Kill me before you die von ZeroLight18 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war nun eine Woche her, dass Tsubasa und Ryuga nach Australien abgehauen waren. Die beiden wollten schon lange einfach nur weg und irgendwo neu anfangen. Sie hatten sich allerdings nie getraut. Doch jetzt hatten sie es endlich getan. Niemand wusste, wo sie waren oder warum sie weg waren. Nur Tsubasas Adler Aquila war mitgekommen. “Wie lange brauchst du denn noch”, fragte Tsubasa ungeduldig. “Ich bin gleich fertig”, sagte Ryuga, “wir können gleich los.” Ein paar Minuten später gingen Tsubasa und Ryuga in eine verlassene Wüste und trainierten ein wenig mit ihren Beys. Hier kamen nur sehr selten Menschen vorbei. Also würde sie niemand sehen. Die beiden trainierten nur noch für sich allein. An Turnieren nahmen sie nicht mehr teil. Wenn sie das tun würden, könnte jemand erfahren, wo die beiden sind. Das wollten sie auf keinen Fall. In Australien war das Beybladen allerdings sowieso nicht sonderlich beliebt und es gab dort keine großen Turniere. “Lass uns für heute Schluss machen”, schlug Ryuga vor. “Jetzt schon”, fragte Tsubasa, “wir sind doch noch nicht lange hier.” “Da hast du Recht”, sagte Ryuga, “aber du siehst so erschöpft aus. Ist alles in Ordnung?” “Es geht mir gut”, meinte Tsubasa, “es ist nur ziemlich warm hier in der Wüste.” “Das ist es nicht”, meinte Ryuga, “irgendwas stimmt mit dir nicht. Also, was ist los?” “Es ist wirklich nur die Hitze”, sagte Tsubasa. “Das glaube ich dir zwar nicht, aber ich kann dich ja nicht zwingen, mir zu sagen, was los ist”, sagte Ryuga, “wenn du doch mit mir reden willst, kannst du das natürlich immer tun.” “Danke, aber es ist wirklich alles in Ordnung”, meinte Tsubasa. In Wirklichkeit war überhaupt nichts in Ordnung. Die dunkle Macht in Tsubasa wurde immer stärker und es würde nicht mehr lange dauern, bis er die Kontrolle darüber verliert. Als die beiden wieder zurück in der Höhle waren, in der sie lebten, legte Tsubasa sich schlafen. “Geht es dir wirklich gut”, fragte Ryuga nochmal, “so früh schläfst du doch nie.” “Ich bin nun mal müde”, sagte Tsubasa, “lass mich doch einfach schlafen.” “Ja ok”, sagte Ryuga und ließ Tsubasa in Ruhe. Jetzt mit ihm zu reden brachte nichts. Als Tsubasa nach ein paar Stunden immer noch schlief, machte Ryuga sich Sorgen. Er setzte sich zu Tsubasa ans Bett und sah ihn an. Er wirkte erschöpft. Als würde er innerlich gegen etwas kämpfen. Ryuga legte seine Hand auf Tsubasas Stirn. “Fieber hat er nicht”, meinte Ryuga zu sich selbst. Der Adler Aquila setzte sich auf Ryugas Arm. “Kannst du mir sagen, was mit ihm ist”, fragte Ryuga den Adler. Bevor Aquila reagieren konnte, wachte Tsubasa auf. Kapitel 2: ----------- “Wie fühlst du dich”, fragte Ryuga. “Es geht mir gut”, sagte Tsubasa, wollen wir noch ein bisschen trainieren?” “Nein, du wirkst ziemlich erschöpft”, meinte Ryuga, “du bleibst im Bett.” “Ehrlich gesagt bin ich in letzter Zeit sehr schnell erschöpft”, gab Tsubasa zu, “ich weiß aber nicht, woran das liegt.” “Warum sagst du mir das denn nicht”, fragte Ryuga, “wie lange hast du das schon?” “Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen um mich machst”, meinte Tsubasa, “das ist erst seit ein paar Tagen so.” “Wenn das nicht besser wird, musst du zum Arzt”, sagte Ryuga. “Das wird schon wieder”, sagte Tsubasa, “du machst dir zu viele Gedanken.” “Das finde ich nicht”, erwiderte Ryuga. “Es ist bestimmt nichts schlimmes”, versuchte Tsubasa Ryuga zu beruhigen. “Das hoffe ich”, meinte Ryuga, “solange es dir nicht besser geht, lassen wir das Training ausfallen.” “Du kannst ruhig trainieren gehen”, meinte Tsubasa, “ich komme allein zurecht.” “Ich lasse dich nicht allein”, sagte Ryuga, “solange ich nicht weiß, was mit dir ist, bleibe ich bei dir.” “Ich bin einfach nur müde”, sagte Tsubasa, “du kannst ruhig gehen.” “Na schön”, meinte Ryuga, “aber wenn irgendwas ist, rufst du mich an. Ich bleibe in der Nähe, damit ich schnell zu dir kommen kann.” Ryuga ging wieder in die Wüste und trainierte. Allerdings konnte er sich kaum konzentrieren. Er dachte die ganze Zeit nur an Tsubasa. Der Adler blieb weiterhin im Bett und schlief. Die dunkle Macht war zu stark und entzog Tsubasa langsam seine gesamte Energie. Eigentlich wollte er Ryuga nicht beim Training stören, aber er wusste, dass er stirbt, wenn er jetzt nichts tut. Er nahm sein Handy und rief Ryuga an. “Was ist los”, fragte Ryuga besorgt, “geht es dir schlechter?” “Ja”, sagte Tsubasa, “kannst du bitte zurückkommen?” An Tsubasas Stimme merkte Ryuga, wie schwach er war. “Ja natürlich”, antwortete der Drache, “ich bin gleich da.” Ein paar Minuten später war Ryuga da. Tsubasa lag im Bett und konnte kaum noch die Augen offen halten. “Was ist mit dir”, fragte Ryuga. “Die dunkle Macht”, sagte Tsubasa nur, bevor er das Bewusstsein verlor. Ryuga legte Eagle neben Tsubasa und rief Aquila zu sich. Der Adler und der Bey konnten die dunkle Macht zurückhalten. Manchmal konnten sie allerdings nichts mehr tun und die dunkle Macht gewann die Oberhand. Entweder sorgte sie dafür, dass Tsubasa alles um sich herum zerstört oder sie entzog Tsubasa seine Energie und schwächte ihn damit. Ryuga saß die ganze Zeit an Tsubasas Bett und beobachtete ihn. Der Adler schien innerlich gegen etwas anzukämpfen und wirkte, als hätte er Schmerzen. Als es spät wurde, legte Ryuga sich zu Tsubasa und schlief ein. Am nächsten Morgen stand Ryuga früh auf. Tsubasa schlief noch. Allerdings schien es ihm besser zu gehen. “Guten Morgen”, hörte Ryuga plötzlich eine Stimme. “Du bist ja wach”, sagte er, als er Tsubasa ansah, “wie geht es dir?” “Auf jeden Fall besser”, antwortete Tsubasa, “wir können also wieder trainieren gehen.” “Damit sollten wir noch etwas warten”, meinte Ryuga, “es ist natürlich schön, dass es dir besser geht. Aber du solltest dich nicht gleich wieder überanstrengen.” “Das tue ich nicht”, meinte Tsubasa und stand auf, “lass uns gehen.” “Wir gehen morgen wieder trainieren”, sagte Ryuga, “heute ruhst du dich noch aus.” “Vergiss es”, rief Tsubasa und drückte Ryuga gegen eine Wand. Kapitel 3: ----------- “Hör auf”, rief Ryuga entsetzt, “was ist denn los mit dir?” “Mit mir ist alles in Ordnung”, sagte Tsubasa, “es ging mir nie besser.” “”Du tust mir weh”, meinte Ryuga und versuchte, Tsubasa weg zudrücken. Dabei sah er Tsubasas rot leuchtende Augen. “Lass mich los”, rief Ryuga. “In spätestens fünf Minuten bist du draußen”, meinte Tsubasa, “sonst hole ich dich.” Nachdem er das gesagt hatte, verließ er die Höhle. Ryuga folgte Tsubasa in die Wüste. Dort angekommen fing Tsubasa sofort mit dem Training an. Dabei nutzte er einen völlig anderen Kampfstil. Er war brutal und rücksichtslos. Ryuga hatte keine Chance gegen ihn. Tsubasa verletzte Ryuga während des Trainings schwer. “Geht es dir gut”, fragte Tsubasa besorgt. Er wirkte wieder völlig normal und schien sich an nichts zu erinnern. “Warum hast du das gemacht”, fragte Ryuga. “Was habe ich gemacht”, fragte Tsubasa, “habe ich dich so schwer verletzt?” “Weißt du nicht mehr, was passiert ist”, fragte Ryuga. “Nein”, antwortete Tsubasa, “was ist denn passiert?” “Wir wurden angegriffen, als wir trainiert haben”, sagte Ryuga. Er sagte Tsubasa nicht die Wahrheit, damit Dieser sich keine Vorwürfe macht. “Ist dir was passiert”, fragte Tsubasa, “und warum kann ich mich an nichts erinnern?” “Es geht mir gut”, meinte Ryuga, “ich weiß nicht, warum du dich nicht erinnerst. Aber wir werden ja ständig angegriffen. Das ist also nichts besonderes.” Tsubasa reagierte nicht darauf. Er schwankte und brach zusammen. Alles um ihn herum war dunkel. Etwas weiter entfernt konnte Tsubasa eine Person sehen. Er wusste genau, wer es war. Es war eine dunkle Version von ihm selbst. Hin und wieder tauchte diese Person auf und terrorisierte ihn. Zuerst dachte Tsubasa, dass das nur Einbildung wäre, aber als es ihm immer schlecht ging, wenn diese Person da war, war er sich sicher, dass sie existierte. Ryuga erzählte er davon nichts. Der Drache würde ihn für verrückt halten. “Was willst du von mir”, fragte Tsubasa. “Willst du wissen, was wirklich passiert ist”, fragte die dunkle Gestalt, “Ryuga hat dir nicht die Wahrheit gesagt. Ihr wurdet nicht angegriffen.” “Das stimmt nicht’, sagte Tsubasa, “warum sollte er mich anlügen?” “Wir haben ihn angegriffen”, meinte die dunkle Gestalt und zeigte Tsubasa, was passiert war. “Nein”, rief Tsubasa, “das habe ich nicht getan.” “Du musst diesen Typen loswerden”, meinte die Person, “du brauchst nur mich. Sonst niemanden.” “Auf keinen Fall”, meinte Tsubasa und hielt sich den Kopf. Dann hörte er eine bekannte Stimme seinen Namen rufen. Ryuga hatte Tsubasa zurück zur Höhle gebracht und saß nun bei ihm am Bett. “Nein, das habe ich nicht getan”, rief Tsubasa auf einmal. Ryuga merkte, dass er innerlich gegen etwas an kämpfte und rief seinen Namen. “Ryuga, hilf mir”, sagte Tsubasa. Der Drache sah zu ihm, nahm seine Hand und meinte:”Beruhige dich. Ich bin bei dir.” Als Ryuga seine Hand nahm, kam Tsubasa wieder zu sich. “Du bist wach”, stellte Ryuga fest, “ist alles in Ordnung?” “Wo ist er”, fragte Tsubasa. “Wen meinst du”, fragte Ryuga, “hier war niemand außer uns beiden.” “Wo ist dieser seltsame Typ”, fragte Tsubasa, “hat er dir etwas getan?” “Hier war niemand”, sagte Ryuga, “hattest du einen Albtraum? Du warst unruhig und hast gesagt, dass du das nicht getan hast. Was meintest du damit?” “Sei bitte ehrlich zu mir”, sagte Tsubasa, “habe ich dich so schwer verletzt?” Kapitel 4: ----------- Ryuga zögerte und wusste nicht, was er tun sollte. Er entschied sich dafür, die Wahrheit zu sagen. “Ja”, antwortete er, “du hast ziemlich brutal gegen mich gekämpft und mich dabei verletzt.” “Warum habe ich das getan”, fragte Tsubasa, “und warum kann ich mich nicht daran erinnern?” “Was ist das Letzte, woran du dich erinnerst”, fragte Ryuga. “Wir haben das Training ausfallen lassen, weil es mir nicht so gut ging”, meinte Tsubasa, “und dann habe ich diese Stimme gehört. Sie hat mir gesagt, dass ich gegen dich kämpfen und dich verletzen soll. Später hat sie gesagt, dass ich niemanden außer ihr brauche und dich ausschalten soll. Von da an weiß ich nichts mehr.” “Das hört sich nicht gut an”, meinte Ryuga, “vielleicht solltest du mal zu einem Psychologen. Es ist ja nicht normal, dass du Stimmen hörst, wenn niemand da ist.” “Ich bin doch nicht verrückt”, sagte Tsubasa, “ich brauche keinen Psychologen.” “Ich habe nicht gesagt, dass du verrückt bist”, sagte Ryuga, “aber irgendwas stimmt mit dir nicht.” “Ich komme schon klar”, meinte Tsubasa, “wenn ich Hilfe brauche, sage ich es dir.” “Na gut”, meinte Ryuga, “aber du bleibst erstmal noch im Bett. Du wirkst immer noch so erschöpft.” “Hast du keine Angst vor mir”, fragte Tsubasa. “Nein”, antwortete Ryuga, “warum sollte ich?” “Ich habe dich angegriffen und schwer verletzt”, sagte Tsubasa, “und ich konnte nichts dagegen tun.” “Das warst nicht du”, meinte Ryuga, “diese Stimme hat es dir eingeredet.” “Aber ich hätte es nicht zulassen dürfen”, meinte Tsubasa. “Dass es dir so schlecht ging, hatte auch mit dieser Stimme zu tun oder”, fragte Ryuga. “Ja”, antwortete Tsubasa, “sie hat mir gedroht. Wenn ich dich nicht verletze, fügt sie mir Schmerzen zu und bringt mich langsam um.” “Das hört sich furchtbar an”, sagte Ryuga, “wir müssen etwas dagegen tun.” “Was wollen wir denn tun”, fragte Tsubasa, “ich weiß nicht mal, warum ich diese Stimme höre.” “Das kann ich dir leider auch nicht sagen”, meinte Ryuga. “Du solltest dich von mir fernhalten”, sagte Tsubasa, “ich will dich nicht noch mehr verletzen.” “Das werde ich auf keinen Fall tun”, sagte Ryuga, “ich lasse dich in deinem Zustand nicht allein.” “Es geht mir gut”, meinte Tsubasa, “ich werde von hier verschwinden.” “Das wirst du nicht”, meinte Ryuga, “wir reden morgen darüber. Anscheinend bist du noch nicht wieder ganz bei dir.” Damit war das Gespräch für Ryuga beendet. Da es schon spät war, legte er sich ins Bett und schlief. Tsubasa wartete, bis er eingeschlafen war und schlich sich aus der Höhle. Ryuga bekam davon nichts mit. Erst am nächsten Morgen bemerkte er, dass Tsubasa weg war. Er machte sich sofort Sorgen und lief aus der Höhle, um Tsubasa zu suchen. In der Nähe der Höhle hatte Ryuga kein Glück. Deswegen ging er in eine nahegelegene Stadt. Dort angekommen fand er die Stadt völlig zerstört. Ryuga sah sich um. Es war niemand zu sehen. Er lief noch ein bisschen durch die Stadt und fand ein paar verängstigte Menschen in einer kleinen Seitenstraße. “Was ist hier passiert”, fragte Ryuga. “Ein Junge war hier und hat die Stadt zerstört”, sagte einer der Menschen. “Wie sah er aus”, fragte Ryuga weiter, “und wisst ihr, wo er jetzt ist?” “Er hatte lange silberne Haare und gruselige rote Augen”, antwortete der Mensch, “ich denke, er hat die Stadt verlassen.” Ryuga bedankte sich und verließ die Stadt. Er war sich sicher, dass Tsubasa der Junge war. Kapitel 5: ----------- Ryuga fand Tsubasa schließlich in einer Wüste nahe der Stadt. “Da bist du ja”, rief er. Tsubasa hatte ihn vorher nicht bemerkt und griff ihn an. “Du bist das”, sagte er, als er feststellte, dass es Ryuga war. “Was machst du denn hier”, fragte Ryuga, “du kannst doch nicht einfach abhauen. Und warum zerstörst du die Stadt?” “Ich kann nicht bei dir bleiben”, sagte Tsubasa, “ich will dich nicht verletzen.” “Warum solltest du mich verletzen”, fragte Ryuga, “und was ist eigentlich mit deinen Augen?” Ryuga hatte sofort bemerkt, dass Tsubasas Augen rot leuchteten. “Irgendwas will die Kontrolle über mich übernehmen”, antwortete Tsubasa, “die roten Augen kommen auch davon. Diese Person, die ich gesehen habe, hat auch rot leuchtende Augen.” “Wie kann dich denn irgendwas kontrollieren”, fragte Ryuga, “kannst du dich nicht dagegen wehren?” “Ich weiß es nicht”, meinte Tsubasa, “seitdem wir beide das letzte Mal ernsthaft gegeneinander gekämpft haben, höre ich diese Stimme, die mich kontrolliert. Ich kann nichts dagegen tun und ich kann mich danach auch kaum noch daran erinnern. Erst nach einer Weile fällt es mir wieder ein.” “Das hört sich schlimm an”, sagte Ryuga, “aber einfach abhauen ist auch keine Lösung. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.” “Es tut mir leid”, entschuldigte sich Tsubasa, “wenn ich bei dir geblieben wäre, hätte ich dich wahrscheinlich verletzt. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten.” “Selbst wenn du mich verletzt, weiß ich, dass du das nicht absichtlich machst”, meinte Ryuga, “wir finden eine Lösung.” “Lass uns erstmal zurück nach Hause gehen”, schlug Tsubasa vor, “und dann suchen wir nach einer Lösung.” Ryuga stimmte zu und ging mit Tsubasa zurück zur Höhle. “Ich lege mich ein wenig hin”, sagte Tsubasa, als sie zurück waren. “Ja, mach das”, meinte Ryuga, “geht es dir gut?” “Ja”, antwortete Tsubasa, “ich bin nur müde.” “Hat diese Stimme dir etwas getan”, fragte Ryuga besorgt. “Nein”, erwiderte Tsubasa, “sie hat mich zwar kontrolliert, aber sie hat mich nicht angegriffen.” “Das ist gut”, sagte Ryuga erleichtert, “wenn sie dir irgendwas antut, musst du es mir sofort sagen.” “Das mache ich”, versprach Tsubasa. Als Tsubasa nach ein paar Stunden aufwachte, saß Ryuga an seinem Bett. “Wie geht es dir”, fragte er besorgt. “Das geht dich nichts an”, meinte Tsubasa und stand auf, “ich gehe trainieren.” “Ich komme mit”, sagte Ryuga. “Nein”, sagte Tsubasa, “du bist ein schwacher Gegner. Das ist langweilig.” “Lass dich nicht kontrollieren”, meinte Ryuga. “Das tue ich nicht”, meinte Tsubasa und drückte Ryuga gegen eine Wand. “Lass mich los”, rief Ryuga und versuchte, sich zu befreien. “Glaubst du wirklich, dass du dich gegen mich wehren kannst”, fragte Tsubasa und hielt Ryuga ein Messer an den Hals. “Hör auf damit”, sagte Ryuga, “du willst mir nichts antun.” “Bist du dir da sicher”, fragte Tsubasa und setzte das Messer an Ryugas Hals an. Ryuga wusste nicht, was er tun sollte. Kapitel 6: ----------- Ryuga sah nur einen Ausweg. Als Tsubasa kurz nicht aufpasste, schlug er ihn nieder und nahm ihm das Messer weg. “Ryuga? Was ist passiert”, fragte Tsubasa verwirrt. “Nichts”, meinte Ryuga, “es ist alles in Ordnung.” Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber Tsubasa wusste, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Der Adler legte seinen Arm um Ryuga und sagte:”Ich sehe doch, dass du irgendwas hast. Du kannst mir alles sagen. Das weißt du doch.” Ryuga sagte nichts. Er versteckte das Messer hinter seinem Rücken und wollte nicht, dass Tsubasa etwas davon wusste. Der Adler würde sich nur Vorwürfe machen. “Ryuga”, sagte Tsubasa ernst, “was versteckst du da hinter deinem Rücken?” Der Drache holte das Messer hervor und legte es in sicherer Entfernung ab. Dann half er Tsubasa, der noch immer am Boden lag, beim Aufstehen. “Warum hattest du das Messer in der Hand”, fragte Tsubasa, “und warum habe ich am Boden gelegen?” Ryuga wusste, dass er Tsubasa nicht länger anlügen konnte. “Du hast mich mit dem Messer bedroht”, sagte Ryuga und zeigte Tsubasa den kleinen Schnitt an seinem Hals, den der Adler ihm zugefügt hatte. “Geht es dir gut”, fragte Tsubasa schockiert, “es tut mir leid.” “Ich bin in Ordnung”, antwortete Ryuga, “du kannst ja nichts dafür. Das warst nicht du. Das war diese Stimme. Ich weiß, dass du das niemals tun würdest.” “Aber ich habe es getan”, meinte Tsubasa, “ich hätte dich umbringen können.” “Ich kann sehr gut auf mich aufpassen”, meinte Ryuga, “es tut mir leid, aber ich musste dich niederschlagen.” “Ich weiß”, sagte Tsubasa, “du hattest keine andere Wahl.” “Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt”, sagte Ryuga. “Nein”, antwortete Tsubasa, “es geht mir gut. Aber was ist mit dir?” “Mir geht es auch gut”, meinte Ryuga. “Das ist gut”, sagte Tsubasa erleichtert, “ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn dir was passiert wäre.” “Es wäre nicht deine Schuld gewesen”, sagte Ryuga, “diese Stimme zwingt dich zu Dingen, die du nicht willst.” Tsubasa nahm das Messer und gab es Ryuga. “Töte mich”, sagte er. “Das werde ich auf keinen Fall tun”, meinte Ryuga. “Dann mache ich es eben selbst”, antwortete Tsubasa. Er nahm Ryuga das Messer wieder weg und setzte es an seinem Handgelenk an. “Bist du verrückt”, rief Ryuga entsetzt und schlug Tsubasa das Messer aus der Hand. “Lass mich einfach sterben”, sagte Tsubasa, “bevor ich dich töte.” “Auf keinen Fall”, meinte Ryuga, “niemand wird sterben.” “Aber wenn ich nicht sterbe, bringe ich doch irgendwann um”, erwiderte Tsubasa. “Das wirst du nicht tun”, sagte Ryuga, “ich passe auf, dass uns beiden nichts passiert.” “Ich werde dich immer wieder verletzen”, sagte Tsubasa, “irgendwann wirst du durch meine Hand sterben.” “Ich werde alles tun, damit es niemals so weit kommt”, versprach Ryuga. “Ich habe Angst vor dem, was passieren wird”, sagte Tsubasa. “Das brauchst du nicht”, meinte Ryuga und nahm ihn in den Arm, “alles wird wieder gut.” “Hoffentlich hast du Recht”, meinte Tsubasa. Kapitel 7: ----------- Nachdem Ryuga Tsubasa beruhigt hatte, legten die beiden sich schlafen. Ryuga schlief bei Tsubasa im Bett. So konnte er besser auf ihn aufpassen. Als Ryuga nachts aufwachte, bemerkte er, dass Tsubasa sehr unruhig schlief. Der Drache nahm Tsubasas Hand und versuchte, ihn zu beruhigen. Der Adler wurde tatsächlich ruhiger und schlief ganz ruhig weiter. Der Drache war erleichtert und legte sich auch wieder schlafen. Am nächsten Morgen wachte Ryuga früh auf. “Guten Morgen”, sagte er, als Tsubasa ebenfalls wach war, “wie geht es dir?” “Es geht mir gut”, antwortete Tsubasa. “Ich muss nachher noch ein bisschen in die Stadt”, meinte Ryuga, “kann ich dich allein lassen?” “Ja klar”, sagte Tsubasa, “ich komme allein zurecht.” “Gut, aber wenn irgendwas ist, rufst du mich an”, sagte Ryuga, “dann komme ich sofort zurück.” “Es geht mir wirklich gut”, meinte Tsubasa, “ich komme auch mal allein zurecht.” Ryuga machte sich auf den Weg in die Stadt. Er beeilte sich, da er Tsubasa nicht so lange allein lassen wollte. Er machte sich große Sorgen um ihn. Bereits nach einer Stunde war er wieder zurück. Allerdings war Tsubasa verschwunden. Ryuga machte sich sofort auf den Weg und suchte ihn. Tsubasa war in die Wüste geflohen. Die dunkle Macht hatte ihn dazu gebracht. Ryuga suchte die gesamte Wüste ab und fand ihn schließlich nach mehreren Stunden. “Da bist du ja”, sagte er erleichtert, “warum bist du schon wieder einfach verschwunden?” “Das geht dich nichts an”, meinte Tsubasa. Seine Augen leuchteten wieder in diesem bedrohlichen Rot. Ryuga wusste, dass der Adler im Moment nicht er selbst war und es keinen Sinn machen würde, jetzt mit ihm zu reden. “Bitte komm wieder zu dir”, bat Ryuga Tsubasa und ging auf ihn zu. “Komm nicht näher oder ich bringe dich um”, rief Tsubasa. “Du wirst mich nicht umbringen”, sagte Ryuga, “das willst du doch gar nicht.” “Sei still”, sagte Tsubasa und entfernte sich etwas von Ryuga. Der Drache ging weiter auf ihn zu. Ryuga wusste, dass Tsubasa ihm nichts antun würde. Der Adler richtete eine Pistole auf Ryuga. “Ich meine es ernst”, meinte Tsubasa, “ich bringe dich um.” Damit hatte Ryuga nicht gerechnet. “Woher hast du die Waffe”, fragte Ryuga entsetzt, “und warum hast du sowas überhaupt?” “Ich bin ein Agent der WBBA”, sagte Tsubasa, “ich komme an sowas leicht heran. Außerdem muss ich mich bei meinen Aufträgen schützen.” “Nimm die Waffe runter”, sagte Ryuga und ging langsam auf Tsubasa zu. “Bleib stehen”, meinte Tsubasa, “oder du bist tot.” “Du wirst mich nicht erschießen”, meinte Ryuga, “das kannst du gar nicht.” “Natürlich kann ich das”, sagte Tsubasa und entsicherte die Waffe. “Du darfst dich nicht von der dunklen Macht kontrollieren lassen”, meinte Ryuga, “du musst dagegen kämpfen.” “Sei endlich still”, rief Tsubasa und drückte ab. Kapitel 8: ----------- Ryuga hatte nicht damit gerechnet, dass Tsubasa wirklich schießt. Er konnte nicht mehr ausweichen. Der Schuss traf ihn in die Brust. Als er Ryugas schmerzvollen Schrei hörte, kam Tsubasa wieder zu sich. “Ryuga”, rief er und lief zu dem verletzten Drachen, “was ist denn passiert?” Bevor Ryuga antworten konnte, bemerkte Tsubasa die Waffe in seiner Hand. “Was habe ich getan”, fragte er schockiert und warf die Waffe weg. Tsubasa lief zu Ryuga und sah sich seine Wunde an. “Das sieht nicht gut aus”, sagte Tsubasa. “So schlimm ist es nicht”, meinte Ryuga, “mach dir mal keine Gedanken.” “Ich habe dich umgebracht”, meinte Tsubasa nur, “es tut mir leid. Ich wollte das nicht.” “Du hast mich nicht umgebracht”, sagte Ryuga, “ich weiß, dass du das nicht wolltest. Es ist ja nicht viel passiert.” “Du hast eine Schusswunde”, sagte Tsubasa, “das ist keine Kleinigkeit.” Ryuga reagierte nicht mehr. Er war durch die Schmerzen bewusstlos geworden und rührte sich nicht mehr. Tsubasa brachte Ryuga zurück zur Höhle und versorgte seine Wunde. “Es tut mir so leid”, sagte er, als er an Ryugas Bett saß. Tsubasa blieb die ganze Nacht wach und passte auf Ryuga auf. Am nächsten Morgen kam der Drache wieder zu sich. Tsubasa saß noch immer an seinem Bett. “Guten Morgen”, sagte er, “wie geht es dir?” “Nicht so gut”, antwortete Ryuga, “aber das wird schon wieder.” “Wenn es dir schlechter geht, sagst du es mir sofort”, meinte Tsubasa, “dann bringe ich dich ins Krankenhaus.” “Das wird nicht nötig sein”, meinte Ryuga, “du solltest dir nicht so viele Gedanken machen.” Als Ryuga aufstehen wollte, drückte Tsubasa ihn vorsichtig zurück. “Bleib liegen”, sagte er, “du brauchst Ruhe.” “Lass mich doch wenigstens ein bisschen nach draußen gehen”, sagte Ryuga. “Das geht nicht”, meinte Tsubasa, “mit dieser Verletzung lasse ich dich nicht nach draußen.” “Dann eben nicht”, meinte Ryuga. “Vielleicht kannst du in ein paar Tagen mal nach draußen gehen”, sagte Tsubasa, “aber im Moment geht das nicht.” “Ich weiß”, sagte Ryuga, “aber den ganzen Tag im Bett liegen ist langweilig.” “Da musst du jetzt durch”, meinte Tsubasa nur, “ich will doch nur, dass es dir gut geht.” “Ich weiß nicht, wie oft ich es noch sagen muss”, meinte Ryuga, “es geht mir gut.” Tsubasa beließ es dabei und sah sich Ryugas Wunde an. “Wenigstens hat es endlich aufgehört zu bluten”, stellte er erleichtert fest und wechselte den Verband. “Warum bist du eigentlich so ruhig geblieben, als du mich angeschossen hast”, fragte Ryuga, “du hast mich richtig professionell verbunden.” Tsubasa ging darauf gar nicht ein. Ryuga fragte auch nicht weiter und machte sich keine Gedanken mehr darüber. Wenn Tsubasa nicht darüber reden will, tut er es auch nicht. Kapitel 9: ----------- Als Ryuga nach einem kleinen Schäfchen aufwachte, sah er sich um. Tsubasa war verschwunden. “Bitte nicht”, dachte der Drache und verließ die Höhle. Lange musste er jedoch nicht suchen. Tsubasa war in der Nähe der Höhle. Allerdings war er nicht allein. Ryuga erkannte den Mann sofort. Es war Doji. Ryuga konnte sich nicht erklären, was die beiden miteinander zu tun hatten. Er versteckte sich und belauschte die beiden. “Wie hast du uns gefunden”, fragte Tsubasa, “wir haben doch niemandem etwas gesagt.” “Ich habe meine Kontakte”, meinte Doji nur, “du weißt, warum ich hier bin.” “Lass mich endlich in Ruhe”, sagte Tsubasa. “Das kannst du vergessen”, sagte Doji, “du hast mich und meine Organisation ausspioniert und hintergangen. Dafür musst du bestraft werden.” “Verschwinde von hier”, rief Ryuga und ging zu den beiden, “und lass Tsubasa endlich in Ruhe.” “Du bist auch ein Verräter”, meinte Doji, “wahrscheinlich arbeitet ihr zusammen.” “Das glaubst du nicht wirklich”, sagte Ryuga, “du hast mich doch zur Dark Nebula geholt und wolltest mich und L-Drago ausnutzen.” “Ich habe dich nicht ausgenutzt”, meinte Doji, “ich habe dir die Chance gegeben, ein sehr starker Blader zu werden.” “Das bin ich auch ohne dich geworden”, meinte Ryuga. “Du weißt genau, dass das nicht stimmt”, sagte Doji, “ohne mich wärst du nichts.” “Pass bloß auf, was du sagst”, rief Ryuga wütend. “Ryuga, bleib ruhig”, sagte Tsubasa. “Der Typ regt mich aber auf”, antwortete Ryuga. “Lass dich nicht provozieren”, meinte Tsubasa, “wir sollten gehen.” Ryuga ignorierte Doji ab sofort und ging mit Tsubasa weg von ihm. “Wie hat er uns gefunden”, fragte Tsubasa. “Ich weiß es nicht”, meinte Ryuga, “wir haben niemandem etwas gesagt.” “Er muss uns gefolgt sein”, meinte Tsubasa. “Was wollte er von dir”, fragte Ryuga. “Er hat mich bedroht”, antwortete Tsubasa. “Hat er dir etwas getan”, fragte Ryuga weiter. “Nein”, sagte Tsubasa, “aber er wollte es.” “Was hat er denn gesagt”, stellte Ryuga die nächste Frage. “Er will mich immer noch dafür bestrafen, dass ich die Dark Nebula ausspioniert und die Daten über L-Drago gestohlen habe”, meinte Tsubasa, “außerdem denkt er, dass du mir dabei geholfen hast.” “Wie kommt er denn auf sowas”, fragte Ryuga verwirrt. “Wir sind beide zusammen verschwunden und jetzt hat er uns auch zusammen gesehen”, sagte Tsubasa. “Hat der keine eigenen Probleme”, meinte Ryuga wütend, “nächstes Mal bringe ich ihn um.” “Gewalt bringt dir nichts”, meinte Tsubasa, “dann wärst du nicht besser als Doji.” “Wie meinst du das”, fragte Ryuga, “ich dachte, er hat dir nichts getan.” “Das hat er auch nicht”, sagte Tsubasa und lenkte schnell vom Thema ab, “lass uns lieber trainieren, anstatt uns über Doji aufzuregen.” “Du hast Recht”, stimmte Ryuga zu und machte sich mit Tsubasa auf den Weg zu ihrem Trainingsplatz. Kapitel 10: ------------ Nach einigen Stunden kamen die beiden zurück zur Höhle. Dort angekommen sahen sie ein bekanntes Gesicht. Doji wartete in der Höhle. “Was willst du hier”, fragte Ryuga wütend und wollte auf Doji losgehen. Doch Tsubasa hielt ihn zurück. “Hör auf”, meinte er, “der Typ ist es nicht wert. “ “Da hast du Recht”, stimmte Ryuga zu und beruhigte sich wieder. Doji nutzte einen unaufmerksamen Moment der beiden und drängte Tsubasa an eine Wand und würgte ihn. “Was soll das”, fragte Ryuga, “lass ihn los.” “Das kannst du vergessen”, sagte Doji, “ich werde ihn für seinen Verrat bestrafen.” “Du tust gar nichts”, rief Ryuga und zog Doji von Tsubasa weg. Tsubasa saß hustend am Boden. “Geht es dir gut”, fragte Ryuga besorgt, nachdem er zu ihm gelaufen war. “Ja, es geht schon”, antwortete Tsubasa. Ryuga stellte sich schützend vor Tsubasa und sagte wütend zu Doji:”Wenn du nicht sofort verschwindest, lernst du mich richtig kennen.” Doji legte sich nicht weiter mit Ryuga an und verließ die Höhle. “Ist alles in Ordnung”, fragte Ryuga. “Ja, aber ich hätte nicht gedacht, dass Doji wirklich versucht, mich umzubringen”, meinte Tsubasa. “Damit habe ich auch nicht gerechnet”, sagte Ryuga, “der macht sich doch eigentlich nie selbst die Finger schmutzig.” “Wir müssen hier weg”, sagte Tsubasa, “wir sind hier nicht sicher.” “Beruhige dich erstmal”, meinte Ryuga, “lass uns in Ruhe überlegen, was wir jetzt machen. “ “Was machen wir denn jetzt”, fragte Tsubasa, “Doji wird uns nicht in Ruhe lassen.” “Wir müssen woanders hin”, sagte Ryuga, “aber wo findet Doji uns nicht?” “Er findet uns überall”, meinte Tsubasa, “lass uns einfach zurück nach Japan gehen. Das hatten wir doch sowieso irgendwann vor.” “Ja schon”, stimmte Ryuga zu, “aber noch nicht so früh.” “Wann denn sonst”, fragte Tsubasa, “wenn Doji mich wirklich umgebracht hat?” “Du hast ja Recht”, meinte Ryuga, “lass uns gleich alles vorbereiten.” Die beiden bereiteten alles vor und gingen dann schlafen. Am nächsten Morgen flogen die beiden früh zurück nach Japan. Als sie dort ankamen, gingen sie erstmal zum alten Gebäude der Dark Nebula. “Wir sollten erstmal hier bleiben und in Ruhe überlegen, was wir jetzt machen”, schlug Ryuga vor. “Gute Idee”, stimmte Tsubasa zu. Die beiden überlegten, was sie nun machen. “Ich weiß nicht, was ich Gingka und den anderen sagen soll”, meinte Tsubasa, “sie werden bestimmt nicht verstehen, warum wir einfach gegangen sind.” “Du könntest ihnen die Wahrheit sagen”, schlug Ryuga vor, “natürlich nur, wenn du das willst.” “Ich glaube, ich sollte es ihnen endlich sagen”, sagte Tsubasa, “aber ich weiß nicht, wie sie reagieren.” “Sie werden es wahrscheinlich erstmal nicht verstehen”, meinte Ryuga, “aber irgendwann finden sie es sowieso heraus.” “Du hast ja Recht”, stimmte Tsubasa zu, “ich gehe gleich zu ihnen.” Kapitel 11: ------------ “Ich komme mit”, sagte Ryuga. “Ja ok”, meinte Tsubasa, ”dann lass uns gehen.” Die beiden machten sich auf den Weg zur WBBA. Als sie dort ankamen, nahm Ryuga Tsubasas Hand und sagte:”Alles wird gut.” “Hoffentlich hast du Recht”, meinte Tsubasa. Gingka und die anderen waren gerade dort und konnten gar nicht glauben, was sie sahen. “Tsubasa”, rief Gingka und lief zu ihm, “wo warst du?” Als er Ryuga sah, schreckte er kurz zurück. Yu versteckte sich hinter Masamune. “Was macht der denn hier”, fragte der Kleine ängstlich. “Ihr müsst keine Angst vor ihm haben”, sagte Tsubasa, “es tut mir leid, dass ich so lange weg war.” “Was hast du mit Ryuga zu tun”, fragte Yu. “Ich bin mit ihm zusammen”, meinte Tsubasa nach kurzem Zögern. Seine Freunde waren schockiert. “Das kann nicht dein Ernst sein”, rief Gingka entsetzt. “Ich habe gleich gesagt, dass sie es nicht verstehen werden”, sagte Tsubasa traurig. Ryuga nahm Tsubasa in den Arm und sagte:”Gib ihnen ein wenig Zeit. Sie werden es irgendwann verstehen.” “Lass uns gehen”, sagte Tsubasa nur. “Bleib hier”, rief Yu, “was ist eigentlich los mit euch? Die ganze Zeit habt ihr überlegt, wo Tsubasa ist und wann er wieder da ist. Jetzt ist er wieder da und ihr freut euch nicht mal.” “Natürlich freuen wir uns”, sagte Gingka, “aber wer rechnet denn damit, dass er mit Ryuga zusammen ist?” “Das ist doch egal”, rief Yu, “wenn die beiden es so wollen, dann ist das doch in Ordnung.” “Aber muss es ausgerechnet Ryuga sein”, fragte Gingka. “So ist es eben”, meinte Yu, “mir ist das egal. Wir müssen es einfach akzeptieren.” “Du hast ja Recht”, meinte Gingka, “vielleicht ist Ryuga gar nicht so bösartig, wie wir immer dachten.” “Ich weiß, dass ich euch vieles angetan habe”, sagte Ryuga, “das tut mir sehr leid. L-Drago hat mich kontrolliert und mich dazu gezwungen.” “Und das glaubst du ihm”, fragte Masamune Tsubasa. “Ja”, meinte Tsubasa, “ich habe Yu auch verletzt, als ich unter der Kontrolle der dunklen Macht stand. Das hätte ich sonst niemals getan.” “Da hast du auch wieder Recht”, sagte Gingka. “Lasst uns nicht weiter darüber reden”, meinte Yu, “lasst uns lieber spielen gehen. Endlich kann ich wieder mit Tsubasa spielen und nicht immer nur mit Gingky und Masamune.” “Was soll das denn heißen”, fragten Gingka und Masamune. “Mit euch zu spielen ist langweilig”, sagte Yu nur. “Das stimmt doch gar nicht”, rief Gingka, “du kannst ja mit Ryuga spielen.” “Ja, das werde ich auch tun”, meinte Yu, “wenn Tsubasa meint, dass er nett ist, glaube ich ihm das.” “Ryuga und nett”, fragte Masamune ungläubig, “das glaube ich nicht wirklich.” “Ich weiß, dass ich nicht nett zu euch war”, sagte Ryuga, “aber das war nicht ich. Ich habe euch doch bereits gesagt, dass das L-Drago war.” “Das stimmt wirklich”, stimmte Tsubasa zu, “er ist vollkommen anders, seitdem L-Drago ihn nicht mehr kontrolliert.” “Na gut”, meinte Gingka, “aber wenn er irgendwas versucht, ist er dran.” Kapitel 12: ------------ Ryuga ging mit den anderen zum Flussufer. Dort wollten sie ein wenig trainieren. Als Gingka gegen Tsubasa kämpfte, sah es so aus, als würde Pegasus gewinnen. Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Tsubasa wurde von der dunklen Macht überwältigt und verletzte Gingka schwer. Alle bis auf Ryuga waren geschockt und liefen zu Gingka. Ryuga versuchte, Tsubasa zu beruhigen. Jedoch stand er noch immer vollkommen unter der Kontrolle der dunklen Macht und griff auch Ryuga an. Der Drache versuchte, sich zu wehren, aber er musste einsehen, dass er keine Chance hatte. “Hör sofort auf”, rief Yu, “warum hast du das gemacht?” Tsubasa lachte nur und verletzte Ryuga ebenfalls. “Lauft weg”, rief Ryuga den übrigen Bladern zu, “es ist zu gefährlich hier.” Yu dachte gar nicht daran und ging zu Tsubasa. “Was machst du denn da”, rief Ryuga, “laufe endlich weg. Sonst verletzt er dich auch noch. ” “Er wird mir nichts antun”, meinte Yu. Leider irrte er sich. Tsubasa ging auch auf ihn los. “Bitte hör auf”, rief Yu verzweifelt und versuchte, sich zu wehren. Als er Yu’s verzweifelten Blick sah, kam Tsubasa wieder zu sich. “Es tut mir leid”, war alles, was er sagte, bevor er das Bewusstsein verlor. “Was ist denn mit ihm los”, fragte Masamune, “so habe ich ihn noch nie gesehen.” “Es tut mir leid, dass ihr das sehen musstest”, entschuldigte Ryuga sich. “Was ist da gerade passiert”, fragte Yu, “Tsubasa war ja vollkommen außer Kontrolle.” “Ihr habt gerade eine Seite an ihm gesehen, die ihr nicht kanntet und am besten nie kennengelernt hättet”, meinte Ryuga,”das war Tsubasas dunkle Seite.” “Ich wusste gar nicht, dass er überhaupt eine dunkle Seite hat”, sagte Madoka, “er ist doch sonst immer so ruhig und kontrolliert.” “Gerade das ist das Problem”, sagte Ryuga, “er versucht, alles zu kontrollieren, aber das geht nun mal nicht. Deswegen kommt diese dunkle Seite manchmal zum Vorschein.” “Kann man nichts dagegen tun”, fragte Masamune, “ich habe keine Lust, das nochmal zu erleben.” “Ich habe alles versucht, aber nichts hilft”, antwortete Ryuga. “Irgendwas muss funktionieren”, meinte Masamune. “Darüber können wir uns später weiter Gedanken machen”, sagte Madoka, “wir sollten uns erstmal um Gingka und Tsubasa kümmern.” “Du hast Recht”, stimmte Yu zu, “hoffentlich geht es den beiden bald besser.” “Das hoffe ich auch”, meinte Madoka. “Wir sollten die beiden lieber ins Krankenhaus bringen”, schlug Ryuga vor. “Ja natürlich”, sagte Madoka und brachte die beiden mithilfe von Ryuga ins Krankenhaus. Yu folgte ihnen. “Ist mit dir alles in Ordnung”, fragte Madoka den Kleinen, während sie im Wartezimmer saßen,”du bist nicht verletzt oder?” “Ich glaube nicht”, antwortete Yu. Madoka bemerkte, dass er immer noch ziemlich unter Schock stand. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Tsubasa ihn wirklich angreift. Kapitel 13: ------------ “Was dauert denn da so lange”, fragte Yu nach einer Weile ungeduldig. “Sei nicht so ungeduldig”, meinte Madoka, “die Untersuchungen dauern nun mal eine Weile.” Kurz darauf kam der Arzt aus dem Behandlungsraum. “Wie geht es den beiden”, fragte Yu sofort. “Gingka ist zwar etwas schwerer verletzt, aber nicht in Lebensgefahr”, antwortete der Arzt, ”bei Tsubasa ist es ein wenig komplizierter.” “Was ist mit ihm”, fragte Madoka, “ist es sehr schlimm?” “Er hat großen Schaden genommen”, meinte der Arzt, “sowohl körperlich als auch psychisch.” “Das hört sich nicht gut an”, stellte Yu fest, “aber er wird doch wieder gesund oder?” Madoka sah die Angst in den Augen des Kleinen und nahm ihn in den Arm. “Alles wird wieder gut”, flüsterte sie ihm zu und sah den Arzt an, “können wir zu den beiden?” “Das ist im Moment nicht möglich”, antwortete der Arzt. “Ich will aber zu Gingky und Tsubasa”, rief Yu weinend. “Die beiden brauchen Ruhe”, hörten die beiden eine bekannte Stimme. Madoka drehte sich um und sah Ryuga. “Wo warst du so lange”, fragte Yu. Ryuga hatte den beiden zwar geholfen, Gingka und Tsubasa ins Krankenhaus zu bringen, war danach aber sofort verschwunden. “Das ist doch jetzt egal”, meinte Ryuga, “warum dürfen wir nicht zu den beiden?” “Er ist körperlich und psychisch ziemlich angeschlagen”, antwortete Madoka. “Das habe ich befürchtet”, sagte Ryuga, “hoffentlich geht es ihm bald besser.” “Das wird schon wieder”, sagte Madoka, “zum Glück wurde Yu nicht auch noch verletzt.” “Das wundert mich allerdings”, meinte Ryuga, “er hat mich auch angegriffen, obwohl er mich doch eigentlich liebt.” “Ist sowas denn schon öfter passiert”, fragte Yu ängstlich. “Ja, deswegen sind wir nach Australien abgehauen”, antwortete Ryuga, “wir haben in der Wildnis gelebt und uns von sämtlichen Menschen ferngehalten. Tsubasa hatte Angst vor sich selbst. Nachdem er mich angegriffen hat, wollte er, dass ich ihn töte. Als ich mich geweigert habe, wollte er sich selbst umbringen. Ich habe ihn noch nie so verzweifelt gesehen.” “Das kann ich gar nicht glauben”, sagte Madoka. “Warum geht es ihm denn auf einmal so schlecht”, fragte Yu. “Tsubasa akzeptiert die dunkle Macht in ihm nicht und wehrt sich dagegen”, erklärte Ryuga, “deswegen fügt ihm diese Macht großen Schaden zu. Als wir in Australien waren, war er oft krank und er wirkte immer so erschöpft. Es kam mir so vor, als würde er die ganze Zeit gegen etwas ankämpfen. Ich habe leider erst spät bemerkt, wie schlecht es ihm wirklich geht. Das habe ich erst realisiert, als er fast gestorben ist.” “Er ist fast gestorben”, rief Yu entsetzt. “Leider ja”, meinte Ryuga etwas traurig. Er erinnerte sich nicht gerne an diese Nacht. Jedes Mal, wenn er daran dachte, kamen Gefühle in ihm hoch, die er am liebsten niemals gespürt hätte. Ryuga wollte dieses Ereignis einfach nur noch vergessen. Kapitel 14: Flashback --------------------- Es war eine Nacht wie jede andere auch. Alles war still. Ryuga und Tsubasa schliefen in ihrer Höhle. Mitten in der Nacht wachte Ryuga plötzlich auf. Tsubasa schien tief und fest zu schlafen. Als Ryuga ihn genauer ansah, bemerkte er, dass Tsubasa nur noch schwach atmete. Er legte seine Hand an Tsubasas Stirn und stellte fest, dass er hohes Fieber hatte. Woher kam das auf einmal? Hatte das etwas mit dieser Stimme zu tun? Ryuga erinnerte sich an etwas, das Tsubasa gesagt hatte. Nachdem er diese Stimme gehört hatte, ging es ihm sehr schlecht. “Tsubasa wach auf”, sagte Ryuga etwas ängstlicher, als er wollte. Tsubasa reagierte jedoch gar nicht darauf und schlief weiter. “Tsubasa”, sagte Ryuga nun etwas lauter. “Was ist”, fragte der Angesprochene, “warum weckst du mich mitten in der Nacht?” “Was ist mit dir”, fragte Ryuga, “du hast so schlecht geatmet. Ich habe mir Sorgen gemacht.” “Es geht mir gut”, sagte Tsubasa wie immer. Selbst wenn es nicht so war, gab er es nicht zu. Er wollte Ryuga nicht belasten. Deswegen sagte er ihm auch nicht, dass er kaum noch atmen konnte und versuchte alles, damit Ryuga nichts davon bemerkte. “Dir geht es überhaupt nicht gut”, meinte Ryuga, “du hast hohes Fieber.” “Wirklich”, fragte Tsubasa und tat so, als hätte er das gar nicht bemerkt. Allerdings stimmte das nicht. Er war aufgewacht, weil ihm sehr heiß war und er kaum noch Luft bekam. “Hör auf, so zu tun, als hättest du das nicht längst mitbekommen”, sagte Ryuga und legte Tsubasa ein kaltes Tuch auf die Stirn. “Du musst dich nicht um mich kümmern”, sagte Tsubasa, “ich komme allein zurecht.” “Natürlich muss ich das”, antwortete Ryuga, “irgendwas macht dich krank und ich werde dafür sorgen, dass es dir wieder besser geht.” Tsubasa reagierte darauf nicht mehr. Er bekam keine Luft mehr und drohte zu ersticken. “Hilf mir”, war alles, was er noch sagen konnte, bevor er das Bewusstsein verlor. Ryuga hatte große Angst um ihn und sah keine andere Möglichkeit, als ihn in ein Krankenhaus zu bringen. In diesem Moment hasste er sich dafür, dass er vorgeschlagen hatte, mitten in einer Wüste zu leben. Die nächste Stadt und somit das nächste Krankenhaus waren einige Kilometer von dem Wohnort der beiden entfernt. Ryuga hoffte, dass Tsubasa durchhält. Als die beiden endlich im Krankenhaus ankamen, kümmerte sich sofort ein Arzt im Tsubasa und befragte Ryuga nach Vorerkrankungen und anderen wichtigen Dingen. Ryuga beantwortete die Fragen so gut er konnte. Alles wusste er ja auch nicht über Tsubasas Vergangenheit. Der Adler redete nicht gerne darüber. Und wenn er mal darüber redete, versuchte er die ganze Zeit das Thema zu wechseln. Irgendwas schlimmes war in Tsubasas Vergangenheit passiert. Da war Ryuga sich sicher. “Wie geht es ihm”, fragte Ryuga den Arzt, als er aus dem Behandlungsraum kam. “Wir konnten ihn stabilisieren”, sagte der Arzt, “er braucht nur ein paar Tage Ruhe und dann ist alles wieder in Ordnung.” So war es dann auch. Nach ein paar Tagen ging es Tsubasa deutlich besser und er wurde aus dem Krankenhaus entlassen. Ryuga war sehr erleichtert und nahm sich vor, von nun an noch besser auf ihn aufzupassen. Kapitel 15: ------------ “Ryuga”, holte Yu den Drachen wieder zurück in die Gegenwart, “hörst du uns überhaupt zu?” “Was hast du gesagt”, fragte der Angesprochene. “Also hast du nicht zugehört”, stellte Yu fest. “Tut mir leid”, entschuldigte Ryuga sich, “ich war in Gedanken.” “Du kannst ja doch nett sein”, meinte Masamune. “So bin ich wirklich”, sagte Ryuga, “das andere war nicht ich. Das war L-Drago.” “Das ist ja jetzt egal”, sagte Madoka, “wir sollten nach Hause gehen. Wir können hier sowieso nichts tun.” “Da hast du recht”, stimmte Ryuga zu und verabschiedete sich von den anderen. “Ich finde es immer noch seltsam, auf einmal so normal mit Ryuga zu reden”, sagte Yu, “er war sonst immer so gruselig.” “Ich traue dem Typen nicht so wirklich”, meinte Masamune, “der hat doch irgendwas vor.” “Ich denke, wir können ihm vertrauen”, sagte Madoka, “Tsubasa hat gesagt, dass Ryuga nicht bösartig ist.” “Wenn Ryuga wirklich etwas planen würde, hätte Tsubasa das garantiert bemerkt”, sagte Yu, “immerhin war er eine Zeit lang mit ihm in Australien. Da hätte Ryuga gar keine Möglichkeit gehabt, etwas zu planen.” “Das stimmt allerdings”, stimmte Masamune zu, “vielleicht ist der Typ ja doch nicht so schlimm.” “Also ich gehe nach Hause”, meinte Yu, “mir ist langweilig und hier zu warten bringt gar nichts.” “Mach das”, sagte Madoka, “ich bleibe hier und sage dir Bescheid, wenn es Neuigkeiten gibt.” “Ich gehe auch”, sagte Masamune. Die beiden verließen das Krankenhaus und gingen nach Hause. Madoka blieb noch eine Weile im Krankenhaus. Als niemand zu sehen war, schlich sie sich in das Krankenzimmer. “Was machst du denn hier”, fragte Gingka überrascht, “darfst du überhaupt hier sein?” “Eigentlich nicht”, sagte Madoka, “aber ich wollte wissen, wie es euch geht.” “Mir geht es gut”, meinte Gingka und sah zu Tsubasa, der immer noch bewusstlos im Bett neben ihm lag. “War er schon mal wach, seitdem ihr hier seid”, fragte Madoka besorgt. “Nein”, antwortete Gingka, “diese dunkle Macht bringt ihn langsam um.” “Denkst du wirklich, dass er stirbt”, fragte Madoka. “Ich weiß es nicht”, meinte Gingka, “aber er sieht wirklich nicht gut aus.” “Ryuga hat gesagt, dass es ihm in letzter Zeit ständig schlecht ging”, sagte Madoka. “Vielleicht ist Ryuga aber auch Schuld an der ganzen Sache”, überlegte Gingka. “Denkst du, dass er Tsubasa etwas angetan hat”, fragte Madoka, “das hätte Tsubasa uns gesagt.” “Ich weiß es nicht”, antwortete Gingka, “vielleicht ist er ja nicht freiwillig mit Ryuga mitgegangen.” “Du meinst, er hat ihn entführt”, meinte Madoka, “das glaube ich nicht. Tsubasa würde sich nicht einfach so entführen lassen.” “Da hast du recht”, sagte Madoka, “ich sollte jetzt gehen, bevor ich erwischt werde.” “Du kommst uns aber wieder besuchen”, sagte Gingka. “Ja natürlich”, sagte Madoka, “aber erst, wenn ich euch auch wirklich besuchen darf.” “Das wird wahrscheinlich noch eine Weile dauern”, meinte Gingka, “es sieht nicht so aus, als würde es Tsubasa bald besser gehen.” “Da hast du recht”, stimmte Madoka zu, “ich muss jetzt wirklich gehen.” “Wir sehen uns”, sagte Gingka. “Bis bald”, verabschiedete Madoka sich und verließ das Zimmer. Schnell verließ sie das Krankenhaus. Sie wollte nicht riskieren, dass sie jemand sieht. “Hey Madoka”, hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Sie drehte sich um und sah Yu und Ryuga. Kapitel 16: ------------ “Was macht ihr denn hier”, fragte Madoka überrascht, “wolltet ihr nicht nach Hause gehen?” “Eigentlich ja, aber wir wollten vorher noch ein wenig trainieren”, antwortete Ryuga. “Habt ihr früher bei der Dark Nebula auch zusammen trainiert”, fragte Madoka weiter. Sie wollte etwas mehr über die Vergangenheit der beiden erfahren. “Nein”, antwortete Ryuga, “ich habe nur mit denjenigen trainiert, die Doji ausgesucht hat. Alle anderen waren mir zu schwach.” “Ich habe Ryuga immer bewundert”, sagte Yu, “aber gegen ihn gekämpft habe ich nur das eine Mal bei unserem ersten Treffen.” “Zum Glück seid ihr zur Vernunft gekommen und habt die Dark Nebula verlassen”, meinte Madoka, “Doji hat euch nur ausgenutzt.” “Das wissen wir jetzt auch”, meinte Ryuga, “aber wir haben es leider zu spät bemerkt.” “Wenigstens habt ihr es überhaupt bemerkt”, sagte Madoka, “wichtig ist nur, dass ihr jetzt nicht mehr für ihn arbeitet.” “Ist mit dir alles in Ordnung”, fragte Yu, als er Ryuga ansah. Der Drache wirkte sehr traurig. “Ja, es geht mir gut”, antwortete Ryuga, “ich mache mir einfach Sorgen um Tsubasa.” “Ich war bei ihm”, sagte Madoka nach kurzem Zögern. Sie hatte ein wenig Angst vor Ryugas Reaktion. “Dürfen wir ihn schon besuchen”, fragte Ryuga überrascht. “Nein”, antwortete Madoka, “ich habe mich in sein Zimmer geschlichen, nachdem ihr gegangen seid.” “Wie geht es ihm”, fragte Ryuga sofort weiter,”ist er endlich aufgewacht?” “Er ist leider immer noch bewusstlos”, sagte Madoka, “sein Zustand ist unverändert. Allerdings geht es Gingka schon wieder besser.” “Das ist ja auch schon mal was”, meinte Ryuga, “aber dass Tsubasa so lange bewusstlos ist, macht mir Sorgen. Er müsste schon längst wieder wach sein.” “Glaubst du, er wacht bald wieder auf”, fragte Yu besorgt. “Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, ob er überhaupt wieder aufwacht”, antwortete Ryuga ehrlich. “Wie kannst du das sagen”, rief Yu entsetzt, “natürlich wacht er wieder auf.” “Es tut mir leid”, sagte Ryuga, “aber wir wissen nichts über seinen Zustand. Der Arzt konnte uns auch nichts sagen.” “Du hast vollkommen Recht. Wir wissen nichts”, sagte Yu, “also muss es nicht zwangsläufig etwas schlimmes sein.” “Wenn es nichts schlimmes wäre, dann wäre Tsubasa nicht immer noch bewusstlos”, meinte Ryuga, “wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass er eventuell nie wieder aufwacht.” Nachdem Ryuga das gesagt hatte, fing Yu an zu weinen. Madoka nahm ihn in den Arm. “Nicht weinen”, sagte sie, “alles wird wieder gut.” “Gar nichts ist gut”, rief Yu weinend, “Tsubasa stirbt wahrscheinlich.” “Ryuga”, sagte Madoka wütend, “wie kannst du dem Kleinen so eine Angst machen?” “Soll ich ihm etwa vorspielen, dass alles in Ordnung ist”, fragte Ryuga, “der Junge ist nicht dumm. Er merkt es, wenn man ihn belügt.” “Aber du könntest es wenigstens etwas vorsichtiger ausdrücken”, meinte Madoka, “du hast ihm Angst gemacht.” “Es tut mir leid”, entschuldigte sich Ryuga, “das wollte ich nicht.” Langsam beruhigte Yu sich wieder. “Ich will zu Tsubasa”, sagte der Kleine. “Du weißt doch, dass das im Moment nicht geht”, sagte Madoka, “wir müssen warten, bis die Ärzte uns einen Besuch erlauben.” “Das sagt ja die Richtige”, meinte Ryuga, “du hast dich doch ins Zimmer geschlichen.” “Ja aber”, fing Madoka an. “Kein Aber”, unterbrach Ryuga sie und wandte sich an Yu, “wir beide schleichen uns morgen ins Zimmer und besuchen Tsubasa und Gingka.” “Das könnt ihr doch nicht machen”, sagte Madoka. “Warum nicht”, fragte Yu, “du hast es doch auch gemacht.” “Macht, was ihr wollt”, meinte Madoka, “aber lasst euch nicht erwischen.” “Natürlich nicht”, meinte Ryuga. Kapitel 17: ------------ Gelangweilt lag Gingka in seinem Bett und sah zur Decke. Er wollte nicht mehr im Krankenhaus sein. Er wollte wieder bladen. Gingka sah zu Pegasus, der auf dem Nachttisch lag. Madoka hatte ihn zwar bereits repariert, aber Gingka sah noch genau die vielen Beschädigungen, die nun zum Glück nicht mehr vorhanden waren. “Warum hast du das getan”, fragte er leise und sah zu Tsubasa. “Gingka, bist du das”, hörte er plötzlich eine schwache Stimme. Als er realisierte, dass es Tsubasas Stimme war, sprang er aus seinem Bett und lief sofort zu seinem Freund. “Endlich bist du wieder wach”, sagte Gingka überglücklich, “wir haben uns alle große Sorgen um dich gemacht.” “Was ist denn überhaupt passiert”, fragte Tsubasa ein wenig verwirrt. Gingka zögerte ein wenig. Er wusste nicht, ob er Tsubasa die Wahrheit sagen sollte. Letztendlich entschied er sich gegen eine Lüge und erzählte Tsubasa alles. “Du hast mich während eines Kampfes angegriffen und mich ziemlich schwer verletzt. Dann wolltest du Yu ebenfalls angreifen.” “Ist er verletzt”, fragte Tsubasa schockiert. “Nein”, antwortete Gingka, “du bist zusammengebrochen, bevor du ihn angreifen konntest.” “Das ist gut”, sagte Tsubasa erleichtert, “ich will gar nicht daran denken, dass ich den Kleinen beinahe verletzt hätte.” “Wie geht es dir jetzt”, fragte Gingka immer noch sichtlich besorgt. “Es geht mir auf jeden Fall besser”, antwortete Tsubasa. “Bist du sicher”, fragte Gingka weiter, “du siehst immer noch ziemlich geschwächt aus.” Bevor Tsubasa antworten konnte, betrat ein Arzt das Zimmer. “Hallo Gingka”, sagte der Arzt, “wie geht es dir?” “Mir geht es gut” antwortete Gingka, “vor allem, weil Tsubasa endlich aufgewacht ist.” “Das ist ja schon mal was”, meinte der Arzt, “dann werde ich ihn zuerst untersuchen. Wir wissen leider immer noch nicht, was mit ihm ist.” “Kann es etwas schlimmes sein”, fragte Gingka. “Das kann ich erst nach der Untersuchung sagen”, antwortete der Arzt, “aber es kann sein, dass durch die lange Bewusstlosigkeit Schäden entstanden sind.” “Hoffentlich nicht”, sagte Gingka. Der Arzt ging mit Tsubasa in einen Behandlungsraum und begann mit der Untersuchung, die ungewöhnlich lange dauerte. In der Zwischenzeit kamen Madoka, Yu, Masamune und Ryuga. Gingka hatte seine Freunde sofort angerufen und ihnen gesagt, dass Tsubasa endlich wach war. “Wo ist Tsubasa”, fragte Yu sofort. “Er wird noch untersucht”, antwortete Gingka, “aber er müsste gleich wieder hier sein. So lange kann es nicht mehr dauern.” In diesem Moment kam Tsubasa zurück ins Zimmer. Yu lief sofort zu ihm. “Wie geht es dir”, fragte der Kleine. “Es geht mir schon wieder ganz gut “, antwortete Tsubasa. “Geht es dir wirklich gut”, fragte Ryuga besorgt, “du bist immer noch ziemlich blass.” “Ein bisschen schwach bin ich noch”, sagte Tsubasa, “aber das ist nicht so schlimm.” “Lege dich lieber hin”, meinte Ryuga, “du brauchst Ruhe.” “Ja ok”, meinte Tsubasa und legte sich wieder ins Bett, “was ist mit dir? Sind deine Verletzungen schon verheilt?” “Mit mir ist alles in Ordnung”, antwortete Ryuga, “die Verletzungen sind nicht so schlimm.” “Bist du dir sicher”, fragte Tsubasa, “ich sehe sie mir lieber mal an.” “Das ist wirklich nicht nötig”, erwiderte Ryuga, “ich komme schon klar.” “Na schön”, meinte Tsubasa, “aber wenn irgendwas ist, dann sagst du es mir. Dann sehe ich mir die Verletzungen nochmal an.” “Ja natürlich”, meinte Ryuga, “aber im Moment ist alles in Ordnung.” “Warum muss ich noch drei Tage hier bleiben”, fragte Tsubasa, “es geht mir doch jetzt wieder gut.” “Das denkst du vielleicht, aber dein Körper muss sich etwas länger erholen”, sagte Ryuga, “und komme jetzt nicht auf die Idee, aus dem Krankenhaus zu verschwinden. Du weißt, dass ich dich finde.” “Auf so eine Idee würde ich niemals kommen”, meinte Tsubasa. “Dann ist ja gut”, meinte Ryuga. Kapitel 18: ------------ “Wir müssen jetzt auch leider los”, sagte Madoka nach einer Weile. Alle verabschiedeten sich voneinander und die Besucher verließen das Krankenhaus. “Ich bin sehr froh, dass es dir endlich besser geht”, sagte Gingka, “wir hatten alle Angst, dass du nie wieder aufwachst.” “Das tut mir leid”, antwortete Tsubasa, “natürlich auch, dass ich dich so schwer verletzt habe.” “Ich weiß, dass du das nicht wolltest”, meinte Gingka, “das ist vollkommen in Ordnung.” “Das ist es nicht”, sagte Tsubasa, “ich habe Ryuga schon so oft verletzt und jetzt auch noch dich.” “Weißt du denn, warum das passiert”, fragte Gingka. “Wenn ich das wüsste, hätte ich schon etwas dagegen getan”, antwortete Tsubasa. “Aber irgendwas muss man doch dagegen machen können”, sagte Gingka. “Ich weiß nicht, was ich machen soll”, sagte Tsubasa verzweifelt, “ich will niemanden verletzen.” “Wir finden eine Lösung”, meinte Gingka, “du wirst niemanden mehr verletzen.” “Das hoffe ich”, meinte Tsubasa. “Das wird schon wieder”, sagte Gingka, “jetzt müssen wir sowieso noch hier bleiben. Also kann erstmal nichts passieren.” Als er das gesagt hatte, sank Tsubasa plötzlich in sich zusammen. “Tsubasa”, rief Gingka, “was ist mit dir? Hast du Schmerzen?” “Irgendwas drückt mir die Luft ab”, sagte Tsubasa. “Ich hole einen Arzt”, sagte Gingka und lief aus dem Zimmer. “Wie kann das sein”, fragte Gingka sich, “ich habe wirklich nichts bemerkt. Ich dachte, Tsubasa geht es gut.” Nachdem Tsubasa aufgewacht war, dachte Gingka, dass es ihm wieder gut geht und dass jetzt nichts mehr passieren kann. Konnte er sich wirklich so sehr geirrt haben? Dann verwarf er diesen Gedanken allerdings wieder. Er hatte jetzt keine Zeit, sich Vorwürfe zu machen. Nachdem er den Arzt gefunden hatte, erklärte er ihm, was passiert war und machte sich mit ihm auf den Weg zu Tsubasa. Als sie ankamen, untersuchte der Arzt Tsubasa und gab ihm Medikamente. “Ich kann leider nichts feststellen”, sagte der Arzt nach der Untersuchung, “es gibt keine Anzeichen für eine Krankheit.” “Das kann nicht sein”, meinte Gingka, “ich habe doch gesehen, dass es ihm nicht gut geht und Ryuga hat auch gesagt, dass das schon länger so geht.” “Ich weiß, dass es ihm nicht gut geht”, antwortete der Arzt, “deswegen habe ich ihm die Medikamente gegeben. Ich glaube dir, was du sagst und dass es ihm eben schlecht ging, aber jetzt ist davon nichts mehr zu sehen.” Mit diesen Worten verabschiedete sich der Arzt. “Das kann doch nicht sein”, sagte Gingka, “ich meine, ich freue mich, dass es dir besser geht, aber der Arzt muss doch irgendwas machen können.” “Solange er nicht weiß, was mit mir los ist, kann er nichts dagegen tun”, meinte Tsubasa. “Du musst auf jeden Fall noch hier bleiben”, meinte Gingka, “das ist sicherer für uns alle.” “Da hast du Recht”, stimmte Tsubasa zu, “ich bin im Moment zu gefährlich.” “So habe ich das nicht gemeint”, sagte Gingka. “Ist schon in Ordnung”, antwortete Tsubasa, “es stimmt ja.” “Geht es dir jetzt wieder besser”, fragte Gingka besorgt. “Ja”, antwortete Tsubasa, “es tut mir leid. Du bist wegen mir hier und machst dir auch noch Sorgen um mich.” “Natürlich mache ich mir Sorgen”, sagte Gingka, “wir sind doch Freunde.” “Wie kannst du sowas sagen, nachdem ich dich so schwer verletzt habe”, fragte Tsubasa. “Das warst nicht du”, meinte Gingka, “irgendwas kontrolliert dich.” “Ich will nicht mehr kontrolliert werden”, sagte Tsubasa, “ich muss etwas unternehmen.” “Was denn”, fragte Gingka, “du hast doch mit Ryuga schon alles versucht.” “Mir wird schon etwas einfallen”, antwortete Tsubasa. Kapitel 19: ------------ Weiter kamen die beiden mit ihrem Gespräch nicht. Der Arzt betrat das Zimmer und holte Gingka zu einer Untersuchung. Tsubasa blieb allein im Zimmer. Als Gingka die Tür schloss, hatte er ein schlechtes Gefühl. Er hatte Angst, Tsubasa allein zu lassen. “Ich muss verhindern, dass sowas nochmal passiert”, sagte Tsubasa und setzte ein Messer an seinem Unterarm an. Er hatte es immer dabei, falls ihn jemand angreift. “Es tut mir leid”, sagte Tsubasa leise und schnitt seinen Arm auf. Als er kein Blut sah, machte er noch einen Schnitt. Dieser Schnitt war sehr tief und Tsubasa sah Blut. Er machte das Gleiche bei seinem anderen Arm. Als ihm schwindelig wurde, wusste er, dass er es richtig gemacht hatte. Wenn er stirbt, kann er niemandem mehr etwas antun. Langsam verlor Tsubasa immer mehr Blut. Gingka kam gerade von der Untersuchung wieder. Er war geschockt, als er Tsubasa sah und lief sofort zu ihm. “Tsubasa”, rief er, “was ist mit dir passiert?” “Gingka”, sagte Tsubasa überrascht, “du bist ja schon wieder da.” “Was ist hier los”, fragte Gingka, “hat dich jemals angegriffen?” “Nein”, antwortete Tsubasa und deutete auf das Messer, das neben ihm lag, “das war ich selbst.” “Warum machst du sowas”, fragte Gingka geschockt. “Wenn ich tot bin, kann ich niemanden mehr verletzen”, meinte Tsubasa. “Hör auf, sowas zu sagen”, rief Gingka, “niemand will, dass du stirbst.” Er lief aus dem Raum und holte einen Arzt. Dieser versorgte Tsubasas Wunden sofort. “Wusstest du, dass er sich selbst verletzt”, fragte der Arzt Gingka. “Nein, natürlich nicht”, antwortete Gingka, “sonst hätte ich ihn niemals allein gelassen.” “Wir werden ihn auf jeden Fall psychologisch betreuen, damit sowas nicht nochmal passiert”, meinte der Arzt. “Das ist wahrscheinlich das Beste für ihn”, stimmte Gingka zu. Nachdem der Arzt weg war, rief Gingka Ryo an. “Hallo Gingka”, wurde er am Telefon begrüßt. “Hallo Dad”, sagte er immer noch etwas schockiert. “Ist etwas passiert”, fragte Ryo, “du wirkst so komisch.” “Ja, es ist etwas passiert”, meinte Gingka, “Tsubasa hat versucht sich umzubringen.” “Was”, rief Ryo geschockt, “geht es ihm gut?” “Er ist bewusstlos”, antwortete Gingka, “der Arzt hat seine Verletzungen aber schon versorgt.” “Warum hat er das gemacht”, fragte Ryo, “weißt du irgendwas?” “Er meinte, dass er dann niemanden mehr verletzen kann”, sagte Gingka. “So ist das also”, meinte Ryo, “er hat Angst vor sich selbst und will lieber sich selbst umbringen, als jemanden von uns zu verletzen.” “Ich habe Angst, dass er es nochmal versucht”, meinte Gingka, “ich war nur kurz bei einer Untersuchung und dann ist es passiert.” “Am besten wäre es, wenn immer jemand bei ihm wäre”, sagte Ryo, “aber die Ärzte werden jetzt garantiert aufpassen. Bei Selbstmordversuchen sind die wirklich konsequent. Das müssen sie einfach.” “Der Arzt hat vorhin etwas von psychologischer Betreuung gesagt”, sagte Gingka, “ich denke, dass er sowas jetzt vorbereitet.” “Ich rede am besten mal mit Tsubasa”, meinte Ryo, “ich mache mich sofort auf den Weg.” Kapitel 20: ------------ Nach einer halben Stunde kam Ryo am Krankenhaus an. Er ging sofort zu Gingkas und Tsubasas Zimmer. “Da bist du ja”, begrüßte Gingka seinen Vater. “Hallo Gingka”, sagte Ryo, “wo ist Tsubasa?” “Der Arzt hat ihn sofort zum Psychologen gebracht “, antwortete Gingka. Tsubasa saß mit dem Psychologen in einem Raum und wurde von ihm befragt. “Warum hast du dir diese Verletzungen zugefügt”, fragte der Psychologe. “Das war ein Unfall”, meinte Tsubasa nur. Niemals würde er zugeben, dass er sich umbringen wollte. Der Arzt würde ihn dann für immer in die Psychiatrie stecken. “Das kann kein Unfall gewesen sein”, erwiderte der Arzt, “neben dir lag ein Messer. Woher hast du das?” “Ist es ein Verbrechen, wenn man zur Selbstverteidigung ein Messer bei sich trägt”, fragte Tsubasa. “Nein, das nicht”, sagte der Arzt, “aber sich selbst damit zu verletzen und sich fast umbringen, lässt auf eine psychische Erkrankung schließen.” “Wie gesagt, es war ein Unfall”, meinte Tsubasa. “Dann erkläre mir bitte mal, wie das passiert ist”, sagte der Arzt. “Ich weiß auch nicht”, meinte Tsubasa, “es ging so schnell.” “Ich rate dir trotzdem zu einer Therapie”, meinte der Arzt, “ich bin mir nicht sicher, ob du allein zurecht kommst.” “Ich komme schon klar”, erwiderte Tsubasa und ging wieder in sein Zimmer. “Da bist du ja”, begrüßte Ryo ihn, “wie geht es dir?” “Hallo Ryo”, sagte Tsubasa, “was machst du denn hier?” “Ich wollte sehen, wie es dir geht”, antwortete Ryo. “Mir geht es gut”, meinte Tsubasa, “du machst dir zu viele Gedanken.” “Das glaube ich nicht”, erwiderte Ryo, “zeige mir mal deine Arme.” Tsubasa zögerte ein wenig, zeigte Ryo dann aber doch seine Arme. “So schlimm ist es nicht”, meinte Tsubasa. “Nicht so schlimm”, rief Ryo, “du wolltest dich umbringen!” “Glaubst du das wirklich”, fragte Tsubasa. “Was soll ich denn sonst glauben”, fragte Ryo, “diese Verbände an deinen Armen beweisen es doch.” “Es war ein Unfall”, meinte Tsubasa, “das habe ich dem Arzt auch schon gesagt. Der glaubt mir auch nicht.” “Niemand wird dir das glauben”, sagte Ryo, “Gingka hat gesagt, dass neben dir ein Messer lag.” “Ja,das ist richtig”, antwortete Tsubasa, “ich habe mich verletzt, aber ich wollte mich nicht umbringen.” “Warum hast du dich dann verletzt”, fragte Ryo. “Ich wollte meine dunkle Seite umbringen”, gab Tsubasa schließlich zu. “Das geht aber nicht”, meinte Ryo, “wenn du das tust, stirbst du auch.” “Ich weiß, aber es geht nicht anders”, sagte Tsubasa, “sonst verletze ich nur weiter andere Menschen.” “Es muss eine andere Lösung geben”, sagte Ryo, “ich lasse nicht zu, dass du dich umbringst.” “Ich kann es nicht kontrollieren”, meinte Tsubasa, “ich werde immer wieder Menschen verletzen.” “Wir finden eine Lösung”, meinte Ryo, “aber bitte versuche nicht nochmal dich umzubringen. Das ist keine gute Lösung.” “Es tut mir leid”, entschuldigte Tsubasa sich. “Wir kriegen das alles hin”, sagte Ryo und nahm Tsubasa in den Arm, “alles wird wieder gut.” Kapitel 21: ------------ “Ich muss jetzt leider los”, sagte Ryo nach einer Weile, “aber ich komme euch auf jeden Fall bald wieder besuchen.” “Mich musst du nicht mehr besuchen”, meinte Gingka, “ich komme morgen endlich hier raus.” “Das ist schön”, sagte Tsubasa, “ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn du bleibende Schäden davongetragen hättest.” Ryo verabschiedete sich von den beiden und verließ das Krankenhaus. “Wie lange musst du eigentlich noch hier bleiben”, fragte Gingka. “Ich weiß es nicht”, antwortete Tsubasa, “aber nach meinem Selbstmordversuch bestimmt noch eine Weile.” “Ich will dich eigentlich nicht alleine lassen”, sagte Gingka. “Ich komme schon klar”, meinte Tsubasa. “Er vertraut dir nicht”, hörte Tsubasa plötzlich eine Stimme, die er leider sehr gut kannte. Es war die dunkle Macht, die ihn wieder auf ihre Seite ziehen wollte. Tsubasa ignorierte die Stimme zunächst, aber er wusste, dass das nicht lange funktionieren würde. “Versuchst du wieder, mich zu ignorieren”, fragte die Stimme und lachte bösartig, “du wirst mir niemals entkommen.” “Lass mich in Ruhe”, rief Tsubasa. Gingka sah ihn verwirrt an. “Stimmt etwas nicht”, fragte er. “Es ist alles in Ordnung”, antwortete Tsubasa, “ich gehe mal kurz nach draußen.” “Das darfst du doch gar nicht”, erwiderte Gingka. “Ich brauche nicht lange”, war das Einzige, was Tsubasa zu ihm sagte, bevor er das Zimmer verließ. “Du versuchst, den Jungen zu beschützen”, sagte die Stimme lachend, “das wird dir nicht helfen. Wenn du niemanden verletzt, mache ich dich fertig.” “Das ist mir egal. Du kannst mit mir machen, was du willst. So kann ich wenigstens die anderen beschützen”, meinte Tsubasa. “Diese Entscheidung wirst du gleich bereuen”, drohte die Stimme ihm. Gingka war Tsubasa gefolgt und beobachtete nun dessen Kampf gegen sich selbst. Er traute sich nicht zu seinem Freund. Auch wenn er das niemals zugeben würde, hatte Gingka seit dem Vorfall ziemliche Angst vor Tsubasa und seiner dunklen Seite. Als der Adler jedoch plötzlich in sich zusammen sank, vergaß Gingka seine Angst und eilte zu seinem Freund. Tsubasa saß mit dem Rücken zur Wand auf dem Boden und krallte eine Hand in seine Brust. “Was ist mit dir”, fragte Gingka besorgt, “hast du Schmerzen?” “Bitte komm nicht näher”, bat Tsubasa seinen Freund, “ich will dich nicht schon wieder verletzen.” “Was redest du denn da”, fragte Gingka, “dir geht es nicht gut und du brauchst Hilfe.” “Du kannst mir nicht helfen”, meinte Tsubasa. “Das nicht, aber ich kann einen Arzt holen”, antwortete Gingka. “Der kann mir auch nicht helfen”, sagte Tsubasa. “Natürlich kann der Arzt dir helfen”, erwiderte Gingka, “ich hole jemanden.” Er ließ Tsubasa keine Zeit für eine Antwort und lief los. Wenig später kam er mit einem Arzt zurück. Allerdings war Tsubasa nicht mehr da. “Er war doch eben noch hier”, sagte Gingka etwas geschockt. Er wusste, wie schlecht es Tsubasa ging und dass er in diesem Zustand nicht alleine draußen herumlaufen sollte. “Ich gehe ihn suchen”, meinte Gingka, nachdem sich der Schock etwas gelegt hatte. Er verließ das Krankenhaus mit schnellen Schritten und sah sich um. Tsubasa konnte noch nicht weit sein. Kapitel 22: ------------ Mit schnellen Schritten lief Gingka durch die Gegend und hoffte, dass er Tsubasa schnell finden würde. Er sah sich leicht panisch um, aber fand keine Spur von seinem Freund. Das wunderte ihn nicht. Tsubasa war ein Agent der WBBA und konnte sich sehr gut verstecken. Wenn er nicht gefunden werden will, wird ihn niemand finden. Gingka rief seinen Vater an und erzählte ihm, was passiert war. Ryo machte sich sofort auf den Weg. “Da bist du ja”, begrüßte Gingka seinen Vater, “wir müssen Tsubasa finden.” “Ja, auf jeden Fall”, stimmte Ryo ihm zu, “Tsubasa weiß im Moment nicht, was er tut. Er ist eine Gefahr für sich und andere.” “Ich habe die Umgebung des Krankenhauses schon abgesucht”, sagte Gingka. “Ich denke nicht, dass er in der Nähe geblieben ist”, meinte Ryo, “etwas weiter weg gibt es einen Wald. Dort geht er öfter hin. Vielleicht ist er dort.” “Dann lass uns schnell zu diesem Wald gehen”, sagte Gingka und lief los. Ryo folgte ihm. Nach einem kurzen Fußweg kamen die beiden am Wald an. “Wir sollten uns aufteilen”, schlug Gingka vor, “dann finden wir ihn schneller.” “Nein”, antwortete Ryo, “man kann sich hier ziemlich leicht verlaufen. Du bleibst bei mir.” “Ja ok”, meinte Gingka, “aber jetzt müssen wir wirklich anfangen zu suchen.” Die beiden gingen in den Wald und suchten ihn ab. Nach einer langen Suche fanden sie Tsubasa schließlich. Er war allerdings nicht allein. Ryuga war bei ihm. Der Drache hatte anscheinend die ganze Zeit gewusst, wo Tsubasa war. “Tsubasa”, rief Gingka und lief zu seinem Freund. “Was wollt ihr denn hier”, fragte Tsubasa. “Wir haben dich gesucht”, antwortete Gingka, “du kannst doch nicht einfach aus dem Krankenhaus verschwinden.” “Du wurdest gar nicht vorzeitig entlassen”, fragte Ryuga. “Natürlich nicht”, antwortete Gingka für ihn, “er ist vorhin noch fast zusammen gebrochen. Ich habe einen Arzt geholt. Dann war er auf einmal weg.” “Warum hast du das getan”, fragte Ryuga enttäuscht. “Es tut mir leid”, antwortete Tsubasa, “ich konnte und wollte nicht mehr im Krankenhaus bleiben. Dort wird es nicht besser.” “Wenn du nichts dagegen tust, wird es auch nicht besser”, meinte Ryuga. “Deswegen habe ich dich darum gebeten, mir zu helfen”, sagte Tsubasa. “Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nichts für dich tun kann”, sagte Ryuga, “ich habe mich zwar von der dunklen Macht befreit, aber das heißt nicht, dass das auch bei dir funktioniert.” “Lass es uns wenigstens versuchen”, bat Tsubasa Ryuga nochmal. “Ja ok”, stimmte Ryuga zu, “aber ich glaube nicht, dass es funktioniert.” “Wie hast du dich denn davon befreit”, fragte Gingka neugierig. “Ich habe eine lange Zeit in einem Vulkan trainiert”, antwortete Ryuga. “Das ist doch gefährlich”, meinte Gingka. “Die dunkle Macht ist auch gefährlich”, antwortete Tsubasa, “ich werde es auf jeden Fall versuchen.” “Ich wusste, dass du dich nicht davon abhalten lässt”, sagte Ryuga, “ich habe bereits alles vorbereitet. Wir können sofort anfangen.” “Dann lass uns gehen”, meinte Tsubasa und ging Ryuga zum Vulkan. Kapitel 23: ------------ Nach einer langen Reise kamen die beiden endlich am Vulkan an. “Dort hast du also trainiert”, sagte Tsubasa. “Ja, aber das wird nicht leicht für dich”, meinte Ryuga und betrat den Vulkan. “Das weiß ich selbst”, meinte Tsubasa und folgte ihm. Ryuga zeigte Tsubasa sein Training und ließ ihn dann allein. Ein seltsames Gefühl hatte er dabei schon, aber er durfte nicht bei ihm bleiben. Ryuga ging zurück zu Gingka und den anderen. “Ryuga”, sagte Gingka, als er den Drachen sah, “was ist mit Tsubasa?” “Ich habe ihn zum Vulkan gebracht”, antwortete Ryuga, “den Rest muss er allein machen.” “Denkst du, dass er das schafft”, fragte Yu. “Ich weiß es nicht”, sagte Ryuga. “Du lässt ihn einfach allein und weißt nicht mal, ob es etwas bringt”, fragte Gingka, “das ist gefährlich.” “Natürlich ist das gefährlich”, stimmte Ryuga zu, “aber es ist gefährlicher, wenn wir nichts tun.” “Ihm passiert doch nichts oder”, fragte Yu etwas ängstlich. “Nein”, antwortete Ryuga, “Tsubasa kann selbst auf sich aufpassen.” “Aber was ist, wenn er wieder die Kontrolle verliert”, fragte Gingka. “Dann kann er wenigstens niemanden verletzen”, meinte Ryuga. “Er kann sich selbst verletzen”, sagte Gingka. “Das wird er nicht”, sagte Ryuga. “Wie kannst du dir da so sicher sein”, fragte Yu. “Ich weiß es einfach”, antwortete Ryuga, “mir ist dabei auch nichts passiert.” “Dann hattest du wahrscheinlich Glück”, meinte Yu. “Ihm wird nichts passieren”, sagte Ryuga. “Wenn ihm etwas passiert, mache ich dich fertig”, sagte Yu und ließ Ryuga einfach stehen. “Was ist denn mit Yu los”, fragte Gingka verwirrt, “so kenne ich ihn gar nicht.” “Er mag Tsubasa eben”, meinte Masamune. “Ich glaube, dass er Ryuga nicht vertraut”, sagte Madoka. “Das ist nachvollziehbar”, meinte Gingka, “ich habe ihm noch nie vertraut.” “Ich weiß immer noch nicht, ob er es ernst mit Tsubasa meint”, sagte Madoka. “Das werden wir sehen”, sagte Gingka, “aber ich hoffe es.” Gingka und die anderen gingen zum B-Pit, um sich erstmal zu beruhigen. “Weiß jemand, wann Tsubasa zurück kommt”, fragte Gingka. “Nein”, antwortete Yu, “Ryuga weiß es bestimmt auch nicht.” “Wir hätten ihn fragen sollen”, meinte Madoka. “Jetzt wissen wir nicht, wo er ist”, sagte Gingka. “Er wird bestimmt irgendwann mal vorbeikommen”, meinte Yu. “Meint ihr, er ist doch zu Tsubasa gegangen”, fragte Masamune. “Selbst wenn er bei Tsubasa ist, wissen wir immer noch nicht, wo dieser Vulkan ist”, sagte Madoka. “Das findest du doch bestimmt heraus”, meinte Gingka. “Ja, aber dazu brauche ich Zeit”, meinte Madoka. “Wie viel Zeit brauchst du denn”, fragte Yu. “Ein paar Stunden auf jeden Fall”, antwortete Madoka, “ich fange sofort an.” Kapitel 24: ------------ Nach ein paar Stunden war Madoka fertig. “Ich habe ihn gefunden”, sagte Madoka zu den anderen. “Das wird auch langsam Zeit”, meinte Yu, “wir müssen sofort dahin.” “Seid bitte vorsichtig”, meinte Madoka, “ein Vulkan ist sehr gefährlich.” “Wir passen schon auf”, sagte Gingka und machte sich mit Yu und Masamune auf den Weg. Es dauerte zwei Tage, bis die Freunde zum Vulkan kamen. “Das Ding sieht sehr gefährlich aus”, stellte Masamune fest. “Hoffentlich geht es Tsubasa gut”, meinte Yu besorgt. “Das werden wir gleich sehen”, sagte Gingka und betrat den Vulkan. Yu und Masamune folgten ihm. “Mir ist heiß”, beschwerte Yu sich nach wenigen Minuten. “Wir sind ja auch in einem Vulkan”, meinte Masamune, “hoffentlich finden wir Tsubasa schnell.” “Das denke ich schon”, sagte Madoka, “bis jetzt gibt es nur einen Weg.” “Das vorne ist jemand”, sagte Gingka plötzlich. “Ich kann nichts erkennen”, meinte Madoka, “ist das Tsubasa?” “Ich weiß es nicht”, antwortete Masamune. Als Yu zu der Person lief, wollte Madoka ihn zurückhalten. “Bleibe bitte hier”, sagte Madoka, “wir gehen zusammen. Wenn es nicht Tsubasa ist, könnte es gefährlich werden.“ Sie gingen alle zusammen zu der Person und stellten fest, dass es Tsubasa war. “Tsubasa”, rief Yu und lief zu ihm. “Was machst du denn hier”, fragte Tsubasa, als er Yu sah. “Wir wollten mal sehen, ob bei dir alles in Ordnung ist”, antwortete Yu. “Das ist nett von euch”, sagte Tsubasa, “aber ihr solltet nicht hier sein. Es ist zu gefährlich hier.” “Gerade weil es gefährlich ist, müssen wir nach dir sehen”, erwiderte Madoka. “Was ist hier los”, fragte Ryuga. “Wir wollten nur mal nachsehen, ob es Tsubasa gut geht”, antwortete Yu. “Wie ihr seht, ist alles in Ordnung”, meinte Ryuga, “ihr könnt also wieder gehen.” “Ich will aber bei Tsubasa bleiben”, sagte Yu. “Das geht nicht Kleiner”, sagt Tsubasa. “Wann kommst du zurück”, fragte Yu. “Ich weiß es nicht”, antwortete Tsubasa und sah Ryuga an. “Das kann ich auch nicht sagen”, meinte Ryuga, “es kann ein paar Tage oder Wochen dauern.” “So lange noch”, fragte Yu, “ist denn nicht schon wieder alles in Ordnung. Tsubasa ist doch ganz normal.” “Im Moment wirkt er vielleicht normal, aber die dunkle Macht kann ihn jederzeit wieder kontrollieren”, sagte Ryuga. “Ihr solltet jetzt gehen”, sagte Tsubasa. “Geht es dir wirklich gut”, fragte Yu. “Es könnte natürlich besser sein, aber wenn die dunkle Macht weg ist, kommt wieder alles in Ordnung”, meinte Tsubasa. “Aber dazu müsst ihr Tsubasa in Ruhe lassen”, sagte Ryuga. “Ja ok”, meinte Yu, “dann gehen wir wohl besser.” “Ja, das ist wirklich besser”, bestätigte Ryuga. Yu und seine Freunde verließen den Vulkan wieder. Kapitel 25: ------------ “Denkt ihr, es geht Tsubasa wirklich gut”, fragte Yu. “Schwer zu sagen”, meinte Madoka, “auf mich wirkte er jedenfalls normal.” “Ja, er war wie sonst auch”, sagte Gingka. “Wir sollten uns keine Gedanken mehr um ihn machen”, meinte Madoka, “Ryuga passt gut auf ihn auf.” “Ich traue Ryuga immer noch nicht”, meinte Yu. “Ich auch nicht”, sagte Gingka, “aber Tsubasa vertraut ihm. Deswegen können wir das wahrscheinlich auch.” “Wenn er Tsubasa irgendwie schaden will, müssen wir aber etwas unternehmen”, sagte Yu. “Ja, das ist klar”, meinte Madoka, “aber ich finde Ryuga eigentlich ganz nett.” “Also ich finde den Typen auch völlig in Ordnung”, stimmte Masamune zu. “Du weißt nicht, wie er früher war”, sagte Gingka. “Da hast du Recht”, meinte Masamune, “aber er hat sich anscheinend verändert.” “Hoffentlich stimmt das auch”, sagte Madoka. “Wir sollten einfach abwarten”, meinte Gingka. “Es bringt nichts, sich so viele Gedanken zu machen”, meinte Madoka, “wir sollten erstmal nach Hause gehen.” Die Freunde machten sich auf den Weg zum B-Pit. Als sie dort ankamen, vertrieben sie sich die Zeit mit bladen. Nach einer Weile hörten sie verdächtige Geräusche. Gingka lief nach draußen und fand Ryuga schwer verletzt auf dem Boden. “Ryuga”, rief Yu und lief zu ihm. “Was ist denn passiert”, fragte Gingka, nachdem er sich Ryuga ebenfalls genähert hatte. “Tsubasa hat mich angegriffen”, sagte Ryuga. “Ich dachte, es geht ihm gut”, sagte Madoka. “Das dachte ich auch”, meinte Ryuga. Masamune und Gingka trugen Ryuga in Madokas Zimmer. Madoka kümmerte sich um Ryugas Verletzungen. “Wo ist Tsubasa jetzt”, fragte Madoka. “Das weiß ich nicht“, antwortete Ryuga, “aber er ist bestimmt nicht mehr im Vulkan.” “Wir suchen ihn”, sagte Gingka. “Das ist zu gefährlich”, meinte Ryuga. “Aber wir müssen etwas tun, bevor er noch mehr Menschen verletzt”, erwiderte Gingka. “Ihr könnt nichts gegen ihn machen”, sagte Ryuga. “Aber irgendwas müssen wir doch tun”, meinte Gingka. “Egal, was du tust, es bringt nichts”, erwiderte Ryuga. “Wir müssen Tsubasa trotzdem suchen”, sagte Gingka. “Das kannst du allein machen”, meinte Masamune, “ich will nicht so schwer verletzt werden.” “Masamune”, rief Yu entsetzt, “das geht doch nicht.” “Ihr könnt tun, was ihr wollt”, sagte Masamune, “aber ich werde euch nicht helfen.” “Meinetwegen”, meinte Gingka, “lass uns gehen Yu.” Gingka und Yu machten sich auf dem Weg zu dem Vulkan, in dem Tsubasa trainiert hatte. “Er ist nicht hier”, stellte Yu enttäuscht fest. “Vielleicht ist er noch in der Nähe”, sagte Gingka. Yu und Gingka suchten die Gegend ab und fanden Tsubasa in einem nahegelegenen Wald. “Was macht ihr hier”, fragte Tsubasa, als er die Kinder bemerkte. “Wir haben uns Sorgen um dich gemacht”, sagte Yu. “Das ist nicht nötig”, antwortete Tsubasa, “es geht mir gut.” “Das stimmt nicht und das weißt du auch”, erwiderte Gingka. “Dann hättest du Ryuga nicht so schwer verletzt”, meinte Yu. Kapitel 26: ------------ “Das habe ich nicht getan”, erwiderte Tsubasa. “Ryuga hat gesagt, dass du ihn angegriffen hast”, sagte Gingka. “Ich kann mich nicht daran erinnern, sowas getan zu haben”, meinte Tsubasa. “Du hast es aber getan”, meinte Yu. “Wo ist Ryuga”, fragte Tsubasa. “Er ist im B-Pit”, antwortete Gingka, “Masamune und Madoka kümmern sich um ihn.” “Ist er schwer verletzt”, fragte Tsubasa besorgt. “Die Verletzungen sehen ziemlich schlimm aus”, sagte Yu. “Das wollte ich nicht”, sagte Tsubasa. “Das wissen wir”, meinte Gingka. “Ihr solltet schnell verschwinden”, meinte Tsubasa, “ich will euch nicht auch noch verletzen.” “Wir lassen dich jetzt nicht mehr allein”, widersprach Yu. “Wenn ihr nicht geht, bringe ich euch um”, sagte Tsubasa. “Das bist nicht du Tsubasa”, sagte Gingka, “lasse dich nicht von der dunklen Macht kontrollieren.” “Sei still”, meinte Tsubasa. “Er steht wieder vollkommen unter dem Einfluss der dunklen Macht”, stellte Yu fest. “Mit ihm zu reden, macht keinen Sinn”, sagte Gingka. “Dann müssen wir es anders versuchen”, meinte Yu, “ich werde gegen ihn kämpfen.” “Du hast keine Chance”, sagte Tsubasa. “Das werden wir ja sehen”, sagte Yu und machte Libra bereit. Tsubasa machte Eagle ebenfalls bereit. “Das wird nicht gutgehen”, sagte Gingka zu sich selbst. Yu und Tsubasa zählten herunter und starteten ihre Beys. Eagle war Libra deutlich überlegen. “Gib lieber auf, bevor du dich noch verletzt”, meinte Tsubasa. “Ich gebe nicht auf”, sagte Yu, “ich will dich retten und das werde ich auch schaffen.” “Du solltest dich lieber selbst retten”, sagte Tsubasa. “Du wirst mir nichts antun”, meinte Yu, “das weiß ich genau.” “Da würde ich mir an deiner Stelle nicht so sicher sein”, meinte Tsubasa und ließ Eagle auf Libra einschlagen. “Libra”, rief Yu und ließ seinen Bey ausweichen. “Du entkommst mir nicht”, rief Tsubasa. “Hör auf Tsubasa”, rief Gingka. “Du bist der Nächste”, meinte Tsubasa nur. “Tsubasa”, sagte Gingka, “komme doch endlich wieder zu dir.” Libra war mittlerweile fast schon am Ende. Eagle schlug immer wieder auf Libra ein. “Ich kann das nicht mehr sehen”, sagte Gingka und schoss Pegasus ab. “Du bist nicht dran”, sagte Tsubasa und schleuderte Pegasus gegen eine Wand. “Pegasus”, rief Gingka und lief zu seinem Bey. Tsubasa konzentrierte sich jetzt wieder auf Yu und Libra. “Warum tust du das”, fragte Yu. “Ich werde euch alle zerstören”, meinte Tsubasa. “Was sollen wir tun”, fragte Gingka verzweifelt. “Ich weiß es nicht”, antwortete Yu, “Libra hält nicht mehr lange durch.” Eagle schlug weiterhin auf Libra ein. Als Eagle Libra gegen eine Wand schleuderte, war der Kampf vorbei. “Ich kämpfe jetzt gegen dich”, sagte Gingka. “Du hast keine Chance gegen mich”, sagte Tsubasa. “Das kann sein”, meinte Gingka, “aber ich werde dich wieder normal machen.” “Ich bin vollkommen normal”, erwiderte Tsubasa. “Wir sollten aufhören, mit ihm zu reden”, meinte Madoka, “das bringt ja doch nichts.” “Du hast Recht”, stimmte Gingka zu, “jetzt werde ich ernst.” Kapitel 27: ------------ “Ich habe Pegasus bereits besiegt”, sagte Tsubasa, “du bist kein Gegner für mich.” “Du musst wieder zu dir kommen”, sagte Gingka, “wir sind doch deine Freunde.” “Ich habe keine Freunde”, erwiderte Tsubasa. “Er erkennt uns nicht”, meinte Yu traurig. “Ich habe kein Interesse an schwachen Gegnern”, meinte Tsubasa. “Wir sind nicht schwach”, meinte Gingka, “und das werde ich dir jetzt beweisen.” “Du solltest auf deine Worte Taten folgen lassen”, sagte Tsubasa. “Das werde ich”, sagte Gingka und schoss Pegasus ab. “Du weißt anscheinend nicht, wann du aufgeben solltest”, meinte Tsubasa. “Ich gebe niemals auf”, meinte Gingka. “Das wirst du noch bereuen”, sagte Tsubasa und startete Eagle. “Hört endlich auf”, rief Yu, “ich will nicht, dass ihr gegeneinander kämpft.” Als er das gesagt hatte, fing er an zu weinen. Yus Tränen lösten etwas in Tsubasa aus. Er sank auf die Knie und hielt sich den Kopf. “Tsubasa”, rief Yu und lief zu ihm. “Geht es dir gut”, fragte Gingka. “Gingka, was machst du denn hier”, fragte Tsubasa. “Bist du endlich wieder zu dir gekommen”, fragte Gingka nur. “Was habe ich getan”, fragte Tsubasa sofort. “Es ist nichts passiert”, sagte Yu. “Du hast uns angegriffen”, antwortete Gingka, “es hat lange gedauert, bis du wieder zu dir gekommen bist. “Es tut mir leid”, sagte Tsubasa. “Du kannst nichts dafür”, meinte Gingka, “lass uns einfach nach Hause gehen.” “Ich kann nicht”, meinte Tsubasa, “es tut mir leid.” “Was hast du vor”, fragte Gingka, als Tsubasa ein Messer aus seiner Tasche zog. “Lege das Messer weg”, rief Yu. “Ich kann nicht mehr bei euch bleiben”, sagte Tsubasa und holte aus. Gingka lief auf ihn zu und wollte ihm das Messer aus der Hand schlagen. Allerdings war Tsubasa schneller als er und wich ihm aus. Gingka stolperte und fiel zu Boden. Tsubasa nutzte die Zeit, um sich mit dem Messer in die Brust zu stechen. “Tsubasa”, rief Yu geschockt und lief zu ihm. Gingka folgte ihm sofort. “Warum hast du das getan”, fragte Gingka. “Ich will niemanden mehr verletzen”, antwortete Tsubasa. “Aber genau das tust du gerade”, sagte Yu, “du verletzt uns alle.” “Yu hat Recht”, stimmte Gingka zu, “wir wollen dich nicht verlieren.” Tsubasa antwortete nicht. Er fiel zu Boden. Gingka rief sofort einen Krankenwagen. Yu saß nur geschockt neben Tsubasa am Boden. Als der Krankenwagen kam, wurde Tsubasa sofort versorgt und mitgenommen. Yu konnte sich nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen. Gingka nahm ihn in den Arm. “Alles wird wieder gut”, sagte Gingka. “Nein”, rief Yu, “Tsubasa wird sterben.” “Daran darfst du nicht denken”, meinte Gingka, “Tsubasa wird nicht sterben. Lass uns nach Hause gehen.” “Ich will nicht nach Hause”, sagte Yu, “ich will zu Tsubasa.” “Das geht leider nicht”, sagte Gingka. “Aber ich will wissen, wie es ihm geht”, meinte Yu. “Ich glaube nicht, dass wir zu ihm dürfen”, meinte Gingka, “wir sollten zumindest bis morgen warten.” “Na gut”, stimmt Yu zu. Gingka war froh, dass Yu sich ein wenig beruhigt hatte und ging mit ihm zum B-Pit. Dort warteten Masamune und Madoka bereits ungeduldig. “Wo ist Tsubasa”, fragte Madoka. “Er ist im Krankenhaus”, antwortete Gingka. “Was ist passiert”, fragte Masamune. Als Gingka erzählte, was passiert war, fing Yu wieder an zu weinen. Madoka kümmerte sich um den Kleinen. “Alles ist gut”, sagte sie zu dem Kleinen. Yu beruhigte sich nur langsam. Als er sich vollständig beruhigt hatte, schlief er ein. Gingka brachte ihn ins Bett. Kapitel 28: ------------ “Wie geht es Yu”, fragte Madoka, als Gingka wieder aus dem Schlafzimmer kam. “Er schläft jetzt”, antwortete Gingka. “Das ist gut”, sagte Madoka. “Hoffentlich dürfen wir bald zu Tsubasa”, sagte Gingka. “Das hoffe ich auch”, meinte Madoka, “sonst ist Yu weiterhin so unglücklich.” “Das wollen wir nicht”, meinte Gingka. “Nein, auf keinen Fall”, sagte Madoka. “Wir sollten langsam schlafen gehen”, sagte Gingka. “Ja, es ist schon spät”, stimmte Madoka zu. Gingka und Madoka gingen schlafen. Am nächsten Morgen war Yu sehr früh wach. Er wartete ungeduldig, bis Gingka und Madoka aufstanden. Die beiden schliefen ziemlich lange. Als sie endlich aufstanden, war Yu sehr glücklich. “Endlich seid ihr wach”, sagte er. “Was ist denn los”, fragte Madoka. “Ich will heute unbedingt zu Tsubasa”, meinte Yu. “Wir gehen nachher zum Krankenhaus, aber ich weiß nicht, ob wir zu ihm dürfen”, sagte Gingka. “Wir dürfen bestimmt zu ihm”, sagte Yu, “wir sind doch seine Freunde.” “Wir werden sehen”, meinte Madoka, “aber jetzt lasst uns erstmal frühstücken.” Nachdem sie gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg zum Krankenhaus. Als sie dort ankamen, fragte Madoka an der Information, ob sie zu Tsubasa dürfen. “Ihr dürft kurz zu ihm, aber mehr als 5 Minuten kann ich euch nicht geben”, sagte die Dame an der Information. Eine Krankenschwester bringt die drei zu Tsubasas Zimmer. Sie klopften an die Tür und gingen ins Zimmer. Tsubasa war an mehrere Maschinen angeschlossen. Yu fing an zu weinen, als er das sah. Madoka versuchte, ihn zu beruhigen, aber Yu weinte weiter. “Bitte beruhige dich”, sagte Madoka. Gingka nahm Yu in den Arm. “Er wird sterben”, meinte Yu. “Daran darfst du nicht mal denken”, rief Gingka, “Tsubasa wird wieder gesund.” “Es tut mir leid, aber die 5 Minuten sind vorbei”, sagte die Krankenschwester. “Dürfen wir wirklich nicht länger bleiben”, fragte Gingka. “Nein, es tut mir leid”, antwortete die Krankenschwester. “Dann müssen wir wohl leider gehen”, sagte Madoka und verließ das Zimmer. Gingka und Yu folgten ihr. “Schade, dass wir nicht länger bleiben konnten”, sagte Gingka, “aber wenigstens konnten wir kurz zu Tsubasa.” Die drei gingen wieder zurück zum B-Pit. Masamune wartete dort auf sie. “Wart ihr bei Tsubasa”, fragte er. “Ja, aber nur kurz”, antwortete Gingka. “Wie geht es ihm”, fragte Masamune. “Das wissen wir nicht so genau”, meinte Madoka. “Er war noch nicht ansprechbar”, sagte Gingka. “Ach so”, sagte Masamune. “Wir durften nur 5 Minuten zu ihm”, sagte Madoka, “also muss irgendwas mit ihm sein, was wir nicht wissen.” “Glaubst du das wirklich”, fragte Gingka. “Ich weiß es nicht”, antwortete Madoka, “wir bekommen leider keine Informationen.” “Das ist doch alles blöd”, sagte Yu. “Ja, aber wir können leider nichts tun”, meinte Gingka. “Wir müssen abwarten”, meinte Madoka, “mehr können wir nicht tun.” “Vielleicht dürfen wir in ein paar Tagen zu ihm”, sagte Masamune. “Ich hoffe es”, meinte Yu. “Aber jetzt sollten wir nicht mehr darüber nachdenken”, sagte Madoka. “Wir müssen uns irgendwie ablenken”, sagte Gingka. “Dann lasst uns ein wenig bladen”, schlug Masamune vor. “Warum wusste ich, dass du das vorschlägst”, fragte Madoka. “Was soll ich sonst vorschlagen”, fragte Masamune. “Keine Ahnung”, meinte Madoka, “lasst uns gehen.” Kapitel 29: ------------ Masamune, Yu, Gingka und Madoka gingen in einen Bey-Park. Dort trafen sie Kenta und Benkei. “Was macht ihr denn hier”, fragte Benkei. “Wir wollen ein bisschen bladen”, meinte Gingka. “Super”, meinte Kenta, “dann können wir zusammen bladen.” “Ja gerne”, sagte Gingka und machte Pegasus bereit. Die Anderen machten ihre Beys ebenfalls bereit. “3, 2, 1, let it rip”, riefen alle Blader und starteten ihre Beys. “Los Pegasus”, rief Gingka. “Hey Yu”, rief Masamune, “konzentriere dich mal.” “Es tut mir leid”, sagte Yu und ließ Libra angreifen. Doch Pegasus wehrte den Angriff ab. Gingka startete einen Gegenangriff. Yu wehrte sich nicht und Libra wurde besiegt. “Was ist mit dir los”, fragte Gingka. “Ich kann nicht aufhören, an Tsubasa zu denken”, meinte Yu. “Wir denken auch die ganze Zeit an ihn”, meinte Gingka. “Wir lenken uns mit bladen ab”, sagte Masamune. “Das funktioniert bei mir leider nicht”, meinte Yu. “Was willst du denn machen”, fragte Madoka. “Ich will eigentlich nur zu Tsubasa”, antwortete Yu. “Das geht leider nicht”, sagte Gingka. “Ja, ich weiß”, meinte Yu. “Wir können bestimmt bald zu ihm”, meinte Madoka. “Das hoffe ich”, sagte Yu. “Wir können ihn ja morgen nochmal besuchen”, schlug Madoka vor. “Meinst du, wir dürfen zu ihm”, fragte Masamune. “Ich weiß es nicht”, meinte Madoka. “Hoffentlich wacht er bald wieder auf”, meinte Yu. “Das hoffen wir alle”, sagte Masamune. “Vielleicht ist er morgen schon wach”, sagte Gingka. “Das wäre schön”, sagte Yu. “Wir sollten nach Hause gehen”, meinte Madoka, “es ist schon spät.” Die Blader verabschiedeten sich voneinander und machten sich auf den Weg nach Hause. Yu ging nicht nach Hause, sondern ins Krankenhaus. Er schlich sich in Tsubasas Zimmer und schlief dort. Hier konnte er endlich wieder ruhig schlafen. Am nächsten Morgen wachte Yu auf. "Yu, bist du das", hörte er eine schwache Stimme. Sofort schreckte er hoch und sah zu Tsubasa. Als er sah, dass Tsubasa wach war, war Yu überglücklich. "Tsubasa", rief Yu, "endlich bist du wach." "Yu, was ist passiert", fragte Tsubasa. Yu zögerte. Er wusste nicht, ob er Tsubasa sagen sollte, was passiert war. "Du wolltest dich umbringen", sagte er nach einem Moment der Stille. "Ich verstehe", sagte Tsubasa nur. "Bitte versuche das nie wieder", bat Yu ihn. "Das kann ich dir nicht versprechen", antwortete Tsubasa. "Du darfst nicht sterben", sagte Yu. "Aber dann kann ich euch nichts mehr antun", sagte Tsubasa. "Wir finden eine Lösung", meinte Yu, "aber wir wären alle sehr traurig, wenn du stirbst." "Es tut mir leid", entschuldigte sich Tsubasa. "Es ist ok", sagte Yu, "aber du darfst das nie wieder tun." "Du hast ja Recht", meinte Tsubasa, "was machst du eigentlich hier?" "Ich wollte nicht, dass du allein bist", antwortete Yu. "Darfst du überhaupt hier sein", fragte Tsubasa. "Ja natürlich", antwortete Yu, "ich bin so froh, dass du wach bist." In diesem Moment kam eine Krankenschwester ins Zimmer. Yu wollte sich verstecken, fand aber keinen geeigneten Ort. "Was machst du hier", fragte die Krankenschwester. "Ich wollte doch nur bei ihm sein", antwortete Yu. "Es ist keine Besuchszeit", erwiderte die Krankenschwester. "Es tut mir leid", entschuldigte Yu sich. "Du musst jetzt gehen", sagte die Krankenschwester. "Ja natürlich", sagte Yu und verließ das Krankenhaus. Kapitel 30: ------------ Yu lief schnell zum B-Pit und weckte die anderen. "Was ist denn los", fragte Gingka verschlafen. "Tsubasa ist wach", sagte Yu aufgeregt. "Was", rief Gingka, "woher weißt du das?" "Ich war bei ihm", antwortete Yu. "Wann warst du bei ihm", fragte Madoka. "Die ganze Nacht", sagte Yu, "ich habe mich abends ins Krankenhaus geschlichen." "Das darfst du doch nicht", sagte Madoka. "Ich weiß", meinte Yu, "heute morgen hat mich eine Krankenschwester erwischt." "Hast du Ärger bekommen", fragte Madoka. "Ja", antwortete Yu, "aber nur ein bisschen." "Dann ist ja gut", meinte Gingka, "wollen wir heute Nachmittag zu Tsubasa gehen?" "Das ist eine gute Idee", antwortete Madoka. "Aber jetzt schlafe ich erstmal noch eine Weile", sagte Gingka und legte sich wieder hin. "Schlafmütze", meinte Yu. "So ist er eben", sagte Madoka. Yu wartete ungeduldig darauf, dass Gingka wieder wach war. Nach ein paar Stunden hatte Gingka genug geschlafen. "Endlich bist du wach", sagte Yu. "Hast du die ganze Zeit gewartet", fragte Gingka. "Ja natürlich", antwortete Yu, "können wir jetzt gehen?" "Ok", sagte Gingka, "lasst uns gehen." Madoka, Gingka, Masamune und Yu machten sich auf den Weg zum Krankenhaus. Yu freute sich sehr, endlich zu Tsubasa zu können. Die anderen mussten ihn etwas zurückhalten. "Jetzt kommt schon", sagte er, als die anderen ihm zu langsam waren. "Wir kommen ja schon", meinte Madoka. Ein paar Minuten später kamen sie am Krankenhaus an. "Endlich sind wir da", sagte Yu. Alle gingen sofort zu Tsubasas Zimmer. Madoka klopfte an die Tür und öffnete sie. "Hallo Tsubasa", sagte sie. "Hallo", sagte Tsubasa, "schön, dass ihr hier seid." "Wie geht es dir", fragte Yu. "Es geht mir schon wieder gut", antwortete Tsubasa. "Das ist schön", sagte Yu. "Mach sowas nie wieder", sagte Gingka. "Ich versuche es", sagte Tsubasa. "Wie lange musst du noch hier bleiben", fragte Yu. "Das weiß ich nicht", antwortete Tsubasa. "Du wirst bestimmt bald entlassen", meinte Yu. "Das hoffe ich", meinte Tsubasa. "Dann ist endlich alles gut", sagte Yu. Als sie dann wieder nach Hause gingen, trafen sie Ryuga. "Hallo Ryuga", begrüßte Yu ihn. "Wart ihr bei Tsubasa", fragte Ryuga. "Ja", antwortete Madoka, "es geht ihm wieder besser." "Das ist schön", meinte Ryuga, "ich werde ihn später auch mal besuchen." "Ja, das ist bestimmt gut", meinte Yu. Ryuga machte sich sofort auf den Weg zum Krankenhaus. Er klopfte an die Tür und öffnete sie. "Hallo Tsubasa", sagte Ryuga. "Hallo Ryuga", sagte Tsubasa, "was machst du denn hier?" "Ich wollte dich besuchen", antwortete Ryuga. "Das freut mich", meinte Tsubasa. "Wie geht es dir", fragte Ryuga. "Mir geht es gut", antwortete Tsubasa. "Das ist gut", sagte Ryuga. "Es tut mir leid, dass du dir Sorgen gemacht hast", sagte Tsubasa. "Das ist doch ganz normal", meinte Ryuga, "solange es dir wieder besser geht, ist das ok." "Ja, es geht mir wieder besser", meinte Tsubasa. "Wenn du hier erstmal wieder heraus kommst, wird alles wieder gut", sagte Ryuga. "In ein paar Tagen bin ich bestimmt wieder draußen", sagte Tsubasa. "Das wäre schön", meinte Ryuga, "aber was ist mit der dunklen Macht?" "Bis jetzt ist sie nicht wieder aufgetaucht", meinte Tsubasa. "Das ist gut", sagte Ryuga. "Vielleicht darf ich einfach nicht mehr bladen", sagte Tsubasa. "Daran darfst du nicht mal denken", meinte Ryuga. "Aber es ist die einzige Möglichkeit", meinte Tsubasa. "Nein, wir werden eine Lösung finden", sagte Ryuga. Kapitel 31: ------------ Ryuga blieb noch eine Weile bei Tsubasa und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Unterwegs überlegte er, wie er Tsubasa von der dunklen Macht befreien konnte. "Es muss doch eine Möglichkeit geben", sagte er zu sich selbst, "irgendwas muss ich doch tun können." "Du kannst nichts tun", hörte er plötzlich eine Stimme. Es war die Stimme der dunklen Macht. "Was willst du denn jetzt", fragte Ryuga. "Du kannst ihm nicht helfen", sagte die Stimme. "Natürlich kann ich das", meinte Ryuga. "Wie willst du das denn machen", fragte die Stimme. "Ich werde eine Lösung finden", sagte Ryuga. "Viel Glück dabei", meinte die Stimme sarkastisch und verschwand. Ryuga beschloss, sich nicht darüber aufzuregen. Er ging nach Hause und dachte nicht mehr an die dunkle Macht. Währenddessen waren Gingka, Masamune und Yu im Bey-Park. "Los Libra", rief Yu und griff Pegasus an. "Los Pegasus", rief Gingka. Pegasus wehrte den Angriff ab. "Ich will auch mitmachen", rief Masamune und ließ Striker angreifen. Pegasus und Libra wichen dem Angriff ohne Probleme aus. Masamune ließ Striker gleich den nächsten Angriff starten. Einer der Angriffe traf Libra. "Libra", rief Yu. "Du solltest besser aufpassen", riet Masamune dem Kleinen. "Sei still", antwortete Yu und startete seinen Special Move, "Libra, Inferno Blast." "Striker, Lightning Sword Flash", rief Masamune. "Pegasus, Starbooster Attack", schloss sich Gingka an. Die Beys prallten aufeinander. Alle Blader hofften, dass ihr Bey sich nach dem Aufprall noch dreht. Als der Rauch sich verzog, sahen alle in die Arena. Alle Beys hatten aufgehört, sich zu drehen. "Unentschieden", stellte Gingka fest. "Das kann nicht sein", sagte Masamune, "ich hätte gewinnen sollen." "Du kannst nicht immer gewinnen", meinte Gingka. "Aber ich bin die Nummer 1", meinte Masamune. "Träume weiter", sagte Yu. "Was soll das denn heißen", fragte Masamune sauer. "Du bist nicht der beste Blader der Welt", meinte Yu. "Noch nicht, aber das werde ich schon noch", meinte Masamune. "Ich glaube eher nicht", antwortete Yu. "Hört auf zu streiten", sagte Gingka. "Wir streiten doch gar nicht", meinte Yu. "Nicht", fragte Gingka. "Natürlich nicht", sagte Masamune, "wir diskutieren nur." "Na gut", meinte Gingka, "wenn ihr das sagt, wird es schon stimmen." "Wollen wir langsam nach Hause gehen", fragte Yu. "Ja", antwortete Gingka. Am nächsten Morgen trafen sie Ryuga. "Guten Morgen Ryuga", begrüßte Yu ihn. "Guten Morgen", antwortete Ryuga. "Wo willst du denn so früh hin", fragte Masamune. "Ich will Tsubasa besuchen", sagte Ryuga. "Das habe ich mir gedacht", meinte Gingka. "Ich will auch mitkommen", sagte Yu. "Dann komm", meinte Ryuga. Yu machte sich mit Ryuga auf den Weg. "Was machen wir jetzt", fragte Masamune. "Lass uns ein wenig bladen", schlug Gingka vor. "Ja, das hört sich gut an", sagte Masamune. Gingka und Masamune machten sich auf den Weg zum Bey-Park. Währenddessen kamen Ryuga und Yu am Krankenhaus an. "Glaubst du, dass Tsubasa bald entlassen wird", fragte Yu. "Ich weiß es nicht", antwortete Ryuga, "aber ich hoffe es." "Ich hoffe es auch", sagte Yu. Die beiden standen nun vor Tsubasas Zimmer. Ryuga klopfte an die Tür und öffnete sie. "Hallo Tsubasa", sagte er. "Hallo ihr beiden", sagte Tsubasa. "Wie geht es dir", fragte Ryuga. "Mir geht es gut", antwortete Tsubasa. "Das ist schön", meinte Ryuga. "Weißt du schon, wann du entlassen wirst", fragte Yu. "Ja, ich werde morgen entlassen", antwortete Tsubasa. "Morgen schon", fragte Ryuga, "bist du sicher, dass du in Ordnung bist?" "Ja", sagte Tsubasa, "mit mir ist wieder alles in Ordnung." "Ich weiß ja nicht", meinte Ryuga. "Es geht mir wirklich gut", sagte Tsubasa. "Ok, dann hole ich dich morgen ab", sagte Ryuga. "Ja danke", sagte Tsubasa. Die drei redeten noch eine Weile miteinander. Später gingen Yu und Ryuga wieder nach Hause. Kapitel 32: ------------ "Was ist los", fragte Yu. "Ich weiß nicht, ob Tsubasa mir die Wahrheit gesagt hat", sagte Ryuga. "Du meinst, dass es ihm nicht besser geht", fragte Yu. "Die dunkle Macht wird nicht einfach verschwinden", meinte Ryuga, "auch wenn sie sich im Moment nicht zeigt, wird sie zurückkommen." "Hoffentlich irrst du dich", meinte Yu. "Das hoffe ich auch", sagte Ryuga. "Darf ich mitkommen, wenn du Tsubasa abholst", fragte Yu. "Ja natürlich", meinte Ryuga. "Super", freute sich Yu. "Wir treffen uns dann morgen früh", sagte Ryuga. "Ja, bis morgen", sagte Yu und machte sich auf den Weg nach Hause. Ryuga ging auch nach Hause. Am nächsten Morgen trafen die beiden sich vor dem Krankenhaus. "Guten Morgen", sagte Yu. "Guten Morgen", sagte Ryuga. Die beiden gingen zu Tsubasas Zimmer. Tsubasa erwartete Ryuga bereits. "Hallo Ryuga", begrüßte Tsubasa ihn. "Ich bin auch da", sagte Yu. "Schön, dass du mitgekommen bist", sagte Tsubasa. "Können wir gehen", fragte Ryuga. "Ja", antwortete Tsubasa. Die drei machten sich auf den Weg nach Hause. "Es ist schön, dass es dir wieder gut geht", sagte Yu. "Ja, das ist wirklich schön", sagte Ryuga. Er wollte vor Yu nichts sagen, aber er spürte die dunkle Macht noch immer bei Tsubasa. Als Yu nach Hause gegangen war, fragte Ryuga: "Bist du sicher, dass wieder alles in Ordnung ist?" "Ja", antwortete Tsubasa, "mir geht es gut." "Ich spüre die dunkle Macht immer noch bei dir", sagte Ryuga. "Sie ist auch noch nicht ganz weg", sagte Tsubasa. "Macht sie dir noch Probleme", fragte Ryuga. "Im Moment nicht", meinte Tsubasa. "Sag mir Bescheid, wenn sich das ändert", sagte Ryuga. "Ja, mache ich", meinte Tsubasa. "Gut", meinte Ryuga. Die beiden gingen am Bey-Park vorbei. "Lass uns ein wenig bladen", schlug Tsubasa vor. "Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist", fragte Ryuga besorgt. "Warum nicht", fragte Tsubasa. "Du kommst gerade erst aus dem Krankenhaus", meinte Ryuga. "Mir geht es gut", sagte Tsubasa. "Trotzdem halte ich das für keine gute Idee", sagte Ryuga. "Na gut, dann nicht", meinte Tsubasa. "Es ist noch zu früh", meinte Ryuga. "Wahrscheinlich hast du Recht", stimmte Tsubasa zu. "Wir können in ein paar Wochen wieder bladen", sagte Ryuga. "Es ist wahrscheinlich besser so", sagte Tsubasa. "Ja, das stimmt", meinte Ryuga. "Sag bitte den anderen nichts davon", sagte Tsubasa. "Das hatte ich nicht vor", sagte Ryuga, "wir müssen die anderen ja nicht unnötig beunruhigen." "Ja, das denke ich auch", meinte Tsubasa, "dann gehe ich nach Hause." "Ja, mach das", meinte Ryuga, "wenn irgendwas ist, sag mir bitte Bescheid." "Ja, das mache ich", sagte Tsubasa und machte sich auf den Weg nach Hause. Ryuga machte sich Sorgen, folgte Tsubasa aber nicht. Er wollte Tsubasa nicht das Gefühl geben, dass er ihm nicht vertraut. So war es auch gar nicht. Tsubasa vertraute er, aber der dunklen Macht nicht. Als Ryuga zu Hause ankam, legte er sich schlafen. Tsubasa war nicht nach Hause gegangen. Er hatte gewartet, bis Ryuga weg war, um zu bladen. Er wollte die dunkle Macht unbedingt loswerden. Dass das eine schlechte Idee war, merkte Tsubasa schnell. Die dunkle Macht bekam wieder die Kontrolle über ihn. Tsubasa konnte nichts dagegen tun. Gingka, der ebenfalls im Bey-Park war, lief sofort zu ihm. Kapitel 33: ------------ "Tsubasa", rief Gingka, "was ist los?" Tsubasa reagierte nicht auf ihn. Gingka versuchte, Tsubasa festzuhalten, schaffte es allerdings nicht. Als er merkte, dass es nichts bringt, lief Gingka aus dem Park. Er musste dringend Hilfe holen. Auf dem Weg traf er Masamune. "Gingka", sagte Masamune, "alles in Ordnung?" "Nein", antwortete Gingka, "nichts ist in Ordnung." "Was ist denn los", fragte Masamune. "Tsubasa verliert die Kontrolle im Bey-Park", sagte Gingka. "Was", rief Masamune, "wir müssen sofort etwas tun." Die beiden liefen zurück zum Bey-Park. Dort war niemand mehr außer Tsubasa. Der Bey-Park war vollkommen zerstört. "Was ist denn hier passiert", fragte Masamune geschockt. "Wir müssen Tsubasa aufhalten", sagte Gingka. "Ja, aber wie", fragte Masamune. "Ich weiß es nicht", meinte Gingka, "aber wir müssen schnell eine Lösung finden." Die beiden liefen zu Tsubasa und versuchten, ihn zu beruhigen. "Was macht ihr denn da", fragte eine bekannte Stimme. Gingka sah in die Richtung, aus der die Stimme kam. Es war Ryuga. "Gut, dass du da bist", sagte Gingka, "hilf uns bitte." "Was hattet ihr vor", fragte Ryuga, "warum habt ihr mir nichts gesagt?" "Wir dachten, wir schaffen das irgendwie", meinte Gingka. "Das Einzige, was ihr geschafft hättet, wäre euer Tod", meinte Ryuga, "macht sowas nie wieder." "Ok, wir machen das nicht mehr", versprachen Masamune und Gingka. "Gut", sagte Ryuga und nutzte seine dunkle Macht, um Tsubasa zu beruhigen. Masamune und Gingka waren erleichtert, dass wieder alles in Ordnung war. Sie liefen zu Ryuga und Tsubasa. "Geht nach Hause", sagte Ryuga, "ich kümmere mich um Tsubasa." Gingka und Masamune taten, was Ryuga sagte und machten sich auf den Weg nach Hause. "Zum Glück ist Ryuga gekommen", sagte Masamune. "Ja, ich wusste nicht, was ich machen soll", stimmte Gingka zu. "Hoffentlich ist Tsubasa in Ordnung", meinte Masamune. "Ryuga kümmert sich um ihn", sagte Gingka, "es wird alles gut." Währenddessen kam Ryuga mit Tsubasa zuhause an. Er legte ihn in sein Bett und ließ ihn nicht aus den Augen. Als Tsubasa zu sich kam, war er verwirrt. "Ryuga", sagte er, "was ist passiert?" "Oh, du bist wach", sagte Ryuga, "wie geht es dir?" "Ganz gut", antwortete Tsubasa, "was ist denn überhaupt passiert?" "Die dunkle Macht hat dich kontrolliert", antwortete Ryuga. "Was", fragte Tsubasa, "habe ich jemanden verletzt?" "Das weiß ich nicht", sagte Ryuga, "ich bin erst später dazugekommen." "Ich wollte das nicht", sagte Tsubasa. "Das weiß ich", meinte Ryuga, "aber wir müssen etwas tun." "Ja, ich weiß", meinte Tsubasa, "aber was?" "Ich kenne da vielleicht eine Möglichkeit", meinte Ryuga, "allerdings wird das nicht leicht." "Ich mache alles", sagte Tsubasa. "Das habe ich mir schon gedacht", sagte Ryuga, "wir machen uns morgen auf den Weg." "Wohin", fragte Tsubasa. "Das wirst du sehen", meinte Ryuga. Tsubasa wusste nicht, was er davon halten soll. Aber er machte sich keine Sorgen. Er vertraute Ryuga. Ryuga wartete, bis Tsubasa eingeschlafen war. Dann ging er nach draußen und traf ein paar Vorbereitungen. Als Tsubasa am nächsten Morgen aufwachte, war Ryuga nicht da. Er ging nach draußen und suchte nach ihm. Ryuga war nirgendwo zu finden. "Ryuga, wo bist du", fragte Tsubasa. Er suchte ihn eine Weile, fand ihn aber nicht. Langsam machte Tsubasa sich Sorgen. Ryuga musste etwas passiert sein. Tsubasa wusste nicht, was er tun sollte. Verzweifelt suchte er die Gegend ein zweites Mal ab, fand allerdings wieder niemanden. Kapitel 34: ------------ So langsam gab Tsubasa die Suche auf. Er war sich sicher, dass Ryuga etwas passiert sein musste. Tsubasa ließ seinen Adler aus der Luft nach Ryuga suchen. Aquila fand allerdings auch nichts. Tsubasa machte sich auf den Weg zu den anderen. "Tsubasa", sagte Madoka, "ist etwas passiert?" "Wisst ihr, wo Ryuga ist", fragte er. "Er war doch bei dir oder nicht", fragte Yu. "Ja, aber er ist weg", antwortete Tsubasa. "Vielleicht ist er nur kurz spazieren", überlegte Madoka. "Dazu ist er schon zu lange weg", meinte Tsubasa. "Hast du ihn gesucht", fragte Yu. "Ja", antwortete Tsubasa, "aber er ist verschwunden." "Wir helfen dir", sagte Madoka. "Danke", sagte Tsubasa. "Wo hast du denn schon gesucht", fragte Madoka. "Ich habe den ganzen Wald durchsucht", antwortete Tsubasa, "ich weiß nicht, wo ich noch suchen soll." "Wir überlegen uns etwas", versprach Madoka. "Wir kriegen das schon hin", meinte Yu. Madoka, Yu, Gingka und Masamune machten sich sofort auf die Suche nach Ryuga. "Ryuga, wo bist du", rief Yu. "Ich glaube nicht, dass wir ihn finden", meinte Masamune. "Das glaube ich auch nicht", sagte Yu. "Wir müssen ihn finden", sagte Gingka. Sie suchten noch eine Weile. "Ich weiß nicht, wo wir noch suchen sollen", sagte Masamune. "Ich auch nicht", meinte Yu, "es wird bald dunkel." "Wir sollten langsam aufhören zu suchen", sagte Madoka. "Ich suche weiter", sagte Tsubasa. "Das bringt doch nichts", sagte Yu. "Das ist mir egal", antwortete Tsubasa, "ich muss ihn finden." "In der Nacht ist es zu gefährlich", meinte Madoka. "Du hast ja Recht", meinte Tsubasa, "wir suchen morgen weiter." Alle machten sich auf den Weg nach Hause. Niemand wusste, wo sie noch suchen sollten. Jeder machte sich große Sorgen um Ryuga. Eigentlich wollte Tsubasa weitersuchen, aber er sah ein, dass es nichts bringen würde. Währenddessen wachte Ryuga in einem dunklen Raum auf. "Wo bin ich", fragte er sich, "und was mache ich hier?" Er sah sich um, konnte allerdings in der Dunkelheit nichts erkennen. Als er aufstehen wollte, bemerkte er, dass er gefesselt war. "Was soll das", fragte er. Allerdings bekam er keine Antwort. Anscheinend war niemand hier. Ryuga versuchte, sich zu befreien. Er wartete darauf, dass jemand kam. Nach ein paar Stunden war er sich ziemlich sicher, dass niemand kommen wird. Er fragte sich, was das alles sollte. Warum machte sich jemand die Mühe, ihn zu entführen und kam dann nicht zu ihm? Das ergab keinen Sinn. Ryuga dachte noch eine Weile darüber nach, bevor er wieder einschlief. Tsubasa wartete, bis alle schliefen und machte sich dann wieder auf die Suche nach Ryuga. Er wusste, dass das sehr gefährlich war, aber das war ihm egal. Er wollte Ryuga unbedingt finden. Tsubasa lief durch den dunklen Wald und hoffte, dass irgendjemand etwas übersehen hat und Ryuga sich dort aufhielt. Er suchte den gesamten Wald ab, fand aber wieder nichts. Er wollte gerade umkehren, als er eine kleine Höhle sah. "Was ist das", fragte er sich und ging näher zur Höhle. Einen kurzen Moment zögerte er. Allerdings wusste er, dass Ryuga sehr wahrscheinlich in dieser Höhle war. Tsubasa betrat vorsichtig die Höhle. Sie war sehr dunkel. Tsubasa durchsuchte die Höhle. Es schien niemand dort zu sein. Tsubasa wusste nicht, was er tun sollte. Als er gehen wollte, hörte er verdächtige Geräusche. Er untersuchte die Höhle noch einmal genau und fand einen versteckten Schalter. Er drückte ihn und eine geheime Tür öffnete sich. Sofort betrat er den geheimen Raum und sah sich um. Kapitel 35: ------------ In dem Raum befand sich ein großer Käfig, in dem sich eine Person befand. Tsubasa erkannte die Person nicht. "Wer ist da", fragte die Person. Tsubasa erkannte die Stimme sofort. "Ryuga", sagte er. "Tsubasa", fragte Ryuga, "was machst du denn hier?" "Ich habe dich gesucht", antwortete Tsubasa, "was ist denn passiert?" "Ich weiß es nicht so genau", antwortete Ryuga, "ich wurde niedergeschlagen und als ich aufgewacht bin, war ich hier." "Hast du gesehen, wer es war", fragte Tsubasa. "Nein, ich habe keine Ahnung", meinte Ryuga. Tsubasa befreite Ryuga und verschwand mit ihm. "Geht es dir gut", fragte Tsubasa besorgt. "Ja, es geht schon", antwortete Ryuga. "Ich bringe dich trotzdem ins Krankenhaus", meinte Tsubasa. "Das ist nicht nötig", meinte Ryuga, "mir geht es gut." "Du wurdest gefangen gehalten", sagte Tsubasa, "außerdem hast du immer noch eine Wunde am Kopf." "Ja, du hast Recht", meinte Ryuga. Tsubasa brachte Ryuga daraufhin ins Krankenhaus. Während Ryuga untersucht wurde, überlegte Tsubasa, wer dafür verantwortlich ist. Es gab viele Menschen, die Ryuga nicht mochten, aber keinem von denen traute er sowas zu. Außer vielleicht Doji. Allerdings wusste er, dass Doji im Ausland war. Vielleicht war er früher zurückgekommen oder er war gar nicht erst weg. Das würde Tsubasa auf jeden Fall überprüfen. "Worüber zerbrichst du dir den Kopf", fragte Ryuga, der gerade aus dem Behandlungsraum kam. "Ich versuche, herauszufinden, wer dich entführt hat", antwortete Tsubasa. "Tut mir leid, dass ich dir dabei keine Hilfe bin", meinte Ryuga. "Schon gut", sagte Tsubasa, "was hat der Arzt gesagt?" "Es ist nur eine Platzwunde", sagte Ryuga, "ich soll mich einfach ein bisschen ausruhen." "Zum Glück ist es nichts schlimmes", meinte Tsubasa. "Ja, zum Glück hast du mich gefunden", stimmte Ryuga zu. "Es ist wirklich seltsam, dass du dich nicht daran erinnern kannst, wer dich entführt hat", sagte Tsubasa. "Ja, das stimmt", meinte Ryuga, "ich weiß wirklich gar nichts mehr." "Weißt du wenigstens, wo es passiert ist", fragte Tsubasa. "Nein", antwortete Ryuga, "ich weiß wirklich gar nichts mehr." "Ok", sagte Tsubasa, "vielleicht kommt die Erinnerung irgendwann zurück." "Ja, das hoffe ich", meinte Ryuga, "und jetzt lasse uns nach Hause gehen." Die beiden machten sich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, legte Ryuga sich schlafen. Tsubasa überlegte weiterhin, wer Ryuga entführt hatte. "Warum denkst du so viel darüber nach", fragte seine dunkle Seite. "Weil ich den Täter finden will", antwortete Tsubasa. "Erinnerst du dich nicht mehr", fragte die dunkle Macht. "Woran soll ich mich erinnern", fragte Tsubasa. "Du hast Ryuga entführt", meinte die dunkle Macht. "Das stimmt nicht", sagte Tsubasa. Daraufhin zeigte die dunkle Macht ihm, was passiert war. Sie hatte Tsubasas Körper nachts übernommen, Ryuga niedergeschlagen und ihn entführt. "Nein", rief Tsubasa, "das ist nicht wahr!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)