Break Up von KaitoTemari ================================================================================ Kapitel 6: Epilog II: Break up #2 --------------------------------- While I was holding on, all you did was letting go. Masarus Trennung von mir und unser erneutes Zusammenkommen war mittlerweile über zwei Jahre her. Nach der bestandenen Abschlussprüfung zog ich um und Masarus Versetzungsantrag wurde nicht bewilligt, weshalb wir unsere Fernbeziehung weiterführten. Neben ein paar Tiefpunkten waren wir wieder glücklich miteinander. Ich hatte jedoch sehr mit der Fernbeziehung zu kämpfen, kaufte mir Ratgeber um neuen Mut zu schöpfen. Masaru sah das relativ gelassen, er würde sich Mitte 2015 erneut um eine Versetzung bewerben. Zwar gab es eine Phase, in der wir uns oft gestritten haben und Masaru den Fortlauf unserer Beziehung in Frage stellte, irgendwann beruhigte sich Masaru aber wieder und war nicht mehr stur und streitlustig. Kurz vor Ostern 2015 fuhren Masaru und ich wieder gemeinsam in den Urlaub. Es war ein kurzer Städtetrip, den wir beide sehr genossen. Nach Ende des Urlaubs waren wir beide traurig, dass er so schnell vorbei war und Masaru meinte zusätzlich, dass er mich vermissen würde. Ein paar Tage später schenkte er mir außerdem eine Herzkette, was ein außergewöhnliches Geschenk für ihn ist, da er sonst zwischendurch eher Kleinigkeiten wie Schokolade schenkte. Ich war überwältigt und sehr glücklich! Kurz darauf erreichte unsere Beziehung unerwartet einen Tiefpunkt… Wie genau es dazu kam, kann ich mir nicht erklären. Auch Masaru konnte mir keine Erklärung geben, warum er sich plötzlich so verhalten hat. Angefangen hat es wohl damit, dass bei mir plötzlich zwei Krankheiten (unter anderem eine Lebensmittelallergie) festgestellt wurden. Keine davon war lebensbedrohlich, allerdings bedeuteten sie eine massive Umstellung meines Alltags, was mich sehr belastete. Masaru war mir in dem Moment keine Stütze, er meinte immer nur, dass beides behandelbar und somit nicht so schlimm wäre. Das wirkte auf mich sehr emotionslos und kalt. Aufgrund dieses Themas kam es zum Streit und auch ich habe dabei eine Bemerkung fallen lassen, die nicht optimal ausgedrückt war. Nichtsdestotrotz beharrte Masaru überaus stur an seiner (emotionslosen) Einstellung gegenüber meinen Krankheiten. Ein paar Wochen später verspottete er meine Krankheiten sogar. Auch danach kam es immer wieder zu Streits, unter anderem weil sich Masaru immer weniger meldete und ich unter der Woche kaum mehr Antworten auf meine Nachrichten bekam. Doch auch am Wochenende stritten wir. Während des verlängerten Wochenendes im Mai verhielt sich Masaru mir gegenüber oft streitsüchtig, böse und stur. Mir wurde zum Beispiel zur Last gelegt, dass ich mehr als fünf Minuten zum Schminken bräuchte, dass wir beide spät aufgestanden sind oder dass ich mich zurückgezogen habe, als ich überfordert war. Höhepunkt war wohl, dass Masaru auf meinem Beifahrersitz ausgerastet ist und dabei einen Dekowürfel kaputt gemacht hat. Ich verstand nicht, warum er sich mir gegenüber plötzlich so verhält. Ich versuchte immer wieder, mit ihm darüber zu reden und die Streitthemen vom Tisch zu räumen. Dies brachte jedoch nichts, da er immer sturer wurde. Ein paar Wochen später sagte er zu mir: „Wir befinden uns in einer kritischen Phase.“ Für mich war unverständlich, wie man nach ein paar Wochen Streit bereits eine jahrelange Beziehung in Frage stellen konnte… Nach dieser Aussage habe ich alles Mögliche versucht, um Streit zu umgehen und mich des Öfteren auch verstellt. Trotzdem gab es weiterhin Unmut und immer wurde ich, vor allem vor seiner Familie und Freunden, als die Böse dargestellt! Dies verletzte mich sehr. Während einer Juliwoche schrieb er mir plötzlich von sich aus mehr, meldete sich regelmäßig und wirkte nicht mehr stur oder böse. Ich war sehr froh, schien doch die Krise überstanden! Nichtsdestotrotz ist mir durchaus aufgefallen, dass Masaru in dieser Woche immer wieder die Sehnsucht nach dem Liebesakt ansprach. Nachdem wir uns dann besagtes Wochenende wieder gesehen haben, meldete er sich die Wochen darauf plötzlich wieder wenig und es kam wieder zu Diskussionen. Zum ersten Mal kam mir der Gedanke, dass er in dieser Woche wohl nur wegen der Sehnsucht nach dem Liebesakt so lieb zu mir gewesen war. Dieser Gedanke verletzte mich sehr und als ich Masaru darauf ansprach, meinte er, dass er das nicht ganz verleugnen könnte. Daraufhin war das Thema für ihn erledigt und ich traute mich nicht, es erneut anzusprechen. Ein weiterer Tiefpunkt war, dass Masaru mir an einem Freitag plötzlich eröffnete, dass er den Versetzungsantrag nicht in meine Richtung gestellt hatte. Er gab als Begründung sein „Bauchgefühl“ an, was mich sehr schockierte. Den Tag darauf habe ich sogar durch Zufall mit angehört, wie er sich in der Küche mit seiner Mutter über eine Trennung von mir unterhalten hat. Was für ein Schock! Und so ging mein Leiden weiter, doch ich wollte nicht aufgeben, da ich ihn sehr liebte und hoffte, dass dies nur ein temporäres Tief wäre. Mittlerweile betete ich jeden Abend um Besserung. Dann kam es, dass wir uns aufgrund von Urlauben drei Wochen am Stück nicht gesehen haben. Mir war deswegen durchaus mulmig zu Mute, jedoch haben wir uns am letzten gemeinsamen Tag friedlich verabschiedet und waren zuvor zusammen auf einer Feier bei einem Kumpel… Während dieser drei Wochen gab es weiterhin Unmut. Unter anderem wollte Masaru an mehreren Tagen nicht mit mir telefonieren, da er Verabredungen mit seinen Freunden nicht absagen wollte. Des Weiteren nahm er nicht, wie letztes Jahr zugesagt, sein Handy auf ein Musikfestival mit und war demnach überhaupt nicht erreichbar. Auch fehlte immer öfter das „Ich liebe dich“ in seinen Nachrichten, ganz weggelassen hat er dies allerdings nicht! Auch in der letzten Woche, bevor er unerwartet zu mir fuhr, kam noch ein „Ich liebe dich“, die Unterhaltungen per Nachricht waren jedoch recht kurz. An einem Freitagabend im August fuhr er dann zu mir. Er hatte wie gewohnt seine Reisetasche dabei und ich machte uns den Fernseher an. Dann sagte er den Satz, den ich vermutlich noch lange schmerzlich in Erinnerung behalten werde: „Ich vermisse nicht mehr dich, sondern nur den Sex mit dir.“ Er machte daraufhin klar, dass er sich von mir trennen möchte. Die erste Stunde habe ich es noch geschafft, mich ihm gegenüber kalt zu verhalten, dann konnte ich allerdings nicht mehr und die Tränen brachen los. Ich sprach ihn auf sein verletzendes Verhalten die letzten Wochen an, worauf von ihm als Antwort kam: „Ich wollte wohl nicht wahrhaben, dass Schluss ist und habe es billigend in Kauf genommen, dich zu verletzen.“ Warum genau er sich von mir trennen wollte, konnte er mir nicht sagen. Wie schon bei unserer ersten Trennung. Ich war fassungslos und am Boden zerstört. Während ich ihm die nächsten Stunden über erzählte, wie er mich in letzter Zeit verletzt hatte, hörte er mir ruhig zu und fing plötzlich an, wieder lieb zu mir zu sein! Er legte mir eine Decke um, wollte meine Tränen abwischen. Leider war ich in dem Moment so zerstört, dass ich auf dieses Verhalten nicht angemessen reagieren konnte, war ich doch zeitweise kurz vor dem Zusammenbrechen. Irgendwann fuhr er dann und meinte, dass wir beim nächsten Zusammentreffen hoffentlich freundschaftlich miteinander umgehen… Als ich die Tage danach mit meinen Freunden und der Familie über die Trennung redete, wurde mir erst klar, was der Satz „Ich vermisse nicht mehr dich, sondern nur den Sex mit dir“ bedeutete. Was für ein Mistkerl er doch war… Mich verletzte dieser Satz zutiefst und ich nahm mir vor, dass ich Masaru dies unbedingt klarmachen musste. Nachdem ich von ihm erfahren habe, dass er mir meine fehlenden Sachen zugeschickt hat, schrieb ich ihm dementsprechend: „Mich seit Wochen nur noch für den Liebesakt zu benutzen sowie diese Aussage nach einer dreijährigen Beziehung einfach auszusprechen ist moralisch höchst verwerflich. Für so etwas gibt es One Night Stands, aber nicht die feste Freundin. (…)“ Er antwortete hierauf nur „Okay“, was mich sehr schockierte. Daraufhin sollte ich von meiner Schwester noch einen beleidigenden Begriff ausrichten. Seine Antwort darauf war ein Kuss- sowie ein Stinkefingersmiley und er sperrte mich dann sofort bei WhatsApp, Facebook und Co. Dieses Verhalten war für mich einfach unverständlich, er verhielt sich gerade so, als wäre ich die Böse und träge die Schuld. Wieder wurde ich in ein Loch gestürzt… Doch dieses Mal, wohl auch weil ich bereits über Wochen verletzt wurde, habe ich schnell damit aufgehört, ihn zu vermissen. Für seine Aussage und sein Verhalten empfinde ich nichts als Wut und tiefe Verletzung. Ich möchte einfach nur einen Partner, der lieb zu mir ist, mich umarmt und mir zuhört… Ich werde mich nicht unterkriegen lassen und, wenn auch an manchen Tagen unter Tränen, darauf warten, dass mir so jemand begegnet… Und ich werde versuchen, das Kapitel „Masaru“ schnellstmöglich abzuschließen, auch wenn er noch immer meine Träume beherrscht… Er hat mich oft verletzt, vor allem mit seinem letzten Verhalten und insgesamt haben wir uns öfter gestritten. Man darf wahrscheinlich eigenen Recherchen nicht zu großen Glauben schenken, ich habe allerdings das Gefühl, dass er an Bindungsangst leistet. Die Phasen, in denen er sich mir gegenüber schlecht und abweisend verhalten hat, kamen einfach zu regelmäßig... Aber was bringt mir diese Annahme? Sie rechtfertigt keine seiner Verletzungen, weshalb ich mir darüber keine Gedanken machen sollte. Er war nicht gut für mich und nun ist es aus. Punkt. Never make someone a priority, when all you are to them is an option. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)