Der Kampf um die Liebe von Ling-Xiao (Jin Kazama & Ling Xiaoyu) ================================================================================ Kapitel 4: Teil 4 ----------------- Jin's Sichtweise: Ich bemerkte Xiao's Bemühungen zu einem Lächeln. "Morgen.", sagte ich ruhig und wartete darauf, dass wir los konnten. Ich hatte ihre SMS, die sie mir spät in der Nacht noch geschickt hatte gelesen und würde ihr diesen Wunsch erfüllen. Ich war ebenfalls ganz in schwarz gekleidet und musterte Xiao leicht unauffällig. Wie konnte sie nur so verboten gut aussehen? Leicht schüttelte ich meinen Kopf um diesen Gedanken sofort wieder zu verbannen. Diese Gedanken waren grade mehr als unangebracht. Xiao und ich gingen auf mein Auto zu. Es war ein Mustang, föllig in schwarz gehalten und die Scheiben waren ebenfalls schwarz getönt, sodass man nicht in das innere des Wagens schauen konnte. Der Höfflichkeit wegen, hielt ich Xiao die Autotür auf und ließ sie einsteigen, ehe ich selbst einstieg und mich hinters Steuer setzte. Kurz darauf startete ich den Motor und gab ordentlich Gas um pünktlich bei der Beerdigung einzutreffen. Die Fahrt über war es sehr ruhig und ich konzentrrierte mich auf den Verkehr, bis ich schließlich das Schweigen brach. Vielleicht war es grade jetzt sehr unpassend doch ich beschloss, dass sie mich auf die Betriebsfeier in einer Woche begleiten sollte. "In einer Woche findet eine Betriebsfeier statt und ich möchte, dass du mich dahin begleitest." legte ich im kühlen Ton fest. Ich war eben nicht unbedingt der Typ der fragte aber ich wusste, dass Xiao mich irgendwie verstand. Es war mir sowieso ein Rätsel, warum sie derart an unsere Freundschaft fest hielt. Selbst als damals die Sache mit Shin's Tod passierte, war sie dennoch mutig genug um sich mir entgegen stellen zu wollen. Zudem hatte sie zwar Respekt aber keine Angst vor meiner Verwandlung. ... Ling's Sichtweise: Jin hielt mir höflichkeitshalber die Tür zu seinem Wagen auf. Mit einem leichten Lächeln stieg ich ein, nur kurz danach stieg auch er ein und fuhr los. Meine Gedanken waren bei der Beerdigung und bei Wang. Gedankenverloren sah ich aus dem Fenster. Die ganze Zeit war es still und wir sprachen kein Wort miteinander. Doch nach einer Zeit brach Jin die Stille. Über seine Worte war ich doch ziemlich verwundert und überrascht. Ich brauchte erst einen Moment um mir überhaupt klar zu werden, was er mir da eigentlich gesagt hatte. Jin wollte mich als seine Begleitung? Hatte ich das richtig verstanden? Ich freute mich und mir war klar das er mich aufmuntern wollte, doch hatte das denn keine Konsequenzen für ihn? Doch darüber machte ich mir in diesem Moment keine weiteren Gedanken. "Gerne, Jin.", sagte ich und lächelte das erste Mal seit der schlechten Nachricht wieder ehrlich. Wir kamen pünktlich zur Beerdigung. Die Zeremonie machte mich wieder traurig, aber der Priester und auch die anderen Helfenden machten ihre Aufgaben sehr gut, es war eine wunderschöne Beisetzung. Am Ende hatte ich ein Räucherstäbchen in der Hand was ich an seinen Grab steckte, mir seine Tafel ansah und für ihn betete. Wie ich es mir gewünscht hatte, bekam ich seine Urne mit für den Familienaltar zu Hause. Jin setzte mich noch zu Hause ab, damit ich diese dort sicher verwaren konnte. Ich hatte gestern noch ein Bild von Wang aufgestellt und nun daneben seine Urne plaziert. Während ich still vor dem Altar stand hörte ich wie sich Schritte näherten und schließlich neben mir zum stehen kamen. Jin stand neben mir und schaute ebenfals still auf Wangs Altar. "Ich vermisse ihn...", sagte ich leise und brach somit die Stille. ... Jin's Sichtweise: Ich konnte mir ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen, als Xiao mir zusagte. Über die Konsequenzen hatte ich mir natürlich noch keine Gedanken gemacht, doch ich hatte mein Ziel erreicht und sie etwas aufgemuntert. Wenigstens hatte sie wieder ehrlich gelächelt, wie ich aus den Augenwinkeln mitbekomen hatte. Ich brachte die Beerdigung nur ungerne hinter mich, denn ich mochte keine Beisetzungen. Doch wenn Xiao sich dadurch besser fühlte, sollte es mir nur Recht sein. Nach der Beisetzung fuhr ich sie wieder nach Hause und setzte sie dort ab. Eine Weile, blieb ich im Auto sitzen und dachte nach. //Vielleicht sollte ich sie so kurz nach der Beerdigung nicht alleine lassen//, ging es mir durch den Kopf. Außerdem wollte ich dem Alten Wang auch seine letzte Ehre erweisen, also stieg ich aus und folgte ich ihr still ins Haus. Neben ihr kam ich zu stehen und sah auf den Altar. Traurig sagte mir Xiao, dass sie Wang vermisste. "Er war ein guter Kämpfer...", antwortete ich auf ihre Aussage und legte meine Hände zum Gebet zusammen. Still betete ich, doch tat ich es nicht für mich sondern für Xiao. //Möge deine Seele in Frieden ruhen und möge dein Geist über Xiao wachen. Lass sie wieder Glücklich werden.//, dachte ich während des Gebetes und hatte dabei meine Augen geschlossen. Anschließend öfnete ich meine Augen wieder und sah Xiao an, die mir entgegen blickte. ... Ling's Sichtweise: "Ja, das war er...", sagte ich als Jin meinte er wäre ein guter Kämpfer gewesen. Auch ich schloss meine Augen und legte meine Hände zum Gebet zusammen. //Ich hoffe du hast es gut dort oben. Ich danke dir für alles was du für mich getan hast. Ich werde dich nie vergessen Großvater.//, dachte ich und öffnete wieder meine Augen als ich mit meinem Gebet fertig war. Mein Blick wanderte zu Jin und ich sah, das auch er für meinen Großvater gebetet hatte. Ein Lächeln entwich mir. "Vielen Dank, Jin.", sagte ich. "In der Schule habe ich heute frei... gibt es für mich heute noch Arbeit zu erledigen?", fragte ich Jin. Ich konnte gut Ablenkung gebrauchen. Hier zu Hause würde mir nur die Decke auf den Kopf fallen. Sollte es auch keine Arbeit für mich geben, würde ich mich in mein Training flüchten. Hauptsache ich könnte etwas abschalten. Mir war klar, dass es Zeit brauchte bis der Schmerz verging. Und mir war auch klar, das er niemals ganz verschwinden würde. Aber das war auch richtig so. Ich würde Wang niemals vergessen. ... Jin's Sichtweise: "Es gibt noch einiges zu erledigen. Für das Fest in einer Woche muss organisiert, Besorgungen gemacht und dekoriert werden. Außerdem müssen die Mitarbeiter dafür eingewiesen werden. Du wirst mir dabei assistieren.", erklärte ich ihr und sie nickte mir zu. Sie konnte etwas Ablenkung gebrauchen und wenn es mir in der Firma weiter half, warum sollte ich es nicht ausnutzen? Wir gingen wieder zu meinem Wagen und stiegen ein, um zur MZ zu fahren. Dort angekommen, hielt ich Xiao wieder die Autotür auf und reichte ihr die Hand um ihr aus dem Auto zu Helfen. Anschließend forderte ich Xiao stumm auf sich bei mir einzuhacken, was sie mit verwundertem Blick dann auch tat. Wir gingen gemeinsam zum Empfangssaal hinein und ich war mir die Blicke der Angestellten durchaus bewusst, die sie uns zuwarfen, doch ignorierte ich sie wie immer gekonnt. Xiao schien dies unangenehm zu sein, doch zog ich sie erbarmungslos weiter mit mir. In der Mitte des riesigen Empfangssaal's, welche auch als Tanzfläche fungierte angekommen, ließ ich sie wieder los und sah sie schließlich an. Dann stellte ich mich leicht hinter ihr und ließ den Eindruck des Saal's auf sie wirken. "Was hast du für Ideen, was diesen Saal hier betrifft?", fragte ich sie auch gleich leise, nachdem ihr Blick durch den Saal schweifte. Mein Blick war wie immer kühl und ausdruckslos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)