Die Legende vom Mädchen vom Mond der Illusionen ( LMMI ) von LennStar ================================================================================ Kapitel 3 - Aufbruch ins Ungewisse Ich schreckte aus meinem Traum. War es ein Traum, oder war es eine Vision? Sollte Blinx mich begleiten? Aber warum? Durch das Fenster konnte ich sehen, dass der Himmel anfing, sich rot zu färben. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, hing aber schon dicht unter dem Horizont. Es hatte also keinen Sinn mehr, noch einmal schlafen zu wollen. Ich seufzte. Warum war nur immer alles so kompliziert? Ich hatte gefrühstückt, schweigsam. Van hatte sich nicht noch einmal blicken lassen, und ich war froh darüber. Ich war mir nicht sicher, ob ich es hätte verkraften können. Durch mein frühes Aufstehen hatte ich Zeit gehabt, noch einmal über alles nachzudenken. Ich wollte es eigentlich nicht, aber ich konnte einfach nicht damit aufhören. Ständig musste ich an das denken, was Eliandra über dieses Kirseth gesagt hatte. "Hitomi?" Ich erschrak. Yukari hatte sich unbemerkt neben mich gestellt. "Was?" fragte ich verwirrt, aus meinen Gedanken geschreckt. "Hast du dich entschieden?" "Nein, noch nicht." Ich konnte ihr nicht sagen warum. Ich wusste es ja selbst nicht. Weil niemand hier war, mit dem ich auf jede Situation vorbereitet wäre? Wegen diesem Traum von heute Nacht? Ich schaute zu, wie Yukari sich ans Essen machte. Merle musste schon gegessen haben, denn auf dem Platz, auf dem sie gestern gesessen hatte, sah es ziemlich wüst aus. In diesem Augenblick hörte ich ihre Stimme von draußen. Ich beschloss, zu ihr zu gehen. Dann konnte mich Yukari wenigstens nicht immer so fragend anschauen. Draußen fand ich sie sofort. Sie redete mit jemandem, der unbedingt Eliandra sehen wollte- oder besser gesagt, Merle schrie denjenigen an, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen. Sollte es etwa... Ich kam um eine Gebäudeecke und sah, dass ich Recht hatte. Es war in der Tat Blinx, der mit allen Zeichen der Ungeduld dastand und kurz davor schien Merle einfach zur Seite zu stoßen. "Hallo Blinx!" sagte ich. Merle drehte sich überrascht um, und zu meinem Erstaunen konnte ich so etwas wie Verlegenheit auf ihrem Gesicht erkennen. Sie schaute wie eine Katze, die sich am Essen des Frauchens gütlich getan hatte und nun alles versuchte eine Strafe zu verhindern. "Hitomi! Du bist schon wach?" "Gott sei Dank!" rief Blinx erleichtert. "Vielleicht kannst du dieses misstrauische Weib dazu bringen, Eliandra herzuholen. Ich habe eine dringende Nachricht für sie." Er stockte, runzelte die Stirn als ob er über etwas nachdenken würde, und dann schien es ihm einzufallen. "Ach ja, und guten Morgen." Ich zählte innerlich bis drei. Ob so ein Verhalten wohl bei Katzenmenschen symptomatisch ist? "Ich kann dir leider nicht sagen, wo Eliandra ist, aber vielleicht..." "Ich bin hier." sagte ihre verschlafene Stimme hinter mir. "Ihr wart ja laut genug. Was ist los Blinx?" Er reichte ihr wortlos einen Umschlag, den sie aufriss und den Zettel darin aufmerksam durchlas. "Hmm." war ihr einziger Kommentar. Dann stand sie eine Weile still da und dachte nach. Mit einem Ruck entschloss sie sich. "Das hat Zeit. Hitomi, kommst du mal mit?" Als ich nickte, wandte sie sich zu Blinx. "Du bleibst hier. Ich habe vielleicht eine Aufgabe für dich. Und Merle, sorg bitte dafür, dass Thana und Hitomis Freundin im Esszimmer bleiben." Dann bedeutete sie mir, ihr zu folgen. Merle sah mich fragend an, und ich nickte. Ich wusste zwar nicht, was Eliandra wollte, aber nur zum Spaß würde sie uns nicht so herumkommandieren. Hoffte ich jedenfalls. Ganz wohl war mir dabei nicht. Sie tat schon wieder so geheimnisvoll. Genau das war es, was mich an ihr und Taro und den anderen Tihani störte, zum Teil galt das auch für Thana. "Also Hitomi, setzt dich." Wie schon so oft in den letzten beiden Tagen waren wir im Garten. Der Ort schien sich ja bestens für Unterhaltungen zu eignen, dachte ich sarkastisch, musste aber zugeben, dass er Ungestörtheit garantierte und entspannend war. Vor allem letzteres konnte ich gebrauchen. "Hast du dir schon überlegt, wen du mitnimmst?" Wieder diese Frage. "Nein. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Kann nicht noch wer mitkommen?" "Nein! Auf keinen Fall. Schon eine Person ist eine... weite Interpretation. Wenn du Van helfen willst, musst du es tun, nicht jemand anders. Glaub mir." "Ich habe ja keine andere Wahl, oder?" fragte ich niedergeschlagen. Ich erwartete keine Antwort, aber zu meiner Überraschung ging Eliandra auf die Frage ein. "Nein, hast du nicht. Weißt du, es hat etwas mit der Art zu tun, wie diese Welt funktioniert. Genauso, wie Dornkirks Schicksalsmaschine Gaias Untergang bedeutet hätte, wenn du nicht gewesen wärst, genauso sicher bedeutet es ein Scheitern deiner Mission, wenn du nicht alle wichtigen Wege allein beschreitest." Sie schwieg einen Augenblick, und sagte dann leise, mit einem fragenden Unterton "Ich hatte heute Nacht einen Traum." Ich schwieg und wartete. Schließlich zuckte Eliandra mit den Schultern als klar wurde, dass ich nicht fragen würde. "In diesem Traum sah ich dich. Dich auf deiner Reise mit deinen Freunden, mal den einen, mal den andern. Und dann sah ich noch jemanden an deiner Seite." Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Hatte sie den gleichen Traum wie ich gehabt? Ihre nächsten Worte bestätigten meine Vermutung. "Dieser jemand war Blinx. Was sagst du dazu?" Einen Augenblick fragte ich mich, worauf sie hinauswollte, doch dann wurde es mir klar. Sie erwartete eine ganz bestimmte Antwort von mir. "Ich habe den gleichen Traum gehabt." Sie nickte, und atmete so tief durch, so dass ihre weiblichen Formen unter der Robe zum ersten Mal deutlich sichtbar wurden. "Ich halte das nicht für einen normalen Traum. Vor allem, wenn du den selben Traum gehabt hast." "Soll das heißen, du willst, dass ich Blinx mitnehme?" "Nun, ich will dich zu nichts überreden, aber da du dich anscheinend noch nicht entschieden hast... Von allein wäre ich ehrlich gesagt nie auf die Idee gekommen, aber er ist ideal. Er kennt die Gegend, durch die ihr müsst, ist schlau und verschlagen und auch ein recht guter Kämpfer." "Echt? So wirkt er aber überhaupt nicht." "Das ist auch Sinn der Sache. Es ist besser, für harmlos gehalten zu werden." "Und er ist ein Tihani." "Anwärter. Aber du hast Recht, er kann die Hilfe aller Tihani in Anspruch nehmen. Gut, das könntest du auch. Der berühmten Hitomi würde keiner die Hilfe verweigern, aber Blinx kann im Gegensatz zu dir erkennen, wer ein Tihani ist, und wer nicht." "Und wie?" fragte ich neugierig, aber ohne große Hoffnung. Und ich hatte Recht. Sie lachte und antwortete: "Sei nicht so neugierig. Das gehört zu unseren Geheimnissen. Dabei fällt mir etwas ein. Er hat noch einen Vorteil - niemand kennt ihn. Wenn Merle oder Thana mit dir gehen würden, würde Van das bestimmt auffallen, bei Blinx ist das nicht so. Und wie es im Moment aussieht, ist es besser, wenn er nichts erfährt." "Aber ihm wird sicherlich auffallen, wenn ich fehle." "Kein Problem. Du bist nach Asturia aufgebrochen. Mit mir. Ich muss nämlich auch weg. Und wenn du meinst, er würde sich wundern, dass Yukari noch da ist - nun, sagen wir einfach, sie wollte nicht an einen noch fremderen Ort und ist hier geblieben. Außerdem warst du schon weg, als sie aufgewacht ist." Ich musste lachen. "Das ist nichts neues. Sie ist Langschläferin, im Gegensatz zu mir." "Um so besser. Je näher an der Wahrheit, desto besser. Also, was ist? Soll Blinx dich begleiten?" Ich überlegte ernsthaft. Aber eigentlich hatte ich doch keine Wahl. Eliandra hatte ja erklärt warum. Und außerdem hatte ich bei dem Gedanken an ihn so ein Gefühl der Richtigkeit... "Also schön. Ich werde Blinx mitnehmen." "Gut." Eliandra wirkte seltsam zufrieden. "Ich werde ihm die Wegbeschreibung geben. Dann kannst du dich ganz auf deine Aufgabe konzentrieren- und was immer auch deine Prüfungen sein werden." Prüfungen! Dieses Wort hatte einen seltsamen, unangenehmen Nachgeschmack. Vielleicht, weil Prüfungen meistens mit Problemen verbunden waren. "Was? Du willst mit IHM gehen?" Merle und ich waren in meinem Zimmer, wo ich gerade das wenige an Sachen in meine Tasche stopfte, das ich mit hatte. "Das kann doch nicht dein Ernst sein!" Ich spürte, dass ich rot wurde. Ich hatte mich noch nie gut verteidigen können. "Doch, das ist mein Ernst." Meine Stimme wurde fester, und ich konnte ihr endlich in die Augen sehen. "Bitte Merle, stelle meine Entscheidung nicht in Zweifel. Ich weiß auch nicht, ob sie richtig ist, aber irgendeine musste ich treffen. Glaubst du, ich würde leichtsinnig handeln, wenn es um Van geht?" Ich wunderte mich selbst über meine Entschlossenheit. Vielleicht lag es daran, dass ich endlich etwas tun konnte. "Nein, das würdest du nicht. Entschuldige bitte, dass ich dich so angeschrieen habe." Ich traute meinen Ohren nicht. Das war die erste richtige Entschuldigung, die ich von Merle hörte. Sie musste wirklich fertig mit den Nerven sein. "Hitomi?" "Ja?" Merle schaute von meinem Bett aus dem Fenster, doch sogar von hinten konnte ich sehen, wie sehr es in ihr arbeitete. "Versprichst du mir, auf ihn aufzupassen?" "Auf Blinx? Aber..." Merle hatte es anscheinend darauf angelegt, mich zu verwirren. Erst ihr Entschuldigung, und jetzt das... "Ich dachte, du kannst ihn nicht ausstehen?" "Das stimmt!" versicherte sie mir schnell. "Es ist nur... na ja weißt du..." Sie suchte verzweifelt nach Worten. "Er ist ein Katzenmensch. Einer von meiner Art. Verstehst du das? Ich will einfach nicht, dass ihm etwas passiert. Ohne ihn wäre ich wieder die einzige meiner Art in Fanelia." "Du würdest dich einsam fühlen." "Nein, nicht einsam. Nicht wirklich jedenfalls. Ich habe immer noch jemanden." Sie zuckte zusammen. Zweifellos hatte sie gerade an Van gedacht. "Schon gut Merle, ich verstehe dich. Was meinst du, wie ich mich gefühlt habe, als ich nach Gaia versetzt wurde, die einzige auf diesem ganzen Planeten, ganz allein." "Allein unter fremden Menschen. Ja, ich glaube, das kann man vergleichen." Ich setzte mich neben Merle und nahm sie in den Arm. Sie lehnte sich an mich, und drückte mich. Ich gab ihr Halt und sie mir. *** Ich schaute noch einmal hinab auf Fanelia. Dort unten waren meine Freunde, die darauf vertrauten, dass ich es schaffen würde alles zu finden, das Van für seine Heilung brauchte. Auch er war dort, und diese Prinzessin aus Zaibach, die er heiraten sollte. Ich verdrängte diesen Gedanken, sperrte ihn in den hintersten Winkel meines Selbst. Wenn nur so Frieden geschaffen werden konnte, wer war ich, dass ich es wagte etwas dagegen zu sagen? Aber trotzdem... Ich hatte lange gebraucht, um es mir einzugestehen, hatte mich sogar dagegen gewehrt. Hatte mir eingeredet, mein Herz gehöre Allen, aber in Wirklichkeit gab es nur einen, den ich liebte. Den ich immer lieben würde. "Hitomi? Kommst du endlich?" Ich schreckte aus meinen Gedanken. Blinx schaute mich auffordernd an. Eliandra hatte gesagt, er solle mit mir gehen und er hatte nur genickt, gesagt er brauche eine Stunde zum Packen und war davon gerannt. Nun war ich mit ihm allein auf dem Weg an einen Ort, der in Eliandras Anweisungen nur undeutlich beschrieben war. "Blinx." hallte ihre Stimme in meinem Kopf wieder. "Das sind die Anweisungen" Sie hatte ihm einen ziemlich kleinen Zettel in die Hand gedrückt. "Ich weiß nur, wo der erste Gegenstand zu finden ist. Alles weitere erfahrt ihr wenn ihr da seid. Viel Glück euch beiden. Hitomi? Eins noch." "Ja?" "Du wirst geprüft werden, ob du dieser Macht würdig bist. Denk daran, jede Prüfung kann auf drei Arten gelöst werde: Mit Kraft, mit List und mit dem Geist. Mal ist der eine Weg der leichtere, mal der andere. Entscheide dich weise, Hitomi." "Wirst du mich auch prüfen?" "Mach dir deshalb keine Sorgen. Es stimmt, ich muss dich prüfen, aber die Prüfung, die ich stellen muss, ist keine Prüfung für dich. Denk immer daran, für was du kämpfst. Und viel Glück, Hitomi." *** "Also, dann schieß mal los." {Was meinst du?} Sakúraa war ehrlich verwirrt, also half Thana ihr auf die Sprünge. "Ich will wissen, was das mit Hitomi soll. Die ,Prüfungen' sind doch so unnötig wie eine Warze." Heiterkeit durchflutete Thana, und die Stimme der Göttin klirrte in ihren Gedanken wie tausend kleine Glocken. {Für Hexen sind Warzen durchaus wichtig. Wie sollte man sie sonst erkennen?} Wieder ihres Willens musste Thana lachen. "Lenk nicht ab. Wir sind allein in meinem Zimmer, niemand lauscht, der dich ohnehin nicht hören könnte. Also los. Sag mir, was du mit Eliandra besprochen hast, bevor sie gegangen ist. Ich hab doch gemerkt, dass du dich kurz abgeseilt hast." {Gör! Misch dich nicht in die Angelegenheiten der Götter! Das war etwas, dass ich mit der Hohepriesterin zu besprechen hatte.} Sakúraa's nicht wirklich ernst gemeinte Verärgerung war genauso schnell verflogen, wie sie gekommen war, zurück blieb nur das Gefühl überrumpelt worden zu sein. "Du vergisst, dass ich den Großteil meines Lebens mit einer Göttin verbracht habe." {Ja, das habe ich. Also gut. Ja, die Prüfungen sind nicht unbedingt nötig. Eliandra hätte auch alles selbst holen können. Aber die letzte Zutat, die kann nur Hitomi geben.} "Und was ist diese Zutat, und warum ist das ein Grund, Hitomi ins Ungewisse zu schicken?" {Die letzte Zutat ist ihr Wille. Und dieser wird auf dieser Reise gestärkt werden. Außerdem wird sie Erfahrungen machen, die ihr helfen werden, wenn sie...} Die Göttin unterbrach sich, und Thana spürte ihre Ungewissheit. {Du hast doch bemerkt, was Hitomi und Van füreinander empfinden, oder?} "Meinst du, dass sie ineinander verliebt sind?" Lachend griff Thana nach einem Glas, und goss sich etwas Wein aus einer halbvollen Flasche ein. "Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock." {Gut, ich wollte mich nur vergewissern. In meiner ganzen Existenz habe ich die Liebe zwischen euch Menschen - oder welche Zweibeiner auch immer - nie verstanden.} "Tröste dich", antwortete Thana schmunzelnd, während sie sich das Glas an die Lippen setzte und trank. < Das haben Menschen - oder welche Zweibeiner auch immer - auch nicht. Die Liebe ist wie das Leben an sich ein Rätsel, das wohl nie ganz gelöst wird. > {Wie tröstlich.} Die Ironie ließ Thana erschrocken auf einen Stuhl sinken. {Entschuldige. Aber ich glaube, du trinkst zu viel. Philosophische Gedanken passen doch gar nicht zu dir.} "Da hast du Recht. Vielleicht liegt mir diese Sache mit der Zaibacherin zu schwer im Magen. Weißt du, irgendwie werde ich aus ihr nicht schlau. Ihre Worte passen nicht zu ihren Gefühlen, jedenfalls, soweit ich sie empfangen kann." Schweigen folgte ihren Worten, aber Thana konnte die Überraschung der Göttin so deutlich spüren, als wäre es ihre eigene. {Ich kann das nicht beurteilen. Ich kann ihre Gefühle nicht spüren. Bist du dir sicher?} "Nein, überhaupt nicht. Das ist es ja... Können wir das Thema wechseln? Ich fühle mich immer noch nicht wohl, wenn die Sprache auf meine Empathie kommt." {Natürlich. Aber du solltest wissen, dass ich dir damit helfen werde, so gut ich kann. Wenn du willst.} "Danke. Was ist nun mit Hitomi? Warum sollen die Prüfungen ihr helfen, wenn sie..." {Ach ja. Wenn sie Van geheiratet und Königin von Fanelia ist. Das ist kein leichter Job, zumindest, wenn man ihn richtig machen will.} Thana schwieg überrascht. "Dann bist du dir sicher, dass sie und Van..." {Sicher bin ich sicher. Ich habe die Liebe zwar nicht verstanden, ihre Ergebnisse aber dafür umso mehr. Darum ist Hitomi auf dieser Reise. Um aus ihrer Liebe die Kraft zu schöpfen, die als letzte Zutat benötigt wird, um Van zu heilen. Deshalb kann nur sie es. Es ist eigentlich ganz einfach.} *** Ich setzte erschöpft einen Fuß vor den anderen. Es war später Nachmittag, und wir waren die ganze Zeit auf den Beinen. Ich fragte mich, wie Blinx das aushielt. Er schien keine schmerzenden Füße zu haben. Dabei hatte er nicht einmal Schuhe an. Aber vielleicht war das auch der Grund. Er hatte kein zusätzliches Gewicht an den Füßen. Von dem Rucksack ganz zu schweigen. "Komm schon, Hitomi! Ich will morgen da sein, und nicht zwei Nächte draußen verbringen. Das kann zwar ganz schön sein, aber hier in der Gegend treibt sich so manches Gesindel herum." "Toll, dass du mir das jetzt erst sagst." "Wenn ich dir das eher gesagt hätte, hättest du dir nur unnötige Sorgen gemacht", sagte er fröhlich. "Wie kannst du bloß so locker sein. Mit tun die Füße weh, und meine Tasche drückt auf meine Schulter." "Hättest ja auch einen Rucksack nehmen können. Weißt du was? Ich werde uns ein kleines Wanderlied singen." Er überlegte kurz, und legte dann mit seiner rauen Stimme los. Über Stock und über Stein Wandern wir ins Land hinein! Kicken Steine vor uns her, ja das freut uns alle sehr! In den Wald und auf den Berg, das geht so schnell, dass ich' s nicht merk! Wenn ihr alle bei mir seid, geht die Zeit ja schnell vorbei! Wandern, wandern, das machen wir, ja wir alle wandern hier! Auf einer Reise, wenn auch lang, wird mir doch so schnell nicht bang! Ich singe dann dies Liedchen hier, und gönne noch ein Päuschen mir! Wenn's dann doch mal Abend wird, und das Geräusch des Waldes stirbt, mache ich ein Feuer mir, bis die Nacht steht vor der Tür! Wandern, wandern, das machen wir, ja wir alle wandern hier! Am nächsten Morgen steh ich auf, und so nimmt alles seinen Lauf! Wandern, wandern, das machen wir, ja wir alle wandern hier! Ich konnte nicht mehr. Hilflos lachte ich los, und musste mich hinsetzten, um nicht umzufallen. "Wo um Himmels Willen hast du denn das Lied her?" Er zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht. Ich kenne es, solange ich denken kann." Ich wischte mir die Lachtränen aus den Augen. "Geht's dir wieder besser?" fragte Blinx. "Ob es mir besser geht?" fragte ich verwundert. Dann stellte ich fest, dass ich mich tatsächlich besser fühlte. Ich schaute in seine Augen, und sah darin seine Sorge um mich hinter seiner scherzenden Fassade. "Ja, mir geht es besser. Danke." "Dann komm. Wir müssen heute noch ein Stückchen Weg schaffen." Er reichte mir seine Pfote, um mir beim Aufstehen zu helfen, und mit gemischten Gefühlen ergriff ich sie. Er hatte mich aufgemuntert. Dabei war ich es, für die das hier wichtig war. Ich tat es für Van. Er war nur dabei, weil Eliandra es ihm befohlen hatte. Er wusste nicht mal, warum wir das suchten, was wir suchten. Für ihn war es einfach nur ein Auftrag. Er wird es nicht noch einmal nötig finden, mich aufzubauen, beschloss ich. Wann immer ich denken werde, dass ich nicht mehr weiter will oder kann, werde ich an Van denken. Er wird mir Kraft gaben. Ich griff nach meinem Anhänger. < Halte durch Van. Ich werde dir helfen. > Entschlossen setzte ich meinen Weg fort. Was immer ich tun musste, um ihm zu helfen, ich würde es tun. Das Lagerfeuer warf einen rötlichen, flackernden Schien auf unsere Gesichter. Blinx und ich hatten noch ein ganzes Stückchen Weg geschafft, und Blinx war zuversichtlich, dass wir morgen Nachmittag unser erstes Ziel erreichen würden. Als wir zu dieser Stelle kamen, die augenscheinlich schon oft als Rastplatz benutzt worden war, hatte ich mich einfach gegen einen Baum fallen lassen. Ich hatte mich nicht überwinden können, Blinx zu helfen, als er das Feuer entzündet hatte. Ich schämte mich ein wenig dafür, aber er schien mir keinen Vorwurf zu machen. Außerdem hätte ich ihm nur wenig helfen können. Ich hatte noch nie ein Lagerfeuer gemacht. Wenn ich im Freien übernachtet hatte, war stets jemand da gewesen, der sich darum gekümmert hatte. Meistens Van. Eigentlich komisch, dass er als König... Ich seufzte und atmete tief durch. Ich wollte jetzt nicht an Van denken. Das machte mich nur deprimiert. "Wie lange noch?" fragte ich Blinx, der behutsam unser Abendbrot über dem offenen Feuer briet. Er hatte die Fische in einem nahe gelegenen Bach mit einer Art Käscher gefangen, ein merkwürdiges Ding aus Weidenruten und etwas, das mich unangenehm an ein Spinnennetz erinnerte. Die Fische waren nicht groß, aber wir hatten ja genug Brot mitgenommen. "Du kannst eigentlich schon kommen." Ich erhob mich, und quälte mich mit schmerzenden Füßen zu ihm herüber. Einen ganzen Tag über einen holprigen Weg zu laufen war eben doch etwas anderes als ein paar hundert Meter über eine flache Bahn. Er reichte mir einen Spieß mit Fischstücken, und nachdem ich ordentlich gepustet hatte probierte ich vorsichtig. Der Fisch war wunderbar zart und schmeckte natürlich nach Fisch, aber hauptsächlich schmeckte ich das rauchigen Aroma des Holzes. Es passte hervorragend. "Hast du deswegen nur Eschenholz genommen?" fragte ich Blinx, plötzlich eine Erklärung für sein sonderbares Verhalten vor Augen habend, das mich so sehr verwundert hatte. "Genau. Für diese Fischart gibt es nichts besseres als Eschenholz. Einige Dörfer hier in der Gegend verdienen eine Menge Geld mit Eschenholz-Räucherfisch. Da die Fische so klein sind, sind sie ziemlich teuer, so dass sich nur relativ wohlhabende Leute das leisten können." "Ich esse also gerade eine teure Delikatesse." stellte ich fest, und schmunzelte. "Daran könnte ich mich gewöhnen. Aber da ist doch noch etwas anderes, oder?" fragte ich, und runzelte die Stirn. Über dem Geschmack von Fisch und Holz lag noch etwas anderes, etwas das ich nicht identifizieren konnte. "Ich habe noch ein paar Gewürze dazugetan", antwortete Blinx nickend, und ich hob überrascht die Augenbrauen. "Gewürze? Du hast Gewürze mitgenommen?" Er schaute mich ebenso verwirrt an, wie ich es war. "Natürlich. Meinst du, ich gebe mich mit fadem Essen zufrieden? Da macht das Kochen doch gar keinen Spaß." Ich schaute ihn verdutzt an, und musste dann einfach lachen, was Blinx natürlich in eine noch tiefere Verwirrung stürzte. "Entschuldige, aber könntest du mir sagen, was du so lustig findest? Vielleicht kann ich auch lachen." "Tut mir leid, ich lache nicht über dich", antwortete ich rot werdend. "Die Vorstellung, dass du etwas fürs Kochen übrig hast, ist bloß so merkwürdig." "Was soll daran merkwürdig sein?" fragte er, und ich druckste herum. Wie sollte ich ihm das erklären? "Es ist nur, dass ich mir das einfach nicht vorstellen kann. Ich habe hier noch nie einen Mann kochen sehen, außer wenn es sich nicht umgehen ließ. Und du bist - wie alt? Dreizehn?" "Vierzehn, aber ich wüsste nicht, was das mit Kochen zu tun hat. Ich habe schon als kleines Kind gerne gekocht." Er sagte das sehr ernst, und ich unterdrückte alles Lachen, das noch in mir steckte. "Außerdem ist das für Katzenmenschen nicht ungewöhnlich." "Wie meinst du das?" "Katzenmenschen leben eigentlich im Matriarchat, das heißt, die Frauen bestimmen und die Männer bleiben im allgemeinen zu Hause und kümmern sich um den Haushalt, also genau andersherum als die Menschen. Allerdings ist diese Ordnung nicht sehr strikt. Es gibt durchaus Familien, in denen die Frau für die Familie sorgt, und der Mann unterwegs ist - als Jäger, Händler, oder was auch immer." "Aber es gibt zwei Ausnahmen." Fügte er nach einer kurzen Pause des Überlegens hinzu. "Die... Politik, wenn man es so nennen darf, machen immer nur Frauen. Sie sollen mehr Geduld haben, und leichter Kompromisse schließen können. Dafür sind die Befehlshaber bei jeder Auseinandersetzung Männer. Solange von den Frauen kein Krieg beschlossen wurde, gibt es keinen. Aber wenn es Krieg gibt, ordnen sich die Frauen bedingungslos den Anführern unter, und kämpfen auch als Soldaten. Es heißt, es gibt keine wilderen Kriegerinnen, als Katzenmenschen-Politikerinnen. Wahrscheinlich eine Art Ausgleich. Wer sonst immer nur redet, muss auch mal Dampf ablassen." Sein Vortrag hatte sich fast auswendig gelernt angehört, nur der letzte Satz war von einem Lächeln begleitet gewesen. "Wo hast du denn das her? Ich dachte, du wärst auch eine Waise." "Wie Merle? Nein. Ich wurde als kleines Kind von Sklavenjägern geholt, und dann später von Flöte und Keel gerettet." "Sklavenjäger..." Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Was gab es noch für furchtbare Dinge auf Gaia, von denen ich nichts wusste? "Wie schrecklich. So bist du zu den Tihani gekommen?" "Ja, allerdings erst etwas später. Das eben habe ich aus einem Buch, das mir Flöte gegeben hat, als sie mal dort vorbei gekommen ist, wo ich gelebt habe." "Wo war das?" Trotz seines Felles konnte ich einen rötlichen Schimmer auf seinem Gesicht sehen. "Das würde ich lieber nicht erzählen." Es drängte mich zu fragen: "Warum nicht?" aber ich hatte schmerzvoll gelernt, nicht sofort alle Gedanken auszusprechen. "In dem Buch stand auch etwas über die Religion meines Volkes. Willst du es hören?" Er schien froh zu sein, ein anderes Thema gefunden zu haben, und außerdem schien er sich zu freuen, darüber mit jemandem sprechen zu können. Und mich würde es ablenken, also sagte ich ja. "Es heißt, am Anfang gab es zwei Geistwesen - Kisethi und Marto. Sie langweilten sich, und so erschufen sie eine Welt für sich. Marto gab dem Leben an Land Gestalt, und Kisethi dem im Wasser. Da Kisethi eine Frau war, erschuf sie die schöneren Fische als Marto es jemals gekonnt hätte, und anmutigere Schwimmer als er sie sich überhaupt vorstellen konnte. Marto dagegen erschuf bald schnelle, wilde Tiere an Land. Raubtiere, die immer auf der Jagd waren nach Beute, denen Marto zum Schutz, damit sie nicht alle von den Raubtieren aufgefressen wurde, ein tarnendes Äußeres gab, Stacheln oder die Möglichkeit, sich unter der Erde zu verstecken. Kisethi und Marto betrachteten ihr Werk, aber etwas schien noch zu fehlen. Es war kein Leben in der Luft und wenn sie nach oben schauten, sahen sie nur einen langweiligen, dunklen Himmel. Also erschufen sie zusammen Wind und Wolken, Regen und Sonne. Wolken und den blauen Himmel, als Zeichen der weiblichen Leichtheit und Regen als Teil des Elementes, dass Kisethi allein mit Leben erfüllt hatte. Wind, als Zeichen sowohl von Nachgiebigkeit als auch von Kraft, die in den Stürmen herrscht. Und die Sonne erschuf Marto, damit er seine geliebte Kisethi und seine Schöpfung im Licht sehen konnte. Doch sie waren immer noch nicht zufrieden, und so erschufen sie gemeinsam die Vögel. Leichte, anmutige Segler und pfeilschnelle Räuber. Graue und unscheinbare Vögel und leuchtend bunte. Nun waren sie zufrieden mit ihrer Schöpfung. Nur eines fehlte noch - Gesellschaft. Und so nahmen sie die Katzen, deren Anmut und Gewandtheit Kisethis Eigenschaften so vortrefflich mit der Kraft und Schnelligkeit des Marto vereinten, und gaben ihnen die Fähigkeit zu denken. Und damit ihr Volk nicht ebenso einsam war, wie sie sich vor dessen Erschaffung gefühlt hatten, erschufen sie auch die anderen intelligenten Rassen, und alle sollten einander dienen und in Frieden und Harmonie diese Welt bevölkern, zur Freude ihrer Erschaffer." "Eine tolle Geschichte." konnte ich nur sagen, überwältigt von der Inbrunst, mit der Blinx gesprochen hatte. Er schien nicht wirklich daran zu glauben, den Mythos aber trotzdem sehr wichtig zu nehmen. "Ja, eine tolle Geschichte. Vor allem der Schluss. Frieden und Harmonie. Kein Krieg, keine Verfolgung, nur weil wir anders sind als ihr Menschen. Keine Sklaverei." Schweigen folgte seinen Worten, und wir starrten beide Gedankenverloren in das kleine, gelb und rot flackernde Feuer. "Gibt auf dem Mond der Illusionen auch so eine Geschichte?" fragte er schließlich. "Sehr viele. Es gibt buchstäblich Hunderte von Religionen, und jede hat ihren eigenen Schöpfungsmythos." "Und welchem schenkst du am meisten Glauben?" Ich lachte. "Eigentlich gar keinem. Nicht mal so richtig dem, der von der Religion Wissenschaft verfochten wird." "Religion Wissenschaft? Oh, ich verstehe. Du hast Recht. So, wie manche dem Wissen hinterher rennen, kann man schon sagen, dass es ihr Gott ist. Aber es gibt weitaus schlimmere Götter als Neugier." "Nicht unbedingt. Es sind schon viele Menschen gequält oder getötet wurden im Namen der Wissenschaft." "So wie bei den Zaibacher Hexern." "Ja, zum Beispiel." stimmte ich ihm traurig zu. "Aber in dem Land, wo ich herkomme gibt es einen Mythos, der das Kaiserhaus von einer Göttin ableitet." "Erzähl es mir bitte." "Naja, ich weiß nicht so viel darüber. Ich habe mich nie sonderlich dafür interessiert." "Trotzdem. Sag mir halt, was du weißt. Sag mir, was man sich so in deinem Land erzählt, Hitomi." Ich atmete tief durch und versuchte mich zu erinnern. "Also... Am Anfang wurden Himmel und Erde getrennt. Dann wurden die Götter Izanami und Izanagi geboren. Diese beiden erschufen die japanischen Inseln - von dort komme ich - indem sie einen juwelengeschmückten Speer ins Meer tauchten. Als sie ihn wieder herausholten, fielen Wassertropfen herunter, und aus diesen entstanden die japanischen Inseln. Dann wurden die Gottheiten des Takamagahara, des "Gefildes des Hohen Himmels" geboren. Eine von ihnen ist Amaterasu Ômikami, die Sonnengöttin. Sie wurde aus dem linken Auge Izanagis geboren, die Mondgottheit aus dem rechten, und aus der Nase der Sturmgott. Amatersu ist die Ahnin des Herrschergeschlechts, das noch immer in Japan den Kaiser stellt, als längste Dynastie auf dem Mond der Illusionen. Der Legende nach soll es vor fast 2700 Jahren gewesen sein, als der erste Kaiser den Thron bestieg." "Das ist auch eine interessante Geschichte. Ach ja, was ich vergessen habe: Es war Marto, der den Vorschlag machte, ein intelligentes Volk zu erschaffen. Er sorgte für sie, bis sie von allein zurecht kamen, und seitdem ist der Mann für die Familie verantwortlich. Eigentlich ist das viel komplizierter, aber das ist eine lange und nicht sehr interessante Geschichte. Ich glaube, ich habe das Kapitel sogar ausgelassen. Es war die wörtliche Wiedergabe einer Schamanin, und wie es für solche Leute anscheinend typisch ist, sprach sie in verwirrenden und komplizierten Rätseln." Es war Zeit, schlafen zu gehen. Wir legten uns nebeneinander in das Gras, eingewickelt in eine Decke. Zu Hause würde ich jetzt in einem warmen, weichen Bett liegen, und nicht auf einer dünnen Decke, durch die man am nächsten Morgen jeden Stein merken würde. Ich versuchte trotzdem, es mir so gemütlich wie möglich zu machen. "Hitomi?" "Ja?" "Was hältst du eigentlich von Merle?" Ich drehte mich um, aber er lag auch mit dem Rücken zu mir. "Von Merle?" Ich zögerte. Warum fragte er? Es musste damit zu tun haben, dass wir über die Katzenmenschen geredet hatten. Aber was für eine Antwort sollte ich ihm geben? Wenn ich etwas schlechtes über Merle sagte, würde er dann auch beleidigt sein? Wollte ich überhaupt etwas schlechtes über sie sagen? "Naja, ich weiß nicht so recht. Als ich sie kennen lernte, habe ich gedacht, dass ich noch nie jemanden erlebt habe, der so nervig ist. Und auch später hatte ich nicht viel für sie übrig. Wir haben uns dauernd gestritten, vor allem..." ich stockte. < Vor allem wegen Van.> "Wir haben einfach keinen Draht zueinander gefunden." "Das klingt, als wäre es heute anders?" "Es ist nicht, dass wir die besten Freunde wären. Aber... ich habe mich gefreut, sie wieder zu sehen. Sie hat mir tatsächlich ein wenig gefehlt. Und außerdem hat sie sich verändert. Ich kann nicht genau sagen wie, aber sie wirkt irgendwie... erwachsener auf mich. Verantwortungsbewusster und sogar etwas rücksichtsvoller. Ich weiß auch nicht." "Erwachsener! Pah! Auf jeden Fall nicht, wenn sie mit mir redet!" "Du scheinst aber auch nicht gerade erwachsen mit ihr zu reden." "Ja, schon, aber..." Jetzt drehte er sich doch um, und sein fragender und irritierter Blick weckte mein Mitgefühl. "Ich kann einfach nicht normal mit ihr reden. Wenn sie in der Nähe ist, fühle ich mich immer so... unsicher. Liegt es daran, dass sie auch ein Katzenmensch ist? Weiß ich deshalb nicht, wie ich mit ihr umgehen soll? Ich kenne doch nur Menschen!" "Merle auch. Sie war eine Waise." Er seufzte resigniert. "Ich weiß. Aber das macht es nicht einfacher. Vielleicht sogar schwieriger." "Vielleicht musst du dich einfach nur mal mit ihr zusammen setzen. Geh zu ihr, sucht euch ein ruhiges Plätzchen und redet miteinander." "Ich glaube nicht, dass das etwas bringt." "Kann sein. Aber wenn du es nicht probierst, wirst du es nie herausfinden." "Das stimmt auch wieder. Danke, Hitomi. Du hast mir sehr geholfen." Sehr geholfen. Hatte ich das? Ich hoffte, dass es stimmte. Ich hätte ihm gerne geholfen. Ich würde mich freuen, wenn die beiden Freunde werden könnten. Ja, das würde ich wirklich. Seltsam. Hatte ich doch mehr für Merle übrig als ich dachte, oder war es wegen Blinx? Ende Kapitel 3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)