A Mission that changed everything! von ItachiUchih4 ================================================================================ Kapitel 9: Love hurts - Destiny? -------------------------------- ________________________________________________________________________________________________ Weitere Tage zogen ins Land und die angespannte Situation zwischen Naruto, Sasuke und Sakura hatte sich etwas beruhigt, was auch daran lag, dass Naruto keine von Beiden mehr seit ihren Auseinandersetzungen getroffen hatte. Tsunade hatte Team 7 sowieso dazu beordert sich die Tage aus zu ruhen, um sich für eine kommende Mission vor zu bereiten. Sakura, die Einzige aus ihrem Team, musste auf die kleine Siku aufpassen und sich mit ihr solange beschäftigen, bis sie sie nach Hause begleiten würden. Siku verlor, seit Sakura ihr auf der Schaukel zugegeben hatte sich in Naruto verliebt zu haben, kein Wort mehr darüber, da sie verstand, dass es Sakura nur Kopfschmerzen bereitete. Sie hatte auch beobachten können, wie Sakura jeden Morgen wach in ihrem Bett lag und Gedanken verloren zur Decke starrte, als ob sie versuche sich über gewisse Dinge klar zu werden. Letztendlich fand Sakura für ihr Liebesproblem keine absehbare Lösung und fand sich damit ab, dass es wahrscheinlich in einer Katastrophe enden würde. Natürlich würde sie versuchen ein Drama ab zu wenden - nur sah sie jetzt keine Möglichkeit ihre Entscheidung für alle Seiten glimpflich ausgehen zu lassen. Zuerst einmal würde sie sich um Siku kümmern und sie, wenn nötig, beschützen, denn das war Tsunades Auftrag an ihre Schülerin, denn die Möglichkeit bestünde, dass die Angreifer auch vor Konoha nicht halt machen würden. Doch auch nach dem dritten Tag, der vollkommenen Ruhe, weder durch einen Angriff, noch dass sich das verliebte Trio des Team gesehen hatten, wurden sie schließlich am Morgen des vierten Tages zu Tsunade bestellt. Sakura war natürlich die Erste der Anwesenden, da sie sowieso die Überpünktliche ihres Teams war und wartete geduldig mit Tsunade im Büro. Die Beiden redeten über die kleine Siku und was Sakura die letzten Tage mit ihr unternommen hatte. Sie war ein süßes Mädchen und Sakura mochte die Kleine sehr gern. Danach herrschte Schweigen zwischen den Beiden, während sie noch immer auf das Team warteten. Tsunade starrte aus dem Fenster und Sakura tat es ihr gleich. Die Sonne ging gerade auf und kündigte einen weiteren, heißen Tag an. Dann plötzlich klopfte es an der Tür und kurz darauf traten Sai und Yamato ein. Sie begrüßten sie alle freundlich und berichteten Tsunade, dass Sasuke etwas später kommen würde, da er sich auf den Weg gemacht hatte Naruto aus dem Bett zu schmeißen. Sakura seufzte auf und schloss geschafft die Augen. War ja klar, das Naruto, jetzt da er wieder Single war und Hinata ihn nicht mehr wecken konnte, wieder verschlafen würde. Er brauchte unbedingt wieder eine Freundin und Sakura würde gern... ...mit einem Mal ging ohne anzuklopfen die Tür auf und Naruto erschien verschlafen und gähnend im Büro, während Sasuke hinter ihm, kopfschüttelnd, her trottete. "Entschuldige Tsunade,... für die Verspätung...!" "Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst dir einen richtigen Wecker zulegen? ... Morgen Sasuke!" Sasuke betrat das Büro, begrüßte jeden seines Teams und gab als Letztes Sakura einen "Guten-Morgen-Kuss". Sakura erwiderte ihn zwar, aber als sie sich lösten, spürte sie, wie ihr die Hitze in die Kopf schoss, da sie sofort an ihre Entgleisung mit Naruto denken musste und Sasuke davon noch nichts wusste. Sie fühlte sich unheimlich schuldig und damit ihr Uchiha-Freund ihre verdächtige Röte auf den Wangen nicht die richtigen Schlüsse daraus ziehen konnte, drehte sie sich zu Naruto um, was auch nicht besser war. Die Pinkhaarige konnte gerade noch sehen, wie der Blondschopf sie wohl beim Kuss angestarrt haben musste und dabei einen verletzlichen Anblick machte, bevor er sich mit traurigem Blick abwendete um Niemandem misstrauisch zu machen. Für Naruto fing der Tag schon grauenhaft an. Es reichte nicht, dass er verschlief - warum bekam er das auch nicht in den Griff?- um dann von Tsunade eins gewaltig auf die Mütze zu bekommen, nein! - er musste auch noch diesen Kuss zwischen Sasuke und Sakura mit ansehen. Er spürte einen gewaltigen Stich im Herzen auf der einen Seite, aber auch ein inneres, zorniges Tier, - nicht Kurama- dass sich sofort auf Sasuke stürzen wollte, um ihn von Sakura weg zu ziehen. Hatte er denn nicht schon genug Eindruck hinterlassen? Fühlte sie denn nicht dasselbe wie er, bei ihren leidenschaftlichen Explosionen? Am Abend nach der Bar, als sie sich so tief ineinander verschlungen hatten, dachte er eigentlich, dass sie genauso fühlte wie er, aber noch immer war sie mit Sasuke zusammen. Was bedeutete das denn? Naruto ließ sich nichts anmerken und stellte sich neben Sai ohne eines weiteren Wortes. Er war ziemlich frustriert, was auch den Andern nicht entging, nur dass die Anderen es auf das frühe Treffen als Grund schoben. Während sie noch auf Kakashi warteten und die Anderen sich alle unterhielten, kam Naruto nicht umhin - auch wenn er versuchte es so gut wie möglich zu vermeiden - Sakura aus den Augenwinkeln zu mustern. Wie es eben für ein unheimlich Verliebter war, konnte er, obwohl er ziemlich frustriert war, seine Augen einfach nicht von ihr lassen. Sie war einfach wunderhübsch, egal was sie an hatte. Ihre rote Kunoichiweste war ein klein wenig verändert zu ihren früheren Outfits. Sie war wie die Vorigen ärmellos, aber nach unten hin endete sie erst in der Mitte ihrer Oberschenkel und diente nun als kurzer Rock statt des pinken Überwurf den sie früher hatte. Darunter hatte sie noch immer ihre, schwarzen, engen Shorts bis oberhalb ihres Knies. Unter ihren Brüsten gab ein zusätzlicher, schwarzer Bauchgurt ihrer Weste noch halt und vor Allem kam dadurch ihre weiblichen Rundungen noch besser zum Ausdruck. Ihr Gesicht zeigte Ausdruckslosigkeit, da sie wohl in Gedanken versunken war und irgendeinen Punkt an der Wand hinter Tsunade anstarrte. Die Zeit blieb beim Träumen immer etwas stehen und als Naruto sie aus den Augenwinkeln wieder musterte, nachdem er erst wieder in die andere Richtung starrte um es nicht zu auffällig aussehen zu lassen, hatte er das Gefühl er würde durch eine Lupe schauen. Ihre Lippen schienen plötzlich direkt vor ihm zu sein und er konnte erkennen wie weich sie waren, wie sie ihn schon mehrmals um den Verstand gebracht hatten. Naruto fuhr sich unbewusst mit seiner Zunge über seine Oberlippe und wanderte mit seinen Augen in ihre. Er konnte sie nur seitlich sehen, doch auch von diesem Standpunkt aus, konnte er das geheimnisvolle, schöne und samte Grün in ihren Augen erkennen. Immer wenn sie ihn ansah hatte Naruto das Gefühl, dass sie so unglaublich unschuldig aussahen. Sie ließ ihn mit einem einzigen Blick völlig erweichen, völlig erlahmen. Ihr pinkes Haar war strukturiert gekämmt und fiel ihr sanft auf ihre Schultern, während zwei Strähnen, wohl bewusst, in ihr Gesicht fielen. Immer wieder sah Naruto wie sie versuchte sich diese zwei widerspenstige Strähnen hinters Ohr zu zähmen, doch sie kamen immer wieder zurück. Innerlich musste Naruto schmunzeln und was würde er nicht dafür geben, ihr diese Strähnen selbst aus dem Gesicht hinters Ohr zu führen. Bei der Gelegenheit würde er seine Hand auf ihre Wange legen und ihr tief in die Augen blicken. Sein Blick würde sanft werden und sich ihr langsam nähern, bis ihre Li... ... plötzlich wurde Naruto aus seinem Tagtraum gerissen, als es erneut laut klopfte, aber diesmal an der Fensterscheibe. Kakashi, in seinem alltäglichen Shinobi Outfit von Konoha, war nun endlich auch gekommen und Tsunade öffnete ihm die Tür. "Warum benutzt du denn nicht wie jeder Andere auch die Tür?" "Ich war schon spät dran, deswegen ging das schneller. Habe unterwegs eine Katze vom Baum holen müssen. War super wichtig!" Natürlich glaubte ihm Niemand, aber alle wussten warum er das tat und keiner nahm es ihm übel. Es war ein Andenken seines verstorbenen Freundes Obito, der zwei Mal für ihn gestorben war. Damals als Minato noch ihr Sensei im dritten Shinobi Krieg war und dann im Kampf gegen Kaguya im vierten Shinobi Krieg. Tsunade setzte sich auf die Tischkante ihres Bürotisches und verschränkte die Arme vor ihren großen Brüsten. "Nun dann können wir ja anfangen!" Kakashi trat zu den Anderen und nun standen sie, mit ihm in der Mitte, in einer Reihe vor ihrer Hokagin. "Vor ungefähr einer Woche fanden wir ein Mädchen im angrenzenden Wald Konohas. Sie muss unbedingt wieder nach Hause gebracht werden! Diese Aufgabe werdet ihr übernehmen! Siku!? Komm..." Doch sie wurde unterbrochen. "WAS? Wir sollen Babysitter spielen? Das ganze Team?" Tsunade hätte wissen müssen, dass sich Naruto für die Mission zu schade fand und hätte es besser in anderen Worten erklärt. Hinter ihnen kam das kleine Mädchen mit den eisblauen Haaren und Augen schüchtern zum Vorschein und stellte sich hinter Sakura, die sie lächelnd an blickte. Sakura legte eine Hand auf ihren eisblauen Schopf und strich ihr beruhigend durchs Haar. "Ja Naruto, allerdings. Ihr sollt sie beschützen und nach Hause bringen. Das ist eine Rang A Mission!" Überrascht starrten sie Tsunade an, doch fragten nicht weiter. Naruto starrte sie immer noch argwöhnisch an und stemmte seine Arme in die Hüften. Sein Blick wanderte zur der kleinen Siku, die den Aufstand von dem Blondschopf natürlich mit bekommen hatte. Als sich ihre Blicke trafen waren sie Beide sehr misstrauisch und es schossen nur so die Blitze hin und her. , dachte sich Siku im Stillen. Er sah wirklich nicht übel aus. Sie streckte ihm frech die Zunge raus und grinste ihn unverschämt an. Naruto, aufbrausend wie sein Charakter eben war, ließ sich natürlich provozieren, ging in die Knie und zeigte mit dem Finger auf das kleine Mädchen, dass sich immer noch hinter Sakura befand und sich an ihrem Bein fest krallte. Keiner hatte gesehen wie Siku Naruto provozierte. "Frech werden wir also auch noch und ich soll dich nach Hause bringen? Nur über meine..." KRACH! Während Naruto sich in Rage gesprochen hatte, fing Siku an zu weinen und zupfte am Bein Sakuras, die natürlich in das weinerliche Gesicht starrte. Als sie sah was Naruto angerichtet hatte, pulsierte eine Ader an ihrer Schläfe und gab dem unvorbereiteten Naruto einen Faustschlag, der es in sich hatte. Er krachte in die Wand. "Sag mal spinnst du? Mit einem kleinen Mädchen so um zu gehen?" Außer Tsunade, die dem ganzen ein Schmunzeln schenkte, da sie sich durch diese Auseinandersetzungen immer an Jiraiya und sich selbst erinnerte, wich jeder etwas ängstlich von Sakura weg und Naruto lag K.O. in der Ecke. Die kleine Siku beruhigte sich und als Naruto wieder klar bei Verstand war, stellte sie das Weinen ein und grinste, als keiner hin sah, Naruto wieder frech an. Der war außer sich, wie dreist dieses kleine Mädchen war, doch hielt er sich zurück und überlegte sich nun fieberhaft wie er es ihr heim zahlen konnte. Dann ergriff Kakashi das Wort. "Also dann, wir treffen uns in einer Stunde am Haupttor. Wir haben eine Reise von fünf Tagen vor uns. Packt dementsprechend." Alle nickten einverstanden und gingen einer nach dem Anderen aus dem Büro. "Komm Siku, du kannst mit zu mir kommen, wir packen ein bisschen was für uns Mädchen ein!" Die Pinkhaarige lächelte Siku an, die es erwiderte und das kleine Mädchen ergriff auch gleich Sakuras ausgestreckte Hand. Eine Stunde später standen sie allesamt am Tor und verabschiedeten sich von Tsunade und Shizune. Naruto lief mit ausgestreckten Armen aus dem Haupttor und starrte blinzelnd gegen die Sonne. "Was für ein schöner Tag heute!" "Ja, da hast du ausnahmsweise mal recht..." Naruto sah in den Augenwinkeln Siku mit einem kleinen Rücksäckchen neben sich stehen und schon wurde sein Blick wieder misstrauisch. Siku entging das natürlich nicht und schon schossen wieder die Blitze zwischen ihnen. Kurz darauf starrten sie mit geschlossenen Augen in entgegengesetzte Richtungen und verschränkten beleidigt die Arme. Die Anderen konnten dem Schauspiel nur schmunzelnd verfolgen, während Sakura tief seufzen musste. Na das konnte ja heiter werden. Naruto war noch immer der Hitzkopf, der er schon immer war und Sakura musste natürlich direkt an die Situationen zwischen Sasuke und Naruto früher denken. Da waren sie genauso! "Pass bloß auf das ich dich nicht irgendwo ausversehen vergesse!" Provozierte Naruto das kleine Mädchen, doch sie hatte schon einen angriffslustigen Konter parat. "Pass du auf was du zu mir sagst, ich könnte wieder anfangen zu weinen und das wird Sakura nicht gerne sehen!" Sie grinste ihn wieder hinterhältig an, was Naruto wieder ungemein auf die Palme brachte. "Ach ja!?" Naruto starrte sie herausfordernd an, doch plötzlich traten die Anderen, allen voran Sakura zu ihnen und er konnte sofort ihren Todesblick erkennen. Sofort lächelte Naruto zähneknirschend Siku an und lief sofort weiter. So gingen die Sticheleien zwischen Naruto und Siku auch bis zum nächsten Tag ihrer Reise weiter und manchmal, man konnte es kaum glauben, unterhielten sie sich normal miteinander, versuchten gemeinsam den Weg zu finden und erzählten sich von ihren Abenteuern. Was Sasuke ziemlich stutzig machte, waren die Geschichten, die Siku über ihr Land und ihrer Familie erzählte. In Konoha ließ sie verlauten, dass ihre Mutter durch einen Angriff für sie gestorben sei und auf dem Weg erzählte sie wiederum, dass ihre Mutter und ihr Vater sich wahrscheinlich unheimliche Sorgen machen mussten, weil sie schon solange von ihrem zu Hause weg war. Es fiel wohl keinem außer ihm auf und trotzdem verschwendete er auch keinen weiteren Gedanken daran. Vielleicht hatte sie damals Jemand Anderes gemeint. Er war sich allerdings sehr sicher, dass Siku und ihr Heimatdorf ein tiefes Geheimnis besaßen, was sie versuchten um jeden Preis zu schützen und Tsunade musste wissen um was es sich handelte, denn sonst hätte sie nicht das komplette Team dieser Aufgabe gewidmet. Auch die Geschichte in der Siku verkündete, das alles was ihr Heimatland betrat auch dem Heimatland gehörte. "Ja, das ist bei uns eine Regel! Ich weiß auch nicht warum, aber wir wollen keine Eindringlinge, wir wollen unseren Frieden haben." Naruto hatte es ziemlich schwer auf der Reise. Zwar lenkte ihn die kleine Siku wirklich gut ab, doch konnte er es nie unterlassen seinen eifersüchtigen Blick auf Sasuke zu werfen. Jedes Mal bei einer Pause, bei einer kurzen Rast, wenn er mit ansehen musste, wie Sasuke seine Lippen auf Sakuras Lippen für einen kurzen Kuss legte, bekam er einen Stich ins Herz und es tat ihm verdammt weh. Er wollte zunächst den eifersüchtigen Blick beenden, doch es gelang ihm einfach nicht. Die kleine Siku, die auf seinen Schultern saß, bemerkte es auch und hielt ihm plötzlich mit beiden Händen die Augen zu, als sie den Anderen hinter ihnen folgten. "Psst, starr sie nicht so an. Das fällt auf." Flüsterte sie bestimmt und lächelte ihn mitfühlend an. Auf frischer Tat ertappt spürte Naruto wie er errötete. "T-tut mir L-Leid, ich muss...", stammelte er verlegen, brach ab und blickte gen Boden. Doch sie schüttelte den Kopf und legte ihre Wange auf seinen Schopf. "Das muss dir nicht Leid tun, ich weiß dass du sie liebst!", sagte sie mitfühlend und Naruto erstarrte ein wenig. "Woher weißt du das?" "Wie du sie immer ansiehst... dein Blick wird immer so träumerisch und... dass dir keine Sabber aus dem Mund läuft ist ein Wunder.", neckte sie ihn wieder, um ihn auf andere Gedanken zu bringen und Naruto wusste das, weswegen er ihr sehr dankbar war. "Du bist eigentlich gar nicht so übel, du kleine Nervensäge... ich mag dich!" Siku war nun auch überrascht und als sie kurz nachdachte musste sie auch lachen. "Ich mag dich auch!", flüsterte sie und kuschelte sich mit ihrer Wange in sein blondes Haar. Was die Beiden nicht bemerkten, während sie miteinander sprachen, war, dass sich Sakura zu ihnen im Laufen umgedreht hatte und die Beiden beobachtete. Die Pinkhaarige war sehr überrascht, wie sich die Beiden verhielten und wurde dadurch ziemlich demütig. Mit einem weichen, verträumten Lächeln und rosigen Wangen starrte sie Naruto an. Gestern wollten sie sich noch an den Hals springen. Er kam ganz gut mit der Kleinen zu Recht. Sakura drehte sich wieder nach vorne und schon kam die Kehrseite der Medaille in ihr auf. Die Pinkhaarige sah bedrückt zu Boden, denn sie wusste dass Naruto Sasuke jedes Mal eifersüchtig anstarrte, wenn er ihr einen Kuss gab. Sie hatte es zwar nie gesehen, aber allein schon die kurzen, knappen Antworten die Naruto ihr über belanglose Themen gab, waren aufschlussreich genug um zu wissen, dass Naruto etwas bedrückte und der Grund war für sie sehr offensichtlich. Sie fühlte sich selbst wahnsinnig schlecht und wusste bald nicht mehr wo ihr der Kopf stand. Am Abend des zweiten Tages, bekam Sakura es mit voller Wucht bestätigt, was sie in Bezug auf Narutos Gefühlslage vermutete. Kakashi befahl gerade ihr Nachtlager auf zu schlagen, als Naruto wieder mit ansehen musste, wie Sasuke Sakura an sich zog und sie küsste. Genervt und gereizt sprach er in die Runde, ohne eines Blickes zum derzeit einzigen Pärchen. "Ich übernehme die Wache für heute Abend!" Der Blondschopf verschwand im Waldstück und wusste zuerst nicht wohin er wirklich gehen sollte, zu aufgewühlt waren seine Gefühle. Als er dann mitten auf einer kleinen Lichtung stand, suchte er sich den größten Baum am Rand aus und kletterte etwa zwanzig Meter über dem Boden auf einen dicken Ast, der ihn mit Leichtigkeit trug. Dort setzte er sich mit dem Rücken zum Stamm hin und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Dabei schloss er die Augen, denn um Wache zu halten musste er nicht sehen können, da Kurama und er die feindlichen Chakren erspüren konnten. Da Kurama für ihn diese Aufgabe übernahm, konnte er sich in Ruhe Gedanken über seine derzeitige Situation machen. Immer wieder seit er das Büro gestern Morgen verließ, stellte er sich die eine Frage, warum Sakura immer noch mit Sasuke zusammen war? Jetzt da er seine Ruhe hatte, ohne dass er ständig die hübsche Pinkhaarige um sich hatte, konnte er genau darüber nachdenken. Er dachte wirklich er hätte es geschafft sie zu überzeugen, denn die Küsse und das Verlangen schien bei Beiden ins Unendliche zu steigen und doch war Sakura noch immer mit Sasuke zusammen... warum? Dann erstarrte Naruto plötzlich und sein Blick wurde tot traurig. Der Grund warum Sakura noch mit Sasuke zusammen war, konnte nur bedeuten, dass sie ihn... Die Gruppe um Team Sieben hatten ihre Zelte um das Lagerfeuer aufgebaut, während Yamato sich um das Essen über dem Lagerfeuer kümmerte. Sie alle hatten bemerkt wie gereizt Naruto verschwunden war und doch sagte keiner was dazu, da sie der Meinung waren, dass er sich schon wieder ein kriegen würde. Die Pinkhaarige sah in den Sternen übersäten Himmel und seufzte auf. "Ich geh Naruto suchen und hole ihn zurück. Er sollte auch noch was essen!" Sie verschwand im angrenzenden Gebüsch aus den Augen der Anderen und fand, etwa Zweihundert Meter von ihrem Lagerfeuer entfernt, am Rande einer kleinen Lichtung, Naruto auf einem dicken Ast mit dem Rücken zum Stamm gelehnt. Er beobachtete traurig den Nachthimmel und schien in Gedanken versunken zu sein. Sie sprang auf den Ast zu Naruto, der seinen Kopf neigte und sie anstarrte. Sein Blick wurde hart. "Was willst du hier? Ich halte die erste Wache, du kannst beruhigt schlafen gehen!", sagte er in einer schroffen Stimme und für Sakura ungewohnt kühl. Sie erstarrte. "Naruto, w-was ist los? W-warum bist du so?" Flehend starrte sie ihm in die Augen, versuchte eine Gefühlsregung zu erkennen, versuchte heraus zu finden, was ihn so sehr bedrückte. Nun fing auch ihr Körper leicht zu zittern an, da sie plötzlich Angst hatte, was Naruto von ihr dachte, da er so unglaublich abweisend ihr gegenüber klang. "Nichts Sakura! Alles bestens,..." "Und warum bist du dann so zu mir?" Unterbrach sie ihn zitternd und spürte einen Stich in ihrem Herzen. Naruto verlor noch immer nicht seine abweisende Art und antwortete ihr wieder mit kühler Stimme. "Wie bin ich denn zu dir?" "Du bist so kalt, das warst du vorher nicht." "Das bildest du dir ein..." "Hat es was mit den Küssen die Sasuke mir gibt zu tun?" "Nein,..." Dabei blickte er sie nicht an, was für Sakura die Bestätigung war, dass er sie an log. Sie versuchte seine schönen, azurblauen Augen wieder einzufangen, doch er ließ sich nicht locken. "Liebst du ihn?", schoss es plötzlich aus Naruto hervor, dass Sakura so sehr überraschte, dass sie dachte ihre Augen würden sich in Zeitlupe weiten, obwohl sie sie in Wirklichkeit aufriss. Naruto blickte ihr ernst in die Augen und sein Blick wurde... ...hoffnungsvoller, fast schon flehend und betend. "Ja..." Jetzt war sie es, die ihm nicht in die Augen sehen konnte, da sie auch sehr mit ihrem eigenen pulsierenden Herz zu tun hatte. "Was ist mit mir? Was hatte der Kuss auf der Mission zu bedeuten? Was hatte der Kuss nach der Bar zu bedeuten? Was ist das mit uns? Ich verstehe das nicht und ich drehe fast durch,...", fragend starrte Naruto sie an, immer noch diesen mitleidigen Blick, den Sakura fast zum Schmelzen brachte. Seine Augen! Sakura griff sich mit einer Hand an die Brust und zögerte. "Ich...!" Sie zögerte zu lange. Narutos Blick wurde wieder hart und Sakura erschrak, denn so kühl hatte Naruto sie noch nie angesehen. "Ich verstehe... Nun, Sakura, ich habe dir nichts mehr zu sagen...!" Für Naruto war das Gespräch beendet, doch Sakura wollte das nicht so einfach hinnehmen. Sie liebte ihn doch auch, aber sie hatte Angst es ihm zu sagen, weil sie auch Sasuke liebte, obwohl seine Küsse nicht das hervor riefen, was Narutos Küsse in ihr auslösten und das schien doch Beweis genug zu sein, wen sie denn tatsächlich wollte, oder? "Naruto...", fing sie langsam und mitfühlend an, doch zuckte sie plötzlich zusammen, als Naruto ihr ziemlich ruppig und sauer ins Wort fiel. "Sakura, verschwinde endlich...!", <...weil ich sonst durchdrehe...> "...ich will dich nicht mehr sehen...!", <...weil ich dich sonst gleich küssen muss...> "...ich will nicht mehr deine Stimme hören...", <...weil sie mir meine Fassung nimmt...> "...und vor allem möchte ich dich nicht mehr in meiner Nähe haben!" Ihr Herz tat ihr bei diesen Worten unendlich weh, ihr schossen förmlich die Tränen in die Augen und als sie verstand, dass Naruto es ihr nicht nur zornig entgegen sagte, sondern schon leicht schrie, wurde auch sie zornig. Das war der Moment an dem sie Naruto fallen ließ und von ihm nichts mehr wissen wollte. Sie schrie ihn zutiefst verletzt, aber mit brüchiger, zitternder Stimme an. "Mach doch was du willst, du Idiot!" Sie sprang vom Ast herunter und ihre Tränen, flogen ihr bei dem Schwung durch die Luft. Warum hatte er das nur getan? Was konnte sie nur dafür? Er hatte sie immer so fürsorglich behandelt, war nie böse auf sie und war immer nett zu ihr, doch jetzt war er unglaublich gemein zu ihr, brach ihr das Herz. Sie griff sich an die Brust, während sie nicht wusste wo sie hin rannte. Zum Lager wollte sie nicht zurück, denn dann würden alle sehen, dass sie weinte und sie hätte das erklären müssen. Sie musste sich erst etwas beruhigen, bevor sie zurück kehrte. Naruto hingegen blickte wieder traurig gen Himmel und seine Atmung war schnell. Ihm fiel es schwer sie so zu verletzten, doch er musste zugeben, dass es wohl besser war, sie von sich zu stoßen. Er verstand,... als sie zögerte,... als er ihr diese immens wichtige Frage stellte... von da an war ihm klar, dass die Zukunft in der er sich ein Leben zusammen mit Sakura vorstellte in so weite Ferne rückte, dass es in diesem Leben fast außer Reichweite schien. "Du weißt, dass du sie damit nur von dir gestoßen hast, oder?" Narutos blaue Iris lagen nun im Augenwinkel, als ob er sehen konnte, wer genau auf der anderen Seite des Stammes stand. Kakashi lehnte am Stamm und blickte ebenfalls in den Himmel. "Das tut nichts mehr zur Sache, sie hat gezögert als es drauf an kam. Das war Beweis genug, dass sie nicht für mich Sasuke verlassen würde. Ich werde nie Sasukes Platz einnehmen können. Sie liebt ihn, also ist es besser so sie mit ihm glücklich werden zu lassen." Und plötzlich traf auch ihn die Erkenntnis, verstand was er da gerade von sich gab und er musste sich sofort an sein Herz greifen. Ein höllischer Stich! Schmerz breitete sich mitten in seiner Brust aus und ihm liefen die Tränen über die Wangen. Er würde sie niemals an seiner Seite wissen und das tat so verdammt weh. Zumal er sie so verletzt von dannen schickte, hatte er wohl auch die Freundschaft zu ihr beschädigt. Der Sohn des weißen Reißzahns spürte die Gefühlsveränderung und schloss resignierend die Augen, konnte aber nichts finden was Naruto aufmuntern würde. Er hoffte inständig, dass seine drei ehemaligen Schüler glücklich aus der ganze Sache raus kommen würden. Als Sakura ins Lager zurück kam, verschwand sie gleich im Zelt, dass sie extra für Siku und sich aufgebaut hatten. Sie hatte den anderen noch Gute Nacht gewünscht und legte sich sofort neben das kleine Mädchen. Sakura schniefte in ihren Schlafsack und als sie so ruhig da lag und die Augen zum Schlafen geschlossen hatte, kam wieder alles hoch. Tränen liefen ihre schon verweinten Wangen wieder hinab und sie konnte es einfach nicht aufhalten. Plötzlich spürte sie wie ein kleines Geschöpf sich an ihre Brust kuschelte und gefühlvoll ihren Kopf in ihre Halsbeuge legte. "Er meint es nicht so...", tröstete die kleine Siku Sakura und starrte sie selbst mit glasigen Augen an. Sakura konnte nicht anders als noch mehr los zu heulen und drückte Siku noch näher an sich. Warum hatte er das nur getan? Mit dieser Frage schlief sie letztendlich erschöpft und mit verweinten Augen ein. Die Reise entwickelte sich zu einer immensen Zerreißprobe. Seit diesem Abend am zweiten Tag, wechselten Sakura und Naruto kein Wort mehr miteinander, hielten voneinander Abstand. Zumeist hielt sich Naruto mindestens Zweihundert Meter vor oder hinter seinem Team und Siku, sodass man ihn noch sehen, aber nicht ansprechen konnte. Sie wechselten sich zumeist ab ihm Gesellschaft zu leisten und versuchten heraus zu finden, was denn los sei, doch er blieb stumm. Auch Sakura ließ sich nichts genaues entlocken, da sie mit Naruto abgeschlossen hatte und sagte nur Augen schließend. "Wir hatten einen Streit,... nicht so wichtig,... ich bin fertig damit!" Damit hakte sie sich schwungvoll bei Sasuke ein, der dem ganzen sehr misstrauisch gegenüber trat. Natürlich hatte er ebenfalls gesehen, dass Naruto ihm die ganze Zeit eifersüchtige Blicke zu warf und er bedauerte es, dass er damit seinen Freund so sehr verletzte. Er musste unbedingt mit ihm sprechen und ihm sagen, was Sasuke schon lange vermutete, seit Sakura ihm von der Mission erzählte. Die restlichen Tage war die angespannte Situation unverändert. Naruto hielt seinen Abstand, während sie in Bewegung waren, stets ein und er hatte sich schließlich damit abgefunden, dass zwischen Sakura und ihm nie etwas laufen würde. Das Problem war nur, dass er, solange er Sakuras Nähe spürte,... solange er wusste, dass sie in seiner Nähe war, es einfach nicht vermeiden konnte nicht an sie zu denken. Er beschloss deshalb, sobald sie diese Mission beendet hatten, Konoha, besser gesagt Sakura, erst einmal den Rücken zu kehren. Dafür müsste er noch mit Tsunade sprechen und er wusste, dass der Kazekage Gaara, sein Freund, ihn sicher aufnehmen würde. Der letzte Tag ihrer Hinreise brach an und sie überschritten die Grenze zu Sikus Land. Sasuke hatte sich die ganze Reise dieses fürchterliche Verhalten zwischen Naruto und Sakura in Ruhe angesehen, doch jetzt wollte er einen Versuch starten mit Naruto zu sprechen. Er holte ihn schnellen Schrittes ein und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. "Naruto..." Als der Blondschopf die Stimme seines besten Freundes vernahm, erwiderte er den durchdringenden Blick des Uchihas, der seinerseits das Leid in Narutos Blick erkennen konnte. "So kann das nicht weiter gehen... ich weiß... dass du Sakura genau so sehr liebst wie ich es tue und... sie liebt mich auch,... aber...!" Sasuke wollte seine Erkenntnis vortragen und tat sich ziemlich schwer, weil ihm die Wahrheit selbst weh tat, doch überraschenderweise wurde er von einem immer noch gereizten Naruto kühl unterbrochen. "...aber was Sasuke? Ja, ich liebe sie schon seit wir in der Akademie in ein Team kamen. Schon als ich sie damals zum ersten Mal sah, aber sie hat sich für dich entschieden, nach dem Krieg und vor drei Tagen hat sie mir das nochmal bestätigt. Also ist alles in Ordnung. Ich kann aber nun mal nicht so tun als ob nichts wäre. Ich brauche erst mal Abstand und muss das alles verdauen. Also hört auf euch Gedanken über mich zu machen." Mit diesem Ausbruch hatte Sasuke gar nicht gerechnet und er konnte es seinem Kumpel nicht verübeln. Naruto war tief verletzt, doch er missverstand da etwas ganz Entscheidendes. Eigentlich wollte Sasuke ihm das auch sagen, aber dieses Gespräch wäre in einer ruhigeren Lage besser geeignet, denn es war wirklich sehr wichtig und verlangte nach einer Atmosphäre in der man Gesagtes auch ordentlich verdauen konnte. Er würde mit ihm nach der Mission sprechen, doch eins wollte er seinem blonden Bruder noch mit geben. "Wie du meinst Naruto! Aber du weißt, dass ich dein Freund bin und ich möchte nicht, dass Sakura ganz plötzlich zwischen uns steht. Sie hat das nicht verdient...!" Plötzlich seufzte Naruto durch und ihm wurde bewusst wie er eben Sasuke angefahren hatte. "Tut mir Leid Sasuke... du hast Recht, aber glaub mir, im Moment kann ich nicht der sein, den ihr euch wünscht. Ich brauche Zeit um mir einen klaren Kopf zu verschaffen. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück mit Sakura." Sasuke konnte es kaum ertragen wie viel Schmerz Narutos Augen ausdrückten, weshalb er sich beinahe dazu hätte hinreisen lassen, sein Gespräch, dass er für nach der Mission mit ihm geplant hatte, doch vor zu ziehen, besann sich dann aber doch eines Besseren und beschloss, dass Naruto wirklich erst einmal Zeit für sich brauchte. Zumindest während dieser Mission. Nach einer weiteren halben Stunde holte Kakashi Naruto, der die kleine Siku wieder auf seinen Schultern trug und rum alberten, ein, um heraus zu finden, wie weit Sikus Dorf noch entfernt war. Es stellte sich heraus, dass sie noch etwa zwei Stunden vom Dorf der Kleinen entfernt waren und legten deshalb nochmal einen Schritt zu. Die Feinde, die Siku verfolgt und angegriffen hatten waren noch immer nicht aufgetaucht, was das Team sehr verwunderte. Entweder hatten sie aufgegeben, oder sie haben einfach den Moment verpasst, an dem sie aufbrachen. Doch die zwei Stunden zogen sich wie Kaugummi und es war wirklich unheimlich still. Auch Siku teilte dem Team mit, dass man schon längst die Grenzposten des Dorfes hätte antreffen müssen. Natürlich war dem sehr erfahrenen Team um Kakashi dann auch klar, dass der Feind auf sie lauerte und sie hielten wachsam Ausschau nach ungewöhnlichen Vorkommnissen. Sie erreichten einen kurzen, flachen Berghang, der in ein kleines Tal führte und dort im Mittelpunkt des abfallenden Hanges erkannten sie das Heimatdorf Sikus. Es war wie ein kraterförmiges Gebilde deren Mittelpunkt das Dorf darstellte, nur dass die Umgebung nicht durch Gestein und Geröll geziert war, sondern mit Wiesenlandschaften und vereinzelt stehenden Bäumen. Naruto hatte mittlerweile eine Position weiter hinten eingenommen und folgte seinem Team, während er sich die schöne, natürliche Landschaft ansah. Naruto war wirklich beeindruckt, denn,... er konnte es nicht beschreiben, aber dieses Land sah irgendwie völlig unberührt aus. Es wellten sich flache Berghänge mit weiten Wiesen und ein Weg führte mitten ins Dorf. Außerdem standen vereinzelt Bäume, riesige Bäume, groß wie Mammutbäume, in der Gegend, deren Blätter eine eisblaue Farbe hatten, was den Baum selbst wirklich atemberaubend schön machte. Sasuke und Sakura blieben kurz stehen und genossen den Anblick dieser atemberaubenden Bäume. Siku, die neben Naruto her hopste, bemerkte wie sie über das Bild ihres Landes nicht schlecht staunten. "Sieht schön aus, nicht wahr?", sagte sie lächelnd zu Naruto, der ihr Lächeln erwiderte. "Ja, diese Bäume sind unglaublich!", stellte Naruto fest und Siku nahm seine Hand in ihre. Sie hatte das ganze Drama zwischen Naruto und Sakura verfolgt, aber sie wollte sich nicht einmischen, da sie felsenfest überzeugt war, dass die Beiden sich wieder vertragen würden. Kakashi beobachtete die Gegend, nicht um ebenfalls die Landschaft und deren Bäume zu bewundern, sondern um mögliche Angriffe frühzeitig erkennen zu können. Sai und Yamato bildeten die vorderste Front des Teams, ließen auch die Augen wachsam über das Gelände schweifen, obwohl Sai es in den Fingern juckte, die Landschaft auf zu malen. "Findest du es nicht auch viel zu ruhig hier?" Sai blickte sich um und nickte Yamato zu. "Ich werde mich mal in die Lüfte begeben und mir die Gegend genau...!" Doch zu spät. Gerade als Sai seinen Pinsel und Schriftrolle auspacken wollte, schrie Kakashi ihnen von hinten zu, der als Einziger erkannte, dass Etwas rasend schnell auf sie zu kam. Die Wiesengegend links und rechts des Weges wurde plötzlich lebendig und raste wellenartig auf Yamato, Sai, Kakashi, Sasuke und Sakura zu. "Yamato, Sai... Passt... MIST!" Yamato und Sai kamen in Kontakt mit dem lebenden Rasen, genauso wie Kakashi, der noch am zurück springen war, aber er nicht schnell genug war um dieser lebenden Wiesenfläche zu entkommen. Als der Kontakt hergestellt war, sahen sie wie kleine Wurzeln aus dem Gras hervorwuchsen und sich völlig um ihre Füße schlossen. Der Versuch sich frei zu strampeln, scheiterte kläglich, denn die Wurzeln schienen eine festere Dichte zu haben und stabiler wie Stahl zu sein. Ihre Füße waren gefangen! Als die Drei gerade ein Jutsu sprechen und die dazu gehörigen Fingerzeichen formen wollten, schossen aus den Mammutbäumen ebenfalls kleine wurzelartige Seile und fesselten ebenfalls ihre Hände, die zu beiden Seiten in die Lüfte gestreckt wurden. Ihnen war klar, dass dies nicht normal war und fragten sich, ob es die Feinde Sikus waren, oder vielleicht auch nur die Shinobis ihres Dorfes. Was das restliche Team und Siku betraf so konnten sie noch rechtzeitig ausweichen, da dieser lebende Rasen eine begrenzte Fläche hatte. Sie sahen sich um, doch konnten die Richtung des Angreifers nicht bestimmen, außer Sasuke. "Vor uns!" Teilte er seinen beiden Freunden mit und plötzlich hörten sie ein höhnisches, abfälliges Lachen. Vor ihnen, oder auch hinter Kakashi tauchte ein Fremder mit langen schwarzen Haaren und einem langem grünen Mantel auf. "Natürlich hast du erkannt wo ich bin, Sasuke Uchiha mit dem Rinnegan und dem Sharingan!" Er entwuchs der kleinen Rasenfläche, auf denen Yamato, Sai und Kakashi gefangen waren und starrte Sakura, Sasuke und Naruto herausfordernd an. Er blickte erst Sasuke an, dann wanderte seinen Blick weiter auf Sakura. "Und da haben wir Sakura Haruno, man sagt, dass deine Lehrmeisterin die legendäre Sannin Tsunade war und du sie im Krieg noch übertroffen hast. Du sollst die stärkste Person aller Shinobis sein und dann..." Er wanderte mit seinen Augen zu Naruto. "Der Held von Konoha und Beender des Krieges. Der Zähmer der Bijus!" Er schien aus der Rasenfläche zu entwachsen, dass sie an seinen neu geformten Füßen erkennen konnten und trat auf den Weg vor das Dreier Gespann mit Siku. "Ich habe erwartet, dass ich euch nicht kriege mit meinem Jutsu der Wiesenfessel, aber das der große Kakashi Hatake sich davon fangen lässt... obwohl man ihm zu Gute halten muss, dass er es als Einziger hat kommen sehen." Mit einem hämischen Ruck seines Kopfes wandte er sich wieder den drei Ninjas vor ihm zu. "Ich bin Mendan, aus dem Waldlandreich. Ich möchte keinen Ärger mit euch, gebt mir das kleine Mädchen hinter euch und wir gehen alle friedliche Wege!" Der Blondschopf stellte sich vor Siku und starrte seinen Gegenüber zähneknirschend an. "Was willst du überhaupt von ihr?", fragte Naruto ihn ziemlich angriffslustig. "Das geht dich nichts an! Sie ist aber sehr wichtig für mich!", faselte er ziemlich geheimnisvoll und seine Augen richteten sich auf das kleine Mädchen. Siku bekam es ziemlich mit der Angst zu tun und stellte sich direkt hinter Naruto, während sie sich an sein Hosenbein klammerte. Fast schon automatisch setzte Naruto seine Hand auf ihren Schopf und strich ihr beruhigend übers Haar. "Siku, versteck dich hinter dem Baum und bleibe dort, bis ich dich hole. Keine Sorge, wir regeln das!" Er lächelte sie aufmunternd an und sie fühlte sich sichtlich erleichterter. "Pass auf dich auf!" Sie rannte zum Baum und Naruto ging in den Kyuubi-Modus. Der Fremde erstellte noch zwei weitere Grasdoppelgänger und plötzlich ging der Kampf los, da sich auch Sakura und Sasuke bereit gemacht hatten. Jeder bekämpfte einen, während Sasuke den Hauptkörper übernahm. Obwohl ihr Gegner wirklich mächtig war und gut mithalten konnte war schnell klar, dass er chancenlos gegen Sakura, Naruto und Sasuke war. Das Kampfgeschehen hatte sich in die Front von Kakashi, Sai und Yamato verlegt und ihr Gegner stand schnaufend vor ihnen. "Gib auf, du bist mit deinem Chakra am Ende!" Sasuke sah ihn abwertend an und wartete auf seine Reaktion. Ihr Feind lachte plötzlich bestialisch darauf los und musste sich sogar den Bauch vor Lachen halten. "Ich habe euch... völlig unterschätzt,... aber wisst ihr was, wenn ich verliere nehme ich einen von euch mit mir! Wer soll es sein?" Sie erstarrten und Sasuke und Kakashi erkannten durch ihr Sharingan, was er vor hatte. "Jutsu des Blitzspeeres!" Sein Arm verwandelte sich in einen Speer aus Blitzen und es knisterte ähnlich wie die Ladungen des Chidoris. "Ich bin jetzt unglaublich schnell, leider verbrauche ich dabei zu viel Chakra, aber egal, mal sehen wen ich von euch auswähle!? Ist doch ein guter Abgang, Mendan aus dem Waldlandreich besiegt einen der Helden des großen Krieges. Ist es der letzte Uchiha? Konohas Held und Freund des Neunschwänzigen? Oder die Stärkste Kunoichi dieser Welt, mal abgesehen von der Sannin selbst?", er grinste sie höhnisch der Reihe nach an und bereitete sich vor. Er schuf plötzlich wieder Doppelgänger und raste jeweils auf Sakura, Naruto und Sasuke zu, doch nur der Uchiha und Kakashi konnten im Ansatz erkennen, wie schnell er wirklich war. Sakura würde niemals ausweichen können und Naruto, da waren sich die Sharinganträger sicher, würde durch seine Schnelligkeit selbst ausweichen. Sasuke bewegte sich blitzschnell zu Sakura und vernichtete deren Doppelgänger-Gegner, während Kakashi, der mittlerweile sein Mangekyo Sharingan frei setzte, Kamui benutzte um Sasukes Doppelgänger-Gegner verschwinden zu lassen und Naruto? Auch er konnte dem Angriff ausweichen, doch Kurama hatte ihn ebenfalls schon gewarnt. Alle drei Doppelgänger waren nur eine Finte um das eigentliche Ziel zu verschleiern. Naruto erkannte es, drehte sich um und sah erschreckender weise, das sein Gegner schon vor der kleinen Siku mit diesem fürchterlichen Speer, der immense Hitze ausstrahlte, zum Schlag ausholte. Es ging alles so schnell, dass Siku noch nicht mal bemerkt hatte, das überhaupt Jemand bei ihr war. Sie starrte unschuldig zu ihnen, ohne zu wissen was ihr gleich passieren würde. Der Blondschopf hatte nur eine Wahl, denn jetzt ging es um Mikrosekunden. "Kurama...!" "Ich weiß mein Freund...!" Es lief tatsächlich alles innerhalb einer Sekunde ab, sodass es für normale Augen gar nicht mit zu verfolgen war. Nur die beiden Sharinganträger waren in der Lage die Situation zu erkennen, die sich jetzt ereignen würde. Sie richteten, wie in Zeitlupe ihre Augen auf Naruto um seiner Mimik zu entnehmen, dass er es doch nicht Ernst meinen könnte, doch ein Blick in sein entschlossenes Gesicht reichte aus. Er blickte traurig noch einmal zu Sakura, weil er sich plötzlich an den Streit erinnerte und er nun keine Zeit mehr hatte sich dafür zu entschuldigen. Die pinkhaarige Schönheit lag noch immer in Sasukes Armen und hatte nicht die geringste Ahnung was sich nun gerade entwickelte. Die Zeit war nicht schnell genug, denn ihr Hirn befasste sich noch immer mit dem Start des Angriffs ihres Gegners. Sie begriff nicht mal im Ansatz was Naruto schon längst entschieden und Kakashi und Sasuke schon längst realisiert hatten. Naruto hatte nicht mal die Zeit sich eine simplere Verteidigung des Angriffs aus zu denken, denn dafür war die Finte zu gut und Mendan zu schnell. Der Blondschopf grinste noch einmal entschuldigend zu Kakashi und Sasuke, bewegte sich mit Kuramas Hilfe so schnell, dass es schon fast wie ein Teleport aussah und stand nun zwischen Siku und dem zum Schlag ausgeholten Arm aus Blitzen und Hitze. Plötzlich lief dieser entscheidende Moment wieder in normalem Tempo ab und das Nächste was alle wahrnahmen war ein matschiges, durchbrechendes Geräusch. Der Mann mit den schwarzen Haaren starrte dem blonden Ninja in seine blauen Augen, in denen noch immer der Kampfeswille leuchtete. Naruto starrte irgendwie verwundert und doch leicht lächelnd an sich runter und sah, dass der Speer ihn im Brustbereich durch bohrt hatte. Kurz darauf spuckte er Blut und brach mit verblassten Augen zusammen, während der Gegner sich in Luft auflöste und der Speer explodierte. Siku erstarrte, als sie realisierte, dass aus Narutos Rücken ein blutiger Speer ragte und verlor noch vor der kleinen Explosion, die sie zwei Meter von Naruto weg katapultierte, das Bewusstsein, obwohl sie noch gar nicht richtig registriert hatte was passiert war. Wie sich Dinge im wahren Leben nun mal abspielten, so fing für Sakura eine neue Zeitrechnung an. Sie war sich nicht sicher, aber ihr Herz hatte gerade einen kurzen Aussetzer, der sich irgendwie ewig anfühlte. Sakura, sprang aus den Armen Sasukes und hatte erst durch ein unangenehmes Geräusch , dass sich gleichzeitig wie ein durchbrechen von stabilem, harten Holz und als ob man durch weichen, aber dichten Matsch stampfte, anhörte, die Situation erfasst. Als sie sich umdrehte, ihr kam es wie eine langsame tänzerische Drehung vor, konnte sie nur noch sehen wie Naruto zu Boden ging und liegen blieb. Die Rasenfläche, die fesselnden Wurzeln, die ihre drei Kameraden festhielt verschwanden und überraschenderweise fiel Kakashi völlig schweißgebadet auf seine Knie. Auch Sasuke war völlig von der Rolle und starrte gebannt mit glasigen Augen zu der am Boden liegenden Gestalt. Sie wusste nicht warum sie das taten, oder warum sie sich so langsam bewegten, aber nur weil Naruto gestürzt war mussten sie doch nicht gleich auf ihre Knie gehen. Innerlich schüttelte sie den Kopf über diese theatralische Reaktion ihrer beiden Teamkameraden. Ihre Beine trugen sie ein paar Meter, die sich wie Kilometer anfühlten, um zu überprüfen, ob es Siku gut ging, doch stoppte sie wieder abrupt, als sie bemerkte, dass Naruto noch nicht aufgestanden war. Kakashi sah sie plötzlich völlig starr vor Schreck an und sie schockierte es, wie viel Leid in Kakashis Augen lag. Es bildeten sich plötzlich Tränen in seinen Augen und Sakuras Herzschlag wurde mit einem Mal wilder. Ein Blick in Sais Richtung verriet ihr, dass auch ihm schon die Tränen die Wangen herunter stürzten. Was zum Teufel war hier los? Sai und Kakashi die wohl am Besten ihre Gefühle verbergen konnten, fingen an zu weinen? Der Blondschopf war noch immer nicht aufgestanden und langsam wurde Sakura sauer. Sie hatten Streit und hatte mit ihm abgeschlossen, doch trotzdem musste er nicht auf sterbenden Schwan machen. Sah er denn nicht was er den Anderen damit an tat? Sie errötete plötzlich, weil ihr auf unerklärlicher Weise in den Sinn kam, dass Naruto wollte, dass sie ihn wieder an sprach. Ein verkappter Versuch, dass Eis zwischen ihnen zu schmelzen. Was für ein Blödmann! "Haha, sehr witzig Naruto! Steh wieder auf, wir haben uns alle erschreckt! Kakashi und Sai weinen sogar schon!" Sie verschränkte die Arme vor ihrer bebenden Brust und sah immer noch auf den reglosen Helden Konohas. Plötzlich berührte sie Jemand an der Schulter, eine Berührung die sie so plötzlich zusammen fahren ließ, als hätte sie Berührungsängste. Sasuke war es... "Sakura...!" Sie blickte ihm in die Augen und erkannte darin unendlicher Schmerz... ...unvorstellbares, wahnsinniges Leid. Plötzlich, wie auf Knopfdruck hatte sich ihr Herzschlag verzehnfacht. Es tat ihr auf einmal weh. Warum? Sie sah nochmal auf den Blondschopf, der noch IMMER nicht aufgestanden war. Er war sicher noch zehn Meter weit entfernt und sie überbrückte weitere gefühlte hundert Kilometer, hatte sich Sasukes Hand auf ihrer Schulter einfach entrissen. Sie konnte nun auch Yamatos Gesicht sehen. Auch er... weinte... bitterlich. "Man Naruto! Steh endlich auf. Merkst du nicht..." Doch sie brach ab. Sakura hatte schon so viel schmerzvolle Erinnerungen gehabt, doch diese würde zu den Schlimmsten gehören, die sie hatte jemals mit erleben müssen. Sie hielt sich erschrocken ihre Hand vor den Mund und spürte das sich ihre Augen weiteten, nur um zu wissen, dass sie sie eigentlich schon lange ruckartig aufgerissen hatte. Es sammelte sich Blut um Naruto. Viel Blut! Sie blickte noch einmal zurück auf die Anderen. Alle weinten. Jetzt fand Sakura doch tatsächlich, dass sie es ein wenig übertrieben! Er lag doch hier, dass war wahrscheinlich nur eine Platzwunde. Nichts was sie hätte nicht heilen können! Sie sollte es so schnell wie möglich heilen, sonst würden die Anderen noch völlig zusammen brechen. Sie überbrückte wieder mehrere gefühlte Kilometer und diesmal sah sie Narutos... ... lebloses Gesicht. Mit einem Mal glaubte sie, dass ihr ganzer Körper unter schmerzvollem Strom stand. Sie konnte kaum ihre Hand ruhig halten, so heftig begann sie zu zittern. Vielleicht lag es auch an ihrem Herzen und ihrem Puls, das ihr Körper so unglaublich bebte. Die Realität entglitt ihr und plötzlich kamen ihr die Gesichter von ihren Freunden in den Sinn und es stahlen sich vier erschreckende Worte in ihren Verstand, die sie so ganz und gar nicht begreifen konnte. Naruto lag im Sterben! Innerhalb einer halben Sekunde hatte sie sich auf Naruto gestürzt und umfasste seine Schultern, sah ihn hektisch an. Da war so viel Blut und ein... Sakura schluckte... großes, klaffendes Loch in Narutos Brust. Erschreckenderweise zierten seine Mundwinkel den Ansatz eines Lächelns. "Naruto, wach auf!" Völlig von Sinnen starrte sie ihn mit aufgerissenen Augen an, wie damals, als er mit drei langen Kratzern über der Brust wie tot am Boden lag. Sie rüttelte an ihm und plötzlich bemerkte sie auch endlich, dass ihre Wangen schon lange Tränenspuren zierten und ihre Tränen mussten seitdem Moment eingesetzt haben, als sie erkannte dass Naruto in einer Blutlache lag. Schnell wusch sie sich mit dem Stoff ihrer Ellbogenschützer übers Gesicht um die Tränen zu besiegen, doch es war nutzlos. Es war ihr egal, wie viele Tränen ihr übers Gesicht fielen, denn sie musste Naruto heilen und vor Allem wecken. Er musste kämpfen! "Naruto verdammt nochmal mach die Augen auf!" Blutspuren zierten seine Mundwinkel und liefen ihm immer noch leicht frisch über die Wange. Mittlerweile vermischten sie sich mit den salzigen Tränen, die von Sakuras Gesicht auf Seines fielen, weil sie sich mittlerweile über ihn gebeugt hatte und streichelnd seine Wangen umfasste. Sie versuchte durch ihre Nähe zu seinem Gesicht ihn dazu zu zwingen sie an zu sehen und doch lag er einfach nur da, mit diesem frechen Lächeln in den Mundwinkel und verhöhnte sie. Sie strich ihm zitternd durchs Haar. "Jetzt wach endlich auf! Bitte Gott, hilf mir! Hilf mir,...!" Doch es geschah nichts und Sakura fing zu schluchzen an. Das konnte nicht sein. Plötzlich legte sie ihn komplett auf den Rücken und beugte sich tiefer über ihn. Sie hatte eine einleuchtende Idee. Sie strich ihm die Blutspur, die an seinen Mundwinkel begann, weg und küsste ihn überstürzt auf seine Lippen, die eisig kalt waren. "Naruto spürst du das? Ich küsse dich gerade!" Sagte sie ihm sanft mit erröteten Wangen, als ob Naruto sie gerade mit seinen Lippen ziemlich überrumpelt hätte und doch kam wieder keine Antwort. "Erinnerst du dich an den Kuss auf dem Balkon? Du sagtest du würdest dich so lebendig fühlen, wenn du meine Lippen spürst. Hier, ich küsse dich noch einmal!" Und wieder legte sie ihre Lippen auf Seine, schloss dabei die Augen und ging so sanft vor wie sie konnte. Die Anderen sahen völlig schockiert das fürchterliche Schauspiel, das Sakura ihnen bot, mit an und waren unfähig dem Leid Sakuras ein Ende zu setzen. Sasuke stand wie paralysiert und erstarrt daneben und konnte nicht glauben, dass Sakura glaubte mit ihren Küssen könne sie Naruto wieder... wieder... ... Leben einhauchen. Die Tränen tropften wie kleine Sturzbäche auf Narutos Gesicht und doch nahmen seine noch so jungen Züge keine gerötete Farbe an. Sakura spürte keine Reaktion. Seine Lippen blieben starr und eisig. Doch in ihrem Zustand spürte sie nicht einmal die Kälte, die seinen kompletten Körper mittlerweile erfasst hatte. Wieder drangen schmerzende Worte in ihr Gedächtnis, die sie ganz und gar nicht hören wollte. Er wacht nicht mehr auf! Sakura wusste nicht wann die Hysterie tatsächlich eingesetzt hatte, doch plötzlich schrie sie auf allen Frequenzen ihrer Seele und nur der Herzschmerz ließ sie immer kurz verstummen, wie auch das Atmen, dass sie unter starkem Heulen zum Leben brauchte. Ihre Tränen hatten schon lange ihre Sicht zu einem verschwommenen Feld verwandelt und doch wusste sie, dass sie mit ihren Fäusten auf Narutos Brust ein hämmerte. "Bitte wach auf... ich... ich sagte du sollst aufwachen, kämpfe du Idiot! Kämpfe, wenn nicht für mich, dann für die Anderen..." Kakashi hatte sich teilweise wieder gefangen und wollte sie gerade aufhalten, indem er an ihre Schulter griff und sie weg ziehen wollte, doch Sakura schlug wie wild um sich, ließ sich nicht beirren. Ihr Trommelwirbel mit ihren Fäusten ging weiter und sie konnte nicht mehr klar denken. Sie schrie Naruto weiterhin an, er solle endlich anfangen zu kämpfen, doch es passierte noch immer nichts. Dann, wie auf Knopfdruck, beruhigte sie sich wieder und weinte hemmungslos weiter. Dieser Anblick war noch herzzerreißender als es die Vorigen im Mindesten hätte ausdrücken können. Sie legte ihre Wange auf seine und schmiegte sich tief an ihn. "Bitte Naruto verlass mich nicht, ich... ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Jetzt... hast du es gehört... bitte wach auf und sieh mich mit deinen schönen, blauen Augen an, die ich so gerne sehe... bitte Gott, gib ihn mir zurück, ich bitte dich...", flehte und flüsterte sie errötend mit Naruto in ihren Armen zum Himmel und ihre Stimme war brüchig wie nie. Wieder nahm sie sein Gesicht in die Hand und ihre Nasenspitzen berührten sich. Ihr Weinen wurde zu einem lauten, verletzten Heulen und sie vergrub ihre Gesicht in seiner Halsbeuge, drückte ihn fest an sich, während sie mit ihren Daumen sanft über seine Haut an Hals und Wange strich. "Nein! Nein! Bitte... bitte... Oh Naruto..." Es vergingen weitere Minuten in denen nur Sakuras Schluchzen zu hören war. Ihr Flehen das Naruto doch endlich seine Augen wieder öffnen sollte, um sie einfach nur wieder verärgert und beleidigt anstarren sollte, aber Naruto tat es nicht. Naruto sah aus, als ob er friedlich lächelnd schlafen würde und als Sakura es nun endlich begriff, dass er nicht mehr aufwachen würde, wurde ihr total schwindelig. Sie blickte mit verheultem und Tränen verschmiertem Gesicht umher, nahm die Gestalten um sich gar nicht mehr wahr und dann, mit Naruto auf ihrem Schoß, wurde alles schwarz. Naruto war tot! ________________________________________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)