Tales of Symphonia - Das Geheimnis von Derris - Kharlan von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 1: Die Dunkelheit ------------------------- Kratos lief alleine durch die weite Welt Derris – Kharlans, um nach dem Rechten zu sehen. Es waren nun zwei Jahre vergangen, seit er von der Vereinten Welt ging, um auf die letzten Überlebenden von Cruxis aufzupassen. Innerlich schmerzte es ihn sehr, dass er gehen musste. Er hatte sich gerade wieder mit seinem Sohn versöhnt und er ließ ihn wieder alleine, obwohl er Anna versprach, bei ihm zu bleiben. Er hatte das Versprechen, was er seiner Frau gab, gebrochen und das stach ihm wie Nadeln in sein Herz. Wenn er überhaupt eines hatte! Dadurch hatte er seinen Stolz und seine Ehre verloren. Er konnte sich nicht länger Lloyds Vater nennen. Er lief weiter und konnte nichts Auffälliges finden und ging weiter. Alles war ruhig hier und so sollte es auch sein. Vor Kurzen war auch der Funkkontakt zu Yuan völlig abgebrochen. Er hätte Lloyd gerne ein letztes Mal gesehen und ihn in die Arme geschlossen. Aber der konnte immer noch mit dem Ewigen Schwert hierher kommen, wenn er sich nach seinem Vater sehnte. Doch seit damals hatte er ihn nicht einmal besucht. Vielleicht sollte das seine Strafe sein. Kratos lief wieder zurück zum Schloss, um etwas zu lesen. Hier oben war es hin und wieder todlangweilig, doch das Leben hatte er gewählt. Nachdem er seine Frau aus Liebe und zu ihrer Rettung töten musste. Wäre das nie passiert, könnte er glücklich mit ihr und seinem Sohn in der Vereinten Welt leben. Doch es war passiert! Dafür hasste er sich und doch konnte er rein gar nichts dagegen tun. Er erreichte das Schloss und begab sich in sein Zimmer, grüßte unterwegs einige der Engel hier, verschwand in seinem Zimmer und verschloss die Tür von innen. Er schnappte sich ein Buch und machte es sich damit auf dem Sofa bequem. Doch richtig auf die Wörter konzentrieren, konnte er sich nicht. Immer wieder überlas er Wörter oder las eine Stelle doppelt. Das Bild von Raine erschien ihm immer wieder und wollte einfach nicht verschwinden. Sollte es wirklich möglich sein? Sollte er sich unsterblich in Raine verliebt haben? War das denn überhaupt noch möglich? Er konnte es sich nicht vorstellen. Er dachte dass mit Annas Tod auch die Fähigkeit zu Lieben gestorben war. Anders konnte er es sich nicht erklären und richtete sich wieder auf, verließ das Zimmer und ging zu der Sternwarte. Er stand nun da und betrachtete die Sterne, die so schön funkelten, sah sich die Sternbilder an, die er darin erkennen konnte und versuchte zu erraten, welche es sein konnten. Das tat er allerdings nicht lange und er musste wieder an Raine und die anderen denken. Plötzlich jedoch wurde es lauter in seiner Umgebung und er machte sich sofort auf den Weg zu der Ursache, lief einen Schritt schneller wie sonst und sah, dass ein Engel angriffen wurde. Aber von wem oder was, war nicht zu erkennen. „Was ist passiert?!“. „Ich weiß nicht. Es schoss aus der Tiefe und griff mich an. Was es war, konnte ich nicht erkennen“, zitterte der Engel vor Aufregung. Kratos ging an den Rand des Weges „Von dort unten?“. „Ja, Lord Kratos!“, gab der Verletzte wieder. Kratos öffnete seine Schwingen und stieg in die Tiefe herab. Soweit er wusste, gab es nichts da unten. Die Tiefe führte nur an das Ende von Derris – Kharlan. Doch da wurde er eines Besseren belehrt und kam auf einem Weg an, der ihm völlig unbekannt war. Er kannte die Heilige Ebene auswendig, aber diesen Ort hatte er zuvor noch nie gesehen und daher lief er den Pfad vorsichtig und mit gezogenen Schwert entlang. Alles hier war verlassen, kein Engel weit und breit. Vielleicht hatten die Elfen das hier erbaut und als sie auf die Erdoberfläche gingen, geriet dieser Ort in Vergessenheit. Er kam an eine Weggablung und sah sich erst mal gründlich um. Kein Feind oder Ähnliches war zu sehen, auch nichts zu hören. Dieser Ort war ihm völlig unbekannt und nicht ganz geheuer. Wer weiß schon, was die Elfen hier einst taten. Kratos war an der Gabelung nach rechts gelaufen und erreichte eine Tür. Er ging darauf zu und öffnete diese vorsichtig und langsam und kam an einem Ort heraus, den er nicht erwartet hatte. Von den Wänden floss Wasser hinunter und wurde in einem Kanalverlauf aufgefangen und verlief durch den ganzen Raum hinüber zu einem Baum, der dem Weltenbaum auf der Welt ähnlich sah. Der Raum besaß eine gewisse Magie, denn er verlieh einem das Gefühl in einer unendlichen Weite zu sein. Der gesamte Raum war schwarz, der Baum gab ein helles und funkelndes Licht ab und unter Kratos´ Füßen glitzerten die Sterne. Zudem schwebten quadratische und ziemlich große Steine aus demselben schwarzen Stein umher. Selbst auf dem Boden vor dem Baum waren diese Würfel vorzufinden, diese allerdings waren fest auf dem Boden angebracht. Die Wurzeln des Baumes hatten sich darum geschlungen. Der Baum stand in voller Blüte. Einige der Blütenblätter lösten sich und schwebten durch den Raum und eine der Blüten erreichte Kratos und berührte ihn an der Wange. Ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit und ließ ihn für den Moment schweben. Es fühlte sich an, als ob Anna ihn im Arm halten würde...wie früher. Als jedoch das Blütenblatt zu Boden glitt, verschwand das warme und vertraute Gefühl wieder. Schneller als ihm lieb gewesen war Er war hierher gekommen um herauszufinden, wer den Engel angegriffen hatte und verließ den Raum mit dem seltsames Baum. Er lief seinen Weg wieder zurück und nahm den anderen Weg und lief links um die Ecke. Doch da blieb er stehen, denn vor ihm befand sich eine Wand aus schwarzer Energie und die sah nicht gerade einladend aus. Schwarze Energieteilchen kamen aus der Wand und verloren sich im Licht, welches Kratos mit seinen Flügeln verteilte. Er zog das Schwert und berührte die Wand vor ihm mit der Schwertspitze. In diesem Augenblick verhielt sie sich wie Wasser, wenn es berührt wurde. Er packte das Schwert zurück und streckte nun die Hand aus und berührte sie mit dem Finger. Was er einige Sekunden später für einen fatalen Fehler hielt. Die Wand sog ihn regelrecht ein und er konnte absolut nichts dagegen tun, bis er vollständig eingesogen wurde und hinter der Wand aus Finsternis verschwand. Er wurde in einen Raum gesogen der vollkommen in sich verzogen und verdreht war. Nichts in diesem Raum ergab einen Sinn. Kratos stand auf, sah sich gut um und entdeckte jemanden. Diese Person hing von der Decke. Oder wurde die Person etwa von der Decke festgehalten? Offensichtlich war sie ohne jegliches Bewusstsein. Was tat sie hier? Auch dieser Raum verschaffte einem das Gefühl in einer unendlichen Weite zu stehen. Bizarre Farben zierten den ungewöhnlichen Ort. Kratos hatte genug gesehen, schritt auf die Tür zu und wollte den Raum verlassen. Doch da war keine Tür mehr! Er suchte die Wand ab, schlug auch mit dem Schwert dagegen. Nichts! Er konnte der Wand keinen Kratzer verpassen. „Wohin so eilig?“, fragte plötzliche eine Stimme, die ihn zusammenfahren ließ. Hastig wandte er sich um und suchte die Person zu dem die Stimme gehörte. Doch er konnte niemanden vorfinden. „Komm raus!“, rief er. „Ich bin hier!“ Da war sie wieder und schien überall zu sein. „Wo hier?“, rief der Engel wieder. „Ich bin der gesamte Raum!“, wurde geantwortet. „Wer bist du?!“. „Ich bin ein Wesen, was über deine Vorstellung hinausgeht. Man nennt mich auch Herr der Albträume!“. „Was?!“, konnte er es nicht glauben. Es waren doch alles nur Geschichten, die man sich über den Herr der Albträume erzählte. „Lass mich frei!“, forderte Kratos sogleich und sah sich überall um, in der Hoffnung jemanden zu finden. „Ich befürchte, das geht nicht so einfach. Du hast mein Reich betreten. Nun musst du hier bleiben und das auf ewig. Wenn du so viel Zeit hast!“, wurde gelacht. „Was willst du?!“, fragte Kratos und verlor langsam die Geduld, was man an seiner Stimme gut erkennen konnte. „Einen Körper! Um hier heraus zu kommen. Vor 4000 Jahren wurde ich aus dem unendlichen Hass und der Wut der Elfen geboren. Sie nahmen mir meinen Körper und versiegelten mich in diesem Raum! Um der Ewigkeit zu entgehen, brauche ich einen lebensfähigen Körper“. „Wer ist die Person, die du gefangen hältst?!“. „Das ist die Verkörperung der guten Fee, geboren aus den Wünschen, Träumen und warmen Gefühlen der Elfen. Wie ich sie hasse!“ Der Raum fing an zu beben und Kratos musste sich irgendwo festhalten. Als das Beben nachließ stand er wieder auf seinen Beinen und sah in die unendliche Weite des Raumes. „Um der unerträglichen Ewigkeit zu entkommen, werde ich mir einfach deinen Körper nehmen!“ Nun wurde Kratos von schattenartigen Leibern umringt, sie fauchten und knurrten ihn an „Mit mir wirst du auch kein Glück haben. Ich bin unsterblich!“. „Das ist relativ. Solange ich aus diesen Raum komme!“. Etwas sammelte sich in der Mitte unterhalb der Person und wurde immer größer und größer. „Mich bekommst du nicht so leicht!“ Kratos erhob sich in die Luft und konnte den Schattenwesen so entkommen. Aber nicht für lange, da kamen welche, die fliegen konnten und griffen ihn an. Darauf war er vorbereitet und schlug zurück. „Ich werde dir schon noch die Flügel stutzen! Nebel der Verzweiflung!“ Nebel zog auf und hüllte Kratos vollständig ein. Er wurde in einen rabenschwarzen Strudel gezogen und verschwand schließlich darin. Als er wieder zu sich kam lag er auf dem Boden und sah sich um. Das Erste was seine Augen erblickten, war ein Sumpfgebiet. Er stand auf und sah sich um. Er durfte sich von dieser Illusion nicht täuschen lassen. An einem der nassen Ufer stand Lloyd und sah ihm entgegen. Erleichtert rannte Kratos auf seinen Sohn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. Daraufhin wandte sich Lloyd vollständig zu ihm um. „Mörder!“. Vor Schreck zog Kratos wieder die Hand weg „Das ist nur eine Illusion“, versuchte er sich einzureden. „Du hast meine Mutter ermordet!“, sprach Lloyd wieder und das mit einer Stimme, die er von ihm nicht kannte. „Verräter!“, kam es von einer zweiten Stimme. Raine stand da und sah ihn vernichtend an. „Das sind nur Illusionen!“, versuchte er es erneut, doch die Stimmen klangen dermaßen echt, dass er sie nicht mehr von echt und falsch unterscheiden konnte. „Du hast uns an Mithos verkauft!“, ertönte die Stimme von Genis. Nach und nach zeigten sich auch die anderen. Sie standen da und hatten todbringende Gesichtsausdrücke aufgesetzt. So kannte er seine Freunde nicht „Das sind nichts weiter als billige Illusionen“, versuchte er sich wieder einzureden. „So? Meinst du?“, fragte die Stimme vom Herrn der Albträume und führte ihn zu dem Sumpf aus dem giftige Dämpfe entwichen. Eine Art Spiegel öffnete sich und es wurden ihm seine echten Freunde gezeigt. Wie sie lachten und eine Menge Spaß hatten, auch ohne ihn. „Siehst du! Sie brauchen dich nicht!“, sprach die Stimme. Kratos sank auf die Knie und versank in der Tiefe der Finsternis. Langsam erschien hinter ihm der Herr der Albträume und legte sich wie ein Vorhang über ihn und übernahm die Kontrolle von Kratos Körper. Er erhob sich aus der knienden Position. „Endlich bin ich frei“, rief der Herr der Albträume. Dann sah er zu der guten Fee hinauf, die immer noch bewusstlos von der Decke hing „Wir sprechen uns später noch!“ Mit diesen Worten lief er im Körper von Kratos durch den Raum und öffnete eine Tür in die Freiheit und stand nun auf dem Gang, wo zuvor Kratos gestanden hatte und lief diesen entlang. Dabei kam er an der Weggablung heraus und sah den einen Gang hinunter, verengte die Augen und lief die andere Weggablung hinab. Er erreichte eine weitere Tür, ergriff den Türknauf und zog daran. Als er hineinsah, entdeckte er den Baum. Er trat in den Raum ein und ging auf den Baum zu, vor dem er stehenblieb. Er setzte ein fieses Grinsen auf, hob einen Arm und sammelte Energie, um den Baum vor seinen Augen zu vernichten. Doch da machte ihm ein kleines Lichtchen einen Strich durch die Rechnung und griff ihn an. „Wer wagt es?!“, rief er aus und sah sich um. Er konnte das Lichtchen ausmachen und es aus seinem Versteck locken „Ach so, nur ein Lichtgeist! 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