One Day in Heaven | One Way to Love von LovelyRose ================================================================================ Kapitel 2: One Way to Love -------------------------- Ich konnte nicht fassen, dass mir jemals sowas passiert aber ... Alles fing an als ich noch in meinem Büro saß um für den morgigen Tag nicht so viel tun zu müssen. [STOOOOOOP! Falsche Sicht! Diesmal ist Kai dran aus seiner Sicht zu erzählen ... Wie ist es dir gegangen Kai? Wie war es Gefühle als Todesengel zu entwickeln?] Als Todesengel ist Leben und Tod keine große Sache mehr. Es gehört zum „Job". Aber dieses Mal war ein Mädchen dabei, die es geschafft hat, dass ich noch einmal über diese Sache nachdachte. Ich war nun einmal dran eine neue Seele zu holen. Der Todesgott, unser Ausbilder, hat eine große Kristallkugel in der wir sehen können, was unsere Seelen noch vor ihrem Tod erleben und tuen. Wir hatten sie schon vor ein paar Stunden beobachtet, weil sie die Nächste auf der Liste war. Wir Todesengel haben da so unseren Zeitplan. Wir beobachten unsere nächste Seele, die in wenigen Stunden aus ihrem Körper fährt, um zu sehen, wie und warum sie stirbt. Wenn sie durch eine höhere Macht gestorben ist, dann schicken wir sie wieder zurück ins Leben und lassen sie vergessen warum sie gestorben ist. Stirbt sie aber einen normalen Tod, holen wir sie zu uns und versuchen sie an den Himmel zu binden. Wenn sich aber die Seele wehrt und noch immer an die Menschen auf der Erde denkt, dann ist ihre Zeit noch nicht gekommen. Jedoch verliert diese Seele auch all die Erinnerungen an den Himmel. Dieses Mal war es ein hübsches Mädchen mitte 20. Sie fährt gerade auf einer einsamen Straße und einem ruhigen Dorf. Es ist zwei Uhr zehn. Sie ist schon leicht müde und kann ihre Augen nicht mehr aufhalten. Ein LKW rast auf sie zu. Im nächsten Moment sah man den Aufprall und das Auto des Mädchens wurde von der Straße geschleudert. Natürlicher Tod. Ich hörte noch ihren letzten Wunsch, der mehr oder weniger in Erfüllung ging: „Bitte Gott! Lass mich noch leben!" Ein paar Stunden vergingen und der Geist des Mädchens öffnete schließlich die Augen. Ihre Reaktion war wie jede Andere. Kein unnormales Verhalten. Sie schrie: „OH MEIN GOTT! So meinte ich das doch nicht!" Sie setzte sich auf den Stuhl und wie erwartet, saß sie am Boden. Ihre Reaktion: Wie jede. Jeder auf der Erde wusste, dass Geister durch Gegenstände gehen und greifen konnten. Sie konnten nur ihre gleichgesinnten anfassen. Ich beobachtete ihre Reaktionen weiter, bevor ich sie abholte. Sie glaubte nicht an ein Leben nach dem Tod. Verständlich. Gibt es auch nicht. Als Seele weiter zu leben, ist kein Leben nach dem Tod, sondern die Seelen suchen einen Platz der Erlösung. Den wir Todesengel, den neuen Seelen zeigen und ihnen Anbieten. Sie sah auf ihren Körper und fing an leicht zu schluchzen und zu weinen. Nun war es soweit. Ich ging in die Kristallkugel und tauchte neben dem Mädchen auf: „Keine Angst du bist nun ein Engel!" Sie musterte mich. Sie sah verwirrt. Todesengel unterscheiden sich schon seit langem von normalen Engeln. Engel waren die sogenannten Seelen, die aus dem Körper entwichen und in den Himmel aufgefahren sind. Sie bekommen dort dann ihre Flügel und ihre strahlendweißen Kleider, die die pure Unschuldsenergie wiedergeben. Aus den Engeln können dann Todesengel entstehen oder sie werden geboren. Diese „Engel" haben dann einen schwarzen und einen weißen Flügel und zwei unterschiedliche Augenfarben. Wie bei mir. Mein rechtes Auge war silber mit einem goldstich, wobei mein linkes Schwarz war, wie mein Flügel. Das Mädchen vor mir starrte mir in meine Augen und zeigte keine Anzeichen von Angst oder Furcht. Ihre Reaktion: Unnormal. Das erweckte leicht mein Interesse und sah sie weiter nur an. Todesengeln war verboten gefühle zu zeigen, was nicht weiter schwer war, denn sie wurden dazu ausgebildet keine zu haben oder schon ohne geboren. Ich war so ein Fall. Ich war ein geborener Todesengel. Sie sah meine dunkelblauen, schon fast marineblauen Haaren an und ich lächelte sie an. Da ich ja keine Gefühle verspürte und nur meinen Job machte, war dieses Lächeln eher emotionslos, was sie anscheinend mitbekam. Sie starrte in meine Augen. Ihr wurden weich. Sie entdeckte die Leere darin. Ich musste sie ablenken: „Ich weiß es ist schwer sich selbst los zu lassen." Ich kam näher auf sie zu und versuchte ihre Hand zu nehmen, um sie nach oben zu geleiten. Sie zuckte aber reflexartig weg. Ihre Reaktion: Ungewöhnlich. Andere hätten sich in den Augen der Todesengel verfangen und ohne überlegen einfach mitgegangen. Sie war anders. „Was geschieht hier? Warum gibt es mich zweimal? Und was bist du?" Ich versuchte es mit einem falschen Lachen und erklärte: „Du bist ein neu geborener Engel. Das bedeutet, dass du noch keine Flügel besitzt. Ich hingegen bin ein Todesengel. Ich soll dich mitnehmen und in die Welt der Engel einführen. Da dein Körper noch im Bewusstsein ist, kannst du jederzeit zurück geholt werden. Weigerst du dich aber als Seele in deinen Körper zurück zu kehren, stirbst du automatisch in der Menschenwelt." Ich zeigte auf ihren menschlichen Körper und sie sah mich leicht geschockt aber dennoch still an. Sie weinte nicht, sie war nicht sauer. Sie sah mich nur an. Stück für Stück fing sie an, wie ein Engel zu fühlen. „Werde ich jetzt auch meine ganzen Gefühle verlieren?", fragte sie und ich sah sie nur weiter an. „Du bist ein Engel du kannst noch Lieben und glücklich sein. Der Rest der Emotionen verschwindet" Sie nickte. Ihre Reaktion: Unverständlich. Manche der Seelen hatten sich gewehrt nur noch Liebe und Glück zu fühlen. Ich sah wie das Mädchen mir in die Augen starrte und plötzlich einen leicht traurigen Blick bekam. Sie sah gebannt aus. Plötzlich schreckte sie leicht hoch. Diesmal konnte ich nicht verstehen, was sie dachte. Ihre Reaktionen: Nicht geplant. Sie atmete plötzlich kräftig ein und aus. Ich sah sie nur stumm an. Danach fuhr ich weiter, wie geplant. „Gib mir deine Hand", meinte ich und streckte gleichzeitig meine Hand in ihre Richtung. Sie wollte sie schon fast ergreifen als eine Frau mit gold-schwarzem Haar ins Zimmer stürzte. „CARA! CARA!" Sie kniete sich neben das Krankenbett und nahm die menschliche Hand, des Mädchens, das ich gerade nach oben geleiten wollte. „Du darfst nicht sterben!", ihr rannen unzählige Tränen die Wangen herab. Mich aber ließ das kalt. Menschen die um die schon fast gestorbene Person weinen. Nichts Neues. Ich habe das in der Ausbildung und bei Anderen schon oft miterlebt. Diese „Cara" stand neben der weinenden Frau und wollte sie berühren, sie tat es aber nicht. „Ich bin doch hier Bianca! Bianca!", versuchte sie die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Cara! Du hast doch noch dein ganzes Leben vor dir! Bleib bei mir!" Die Seele wurde leiser. „Ich bin doch da! Warum siehst du mich nicht?" Die Frau mit der leicht weißen Haut weinte. Das konnte sich die Seele nicht mehr ansehen und sah einfach weg. Sie drehte sich zu mir und sah mich an. Sie wollte gehen. Sie konnte es nicht mehr ertragen. Ihre Reaktionen: Wieder normal. Ich nickte und griff nach ihrer Hand. Sie fröstelte kurz und ich spürte wie sich ihre Hand leicht versteifte. Die Haut der Todesengel war kalt. Doch plötzlich entspannte sie sich wieder, es wäre so als würden meine Hände plötzlich warm sein. Ich konnte ein wenig mit ihr mitleiden. Es war schließlich mein erstes Mal, dass ich einem Menschen ihre liebste Person entriss. Ich sah sie nun an und lächelte plötzlich unwillkürlich. Plötzlich rannen bei dem Mädchen die Tränen in Strömen aus ihren Augen. Sie klammerte sich an mich und weinte alles heraus. Ich blieb einfach stehen. Ich nahm sie nicht in den Arm, aber ich lächelte auch nicht. Ich wusste nicht was ich in dieser Situation tun sollte. Ihre Reaktionen: Verwirrend. Ich sah leicht auf die Goldhaarige, dann auf das Mädchen, das sich an mich klammerte und dann auf ihren Menschenkörper. Eine unnormale Situation. Als die Seele alles was sich in ihr gestaut hatte hinaus geweint hatte, sah ich ihr in die Augen. Sie waren leicht rot und leicht angeschwollen. Sie wurde leicht rot im Gesicht. Ihre Reaktionen: Undefinierbar. „Gehen wir?", fragte ich dann endlich und sie nickte. Sie erinnerte mich an ein Mädchen, dem ich vor langer Zeit einmal versprochen hatte, sie zu mir zu holen, wenn die Zeit reif ist. Doch das war schon tausende von Jahren her. Ich breitete meine Flügel aus und über unseren Köpfen öffnete sich ein weißes Loch. Die Seele klammerte sich an mein Hemd und versteckte ihr Gesicht darin. Sie hatte anscheinend Angst davor was sich in diesem Loch verbergen würde. Ihre Reaktionen: Wie jede Andere. Ich hoffe, dass es so bleiben würde, denn ich wollte nur meinen Job machen. Bevor wir in dieses Loch flogen flüsterte die Verängstigte noch etwas in mein Hemd: „Bis Bald Bianca ... vielleicht" Ich legte meine Arme um sie und flog mit ihr durch das Portal. Sie kniff leicht ihre Augen zusammen und ich gleitete gelassen durch den langen, weißen Tunnel, der in den Himmel führte. Als ich stoppte, öffnete die Seele vorsichtig ihre Augen und sah sich eine Weile um. Es war alles weiß. Der Boden war aus weichen und flauschigen Wolken. Der Himmel. Als sie sich von mir losmachte sah sie als erstes an sich herunter. Sie hatte ein weißes, kurzes Kleid an und keine Schuhe. Das Kleid hatte keine Träger und man sah etwas von ihrer Brust. Ich musterte sie eine Weile. Es war eines der seltensten Kleider. War sie etwas Besonderes? Ich wusste es nicht. Mir hatte niemand irgendetwas davon gesagt. Plötzlich wurde das Mädchen vor mir dunkelrot im Gesicht und legte ihre Hände auf ihr Dekolleté. Sie kniff ihre Augen zusammen und sagte etwas laut: „S...starr mich nicht so an!" Ich riss kurz meine Augen auf und sah weg. Meine Wangen wurden leicht heiß und ich spürte plötzlich ein ... Gefühl??. I...Ich konnte Gefühle erlangen? Ihre Reaktionen: Undefinierbar und Verwirrend. Nach einer Weile kicherte das aufgebrachte Mädchen leicht und ich sah sie wieder an. „Was ist denn jetzt schon wieder?", fragte ich monoton und sie sah mich nur an und lächelte leicht: „Nichts nichts. Aber sag mal haben alle Frauen so ein Kleid?" Ich wendete leicht meinen Blick von ihr und antwortete: „Naja nicht wirklich. Jeder hat ein eigenes, aber weiß bleiben sie." Diesmal fing sie an mich zu mustern. „Du hast aber auch eine blaue Jeans an mit einem schwarzen Hemd. Wie kommt das?" Ich wendete meinen Blick wieder zu ihr. „Das kommt daher da ich ein Todesengel bin" „Ehm ... verstehe." Sie verstand es nicht wirklich, dass sagte mir ihr Gesichtsausdruck. „Eh .. du weißt ja schon sicher das ich Cara heiß. Dürfte ich auch deinen erfahren?", fing sie plötzlich an und ich sah sie nur an. „Wieso?" „Naja, ehm ... ich will dich besser kennen lernen." „Das brauchst du nicht." Sie wurde langsam etwas sauer, das bereitete mir leicht schmerzen in der Brust. „Ach bitte! Sag schon!" Nach den langen Jahren gab ich endlich wiedereinmal einen Seufzer von mir und sah auf die Seite. „Kai" Sie lächelte. „Ein schöner Name" Ich gab keine Antwort mehr. Was sollte das? Ihre Reaktionen: Doch noch unnormal. Ich sah sie wieder an und bemerkte, dass sie leicht flackerte. Anscheinend überkam ihr ein leichtes Schwindelgefühl, denn sie taumelte hin und her. „Geht's?", fragte ich, die schon leicht bewusstlose Cara. „Was ist los?", fragte sie und ich fing das Mädchen auf bevor sie auf den Wolkenboden aufprallte. „Du wirst wiederbelebt", ich hievte sie hoch wie eine Prinzessin und sie verlor das Bewusstsein „und das mit aller Kraft." Ich hob mich leicht in die Lüfte und flog mit Cara in meinen Armen zu meiner Wohnung. Sie war klein und nicht gerade dafür gemacht, den ganzen Tag darin zu bleiben, denn ich war eigentlich viel beschäftigt. In den Regeln der Todesengel steht, dass die Wohnung, dann der ersten Seele übergeben wird, die man begleitet. Danach braucht man die Wohnung nicht mehr, denn man wird rund um die Uhr nur noch Seelen geleiten. Als ich bei dieser Wohnung ankam, verschwanden automatisch meine Flügel und ich landete leicht auf dem Wolkenboden. In meiner Behausung legte ich das bewusstlose Mädchen auf das Bett und sah wie meine kleine Hauskatze zu Cara auf das Bett sprang und sie musterte. Cara, so hieß meine Katze. Cara, so hieß dieses Mädchen. Cara, so hieß die Person, der ich versprochen hatte, sie zu mir zu holen. Ich setzte mich auf den Sessel neben das Bett und sah meine Katze an. Sie legte sich auf die Stirn und die Haare von der Bewusstlosen. Während ich wartete, sang ich das Lied, mit dem ich mein Versprechen abschloss: „Yubikiri Genman, uso tsuitata hari sen bon nomasu ..." Plötzlich bewegte sich das Mädchen leicht und ich stand auf un beugte mich über sie. „Cara?", sie machte die Augen auf und griff nach meiner Katze, die aufquitschte und von ihrer Stirn sprang. Die Frau beäugte meine Katze eine Weile. Sie hatte nämlich zwei fuchsähnlich Schwänzchen und hatte kleine Engelsflügel. Meine Hauskatze sah Cara mit ihren großen Katzenaugen an und die 20-jährige sah sich weiter um. Ich beobachtete sie eine Weile und sie sah mich verwirrt an: „Was ist denn?" Ich sah auf mein Kätzchen und lächelte leicht. Ich fühlte mich wieder zurück versetzt. In die Zeit in der ich noch lebte. Aber das war vor Tausenden Jahren. „Sie heißt auch Cara", bemerkte ich und sah wie Cara plötzlich eine verwirrte Stimmung verbreitete. „Achso? Zufall? Oder soll diese Katze mein zweites Leben sein?" Ich ging in die Küche der Wohnung und kam mit einem Tablett voller Essen und einer Dose Katzenfutter, für mine Katze zurück. Ich hatte sie schon einen Tag lang nicht mehr gefüttert. Gott sei Dank konnte sie nicht mehr sterben. „Zufall" gab ich knapp als Antwort. „Sie ist so alt wie ich, also schon um die Tausend Jahre" Sie sah mich verblüfft an. „Deine Katze?", fragte sie anschließend. „Ja. Als ich 25 war bekam ich ein Kätzchen von einer Kollegin, ich war damals Arzt in Ausbildung" Ich stockte kurz und sie sah mich neugierig an. Diese Kollegin war Cara, mit der ich bei unserem Tod, das Versprechen machte. Die Katze nannte ich Cara und sie ist bei dem Unfall mit ums Leben gekommen. Warum nur meine Katze und nicht Cara selbst bei mir blieb und bei Tot und Leben mitwanderte, war mir bis heute unklar. „Arzt?" Ich nickte. „Ungewöhnlich! Zuerst rettest du Leben und dann nimmst du sie." „Ich nehme sie nicht! Ich hole sie. Die, die das Leben aus den Körpern nehmen, sind die Todesgötter! Auch Shinigamis genannt." „Achso ...." Shinigamis sind die Vorgesetzten der Todesengel und bilden sie aus. Manche Shinigamis, aber mischen sich mit den Egeln um Todesengel zu erzeugen. Meine Mutter war ein Shinigami. Nicht meine Mutter vor Tausend Jahren, sondern dieses Mal meine „Engelsmutter". Ich sah Cara an, die mich wie hypnotisiert anstarrte. In mir bewegte sich etwas und es wurde warm. Es spürte sich an als hätte ich ein Herz. Ich wusste gar nicht, dass auch Todesengel Herzen besitzen. Wenn ich so zurück denke, meine Mutter war zwar ein Shinigami, aber sie war dennoch sehr menschlich. Naja zumindest fühlte sie wie Engeln Liebe und Glück. Sie war gar nicht so gefühls- und emotionslos. Konnte es sein, dass alle arten von Engeln und Shinigamis ein Herz besitzen und nur ... stillsteht? Könnte ich mich jetzt in diese Cara verlieben? „MEOW!" Cara und ich starrten plötzlich verdutzt auf mein Kätzchen. Cara wurde auf Knopfdruck rot und nahm dann ihre Namensgenossin in ihre Arme und lächelte. Sie waren beide süß. Ich glaube genau das dachte sich Cara in diesem Moment und ich deutete leicht auf das Mädchen selbst: „Genau wie du!" Sie ließ plötzlich Cara hinunter und sie fing an zu essen. Auch die Andere Cara nahm das Tablett auf ihren Schoß und fing auch an etwas zu essen. „Kochst du das selber?", fragte sie dazwischen und ich nickte stumm. Sie starrte mich plötzlich an und hatte einen leicht verwirrten Blick. War etwas komisch an mir oder so? Ich zog eine Augenbraue hoch und fragte sogleich nach: „Was denn?" Sie bedeutete auf meine, zurzeit nicht zu sehenden, Flügel: „Deine Flügel" „Achso die. Sobald man in ein Gebäude tritt, verschwinden sie. Meistens ist es eher so, dass die Flügel nur auf der Erde hervortreten, damit man sich von den Anderen, also von den Menschen, unterscheidet und uns in dieser Welt untereinander erkennen können. Natürlich sehen die Menschen uns nicht. Hin und wieder zwar schon, aber sie realisieren unserer Engelsgestalt nicht" Ich war erstaunt davon, dass ich plötzlich so viel erzählte. Warum wohl? Da blieb auch für mich ein Rätsel. Cara wurde plötzlich leicht rot und ich musterte sie: „Hast du was?" Sie sah in die Wasserschüssel und bemerkte anscheinend erst jetzt, dass sie leicht rote Wangen hatte. „Nein, nein, es ist nichts. Wirklich" Sie aß fertig und sah mich an. Sie wurde wieder leicht rot und versuchte mich etwas zu fragen: „Ehm ..." Wahrscheinlich wollte sie sich nach diesem anstregenden Tag einmal ein schönes warmes Bad nehmen. „Die Dusche ist dort", ich bedeutete auf die Tür neben den Schrank. „Danke", nuschelte sie und wurde schon dunkelrot. Sie ging hastig ins Bad, damit ich es nicht bemerke, aber meinen Augen und Sinnen entging natürlich nichts. Ich räumte währenddessen das Geschirr weg. Als ich plötzlich einen dumpfen schlag hörte, sah ich kurz nach Cara, die ohnmächtig in der Wanne lag. „Cara ...", ich war leicht besorgt, sie war ein wenig zu schwach, dass bedeutet das sie noch nicht ganz von der Welt losgelassen hatte. Ich hievte sie hoch. Sie war nackt, aber das beachtete ich nicht. Sie erinnerte mich an meine Cara vor tausend Jahren. Sie war auch immer stur und wollte einfach nicht los lassen. Egal von was. Ich hingegen, gab vieles und alles zu schnell auf. Ohne dass ich es mitbekam fing ich wieder an zu singen, während ich Cara einen Bademantel anzog und sie wieder zurück ins Bett brachte. „Yubikiri Genman ... uso tsuitara hari se..." Diesmal erwachte Cara schneller aus ihrer Bewusstlosigkeit. „Cara!", rief ich nach ihr. Sie öffnete ihre Augen und sah in meine. Sie blieb an ihnen hängen und wurde anschließend Tomatenrot. Ich hatte mich nämlich wieder über sie gebeugt. Sie sah nach einer Weile an sich hinunter und sah den seidigen, weißen Bademantel an. Mir stieg die Hitze und wahrscheinlich auch das Blut ins Gesicht und hatte somit einen leichten rotstich auf der Wange. „Ich musste dir was anziehen, sonst würdest du dich erkälten." „Ach, im Himmel kann man Krank werden?", es platzte aus ihr heraus wie aus einer Pistole. Ich grinste und nickte. Sie war interessant. Und manche Eigenschaften erinnertem mich.... Sie sah verlegen weg und eine Zeit lang war es still. Ich Plötzlich durchbrach das Gähnen von Cara die Stille und ich lächelte unwillkürlich. „Du kannst ruhig hier im Bett schlafen, ich werde da drüben schlafen.", ich deutete auf die Couch und lächelte sie weiterhin an. Cara nickte nur und legte sich hin. Es dauerte nicht lange und sie war eingeschlafen. Sie erinnerte mich stark an sie und gab ihr reflexartig einen Kuss auf die Stirn und ging danach auf die Couch. Ich konnte nicht schlafen. Ich musste zu sehr an meine Vergangenheit denken. An die vor Tausend Jahren. Dazwischen hatte ich ja auch noch ein paar Leben. ~~~Flashback Tausend Jahre zuvor~~~ „Kai!", schrie eine liebliche Stimme hinter mir und ich drehte meinen Körper in die Richtung der Stimme. Es war Cara, eine Krankenschwester hier, meine Kollegin und wenn ich den Mut aufbringe sie zu fragen, bald meine Verlobte! Wir lernten uns am ersten Tag hier kennen. Sie war freundlich, hilfsbereit und zu allem entschlossen. Sie konnte stur sein und versuchte alles zu erreichen. Sie war eben ein totaler Dickkopf! Aber genau das liebte ich an ihr. Ich hingegen war schüchtern und zurückhaltend. Ich lies Alles los, gab zu schnell auf und versuchte es nicht stark genug. Ich konnte zwar Leben retten und dabei zusehen, wie die Familien ihr glückliches Leben weiter lebten, aber mein Leben konnte ich nicht mehr aufbauen. Meine Eltern sind an einem Autounfall ums Leben gekommen und meine Großeltern mit ihnen. Es war der Tag an meinem 15. Geburtstag und ich war der einzige Überlebende bei diesem Unfall. Danach schwor ich mir Arzt zu werden und allen Familien helfen auf dieser großen und weiten Welt! Und das ich mein Leben selbstbewusster durchschreite. Doch nichts wollte klappen, denn auch heute, schaffe ich es nicht mich zu überwinden und meine große Liebe zu fragen, ob sie mich heiraten will. Wenigstens konnte ich meinen Traum vom Arzt werden, verwirklichen. „Was ist den los Kai? Willst du mit mir heute einen Film ansehen? Ein Autokino! Es wird bestimmt klasse!", plapperte die muntere Cara drauf los und ich lächelte. „Klar", das wär meine Chance es ihr zu sagen! Als wir die Schicht wechselten, fuhren ich und Cara mit dem Auto auf den Berg zum Autokino. „Ich habe ein Geschenk für dich!", meinte das hübsche Mädchen neben mir. „Ich habe sie gekauft damit du nicht mehr so alleine bist!", sie überreichte mir einen Korb mit einem Tuch darüber. Das Tuch bewegte sich plötzlich und ein Kätzchen guckte hervor. Sie hatte eine rote Masche um und miaute mich glücklich an. „Wie willst du sie nennen?" Ich überlegte nicht lange und lächelte: „Wie wärs mit Cara?" Das Mädchen lachte: „Du bist so einfallslos!" „Jetzt bin ich dran ... Cara?" „Ja?", sie nahm meine Hand und lächelte mich sanft an. Ich vermutete sie wusste was kommt und freute sich. Sie wartete ab. „Ich ... Ehm ... Willst du ..." „AUS DEM WEG DA!!!!", hörten wie jemanden schreien und plötzlich raste ein Bus mit einem sturz Betrunkenen am Steuer auf unser Auto zu. Cara hielt sich reflexartig die Arme schützend vor die Augen, was ihr aber dieses Mal nichts helfen würde: „NIIIIICHT!" Ich sah nur zu wie alles Passierte. Ich konnte mit ansehen, wie mein Leben gerade wieder seinen Tiefpunkt fand und somit auch sein Ende. Der Bus fuhr einfach über unser Auto drüber und fiel die 15 Meter in die Tiefe. Das Kätzchen, Cara und ich lagen in dem zerdrückten Auto, mit Scherben in unseren Körperteilen, gebrochenen Knochen und Blut, jede Menge Blut. Ich könnte hören wie unsere Atemzüge langsamer und ruhiger wurden. „Cara ... ich wollte ... dich fragen ...", brachte ich noch hervor und ich sah mit meinem noch nicht verbluteten und heilen Auge wie Cara ein Lächeln auf den Lippen hatte. „Ja?" „Willst du mich im nächsten Leben heiraten?" Ich bekam keine Antwort. Sie war ... tot, ich hörte nur wie das Kätzchen das letze Mal miaute und dann sah ich ein strahlend-weißes Licht. Der Rest war verschwommen und ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. ~~~Flashback Ende~~~ Mein Leben hatte sein Enden gefunden, dachte ich aber ... ich lebe noch ... Warum wurde ich so bestraft? Mit diesen Erinnerungen? Habe ich irgendetwas in meinem Leben falsch gemacht, dass mich immer und immer wieder die gleiche Geschichte durchleben lässt? Mein Ende?! Ich sah auf Cara die sich wälzte und nuschelte plötzlich: „Was ... hier los?~" Ich stand auf und setzte mich neben Cara. Ich nahm ihre Hand und strich ein paar Mal darüber. „Kai~", nuschelte sie wieder und bekam plötzliche einen verängstigten und traurigen Gesichtsausdruck. Plötzlich riss sie ihre Augen auf und schrie: „KYAAAAA!" Sie sah mich plötzlich mit tränenerfüllten Augen an und umarmte mich. Ich legte verwirrt, aber dann sanft und zögerlich meine Arme um sie und drückte Cara an mich. So eine wärme hatte ich schon sehr sehr lange nicht mehr gespürt. „I...Ich dachte ich, ich würde dich nie wieder sehen!", schluchzte sie und ich riss leicht meine Augen auf. Cara!, dachte ich und drückte sie nur stärker an mich. Mein Kätzchen hüpfte auf das Bett, rieb ihren Kopf an Caras Körper und miaute. Cara musste sofort kichern, ließ mich los und streichelte sie: „Ja, dich hätte ich auch vermisst!" Ich sah traurig auf die Beiden und sah danach nur noch Cara an. Sie war hübsch, freundlich ... süß. Konnte es sein das ich wieder Gefühle entwickelte? Cara drückte das Kätzchen an sich und die kleine Cara schnurrte nur. Ich glaubte zu sehen wie Cara sich glücklich und geborgen fühlte, aber trotzdem noch an die Menschen auf der Erde dachte. Ich starrte weiterhin auf sie: Ich werde sie nicht hier behalten können. „Ehm, Kai wie ist das? Kann ich dich auch auf der Erde wiedersehen?" Ich war überrascht über diese frage, musste diese aber verneinen. „A...aber ich werde dich doch wieder sehen oder?" Ich schüttelte wieder zögerlich den Kopf. In diesen Moment zerbrach sah ich wie Cara leicht entsetzt die Augen aufriss, den Kopf nach unten sinken ließ, sodass ihre Haare vor ihre Augen fielen. Sie streichelte Klein-Cara mit ihrer zitternden Hand weiter und erwiderte nichts. Ich sah sie stumm an und mochte es nicht sehen, wie Cara so traurig darüber wurde. Ich war es nicht wert. Für einen – wie es mir vorkam – sehr sehr langen Moment war es still. Anscheinend hielt Cara diese Stille nicht mehr aus und sah plötzlich auf, sie lächelte mich an und tat so als wäre nichts gewesen. „Ich kann doch noch hier bleiben, oder?" Ich wollte sie aufmuntern also lächelte ich sie an und nickte. „Sicher doch!", gab ich als Antwort und Cara bekam ein warmes und glückliches Lächeln in ihr Gesicht. „Hast du Hunger?", fragte ich zögerlich und Cara sah wieder auf. „Eh ... nein ... irgendwie nicht" Ich musste leicht schmunzeln. Sie gewöhnt sich an den Himmel, dass bedeutet, dass sie wahrscheinlich hierbleiben wird! Aber, das kann ich ihr nicht antun. Ich setzte wieder einen ernsten Blick auf und seufzte. „Das ist ein schlechtes Zeichen – es bedeutet, dass du wahrscheinlich nicht mehr zurück in deinen Körper kannst." „Was?!", diese Aussage von mir machte sie wieder traurig, aber dennoch sah ich einige glückliche Gesichtszüge. Ich sah wie sie eine Weile mit sich selbst kämpfte und erklärte weiter: „Wenn man Bedürfnisse, wie Essen und Trinken oder Schlafen, vergisst oder nicht mehr spürt, dann bedeutet es, dass man bald tot ist und nicht mehr zurück kann." Ich sah wie Cara nachdachte und unglücklich aussah. Ich wollte sie aufheitern und sie nicht noch trauriger machen: „Aber, du hast noch Chancen, sobald du nicht vergisst wer auf dich wartet." Sie nickte leicht und schüttelte dannach den Kopf: „Ehm, sag mal, gibt es hier sowas wie einen Park?" Ich sah sie etwas überrascht an und nickte. Sie sah etwas erstaunt aus, denn sie vermutete wohl nicht das ich diese Frage bejaen würde. „Sowas wie ein ‚Paradies'. Willst du denn da hin?" Cara nickte leicht zögerlich und ich lächelte sie mit einem warmen Lächeln an, dass ich schon vor einer lange Zeit aufgegeben hatte. „Okay ..." „WOOOOOW!", Cara konnte ihren Augen anscheinend nicht trauen. Sie stand mit mir vor dem Wolkenweg zu einer großen Wiese, die einfach so auf ein paar Wolken daher flog. Es war eine sehr große Wiese, die meilenweit reichte. Darauf waren Apfelbäume und ein paar zahme Tiere. Cara hackte sich bei mir leicht ein und wir gingen zusammen über die Wiese. Als wir vor einem Apfelbaum standen, sah das himmlische Mädchen einen knallroten Apfel und sah mich danach an und kicherte: „Kann man die essen, oder wird man wie Adam und Eva bestraft und aus diesem großen Garten ‚Eden' verbannt?" Ich musste bei dieser Frage lachen und schüttelte den Kopf: „Nein, schau!" Sie war wirklich erfrischend. Ich schwebte nach oben und holte Cara den knallroten Apfel herunter, den sie so gierig angesehen hatte. Als ich wieder bei ihr war, überreichte ich ihr den Apfel und lächelte sie an: „Beiß ab". Sie tat wie ich sagte und biss einmal ab. Ich merkte wie sie ihre Augen weit öffnete und ein wohliges Lächeln aufsetzte. Es war kein gewöhnlicher Apfel, diese Äpfel ließen die Engel glücklich fühlen, damit sie den Schmerz wieder vergessen, die sie plötzlich aus irgendeinem Grund verspürten. „Schmeckt er?", sie sah mich an und ich merkte das sie noch in Trance war. Ich lächelte sie wieder mit diesem warmen Lächeln an und sie bot mir auch von dem Apfel zu probieren. Ich starrte auf ihre Bissstelle und wurde leicht rot. Indirekter Kuss, wie? Ich biss sanft von dem Apfel ab, danach quollen die Gefühle in mir nur so hoch und ich bekam leicht nasse Augen. Ich spürte wie dieses Herz in mir anfing laut zu schlagen und zu pochen und nach jemandem weinte. War es die Cara die vor mir stand nach der mein Herz rief oder war es die Cara vor tausend Jahren? Vielleicht war diese Cara und meine Cara ja genau die gleichen? Ich hatte sie nun eine Weile angestarrt und das Mädchen vor mir wurde abrupt rot und schluckte heftig. Sie lies plötzlich den Apfel fallen und klammerte sich an mich. Sie schluchzte leicht, weinte sie weil sie zurück auf die Erde wollte? Oder hatte sie auch diese Gefühle wie ich? War es einem Todesengel erlaubt sich in einen noch nicht ausgereiftem Engel zu verlieben und ihn aus dem Menschenkörper zu entreißen? „Cara?", ich legte meine Hände auf ihren Rücken und drückte sie stark an mich. Ich wollte sie nie mehr gehen lassen, geschweige denn los lassen. Ich glaub ich habe es verstanden. »Ich liebe sie!« „Cara!", ich drückte sie leicht von mir um ihr süßes und hübsches Gesicht sehen zu können und küsste sanft ihre Stirn. Ich verstand nun das ich sie liebte, sie begehrte, sie nicht los lassen will! Doch ... ich muss sie gehen lassen, ich kann sie nicht festhalten, das habe ich begriffen. „Kai, ich will nicht mehr weg von hier, ich will ...!", ich legte meinen Zeigefinger und meinen Mittelfinger auf ihre Lippen und schüttelte den Kopf. Wenn sie jetzt noch etwas sagte, dann kann ich sie nicht los lassen. „Cara, du musst zurück zu deiner Familie, es wird Zeit ... du kannst nicht mehr hier bleiben, sobald du einem Todesengel deine Liebe gestehst, kannst du nie mehr zurück." Sie sah mich mit großen und schon leicht nassen Augen an, jedoch wollte sie nicht auf mich hören, sie hielt an mir fest. Ich wollte sie nicht aus ihrem Leben reißen und ich wollte den gleichen Fehler nicht noch einmal begehen und sie verletzten: „Das will ich auch nich ...", wollte sie anfangen zu sprechen und bekam das Stechen in der Brust, dass mir zeigte, dass es soweit war. Ich lächelte leicht und versuchte meine Gefühle zu unterdrücken: „Es ist Zeit, ... mein Liebe!" Ich sah wie sie erkannte, dass mein Lächeln voller Trauer und Verlust war. „Ich will ... n..nicht .... gehen!", sie löste sich Stück für Stück auf und mein Herz tat bei diesem Anblick weh. Ihr rannen die Tränen schon die Wangen hinunter und ich konnte bei diesem Anblick meine Tränen nicht mehr zurückhalten und spürte wie meine Augen nass wurden. Ich schüttelte den Kopf und gab ihr schließlich einen Kuss. Sie erwiderte ihn gierig und schloss die Augen. Sie löste sich in meinen Händen weiter auf und war danach verschwunden. Meine Haare fielen über mein pechschwarzes Auge und mein silber-goldenes, und nasses Auge glänzte. Mir rannen die Tränen über das Gesicht und ich lächelte leicht verletzt: „Ich hab es schon wieder getan! Ich hab mein Ein und Alles verloren. Es aufgegeben." Ich senkte den Kopf und stolperte leicht nach hinten. Ich stieß mit meinem Rücken gegen den Baum und ließ mich auf den Boden sinken. Meine Flügel bog ich vorne ab und schloss mich in ihnen ein. Ich zog meine Beine an mich und schlang meine Arme darum. Ich wollte jetzt niemanden sehen. Ich wollte, dass niemand sieht wie ein Todesengel Gefühle zeigt. Ich weinte in mich und zitterte stark. Sie wird jemand besseren finden! Ich schluchzte nochmal das Versprechen vor mich hin: „Yubikiri genman ..., uso tsuitara ... hari sen bon ... nomasu, yubi .... KITTA!" Cara!, schluchzte ich nochmal und lachte danach verheult. Sie hat es jetzt besser! Sie wird mich vergessen und ein schöneres Leben haben. Wochen vergingen und ich hatte mich von meinen Gefühlen erholt. Ich hatte sie nicht weggeschmissen oder versiegelt. Nein im Gegenteil! Ich lernte mit ihnen umzugehen und sie zu einem Teil von mir gemacht. Ich bin meinem Job weiterhin nachgegangen, aber nicht mehr so gefühlslos. Ich behielt Cara in meinem Herzen und beobachtete sie von Zeit zu Zeit. Ihr ging es wieder gut und sie hatte sich schnell erholt. Nach ihrer vorletzten Untersuchung, rannte sie mit ihrer Schusseligkeit in Jemanden hinein. Ich war froh, dass sie sich nicht verändert hatte und wollte sie unterstützen. Als ich sah in wen sie hinein rannte, traute ich meinen Augen kaum. "Du hast dir ein zweites Ich geschaffen!", meinte plötzlich eine Stimme. Es war die meines Bosses. Der Shinigami. „Zweites Ich?" "Er sieht aus wie du, hat den gleichen Geschmack wie du und trägt deinem Namen. ... Jedoch ist er nicht der Kai, der du bist. Er ist dennoch ein Wildfremder!" Mir blieb der Atem stehen. Ich hatte es ohne es mitzubekommen ein Abbild von mir erstellt. „Ich hoffe, sie kann damit glücklich werden." --- 18 Jahre später --- „Catherine! Hör auf deinen kleinen Bruder zu nerven!" „Aber Leo, hat angefangen!" „Mom! Was soll ich anziehen? Mein Freund kommt doch heute vorbei!" „Zieh dich einfach normal an! Wenn er dich liebt, dann stört das Aussehen nicht, Lele! „MOM! Leo hat wiedermal meinen zweiten Fußballschuh versteckt! Wie soll ich zum Fußballspiel gehen?" „Tut mir leid, Sam. Nimm die anderen!" „Okay, wie auch immer!" Es sind drei Jahre vergangen. Meine Cara hat nun vier Kinder: zwei Mädchen und zwei Jungs. Der jüngste heißt Leo und ist erst ein Jahr alt, danach kommt Catherine. Sie ist zwei Jahre alt. Ihre älteste Tochter ist Lele, sie ist 16. Und ihr ältestes Kind ist 17. Ein sehr hübscher Junge namens Sam, sein Aussehen und seine Augen hatte er natürlich von seinem Vater, besser gesagt von mir, geerbt. Ja, meine Cara hat mein Abbild geheiratet. Sie leben glücklich miteinander und ich hoffe, dass bleib auch für immer so. „Liebling, ich bin wieder zuhause!" „Ah! Willkomen zurück, Kai!" Sie konnte sich zwar nicht mehr an mich und den Himmel erinnern, aber das war mir von Anfang an klar. Sie ging zum Balkon und sah hinauf in den Himmel. Zu mir. Das hoffte ich jedenfalls. Ich hatte Cara, aber immer auf der Erde begleitet. Ich war ständig um ihr. Unsichtbar. Unhörbar. Ich musste mich versichern, dass sie nicht noch einmal so bitter enttäuscht wird, wie von mir. Ich konnte mich wieder nicht an mein Versprechen halten und mein Alles festhalten. Ich hatte es schon wieder gehen gelassen und musste nun mitansehen, wie sie mit meinem Abbild glücklich lebte. Durfte ich jemals Glück empfinden und auch glücklich sein? Ich war ein Todesengel, ich bezweifle, dass das jemals möglich wäre. „Cara, Ich wünsche dir noch alles Gute in diesem Leben und ich wünsche, dass du nicht böse auf mich bist, dich gehen gelassen zu haben! Auf Wiedersehen!", Ich küsste Cara leicht auf die Stirn. Ich war unsichtbar und eigentlich sollte sie mich nicht spüren können, aber sie griff sich plötzlich auf die Stirn und lies kurz ein Lächeln erscheinen, danach breitete ich meine Flügel aus und flog in Richtung der Sonne und der Wolken: >Kai?< Ich durfte mit Erlaubnis natürlich, meiner Geliebten ein Abschiedsgeschenk machen. Sie hatte es geschafft. Wenigstens sie hatte ein glückliches Leben. Ich zauberte einen schönen Sonnenuntergang für sie und sah dann nochmal nach ihr und meinem Abbild. Kümmere dich gut um sie! „Und du Cara, lebe glücklich!", hauchte ich noch einmal in den Wind, den Cara anscheinend erreichte und sie wendete ihren Blick kurz auf ihre Familie. Sie nickte leicht, lehnte sich dann leicht an den Balkonrahmen und lächelte dem Sonnenuntergang entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)