Haustür öffnet sich und die Gäste werden hereingelassen, die Tür wieder geschlossen. Während Minato Sasukes Vater freundschaftlich begrüßt, sieht seine Mutter neugierig, wie auch alle anderen, oder aber auch erwartungsvoll wie Sakura und Naruto, zum kleinen Foyer des Hauses. »Ich habe noch Freunde eingeladen, nachdem unsere Kinder in letzter Zeit viel zusammen sind, fand ich es nicht schlecht, dass ihr euch auch kennenlernt«, erklärt Kushina, als sie aus dem Foyer ins Wohnzimmer tritt. Toll, das klingt ja so, als wären sie fünfjährige Kinder und nicht schon längst Studenten.        Ihre Eltern betreten das Wohnzimmer und lächeln ihr sogleich zu, ehe Kushina ihre Aufmerksamkeit umlenkt. »Kaori, das hier sind«, will Kushina ihre Eltern soeben mit Sasukes bekannt machen. »Mikoto?«, ungläubig und überrascht sieht ihre Mutter Mikoto an. Im ersten Augenblick erwidert diese den Blick ebenso ungläubig, ehe sich ein strahlendes Lächeln auf ihre Lippen zaubert.   »Kaori! Das ist ja Ewigkeiten her!«, ruft Mikoto aus und schließt Kaori im nächsten Moment in die Arme, während sich auch ihr Vater und Fugaku freundschaftlich begrüßen.        Skeptisch wirft Sakura einen Blick zu Sasuke, welcher die Szene ebenso überrumpelt betrachtet. »Unsere Eltern kennen sich wohl«, bemerkt er murmelnd. Sakura nickt zustimmend und rutscht ein Stückchen näher zu ihm. Itachi ist ebenso überrascht von dieser Szene während Naruto ziemlich verwirrt zu sein scheint. »Woher kennt ihr euch?«, fragt Kushina verwirrt. »Wir waren zusammen auf dem College, und ihr?«, berichtet Mikoto und sieht neugierig zwischen Kaori und Kushina hin und her. »Sie ist meine Zwillingsschwester!« Kaori verweist auf Kushina. Ein kurzes begeistertes Lachen kommt über Mikotos Lippen. »Was für eine Überraschung!«        Im nächsten Moment spürt sie Sasukes Hand an ihrer Taille, welche sie auf der Couch zurückzieht. »Dieses Wiedersehen ist mir zu verrückt«, murmelt er leise, so dass sie sich zu ihm beugen muss. Sie kann ihn verstehen. Wer hätte denn auch gedacht, dass ihre Eltern auf dem College wohl beste Freunde waren? Kaoris Blick legt sich auf Sakura und Sasuke. »Mikoto, ist das bei meiner Tochter etwa Itachi?« Allem Anschein nach, haben ihre Eltern wohl erst nach Itachis Geburt den Kontakt zueinander verloren. Mit einem Grinsen auf den Lippen, kommt Itachi sogleich auf sie zu.        »Nein, das dort ist Itachi«, winkt Mikoto lächelnd ab und verweist auf Itachi. Dieser scheint sich von Kaoris Annahme bestärkt zu fühlen, sich weiter Sakura anzunähern und für sich gewinnen zu wollen.   »Wer ist dann der junge Mann bei meiner Tochter?«, erkundet sich Kaori neugierig. Ob ihnen wohl bewusst ist, dass sie sie hören können? »Das ist Sakuras Freund«, erklärt Kushina und wie als wollte Sasuke ihre Worte unterstreichen, zieht er Sakura auf seinen Schoß und küsst sie liebevoll. Sakura ist mehr als klar, dass er damit gegenüber seinem Bruder auch das Revier abstecken will, dennoch genießt sie es in allen Zügen und kuschelt sich an ihn als sie de Kuss gelöst haben. Sanft drückt er ihr einen Kuss auf den Schopf.        »Das ist mein zweiter Sohn, Sasuke.« Mikoto lächelt glücklich als sie die zwei so zusammen sieht. »Warte, Sakura ist deine Freundin?« Fassungslos sieht Itachi seinen Bruder an. Sasuke grinst zufrieden. Sakura richtet sich etwas auf. »Keine Sorge Patschi, für dich wird die Richtige auch kommen.« »Patschi? Patschi finde ich gut! Das gefällt mir«, kommt Mikoto auf sie zu.        Das große Wiedersehen scheint sich langsam aufzulösen und die Eltern sich den Jungspunden zuzuwenden, immerhin müssen ein paar noch einander vorgestellt werden. »Das machst du dann wohl auch mit Absicht«, stellt Itachi trocken fest, während Naruto neben ihm belustigt grinst. »Aber natürlich, das war nur um dich zu ärgern, Hachi.« Aufgrund ihrer Worte bricht Naruto sogleich in schallendes Gelächter aus und auch von Sasuke kann man einen verräterischen Laut hören.        »Du bist also Sasukes Freundin?«, Mikoto setzt sich zu ihnen auf die Couch und mustert Sakura mit unübersehbarer Begeisterung. »Mum, das ist Sakura«, stellt Sasuke Sakura sogleich vor, welche sich aufrichtet und ihre Hand in die von Mikoto legt. »Freut mich Sie kennen zu lernen«, kommt es höflich von Sakura. »Es freut mich ebenso, ich bin Mikoto.« Man kann ihr ansehen, wie glücklich sie darüber ist, Sasuke in festen Händen zu wissen. Ihr Blick wendet sich nach einem langen Moment auf Itachi um, welcher noch immer neben der Couch steht und die beiden beinahe beleidigt betrachtet.        »Wann lerne ich endlich deine Freundin kennen Itachi?« Sein Blick wendet sich sogleich auf seine Mutter um. Mit großen Augen sieht er sie fast schon etwas panisch an. »Jetzt ist er dran«, kommt es gut gelaunt von Sasuke. Er hat ihr erzählt, wie Itachi immer Witze und Späße darüber gemacht hat, dass seine Mutter ihn in einer Beziehung sehen will. »Natürlich, ich will euch beide doch in guten Händen wissen. Ich habe mich aber zuerst auf dich konzentriert, weil ich die Befürchtung habe, dass Itachi ein hoffnungsloser Fall ist.« Mit diesen Worten bringt Mikoto die drei Studenten sogleich zum Lachen, nur Itachi ist weniger angetan von diesen Worten.        »So meine Lieben, dass Essen ist fertig!«, verkündet Kushina und ruft so alle ins Esszimmer. Langsam sammeln sich alle dort um den großen, wundervoll eindeckten Tisch. Sasuke und Sakura welche auch endlich den neuen Freund ihrer Tochter kennen lernen wollen und sichtbar angetan von ihm sind, sowie seine Eltern von ihr.        Sakura sieht lächelnd zu Sasuke auf. Sie freut sich schon auf die kommenden Stunden. Womöglich sind sie nicht so ruhig wie sie sich erhofft, aber mit Sicherheit werden sie sehr amüsant werden. Sanft drückt er ihr einen Kuss auf die Stirn. Auch ihm sieht man eine gewisse Vorfreude schon an. Vor allem nach diesem kleinen Vorspann, lässt sich der Spaß des Abends schon erahnen.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)