Der Sonnenbrand von Time1981 (Geschichte geht zu Ende.) ================================================================================ Kapitel 8: 7.2 -------------- Hi ihrs! Das nächste Kapitel ist teilweise on. Die ist die entschärfte Version 7.2. Vorab gleich zwei Sachen, falls ihr mich jetzt mit ENS zuschüttet. 1.) Ich verschicke eh ungern meine Kurzgeschichte per Mail. 2.) Fühle ich mich ans Jugendschutzgesetz gebunden. Was ihr untereinander macht, kann ich natürlich nicht einsehen. Bedenkt aber, dass das meine Story ist, und wenn es auffliegt, ich dafür verantwortlich bin. Ich persönlich hab damals im euren Alter etwas mir alles vorgestellt... Warum wollt ihr eigentlich alle so schnell alles? :-/ (Ich bin jetzt wohl die Buhfrau und altmodisch, aber da steh ich zu.) Der zweite Teil des Kapitels ist wieder für alle gleich. Und ich hab auch noch ne Idee zu den Charaktern gehabt..lasst euch überraschen. ;-) (Ich sag nur "Footloose-Fan. Aber was soll ich machen, wenn mein Freund mit dem Kev Ähnlichkeit hat.;-)) Nur tanzen will der einfach net..LOL Also wieder viel Spass beim Lesen(Korrektur wird noch überarbeitet..) 7. Kapitel Die zwei Monate zogen schneller vorbei, als uns lieb war. Plötzlich waren es nur noch ein Tag bis zu Marc's Abreise. Lars und ich versuchten so normal wie möglich miteinander umzugehen, was uns wohl auch weitestgehend gelang. Nur Suse beäugte uns manchmal etwas komisch, doch sie sprach weder Lars noch mich darauf an und ich war ihr mehr als dankbar dafür. Marc und ich verbrachten viel Zeit alleine in unserem Zimmer. Je näher der Abschied kam umso, mehr Angst hatte ich davor. Was würde dann passieren? Würde doch wieder etwas zwischen meinem Bruder und mir laufen? Als ob Lars meine quälenden Fragen kennen würde, tauchte er jeden zweiten Abend mit einem neuen Mädel im Arm in der WG auf. Auf der einen Seite verstand ich sein Verhalten nur zu gut, doch etwas in mir hasste ihn dafür. Entweder hätte ich ihn am Liebsten umarmt oder ich würgte ihn innerlich. Es gab einfach kein Bisschen mehr, was einfach nur seine Schwester sein wollte. "Alles O.K. bei dir, Schatz?" fragte mich Marc, streichelte mir über den Bauch und zog mich mit sanfter Gewalt wieder zu sich. Wir lagen in unserem Doppelbett und redeten über seinen baldigen Abschied. "Du bist ja total steif. Ist dir etwa kalt?" Schnell schob er die Decke noch etwas höher und küsste mich zärtlich auf die Stirn. Ich schaute ihm tief in die Augen und dachte darüber nach, wie das alles weiterlaufen sollte, wenn er weg war. Die einsamen Nächte und immer im Bewusstsein, dass mein Bruder drei Türen weiter wieder ein Mädchen um den Verstand vögelte. ( Anmerkung der Autorin: Alles andere klang total künstlich an dieser Stelle..sorry*) Langsam liefen mir einige Tränen die Wangen hinunter. Marc bemerkte es und wischte sie mir sofort weg. "Och Süsse. Es ist doch nicht so lange. Guck mal, Suse ist da und dein Bruder hat mir auch versprochen einen Blick auf dich zu werfen. Du bist also nie wirklich alleine." Innerlich verachtete ich mich zutiefst, dass ich Marc niemals so lieben könnte, wie es dieser tolle, liebe und leider auch total unwissende Junge verdient hätte. Ich wusste, dass mich viele um meine Beziehung zu Marc beneideten und ich konnte mich noch zu gut an die neidischen Blicke einiger Damen auf dem letzten Presseball erinnern, wo er mich als seine Partnerin vorgestellt hatte. ,So eine junge Göre verdient so einen tollen und gut aussehenden Mann doch gar nicht!' Ich konnte immer noch ihre flüsternden Stimmen in meinen Ohren hören. Das Schlimmste daran war, dass es genau der Wahrheit entsprach. Ehe ich mich versah, fiel ich in einen traumlosen aber tiefen Schlaf. Am nächsten Tag stand Marc im Flur vor gepackten Taschen und nahm mich noch einmal feste in den Arm. Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen. Diesmal auch weil, ich Marc trotz allem tierisch vermissen würde. Er war neben Suse und Mona zu einem der wichtigsten und ausgleichensten Personen in meinem Leben geworden. Irgendwann löste sich mein Freund von mir und nickte noch einmal in die Runde. "So, mein Flieger geht in 2 ½ Stunden. Und wenn ich noch einchecken will und das Ganze, ... muss ich langsam los." Suse drückte ihn auch noch mal feste und auch Lars ließ sich zu einem kurzen Knuffer hinreißen. So komisch das klang, aber die beiden Jungs waren nach verständlichen Anlaufschwierigkeiten zu echten Kumpels geworden. Wir halfen ihm alle noch die Koffer runter zum wartenden Taxi zu schleppen und winkten ihm traurig hinterher. Als das gelbe Auto hinter der nächsten Straßenecke verschwunden war, musste auch Suse los, die an diesem Tag noch einige Bücher aus der Zentralbibliothek für ein bald anstehendes Referat ausleihen musste. "Rechnet heute nicht zu früh mit mir. Ich muss danach noch das Referat mit 'nem Kommi durchsprechen." Sie verdrehte die Augen, hängte sich ihre überdimensionale, braune Cordtasche um und schwang sich auf ihr Fahrrad. "Das könnte spät werden." Ich war total verwirrt. "Und was ist mit unserem Videoabend?!" fragte ich tonlos. Suse sah mich bedauernd an. "Oh Scheiße, Süße. Den hab ich jetzt voll vergessen. Ich sollte dich ja ablenken. Kann Lars das nicht ebenso gut?!" Sie blickte ihn schief von der Seite an. Der lief wie auf Kommando leicht rot um die Nase an. Ich übrigens auch und hoffte inständig, dass Suse das nicht so genau erkennen konnte. "Nunja, ich geh heute mit Lea in die Disse. Also keine Zeit." krächzte mein Bruder schnell und wandte sich Richtung Hauseingang. "Ich versuche mich zu beeilen, O.K.?!" wollte Suse von mir wissen, als sie sah, dass ich nun noch geknickter zu sein schien. "Hey, komm schon. Lass den Kopf nicht so hängen." Sie drückte mich und fuhr dann entgültig los. Es war ein relativ warmer, wenn nicht sogar schon fast schwüler Sommerabend und draußen strahlte die Sonne. Ich lag aber trotzdem missmutig in meinem Zimmer und hörte laut aufgedreht Tatu. Gerade hatte ich versucht, nochmals ein kurzes Gespräch mit meinem Bruder zu führen, doch der schien lieber mit seiner neusten Flamme zu telefonieren. Genervt schloss ich die Augen und versuchte mich auf die Musik zu konzentrieren. Gerade lief "Show me Love" und langsam begann ich mich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Immer wenn ich stark down war, tanzte ich mir meine Probleme von der Seele. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Als ich die Augen öffnete blickte ich direkt in Lars' Gesicht. Sein Blick wirkte fast einschüchternd. "Ich wollte dich fragen, ob du heute Abend nicht einfach mit in die Disco kommen willst." Ich lächelte ihn an, doch er wich mir sofort wieder aus. "Nunja, ich weiß nicht. So als drittes Rad am Wagen?" murmelte ich vor mich hin. Er schlug mir geschwisterlich auf die Schulter. "Da kommen ja noch Freunde von Lea mit. Also keine Sorge. Ich will ja nicht, dass du hier eingehst. Immerhin hab ich deinem Süßen versprochen, mich um meine kleine Schwester zu kümmern." Er drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass zwischen uns eine tiefe Schlucht herrschte und Lars jede meiner oder seiner Brücken sofort wieder einriss. Eigentlich hatte ich schon gar keine Lust mehr, doch so konnte ich wenigstens die sagenumwobene Lea, die Lars nun schon seit einigen Wochen datete, endlich mal treffen. Nach einem einstündigen Beautyprogramm fühlte ich mich wieder halbwegs gut genug um der neusten Errungenschaft von meinem Bruder ins Gesicht schauen zu können. Ich gefiel mir sogar halbwegs gut in meinen dunkelblauen engen Jeans und auch der schwarze Top passte zu meinem Gesamtbild und meiner Stimmung. "Julia. Biste denn endlich mal fertig?!" Mein Bruder klopfte an die Badtür. "Ich hab Lea versprochen, dass wir sie in 15 Minuten abholen. "Jaja." muffelte ich und öffnete schnell die Tür. Doch was ich sah, ließ mir sofort den Atem stocken. Nicht nur ich, sondern auch mein Bruder hatte sich mächtig in Schale geschmissen. Er konnte sich ein kurzes Pfeifen wohl auch nicht verkneifen. "Ich find's echt klasse, dass du deine Haare mal wieder offen trägst. So kennt man dich ja fast gar nicht mehr." Unter seinem Blick wurde ich sichtlich nervös. "Mhmm... ich hab gerade Suse nicht erreichen können. Ich leg ihr 'nen Zettel hin, dass wir zusammen losgeschossen sind." versuchte ich die Situation zu entschärfen. "Hat sich Marc eigentlich schon gemeldet?" Ich lief neben ihm vorbei und blieb kurz stehen, bevor ich mich Richtung Küche wendete. "Quatsch. Der hockt noch im Flieger. Weißt doch, dass da keine Handys erlaubt sind." "Boah, wieso hast du immer noch dein Handy aus?" grummelte ich und drehte mich im Bett um. Draußen wurde es langsam wieder schwüler. So ein Wetter hatte ich hier in England bis jetzt eigentlich noch nie erlebt. Ich sah bereits den nächsten Sturm am Horizont aufkommen, als ich mich ans Fenster stellte um nach Lars Ausschau zu halten. "Das ist Lea." Mein Bruder deutete auf die zierliche Brünette im Türrahmen. "Das ist meine Schwester." Lea streckte mir die Hand entgegen. "Freut mich, dich Kennen zu lernen, Julia." hauchte sie fast. Lars hatte nur erzählt, dass sie als Photomodell arbeitete. Als wir dann alle in Lars kleinen Uraltpolo einstiegen, fühlte ich mich wieder mehr als unwohl. Die beiden saßen vorne und schienen sich glänzend zu amüsieren. Ich hingegen blieb die komplette Zeit bis zum Jovel, unserer Stammdisse, stumm wie ein Fisch. Manchmal sah ich, dass mir mein Bruder einen verstohlenen, fragenden Blick im Rückspiegel zuwarf, doch ich ignorierte das. Kaum am Jovel angekommen, brauste Lea schon ab, um die ersten Leute zu begrüßen. "Die kennt wohl halb Münster, oder?!" fragte ich leicht sarkastisch, als Lars und ich die Jacken abgaben. "Schon möglich. Hast du ein Problem damit?" war seine prompte Gegenfrage. Gekränkt hielt ich wieder meinen Mund. Ich setzte mich sofort an die Bar und bestellte einen Wodka-O und schaute beiden missmutig beim Flirten und Tanzen zu. Während ich ein paar Salzstangen mümmelte überlegte ich angestrengt, warum mir ihr Gesicht irgendwie bekannt vorkam. Doch ich konnte mir keinen Reim daraus machen und schüttete den Inhalt meines Glases in eins herunter. Plötzlich standen beide wieder neben mir. "Julia, kommst du dich mit nachschminken?" bettelte Lea und mit einem entnervten Blick Richtung Lars, der wiederum nur mit den Schultern zuckte, folgte ich ihr aufs Damenklo. Ich stand nur sauer neben ihr, als sie ihren Lippenstift nachzog und eigentlich zu nichts kam, weil sie die ganze Zeit laberte. Als ich dann aber auch mein Make-up kurz checken wollte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie hatte große Ähnlichkeit mit mir. Unbewusst krallte ich mich am Waschbecken fest. "Wir könnten Schwestern sein, oder?" Lea schien meine Gedanken zu lesen und warf mir einen schnellen Blick von der Seite zu. "Sag mal. Ist dir etwa nicht gut? Du siehst so blass aus." Der Boden unter mir schien nachzugeben. "Nein. Alles O.K. Geh ruhig schon mal vor. Ich muss noch mal wohin." Kaum war sie aus dem Waschraum verschwunden, rannte ich in eine Toilette und schloss schnell die Tür hinter mir. Ich setzte mich entkräftet auf den Klodeckel. ,Sie sieht aus wie ich. Nur noch viel hübscher.' Tausend Sachen spukten mir im Kopf herum. ,Vielleicht wollte er mir heute Abend nur zeigen, dass er mein Nachfolgemodell aufgetan hat.' Irgendwann taumelte ich doch aus der Toilette und stellte zu meiner Erleichterung fest, dass sich niemand weiteres mehr im Waschraum aufhielt. Ich drehte den Hahn auf und ließ einen derberen Strahl kaltes Wasser auf meine Armgelenke niedergehen. Irgendwann war ich dann doch wieder in der Lage halbwegs gerade die Damentoilette zu verlassen. In der Disco war die Luft ziemlich verraucht und laute Musik dröhnte mir entgegen. Ich kämpfte mich durch die Massen zurück an die Bar und bestellte mir noch einen Wodka-O. Inzwischen hatte ich mir vorgenommen, dass ich mich heute richtig zukippen wollte. Ich wollte gerade ansetzen, als Lars neben mir stand. "Lea meinte es ginge dir nicht so gut." Ich schluckte schwer und schaute auf mein Glas. "Hey, ich rede mit dir." Er nahm mir einfach das Glas aus der Hand. "Findest du es gut, dir dann auch noch einen hinter die Binde zu gießen?" Trotzig sah ich zu ihm hoch. "Und selbst wenn, würde es dich gar nichts angehen!" fauchte ich ihn sauer an. "Immerhin bin ich dein Bruder und ich hab Marc versprochen, auf dich aufzupassen, wenn's dir wegen ihm schlecht geht." konterte mein Bruder nicht minder leise. Ich lachte bitter. "Dein Kumpel Marc. So ein Blödsinn!" "Was gibt es da zu lachen?" Ich gluckste immer noch. "Du hast mich nicht zur Ablenkung mit hierher gebracht sondern, nur weil du mir dein Modell unter die Nase reiben wolltest!" Ich sprang auf und griff nach meiner Tasche. Instinktiv griff mein Bruder nach meinem Handgelenk. "Was faselst du da für einen Mist?!" schrie er mich nun ungehalten an. "Das ich nicht lache. Sie sieht doch aus wie ich, nur noch besser. Du bist so leicht zu durchschauen, Lars!" Plötzlich begann er fies zu grinsen. "Was grinst du so blöd!" Fast leise kam seine Antwort. "Du bist ja doch eifersüchtig zu kriegen, Jule." In mir drehte sich alles und für einige Sekunden starrte ich ihn nur wütend an, bis ich mich endlich wieder fing. "Du spielst nur mit uns beiden, oder?! Du bist so ein Schwein!" Mit der freien rechten Hand schlug ich ihm mit aller Gewalt auf die Wange, wobei er sofort meinen anderen Arm freigab. Ich wollte einfach nur noch weg von hier. Von Lea, von Lars, von der ganzen Situation. Draußen angekommen atmete ich tief durch und fühlte, wie ein leichter Sommerregen auf mich einprasselte. Ich lief um die nächste Ecke und streckte die Arme aus um mich abzukühlen. Im nächsten Augenblick fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter. Abrupt drehte ich mich um. Natürlich stand niemand anderes als mein Bruder vor mir und hielt mir meine Jacke hin. "Die haste drinnen vergessen." Wütend nahm ich die Jacke ab drehte mich sofort wieder weg. "Lass mich bloß in Ruhe, mir ist schon schlecht!" murmelte ich. Probeweise ging ich ein paar Schritte, doch dann spürte ich, dass mich jemand von hinten umarmte. Drinnen wurde gerade "All the things she said" gespielt. Lars sang an meinem Ohr leise mit und in mir zog sich alles zusammen. "Du weißt aber schon, das dieses Lied von lesbischer Liebe handelt, oder?" Meine Wut war auf einmal wieder verraucht. Plötzlich fühlte ich mich einfach nur glücklich. Er drehte mich zu sich um und ich ließ ihn gewähren. "Jein. Es handelt eigentlich von verbotener Liebe und wenn ich es singe passt es auch." lachte er und strich mir vorsichtig über die Wange. Dann beugte er sich zu mir runter und küsste mich innig. Gierig erwiderte ich den Kuss, den ich mir insgeheim schon so oft wieder gewünscht hatte. Dieser Kuss veränderte einfach alles und wir verstanden uns sofort ohne Worte. Schnell zog er mich hinter sich her und drückte mich im verlassenen Fabrikgebäude neben dem Jovel an eine kahle Wand und bedeckte mein Gesicht mit Küssen. Immer noch konnten wir die Musik hören, doch sie war ganz leise und ich fühlte mich meilenweit von der Realität entfernt. Lars begann langsam meinen Hals zu liebkosen und ich sog daraufhin schnell die Luft ein. Sie roch nach Rauch und doch würzig durch den Regen. Er vergrub sein Gesicht tief in meiner Jacke und öffnete diese. Schnell ließ ich die Jacke von meinem Körper gleiten und zog ihn wieder zu mir. "Weißt du, wie lange ich davon schon geträumt habe, Jule?" fragte er leise. Ich schüttelte stumm den Kopf. "Tausendmal, aber kein einziges Mal war es so schön wie jetzt." Ich lächelte, schaute ihm tief in die Augen und küsste ihn. "Es ist ja auch real." Er lächelte. Schnell zogen wir uns gegenseitig aus. Es war uns beiden egal, ob uns jemand sehen könnte oder nicht. Ich wollte ihn einfach nur noch spüren. (Zensiert!!! Aber ich denk mal, das ihr euch es trotzdem vorstellen könnt. Ausserdem ist es mein erster Versuch in diesem Bereich gewesen...also kann auch ganz übel sein.;-)) Langsam sackten wir zusammen und er küsste mich, wobei sowohl mein Bruder als auch ich noch total außer Atem waren. "Das war besser, als alles was ich mir je vorgestellt habe." meinte er leise, während er mir zärtlich durch die Haare fuhr. Ich war immer noch nicht fähig etwas zu sagen, doch ich fühlte, wie sich meine Augen mit Tränen füllten und sie mir langsam die Wangen runterliefen. Trotz des Regens schien Lars dies zu bemerken und sah mich erschrocken an. "War das doch falsch?" Ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein, es war einfach perfekt." Flüsterte ich leise. Er küsste mich nochmals innig. "Du bist ja schon ganz durchnässt." stellte er jetzt fest, suchte meine Sachen zusammen und reichte sie mir. "Du aber auch. Wir sollten nach Hause fahren, aber was ist mit Lea?" wollte ich nun doch vorsichtig wissen, während wir uns beide anzogen. "Wer ist Lea?!" Im Auto waren wir dann beide schon nicht mehr so souverän. Ich zitterte und Lars fischte wortlos eine Decke vom Rücksitz und hielt sie mir unter die Nase. "Und du?" wollte ich wissen, als ich mich in die kuschelige Decke hüllte. Er winkte ab. "Geht schon." Danach blickte er wieder auf die Strasse. Ich fühlte mich hundselend. Plötzlich drehte er seinen Kopf in meine Richtung. "Nimmst du eigentlich was?" Ich schaute ihn mit erstaunt an. "Was nehmen?" Er drehte genervt mit den Augen. "Na, die Pille. Immerhin haben wir nicht wirklich verhütet." "Kann man denn beim ersten Mal auch schon schwanger werden?!" fragte ich, um ihn etwas zu ärgern, denn ich hatte nicht gedacht, dass er mich für so dumm und naiv einstufen würde. Er biss vor Entsetzen fast ins Lenkrad und wäre beinahe auf die Gegenspur gerutscht vor Schreck. "Jule, das meinst du jetzt nicht ernst, oder?!" stöhnte er. Ich begann zu lachen. "Doch. Was ist denn die Pille?" Ich versuchte so ernst wie möglich zu klingen. Nun schien er erst zu bemerken, dass ich ihn veräppelte und er drückte spielerisch seine Faust auf meinen Kopf. "Du bist manchmal so eine blöde Kuh, echt!" Er grinste mich an und küsste mich, mit einem Auge immer noch die Straße im Auge, schnell auf die Nasenspitze. Ich streckte mich auf meinem Beifahrersitz. "Sag mal Brüderlein, für was hältst du mich denn?! Immerhin bin ich schon über 20. Ich nehm schon seit zwei Jahren die Pille. Glaubst du, dass ich Bock hab ungewollt ein Kind in die Welt zu setzen?" Ich sah, dass sich Lars Miene schlagartig verfinsterte. "Du nimmst sie seit zwei Jahren, warum?" "Immerhin hab ich einen Freund?!" stellte ich trocken fest. Er umklammerte das Lenkrad, als ginge es um sein Leben. "Stimmt..." sagte er fast nicht hörbar. Ich bemerkte, dass ich ihn anscheinend verletzt hatte und beugte mich zu ihm, um ihn zu umarmen, doch er blockte mich zaghaft ab. "Hey, was ist denn los. Komm, ich hab doch auf dich gewartet. Und guck mal, Marc ist eigentlich der Betrogene hier, oder?" Lars bremste, denn wir standen vor unserer Wohnung. "Marc..."wiederholte er den Namen meines Freundes. Ich fuchtelte vor seiner Nase herum. "Hallo, noch jemand zu Hause?" Plötzlich fasste Lars mein rechtes Handgelenk und schaute mir ernst in die Augen. Der Blick machte mir schon fast Angst, denn er war mehr als durchdringend. "DAS war eine einmalige Sache, hast du verstanden! Das ist pervers! Komm mir nie wieder zu nahe. Bleib bloß bei deinem Marc. Der kann dir all das geben, was ich dir nicht geben kann!" Er drückte mich mit aller Gewalt gegen sich und drückte seine Lippen auf meine und zwar so hart, dass mir diese wehtaten. Dann löste er sich von mir, zog mich am Handgelenk aus dem Auto, schleifte mich zum Rücksitz und drückte mir meine restlichen Klamotten in die Hand. "Ich werd ausziehen!" schrie er nun wütend. Ich zuckte erschrocken zusammen, wagte aber doch einen Schritt in seine Richtung und streckte meine Hand aus. "Was ist den los..." Er wich einige Schritte zurück, als hätte ich plötzlich die Beulenpest. "Fass mich nicht an. Verpiss dich!" Ich konnte Tränen in seinen Augen schimmern sehen, doch das war mir dann auch egal. ,So behandelt mich niemand!' dachte ich entschlossen und machte auf dem Absatz kehrt und rannte Richtung Hauseingang. Ich spürte, das mir auch die Tränen über die Wange liefen, doch das war mir in dieser Sekunde mehr als egal. Leise schloss ich die Tür auf, doch ich kam keine drei Meter, als Suse ihren Kopf aus der WG-Küche steckte. "Da bist du ja. Lars Tussi hat schon dreimal angerufen. Was war denn los?" fragte sie besorgt, besonders als sie meine derangierte Aufmachung sah. Schnell fuhr ich mir mit dem Handrücken über die Augen und meinte trotzig. "Keine Ahnung. Da musst du den Herren Lars fragen!" Ich wollte schon in mein Zimmer verschwinden, als Suse mich zaghaft an der Schulter berührte. "Und wieso hat Lars gerade da unten die halbe Strasse runter geschrien?" "Weiß nicht. Sorry, aber ich bin so müde." Nun wurde es Susanne anscheinend doch zu bunt und sie drehte mich um. "Guck mir in die Augen Kleines!" Widerwillig hob ich den Kopf. "Ihr seit ineinander verliebt, oder?" Fast hätten meine Beine nachgegeben und ich musste mich gegen die Wand lehnen. Schnell wich ich ihrem Blick wieder aus, doch das schien sie nicht davon abzuhalten weiterzubohren. "Ja oder nein!" Ich war viel zu müde um zu dementieren. "Ja..."flüsterte ich heiser. Sie ließ mich wieder los und starrte mich erschrocken an. "Wie lange schon?" fragte sie nun leise. "Schon Ewigkeiten, richtig seit Lars Abi. Deswegen sind wir uns auch so aus dem Weg gegangen." Ich vergrub mein Gesicht zwischen den Händen. "Aber es hat alles nichts genutzt wie du siehst!" Schnell drehte sie sich wieder um und blickte mich unverwunden an. "Und heute habt ihr miteinander geschlafen, oder?" Als ich nicht antwortete schüttelte sie mich unsanft. "Ja." War meine knappe Antwort. "Das kann doch alles gar nicht wahr sein. Weißt du, vielmehr wisst ihr, was ihr da macht?! Das ist verboten, mal ganz davon abgesehen, das ihr viele liebe Menschen sehr damit verletzen werdet, auch euch selbst." Ich schaute trotzig auf. "Glaubst du, dass ich das nicht weiß. Ich hab keine Ahnung wie ich meinen Eltern oder Marc jemals wieder unter die Augen treten kann. Und Lars hat mich gerade auch noch stehen lassen." Ich begann wieder zu weinen und Suse nahm mich in den Arm. Ein paar Stunden und einige Kamillentees später hockten wir auf meinem Bett und ich hatte ihr alles erzählt. "Ich könnte mich in der Arsch beißen, das ich euch nicht schon vorher mal darauf angesprochen habe, nach dieser einen komischen Geschichte. Ich dachte mir schon, dass da was im Busch ist, aber andererseits schienst du mit Marc so glücklich zu sein." Ich nickte. "Ja und nein. Ich liebe Marc, aber nicht so sehr wie ich Lars liebe. Ich bin so eine Bitch." Ich umschlang meine Beine und schaukelte langsam hin und her. "Nein, das bist du nicht. Niemand kann beeinflussen in wen man sich verliebt. Aber ihr müsst da beide gegensteuern." Ich versuchte zu lächeln. "Und wie soll das gehen?!" "Klär das mit ihm. Solange Marc nicht hier ist, könnt ihr hier tun und lassen was ihr wollt, denn ich bin weiß Gott kein Moralapostel, doch am Besten beendet ihr es bevor es richtig anfängt wehzutun. Selbst wenn ICH nichts gegen eure Liebe habe, andere werden Probleme damit haben." Meine Augen füllten sich aber wieder mit Tränen. "Aber es tut doch jetzt schon so weh." Zwei Tage später war Lars immer noch nicht wieder aufgetaucht und ich machte mir tierische Gedanken. "Der kommt schon wieder." meinte Suse trocken, als sie am dritten Morgen nach Lars Verschwinden, über ihren Zeitungsrand linste. Trotzdem wollte ich wissen wo er steckt und schlussendlich konnte ich Susanne dazu überreden mit nach ihm zu suchen. "Ich denke mal, das er wieder trainiert. Er hat mich irgendwann ja mal mit hingeschleift. Aber mein Motto ist und bleibt: Sport ist Mord!" rief sie mir zu, als sie nach der Uni am Schlosseingang auf mich wartete. "Ich wusste gar nicht, dass er wieder angefangen ist. Obwohl dann wundert es mich nicht, das er wieder soviel an Oberkörper zugelegt hat." Mich schüttelte es leicht bei dem Gedanken an Lars Proportionen. "Na ja, ich hab ihn ja auch schon einmal oben ohne im Bad gesehen. Nicht, dass ich dich nicht verstehen würde, Süße." zwinkerte mir Suse zu und wir machen uns auf den Weg in das Fitnesscenter. Ich fand es schon immer schön mein Bruder beim Turnen zuzusehen. Zu Beginn des Studiums hatte er es ja nach eigenen Angaben ziemlich schleifen lassen. Früher hatten wir oft zusammen trainiert. Er turnen und ich Ballett. Irgendwann war er sogar mal auf die Idee gekommen, beides etwas zu mixen und ich sollte ihm dabei helfen. Damals hatte ich mich schon sehr gewundert, warum ich es so toll fand mit meinem Bruder zu tanzen. Als wir das Center betraten, war mir schon wieder ganz anders. Meine Befürchtung war, dass er mich immer noch nicht sehen wollte. "Ist der Lars da?" fragte Suse die Thekentussi. "Der ist da, wieso?!" erwiderte das Mädchen etwas schnippisch. "Willste was von dem?" Die Frage klang fast scharf. Susanne begann zu grinsen und beugte sich über die Theke rüber. "Wieso? Biste etwa eifersüchtig?!" Das Mädchen schüttelte schnell den Kopf. "Ach Quatsch. An den kommt man doch eh nicht dran wenn der trainiert. Außerdem steht der wohl eh nur auf Männer." Am Liebsten hätte ich dieses Tussi die Augen zerkratzt, doch Suse konnte mich gerade noch davon abhalten. "Trainiert er in der großen Halle?" wollte meine Freundin nun ganz ruhig wissen. "Japp, denn um die Uhrzeit kommt ja kaum jemand und er hat die ganzen Geräte für sich und kann seine Musik volle Kanne aufdrehen. Der Typ ist ja echt klasse." schwärmte die Thekenaufsicht. "Aber wie du selber schon festgestellt hast, stockschwul." vollendete Suse grinsend ihren Satz. Das Mädchen rümpfte die Nase und drehte sich ab. "Na komm schon. Lass uns zu ihm gehen, Kleines!" Susanne musste mich fast über den Gang schleifen, denn plötzlich versagten meine Beine ihren ordnungsgemäßen Dienst zu gehen. "Hey, stört den ja nicht!" brüllte uns die Thekentussi noch hinterher. Susanne strahlte übers ganze Gesicht und meinte zuckersüß. "Hey, das ist seine Schwester, ja?!" Sie konnte sich allerdings ein kleines Zwinkern nicht verkneifen. Wir waren inzwischen an der Tür angekommen und zaghaft drückte ich die Klinke herunter. Uns dröhnte laut ein Lied aus dem Footloose Soundtrack entgegen und mir stockte der Atem. Es wurde gerade Never gespielt. Wir waren damals 15 und 16. "Ich find den Film klasse." stellte ich entschlossen fest und ließ mich wieder zurück in mein Bett fallen. "Na ja, ich weiss nicht. Die Handlung war schon etwas dürftig, oder?!" harkte Lars grinsend nach. "Wiederhol das noch mal und du bist tot, denn das ist zur Zeit mein absoluter Lieblingstanzfilm." Lars schaute mir tief in die Augen und sagte:" Die Handlung ist äußerst schwach." "Na warte!" Ich stürzte mich mit einem Kissen auf ihn und in der nächsten Sekunde waren wir in eine wilde Kissenschlacht vertieft. Plötzlich lag er auf mir und ich hatte das Gefühl, das ich schweben würde. Er strich mir zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Aber ich muss zugeben, dass der Kevin Bacon echt gut tanzen kann. Besonders die Kombi von Tanzen und Gymnastik find ich gut. Du musst mir unbedingt Tanzunterricht geben." Er legte seinen Kopf auf meine Brust und ich lief sofort rot an. "Wieso denn das." flüsterte ich. Er blickte lächelnd zu mir hoch. "Warum nicht?" "Nun ja, 'nen guten Body hast du schon und Ähnlichkeit hast du auch mit ihm." "Findest du den Film deswegen so gut?" zog mich mein Bruder auf. "Ach Blödsinn!" wehrte ich schnell ab, obwohl er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. "Findest du ihn nicht etwas ALT für dich." witzelte er weiter rum. "Willst du nicht lieber etwas Frischfleisch." Langsam zog er sein T-Shirt über den Kopf. "Fändest du z.B. meinen Body ansprechend?" Ich blickte ich Lars Richtung und musste schwer schlucken. Schnell wendete ich meinen Blick wieder ab. "Ist dir das jetzt etwa peinlich?" Lars grinste von einem Ohr zum anderen. "Ach Quatsch." muffelte ich. "Wann willst du denn mit dem Training anfangen?" Nun konnte ich da die Früchte meines Unterrichtes sehen. Er hatte das Lied aufgelegt, wozu auch Kevin im Film in einer Fabrik tanzte. Und was ich da sah war mehr als beeindruckend. Sein Turnerkörper war der Wahnsinn. Durch das dünne T-Shirt konnte man alle Muskelbahnen erkennen. Er war so ins Tanzen vertieft, dass er gar nicht bemerkte, dass wir den Raum betreten hatten. Damals hatte er den einarmigen, eingesprungenen Handstand nicht geschafft, doch inzwischen schien er genug Kraft in den Armen zu besitzen. Und auch das eingesprungene Rad war kein Problem. "Wie gesagt: nicht das ich dich nicht verstehen würde. Dein Bruder ist definitiv heiß." flüsterte mir Susa leise zu, doch ich nahm ihre Stimme nur verschwommen war, denn ich ging komplett in diesen einen Moment auf. Ich sah aber auch, dass Lars seinen ganzen Frust in dieses eine Lied legte. Irgendwann machte er noch einen fetten Satz über den Bock und sprang dann zu der Stange hoch und drehte sich einige Male um die eigene Achse. Im Endrefrain ließ er dann die Stange los und flog im hohen Boden Richtung Erde. Plötzlich sah er mich im Sprung und knallte dann, durch diesen unachtsamen Moment, sehr hart auf die ausgelegten Matten. Mir blieb mein Herz stehen und ich stürmte zu ihm. Sofort kniete ich neben ihm und rief seinen Namen. "Lars! Kannst du mich hören?!" schrie ich vor Angst. In diesem Augenblick öffnete Lars die Augen und im nächsten Moment saß er auch schon wieder. Er blickte nicht einmal in meine Richtung. "Du hast mich da gerade ganz schön aus dem Konzept gebracht. Erste Grundregel: Nie den Sportler von seinem Training ablenken!" erklärte er dumpf. "Was soll das? Ich hab doch noch nicht einmal was gesagt!" stellte ich fest. Er schnaufte und erhob sich schnell. Er ging Richtung Bank und fuhr sich mit dem Handtuch übers Gesicht. "Was willst du hier?" fragte er gelangweilt durch die halbe Halle, als er sich das Tuch über die Schultern gelegt hatte. Allmählich wurde ich sauer. "Sag mal! Vielleicht haben wir uns Sorgen gemacht, wenn du tagelang weg bist." Lars blickte in Suses Richtung. "Hast du dir etwa auch Sorgen um mich gemacht." Beim Wort Sorgen tat er so, als würde er das Wort Sorgen mit den Händen einklammern um es gesondert zu betonen. "Jein. Aber ich finde ihr solltet mal miteinander reden. Deine Süße ist seit Tagen nicht mehr sie selbst und dir seh ich doch auch an der Nasenspitze an, dass es dir schön dreckig geht." Mit diesen Worten drehte sich Susanne um und verließ den Raum. Lars starrte ihr nach und drehte sich dann nur ganz langsam in meine Richtung. "Meine Süße..."wiederholte er gedankenverloren. Plötzlich sprang er in meine Richtung und hielt mich am Oberarm fest. Durch seine schnelle Aktion war ich zu keiner Gegenwehr mehr fähig. "Sie weiß es, oder?" fragte er mich bedrohlich. Meine Lippen formten ein nicht zu hörendes Ja. Er nahm augenblicklich seine Hand weg, als hätte er sich verbrannt und schlug dann wie von Sinnen auf einen Sandsack neben mir ein. Ich zuckte zusammen und meine Augen füllten sich mit Tränen. "Willst du es gleich nicht noch in der Mensa ans schwarze Brett hängen. Vor allem: was wird dein toller Marc dazu sagen, dass seine Freundin pervers ist?" Er lachte fies. Ich ballte die Fäuste. Wie konnte eine sonst so nette Person nur so gemein sein. "Ich hab es nur ihr und Mona erzählt." "Na toll! Ruf doch noch Ma und Pa an. Die wissen es vielleicht noch nicht, du dämliche Kuh!" schrie er mich an und schlug weiter wie ein Besessener auf den Sack ein. "Ich hab denen beiden nichts verraten. Die sind da von ganz alleine drauf gekommen." Ich sprach ganz leise. "Es sieht doch ein Blinder, dass wir uns lieben, Lars. Jeder mit gesundem Menschenverstand." Ich konzentrierte mich darauf, nicht sofort loszuheulen. "Ja, bis auf deinen Freund. Der checkt gar nichts in der Hinsicht!" erwiderte Lars. Immer noch preschte er auf den armen Sandsack ein. "Ja, weil er viel zu gutmütig ist um es zu bemerken. Aber in einem Punkt hast du recht: Wir sollten wieder normal sein. Ich hab auf dein ewiges Hickhack keinen Bock mehr, Lars." stellte ich nüchtern fest und ging langsam Richtung Tür. Plötzlich hielt mich jemand an den Schultern fest und drehte mich mit sanfter Gewalt in seine Richtung. "Verdammt nocheins. Ich kann einfach nicht normal sein, Jule. Immer wenn ich in deiner Nähe bin, hab ich sowohl das Gefühl sofort wieder zu verschwinden als auch dich zu küssen müssen. Ich liebe dich." Er hauchte mir einen flüchtigen Kuss auf. "Warum bist du abgehauen?" Er blickte mich traurig an und ab diesem Moment konnte ich schon nicht mehr böse auf ihn sein. "Du wolltest mich wieder beschützen, oder?!" fragte ich und strich zärtlich über seine Wange. Er nickte stumm, beugte sich vor und küsste mich. Irgendwann stellte ich mich auf die Zehenspitzen und flüsterte an sein Ohr. "Ich liebe dich doch auch, du Dummkopf. Lass uns einfach noch ein bisschen abnormal sein." So beschlossen Lars und ich im Hier und Jetzt zu leben, ohne darüber nachzudenken, was passieren würde, wenn Marc aus den USA wieder da sein würde. Bis bald.;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)